[0001] Die Erfindung betrifft ein Greifelement für Sportschuhe, mit einem Greifelementkörper
aus Kunststoff und mit einem die Auftrittsfläche des Greifelements bildenden, in den
Greifelementkörper eingebetteten Keramikeinsatz.
[0002] Es gibt bereits zahlreiche Vorschläge, an Greifelementen von Sportschuhen Keramikeinsätze,
z.B. aus Aluminiumoxyd, Siliziumkarbid, Wolframkarbid usw., zu verwenden, um durch
Ausnutzung der sehr hohen Verschleißfestigkeit der Keramik die Lebensdauer der Greifelemente
wesentlich zu verlängern und das Auftreten von verschleißbedingten scharfen Kanten
und Scharten an den Greifelementen, die eine Verletzungsgefahr hervorrufen, zu vermeiden.
Bisher haben diese Vorschläge jedoch noch nicht zu einem praktischen Einsatz solcher
Greifelemente geführt, weil es nicht gelungen ist, den Keramikeinsatz einerseits so
fest mit dem Greifelementkörper zu verbinden, daß die Verbindung den bei der Benutzung
des Sportschuhes darauf wirkenden Kräften sicher standhält, andererseits hierbei den
Herstellungsaufwand so gering zu halten, daß sich ein Keramik-Greifelement im Vergleich
zu den herkömmlich gestalteten Greifelementen tatsächlich lohnt. So ist es bei einem
Greifelement der eingangs angegebenen Art (DE-OS 32 33 900) bereits bekannt, einen
Oxydkeramikeinsatz unmittelbar in den aus Kunststoff bestehenden Greifelementkörper
einzuspritzen oder in diesen einzukleben. Praktische Erfahrungen haben jedoch gezeigt,
daß eine solche Verbindung des Keramikeinsatzes mit dem Greifelementkörper vor allem
den senkrecht zur Greifelementlängsachse wirkenden Schubkräften auf Dauer nicht standhält,
so daß die Keramikeinsätze sich lösen und verlorengehen. Andererseits ist ein nicht
zur eingangs angegebenen Gattung zählendes Greifelement bekannt (DE-OS 32 33 900;
Fig. 1 bis 3 und 6), das keinen Keramikeinsatz aufweist, sondern bei dem auch der
Greifelementkörper aus Keramik besteht. Dieser weist an seinem oberen Ende eine flanschartige
Verbreiterung und an der Verbreiterung durchgehende Ausnehmungen oder Aussparungen
auf und ist in einen Unterbau aus glas- oder karbonfaserverstärktem Polyamid eingebettet.
Das Kunststoffmaterial des Unterbaues soll dabei in die Ausnehmungen und Aussparungen
eindringen oder diese durchdringen und auf diese Weise den Keramik-Greifelementkörper
fixieren. Mit diesem Unterbau ist das Greifelement dann unmittelbar in einer Sohle
durch Einbetten in dieselbe befestigt. Dieser Aufbau des bekannten Greifelements ist
so aufwendig und daher teuer, daß er für ein Greifelement, das um Pfennigbeträge gehandelt
werden sollte, nicht in Frage kommt.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Greifelement der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, das trotz einfachem und daher billigem Aufbau den bei der Benutzung
auftretenden Kräften über lange Zeit hinweg standhält.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Keramikeinsatz innerhalb
des Greifelementkörpers auf einem Teil seiner Länge von einer ebenfalls in den Greifelementkörper
eingebetteten Metallhülse umgriffen ist und zumindest an seiner von der Metallhülse
umgriffenen Außenfläche Ausnehmungen und/oder Vorsprünge aufweist, die von dem Kunststoff
des Greifelementkörpers ausgefüllt bzw. umhüllt sind.
[0005] Die erfindungsgemässe Lösung sieht somit einen Verbundaufbau vor, bei dem der Kunststoff
des Greifelementkörpers - der bei direkter Anformung der Greifelemente an einer Sohle
(Nocken) zugleich auch der Sohlenwerkstoff ist - zur formschlüssigen Halterung des
Keramikeinsatzes dient, indem er in dessen Ausnehmungen eindringt oder dessen Vorsprünge
umhüllt, während die den Keramikeinsatz umgreifende Metallhülse die bei der Benutzung
auftretenden Kräfte vergleichmässigt an den umgebenden Greifelementkörper weitergibt
und daher die Lebensdauer der Halterungsstruktur, d.h. des Formschlusses zwischen
Kunststoff und Keramikeinsatz, gegenüber den bekannten Lösungen beträchtlich verlängert.
Um zu gewährleisten, daß der Kunststoff des Greifelementkörpers beim Herstellungsvorgang
den mit Ausnehmungen und/oder Vorsprüngen versehenen Teil des Keramikeinsatzes einbetten
kann, sind zwei unterschiedliche Ausbildungen der Metallhülse denkbar, die auch gemeinsam
verwirklicht sein können: Eine Ausgestaltung sieht vor, daß die Metallhülse in ihrer
Wandung auf dem Umfang verteilte Durchbrüche aufweist, durch die das beim Herstellungsvorgang
noch fließfähige oder flüssige Kunststoffmaterial in den Hülseninnenraum, in welchem
der Keramikeinsatz steckt, eindringen und die Ausnehmungen und Vorsprünge durch- bzw.
umfließen kann. Bei dieser Ausgestaltung kann der Keramikeinsatz verhältnismässig
eng in die Metallhülse eingepasst sein, weil der Kunststoff durch die Durchbrüche
hindurch Zugang in den Hülseninnenraum findet. Hierbei erweist es sich als vorteilhaft,
die Ausnehmungen und/oder Vorsprünge als in Umfangsrichtung umlaufende Rippen oder
Rillen auszubilden, längs denen das Kunststoffmaterial auch in diejenigen Hülsenbereiche
fließen kann, in denen Durchbrüche nicht vorgesehen sind. Gemäß der anderen Ausgestaltung
ist der Keramikeinsatz mit ausreichendem Spiel von der Metallhülse umgriffen, so
daß der Kunststoff beim Herstellungsvorgang von dem Ende oder den Enden der Metallhülse
her in deren Inneres eindringen und den Keramikeinsatz umfließen kann. Dabei sollte
das Spiel gerade ausreichend sein, um ein derartiges Ein- und Umfließen zu ermöglichen;
die zwischen der Hülseninnenwand und der Außenseite des Keramikeinsatzes befindliche
Kunststoffschicht sollte eine Dicke von nur wenigen Zehntel Millimeter, zweckmässigerweise
nur 0,1 mm, aufweisen.
[0006] Da das Greifelement bei der Benutzung vor allem in vertikaler Richtung durch das
Gewicht des Sportlers belastet ist, ist es von Vorteil, wenn die Metallhülse den Keramikeinsatz
zumindest auf einem Teil seiner in den Greifelmentkörper eingebetteten Stirnfläche
übergreift und direkt an der Stirnfläche anliegt. Bei einer lösbaren Ausführungsform
des Greifelements, das zu diesem Zweck einen in den Greifelementkörper eingebetteten
und aus dessen Oberseite herausragenden Metallschaft aufweist, ist vorteilhafterweise
die Metallhülse einstückig mit diesem Metallschaft ausgebildet. Hier bildet die innenliegende
Stirnfläche des Metallschaftes, die ggf. flanschartig auf die Querabmessung der Metallhülse
verbreitert ist, den Boden der Metallhülse, an dem die Stirnfläche des Keramikeinsatzes
direkt, d.h. ohne dazwischen befindlichem Kunststoff, anliegt.
[0007] Der Keramikeinsatz und insbesondere der von der Metallhülse umgriffene Teil davon
ist normalerweise zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch, wobei die Metallhülse
in ihrer Form entsprechend angepasst ist. Es ist jedoch auch eine von einer Zylinderform
abweichende Gestaltung denkbar, z.B. ein rechteckiger oder polygonaler Querschnitt
des Keramikeinsatzes. In diesem Fall muß die Metallhülse eine entsprechende Form aufweisen.
Der Keramikeinsatz kann weiterhin über seinen Längsverlauf weitgehend gleichbleibende
Querabmessungen aufweisen, z.B. als ein im wesentlichen zylindrischer Körper ausgebildet
sein. Von Vorteil ist es jedoch aus Gründen der Gewichtseinsparung und der Verringerung
der Außenabmessungen bei einem lösbaren Greifelement, wenn der in den Greifelementkörper
eingebettete Teil, zumindest aber der von der Metallhülse umgriffene Teil des Keramikeinsatzes
gegenüber dem Teil, der die Auftrittsfläche bildet, abgesetzt ist, d.h. geringere
Querabmessungen aufweist. Auf diese Weise kann auch dem die Auftrittsfläche bildenden
Teil, der die auftretenden Kräfte in der Hauptsache aufzunehmen hat, ausgeprägter
die vorteilhafte Linsenform gegeben werden, die die maximale Festigkeit gegenüber
den bei der Benutzung des Greifelements auftretenden kombinierten Belastungen ergibt
(vgl. DE-GBM 85 21 733).
[0008] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein stollenförmiges Greifelement, und
Fig. 2 einen analogen Längsschnitt durch ein unlösbar mit einer Sohle nach Art eines
Nockens verbundenes Greifelement.
[0009] Die in den Fig. 1 und 2 in vergrössertem Maßstab dargestellten Greifelemente sind
durchwegs in ihren wesentlichen Teilen und in ihrer Gestalt rotationssymmetrisch,
so daß sich die Darstellung einer Stirnansicht erübrigt. Jedoch ist die rotationssymmetrische
Form, wie eingangs bereits erläutert, nicht zwingend für die Erfindung, sondern kann
zugunsten einer beispeilsweise ovalen Querschnittsform oder einer prismatischen Gestaltung
mit vierkantigem oder polygonalem Querschnitt abgewandelt werden.
[0010] Der in Fig. 1 dargestellte Stollen besteht im wesentlichen aus einem Greifelementkörper
1, einem Keramikeinsatz 2 und einer Metallhülse 3, die sich an ihrer Oberseite in
Gestalt eines mit einem Gewinde versehenen Metallschaftes 4 fortsetzt.
[0011] Der Greifelementkörper 1 besteht aus einem Kunststoff, z.B. Polyamid oder Polyurethan,
der beim Herstellungsvorgang fließfähig ist und beispielsweise im Spritzgießverfahren
verarbeitet werden kann. Die Formgebung des Greifelementkörpers 1 ist von einer Art,
wie sie von herkömmlichen Greifelementen, insbesondere Stollen, bekannt ist und bedarf
daher hier keiner ins einzelne gehenden Erläuterung. Dies gilt insbesondere im Hinblick
darauf, daß diese Formgebung an der Außenseite des Greifelementkörpers 1 auch nicht
kritisch ist, sondern beliebig konisch oder zylindrisch sein kann. Darüber hinaus
sind in bekannter Weise Angriffsflächen 11 für ein Drehwerkzeug vorgesehen und die
an der Laufseite der (nicht gezeigten) Laufsohle zur Anlage kommende Stützfläche 12
kann eine Profilierung tragen, die ein unwillkürliches Verdrehen des Greifelements
im an der Sohle befestigten Zustand erschwert oder verhindert.
[0012] Der Keramikeinsatz 2 besteht beispielsweise aus Aluminiumoxyd (Al₂O₃), Siliziumkarbid
(SiC) oder Steatit. Er weist einen die Auftrittsfläche 21 bildenden unteren linsenförmigen
Teil 22 und einen dem Unterteil 22 gegenüber auf einen kleineren Durchmesser abgesetzten
oberen Teil 23 auf, der im wesentlichen zylindrisch ist. Der linsenförmige Unterteil
22 weist ein Verhältnis seines Durchmessers zu seiner Dicke von etwa 2,5 : 1 auf.
Der abgesetzte obere Teil 23 trägt drei zueinander parallel und in Umfangsrichtung
verlaufende Ringrippen 24, die zwischen sich entsprechend in Umfangsrichtung verlaufende
Ringrillen 25 bilden. Die Kanten der Ringrippen bzw. Ringrillen sind gerundet.
[0013] Die Metallhülse 3 besteht aus Stahl und ubergreift den Teil 23 des Keramikeinsatzes
bis etwa zur untersten Ringrippe 24. Sie bildet einen ebenen Boden 31, an welchem
sich die ebene Stirnfläche des Keramikeinsatzes 2 unmittelbar abstützt. Der Durchmesser
der Metallhülse 3 ist so gewählt, daß zwischen den Kämmen der Ringrippen 25 und der
Innenwand der Metallhülse 3 ein Spiel in der Grössenordnung von 0,05 bis 0,1 mm besteht.
Außerdem weist die Metallhülse 3 vier auf ihrem Umfang gleichmässig verteilte kreisförmige
Durchbrüche 32 auf, die so groß sind, daß sie den Zugang zu den zwei oberen Ringrillen
25 erlauben.
[0014] Wie sich aus Fig. 1 ergibt, sind sowohl der Keramikeinsatz 2 mit seinem oberen Teil
23 als auch die Metallhülse 3 in den Kunststoff des Greifelementkörpers 1 eingebettet
und durch diesen formschlüssig festgehalten. Dabei setzt sich der Kunststoff des Greifelementkörpers
1 in den zwischen der Innenwand der Metallhülse 3 und der Außenfläche des Keramikeinsatzes
2 bestehenden Raum hinein fort und bildet dort eine der Formgebung dieses Raumes entsprechende
Kunststoffschicht, über die sich der Keramikeinsatz 2 bei der Belastung des Greifelements
in radialer Richtung an der Metallhülse 3 abstützt. Infolge der unmittelbaren Anlage
der oberen Stirnfläche des Keramikeinsatzes 2 an dem Boden 31 der Metallhülse 3 bildet
sich dort beim Herstellungsvorgang des Greifelements keine Kunststoffschicht aus,
so daß dort Keramik/Metall-Kontakt besteht und vertikale Belastungen folglich unmittelbar
auf die Metallhülse 3 bzw. den Gewindeschaft 4 übertragen werden. Das Eintreten des
beim Herstellungsvorgang fließfähigen Kunststoffmaterials des Greifelementkörpers
1 in den erwähnten Innenraum der Metallhülse 3 wird durch die Durchbrüche 32 und den
aufgrund des Spiels bestehenden Ringspalt am unteren Ende der Metallhülse 3 sichergestellt.
Durch den ununterbrochenen Verlauf der Ringrillen 25 in Umfangsrichtung kann dabei
der Kunststoff auch diejenigen Bereiche des Innenraumes ausfüllen, die von den Durchbrüchen
32 nicht unmittelbar erfasst sind. Die Kanten der Durchbrüche 32 können (in nicht
gezeigter Weise) gerundet sein, um auftretende Scherwirkungen auf die sich durch die
Durchbrüche 32 hindurch erstreckenden "Kunststoffzapfen" auf ein Minimum zu verringern.
[0015] Das in Fig. 2 gezeigte nockenförmige Greifelement weist einen Greifelementkörper
1ʹ auf, der aus demselben Kunststoff wie die Laufsohle 5 besteht und mit dieser einstückig
ist. Der Keramikeinsatz 2ʹ ist über seine ganze Länge weitgehend zylindrisch und weist
in seinem oberen Teil drei Ringrippen 24ʹ auf, die zwischen sich Ringrillen 25ʹ bilden.
Die obere Stirnfläche des Keramikeinsatzes 2ʹ ist nach Art einer Kugelkalotte (konvex)
gewölbt und wird an ihrem Rand von dem entsprechend eingezogenen Teil 34 einer Metallhülse
3ʹ so übergriffen, daß zwischen der Stirnfläche und der Innenseite des Teils 34 direkter
Kontakt besteht. Die Metallhülse 3ʹ weist in gleicher Weise, wie das in Zusammenhang
mit Fig. 1 geschildert ist, Durchbrüche 32ʹ auf und ist in ihrem den Keramikeinsatz
2ʹ übergreifenden Teil sowie bezüglich der Durchbrüche 32ʹ entsprechend der Metallhülse
32 nach Fig. 1 ausgebildet. Wie dort, ist auch hier unterhalb des oberen Randes der
Metallhülse 3ʹ in dem Keramikeinsatz 2ʹ eine Ringrille 25ʹ vorhanden.
[0016] Trotz der geschilderten Verbundbauweise können beide Ausführungsformen des erfindungsgemässen
Greifelements in einem einzigen Herstellungsvorgang erzeugt werden. Hierzu werden
die Keramikeinsätze 2 bzw. 2ʹ mit darübergestülpten Metallhülsen 3 bzw. 3ʹ in die
Gießform eingelegt und dann mit dem Kunststoffmaterial des Greifelementkörpers 1,
das bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 zugleich die Sohle 5 bildet, umgossen. Dabei
dringt das Kunststoffmaterial durch die Durchbrüche 32, 32ʹ und von unten her in den
Raum innerhalb der Metallhülse 3, 3ʹ ein und erzeugt in der bereits geschilderten
Weise den Formschluß, durch den der Keramikeinsatz 2, 2ʹ festgehalten wird.
