(19)
(11) EP 0 231 423 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.08.1987  Patentblatt  1987/33

(21) Anmeldenummer: 86105816.2

(22) Anmeldetag:  26.04.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 3/52
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 31.01.1986 DE 3602895

(71) Anmelder: HWL Wärmefenster GmbH
D-4100 Duisburg 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Kreischer, Arnold
    D-4133 Neukirchen-Vluyn (DE)

(74) Vertreter: Stratmann, Ernst, Dr.-Ing. 
Schadowplatz 9
40212 Düsseldorf
40212 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lichtdurchlässiges Bau- oder Wandelement, insbesondere Fenster


    (57) Es wird ein lichtdurchlässiges Bau- oder Wandelement, insbesondere Fenster beschrieben, mit einer umkehrbaren Glasscheibenanordung, bestehend aus einem axialsymmetrische Form aufweisenden, insbesondere rechteckigen oder gleichschenklig-trapezförmigen festen Rahmen (22), und einem im festen Rahmen um eine Rechteckmittellinie (28) aus seiner ersten, fixierbaren, abgedichteten Lage um 180° in eine zweite, fixierbare, abgedichtete Lage verschwenkbaren beweglichen Rahmen (24), in dem eine lichtdurchlässige, anisotrope Scheibe (26) wahlweise mit der einen oder mit der anderen Scheibenfläche nach außen (bzw. innen) weist, sowie mit Betätigungseinrichtungen zur Fixierung und/oder Abdichtung in den beiden Lagen durch Verschiebung des beweglichen Rahmens (24) in Richtung der Schwenkachse (28), wobei in der einen fixierbaren Lage zwischen den senkrecht zur Schwenkachse liegenden Rahmenseiten der beiden Rahmen eine Nut-Feder-Verbindung entsteht, und die Betätigungseinrichtung einen an einem Achsenende angeordneten Schubantrieb (30) umfaßt, wobei erfindungsgemäß der Beschlag klappenartige, mit Dichtungseinrichtungen versehene, am festen Rahmen (22) angebrachte und vom verschwenkbaren Rahmen (24) wegschwenkbare Leisten (68, 70, 100) umfaßt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein lichtdurchlässiges Bau- oder Wandelement, insbesondere Fenster, mit einer umkehrbaren Glasscheibenanordnung, bestehend aus einem axialsymmetrische Form aufweisenden, insbesondere rechteckigen oder gleichschenklig-trapezförmigen festen Rahmen und einem im festen Rahmen um eine der Rechteckmittellinien aus einer ersten fixierbaren, abgedichteten Lage um 180° in eine zweite fixierbare, abgedichtete Lage verschwenkbaren beweglichen Rahmen, in dem eine lichtdurchlässige, anisotrope Scheibe eingesetzt ist, so daß die anisotrope Scheibe wahlweise mit der einen oder mit der anderen Scheibenfläche nach außen (bzw. innen) weist, sowie mit Betätigungseinrichtungen zur Fixierung und/oder Abdichtung in den beiden Lagen durch Verschiebung des beweglichen Rahmens in Richtung der Schwenkachse, wobei in der einen fixierbaren Lage zwischen den senkrecht zur Schwenkachse liegenden Rahmenseiten der beiden Rahmen eine Nut-Feder-Verbindung entsteht, und die Betätigungseinrichtung einen an einem Achsenende angeordneten Schubantrieb umfaßt.

    [0002] Derartige Wandelemente, insbesondere handelt es sich dabei um Fenster, aber auch um Türen und sonstige lichtdurchlässige Wandelemente, werden bereits in vielgestaltiger Form für die Belichtung und teilweise auch Belüftung von Wohn-und Arbeitsräumen eingesetzt, wobei anisotrope, lichtdurchlässige Scheiben die Sonnenstrahlung mit ihren wärmenden Anteilen (Infrarotbereich) weitgehend ungehindert in das Rauminnere hindurchlassen, andererseits aber die Abstrahlung von Wärmeenergie in umgekehrter Richtung aus dem Fenster oder dem Wandelement heraus weitgehend verhindern.

    [0003] Derartige "anisotrope" Glasscheiben sind bekannt und dienen heute bereits dazu, die Sonnenenergie als zusätzliche Heizenergiequelle zu nutzen.

    [0004] Aus der deutschen Patentveröffentlichung 285 517 vom 13. Mai 1956 ist ein Fenster bekannt, das zum Zwecke des Falzausgriffes eines Horizontalschenkels und der dadurch erreichbaren Verschwenkbarkeit in vertikale Richtung verschiebbar ist. Nach dem Falzausgriff kann die Verschwenkung z. B. durch Wenden erfolgen. Diese Druckschrift geht aus von älteren Konstruktionen, bei denen zum Zwecke des Andruckes an der dem Falzeingriff gegenüberliegenden Seite besondere Andruckmittel sowie zur Betätigung dieser Andruckmittel komplizierte Übertragungsgestänge erforderlich sind, deren Herstellung und Montage sehr kostenaufwendig ist.

    [0005] Um diese Nachteile zu umgehen, wird in der Druckschrift der Schwenkflügel aus zwei in gegenseitigem Führungseingriff stehenden, in vertikaler Richtung gegeneinander verschiebbaren, mit dem oberen und unteren Horizontalfalz des Fensterstockes in Wechselwirkung stehenden Teilen hergestellt, wobei der eine Teil von dem eigentlichen, die Fensterscheiben haltenden Rahmen gebildet wird, während der andere Teil von einer mittels Betätigungseinrichtung innerhalb dieses Fensterrahmens verschiebbaren Hubleiste gebildet wird.

    [0006] Durch Verschiebung dieser Leiste mittels der Betätigungseinrichtung innerhalb des Fensterflügels kann einerseits am oberen Ende des Fensters ein Luftspalt erzeugt werden, andererseits aber auch zusätzlich am unteren Ende, wobei sich neben der Verschwenkbarkeit auch noch eine gewisse Belüftungsmöglichkeit ergibt.

    [0007] Nachteilig bei der bekannten Konstruktion ist jedoch, daß diese Belüftungsmöglichtkeit in vielen Fällen nicht aus reichend ist und insbesondere keine Zwischenstufen in der Belüftungsintensität einstellbar sind.

    [0008] Nachteilig ist auch, daß das verglaste Bauelement gemäß dem Stand der Technik zwar um 180° verschwenkbar ist, aber vermutlich nur zum Zwecke der leichteren Reinigung der Außenfläche, da beim Verschwenken um 180° die Betätigungseinrichtung nach außen gelangt und dadurch das Fenster in dieser Stellung von innen her nicht mehr in seine fixierbare, abgedichtete Lage gebracht werden kann, sondern von : außen die Betätigung erfolgen muß. Außerdem ist dann die Betätigungseinrichtung Wind und Wetter ausgesetzt, wofür sie offensichtlich nicht vorgesehen ist.

    [0009] Auch ist nicht erkennbar, daß der Fensterflügel als solcher mit seiner Innenseite nach außen für längere Zeit fixiert gelassen werden kann, da diese Innenseite nicht so ausgeführt ist, daß sie länger dauernden Witterungseinflüssen gewachsen ist.

    [0010] In diesem Sinne besser geeignet wäre eine Anordnung, wie sie die DE-OS 27 54 955 beschreibt. Gemäß dieser Druckschrift wird durch Benutzung von asymmetrischen Transmissionseigenschaften der Verglasung erreicht, daß die Kosten für die Klimatisierung von mit derartigen Verglasungen ausgerüsteten Räumen sich sowohl im Sommer als auch im Winter vermindern. Wie in der Druckschrift ausgeführt wird, kann die Verglasung aus einer Doppelscheibe bestehen, bei der das Glas der außenliegenden Oberfläche die infrarote Strahlung sehr stark absorbiert, so daß man die thermischen Isolationseigenschaften, die die Doppelverglasung bietet, und das Wärmeabsorptionsvermögen der absorbierenden Oberfläche gleichzeitig erhält. Im Sommer wird die wärmeabsorbierende Oberfläche nach außen gedreht und gibt dann an die Umgebungsatmosphäre die von ihr absorbierte Wärmeleistung ab, ohne daß diese Wärmeleistung durch die Doppelverglasung an den thermisch isolierten Innenraum weitergegeben wird. Im Winter wird dagegen die Verglasung um 180° verschwenkt, so daß nun Energieverlusten nach außen entgegengewirkt wird. Derartige sowohl mit der einen wie auch mit der anderen Fläche für längere Zeit nach außen schwenkbare Fenster stellen somit einen großen Fortschritt bei der Energieeinsparung dar. Die Druckschrift erkennt auch, daß ein wirtschaftlicher Einsatz derartiger umkehrbarer Fenster daran gebunden ist, daß die umkehrbaren Fensterflügel (oder Türflügel) einfach herstellbar sein müssen, eine einfache Bedienung ermöglichen und neben einer guten Dichtheit auch gegenüber Windkräften widerstandsfähig sein müssen.

    [0011] Bei dieser Druckschrift erfolgt die Lösung dieser Probleme dadurch, daß in einem starren Rahmen eine um die Symmetrieachse verschwenkbare Verglasung vorgesehen wird, wobei die Verglasung aus zwei parallelen Scheiben besteht, die durch eine schmale Metallprofilschiene zusammengehalten werden, die ihrerseits dann oben und unten in dem starren Fensterrahmen drehbar gelagert ist.

    [0012] Zur Abdichtung und zur Fixierung dieser Scheibenanordnung dienen dann am festen Flügel angebrachte wegklappbare Dicht-und Positionierrahmen.

    [0013] Diese wiederum sind auf einem starren Rahmen oder auf einem zu öffnenden Rahmen (wie Fensterflügel) montiert.

