[0001] Die Erfindung betrifft einen Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter mit Schalter
für einen Mittelleiter, bei dem die bewegliche Schaltbrücke des in einem Gehäuseteil
angeordneten Leitungsschutzschalters mit dem beweglichen Kontaktarm des in einem weiteren
Gehäuseteil aufgenommenen Schalters für den Mittelleiter über einen an einer Gehäusezwischenwand
geführten Schieber gekuppelt ist.
[0002] Es ist bekannt, mehrere Leitungsschutzschalter bei der Überwachung von Mehrphasenleitungen
miteinander mechanisch über aus den Gehäusen der Schalter herausragende Betätigungsknöpfe
zu verbinden, wobei auch die Auslösemechanismen miteinander zu verbinden sind. Löst
wenigstens einer der Leitungsschutzschalter, bedingt durch Ansprechen seines Magnetauslösers
oder seines Bimetallauslöser aus, dann werden auch die anderen Leitungsschutzschalter
geöffnet. Da bloß die Außenleiter überwacht werden müssen, ist es nicht notwendig,
dem Mittelleiter einen kompletten Leitungsschutzschalter mit Mechanik, Magnetauslöser
und Bimetallauslöser zuzuordnen. Es ist daher schon vorgeschlagen worden, den Kontaktapparat
eines dem Mittelleiter zugeordneten Schalters mechanisch mit dem Kontaktapparat des
Leitungsschutzschalters von wenigstens einem Außenleiter zu kuppeln.
[0003] Ein Schutzschalter mit zwangsläufig allpoliger Abschaltung ist aus der DE-AS 15
63 919 bekannt. Bei diesem bekannten Schutzschalter ist ein als Schieber ausgebildetes
Übertragungsglied vorgesehen, das in Nuten in den Seitenwandungen benachbarter Schalenhälften
geführt ist. Ein Nachteil bei diesem bekannten Schutzschalter besteht darin, daß die
Betätigungsteile (Kniegelenkteile) des Schutzschalters mit den Schieber betätigenden
Verlängerungen ausgeführt sein müssen.
[0004] Ein Leitungsschutzschalter, bei dem die Kupplung des Kontaktapparates des Leitungsschutzschalters
mit dem des Schalters für den Mittelleiter ohne Änderung des Aufbaus des Leitungsschutzschalters
möglich ist, ist aus der AT-PS 378 283 bekannt. Bei diesem auch aus der EP-A1-149
441 bekannten Schutzschalter mit Schalter für einen Mittelleiter ist die bewegliche
Schaltbrücke des Schutzschalters über einen an der Seitenwand des Gehäuses des Schutzschalters
geführten Schieber mit dem beweglichen Kontakt des Schalters für den Mittelleiter
gekuppelt. Der Schieber weist wenigstens einen am beweglichen Kontakt des Schalters
für den Mittelleiter angreifenden Vorsprung und einen als Stift ausgebildeten Ansatz
auf, der gleichzeitig der Lagerbolzen für das Gelenk zwischen der Schaltbrücke und
deren Betätigungsorgan ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Schutzschalter der eingangs genannten
Gattung die als Schieber ausgebildete Kupplung zwischen der mit Bimetallmagnetauslösung
und Lichtbogenlöscheinrichtung ausgerüsteten geschützten Schaltstrecke und der einfachen
ungeschützten Schaltstrecke (Schalter für den Mittelleiter) für weitere Funktionen
des Fehlerstromschutzes heranzuziehen.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Permanentmagnetauslöser
des Fehlerstromschutzes ein im Gehäuse verschwenkbar gelagerter Hebel zugeordnet ist,
wobei an einem Ende des Hebels der Auslösestift des Permanentmagnetauslösers anliegt
und das andere Ende des Hebels in der "Ein"-Stellung des Schalters mit einem federbelasteten
Betätigungsglied, das einen der Klinkenauflage des Leitungsschutzschalters zugeordneten
Ansatz aufweist, verrastet ist und daß am Schieber ein Ansatz vorgesehen ist, der
das Betätigungsglied entgegen der Kraft der diesem zugeordneten Feder beim Verschwenken
des Kontaktarmes des Schalters für den Mittelleiter in seine Schließstellung in die
für eine Verrastung mit dem dem Permanentmagnetauslöser zugeordneten Hebel richtige
Lage verschwenkt.
[0007] Mit dem erfindungsgemäßen Schalter wird ein Leitungsschutz und ein Fehlerstromschutz
erreicht, ohne daß dem Fehlerstromschutz eine gesonderte Mechanik zur Betätigung eines
Kontaktapparates nötig wird. Vielmehr löst der Haltemagnetauslöser des Fehlerstromschutzes
im Auslösefall über den Hebel und das Betätigungsglied unmittelbar die Mechanik des
Leitungsschutzes aus. Durch den am Schieber vorgesehenen Zapfen wird das Betätigungsglied
nach erfolgter Auslösung durch den in Ausschaltstellung gehenden Schieber wieder
so zurückverstellt, daß es mit dem dem Permanentmagnetauslöser zugeordneten Hebel
verrasten kann. Es kann daher mit einem einzigen Einschaltknopf der Schalter wieder
eingeschaltet werden, ohne daß es besonderer Maßnahmen bedarf, den Hebel des Fehlerstromschutzteiles
mit dem Betätigungsglied zu verrasten, da dieses nach dem Auslösen selbsttätig erfolgt.
[0008] In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß dem Auslösestift des Permanentmagnetauslösers
ein verschwenkbar gelagerter Rücksteller zugeordnet ist, der als zweiarmiger Hebel
ausgebildet ist, wobei der Arm des Rückstellers, der dem Permanentmagnetauslöser zugeordnet
ist, unter der Wirkung einer vorzugsweise haarnadelförmig ausgebildeten Feder steht,
die den Rücksteller auf den Auslösestift des Permanentmagnetauslösers zu belastet
und daß der andere Arm des Rückstellers durch einen am Schieber vorgesehenen Zapfen
in der "Ein"Stellung vom Auslösestift des Permanentmagnetauslösers abgehoben ist.
Mit dieser Ausführungsform wird eine weitere Funktion des Schiebers erreicht, da der
Rücksteller beim Einschalten des Schutzschalters durch den Schieber so angehoben wird,
daß der Auslösestift des Permanentmagnetauslösers die Klinkenauflage betätigen kann.
Dabei wird nach erfolgter Auslösung und Rückkehr des Schiebers in die "Aus"-Stellung
der Auslösestift des Permanentmagnetauslösers durch den durch die Rückstellfeder angetriebenen
Rücksteller niedergedrückt.
[0009] In einer praktischen Ausführungsform kann dabei erfindungsgemäß vorgesehen sein,
daß ein- und derselbe Zapfen am Schieber zum Verschwenken des Betätigungsgliedes einerseits
und des Rückstellers anderseits vorgesehen ist und der Zapfen zwischen einer Verlängerung
des Betätigungsgliedes und einem Arm des Rückstellers angeordnet ist. Dadurch ergibt
sich eine raumsparende Anordnung und eine konstruktive Vereinfachung, weil ein Bauteil
zwei Aufgaben erfüllt.
[0010] Im Rahmen der Erfindung kann noch vorgesehen sein, daß das Betätigungsglied in der
"Aus"-Stellung unter der Wirkung der ihm zugeordneten Feder an einem gehäusefesten
Anschlag anliegt. Dadurch wird die Achse des Betätigungsgliedes entlastet und der
Verschwenkbereich begrenzt, so daß das Zurückbewegen des Betätigungsgliedes in die
mit dem Hebel verrastete Stellung einfacher ist.
[0011] Die Erfindung betrifft weiters einen Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter mit
Schalter für einen Mittelleiter, bei dem die bewegliche Schaltbrücke des in einem
Gehäuseteil angeordneten Leitungsschutzschalters mit dem beweglichen Kontaktarm des
in einem weiteren Gehäuseteil aufgenommenen Schalters für den Mittelleiter über einen
an einer Gehäusezwischenwand geführten Schieber gekuppelt ist.
