(19)
(11) EP 0 231 945 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.08.1987  Patentblatt  1987/33

(21) Anmeldenummer: 87101562.4

(22) Anmeldetag:  05.02.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B25C 5/15
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 06.02.1986 DE 3603640
07.02.1986 DE 3603870

(71) Anmelder:
  • Byrne, Rodger J.
    D-4005 Meerbusch (DE)
  • Schönhöfer, Hermann
    D-8542 Roth-3 (DE)

(72) Erfinder:
  • Schulz, Carlos
    D-8500 Nürnberg (DE)
  • Byrne, Rodger J.
    D-4005 Meerbusch (DE)
  • Schonhöfer, Hermann
    D-8542 Roth-3 (DE)

(74) Vertreter: Matschkur, Götz, Lindner Patent- und Rechtsanwälte 
Postfach 11 91 09
90101 Nürnberg
90101 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektroheftgerät


    (57) Elektroheftgerät, insbesondere Elektrotacker, zum Einschießen von Befestigungsklammern, Nägeln od.dgl., mit einem Schlag­bolzen, der von einem Elektromotor indirekt gegen eine Feder in Auslösestellung verschoben wird, wobei der Schlagbolzen einen Haken aufweist, in den ein Zapfen eingreift, dessen Drehachse senkrecht zum Schlagbolzen, etwa im Bereich dessen Achse, ange­ordnet ist und der im Verlauf einer Umdrehung in den Haken ein- und aushakt, wobei der Haken durch eine am Schlagbolzen befestigte, einseitig überstehende Platte gebildet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektroheftgerät, ins­besondere Elektrotacker, zum Einschießen von Befestigungs­klammern, Nägeln od.dgl., mit einem Schlagbolzen, der von einem Elektromotor indirekt gegen eine Feder in Auslöse­stellung verschoben wird, wobei der Schlagbolzen einen Haken aufweist, in den ein Zapfen eingreift, dessen Drehachse senkrecht zum Schlagbolzen, etwa im Bereich dessen Achse, angeordnet ist und der im Verlauf einer Umdrehung infolge seiner exzentrischen Anordnung in den Haken ein- und aus­hakt.

    [0002] Ein derartiges Elektroheftgerät, wie es in der älteren Pa­tentanmeldung P 34 28 333.1 vorgeschlagen worden ist, er­möglicht - ausgehend von gattungsgemäßen Geräten, wie sie beispielsweise im DE-GM 16 84 420 sowie den US-Patentschrif­ten 1 845 617 bzw. 3 299 967 beschrieben worden sind - ein extrem einfach aufgebautes Gerät, bei welchem die Antriebs­mechanik für den Spannvorgang und den Auslösevorgang stark ver­einfacht ist und damit auch ein sehr störungsfreier Betrieb ge­währleistet ist. Bei jeder Umdrehung des an einer Exzenter­scheibe angeordneten Zapfens hakt dieser in der unteren Stel­lung, in der der Schlagbolzen durch die Vorspannfeder ge­drückt wird, in den Haken des Schlagbolzens ein, nimmt diesen während einer halben Umdrehung mit nach oben und hakt in der dann erreichten Spannstellung wieder aus. Unter der Wirkung der Vorspannfeder schlägt der Schlagbolzen dann wieder in seine untere Stellung, aus der er - nachdem auch die Exzenter­scheibe die zweite Hälfte ihrer Umdrehung beendet hat - durch den Zapfen schließlich wieder mitgenommen und erneut in die Spannstellung überführt wird.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Elektroheft­gerät der eingangs beschriebenen Art noch weiter zu verein­fachen und insbesondere eine günstigere Ausbildung und Anord­nung der Vorspannfeder für den Schlagbolzen zu ermöglichen.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Haken durch eine, vorzugsweise in der Nähe des unteren Arbeitsendes des Schlagbolzens angeordnete, am Schlagbolzen befestigte einseitig überstehende Platte gebildet ist, wobei zum besseren Abgleiten des Zapfens nach Erreichen der Spann­stellung die Seitenkante der Platte am schlagbolzenseitigen Ende abgerundet sein kann.

    [0005] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung läßt sich zum einen der Haken sehr viel einfacher ausbilden, als wenn er tatsäch­lich durch eine echte U-förmige Ausbiegung des Schlagbolzens gebildet sein muß, wie es bei einem speziellen Ausführungsbei­spiel der genannten älteren Patentanmeldung vorgeschlagen wor­den ist. Darüber hinaus braucht der Haken nicht am oberen Kopfende des Schlagbolzens angeordnet zu sein, sondern kann irgendwo, bevorzugt in der Nähe des unteren Endes, liegen, was den Vorteil mit sich bringt, daß man als Vorspann-Feder eine einfache, das obere Ende des Schlagbolzens beaufschlagen­de Blattfeder vorsehen kann.