[0017] Von den vorstehend besprochenen Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2 kann,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, in verschiedener Hinsicht abgewichen werden:
Wie eingangs schon erwähnt, sind Durchbrüche 32, 32ʹ nicht unbedingt erforderlich,
wenn durch entsprechend grössere Bemessung oder durch die Wahl eines besonders fließfähigen
Kunststoffmaterials dafür gesorgt wird, daß vom unteren Stirnende der Metallhülse
3, 3ʹ Kunststoff in ausreichender Menge zwischen die Metallhülse und den Keramikeinsatz
eindringen kann. Weiterhin sind anstelle der gezeigten Durchbrüche 32, 32ʹ,die beide
zwischen den Ringrippen 24, 24ʹ liegenden Ringrillen erfassen, auch in grösserer Anzahl
vorgesehene Durchbrüche möglich, die für sich jeweils eine geringere Fläche aufweisen
und beispielsweise in Achsrichtung der Metallhülse übereinander angeordnet sind. Schließlich
können die Durchbrüche auch beliebige Gestalt haben, die von der geschilderten Kreisform
abweicht. Zweckmässig ist es jedoch, wenn die Durchbrüche den unteren Hülsenrand nicht
durchsetzen, weil hierdurch die Stützfähigkeit der Metallhülse beeinträchtigt ist.
Wenn keine Durchbrüche in der Metallhülse vorgesehen sind, so daß der Kunststoff von
dem Stirnende der Metallhülse her eindringt, ist es zweckmässig, in Längsrichtung
des Keramikeinsatzes verlaufende Rippen und Rillen vorzusehen oder die vorhandenen
Ringrippen an verschiedenen Stellen ihres Umfanges zu unterbrechen, um das Einströmen
des Kunststoffes zu erleichtern. In dem Fall, daß die Metallhülse den Keramikeinsaz
mit Spiel umgreift, können Maßnahmen zur Zentrierung der Metallhülse auf dem Keramikeinsatz
beim Herstellungvorgang ergriffen werden, ähnlich der konvex gewölbten Ausbildung
der Stirnfläche des Keramikeinsatzes und des dazu komplementär geformten Bodens der
Metallhülse (siehe Fig. 2).
1. Greifelement für Sportschuhe, mit einem Greifelementkörper (1, 1ʹ) aus Kunststoff
und mit einem die Auftrittsfläche (21) des Greifelements bildenden, in den Greifelementkörper
(1, 1ʹ) eingebetteten Keramikeinsatz (2, 2ʹ),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Keramikeinsatz (2, 2ʹ) innerhalb des Greifelementkörpers (1, 1ʹ) auf einem
Teil seiner Länge von einer ebenfalls in den Greifelementkörper (1, 1ʹ) eingebetteten
Metallhülse (3, 3ʹ) umgriffen ist und zumindest an seiner von der Metallhülse (3,
3ʹ) umgriffenen Außenfläche Ausnehmungen (25, 25ʹ) und/oder Vorsprünge (24, 24ʹ)
aufweist, die von dem Kunststoff des Greifelementkörpers (1, 1ʹ) ausgefüllt bzw. umhüllt
sind.
2. Greifelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse (3, 3ʹ)
in ihrer Wand Durchbrüche (32, 32ʹ) aufweist.
3. Greifelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse
(3, 3ʹ) den Keramikeinsatz (2, 2ʹ) mit Spiel zwischen ihrer Innenfläche und der Außenfläche
des Keramikeinsatzes umgreift.
4. Greifelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
von der Metallhülse (3, 3ʹ) umgriffene Teil (23) des Keramikeinsatzes im wesentlichen
zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch, ist und Ringrillen (25, 25ʹ) bzw. Ringrippen
(24, 24ʹ) an seiner Außenfläche aufweist.
5. Greifelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallhülse (3, 3ʹ) den Keramikeinsatz (2, 2ʹ) auf zumindest einem Teil seiner
Stirnfläche übergreift und direkt an der Stirnfläche anliegt.
6. Greifelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 mit einem in den Greifelementkörper
(1) eingebetteten und aus dessen Oberseite herausragenden Metallschaft (4) zur lösbaren
Befestigung des Greifelements an einer Sohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse
(3) einstückig mit dem Metallschaft (4) ausgebildet ist.
7. Greifelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Metallschaft
(4) gebildete Boden (31) der Metallhülse (3) direkt an der Stirnfläche des Keramikeinsatzes
(2) anliegt.
8. Greifelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Auftrittsfläche (21) bildende Teil (22) des Keramikeinsatzes (2) linsenförmig
ist und der von der Metallhülse (3) umgriffene Teil (23) des Keramikeinsatzes (2)
gegenüber dem linsenförmigen Teil (22) abgesetzt ist.