[0012] Der Erfindung liegt weiters die Aufgabe zugrunde, bei einem Schutzschalter der eingangs
genannten Gattung die als Schieber ausgebildete Kupplung zwischen der mit Bimetallmagnetauslösung
und Lichtbogenlöscheinrichtung ausgerüsteten geschützten Schaltstrecke und der einfachen
ungeschützten Schaltstrecke (Schalter für den Mittelleiter) für weitere Funktionen
des Fehlerstromschutzes heranzuziehen.
[0013] Gemäß einem Lösungsvorschlag der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
ein an sich bekannter Prüfkreis mit Prüftaste, zwei Prüfkontakten und einer Prüfkontaktfeder
vorgesehen ist, wobei ein Teil der Prüfkontaktfeder durch Betätigung der Prüftaste
in Anlage an den ihr zugeordneten Prüfkontakt anlegbar ist und daß ein anderer Teil
der Prüfkontakfeder an einem zweiten Prüfkontakt anliegt und bei geöffneten Kontakten
durch den Schieber vom Kontakt abgehoben ist.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Funktion des Schiebers wird der an sich bekannte Prüfkreis
durch eine Prüfkontaktfeder, die zwei Prüfkontakte betätigt, geschlossen. Zugleich
wird gewährleistet, daß ein Kontakt trotz Betätigung der Prüftaste nur dann geschlossen
ist, wenn sich der Schutzschalter und damit der Schieber in der der Einstellung entsprechenden
Lage befindet. Dadurch ist eine Beschädigung des Schalters auch bei längerem Drücken
der Prüftaste ausgeschlossen.
[0015] Aus der EP-A1-0 144 691 ist ein Selbstschalter mit Anzeige der Kontaktstellung bekannt.
Der bekannte Kontaktstellungsanzeiger ist mit dem beweglichen Kontakt des Selbstschalters
unmittelbar verbunden.
[0016] Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, bei einem Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter
mit Schalter für einen Mittelleiter, bei dem die bewegliche Schaltbrücke des in einem
Gehäuseteil angeordneten Leitungsschutzschalters mit dem beweglichen Kontaktarm des
in einem weiteren Gehäuseteil aufgenommenen Schalters für den Mittelleiter über einen
an einer Gehäusezwischenwand geführten Schieber gekuppelt ist, die als Schieber ausgebildete
Kupplung zwischen der mit Bimetallmagnetauslösung und Lichtbogenlöscheinrichtung ausgerüsteten
geschützten Schaltstrecke und der einfachen ungeschützten Schaltstrecke (Schalter
für den Mittelleiter) für weitere Funktionen heranzuziehen.
[0017] Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
im den Fehlerstromschutz aufnehmenden Gehäuseteil ein an sich bekannter Kontaktstellungsanzeiger
aufgenommen ist, der im Gehäuse verschwenkbar gelagert ist und von dem ein Ende bei
einem Fenster im Gehäuse angeordnet ist und dessen anderes Ende zur Betätigung des
Kontaktstellungsanzeigers mit dem Schieber gekuppelt ist.
[0018] Der beispielsweise zweifärbige, durch das Fenster von außen erkennbare Kontaktstellungsanzeiger
wird direkt vom Schieber betätigt und gibt beispielsweise mittels roter und grüner
Farbe die "Ein"- bzw. "Aus"-Stellung des Kontaktapparates an.
[0019] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles, bei welcher auf die angeschlossenen Zeichnungen Bezug
genommen wird. Es zeigt
Fig. 1 den den Fehlerstromschutz und den Schalter für den Mittelleiter aufnehmenden
Gehäuseteil in der "Aus"-Stellung,
Fig. 2 den Schutzschalter aus Fig. 1 in der "Ein"-Stellung,
Fig. 3 den Schalter aus Fig. 1 und 2 im Moment der Auslösung durch den Permanentmagnetauslöser
und
Fig. 4 die Freiauslösung des Schalters.
[0020] Bevor im einzelnen auf die Beschreibung eingegangen wird wird festgehalten, daß der
im in den Figuren nicht sichtbaren Gehäuseteil aufgenommene Leitungsschutzteil beispielsweise
die in der AT-PS 378 283 bzw. der EP-A1- 149 441 gezeigte und beschriebene Ausgestaltung
besitzen kann. Bevorzugt ist dabei, daß der im in den Zeichnungen sichtbaren Gehäuseteil
aufgenommene Schieber mit dem Leitungsschutzschalter, so wie in der AT-PS 378 283
oder der EP-A1- 149 441 beschrieben, gekuppelt ist.
[0021] Der im in den Zeichnungen sichtbaren Fehlerstromschutz verwendete Permanentmagnetauslöser
kann beispielsweise der hermetisch dichte, aus der EP-A2-154 619 bekannte Haltemagnetauslöser
sein.
[0022] Wenngleich die Kupplung des Schiebers mit dem Leitungsschutzteil in der in der AT-PS
378 283 beschriebenen Art und Weise bevorzugt ist, ist die Erfindung nicht auf diese
Ausführungsform beschränkt, sondern jede andere Möglichkeit der Kupplung des Schiebers
mit der Auslösemechanik oder der Schaltbrücke des Leitungsschutzschalters, ob dies
nun direkt oder indirekt erfolgt, ist im Rahmen der Erfindung verwendbar.
[0023] Das nachstehend beschriebene Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schutzschalters
ist ein zwei Module breiter FI/LS-Schalter, der netzspannungsunabhängig ist und mit
einem einzigen Einschaltknopf betätigt werden kann. Der Schalter besitzt eine (nicht
gezeigte), mit Bimetall-Magnetauslösung und Lichtbogenlöscheinrichtung ausgerüstete
geschützte Schaltstrecke (Leitungsschutzschalter) und eine einfache ungeschützte
Schaltstrecke (Schalter für den Mittelleiter), wobei die beweglichen Schaltbrücken
beider Schaltstrecken durch eine Kupplung miteinander gekoppelt sind. Der Fehlerstromschutz
umfaßt einen Permanentmagnetauslöser, der im Fehlerstromfalle die zum Auslösen erforderliche
Energie durch den von beiden Schaltstrecken durchflossenen Differentialwandler (Summenstromwandler)
erhält.
[0024] In einem Gehäuse 1 ist ein Permanentmagnetauslöser 2 angeordnet, der im Fehlerstromfall
die zum Auslösen erforderliche Energie durch den von beiden Schaltstrecken 3 und
4 durchflossenen Differentialwandler 5 erhält. Die im sichtbaren Gehäuseteil angeordnete
Schaltstrecke 3 wird vom Mittelleiter (N-Leiter) gebildet und enthält einen Kontaktapparat
mit beweglicher Schaltbrücke 6.
[0025] Die bewegliche Schaltbrücke 6 ist über eine als Schieber 7 ausgebildete Kupplung
direkt oder indirekt mit der nicht sichtbaren, beweglichen Schaltbrücke des Leitungsschutzschalters
gekuppelt, so daß die bewegliche Schaltbrücke 6 den Bewegungen der Schaltbrücke des
Leitungsschutzschalters folgt.
[0026] Im Gehäuse 1 ist um einen Lagerzapfen 36 verschwenkbar ein Hebel 8 angeordnet, von
dem ein Ende 11 dem Auslösestift 9 des Permanentmagnetauslösers 2 zugeordnet ist.
Das andere Ende 12 des Hebels weist eine nasenartige Anformung 13 auf, an der in der
"Ein"-Stellung (vgl. Fig. 2) ein Ansatz 15 eines Betätigungsgliedes 14, das im Schalter
um eine Achse 16 verschwenkbar gelagert ist, in Anlage kommt. Durch die Verrastung
der nasenartigen Anformung 13 mit dem Ansatz 15 wird ein Verschwenken des Betätigungsgliedes
14 unter der Wirkung der ihm zugeordneten Auslösefeder 17 verhindert. Das Betätigungsglied
14 besitzt einen die Zwischenwand zwischen den beiden Gehäuseteilen durchsetzenden
Zapfen 18, der im Auslösefall an der Klinkenauflage (nicht sichtbar) des Leitungsschutzschalters
angreift, so daß dessen Auslösemechanik betätigt wird.
[0027] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird das Betätigungsglied 14 durch einen am Schieber
7 vorgesehenen Zapfen 19, der an einer Verlängerung 20 des Betätigungsgliedes 14 angreift,
in der "Aus"Stellung entgegen der Wirkung der Auslösefeder 17 in die für die Verrastung
mit dem Hebel 8 richtige Lage verschwenkt.
[0028] Dem Zapfen 19 am Schieber 7 ist weiters ein Ende eines um einen Lagerzapfen 10 verschwenkbaren
Rückstellers 21 für den Permanentmagnetauslöser 2 zugeordnet. Dieser Rücksteller
21 steht unter der Wirkung einer Rückstellfeder 22, die das dem Auslösestift 9 des
Permanentmagnetauslösers 2 zugeordnete Ende 23 des Rückstellers 21 gegen den Auslösestift
9 drückt, wenn sich der Schalter in der "Aus"-Stellung befindet. In der "Ein"-Stellung
wird der Rücksteller 21 vom Zapfen 19 am Schieber 7 derart gegen die Wirkung der Rückstellfeder
22 verschwenkt, daß das Ende 23 des Rückstellers 21 nicht am Auslösestift 9 des Permanentmagnetauslösers
2 anliegt. In dieser in Fig. 2 gezeigten Einstellung wird lediglich der Hebel 8 durch
die ihm zugeordnete, in Fig. 3 gezeigte Auflagefeder 24 in Anlage an den Auslösestift
9 des Permanentmagnetauslösers 2 gehalten.
[0029] Im erfindungsgemäßen Schalter ist weiters ein um einen Lagerzapfen 25 verschwenkbarer
Kontaktstellungsanzeiger 26 vorgesehen. Dieser Kontaktstellungsanzeiger 26 ist von
außen durch ein Fenster 27 erkennbar, wobei von außen durch das Fenster 27 in der
in Fig. 1 gezeigten "Aus"-Stellung ein grün gefärbtes Feld und in der in Fig. 2 gezeigten
"Ein"-Stellung ein rot gefärbtes Feld des Kontaktstellungsanzeigers 26 zu sehen ist.
Betätigt wird der Kontaktstellungsanzeiger 26 vom Schieber 7 durch einen Betätigungszapfen
28, der in einen einseitig offenen Schlitz 28ʹ des Kontaktstellungsanzeigers 26 nach
Art einer "Zapfen-Schlitz"-Kupplung eingreift. Es ist erkennbar, daß auf Grund dieser
Anordnung beim Hin- und Herbewegen des Schiebers 7 der Kontaktstellungsanzeiger 26
hin und her verschwenkt.
[0030] Im den Fehlerstromschutz aufnehmenden, in den Zeichnungen sichtbaren Gehäuseteil
des erfindungsgemäßen FI/LS-Schalters ist auch ein Prüfkreis vorgesehen. Dieser Prüfkreis
weist zwei Prüfkontakte 29 und 39 und eine im wesentlichen U-förmig gebogene, im
Gehäuse gehalterte Prüfkontaktfeder 30 auf. Der eine Schenkel 31 der Prüfkontaktfeder
30 kann mit Hilfe einer Prüftaste 32 in Anlage an den Prüfkontakt 29 gebracht werden.
Der andere Schenkel 33 der Prüfkontaktfeder 30 liegt in der "Ein"-Stellung (Fig.
2), d.h. wenn die beweglichen Schaltbrücken beider Schaltstrecken geschlossen sind,
am Prüfkontakt 39 an. Wie in Fig. 3 erkennbar, ist der Schenkel 33 der Prüfkontaktfeder
30 zwischen zwei Betätigungszapfen 34 und 35 des Schiebers 7 aufgenommen. Daher wird
der Schenkel 33 durch den Betätigungszapfen 35 vom Prüfkontakt 39 abgehoben, wenn
sich der Schalter in der "Aus"-Stellung (Fig. 1) befindet. Dadurch wird die Bewegung
des Schiebers 7 auch dazu ausgenützt, den Prüfkreis zu unterbrechen, sobald eine Auslösung
- aus welchem Grund immer, z.B. durch Drücken auf die Prüftaste 32 - erfolgt. Es ist
damit ausgeschlossen, daß der Schalter durch zu langes Schließen des Prüfkreises beschädigt
wird.
[0031] Im folgenden wird die Funktion des erfindungsgemäßen FI/LS-Schalters beschrieben:
[0032] Ausgehend von der in Fig. 2 gezeigten "Ein"-Stellung, in welcher der Ansatz 15 hinter
die nasenförmige Anformung 13 des Hebels 8 eingreift und der Rücksteller 21 durch
den Zapfen 19 am Schieber 7 vom Auslösestift 9 des Permanentmagnetauslösers 2 abgehoben
ist, und in welcher Stellung durch das Fenster 27 das rote Feld des Kontaktstellungszeigers
26 sichtbar ist und weiters der Schenkel 33 der Prüfkontaktfeder durch den Betätigungszapfen
34 unterstützt am Prüfkontakt 39 anliegt, wird der Schalter z.B. durch Betätigen der
Prüftaste 32 ausgelöst. Durch Betätigen der Prüftaste 32 wird der Schenkel 31 der
Prüfkontaktfeder 30 in Anlage an den Prüfkontakt 29 verschwenkt (Fig. 3), so daß
der Prüfkreis geschlossen wird. Dadurch löst der Permanentmagnetauslöser 2 aus und
der Hebel 8 wird entgegen der Kraft seiner Auflagefeder 24 um den Lagerzapfen 36 verschwenkt,
wobei der Ansatz 15 des Betätigungsgliedes 14 vom Hebel 8 frei kommt und das Betätigungsglied
14 unter der Wirkung der Auslösefeder 17 in die in Fig. 3 gezeigte Lage, in der es
an einem gehäusefesten Anschlag 37 anliegt, verschwenkt. Durch dieses Verschwenken
des Betätigungsgliedes 14 wird durch den Zapfen 18 am Betätigungsglied 14 die Klinkenauflage
des Leitungsschutzschalters zur Auslösung der Schaltmechanik betätigt. Sowie die Schaltmechanik
ausgelöst hat, gelangt der Schalter in die in Fig. 1 gezeigte "Aus"-Stellung.
[0033] Dadurch, daß sich der Schieber 7 zufolge der Kupplung mit dem Leitungsschutzschalter
nach oben bewegt, wird zunächst der Rücksteller 21 freigegeben und kann unter der
Wirkung der Rückstellfeder 22 den Permanentmagnetauslöser 2 durch Niederdrücken des
Auslösestiftes 9 wieder rückstellen. Der Zapfen 19 am Schieber 7 gelangt bei seiner
Bewegung nach oben in Anlage an die Verlängerung 20 des Betätigungsgliedes 14, so
daß dieses unter Zusammendrücken der Auslösefeder 17 in die für eine neuerliche Verrastung
mit dem Hebel 8, der inzwischen unter der Wirkung der Auflagefeder 24 wieder zurückgeschwenkt
hat, vorbereitete Lage verschwenkt.
[0034] Weiters wurde der Schenkel 33 der Prüfkontaktfeder 30 durch den Betätigungszapfen
35 des Schiebers 7 vom ihm zugeordneten Prüfkontakt 39 abgehoben, so daß der Prüfkreis
trotz Betätigung der Prüftaste 32 und Anlage des Schenkels 31 der Prüfkontaktfeder
30 am Prüfkontakt 29 nicht geschlossen werden kann.
[0035] Weiters wurde der Kontaktstellungszeiger 26 unter der Wirkung des Betätigungszapfens
28 verschwenkt, so daß durch das Fenster 27 jetzt sein grünes Feld sichtbar ist.