    [0014] Das verglaste Bauelement gemäß dieser Konstruktion besteht somit aus mindestens vier einzelnen, zueinander beweglichen Teilen, nämlich der verschwenkbaren Glasscheibe, den beidseitigen Dichtrahmen sowie der diese Dichtrahmen tragenden festen oder verschwenkbaren Flügelanordnung. Zusammen mit den zugehörigen Scharnieren und Beschlägen ergibt dies doch wiederum eine sehr aufwendige Konstruktion. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß es schwierig ist, zwischen Dichtrahmen und Glasscheibenanordnung ausreichende Wasserdichtheit zu verwirklichen, so daß sich zwischen Dichtrahmen und Glasscheibe Wasser ansammeln kann, was bei Frostwetter zu Problemen führen kann, insbesondere zu Beschädigungen der Dichtmittel, im ungünstigsten Falle auch zu Beschädigung der Glasscheibe selbst und des Dichtrahmens. Ein noch anderer Nachteil ist darin zu sehen, daß die Betätigung des außenliegenden Dichtrahmens auf Probleme stoßen kann, nämlich dann, wenn es sich um ein verglastes Bauelement mit festem Rahmen handelt, das ohne weiteres von außen her betätigt werden kann, z. B., weil das Fenster im ersten Stock sich befindet. Wie in diesem Falle der außenliegende Dichtungsrahmen von innen her geschlossen und an die Scheibe angelegt und dort arretiert wird, geht aus der Druckschrift nicht hervor. Ob die Konstruktion überhaupt einsatzfähig ist, bleibt daher offen.

    [0015] Auch die DE-OS 26 31 491 beschreibt ein transparentes Wandelement, das sich asymmetrische Durchlaßeigenschaften bestimmter Verglasungsformen zunutze macht. Die zum Wenden der Verglasung notwendigen mechanischen Einrichtungen werden dagegen nicht näher dargestellt. Insbesondere ist nicht zu erkennen, wie das Fenster in seiner Arbeitsstellung fixiert und abgedichtet werden kann.

    [0016] Das Prinzip eines Wendefensters mit anisotropen Scheiben zeigt auch schon die FR-PS 15 29 702. Auch hier gibt es bereits Lüftungseinrichtungen.

    [0017] Schließlich sei noch auf die deutsche Gebrauchsmusterschrift 81 01 823 verwiesen, in der ebenfalls ein Fensteraufbau beschrieben wird, der zum Zwecke des Betriebs im Sommer bzw. Winter gewendet werden kann. Auch hier fehlt es an näheren Darstellungen, wie letztendlich eine ausreichende Fixierung und Dichtigkeit des Wendefensters erreichbar ist.

    [0018] Aufgabe der Erfindung ist es, das verglaste Bauelement gemäß der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die eingangs geschilderten Nachteile vermieden werden, insbesondere die Konstruktion derart ist, daß das Wendefenster mit beiden Flächen der Witterung ausgesetzt werden kann, ohne Probleme von innen her in beiden Stellungen fixiert und abgedichtet werden kann, und eine ausreichende, auch Zwischenstufen zulassende Belüftung zuläßt, ohne daß z. B. das Fenster als solches geöffnet werden muß.

    [0019] Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Beschlag klappenartige, mit Dichtungseinrichtungen versehene, am festen Rahmen angebrachte und vom verschwenkbaren Rahmen wegschwenkbare Leisten umfaßt.

    [0020] Die erfindungsgemäße Konstruktion hat zahlreiche Vorteile:

    Unter statischen Gesichtspunkten erweist sich die Lagerung eines Flügelrahmens im Blendrahmen, entlang seiner Mittelachse, der einer Lagerung entlang einer Seitenachse oder gar der Aufhängung am Blendrahmen entlang der Seitenachse als überlegen. Während bei einer mittelachsigen Lagerung die Kräfte symmetrisch an einem Punkt aufgenommen werden, stellt ein seitlich gelagerter oder aufgehängter Flügelrahmen stets ein Hebelsystem dar, mit die geometrische Struktur des Rahmens tangierenden Kräften. Zur Stabilisierung bzw. Versteifung der Rahmenstruktur sind dann stets höhere Wandstärken oder aufwendigere Profilierungen notwendig. Die diffizile, vielwandige Profilierung heutiger Kunststoff- und Aluminiumfensterflügelrahmen sind ein beredtes Beispiel dafür. Auch die Lage- und Aufhängebeschläge müssen unter den gegebenen Bedingungen erhebliche Kräfte aufnehmen.



    [0021] An den Blendrahmen anschlagende Flügel-, Kipp- oder Wendefenster benötigen außerdem, um eine zureichende Dichtigkeit des Falzes zu erreichen, eine hohe Paßförmigkeit. Eine optimale Dichtigkeit über der gesamten Rahmenfläche ist praktisch nur über aufgesetzte Dichtungsprofile aus dauer- elastischgen Werkstoffen zu erreichen. Die Abdichtung des Fensterflügels gegen den Blendrahmen ist dagegen bei dem erfindungsgemäßen Rotations-Flügelfenster ein im wesentlichen - von der Beschlagmechanik her - mit relativ einfachen Mitteln zu lösendes Problem.

    [0022] Aufgrund der genannten statischen und mechanischen Bedingungen ist sowohl der Flügelrahmen als auch der Blendrahmen bei den von dem erfindungsgemäß konzipierten Rotations-Fenstersystemen aus in der geometrischen Form einfacherem und "leichteren" Profilen zu gestalten.

    [0023] Neben thermischen und den oben genannten mechanischen Vorteilen, die einen erheblichen Einfluß auf die Kosten haben können, kann das Fenster außerdem beidseitig bei voller Verriegelung von der Raumseite her gereinigt werden. Wie hoch dieser Vorteil bei großflächiger Verglasung an mehrgeschossigen Gebäuden und Hochhäusern zu werten ist, zeigt der Trend zu kostenaufwendigen, allerdings nicht verriegelbaren Wendefenstern, bzw. die Entwicklung von allein auf diesen Zusatznutzen ausgerichteten Fenstersystemen für Hochhäuser. Die erfindungsgemäß konzipierten Fenster-, Brüstungs- und Wandelemente sind als hochwirksame thermische, lichtdurchlässige Fassadenelemente anzusprechen, die .hohe Wirtschaftlichkeit bei vertretbaren Anschaffungs- und tragbaren Unterhaltungskosten aufweisen sollen. Der Werkstoff Holz bietet sich für die Rahmenkonstruktion insbesondere ohne den Aspekt der für diese Systeme geforderten hohen Wärmedämmfunktion an. Gegenüber Fensterprofilen aus Kunststoff und Aluminium - die freilich auch benutzt werden können - haben sich Holzfensterprofile vom thermischen Nutzen her als überlegen und von den Kosten her als wettbewerbsfähig erwiesen, trotz der bisher nicht geübten Montage=produktion von in Großserie vorgefertigten Strangprofilrahmenleisten.

    [0024] Die für das Rotationsfenster nach dem erfindungsgemäßen System konzipierten Profile für den Flügel- und den Blendrahmen eignen sich wegen ihres einfachen Querschnittaufbaus insbesondere für Großserienfertigung als laufende Strangprofile. Wegen des einfachen Querschnittes der Profilleisten ist sowohl bei einem Aufbau der Profile aus massiven Kanthölzern als auch bei verleimten Binderkonstruktionen von geringeren Querschnittsverlusten auszugehen. Mäßigere Toleranzanforderungen, die keine Nachbearbeitung nach dem Zusammenbau erforderlich machen, dürften gleichfalls zur Minderung der Kosten gegenüber heutigen Holzfensterkonstruktionen beitragen. An die Qualität der verwendeten Hölzer sind allerdings besondere Anforderungen zu stellen, und zwar in ; Anbetracht der Tatsache, daß beide Seiten des Flügelrahmens alternativ wetterseitig ausgesetzt sind, die eine Seite sukzessiv einem sommerlichen Klima, die andere Seite einem winterlichen Klima. Eventuell wird es erforderlich sein, entsprechend der unterschiedlichen klimatischen Beanspruchungen spezifische Oberflächenvergütungen an den Profilseiten vorzunehmen bzw. unterschiedliche Schichthölzer bei einer Verbinderkonstruktion anzuwenden. Vorteilhaft wären evtl. auch aufgesetzte Aluminiumschutzprofile oder generell im Strangverfahren aufextrudierte Kunststoffüberzüge.

    [0025] Bisher war eine rationelle Anwendung solcher Holzveredelungstechniken im Fensterbau wegen der gegebenen Produk- tionsweisen, nämlich der Einzelfertigung von einer unübersehbaren Vielfalt von Rahmenprofilen nicht durchsetzbar. Unter dem Aspekt der Großserienfertigung standardisierter Holzprofile im Fensterbau könnte auch ein Aufbau des Profils aus einem vielschichtig verleimten Holzblock durchsetzbar sein. Ein solches Profil hätte nicht nur Vorteile bezüglich Material- und Kosteneinsparung, sondern vor allen Dingen auch mechanische Vorteile, so daß eine höhere Biegesteifigkeit und Verwindungsfestigkeit, insbesondere bei extremer klimatischer Beanspruchung, sich ergibt.

    [0026] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.

    [0027] Es zeigt:

    Fig. 1 in einer schematischen Darstellung die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen lichtdurchlässigen Wandelementes (Fensters) in Winterposition und in Sommerposition;

    Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines als Fenster ausgebildeten erfindungsgemäßen lichtdurchlässigen Wandelements, gesehen von innen;

    Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linien III-III der Fig. 2 zur Erläuterung des oberen Horizontalrahmenteils;

    Fig. 4 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linien IV-IV der Fig. 2 zur Darstellung des unteren horizontalen Rahmenteils;

    Fig. 5 eine vergrößerte Schnittansicht längs der Linien V-V der Fig. 2 zur Darstellung eines der (identisch aufgebauten) vertikal verlaufenden Rahmenteile.



