[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine geschaltete Stromquelle nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Derartige geschaltete Stromquelle sind beispielsweise aus "1985 IEEE International
Solid-State Circuits Conference", 13. Februar 1985, Seite 32 bekannt.
[0003] Ein Beispiel für eine derartige bekannte Stromquelle ist im Prinzip in Figur 1 dargestellt.
Sie besitzt zwei als Kaskode geschaltete MOS-Transistoren T1, T2 sowie in jeweils
einem Zweig einen MOS-Schalttransistor T3 bzw. T4. Die beiden Stromquellentransistoren
T1, T2 werden durch feste Gate-Spannungen VG1 bzw. VG2 im Sättigungsbereich betrieben.
Die Schalttransistoren T3, T4 werden mittels Gate-Spannungen VGS3, VGS4 als Schalter
betrieben, wobei sie im durchgeschalteten Zustand im Triodenbereich arbeiten. Je
nachdem, ob der Schalttransistor T3 oder der Schalttransistor T4 durchgeschaltet ist,
fließt über den entsprechenden Transistor und die Stromquellentransistoren T1, T2
ein Strom I1 bzw. ein Strom I2, die gleiche Größe besitzen. Eine Schaltungsanordnung
der vorstehend beschriebenen Art besitzt an sich den Vorteil, daß durch zwei als Kaskode
geschaltete Stromquellentransistoren T1, T2 gegenüber nur einem einzigen Stromquellentransistor
ein wesentlich höherer Innenwiderstand realisiert ist. Sie besitzt aber noch den Nachteil,
daß eine am Verbindungspunkt der Stromquellentransistoren T1, T2 und den Schalttransistoren
T3, T4 vorhandene gestrichelt dargestellte parasitäre Kapazität Cp in Abhängigkeit
von den Drain-Spannungen der Schalttransistoren T3, T4 in jedem Schaltvorgang umgeladen
wird. Dadurch fließt in der Anfangsphase jedes Umschaltvorgangs ein vom Sollstrom
I1 bzw. I2 abweichender Strom.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine geschaltete Stromquelle
der in Rede stehenden Art anzugeben, bei der die vorgenannten Abweichungen vom Sollstrom
vermieden sind.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer geschalteten Stromquelle der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1
gelöst.
[0006] Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren 2 bis 4 der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen geschalteten
Stromquelle;
Fig. 3 ein Prinzipschaltbild einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
geschalteten Stromquelle; und
Fig. 4 ein Prinzipschaltbild einer Ausführungsform einer Schaltungsanordnung zur Erzeugung
der Gate-Spannungen von Schalttransistoren bzw. Stromquellentransistoren erfindungsgemäßer
geschalteter Stromquellen.
[0008] Bei der Ausführungsform einer erfindungsgemäßen geschalteten Stromquelle nach Fig.
2 sind ein einen Stromquellentransistoren bildender MOS-Transistor T12 sowie in jeweils
einem Zweig ein weiterer MOS-Transistor T13 bzw. T14 vorgesehen. Dabei entspricht
der Stromquellentransistor T12 dem Stromquellentransistor T1 der vorbekannten Schaltungsanordnung
nach Fig. 1.
[0009] Im Gegensatz zu der vorbekannten geschalteten Stromquelle nach Fig. 1 bilden die
formal den Transistoren T3 bzw. T4 der geschalteten Stromquelle nach Fig. 1 entsprechenden
Transistoren T13 bzw. T14 jedoch nicht nur Schalttransistoren, sondern gleichzeitig
auch Stromquellentransistoren, d.h., die Transistoren T12, T13 bzw. T12, T14 bilden
jeweils ein als Kaskode geschaltetes Stromquellen-Transistorpaar im Sinne der Transistoren
T1, T2 der vorbekannten geschalteten Stromquelle nach Fig. 1. Erfindungsgemäß ist
also wesentlich, daß die beiden Transistoren T13, T14 gleichzeitig die Funktion von
Stromquellentransistoren und von Schalttransistoren ausüben. Dies wird dadurch erreicht,
daß die Transistoren T13, T14 im Sättigungsbereich betrieben werden, wozu die Gate-Spannungen
der beiden Transistoren T13, T14 zwischen zwei geeigneten konstanten Spannungen derart
umgeschaltet werden, daß jeweils einer der beiden Transistoren leitet. Die jeweiligen
Gate-Spannungen der Transistoren in der geschalteten Stromquelle nach Fig. 2 sind
mit VG12 bzw. VGS13 bzw. VGS14 bezeichnet.
[0010] Dadurch, daß die beiden gleichzeitig als Stromquellentransistoren und als Schalttransistoren
arbeitenden Transistoren T13 und T14 im Sättigungsbereich betrieben sind, wird unabhängig
von den Drain-Spannungen am gemeinsamen Knoten dieser beiden Transistoren, welcher
deren Source-Knoten darstellt, die Spannung konstant gehalten und damit die nachteilige
Umladung der parasitären Kapazität Cp vermieden.
