[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektroheftgerät, insbesondere Elektrotacker,
zum Einschießen von Befestigungsklammern, Nägeln od.dgl., mit einem Schlagbolzen,
der von einem Elektromotor indirekt gegen eine Feder in Auslösestellung verschoben
wird, wobei der Schlagbolzen einen Haken aufweist, in den ein Zapfen eingreift, dessen
Drehachse senkrecht zum Schlagbolzen, etwa im Bereich dessen Achse, angeordnet ist
und der im Verlauf einer Umdrehung infolge seiner exzentrischen Anordnung in den Haken
ein- und aushakt.
[0002] Ein derartiges Elektroheftgerät, wie es in der älteren Patentanmeldung P 34 28 333.1
vorgeschlagen worden ist, ermöglicht - ausgehend von gattungsgemäßen Geräten, wie
sie beispielsweise im DE-GM 16 84 420 sowie den US-Patentschriften 1 845 617 bzw.
3 299 967 beschrieben worden sind - ein extrem einfach aufgebautes Gerät, bei welchem
die Antriebsmechanik für den Spannvorgang und den Auslösevorgang stark vereinfacht
ist und damit auch ein sehr störungsfreier Betrieb gewährleistet ist. Bei jeder Umdrehung
des an einer Exzenterscheibe angeordneten Zapfens hakt dieser in der unteren Stellung,
in der der Schlagbolzen durch die Vorspannfeder gedrückt wird, in den Haken des Schlagbolzens
ein, nimmt diesen während einer halben Umdrehung mit nach oben und hakt in der dann
erreichten Spannstellung wieder aus. Unter der Wirkung der Vorspannfeder schlägt der
Schlagbolzen dann wieder in seine untere Stellung, aus der er - nachdem auch die Exzenterscheibe
die zweite Hälfte ihrer Umdrehung beendet hat - durch den Zapfen schließlich wieder
mitgenommen und erneut in die Spannstellung überführt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Elektroheftgerät der eingangs beschriebenen
Art noch weiter zu vereinfachen und insbesondere eine günstigere Ausbildung und Anordnung
der Vorspannfeder für den Schlagbolzen zu ermöglichen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Haken durch eine,
vorzugsweise in der Nähe des unteren Arbeitsendes des Schlagbolzens angeordnete, am
Schlagbolzen befestigte einseitig überstehende Platte gebildet ist, wobei zum besseren
Abgleiten des Zapfens nach Erreichen der Spannstellung die Seitenkante der Platte
am schlagbolzenseitigen Ende abgerundet sein kann.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung läßt sich zum einen der Haken sehr viel
einfacher ausbilden, als wenn er tatsächlich durch eine echte U-förmige Ausbiegung
des Schlagbolzens gebildet sein muß, wie es bei einem speziellen Ausführungsbeispiel
der genannten älteren Patentanmeldung vorgeschlagen worden ist. Darüber hinaus braucht
der Haken nicht am oberen Kopfende des Schlagbolzens angeordnet zu sein, sondern kann
irgendwo, bevorzugt in der Nähe des unteren Endes, liegen, was den Vorteil mit sich
bringt, daß man als Vorspann-Feder eine einfache, das obere Ende des Schlagbolzens
beaufschlagende Blattfeder vorsehen kann.
[0006] Die Verwendung einer einfachen Platte zur Bildung des Hakens berücksichtigt dabei
die Tatsache, daß zum Anheben des Schlagbolzens in seine vorgespannte Lage auch bei
dem beschriebenen U-förmigen Haken immer nur der obere Querarm beaufschlagt worden
ist, während der untere lediglich die Verbindung des oberen Querarms mit dem Schlagbolzen
hergestellt hat. Im Verfolge dieser Funktionsweise ist es daher nur konsequent und
zweckmäßig, von vorneherein nur eine einfache Querplatte vorzusehen, an der sich
der Zapfen des Exzenters während der Arbeitshälfte seiner Umdrehung abstützt.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung, insbesondere die mögliche Verlagerung der
Blattfeder an das obere Ende des Schlagbolzens, ergibt sich eine Anordnung, bei der
Motor und Getriebeteil extrem nah über der Arbeitsebene angeordnet ist, wodurch die
Handhabung eines solchen Geräts noch weiter vereinfacht wird.