    [0028] In Fig. l ist schematisch dargestellt, wie ein erfindungsgemäßes lichtdurchlässiges Wandelement in seiner Winterposition (links) bzw. Sommerposition (rechts) arbeitet.

    [0029] Schematisch dargestellt sind jeweils zwei mit Abstand zueinander angeordnete Glasscheiben 12 bzw. 14, die zwischen sich einen mit Luft oder Edelgas gefüllten, wärmeisolierenden ; Abstand 18 bilden, wobei die eine Glasscheibe 14 einen zum Luftspalt 18 gerichteten Belag 16 trägt, der in an sich bekannter Weise in der einen Richtung, nämlich dann, wenn die Sonnenenergie aus Luft auf diese Schicht auffällt, diese Energie weitgehend durchläßt, in umgekehrter Richtung jedoch, siehe die rechte Seite der Fig. 1, nur verhältnismäßig wenig Sonnenenergie aus der Schicht austreten läßt, sondern statt dessen zur Aufwärmung der Glasscheibe führt, die dann ihre Wärmeenergie durch Konvektion und Sekundäremission nach außen wieder abgibt.

    [0030] Von der in Winterposition bei einem Einfallswinkel von 30° einfallenden Sonnenenergie A (gerichtete und diffuse Energie sind mit 100 % angenommen) wird in der ersten Scheibe 12 ein Anteil von z. B. 8 % durch Energiereflektion (gerichtet und diffus) nach außen wieder zurückgestrahlt. Ein weiterer Anteil geht durch Konvektion und Sekundäremission nach außen verloren, wobei dieser Anteil je nach Material schwankt. Der aus der Scheibe 12 in den Luftraum 18 austretende Energieanteil beträgt z. B. 90 %.

    [0031] An der zweiten Scheibe 14 mit der Schicht 16 wird wiederum ein Teil reflektiert und ein weiterer Teil von der Glasscheibe absorbiert, so daß aus der Glasscheibe 14 als direkt gerichtete Strahlung (direkte Energietransmission) noch z. B. 40 % zur Verfügung stehen, während über Konvektion und Sekundäremission nach innen z. B. weitere 35 % gewonnen werden. Der gesamte Energiedurchgang beträgt dann also 75 %, woraus sich für die Energiereflektion sowie die Konvektion und Sekundäremission nach außen 25 % ergibt.

    [0032] In der Sommerposition findet sich die Scheibe 14 mit der Beschichtung 16 an der Außenseite, während die Scheibe 12 an der Innenseite angeordnet ist, wobei durch den höheren Sonnenstand ein Einfallswinkel von 60° vorausgesetzt wird. Wiederum wird eine Gesamtsonnenenergie von 100 % eingestrahlt, von der wegen des größeren Einfallswinkels z. B. 16 % zurückgestrahlt werden. Infolge der Beschichtung 14 wird außerdem ein ganz erheblicher Anteil der Sonnenenergie in der Scheibe 16 absorbiert, so daß aus der Scheibe 16 nur noch ein Anteil von z. B. 30 % der ursprünglich 100 % Sonnenenergie austritt und zur zweiten Scheibe 12 gelangt, wo wiederum ein Anteil reflektiert und ein zweiter Anteil absorbiert wird, so daß letztlich aus der Scheibe 12 in den Innenraum nur noch durch direkte Energietransmission z. B. 20 % und durch Konvektion und Sekundäremission nach innen z. B. 2 % eindringen, so daß sich ein Gesamtenergiedurchgang nach innen von 22 % ergibt. Entsprechend wird über Energiereflektion sowie Konvektion und Sekundäremission nach außen 78 % abgegeben, wobei sich dieser Wert aus Konvektion und Sekundäremission nach außen von 62 % ergibt.

    [0033] In der Sommerposition beträgt der gesamte Energiedurchgang in den Innenraum somit nur noch etwa 1/3 gegenüber der Winterposition.

    [0034] In Fig. 2 ist ein lichtdurchlässiges Wandelement in Form eines Fensters dargestellt, das die Bezugszahl 20 trägt und aus einem festen Rahmen 22 und einem darin verschwenkbar angeordneten beweglichen Rahmen 24 besteht, in welchen beweglichen Rahmen 24 eine lichtdurchlässige, anisotrope Scheibe 26 gemäß dem Aufbau der Fig. 1 eingesetzt ist.

    [0035] Der innere Rahmen 24 ist um eine vertikal verlaufende Mittelachse 28 im festen Rahmen 22 drehbar angeordnet, derart, daß die anisotrope Scheibe 26 wahlweise mit der die Beschichtung 16 aufweisenden Glasscheibe 14 zum Innenraum hin (Winterposition) oder nach außen (Sommerposition) angeordnet werden kann.

    [0036] Der Beschlag ist dabei derart ausgebildet, daß mit Hilfe eines Griffhebels oder einer ähnlichen Einrichtung 30 der schwenkbare Rahmen 24 aus einer verriegelten Stellung mit dem festen Rahmen 22 herausgeschoben werden kann, wobei die Verriegelung vorzugsweise durch eine Nutfederanordnung gemäß der noch zu erläuternden Schnittansicht der Fig. 4 erfolgen kann, aber auch auf andere Art verwirklicht werden könnte, wonach das Fenster aus seiner dargestellten geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung gebracht werden kann, in der beispielsweise eine Zwangslüftung erfolgt. Die maximale Öffnung ist erreicht, wenn der schwenkbare Rahmen 24, also der eigentliche Fensterflügel senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 2 steht. Dreht man den Fensterflügel 24 über diese 90°-Stellung hinaus in die 180°-Stellung, liegt die bisher innen gewesene Scheibe außen und das Fenster kann durch erneute, in umgekehrte Richtung gehende Betätigung des Griffhebels 30 wieder in eine abgesenkte Position gebracht werden, in der das Fenster verriegelt ist.

    [0037] In Fig. 4 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linien IV-IV der Fig. 2 wiedergegeben, die in genaueren Einzelheiten die die Verschwenkbarkeit ermöglichende Beschlageinrichtung am unteren Teil des Fensters deutlich werden läßt. Deutlich zu erkennen ist wiederum der feste Rahmen 22, hier im Querschnitt dargestellt, welcher feste Rahmen in geeigneter Weise in der Wand eines Gebäudes nach bekannten Baurichtlinien angeordnet ist.

    [0038] Der feste Rahmen 22 besitzt eine vorspringende, einen abgestumpften Konus im Querschnitt bildende Leiste 32, die die "Feder":der weiter oben erwähnten Nutfederverbindung bildet. Eine entsprechende ausgebildete Nut 34 verläuft in dem schwenkbaren Rahmen 24. Durch das Gewicht des schwenkbaren Rahmens 24 drückt sich die "Feder" :32 in die "Nut" ;34 und blockiert dadurch den schwenkbaren Rahmen 24 gegenüber Drehbewegung um die Drehachse 28. Die beiden Rahmen 22 bzw. 24 sind hier aus Holz gefertigt, können aber alternativ auch aus anderem Material, wie Metall oder Kunststoff, wie in der Fenstertechnik bekannt, hergestellt sein. Jedoch ist Holz als besonders günstig anzusehen.

    [0039] In der Fig.4 ist auch zu erkennen, wie der durch den Griffhebel 30 betätigbare Beschlag ausgebildet sein kann. Zu erkennen ist ein Metallring 36 (oder Metalleiste), der bündig mit der "Nut" abschließt und der eine Drehlagerfläche mit einem weiteren Ring 40 bildet, auf dem der Rahmen 24 bei angehobenem Fenster aufruhen kann. Der Ring 40 kann über einen Stift 42 o. dgl. fest in dem Holz des Rahmens 24 verankert sein. In ähnlicher Weise ist der Ring 36 (oder eine entsprechende Leiste) über eine Rohrkonstruktion 44 (oder mittels Schrauben) im Holz des Rahmens 22 festgelegt. In der Rohrkonstruktion 44 befindet sich auch eine Exzenteranordnung 46, die über eine Betätigungswelle 48 von dem hier nicht dargestellten Griff 30 betätigbar ist. Der Exzenter 46 ermöglicht eine Axialverschiebung einer Schwenkwelle 50, die den Ring 36 und den Ring 38 durchdringt und den Schwenklagerbolzen für die Verschwenkung um die Achse 28 bildet. Gleichzeitig liegt in nicht näher dargestellter Weise die Schwenkwelle 50 in dem Stift 42 in der Weise fest, daß beim Verschwenken des Griffhebels 30 und Hochschieben der Schwenkwelle 50 der Rahmen 24 über den Ring 40 soweit angehoben wird, daß die untere Fläche 52 des Rahmens 24 oberhalb der Drehlagerfläche bzw. der damit identischen horizontalen Fläche der "Feder" 32 zu liegen kommt, so daß in dieser Stellung nunmehr der Rahmen 24 um die Achse 28 gedreht werden kann. Es sind dabei Konstruktionen für den Beschlag denkbar, die eine Festsetzung des Rahmens 24 in jeder belie- i bigen Zwischenstellung ermöglichen, durch entsprechende Verschwenkung des Griffhebels 30, wie dem Durchschnittsfach- mann geläufig.

    [0040] Der obere Rahmen 24 besitzt die üblicherweise vorhandene Nut 54 zur Aufnahme einer Doppelglasscheibe 26 gemäß Fig. l (hier nicht dargestellt), wobei ebenfalls in üblicher Weise mit einer Befestigungsleiste 56 gearbeitet werden kann, die hier noch eine Aussparung 58 zur Aufnahme von Abdichtmaterial zeigt.

    [0041] In der unteren Fläche 52 des Rahmens 54 ist eine schmale Nut 60 zu erkennen, die entweder eine Regenabtropfnase bildet, oder aber zur Aufnahme einer Dichtung 62 dienen kann, wie auf der rechten Seite in Fig. 4 zu erkennen. Falls eine derartige Dichtung 62 vorgesehen ist, muß der Beschlag den oberen Rahmen 24 soweit anheben können, daß die untere Fläche 64 (im entlasteten Zustand) der Dichtung 62 noch oberhalb der Fläche 38 liegt, so daß auch bei vorhandener Dichtung 62 eine freie Verschwenkbarkeit des Rahmens 24 gegeben ist.

    [0042] Alternativ könnte die Dichtung 62 aber auch im unteren Rahmen 22 angeordnet werden.

    [0043] Das als Ring 36 bezeichnete Bauteil kann auch eine Leiste sein, die sich über die ganze Fensterlänge erstreckt, um so eine bessere Formschlüssigkeit zu gewährleisten.

    [0044] Fig. 3 läßt die vergrößerte Schnittansicht längs der Linien III-III gemäß Fig..2 erkennen, also den oberen vertikalen Bereich der beiden Rahmen 22 bzw. 24.

    [0045] Zwischen den beiden Rahmen findet sich ein Abstand 66, der die Aufwärtsverschiebung des beweglichen Rahmens 24 mit Hilfe des Griffhebels 30 in der oben beschriebenen Weise bezüglich des festen Rahmens 22 ermöglicht. Der dadurch entstehende Luftspalt an der oberen Kante des Fensters 24 wird durch Klappen 68 bzw. 79 verschlossen, die um eine Achse 72 bzw. 74 verschwenkbar sind. In der dargestellten Verschlußstellung dichten sie den (rechts dargestellten) Innenraum wie auch den (links dargestellten) Außenraum gegen den Luftspalt 76 ab. Die Abdichtung kann durch entsprechende Dichtungsleisten 78, 80 noch verstärkt werden. Diese Dich- tungen, die hier nur an der Innenseite vorgesehen sind, können entsprechend auch an der Außenseite angeordnet werden.

    [0046] ! Die Klappen 68, 70 sind mit entsprechenden Scharnieren 84 am festen Rahmen 22 schwenkbar angelenkt und können zum Zwecke des Öffnens und Verschwenkens des Innenrahmens 26 um die Achse 28 so weit weggeklappt werden, daß sie eine Wegschwenkbewegung des beweglichen Rahmens 24 ermöglichen. Bei dieser Wegschwenkbewegung bildet die Fläche 86 der Klappen 68 bzw. 70 mit den entsprechenden Flächen 88 des festen Rahmens 22 einen Winkel von 90° oder weniger. Durch die Linien 90, 92 werden Befestigungsmittel angedeutet, mit der das Scharnier 84 an der Klappe 86 bzw. am Rahmen 22 befestigt ist.

    [0047] Die Klappe 90 besitzt, da sie an der Außenseite des Fensters angeordnet ist, noch eine Regennase 94. Die Wegschwenkbewegung der Klappen 68, 70 kann durch entsprechende Beschlageinrichtungen, die mit dem Betätigungshebel 30 in Verbindung stehen, automatisch dann erfolgen, wenn der bewegliche Rahmen 24 angehoben wird.

    [0048] Alternativ kann aber auch eine Federeinrichtung vorgesehen werden, die die Klappen 68, 70 ständig in die dargestellte Stellung drücken, die aber so nachgiebig sind, daß sie beim Verdrehen des beweglichen Rahmens 24 nachgeben und eine freie Drehbarkeit des Rahmens 24 ermöglichen, wobei die Klappen automatisch in ihre dargestellte Stellung zurückfallen, wenn der Fensterflügel eine seiner beiden Ruhestellungen einnimmt.

    [0049] Die vertikalen Rahmengrenzen zwischen dem festen Rahmen 22 und dem verschwenkbaren Rahmen 24 können so gestaltet werden, daß sie in geschlossener Stellung dicht aneinanderliegen und dadurch ausreichende Dichtheit bewirken, ggf. unterstützt durch Gummidichtungen oder Bürstendichtungen.

    [0050] Günstiger und bei der hier dargestellten Ausführungsform vorgesehen ist dagegen eine Konstruktion, die gleichzeitig eine Belüftung bei geschlossenem Fenster ermöglicht. Zu diesem Zweck sind zwischen dem festen Rahmen 22 und dem schwenkbaren Rahmen 24 im geschlossenen Zustand Abstände 98 vorgesehen, die einen Entlüftungsschlitz bilden, der von einer vertikalen Klappe 100 schließbar ist. Diese vertikale Klappe ist mnit Scharnieren 82 am vertikalen Teil des festen Rahmens 22 schwenkbar angelenkt und besitzt einen Verschlußgriff 102, mit der die Klappe 100 am oberen und unteren Ende über entsprechende ausschiebbare Riegelstifte in den horizontalen Rahmenteilen des festen Rahmens 22 verriegelt werden können. Zur besseren Abdichtung sind außerdem Dichtungsprofile 104, 106 in der in Fig. 5 erkennbaren Anordnung vorgesehen.

