[0001] Die Erfindung betrifft einen Gasspülstopfen für ein Schmelzengefäß, wobei der Gasspülstopfen
einen axialen Gaskanal und an seinem seiner Gasspülöffnung abgewandten Ende eine Halterungsvorrichtung
aufweist.
[0002] Ein derartiger Gasspülstopfen ist in der WO 82/03349 beschrieben.
[0003] Bei den bekannten Gasspülstopfen wird bei der Einleitung von Spülgas, beispielsweise
Argon, über die Halterungsvorrichtung Luftsauerstoff angesaugt, der sich mit dem Spülgas
vermischt. Der Luftsauerstoff verschlechtert die Stahlqualität und führt zu Tonerdeansätzen
am Ausguß des Schmelzengefäßes.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gasspülstopfen der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
bei dem bei der Zuführung von Spülgas Luft nicht mitangesaugt wird.
[0005] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Gasspülstopfen der eingangs geannten
Art dadurch gelöst, daß in den Gaskanal ein Dichtkörper eingesetzt ist, der einen
oberen Abschnitt des Gaskanals gegen einen unteren, zur Gasspülöffnung führenden Abschnitt
des Gaskanals gasdicht abdichtet, und daß in den unteren Abschnitt eine Gasleitung
mündet.
[0006] Wird durch die Gasleitung Spülgas zugeführt, dann kann dieses wegen der Abdichtung
durch den Dichtkörper im oberen Abschnitt des Gaskanals keine Saugwirkung erzeugen,
so daß über die Haltevorrichtung des Gasspülstopfens keine Luft angesaugt werden kann.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Gasspülstopfen mit Stiftbefestigung im Längsschnitt, und
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Gasspülstopfens mit Gewindebefestigung
im Längsschnitt.
[0008] Ein Gasspülstopfen 1 weist einen axialen Gaskanal 2 auf, der unten mit einer Gasspülöffnung
3 versehen ist. In die Gasspülöffnung 3 ist ein gasdurchlässiges Spülstück 4 eingesetzt.
Oben am Gasspülstopfen 1 ist eine Halterungsvorrichtung 5 angeordnet.
[0009] In den Gaskanal 2 ist, beispielsweise in seinem oberen Drittel, ein gasdichter Dichtkörper
6 eingesetzt, der auf einer Stufe 7 des Gaskanals 2 aufsteht und in den Gaskanal 2
gasdicht eingemörtelt ist. Der Dichtkörper 6 trennt damit einen oberen Abschnitt 2'
des Gaskanals 2 von einem unteren Abschnitt 2" des Gaskanals 2.
[0010] Bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 und 2 ist am Dichtkörper 6 eine
Gasdurchtrittsöffnung 8 ausgebildet, in die eine ein Innengewinde aufweisende Muffe
9 eingesetzt ist. In das Innengewinde der Muffe 9 ist ein Ende 10 eines Gasleitungsrohres
11 eingeschraubt.
[0011] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ragt in den oberen Abschnitt 2' des Gaskanals
2 eine Führungsstange 12. Durch den Gasspülstopfen 1 und die Führungsstange 12 ist
ein eingekitteter Haltestift 13 gesteckt. Auf die Führungsstange 12 ist eine Mutter
14 geschraubt, die über zwei Scheiben 15 auf den oberen Rand des Gasspülstopfens 1
drückt.
[0012] Neben der von der Führungsstange 12, dem Haltestift 13, der Mutter 14 und den Scheiben
15 gebildeten Halterungsvorrichtung 5 nach Fig. 1 ist das Gasleitungsrohr 11 in den
Gasspülstopfen 1 eingeführt und verläuft neben der Führungsstange 12 zum Dichtkörper
6. Es mündet dort in den unteren Abschnitt 2" des Gaskanals 2.
[0013] Wird Spülgas durch das Gasleitungsrohr 11 eingeleitet, dann tritt dieses direkt in
den unteren Abschnitt 2" des Gaskanals 2, so daß in dessen oberen Abschnitt 2' keine
Saugwirkung ensteht, durch die Luft über die Halterungsvorrichtung 6 angesaugt werden
könnte.
[0014] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist oben in den Gasspülstopfen 1 eine Gewindehülse
16 mit einem Außengewinde eingeschraubt. Die Führungsstange 12 ist als Rohr ausgebildet,
das einen Bund 17 aufweist. Der Bund 17 ist von der Gewindehülse 16 gegen einen Ringrand
18 des Gasspülstopfens 1 gedrückt. Das Gasleitungsrohr 11 ist koaxial durch die rohrförmige
Führungsstange 12 hindurchgeführt und in die Muffe 9 eingeschraubt. Da beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 das Gasleitungsrohr 11 nicht neben der Führungsstange 12, sondern in dieser
geführt ist, ist der Gasspülstopfen 1 nicht geschwächt.
[0015] Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2 übernimmt der Dichtkörper 6 einerseits
die Abdichtung des unteren Abschnitts 2'' gegenüber dem oberen Abschnitt 2' des Gaskanals
2 und andererseits auch den dichten Anschluß des Gasleitungsrohres 11 an den unteren
Abschnitt 2" des Gaskanals 2. Um auf einfache Weise einen dichten Sitz des Endes 10
des Gasleitungsrohres 11 in dem Gewinde der Muffe 9 zu erreichen, kann das Gegengewinde
des Endes 10 des Gasleitungsrohres 11 geringfügig konisch ausgebildet sein.
[0016] In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Dichtkörper 6 keine
Gasdurchtrittsöffnung 8 und keine Muffe 9 auf. Er ist geschlossen. Das Gasleitungsrohr
11 wird dann unter Umgehung des Dichtkörpers 6 direkt an den unteren Abschnitt 2"
separat abgedichtet angeschlossen. In diesem Falle wirkt das Gasleitungsrohr 11 zwischen
dem Dichtkörper 6 und der Gasspülöffnung 3 in dem unteren Abschnitt 2'' des Gaskanals
2.
1. Gasspülstopfen für ein Schmelzengefäß, wobei der Gasspülstopfen einen axialen Gaskanal
und an seinem seiner Gasspülöffnung abgewandten Ende eine Halterungsvorrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Gaskanal (2) ein Dichtkörper (6) eingesetzt ist,
der einen oberen Abschnitt (2') des Gaskanals (2) gegen einen unteren, zur Gasspülöffnung
(3) führenden Abschnitt (2") des Gaskanals (2) gasdicht abdichtet, und daß in den
unteren Abschnitt (2'') eine Gasleitung (11) mündet.
2. Gasspülstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasleitung (11)
in dem Dichtkörper (6) endet.
3. Gasspülstopfen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasleitung (11)
in einer Muffe (9) dicht sitzt, die in den Dichtkörper (6) eingesetzt ist..
4. Gasspülstopfen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasleitung
(11) axial durch die Halterungsvorrichtung (5, 12) hindurchgeführt ist.
5. Gasspülstopfen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasleitung
(11) neben der Halterungsvorrichtung (5, 12) in den Gasspülstopfen (1) eingeführt
ist und zum Dichtkörper (6) führt.
6. Gasspülstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasleitung (11)
zwischen dem Dichtkörper (6) und der Gasspülöffnung (3) in den unteren Abschnitt (2'')
des Gaskanals (2) mündet.
7. Gasspülstopfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtkörper (6) auf einer Stufe (7) des Gaskanals (2) aufsitzt und in den
Gaskanal (2) gasdicht eingemörtelt ist.