[0008] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Elektroheftgerät mit strichpunktiert
angedeuteten Außengehäuse, und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, ohne das Außengehäuse.
[0009] Das nur strichpunktiert angedeutete Außengehäuse 1 mit einer Grifföffnung 2 bildet
im oberen Abschnitt 3 gleichzeitig den Griff zur Handhabung des Geräts. In einem innneren
Arbeitsgehäuse 4, unter dem sich ein Klammer- oder Nagelmagazin 5 befindet, ist ein
Elektromotor 6 angeordnet, der über eine Batterie bzw. einen Akku 7 betrieben werden
kann. Bevorzugt sieht man dabei auch zusätzlich eine Netzanschlußmöglichkeit vor,
so daß bei Erreichbarkeit eines Netzanschlusses die Batterie nachgeladen bzw. vorübergehend
ausgeschaltet werden kann. Der Elektromotor 6 treibt über ein Getriebe 8 eine Exzenterscheibe
9 an, an der ein einzelner Exzenter-Zapfen 10 befestigt ist. Dieser Exzenter-Zapfen
10 untergreift eine Haken-Platte 11, die einseitig überstehend an einem Schlagbolzen
12 befestigt ist, der unter der Wirkung einer Blattfeder 13 steht. Die Drehachse
des Zapfens 10 liegt in etwa in der Längsachse des Schlagbolzens 12. Dies hat zur
Folge, daß im Verlauf einer Umdrehung - vergl. insbesondere Fig. 2 - in der untersten
Stellung der Zapfen 10 die Haken-Platte 11 untergreift und diese, und damit auch den
Schlagbolzen 12, entgegen der Wirkung der Blattfeder 13 mit nach oben nimmt. Nach
einer halben Umdrehung, in der die in Fig. 1 und Fig. 2 strichpunktierte Stellung
des Zapfens 10 und des Schlagbolzens 12 erreicht ist, gibt der Zapfen 10 die Haken-Platte
11 frei, so daß der Schlagbolzen 12 unter der Wirkung der verspannten Blattfeder 13
nach unten schlägt, um einen Nagel, eine Klammer od.dgl. aus dem Magazin 5 über den
Kanal 15 auszutreiben und in die entsprechende Unterlage einzuschlagen. Diese Schlagbewegung
unter der Wirkung der Blattfeder 13 ist selbstverständlich schneller als die Dauer
einer halben Umdrehung der Exzenterscheibe 9, so daß der Schlagbolzen bereits in
der unteren Stellung angekommen und den Nagel oder die Klammer ausgetrieben hat, ehe
der Zapfen auf der zweiten "Leer"-Hälfte der Exzenterscheibenumdrehung wieder in die
untere Stellung gelangt, in der er unter Untergreifen der Haken-Platte 11 den Spannvorgang
wieder beginnt. In Fig. 2 erkennt man, daß die Seitenkante der Haken-Platte 11 am
schlagbolzenseitigen Ende 14 abgerundet ist. Dies ermöglicht ein besseres Abgleiten
des Zapfens 10 im Moment der Freigabe der Platte 11 und damit des Schlagbolzens 12.
[0010] Die Erfindung ist nicht auf Elektroheftgeräte im eigentlichen Sinn beschränkt, sondern
läßt sich bei allen Werkzeugen und Vorrichtungen anwenden, bei denen in einem raschen
Arbeitstakt ein Teil gegen ein anderes bewegt werden muß, beispielsweise auch für
Paketiervorrichtungen und Stempelmaschinen.
1. Elektroheftgerät, insbesondere Elektrotacker, zum Einschießen von Befestigungsklammern,
Nägeln, od.dgl., mit einem Schlagbolzen, der von einem Elektromotor indirekt gegen
eine Feder in Auslösestellung verschoben wird, wobei der Schlagbolzen einen Haken
aufweist, in den ein Zapfen eingreift, dessen Drehachse senkrecht zum Schlagbolzen,
etwa im Bereich dessen Achse, angeordnet ist und der im Verlauf einer Umdrehung in
den Haken ein- und aushakt, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken durch eine am Schlagbolzen (12) befestigte, einseitig überstehende
Platte (11) gebildet ist.
2. Elektroheftgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkante der Platte (11) am schlagbolzenseitigen Ende (14) abgerundet
ist.
3. Elektroheftgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Schlagbolzens (12) von einer Blattfeder (13) beaufschlagt
ist.