Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Tacker mit Kraftantrieb nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es sind solche Tacker bekannt, bei denen die Stärke des Eintreibschlages so eingestellt
werden kann, daß Mehrfachschläge auf ein- und dasselbe Heftmittel nicht nötig sind.
Ist ein Bedienender durch andere bekannte Tacker (z.B. gemäß DE-OS 32 32 137) gewöhnt,
daß er Nachschläge auslösen kann ohne daß ein neues Heftmittel vom Heftmittelpaket
abgetrennt wird, so besteht die Gefahr, daß er dies auch mit einem Tacker nach der
vorliegenden Erfindung versucht. Weil hier aber Wert auf andere Gebrauchsvorteile
gelegt ist sind solche Doppelschläge Fehlerquellen. Beim zweiten Schlag wird ein neues
Heftmittel abgetrennt und eingeschlagen. Das sieht häßlich aus. Es kann auch zum Verklemmen
des zweiten Heftmittels im Heftmittelkanal und im Extremfalle zur Beschädigung des
Tackers kommen.
Vorteile der Erfindung
[0002] Der erfindungsgemäße Tacker mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, das Aufeinanderschlagen von zwei Befestigungsmitteln
sicher zu verhindern ohne die Vorteile einer Freischußsicherung nach der Gattung des
Hauptanspruchs zu schmälern. Durch die mit dem Taster verbundene Wiederholsperre wird
der Bedienende gezwungen, die Einschlagstelle durch Abheben des Tackers vom Werkstück
zu wechseln. Das schnelle Setzen einer Reihe von Heftmitteln kann demnach auch bei
ständig betätigter Betätigungshandhabe ohne Hemmung erfolgen.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Tackers möglich. Vorteilhaft ist
das Zusammenwirken der zwei vorhandenen Getriebezüge der Freischußsicherung, was eine
wirksame Schlagwiederholsperre praktisch ohne Mehrkosten ermöglicht.
Zeichnung
[0004] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figur zeigt einen teilweisen
Längsschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Tacker.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0005] Ein Tacker 1 enthält in einem Gehäuse 2 eine Magnetspule 3 für einen Tauchmagnet
4, eine Platine 5 mit einer Schaltelektronik und einen Treiber 6. Ein Mitnehmer 7
verbindet den Tauchmagnet 4 mit dem Treiber 6 so, daß der Tauchmagnet 4 den Treiber
6 in Eintreibrichtung antreiben kann. Eine Rückführfeder 8 ist auf den Tauchmagneten
4 aufgeschoben und stützt sich einerseits an einer Stirnfläche der Magnetspule 3 andererseits
am Mitnehmer 7 ab. Eine Führungsstange 9 gibt dem Tauchmagneten 4 eine sichere Führung.
Sie ist hierzu selbst in Lagern 10 und 11 im Gehäuse 2 gehalten. Das in der Darstellung
nach der Figur untere Ende des Treibers 6 kann in einem Kanal 12 im Kopf 13 eines
Heftmittelmagazins 14 bewegt werden. Eine Nase 15 des Kopfes 13 überragt die Unterseite
des Heftmittelmagazins 14. Ein Lappen 16 am Heftmittelmagazin 14 besitzt ein Langloch
17. Mit diesem Langloch 17 ist das Heftmittelmagazin 14 über eine gehäuseseitige Nabe
18 gehängt, die zugleich ein Gewinde- loch 19 hat. In dieses Gewindeloch 19 kann eine
der Schrauben eingeschraubt werden, die die beiden Schalen des Gehäuses 2 des Tackers
1 zusammenhalten. Diese Schrauben sind mit 20 bezeichnet und an vier weiteren Stellen
des Gehäuses 2 in der Figur gezeigt. An seinem vom Kopf 13 abgewendeten Ende besitzt
das Heftmittelmagazin 14 einen Lappen 21, der in eine Gehäusetasche 22 eingreifen
und mit dieser zusammen ein Gelenk bilden kann. Um dieses Gelenk ist das Heftmittelmagazin
14, wie durch einen Pfeil 23 angedeutet, schwenkbar. In eine napfförmige Vertiefung
24 im Gehäuse 2 ist eine Schraubenfeder 25 eingesetzt, deren aus der Vertiefung 24
herausragendes Ende sich am Heftmittelmagazin 14 abstützt. Damit die Schraubenfeder
25 an der Abstützfläche nicht verrutschen kann, ist aus'dem Gehäuse des Heftmittelmagazins
14 eine Nase 26 herausgebogen. Sie greift in den Innenraum der Schraubenfeder 25 ein.
Die vorgespannte Schraubenfeder 25 sucht so das Heftmittelmagazin 14 stets mit dem
oberen Rand des Langlochs 17 an die Nabe 18 anzulegen. An die gleiche Fläche des Heftmittelmagazins
14, an die sich die Schraubenfeder 25 anlegt, legt sich auch ein Hebelarm 27 eines
Winkelhebels 28 an. Dieser Winkelhebel 28 lagert auf einem Bolzen 29 im Gehäuse 2.
Er besitzt ein abgebogenes Ende 30. Der Hebelarm 27 tritt in der in der Figur gezeigten
Stellung durch eine entsprechende Öffnung im Gehäuse 2 aus diesem Gehäuse 2 heraus.
Der Winkelhebel 28 kann wie die Figur zeigt beim Andrücken des Heftmittelmagazin 14
an das Gehäuse 2 linksdrehend bewegt werden. Im Bewegungsbereich des Endes 30 dieses
Winkelhebels 28 liegt ein Ende 31 eines Übertragungsgliedes 32. Das Übertragungsglied
32 ist gelenkig verbunden mit einer Handhabe 33 zum Auslösen eines Treiberschlages.
Diese Handhabe 33 lagert ihrerseits schwenkbar in einer Mulde 34 im Gehäuse 2. Sie
stützt sich mittels einer Schraubenfeder 35 in einem gehäusefesten Lager 36 ab. Im
Beispielsfalle ist dieses Lager 36 Teil einer Aufnahme 37 für ein elektrisches Bauelement
38. In der Nähe der Aufnahme 38 befindet sich eine Vorrichtung 39 zum Festlegen eines
Stromkabels 40, das durch eine Öffnung 41 im Gehäuse 2 in dieses eingeführt ist. Das
Ende dieses Stromkabels 40 ist durch eine Brücke 42 vom Handgriffteil des Gehäuses
2 zum Unterteil des Gehäuses 2 hindurch geführt und mit seinen einzelnen Drähten an
die Platine 5 angeschlossen. Die Platine 5 trägt außer Anschlußklemmen 43 und 44 eine
Achse 45 für einen Einstellknopf 46. Mit ihm kann die Schlagstärke des Treiberschlags
eingestellt werden. Einzelheiten hierzu sind für das Verständnis der Erfindung unwichtig.
Die Platine 5 trägt auch einen Auslöser 47 mit dem der Versorgungsstromkreis für die
Mag- • netspule 3 geschlossen werden kann. Hierzu sind isolierte Drähte 48 und 49
von der Platine 5 zur Magnetspule 3 geführt. Der Auslöser 47 hat eine Nase 50 mit
einer schrägen Anlauffläche 51. Am Ende 31 des Übertragungsgliedes 32 befinden sich
ein erster Vorsprung 52 und ein zweiter Vorsprung 53. Der erste Vorsprung 52 ist zum
Zusammenwirken mit der Nase 50 des Auslösers 47 bestimmt und hat eine zur Anlaufschräge
51 passende Anlaufschräge. Der zweite Vorsprung 53 ist dem abgebogenen Ende 30 des
Winkelhebels 28 gegenübergestellt. In eine Tasche 54 im Gehäuse 2 ist eine Blattfeder
55 eingelegt, deren freies Ende federnd gegen das Übertragungsglied 32 drückt. Die
Blattfeder 55 sucht also das Übertragungsglied 32 mit seinem Ende 31 stets weg vom
Auslöser 47 zu halten.
[0006] Zum Arbeiten mit dem Tacker wird das Heftmittelmagazin 14 in bekannter Weise mit
Heftmitteln bestückt und das Stromkabel 40 an das Netz angeschlossen. Die Nase 15
des Heftmittelmagazins 14 wird auf ein Werkstück gedrückt und mit dieser Andruckkraft
die Kraft der Schraubenfeder 25 überwunden. Das Heftmittelmagazin 14 legt sich dabei
an die Unterkante 56 des Gehäuses 2 an. Bei dieser Bewegung wird der Winkelhebel 28
gegen den Uhrzeigersinn um seinen Bolzen 29 verschwenkt. Dabei drückt das Ende 30
des Winkelhebels 28 das Ende 31 des Übertragungsgliedes 32 so weit zum Auslöser 47
hin, daß der erste Vorsprung 52 mit seiner Anlauffläche vor die Anlaufschräge 51 der
Nase 50 des Auslösers 47 zu liegen kommt. Betätigt man nun die Handhabe 33 gegen die
Wirkung der Schraubenfeder 35, so wird mit dieser Handhabe 33 das Übertragungsglied
32 in Richtung eines Pfeiles 57 gezogen. Dabei läuft der zweite Vorsprung 53 am Ende
31 des Übertragungsgliedes 32 am Ende 30 des Winkelhebels 28 an während der erste
Vorsprung 52 des Endes 31 über die Nase 50 den Auslöser 47 mitnimmt. Damit wird der
Auslöser 47 in die Stellung bewegt, in der er die Magnetspule 3 an Spannung legt.
[0007] Beläßt man nun die Handhabe 33 in der betätigten Stellung und hebt nur den Tacker
1 vom Werkstück ab, so drückt die Schraubenfeder 25 das Heftmittelmagazin 14 weg vom
Gehäuse 2, wobei es um das Gelenk 21/22 geschwenkt wird. Die Blattfeder 55 drückt
über das Übertragungsglied 32 so auf den Winkelhebel 28, daß dieser im Uhrzeigersinne
drehend mit seinem Hebelarm 27 am Heftmittelmagazin anliegend dessen Stellbewegung
folgt. Dabei tritt auch das Ende 31 des Übertragungsgliedes 32 vom Auslöser 47 so
weit zurück, daß dieser den Versorgungsstromkreis für die Magnetspule wieder öffnet.
Sofort beim erneuten Ansetzen des Tackers 1 an ein Werkstück drückt das Heftmittelmagazin
14 über den Winkelhebel 28 das Übertragungsglied 32 wieder gegen den Auslöser 47 und
bringt diesen wieder in Einschaltstellung. Die Magnetspule 3 verursacht einen neuen
Treiberschlag. Auf diese Weise kann schnell nacheinander eine Reihe von Heftmitteln
gesetzt werden. Der Bedienende braucht dabei die Handhabe 33 nicht loszulassen.
[0008] Mit dieser Art der Freischußsicherung ist somit ohne Mehraufwand eine weitere Bedienungserleichterung
erreicht.
[0009] Um diese Vorteile ungetrübt nutzen zu können, ist eine Schlagwiederholsperre eingesetzt.
Sie wirkt dann, wenn der Tacker 1 an ein Werkstück angesetzt bleibt und die Handhabe
33 ein zweites oder weiteres Mal betätigt wird. Das Übertragungsglied 32 ist hierfür
mit einer Rastvertiefung 59 versehen. Dieser Rastvertiefung 59 ist eine Rastnase 60
an der dem Übertragungsglied 32 benachbarten Gehäusewand 58 zugeordnet.
[0010] Wenn der Tacker 1 an ein Werkstück angedrückt wird und somit das Heftmittelmagazin
14 an der Unterkante 56 des Gehäuses 2 anliegt, drückt der Hebel 28 das Übertragungsglied
32 zur Gehäusewand 58 hin. Wird nun die Handhabe 33 in Auslösestellung gebracht, so
rastet unter dem Druck des Winkelhebels 28 die Rastvertiefung 59 über die Rastnase
60 ein. Bis zur Raststellung weicht das Übertragungsglied 32 der Rastnase 60 durch
Eigenfederung aus. Wird nun die Handhabe 33 losgelassen, kehrt sie solange nicht in
ihre Ausgangsstellung und Bereitschaftsstellung für einen neuen Schlag zurück wie
der Winkelhebel 28 das Übertragungsglied 32 in der Raststellung festhält. Wird der
Tacker 1 vom Werkstück abgehoben, so löst sich der Druck des Winkelhebels 28 auf das
Übertragungsglied 32. Die Blattfeder 55 kann das Übertragungsglied 32 von der Gehäusewand
58 wegdrücken und damit die Rastverbindung 59/60 lösen. Nun bewegen sich auch die
Handhabe 33 und das Übertragungslied 32 wieder in ihre Ruhestellung und sind danach
für eine neue Auslösebewegung bereit.
1. Tacker mit einem Kraftantrieb, der auf verschiedene Schlagstärken einstellbar ist,
mit einer Freischußsicherung, die eine Vorrichtung mit einer Handhabe zum Auslösen
eines Treiberschlages und einen beim Ansetzen des Tackers an ein Werkstück bewegbaren
Taster umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Taster (15) eine Schlag-Wiederholsperre
(59, 60) verbunden ist, die nur durch Abheben des Tackers (1) vom Werkstück gelöst
werden kann.
2. Tacker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster (15) mit einem Glied
(32) der Auslösevorrichtung die die Betätigungshandhabe (33) enthält verbunden ist,
um diese Vorrichtung in ihrer Auslösestellung zu halten, solange der Tacker (1) mit
dem Taster (15) an ein Werkstück angedrückt bleibt und um so ein Rückstellen des Auslösers
(47) und danach erneutes Auslösen eines Treiberschlages zu verhindern.
3. Tacker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster (15) über ein Heftmittelmagazin
(14) und einem Winkelhebel (28) mit einem Übertragungsglied (32) im Getriebezug von
der Betätigungshandhabe (33) zu einem Auslöser (47) so verbunden ist, daß er dieses
Übertragungsglied (32) mit einer in ihm angeordneten Rastvertiefung (59) an einer
gehäusefesten Rastnase (60) einrasten kann, sobald die Betätigungshandhabe (33) gedrückt
und der Tacker ( 1 ) noch an einem Werkstück anliegend gehalten ist.