    [0051] Diese Klappen 100 sind nur an der Innenseite vorgesehen, während die Außenseite einen freien Spalt 108 zeigt, der allerdings durch eine Anordnung 110 ergänzt sein kann, die ein Lüftungsgitter sein kann, das das Eindringen von Schlagregen unterbindet und unter Umständen auch eine Fliegengazeabtrennung aufweist, wodurch beispielsweise im Sommer die Klappen 100 zur Lüftung auch bei geschlossenem Fenster geöffnet werden können, ohne daß Insekten in das Zimmerinnere eindringen können.

    [0052] Der bewegliche Rahmen 24 kann eine zusätzliche rippenartige Dichtung 112 aufweisen, die entweder mit dem Teil 110 oder aber mit der Klappe 100 in Wirkverbindung tritt und eine zusätzliche Abdichtmöglichkeit bietet.


    Ansprüche

    1. Lichtdurchlässiges Bau- oder Wandelement, insbesondere Fenster, mit einer umkehrbaren Glasscheibenanordnung, bestehend aus einem axialsymmetrische Form aufweisenden, insbesondere rechteckigen oder gleichschenklig-trapezförmigen festen Rahmen (22) und einem im festen Rahmen (22) um eine der Rechteckmittellinien (28) aus einer ersten, fixierbaren, abgedichteten Lage um 180° in eine zweite, fixierbare, abgedichtete Lage verschwenkbaren beweglichen Rahmen (24), in dem eine lichtdurchlässige, anisotrope Scheibe (26) eingesetzt ist, so daß die anisotrope Scheibe (26) wahlweise mit der einen oder mit der anderen Scheibenfläche (12 bzw. 14) nach außen (bzw. innen) weist, sowie mit Betätigungseinrichtungen zur Fixierung und/oder Abdichtung in den beiden Lagen durch Verschiebung des beweglichen Rahmens (24) in Richtung der Schwenkachse (28), wobei in der einen fixierbaren Lage zwischen den senkrecht zur Schwenkachse (28) liegenden Rahmenseiten (34, 92) der beiden Rahmen (22, 24) eine Nut-Feder-Verbindung entsteht, und die Betätigungseinrichtung einen an einem Achsenende angeordneten Schubantrieb (30) umfaßt,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag klappenartige, mit Dichtungseinrichtungen versehene, am festen Rahmen (22) angebrachte und vom schwenkbaren Rahmen (24) ; wegschwenkbare Leisten (68, 70, 100) umfaßt.

    Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei rechteckigem Rahmen wegschwenkbare Leisten (68, 70, 100) an drei Rahmenseiten angeordnet sind, und daß an der vierten Seite der bewegliche Rahmen (24) in den festen Rahmen (22) abdichtend einschiebbar ist.

    Wandelement nach Anspruch 2, wobei die vierte Seite die untere Seite darstellt, die Schwenkachse (28) für den beweglichen Rahmen (24) vertikal (28) verläuft, und der Beschlag (30) einen Griffhebel mit einer davon angetriebenen Beschlagmechanik (48, 46, 50) umfaßt, mit der das Fenster (20) am unteren Schwenkachsenbereich um ein ' Maß angehoben werden kann, daß der bewegliche Rahmen (24) aus dem festen Rahmen (22) ausgeschoben zur Verschwenkung freikommt, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen den vertikal verlaufenden Rahmenteilen des bveweglichen Rahmens (24) und des festen Rahmens (22) verbleibender Luftspalt (98) durch eine vertikal verlaufende, am festen Rahmen (22) schwenkbar angelenkte klappenartige Verschlußleiste (100) verschließbar ist.


     
    4. Wandelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußleiste (100) mit einem eigenen Verschlußbeschlag (102) versehen ist.
     
    5. Wandelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Luftspalt (98) eine Gitter- und/oder Gazeeinrichtung zur Abhaltung von Schlagregen und/oder Insekten vorgesehen ist.
     
    6. Wandelement nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen, horizontalen Rahmenteil beidseits des festen Rahmens (22) jeweils eine weitere Dichtklappe (68) vorgesehen ist.
     
    7. Wandelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Dichtklappen (68) durch Federkraft oder mittels eines mit dem Beschlag für die Drehung des beweglichen Rahmens (24) derart wegschwenkbar (72, 74) sind, daß sie eine Verschwenkung des verschwenkbaren Rahmens (24) zulassen.
     
    8. Wandelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Klappen (70) im verriegelten Zustand die innere horizontale Klappe (68) festhalten.
     




    Zeichnung