(19)
(11) EP 0 231 775 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.08.1987  Patentblatt  1987/33

(21) Anmeldenummer: 87100412.3

(22) Anmeldetag:  14.01.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F04C 19/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 27.01.1986 DE 3602339

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Trimborn, Peter, Dipl.-Ing.
    D-8500 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Flüssigkeitsringmaschine


    (57) Im Einlaßbereich (2A) mindestens eines Seitenschildes (1) ist mindestens eine Einspritzdüse (7) für eine den Flüssigkeitsring der Maschine ergänzende Druckflüssig­keit, wobei die Einspritzdüse (7) innerhalb des Seiten­schildes (1) in der Nähe des Saugschlitzes (10) minde­stens in der Höhe des sich bei reiner Gasförderung einstellenden minimalen Flüssigkeitsniveaus (8) aber unterhalb des sich bei gemischter Gas-Flüssigkeits­förderung einstellenden maximalen Flüssigkeitsniveaus (9) im Seitenschild (1) angeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsringmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

    [0002] Es ist die Anordnung von Einspritzdüsen im Einlaßbereich vor dem betreffenden Seitenschild bekannt, bei dem unab­hängig vom Flüssigkeitsniveau im Seitenschild stets eine bestimmte Menge an Betriebsflüssigkeit zugeführt wird, die bei reiner Gasförderung auf die Erfordernisse der Konstanthaltung der Menge des rotierenden Flüssigkeits­ringes abgestellt ist, so daß sich bei gemischter Gas-­Flüssigkeitsförderung durch die gleichbleibenden Be­triebsflüssigkeitszugabe eine zusätzliche Vergrößerung des rotierenden Flüssigkeitsringes ergibt, der eine ent­sprechend höhere Belastung der Flüssigkeitsringmaschine verursacht.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die durch die Einspritzdüsen mit einem bestimmten Druck zugeführte Betriebsflüssigkeit von einer bei reiner Gasförderung erforderliche Menge selbsttätig auf eine geringere Menge bei gemischter Färderung zu drosseln, so daß mit zunehmendem Flüssigkeitsanteil im zu fördernden Medium Betriebsflüssigkeit eingespart, die Zunahme des Flüssig­keitsrings praktisch bis auf Null gedrosselt und eine verringerte Empfindlichkeit der Maschine (Pumpe) er­reicht werden kann. Bei betriebsmäßiger Feuchtluftab­saugung wird außerdem noch ein erhöhter Kondensations­effekt angestrebt.

    [0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt auf besonders einfache und überraschende Weise durch die kennzeich­nenden Maßnahmen im Patentanspruch.

    [0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­nung vereinfacht angedeutet und nachfolgend erläutert.

    [0006] In der Zeichung ist eine Maschine mit Steuerscheibe, deren Einlaßschlitz in der betriebsmäßigen Lage ange­deutet ist, dargestellt und nachfolgend näher erläutert.
    Es zeigt:

    Fig. 1 eine doppelflutige Flüssigkeitsringmaschine mit Steuerscheibe in explodierter perspek­tivischer Schemadarstellung,

    Fig. 2 den einen Seitenschild in Frontansicht von der Gehäuseseite aus und

    Fig. 3 einen Längsschnitt nach der Linie II-II in Fig. 2.



    [0007] An Stelle der Steuerscheiben können auch kegelstumpfför­mige Steueranordnungen mit Saug- und Durchlaßöffnungen vorgesehen sein.

    [0008] Der Seitenschild 1 nach Fig. 2 und 3 weist an der Ober­seite Ein- und Auslässe 2, 3 und gegebenenfalls zusätz­liche seitliche Ein- und Auslässe 2′, 3′ auf, die je­weils in dem gleichen Einlaßbereich 2A (bzw. Auslaßbe­reich) münden, die beiderseits der Wellenöffnung 4 ange­ordnet und von den in Fig. 1 gezeigten abdeckenden Steu­eranordnungen in Form von Steuerscheiben 12 mit Saug­schlitz 10 sowie Druckschlitz 11 abgedeckt sind gegen das Gehäuse 13 mit rotierendem Schaufelrad 14.

    [0009] Mit 6 ist ein üblicher Flüssigkeitsrücklauf bzw. eine Entleerungsstelle bezeichnet. 5 sind die Füße des Seitenteils 1.

    [0010] Im Einlaßbereich 2A des Seitenschildes 1 ist in der Nähe des Saugschlitzes 10 eine Einspritzdüse 7 oberhalb des bei reiner Gasförderung sich ergebenden minimalen Flüssigkeitsniveaus 8 im Seitenschild 1, aber unterhalb des sich bei gemischter Gas-Flüssigkeitsförderung er­gebenden maximalen Flüssigkeitsniveau 9 angeordnet. Der Einspritzdüse 7 kann die Flüssigkeit drucklos (nur durch die Saugkraft der Pumpe) zugeführt werden.

    [0011] Dadurch kann die mit bestimmtem Druck der Einspritzdüse 7 zugeführte Betriebsflüssigkeit zur Kühlung der Ma­schine, Abdichtung der Spalte und Ergänzung des rotie­renden Flüssigkeitsringes bei reiner Gasförderung in maximaler Menge in Form eines Flüssigkeitsvorhanges vor dem Saugschlitz 10 zugeführt werden, dagegen bei Förderung von gemischtem Medium im abgedeckten Zustand abhängig von Flüssigkeitsniveau gedrosselt in die Flüssigkeit im Seitenschild einströmen ohne Bildung eines Flüssigkeitsvorhanges.

    [0012] Es ergibt sich daher eine selbsttätige Mengenregelung der Betriebsflüssigkeitszufuhr (möglicherweise mit Ventil) sowie eine Änderung in der Art der Flüssig­keitszufuhr.


    Ansprüche

    Flüssigkeitsringmaschine für die Förderung eines aus wechselnden Anteilen von Gas ung Flüssigkeit zusammen­gesetzten Mediums mit einem stirnseitig abgedeckten Gehäuse für ein darin außermittig drehbar angeordnetes Schaufelrad, das umfangsseitig in einen im Gehäuse rotierenden Flüssigkeitsring eintaucht, mit das Gehäuse beidseitig bedeckenden, die Schaufelradwelle tragenden Seitenschilden, von denen mindestens einer Ein- und Auslässe für das zu fördernde Medium aufweist, das über den jeweiligen Einlaß und einen zugeordneten Saugschlitz in der betreffenden Steueranordnung in das Gehäuse ge­langt und aus diesem über einen Druckschlitz in den Auslaß gelangt, wobei im Einlaßbereich des betreffenden Seitenschildes mindestens eine Einspritzdüse vorgesehen ist für die Zuführung von unter einem bestimmten Druck stehende zumindest teilweise den Flüssigkeitsring ergänzender Druckflüssigkeit,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Einspritzdüse (7) innerhalb des Seitenschildes (1) in der Nähe des Saugschlitzes (10) der zugeordneten Steueranordnung mindestens in der Höhe des sich bei reiner Gasförderung einstellenden minimalen Flüssigkeits­niveaus (8) aber unterhalb des sich bei gemischter Gas-­Flüssigkeitsförderung ergebenden maximalen Flüssigkeits­niveaus (9) im Seitenschild (1) angeordnet ist, so daß die aus der unbedeckten Einspritzdüse (7) austretende Flüssigkeit einen vom Medium zu druchdringenden Flüssig­keitsvorhang vor dem Saugschlitz (10) bildet.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht