[0001] Die Erfindung betrifft eine Hochdruckentladungslampe für die Verwendung in Kraftfahrzeugscheinwerfern,
die aus einem Lampenkolben, aus diesem beidseitig herausgeführten Stromzuführungen,
einem den Lampenkolben fixierenden Halteelement, einer Sockelhülse und wenigstens
zwei Sockelkontakten besteht, wobei die Sockelkontakte zumindest mit den Stromzuführungen
der Lampe elektrische-leitend verbunden sind. Zusätzlich weist die Lampe ein Mittel
zur Erzeugung der bei Kraftfahrzeugscheinwerfern üblichen asymmetrischen Lichtverteilung
auf.
[0002] In den bei vielen Kraftfahrzeugen verwendeten Fernund Abblendlichtscheinwerfern
werden bekanntlich häufig Zweifadenglühlampen eingesetzt, wobei der für das Abblendlicht
vorgesehene Leuchtkörper teilsweise von einer im Lampenkolben angeordneten Abblendkappe
abgeschirmt ist.
[0003] Reine Abblendichscheinwerfer für die Verwendung von Einfadenglühlampen weisen ein
außerhalb der Lampen angeordnetes Abblendmittel auf, das an dem Reflektor des Scheinwerfers
bzw. der Lampenfassung angeordnet ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochdruckenladungslampe für die Verwendung
in Kraftfahrzeugscheinwerfern zu schaffen, die ein außerhalb des Lampenkolbens befindliches
Abblendmittel aufweist.
[0005] Dabei sollen Lampen und Abblendmittel eine in der Konstruktion möglichst einfache
Baueinheit bilden, die unter Verwendung entsprechender Materialien die Anwendung sehr
hoher Stoßspannungen zuläßt, wie sie insbesondere bei der Heißzündung von Hochdruckentladungslampfen
erforderlich sind.
[0006] Vorliegende Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dieses Abblendmittel
Teil des die Lampe fixierenden Halteelementes ist. Es besteht aus einem elektrisch-isolierenden,
temperaturbeständigen Material, das auf dem Teil des Halteelmentes, das mit der Sockelhülse
verbunden wird, aufgesetzt ist. Abblendmittel und Halteelement können dabei einstückig
aus einem Kunststoffteil bestehen; aus Gründen der Temperaturbeständigkeit, Ausgasungsfreiheit
und Hochspannungsisolation ist es jedoch bei der Verwendung von Hochdruckentladungslampen
als Lichtquelle(n) für Kraftfahrzeugscheinwerfer vorteilhaft, das Abblendmittel aus
Keramik herzustellen. Für diesen Fall ist dem Abblendmittel an einer seiner Stirnseiten
eine Platte angeformt, die auf Kunststoffzapfen, die dem unteren Teil des Halteelementes
angeformt sind, aufgesetzt und beispielsweise durch Ultraschallnietung mit diesem
Teil des Halteelementes verbunden ist.
[0007] Das Abblendmittel selbst besteht aus einer Rinne, deren konkave Seite der Lampe zugewandt
ist. Die Wölbungsachse der Rinne fällt im allgemeinen mit der Lampenlängsachse zusammen
und die Wölbung selbst umschließt einen Winkel α kleiner 180°. Um die nach ECE-Vorschrift
geforderte asymmetrische Hell-Dunkel-Grenze zu erhalten, umschließt die Wölbung den
Winkel α von 165°.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
Figur 1 das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lampe in Seitenansicht teilweise
geschnitten
Figur 2 die Draufsicht der Lampe nach Figur 1
[0009] Die in Figur 1 dargestellte Lampe für die Verwendung in Kraftfahrzeugscheinwerfern
besteht aus einer zweiseitig gequetschten Hochdruckentladungslampe 1, an deren Quetschungen
je einer Stromzuführung 2, 3 aus dem Kolben herausgeführt ist. Über diese Stromzuführungen
2, 3 ist die Lampe 1 mit einem gegenüber der Sockelhülse 4 justierbaren Halteelement
5 befestigt.
[0010] Dieses Halteelement 5 besteht aus einem leicht faßförmig gewölbten Befestigungskörper
6 aus Kunststoff, der an seiner dicksten Stelle von einem in einer Nut versenkt angeordneten
Ring 7 aus ferromagnetischem Material umgeben ist. Das Halteelement 5 ist mit seinem
faßförmigen Teil 6 in der zylindrischen Aussparung der Sockelhülse 4 (ebenfalls aus
Kunststoff) eingesetzt und ist, bedingt durch die Form des Befestigungskörpers 6,
gegenüber der Sockelhülse 4 in einem gewissen Bereich in alle Richtungen bewegbar.
Erst nach Justierung der Lampe 1 werden Halteelement 5 und Sockelhülse 4 durch Hochfrequenzerwärmen,
wobei der Kunststoff im Bereich des Metallringes 7 zum Schmelzen gebracht wird, miteinander
verbunden.
[0011] Dem faßförmigen Kunststoffteil 6 des Halteelementes 5 sind auf seiner der Lampe 1
zugewandten Seite Zapfen 8 angeformt, auf die eine mit entsprechenden Öffnungen versehene
Platte aufgesetzt und vernietet ist.
[0012] Die Platte 9 weist eine weitere Öffnung 10 auf, durch die eine der Stromzuführungen
2 der Lampe 1 hindurchgeführt und befestigt ist. Zur weiteren Halterung der Lampe
1 ist an der Platte 9 ein Steg 11 aus isolierendem Material angeformt, der sich parallel
zur Lampenachse A-A erstreckt. Aufgrund der an der Lampe 1 entstehenden hohen Betriebstemperatur
sind Platte 9 und Steg 11 vorteilhafterweise aus Keramik gefertigt. Der Steg 11 trägt
an seinem freien Ende ein Kontaktelement 12, an dem die zweite Stromzuführung 3 der
Lampe 1 befestigt ist.
[0013] Die Verbindung 18 zwischen dieser zweiten Stromzuführung 3 der Lampe 1 und dem Sockelkontakt
13 ist auf der von der Lampe 1 abgewandten Seite des Steges 11, in diesem versenkt,
angeordnet.
[0014] Zusätzlich kann die Lampe 1 von einer Heizwicklung 17 zum Beschleunigen des Anlaufs
der Lampe 1 umgeben sein, deren Anschlußdrähte ebenfalls auf der der Lampe 1 abgewandten
Seite des Steges 11 entlanggeführt sind.
[0015] Der Steg 11 ist als Rinne ausgebildet, wobei die konkave Rinnenwölbung 14 der Lampe
1 zugewandt ist. Dieser Steg 11 wirkt als Abblendmittel zur Erfüllung der für den
Straßenverkehr geforderten asymmetrischen Lichtverteilung. Der Winkel α, der von der
Rinnenwölbung 14 eingeschlossen ist, beträgt in diesem Ausführungsbeispiel 165°.
[0016] Der Sockel der Lampe besteht aus dem die Lampe 1 tragenden Halteelemente 5, einer
Sockelhülse 4 mit angeformtem Einstellring 15, Sockelkontakten 13 und einem Abdeckelement
16. Wie bereits beschrieben wurde, ist das Halteelement 5 mit seinem faßförmigen Befestigungskörper
6 in der zylindrischen Ausnehmung der Sockelhülse 4 eingesetzt, wobei beide Teile
4, 6 wie ein Kugelgelenk zusammenwirken, und anschließend darin befestigt. Der Boden
der Sockelhülse 4 weist Bohrungen auf, deren Druckmesser geringfügig größer ist als
der der hindurchzuführenden Stromzuführungen 2 bzw. Verbindungsdrähte 18 zwischen
Stromzuführungen 3 oder Heizdraht 17 und Sockelkontakten 13.
[0017] In der Rückseite des Sockelbodens sind die Sockelkontakte 13 verankert und auch
die Verbindungsstellen zwischen Stromzuführungen 2, 3 Heizdraht 17 und Sockelkontakten
13 liegen auf dieser Seite.Zum Schutz der Verbindungsstellen ist die Rückseite des
Sockelbodens mit einem Abdeckelement 16 versehen.
[0018] Um Spannungsüberschläge zwischen den im Sockelteil gelegenen stromführenden Teilen
2, 13, 17, 18 zu vermeiden, sind die von Halteelement 5 und Sockelhülse 4 sowie Sockelhülse
4 und Abdeckelement 16 gebildeten Hohlräume mit einem Silikonharz ausgefüllt oder
mit isolierenden Stegen versehen, die die stromführenden Teile ausreichend voneinander
trennen. Das Abdeckelement 16 ist auf dem Sockelboden aufgeschnappt.
[0019] Zum besseren Verständnis zeigt die Figur 2 die Lampe in Draufsicht.
1. Hochdruckentladungslampe für die Verwendung in Kraftfarhzeugscheinwerfern, bestehend
aus einem Lampenkolben mit aus beiden Enden des Kolbens herausgeführten Stromzuführungen,
einem den Lampenkolben fixierenden Halteelement, einer Sockelhülse, wenigstens zwei
Sockelkontakten, die zumindest mit den Stromzuführungen der Lampe elektrisch-leitend
verbunden sind, und einem Mittel zur Erzeugung der bei Kraftfahrzeugscheinwerfern
üblichen asymmetrischen Lichtverteilung, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Abblendmittel
Teil des die Lampe (1) fixierenden Halteelements (5) ist.
2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abblendmittel
(11) aus elektrisch-isolierendem, temperaturbeständigem Material besteht und auf das
das mit der Sockelhülse (4) zu verbindende Teil (6) des Halteelementes (5) aufgesetzt
ist.
3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abblendmittel
(11) aus Keramik besteht.
4. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abblendmittel
(11) aus einer Rinne besteht, deren konkave Seite (14) der Lampe (1) zugewandt ist.
5. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne
(11) an einer ihrer Stirnseiten mit einer Platte (9) versehen ist und über diese Platte
(9) mit dem Teil (6) des Halteelementes (5), das mit der Sockelhülse (4) zu verbinden
ist, befestigt ist.
6. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
(9) mit dem Teil (6) des Halteelementes (5) aus Kunststoff ultraschallvernietet ist.
7. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbungsachse
der das Abblendmittel bildenden Rinne mit der Lampenlängsachse zusammenfällt.
8. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnewölbung
(14) einen Winkel α kleiner 180° umschließt.
9. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnenwölbung
(14) einen Winkel α von 165°C umschließt.
10. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
(18) zwischen Sockelkontakt (13) und der vom Sockelkontakt (13) abgewandt angeordneten
Lampenstromzuführung (3) auf der von der Lampe (1) abgewandten Seite des rinnenförmigen
Abblendmittels (11) entlanggeführt ist.
11. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungslampe
(1) von einer Heizwicklung (17) umgeben ist, dessen Enden mit den Sockelkontakten
(13) ebenfalls auf der der Lampe (1) abgewandten Seite des rinnenförmigen Abblendmittels
(11) entlanggeführt ist.
12. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsmittel (18) zwischen der Lampenstromzuführung (3) und dem Sockelkontakte
(13) und der Heizwicklung (17) und den Sockelkontakten (13) in dem Körper des Abblendmittels
(11) versenkt angeordnet sind.