[0036] Durch Betätigung des Einschaltknopfes 38 kann der Schalter wieder in die in Fig.
2 gezeigte "Ein"-Stellung bewegt werden.
[0037] Mit dem erfindungsgemäßen FI/LS-Schalter ist auch eine "Freiauslösung" möglich. Dies
ist in Fig. 4 gezeigt. Der Einschaltknopf 38 befindet sich noch nicht ganz in seiner
der "Ein"-Stellung entsprechenden Lage, jedoch ist die bewegliche Schaltbrücke 6 bereits
geschlossen. Diese Stellung tritt beispielsweise auch bei verschweißten Kontakten
auf. Obwohl sich der Schieber 7 noch nicht vollständig in seiner der "Ein"-Stellung
entsprechenden Lage befindet, ist der Ansatz 15 des Betätigungsgliedes 14 in der Lage,
die Außenleiterschaltstrecke zu entklinken. Ebenso ist der Rücksteller 21 durch den
Zapfen 19 bereits so weit angehoben, daß der Auslösestift 9 des Permanentmagnetauslösers
2 den Hebel 8 verschwenken kann, um eine Verrastung zwischen dem Hebel 8 und dem Betätigungsglied
14, d.h. die Verrastung zwischen der nasenförmigen Anformung 13 und dem Ansatz 15,
zu lösen.
[0038] In dieser Stellung ist durch das Fenster 27 von außen das rote Feld des Kontaktstellungsanzeigers
26 sichtbar (der Übersichtlichkeit wegen ist der Kontaktstellungsanzeiger 26 in den
Fig. 3 und 4 nicht eingezeichnet).
1. Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter mit Schalter für einen Mittelleiter, bei
dem die bewegliche Schaltbrücke des in einem Gehäuseteil angeordneten Leitungsschutzschalters
mit dem beweglichen Kontaktarm des in einem weiteren Gehäuseteil aufgenommenen Schalters
für den Mittelleiter über einen an einer Gehäusezwischenwand geführten Schieber (7)
gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Permanentmagnetauslöser (2) des Fehlerstromschutzes
ein im Gehäuse verschwenkbar gelagerter Hebel (8) zugeordnet ist, wobei an einem Ende
(11) des Hebels (8) der Auslösestift (9) des Permanentmagnetauslösers (2) anliegt
und das andere Ende (12) des Hebels (8) in der "Ein"-Stellung des Schalters mit einem
federbelasteten (17) Betätigungsglied (14), das einen der Klinkenauflage des Leitungsschutzschalters
zugeordneten Zapfen (18) aufweist, verrastet ist und daß am Schieber (7) ein Zapfen
(19) vorgesehen ist, der das Betätigungsglied (14) entgegen der Kraft der diesem zugeordneten
Feder (17) beim Verschwenken des Kontaktarmes (6) des Schalters für den Mittelleiter
in seine Schließstellung in die für eine Verrastung mit dem dem Permanentmagnetauslöser
(2) zugeordneten Hebel (8) richtige Lage verschwenkt.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Auslösestift (9) des
Permanentmagnetauslösers (2) ein verschwenkbar gelagerter Rücksteller (21) zugeordnet
ist, der als zweiarmiger Hebel aufgebildet ist, wobei der Arm (23) des Rückstellers
(21), der dem Permanentmagnetauslöser (2) zugeordnet ist, unter der Wirkung einer
vorzugsweise haarnadelförmig ausgebildeten Feder (22) steht, die den Rücksteller
(21) auf den Auslösestift (9) des Permanentmagnetauslösers (2) zu belastet und daß
der andere Arm des Rückstel lers (21) durch einen am Schieber (7) vorgesehenen Zapfen
(19) in der "Ein"-Stellung vom Auslösestift (9) des Permanentmagnetauslösers (2) abgehoben
ist.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein- und derselbe Zapfen
(19) am Schieber (7) zum Verschwenken des Betätigungsgliedes (14) einerseits und des
Rückstellers (21) anderseits vorgesehen ist und der Zapfen (19) zwischen einer Verlängerung
(20) des Betätigungsgliedes (14) und einem Arm des Rückstellers (21) angeordnet ist.
4. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
dem Betätigungsglied (14) gegenüberliegenden Seite des mit dem Betätigungsglied (14)
verrastbaren Endes (12) des Hebels (8) eine Auflagefeder (24) vorgesehen ist, die
vorzugsweise als Schraubenfeder ausgebildet ist und unter deren Wirkung der Hebel
(8) in Anlage an den Auslösestift (9) des Permanentmagnetauslösers (2) gehalten ist.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied
(14) in der "Aus"-Stellung unter der Wirkung der ihm zugeordneten Feder (17) an einem
gehäusefesten Anschlag (37) anliegt.
6. Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter mit Schalter für einen Mittelleiter, bei
dem die bewegliche Schaltbrücke des in einem Gehäuseteil angeordneten Leitungsschutzschalters
mit dem beweglichen Kontaktarm des in einem weiteren Gehäuseteil aufgenommenen Schalters
für den Mittelleiter über einen an einer Gehäusezwischenwand geführten Schieber gekuppelt
ist, insbesondere Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im den Fehlerstromschutz aufnehmenden Gehäuseteil ein an sich bekannter Kontaktstellungsanzeiger
(26) aufgenommen ist, der im Gehäuse (1) verschwenkbar gelagert ist und von dem ein
Ende bei einem Fenster (27) im Gehäuse (1) angeordnet ist und dessen anderes Ende
zur Betätigung des Kontaktstellungsanzeigers (26) mit dem Schieber (7) gekuppelt ist.
7. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktstellungsanzeiger
(26) als zweiarmiger, um einen Lagerzapfen (25) verschwenkbarer Hebel ausgebildet
ist, wobei der mit dem Schieber (7) gekuppelte Hebelarm einen Schlitz (28ʹ) aufweist,
in den ein am Schieber (7) vorgesehener Zapfen (28) eingreift.
8. Schalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz im Hebelarm des
Kontaktstellungsanzeigers (26) als einseitig offener Schlitz (29) ausgebildet ist.
9. Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter mit Schalter für einen Mittelleiter, bei
dem die bewegliche Schaltbrücke des in einem Gehäuseteil angeordneten Leitungsschutzschalters
mit dem beweglichen Kontaktarm des in einem weiteren Gehäuseteil aufgenommenen Schalters
für den Mittelleiter über einen an einer Gehäusezwischenwand geführten Schieber gekuppelt
ist, insbesondere Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein an sich bekannter Prüfkreis mit Prüftaste (32), zwei Prüfkontakten (29 und
39) und einer Prüfkontaktfeder (30) vorgesehen ist, wobei ein Teil (31) der Prüfkontaktfeder
(30) durch Betätigung der Prüftaste (32) in Anlage an den ihr zugeordneten Prüfkontakt
(29) anlegbar ist und daß ein anderer Teil (33) der Prüfkontaktfeder (30) an einem
zweiten Prüfkontakt (29) anliegt und bei geöffneten Kontakten (6) durch den Schieber
(7) vom Prüfkontakt (39) abgehoben ist.
10. Schalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfkontaktfeder (30)
im wesentlichen U-förmig gebogen ist, wobei an einem Schenkel (31) der Prüfkontaktfeder
(30) die Prüftaste (32) und am anderen Schenkel (33) derselben der Schieber (7) angreift.
11. Schalter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Schieber (7)
ein Zapfen (35) vorgesehen ist, der den mit dem Schieber (7) gekuppelten Schenkel
(33) der Prüfkontaktfeder (30) bei geöffnetem Kontakt (6) vom Prüfkontakt (39) abhebt.
12. Schalter nach einem der Asprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Schieber
(7) ein weiterer Zapfen (34) vorgesehen ist, der den mit dem Schieber (7) gekuppelten
Schenkel (33) der Prüfkontaktfeder (30) unter elastischer Verformung desselben in
Anlage an den Prüfkontakt (39) drückt.