[0001] Die Erfindung betrifft einen Verstellpropeller für den Antrieb eines Wasserfahrzeugs,
bei dem die Propellerblätter mit ihrer Propellernabe in einem auf einer Motorwelle
befestigten Gehäuse drehbar gelagert sind und in ihrer Steigung durch eine Schwenkvorrichtung
einstellbar sind, die mit einem Verstellhebel in Wirkungsverbindung steht, wobei zwei
oder mehr jeweils eine Propellernabe mit ihrer zugehörigen Schwenkvorrichtung aufnehmende
Gehäuse vorgesehen sind, die an den Umfang eines Innengehäuses angeordnet und mit
demselben verbunden sind und die Schwenkvorrichtungen durch einen gemeinsamen Verstellflansch
betätigbar sind.
[0002] In der genannten Patentanmeldung ist ein Verstellpropeller der vorstehend geschilderten
Art beschrieben, mit welchem die Aufgabe gelöst wird, die Nabe des Verstellpropellers
den Abmessungen und dem Gewicht eines entsprechenden Propellers mit festen Schaufeln
anzupassen und zur Vermeidung einer Verschmutzung des Wassers die Verstellvorrichtung
leicht abdichtbar zu gestalten.
[0003] Der Erfindung der vorliegenden Teilanmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, den Verstellpropeller
der eingangs beschriebenen Art weiter so auszugestalten, dass die Nabe des Verstellpropellers
für den Durchgang von Medien einsetzbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass in der von dem Innengehäuse
und den Gehäusen gebildeten Nabe von der Eintrittsseite zur Austrittsseite der Nabe
sich erstreckende, freie Durchgänge vorgesehen sind.
[0005] Zweckmässig fliessen hierbei diese Durchgänge an die Mündung eines die Abgase mindestens
eines Verbrennungsmotors, vorzugsweise des bzw. der Propeller-Antriebsmotoren, an.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt der Nabe eines teilweise dargestellten Schiffs-Verstellpropellers,
und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.
[0007] In Fig. 1 ist das Ende einer Motorwelle 1 dargestellt, dessen Ende 2 als Vielkeilwelle
ausgebildet ist, auf der ein Innengehäuse 3 aufgeschoben und mit einer Mutter 4 befestigt
ist. Das Innengehäuse 3 ist ein zylinderförmiger Körper, der von innen nach aussen
eine Vielkeilhülse 5 aufweist, die in einer elastischen Hülle 6 eingebettet ist, die
ihrerseits von einer metallischen Hülse 7 umgeben ist. An der Hülse 7 sind drei axial
verlaufende Radialstege 8 befestigt, die einen Tragring 9 abstützen. Am Umfang des
Tragringes 9 sind Halteschienen 10 gleichmässig verteilt angeordnet, die nach Fig.
2 als Schwalbenschwanzprofil ausgebildet sind und einen Halter für ein Gehäuse 11
bilden, das zusammen mit einer noch zu beschreibenden Schwenkeinrichtung als Modul
12 bezeichnet wird. Der Modul 12 umfasst ausser dem Gehäuse 11 eine Propellernabe
13 mit einer Steuerbahn 14 und einen Verstellkolben 15 mit einem in die Steuerbahn
14 ragenden Verstellzapfen 16. Der Modul 12 kann unverändert benützt werden, unabhängig
davon, ob zwei, drei oder vier Propellerblätter 17 vorgesehen sind. Lediglich das
Innengehäuse 3 muss eine der Zahl der Modulen 12 entsprechende Zahl Halteschienen
10 aufweisen, wobei nach Bedarf auch der Durchmesser des Tragrings 9 der jeweiligen
Ausführungsform angepasst werden kann. Das Innengehäuse 3 und die Modulen 12 stellen
eine platzsparende Leichtbaukonstruktion dar, mit der es möglich ist, ähnliche Durchmesser
der Propellernabe einzuhalten, die bei Propellern mit festen Propellerblättern üblich
sind. Die aus dem Innengehäuse 3 und den Modulen 12 bestehende Nabenkonstruktion kann
durch eine leichte Aussennabe 18 abgedeckt werden, die jedoch keine grossen Kräfte
aufzunehmen hat und deshalb aus einem leichten Material, z.B. Kunststoff, hergestellt
werden kann.
[0008] Zur Aufnahme des auftretenden, axialen Schubes weist das Innengehäuse 3 eine Stirnwand
19 auf, an der sich die Modulen 12 abstützen und durch eine Schraube 20 in ihrer Lage
gehalten werden.
[0009] Da die einzelnen Propellerblätter 17 gemeinsam verstellt werden, sind die Verstellkolben
15 an ihrem einen Ende durch einen Verstellflansch 21 mittels Schrauben 22 miteinander
verbunden. Der Verstellflansch 21 geht innenseitig in einen zylindrischen Stutzen
23 über, der den Sitz für den Aussenring eines Axialwälzlagers 24 bildet, dessen
Innenring auf einer Verstellhülse 25 gelagert ist.
[0010] Das Axialwälzlager 24 ist durch Ringe 26, 27, z.B. Sprengringe, in ihrer axialen
Lage gehalten, so dass bei einer Kraftausübung auf die Verstellhülse 25, die Verstellkolben
15 gemeinsam verstellt werden. Die Verstellhülse 25 weist zwei Laschen 28 mit Bohrungen
auf, zwischen denen ein Flachstab 29 mittels eines Bolzens 30 schwenkbar gelagert
ist. Der Flachstab 29 ist ein Teil eines Stellhebels 31, der zur Verstellung der
Propellerblätter 17 schwenkbar ist.
[0011] Der Innenrand der aus dem Innengehäuse 3 und den Modulen 12 gebildeten Nabe weist
verschiebene freie Räume 45, 46 auf, die zur Ableitung der Abgase des Antriebsmotors
des Verstellpropellers dienen können. In diesem Fall weist das Innengehäuse 3 eine
weitere Hülse 32 auf, siehe Fig. 2. Dafür entfällt eine Endkappe 33, mit der sonst
die Nabe abgeschlossen wird.
[0012] Der Verstellkolben 15 ist in zwei Rohrstutzen 34, 35 geführt, die einen Teil des
Gehäuses 11 bilden und mit einem Nabenzylinder 36 integral verbunden sind. Das Gehäuse
11 besteht demnach aus dem Nabenzylinder 36, der einen Innenbund 37 aufweist, und
den beiden Rohrstutzen 34, 35, an welch letzterem motorwellenseitig je ein Führungssteg
38 angeformt ist, der derart profiliert ist, dass er auf die Halteschienen 10 des
Tragrings 9 aufgeschoben werden kann. Die Halteschienen 10 und die Führungen 38
bilden eine formschlüssige, spielfreie Verbindung.
[0013] Die Propellernabe 13 ist mittels Schrauben 39 mit dem Fuss 40 des Propellerblattes
17 verbunden und ist am Innenbund 37 des Nabenzylinders 36 sowohl axial als auch radial
geführt. Da beim Verstellen der Propellerblätter 17 die Propellernabe 13 gleitend
am Innenbund 37 bewegt wird, können die sich berührenden Flächen mit einem Gleitmaterial
belegt sein. Damit die Propellernabe 13 und der Verstellkolben 15 wenig Platz benötigen,
wird in der Mitte des Verstellkolbens eine Ausnehmung 41 vorgesehen, in welche die
Propellernabe 13 ragt und mit seiner Steuerbahn 14 den Verstellzapfen 16 aufnimmt.
Bei der Montage eines Propellerblattes 17 in den Modulen 12 wird zunächst das Propellerblatt
mit der Propellernase 13 im Namenzylinder 36 verschraubt. Damit nun der Verstellkolben
15 in die Rohrstutzen montiert werden kann, ist in der Propellernabe 13 eine halbkreisförmige
Diagonalausnehmung vorgesehen (nicht dargestellt), die für die Montage des Verstellkolbens
so lange gedreht wird, bis die Ausnehmung mit dem Rohrstutzen 34, 35 fluchtet, worauf
der Verstellkolben 15 eingeführt werden kann. Anschliessend wird das Propellerblatt
17 gedreht, bis der Verstellzapfen 16 in die Steuerbahn 14 eingeführt werden kann.
Im Verstellkolben 15 sind an seinen Enden elastische Dichtungsringe 42, 43, z.B.
O-Ringe, angeordnet, die den durch die Ausnehmung 41 gebildeten Arm, der mit einem
Schmierstoff gefüllt ist, nach aussen abdichtet. Die Abdichtung nach aussen beim Fuss
40 des Propellerblattes erfolgt auf der Auflagefläche am Innenbund 37 und durch Abdichten
der Schraube 39, so dass ein vollständig geschlossener Raum vorhanden ist, durch den
die Schmierung der Gleitflächen im Bereich des Innenbundes 37 gewährleistet ist.
[0014] Werden die genannten freien Räume 45, 46 in der Propellernabe zur Durchleitung der
Motorabgase verwendet, wird eine Dämpfung der turbulenten Ströhmung an der Ablaufseite
des Propellers erreicht.
1. Verstellpropeller für den Antrieb eines Wasserfahrzeugs, bei dem die Propellerblätter
(17) mit ihrer Propellernabe (13) in einem auf der Motorwelle (1) befestigten Gehäuse
(11) drehbar gelagert und in ihrer Steigung durch eine Schwenkvorrichtung einstellbar
sind, die mit einem Verstellhebel (31) in Wirkungsverbindung steht, wobei zwei oder
mehr jeweils eine Propellernabe (13) mit ihrer zugehörigen Schwenkeinrichtung aufnehmende
Gehäuse (11) vorgesehen sind, die an dem Umfang eines Innengehäuses (3) angeordnet
und mit demselben verbunden sind und die Schwenkvorrichtungen durch einen gemeinsamen
Verstellflansch (21) betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in der von dem
Innengehäuse (3) und den Gehäusen (11) gebildeten Narbe von der Eintrittsseite zur
Austrittsseite der Nabe sich erstreckende Durchgänge (45, 46) vorgesehen sind.
2. Verstellpropeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Durchgänge
der Propellernabe an die Mündung einer die Abgase mindestens eines Verbrennungsmotors,
vorzugsweise des bzw. der Propeller-Antriebsmotoren, führenden Abgasleitung anschliessen.