[0001] Die Erfindung betrifft eine Zündverstärkereinheit für den Sekundärkreis einer Zündanlage,
mit einem parallel zu einer Zündkerze liegenden Kondensator.
[0002] Es ist bereits eine derartige Zündverstärkereinheit in Form eines Zündkerzensteckers
bekannt, bei dem der Kondensator ohne Zwischenschaltung irgendwelcher Widerstände
parallel zur Funkenstrecke der Zündkerze liegt. Dadurch wird der Zündkerzenfunke so
verändert, daß die Zündwilligkeit des Brennstoff/Luftgemisches zunimmt und der spezifische
Verbrauch sinkt. Der Nachteil besteht jedoch darin, daß bei höheren Drehzahlen und
bei größerem Elektrodenabstand die Funkenbildung unregelmäßig ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zündverstärkereinheit der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche selbst bei höheren Drehzahlen und bei extremer Belastung
durch Hochspannungszündanlagen zu einer verbesserten und gleichmässigen Funkenbildung
führt.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe ist darin zu sehen, daß in eine der Anschlußleitungen des
Kondensators eine Funkenstrecke von maximal 0,5 mm Elektrodenabstand eingefügt ist.
Es hat sich gezeigt, daß dadurch nicht nur ein stärkerer und gleichmäßigerer Funke
bei hohen Drehzahlen erzeugt wird, sondern daß auch im unteren Drehzahlbereich eines
Motors gegenüber bekannten Zündverstärkereinheiten noch eine Brennstoffeinsparung
auftritt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß der Sauerstoffanteil nicht ansteigt
oder sich nur unwesentlich verändert, was auf eine bessere Verbrennung hindeutet.
[0005] Vorzugsweise beträgt der Abstand der Elektroden der Funkenstrecke 0,05 bis 0,2 mm.
Dadurch wird über einen weiten Drehzahlbereich die günstigste Funkenbildung an der
Zündkerze erreicht.
[0006] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Zündverstärkereinheit in Gestalt eines
Zündkerzensteckers mit einem stabförmigen Innenleiter, einer diesen umgebenden Isolierhülse
und einer die Isolierhülse umgebenden leitfähigen Ummantelung ist die erfindungsgemäße
Ausbildung des Zündkerzensteckers darin zu sehen, daß die Ummantelung mindestens über
einen Bereich ihrer äußeren Oberfläche mit einer mindestens einen Ausschnitt aufweisenden
Isolierfolie von der Dicke des gewünschten Elektrodenabstandes der Funkenstrecke abgedeckt
ist und daß der Ausschnitt vollständig von einem mit Masse zu verbindenden Metallteil
abgedeckt ist.
[0007] Dabei bildet das Metallteil vorzugsweise eine Metallfolie.
[0008] Gemäß einer Weiterbildung umgeben die Isolierfolie und die Metallfolie den Umfang
der Ummantelung ganz. Dadurch wird erreicht, daß von dem Zündkerzenstecker keine Störstrahlung
ausgehen kann.
[0009] Gemäß einer besonderen Ausführungsform sind die Innenfolie und die Metallfolie durch
einen Schrumpfschlauch auf der Isolierhülse gehalten.
[0010] Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 das Schaltbild einer Zündverstärkereinheit;
Fig. 2 einen Axialschnitt durch einen Zündkerzenstecker;
Fig. 3 ist ein Axialschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform eines Zündkerzensteckers.
[0011] Das in Fig. 1 dargestellte Schaltbild einer Zündverstärkereinheit zeigt die Funkenstrecke
1 einer Zündkerze, die über einen Widerstand 2 und ein Zündkabel 3 in üblicher Weise
an einen Verteiler (nicht dargestellt) einer Zündanlage angeschlossen ist. Parallel
zu der Funkenstrecke 1 liegt ein Kondensator 4 mit einer Kapazität zwischen 5 und
100 pF, der in Reihe mit einer Funkenstrecke 5 geschaltet ist, deren eine Elektrode
mit Masse verbunden ist.
[0012] Fig. 2 zeigt einen Axialschnitt eines Zündkerzensteckers mit den Merkmalen der Erfindung.
Der Zündkerzenstecker umfaßt einen stabförmigen Innenleiter 6, der als Hülse ausgebildet
ist und im Innern den Widerstand 2 enthält. Das
eine Ende des Widerstandes 2 ist mit dem stabförmigen Innenleiter 6 verbunden und
weist eine Kappe 7 auf, die so beschaffen ist, daß sie über das Anschlußende der Mittelelektrode
einer Zündkerze (nicht dargestellt) paßt.
[0013] Das andere Ende des Widerstandes 2 ist mit einem Gewindedorn 8 versehen, der in das
Ende des Zündkabels 3 hineingedreht wird.
[0014] Der stabförmige Innenleiter 6 und die daran befestigten Teile sind ganz von einer
Isolierhülse 9 umgeben, die sich an der Seite des Zündkabels 3 verjüngt, so daß das
Zündkabel 3 gerade hindurchpaßt. Das andere Ende der Isolierhülse 9 ist im Querschnitt
U-förmig gestaltet.
[0015] Auf die äußere Mantelfläche der Isolierhülse 9 ist eine leitfähige Ummantelung 10
aufgebracht, etwa eine Metallfolie. Über diese Ummantelung ist eine Isolierfolie 11
gewickelt, die ein oder mehrere Ausschnitte 12 in Form von runden Löchern aufweist.
Die Isolierfolie 11 ist wiederum von einer Metallfolie 13 umgeben, die so groß ist,
daß sie die leitfähige Ummantelung 10 ganz umgibt, um Störstrahlungen des Zündkerzensteckers
zu vermeiden.
[0016] Die Metallfolie 13 steht mit einer Schraubenfeder 14 in Verbindung, die dazu dient,
die Masseverbindung der Metallfolie 13 mit einem Motorblock herzustellen, in den die
Zündkerze eingeschraubt ist.
[0017] Die äußere Hülle des Zündkerzensteckers ist von einem Schrumpfschlauch 15 gebildet,
der die leitfähige Ummantelung 10, die Isolierfolie 11, die Metallfolie 13 und ein
Ende der Schraubenfeder 14 festsitzend zusammenhält. Durch die von dem Schrumpfschlauch
hervorgerufene Druckkraft wird bewirkt, daß die leitfähige Ummantelung 10 und die
Metallfolie 13 einen Abstand voneinander haben, der praktisch der Dicke der Isolierfolie
11 entspricht, so daß diese beiden Teile, die zugleich die Elektroden der Funkenstrecke
5 bilden, einen unveränderlichen Abstand voneinander haben.
[0018] Der in Fig. 3 im Axialschnitt dargestellte Zündkerzenstecker unterscheidet sich von
der Ausführungsform nach Fig. 2 im wesentlichen dadurch, daß anstelle der Isolierfolie
11 eine Kunststoffbeschichtung 21 verwendet ist, die direkt auf die leitfähige Ummantelung
10 aufgetragen ist unter Freilassung eines ringförmigen Ausschnittes 22 von etwa 1
mm Breite, der als Funkenstrecke dient. Das Ganze ist von einer Metallummantelung
23 umgeben, die auf der Kunststoffbeschichtung aufliegt und einen Endbereich von vergrößertem
Durchmesser aufweist, der über eine Zündkerze paßt und mittels einer Federverriegelung
24 auf dieser gehalten wird. Das dem zündkerzenseitigen Endbereich gegenüberliegende
Ende der Zündverstärkereinheit ist mit einer Gummikappe 25 abgedeckt, durch die sich
ein Zündkabel hindurchführen laßt.
[0019] Als Kunststoffbeschichtung kann ein Schrumpfschlauch verwendet sein, der gegebenenfalls
mit einer Innen-Klebebeschichtung versehen ist.
[0020] Bauteile, die mit der Ausführungsform nach Fig. 2 übereinstimmen, sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0021] Bei dem vorgenannten Ausführungsbeispiel ist die Funkenstrecke einseitig geerdet,
und beide Elektroden des Kondensators haben schwebendes Potential. Alternativ kann
jedoch auch der Kondensator einseitig mit Masse verbunden sein und beide Elektroden
der Funkenstrecke schwebendes Potential haben, also Kondensator und Funkenstrecke
in ihrer Anordnung miteinander vertauscht sein. Dadurch läßt sich erreichen, daß man
eine wesentlich höhere Kapazität des Kondensators wählen kann, z.B. 150 pF oder mehr.
Eine größere Kapazität ist manchmal erforderlich, um abhängig von der Größe der Funkenstrecke
und den Konstruktionsmerkmalen des Motors die Laufruhe desselben optimieren zu können.
[0022] Die Erfindung läßt sich auch anwenden bei Zündverstärkereinheiten, die nicht direkt
auf die Zündkerze aufgesteckt werden, sondern in einem Abstand davon in das Zündkabel
eingefügt sind. Der Widerstand 2 kann dabei fortgelassen sein.
1. Zündverstärkereinheit für den Sekundärkreis einer Z
ündananlage, mit einem parallel zu einer Zündkerze liegenden Kondensator, dadurch
gekennzeichnet, daß in eine der Anschlußleitungen des Kondensators (4) eine Funkenstrecke von maximal
0,5 mm Elektrodenabstand eingefügt ist.
2. Zündverstärkereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Elektroden der Funkenstrecke 0,05 bis 0,2 mm beträgt.
3. Zündverstärkereinheit nach Anspruch 1 oder 2, in Gestalt eines Zündkerzensteckers
mit einem stabförmigen Innenleiter (6), einer diesen umgebenden Isolierhülse (9) und
einer die Isolierhülse umgebenden leitfähigen Ummantelung (10), dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (10) mindestens über einen Bereich ihrer äußeren Oberfläche
mit einer mindestens einen Ausschnitt (12) aufweisenden Isolierfolie (11) von der
Dicke des gewünschten Elektrodenabstandes der Funkenstrecke abgedeckt ist und daß
der Ausschnitt (12) vollständig von einem mit Masse zu verbindenden Metallteil (13)
abgedeckt ist.
4. Zündverstärkereinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallteil eine Metallfolie (13) ist.
5. Zündverstärkereinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie (13) die leitfähige Ummantelung (10) ganz umgibt.
6. Zündverstärkereinheit nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierfolie (11) und die Metallfolie (13) durch einen Schrumpfschlauch
(15) auf der Isolierhülse (9) gehalten sind.
7. Zündverstärkereinheit nach Anspruch 1 oder 2, in Gestalt eines Zündkerzensteckers
mit einem stabförmigen Innenleiter, einer diesen umgebenden Isolierhülse und einer
die Isolierhülse umgebenden leitfähigen Ummantelung, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (10) mindestens auf ihrer Außenseite mit einer Kunststoffbeschichtung
(21) versehen ist, die eine Stärke von 0,05 bis 0,2 mm aufweist und eine ringförmige
Unterbrechung (22) hat, und daß die so gebildete Baugruppe von einer Metallummantelung
(23) umgeben ist, die auf der Kunststoffbeschichtung (21) aufliegt und einen über
eine Zündkerze passenden Endbereich mit Federverriegelung (24) umfaßt.
8. Zündverstärkereinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der eingangsseitige Endbereich durch eine Gummikappe (25) abgedeckt ist.