    [0006] Die Verwendung einer einfachen Platte zur Bildung des Hakens berücksichtigt dabei die Tatsache, daß zum Anheben des Schlag­bolzens in seine vorgespannte Lage auch bei dem beschriebenen U-förmigen Haken immer nur der obere Querarm beaufschlagt worden ist, während der untere lediglich die Verbindung des oberen Querarms mit dem Schlagbolzen hergestellt hat. Im Verfolge dieser Funktionsweise ist es daher nur konsequent und zweckmäßig, von vorneherein nur eine einfache Querplatte vor­zusehen, an der sich der Zapfen des Exzenters während der Arbeitshälfte seiner Umdrehung abstützt.

    [0007] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung, insbesondere die mög­liche Verlagerung der Blattfeder an das obere Ende des Schlag­bolzens, ergibt sich eine Anordnung, bei der Motor und Getriebe­teil extrem nah über der Arbeitsebene angeordnet ist, wodurch die Handhabung eines solchen Geräts noch weiter vereinfacht wird.

    [0008] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er­geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungs­beispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:

    Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Elektroheft­gerät mit strichpunktiert angedeuteten Außengehäuse, und

    Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, ohne das Außengehäuse.



    [0009] Das nur strichpunktiert angedeutete Außengehäuse 1 mit einer Grifföffnung 2 bildet im oberen Abschnitt 3 gleichzeitig den Griff zur Handhabung des Geräts. In einem innneren Arbeits­gehäuse 4, unter dem sich ein Klammer- oder Nagelmagazin 5 befindet, ist ein Elektromotor 6 angeordnet, der über eine Batterie bzw. einen Akku 7 betrieben werden kann. Bevorzugt sieht man dabei auch zusätzlich eine Netzanschlußmöglichkeit vor, so daß bei Erreichbarkeit eines Netzanschlusses die Batterie nachgeladen bzw. vorübergehend ausgeschaltet werden kann. Der Elektromotor 6 treibt über ein Getriebe 8 eine Exzenterscheibe 9 an, an der ein einzelner Exzenter-Zapfen 10 befestigt ist. Dieser Exzenter-Zapfen 10 untergreift eine Haken-Platte 11, die einseitig überstehend an einem Schlag­bolzen 12 befestigt ist, der unter der Wirkung einer Blatt­feder 13 steht. Die Drehachse des Zapfens 10 liegt in etwa in der Längsachse des Schlagbolzens 12. Dies hat zur Folge, daß im Verlauf einer Umdrehung - vergl. insbesondere Fig. 2 - in der untersten Stellung der Zapfen 10 die Haken-Platte 11 untergreift und diese, und damit auch den Schlagbolzen 12, entgegen der Wirkung der Blattfeder 13 mit nach oben nimmt. Nach einer halben Umdrehung, in der die in Fig. 1 und Fig. 2 strichpunktierte Stellung des Zapfens 10 und des Schlagbolzens 12 erreicht ist, gibt der Zapfen 10 die Haken-Platte 11 frei, so daß der Schlagbolzen 12 unter der Wirkung der verspannten Blattfeder 13 nach unten schlägt, um einen Nagel, eine Klammer od.dgl. aus dem Magazin 5 über den Kanal 15 auszutreiben und in die entsprechende Unterlage einzuschlagen. Diese Schlagbe­wegung unter der Wirkung der Blattfeder 13 ist selbstverständ­lich schneller als die Dauer einer halben Umdrehung der Ex­zenterscheibe 9, so daß der Schlagbolzen bereits in der unteren Stellung angekommen und den Nagel oder die Klammer ausgetrieben hat, ehe der Zapfen auf der zweiten "Leer"-Hälfte der Exzenterscheibenumdrehung wieder in die untere Stellung gelangt, in der er unter Untergreifen der Haken-Platte 11 den Spannvorgang wieder beginnt. In Fig. 2 erkennt man, daß die Seitenkante der Haken-Platte 11 am schlagbolzenseitigen Ende 14 abgerundet ist. Dies ermöglicht ein besseres Abgleiten des Zapfens 10 im Moment der Freigabe der Platte 11 und damit des Schlagbolzens 12.

    [0010] Die Erfindung ist nicht auf Elektroheftgeräte im eigentlichen Sinn beschränkt, sondern läßt sich bei allen Werkzeugen und Vorrichtungen anwenden, bei denen in einem raschen Arbeitstakt ein Teil gegen ein anderes bewegt werden muß, beispielsweise auch für Paketiervorrichtungen und Stempelmaschinen.


    Ansprüche

    1. Elektroheftgerät, insbesondere Elektrotacker, zum Ein­schießen von Befestigungsklammern, Nägeln, od.dgl., mit einem Schlagbolzen, der von einem Elektromotor indirekt gegen eine Feder in Auslösestellung verschoben wird, wobei der Schlagbolzen einen Haken aufweist, in den ein Zapfen eingreift, dessen Drehachse senkrecht zum Schlag­bolzen, etwa im Bereich dessen Achse, angeordnet ist und der im Verlauf einer Umdrehung in den Haken ein- und aus­hakt, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken durch eine am Schlagbolzen (12) befestigte, einseitig überstehende Platte (11) gebildet ist.
     
    2. Elektroheftgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkante der Platte (11) am schlagbolzensei­tigen Ende (14) abgerundet ist.
     
    3. Elektroheftgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß das obere Ende des Schlagbolzens (12) von einer Blattfeder (13) beaufschlagt ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht