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EP 0 231 899 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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12.08.1987 Patentblatt 1987/33 |
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Anmeldetag: 30.01.1987 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: H01H 13/70 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT FR GB IT SE |
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Priorität: |
05.02.1986 DE 3603408
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Anmelder: TELEFUNKEN electronic GmbH |
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74072 Heilbronn (DE) |
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Erfinder: |
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- Adlung, Herbert
D-8551 Kappel 45 (DE)
- Hofmann, Konrad
D-8554 Gräfenberg (DE)
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Vertreter: Maute, Hans-Jürgen, Dipl.-Ing. |
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TEMIC TELEFUNKEN microelectronic GmbH
Postfach 35 35 D-74025 Heilbronn D-74025 Heilbronn (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Ein Folienschalter besteht aus zwei einander überdeckenden Folien (3,4), zwischen
welchen eine Abstandsfolie (8) angeordnet ist. Die Abstandsfolie (8) weist Lochungen
(9) im Bereich von Kontaktflächen (2) auf, die an gegenüberliegenden Flächen der Folien
deckungsgleich und paarweise angeordnet sind. Die Folien (3,4) sind im Bereich einer
gemeinsamen Seitenkante einstückig miteinander verbunden. Um die dort auftretenden
mechanischen Spannungen, welche ein Öffnen der Faltstelle bewirken, zu eleminieren,
sind die Folien (3,4) im Bereich ihrer gefalteten gemeinsamen Seitenkante (5) miteinander
verschweißt.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Folienschalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einem bekannten Folienschalter dieser Art (US-PS 39 11 234) sind zwei einander
überdeckende Folien durch Falten einer entsprechend großen Ausgangsfolie gebildet.
Sie weisen somit eine gemeinsame Seitenkante auf, an welcher sie einstückig miteinander
verbunden sind. Auf ihren einander zugewandten Flächen befinden sich deckungsgleich
angeordnete Kontaktflächen, von welchen elektrische Leiterbahnen über die gefaltete
Seitenkante zu außerhalb der sich überdeckenden Folie angeordneten elektrischen Anschlußkontaktflächen
führen. Zwischen die Folien ist eine Abstandsfolie eingefügt, die im Bereich der sich
gegenüberstehenden Kontaktflächen gelocht ist. Durch Druck auf eine der Kontaktflächen
kann die entsprechende Folie durch die Lochung der Abstandsfolie hindurch bis zur
Berührung mit der Kontaktfläche auf der gegenüberliegenden Folie durchgewölbt werden
und so die Kontaktierung zwischen den sich gegenüberstehenden Kontaktflächen hergestellt
werden. Von Nachteil ist bei diesem Aufbau jedoch, daß im Bereich der gefalteten Seitenkante
durch die Elastizität des für die Folien verwendeten Materials eine mechanische Spannung
entsteht, welche ein Zurückstellen der Faltung verursacht, so daß die Folien sich
voneinander entfernen. Selbst wenn die Folien mit der Abstandsfolie verklebt sind,
bewirkt die Spannung an der Faltstelle das Aufgehen der Schaltfolien, da der verwendete
Klebstoff bei der Elastizität der Folien ebenfalls elastisch bleiben muß.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Folienschalter gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 Maßnahmen zu treffen, durch welche die an der Faltung im Bereich der
Seitenkante auftretenden mechanischen Spannungen eliminiert werden.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1.
[0005] Bei einer Ausgestaltung eines Folienschalters gemäß der Erfindung wird durch das
Verschweißen der Folien im Bereich der gefalteten Seitenkante eine unmittelbare Verschmelzung
des Materials der Folien und damit eine unlösbare Verbindung derselben miteinander
erreicht. Das Verschweißen erfolgt dabei vorzugsweise mittels Ultraschall. Die Schweißstellen
können dabei in dem Bereich angeordnet werden, in welchen auch die Abstandsfolie reicht.
Vorzugsweise ist jedoch die zu verschweißende Seitenkante seitlich über die Abstandsfolie
hinaus verlängert, so daß nur die beiden Folien miteinander verschweißt werden. Dann
kann die Abstandsfolie erst nach dem Verschweißen zwischen die Folien eingeschoben
werden, wo sie im Bereich der Schweißstellen zwischen den dort eng aneinander liegenden
Folien eingespannt wird. Die Schweißstellen sind im übrigen mit geringem Abstand von
der gefalteten Seitenkante und seitlich neben bzw. zwischen den dort verlaufenden
Leiterbahnen angeordnet. Vorzugsweise ist die Abstandsfolie jedoch vor dem Verschweißen
eingeklebt.
[0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0007] Es zeigt:
Figur 1: Eine Draufsicht auf einen Folienschalter und
Figur 2: einen Querschnitt durch den Folienschalter im Bereich der gefalteten Seitenkante
und von Kontaktstrecken.
[0008] Bei einem Folienschalter ist eine plane, mit elektrischen Leiterbahnen (1) und Kontaktflächen
(2) versehene Ausgangsfolie entlang einer Linie so gefaltet, daß zwei einander überdeckende
Folien (3) und (4) gebildet sind. An der Faltungslinie der Folien (3,4) ist eine gemeinsame
Seitenkante (5) vorhanden, während an der gegenüberliegenden Seite der unteren Folie
(3) eine Kontaktierungslasche (6) mit Kontaktierungsflächen (7) vorgesehen ist. Von
den als Steckkontakte für den äußeren Anschluß vorgesehenen Kontaktierungsflächen
(7) gehen einzelne der Leiterbahnen (1) aus, die zu den Kontaktflächen (2) führen.
Dabei verlaufen Leiterbahnen (1) auch über die gefaltete Seitenkante (5) zu den Kontaktflächen
(2) der oberen Folie (4). Zwischen den Folien (3) und (4) befindet sich eine Abstandsfolie
(8) die im Bereich der sich gegenüberstehenden Kontaktflächen (2) Lochungen (9) aufweisen.
Die Folien (3) und (4) sind mit der Abstandsfolie (8) verklebt. Im Bereich der gefalteten
Seitenkante (5) reichen die Folien (3,4) über die benachbarte Seitenkante der Abstandsfolie
(8) hinaus und bilden so einen Verbindungssteg (10). Im Bereich dieses Verbindungssteges
(10) sind die Folien (3,4) durch Schweißstellen (11) unmittelbar miteinander verschweißt.
Hierfür wird vorzugsweise das Ultraschallschweißverfahren angewandt. Die Schweißstellen
(11) sitzen dabei neben bzw. zwischen den Leiterbahnen (1) der Verbindungslasche (10),
wobei zwischen den einzelnen Leiterbahnen entsprechender Abstand vorgesehen ist. Die
Schweißstellen befinden sich im übrigen mit geringem Abstand von der Seitenkante (5),
wodurch für ihre Anordnung nur entsprechend geringer Platz erforderlich ist. Sofern
das Material der Abstandsfolie (8) geeignet ist, kann es auch bis zur gefalteten Seitenkante
(5) reichen und mit den Folien (3,4) verschweißt werden. Einer besonderen Verbindungslasche
(10) bedarf es dann nicht mehr. Im übrigen wird die Abstandsfolie (8) vor dem Verschweißen
mit den Folien (3,4) verklebt, so daß eine besondere Zentrierung beim Schweißen hinsichtlich
der Lage der Kontaktflächen nicht erforderlich ist.
[0009] Im dargestellten Ausführungsbeispiel erzeugen die im Bereich der Verbindungslasche
eng miteinander verschweißten Folien (3,4) eine die zwischengefügte Abstandsfolie
(8) einklemmende Wirkung, wodurch die Verklebung zwischen den Folien (3,4) und der
Abstandsfolie (8) vor mechanischen Spannungen entlastet ist.
[0010] Dabei nehmen die Schweißstellen (11) die mechanischen Spannungen auf, die sonst durch
das Falten des Folienmaterials ein Öffnen der Faltstelle bewirken würden.
[0011] Daneben ist es auch möglich, Schweißstellen über die Ausdehnung der Folien (3,4)
so zu verteilen, daß die Folien (3,4) neben den Kontaktflächen (2) mit der Abstandsfolie
(8) außerhalb der Lochungen (9) verbunden sind. Es erübrigt sich dann ein Verkleben
oder Vernieten dieser Teile (3,4,8) miteinander. Dieser Arbeitsgang kann gleichzeitig
mit dem eventuell auszuführenden Verschweißen im Bereich der Seitenkante (5) erfolgen.
1. Folienschalter mit zwei einander überdeckenden Folien, die an einer Seitenkante
einstückig miteinander verbunden sind, an ihren gegenüberliegenden Flächen deckungsgleich
angeordnete Kontaktflächen aufweisen und durch eine entsprechend gelochte Abstandsfolie
getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien (3,4) im Bereich ihrer gefalteten
gemeinsamen Seitenkante (5) miteinander verschweißt sind.
2. Folienschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der einen Folie
(3) zur anderen Folie (4) elektrisch leitende Leiterbahnen (1) mit gegenseitigem Abstand
über die gefaltete Seitenkante (5) geführt sind und daß die Schweißstellen (11) neben
oder zwischen den Leiterbahnen (1) angeordnet sind.
3. Folienschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißstellen
(11) mit geringem Abstand von der Seitenkante (5) angeordnet sind.
4. Folienschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folien (3,4) mit der Abstandsfolie (8) verklebt sind und daß die Abstandsfolie
(8) mit Abstand von der/den Schweißstelle/n (11) endet.
5. Folienschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder beide Folien (3,4) neben den Kontaktflächen (2) mit der Abstandsfolie
(8) verschweißt ist.