[0011] Mindestens einer der Zweige der geschalteten Stromquelle nach Fig. 2 kann an eine
- nicht eigens dargestellte - kapazitive Last angekoppelt sein, über die beispielsweise
der Strom I1 - etwa nach Bezugspotential - fließt.
[0012] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen geschalteten Stromquelle,
die im Prinzip der Ausführungsform nach Fig. 2 entspricht, wobei jedoch zwei der
Figur 2 entsprechende komplementäre Schaltungsteile vorgesehen sind, um eine bidirektionale
Stromquelle zu realisieren. Die entsprechenden Transistoren sind dabei mit T12 bis
T14 bzw. T22 bis T24, die entsprechenden Gate-Spannungen mit VG12; VGS13, VGS14 bzw.
VG22; VGS23, VGS24 bezeichnet. Die sich an schematisch dargestellten Ausgängen ergebenden
Ströme sind mit I11, I12 bzw. I21, I22 bezeichnet, wobei sich aufgrund der komplementären
Ausgestaltung der geschalteten Stromquellen die durch Pfeile angegebenen entgegengesetzt
gerichteten Ströme ergeben.
[0013] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform einer Schaltungsanordnung zur Erzeugung
der Gate-Spannungen für eine geschaltete Stromquelle entsprechend der Ausführungsform
nach Fig. 2 - und analog auch für die Ausführungsform nach Fig. 3 - sind zwei in
Reihe liegende, als Diode geschaltete MOS-Transistoren TD1, TD2 vorgesehen, in welche
ein Referenzstrom IRef eingespeist wird. Um die gleichzeitig als Stromquellentransistoren
und als Schalttransistoren arbeitenden Transistoren T13, T14 wie oben bereits ausgeführt
für den Betrieb im Sättigungsbereich mit zwei geeigneten konstanten Gate-Spannungen
zu versorgen, ist ein Schalter S vorgesehen, durch den das Gate zwischen den beiden
als Diode geschalteten Transistoren TD1, TD2 umschaltbar ist, so daß einmal die Summenspannung
der beiden Dioden und einmal nur die Spannung der unteren Diode TD1 am Gate des Transistors
liegt. Dies gilt natürlich derart, daß jeweils an einem Transistor, beispielsweise
dem Transistor TD13, die Spannung der beiden Dioden und gleichzeitig am Gate des
anderen Transistors, beispielsweise des Transistors T14, nur die Spannung der unteren
Diode TD1 liegt.
[0014] Gleichzeitig kann dabei die Spannung der unteren Diode TD1 die Gate-Spannung für
den ebenfalls in Sättigung betriebenen Stromquellentransistor T12 darstellen.
[0015] Zur Stützung der Spannungen der Diodenstrecke TD1, TD2 sind vorzugsweise Stützkondensatoren
C1, C2 vorgesehen.
[0016] Es ist darauf hinzuweisen, daß die Kombination der beiden als Diode geschalteten
Transistoren TD1, TD2 und der Transistoren T12, T13 einen Stromspiegel darstellt und
daß aus Übersichtlichkeitsgründen eine entsprechend Konfiguration für den anderen
Zweig mit dem Transistor T14 nicht eigens dargestellt ist. Natürlich kann dabei die
Reihenschaltung der als Dioden geschalteten Transistoren TD1, TD2 auch für die Erzeugung
der Gate-Spannung für den Transistor T14 mitverwendet werden.
1. Geschaltete Stromquelle mit
- einer statischen Stromquelle mit mindestens zwei als Kaskode geschalteten MOS-Transistoren
- und mindestens einem als Schalter betriebenen MOS-Transistor,
gekennzeichnet durch
mindestens zwei Zweige, denen mindestens ein Stromquellentransistor (T12; T12,T22)
gemeimsan ist und die jeweils mindestens einen Schalttransistor (T13,T14; T13, T14
bzw. T23,T24) enthalten, der gleichzeitig einen weiteren Stromquellentransistoren
bildet.
2. Stromquelle nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
mindestens zwei weitere komplementäre Zweige zur Realisierung einer bidirektionalen
geschalteten Stromquelle.
3. Stromquelle nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Zweige an eine kapazitive Last angekoppelt ist.
4. Stromquelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Schaltspannungsversorgung der Schalttransistoren (T13,T14; T13,T14 bzw. T23,T24)
bzw. zur Spannungsversorgung der Stromquellentransistoren (T12; T12,T22) mindestens
zwei in Reihe liegende, als Diode geschaltete MOS-Transistoren (TD1,TD2) vorgesehen
sind, die mit den Schalttransistoren und den Stromquellentransistoren Stromspiegel
bilden, daß an einem der als Diode geschalteten Transistoren die Gate-Spannung des
jeweiligen Stromquellentransistors abgenommen ist und daß die Gate-Spannung des
jeweiligen Schalttransistors umschaltbar von den als Diode geschalteten Transistoren
abnehmbar ist.
5. Stromquelle nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den als Diode geschalteten Transistoren (TD1,TD2) jeweils ein Stützkondensator
(C1,C2) liegt.