(19)
(11) EP 0 233 148 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.08.1987  Patentblatt  1987/34

(21) Anmeldenummer: 87810061.9

(22) Anmeldetag:  29.01.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63D 5/09
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 10.02.1986 CH 529/86

(71) Anmelder: Patentverwertungs- und Finanzierungsgesellschaft SERANIA AG
CH-8750 Glarus (CH)

(72) Erfinder:
  • Schmid, August
    CH-8603 Schwerzenbach (CH)

(74) Vertreter: Bosshard, Ernst 
Schulhausstrasse 12
8002 Zürich
8002 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kegelverteilvorrichtung einer Kegelstellanlage


    (57) Die auf ein gabelförmiges Kegelverteilwippe (5l) herabfallenden Kegel (20) werden abwechslungs­weise einem von zwei Einlaufkanälen (5, 6) zuge­führt. Die Kegel (20) bewirken jeweils eine Verschwen­kung der Kegelverteilwippe (5l). Die Kegel (20) gelan­gen hernach abwechslungsweise auf zwei zueinander parallele Transportbahnen (4l, 42), auf welchen sie durch je ein Seilpaar (33, 44) an Ablenkfin­gern (ll) vorbei transportiert werden. Auf zwei äusseren Transportbahnen (68, 69) werden die Kegel (20) in Gegenrichtung (F) und an den dort vor­handenen Ablenkfingern (ll) vorbei bewegt. Durch diese Ablenkfinger (ll) können die Kegel (20) in leere Aufnahmetaschen (9) umgelenkt werden.
    Dadurch kann die Verteilung der Kegel (20) in ihre Aufnahmetaschen (9) in kürzerer Zeit erfolgen und der Zyklus zum Aufstellen der Kegel (20) nach einem Kugelwurf abgekürzt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kegelverteil­vorrichtung einer Kegelstellanlage, bei der die liegend auf je einem Riemenpaar transpotierten Kegel durch Ablenkorgane in eine Aufnahmetasche eines Kegelmagazins hinein- lenkbar sind und Mittel vorhan­den sind, mit denen die Kegel von einer Transportbahn auf eine andere Transportbahn mit entgegengesetzter Laufrichtung umlenkbar sind.

    [0002] In der CH-PS Nr. 556 l86 ist bereits eine Kegelver­teilvorrichtung einer Kegelstellanlage beschrieben, bei welcher die losen - also nicht an Seilen hängen­den - Kegel durch einen Kegelaufzug hochgehoben und hernach einer horizontalen Verteilvorrichtung zugeführt werden. Die Kegel werden dabei in liegen­der Lage entlang eines gemeinsamen zick-zack-förmi­gen Transportweges bewegt, dem entlang sich Aufnahme­taschen für die Kegel befinden. Durch auf die Kegel einwirkende Ablenkorgane wurden jeweils die Kegel in die erste leer gefundene Aufnahmetasche hineinge­lenkt. Unterhalb der Aufnahmetaschen befindet sich je eine Schwenkvorrichtung, welche den jeweiligen Kegel erfasst und ihn von der liegenden in die stehende Lage verschwenkt. Die Schwenkvorrichtungen sitzen auf einem gemeinsamen, auf- und ab beweglichen Rahmen, mit dem die Kegel hernach abgesenkt und auf die Kegelbahn aufgesetzt werden können. Derartige Kegelverteilvorrichtungen haben sich in der Praxis bewährt und bringen gegenüber andern Systemen wesent­liche Vorteile. Wenn indessen alle zehn Kegel eines Kegelsatzes und nicht nur einige wenige Kegel von einer Kugel getroffen sind und wieder aufgestellt werden müssen, wird eine gewisse Zeit benötigt, bis alle Kegel in die ihnen zugeordneten , auf einem gemeinsamen Transportweg hintereinander angeordneten Kegel-Aufnahmetaschen gelangt sind.

    [0003] Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Kegelverteilvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher die Kegel rascher den leeren Aufnahmetaschen zuführbar sind und dadurch die Zeit für einen Zyklus zum Aufstellen der Kegel verkürzt wird.

    [0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein Kegel­verteilorgan vorhanden ist, mit dem die zugeführten Kegel abwechslungsweise einer von zwei Einlaufkanälen zweier mittlerer, paralleler Transportbahnen gleicher Transportrichtung zuführbar sind, am Ende dieser Transportbahnen zwei divergierende, kürzere Transport­bahnen vorhanden sind, welche je in eine äussere Transportbahn einmünden, deren Laufrichtung entgegen­gesetzt zu derjenigen der beiden mittleren Transport­bahnen ist.

    [0005] Dadurch, dass zwei zueinander parallele Kegel-Trans­portbahnen im mittleren Bereich der horizontalen Kegelverteilvorrichtung vorhanden sind, in welche abwechslungsweise zugeführte Kegel fallen, wird der Transportweg zu den am weitesten entfernten Kegelaufnahmetaschen verkürzt. Dadurch vermindert sich die Zeit zum Verteilen der Kegel in die Auf­nahmetaschen und damit die für einen Zyklus zum Aufstellen der Kegel benötigt Zeit.

    [0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:

    Fig. l eine Draufsicht auf den horizontalen Kegel­verteiler

    Fig. 2 ein Vertikalschnitt durch eine Verteileinrich­tung für die Kegel mit einem beweglichen Kegelverteilorgan, um zwei parallelen Trans­portbahnen abwechslungsweise je einen Kegel zuführen zu können

    Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. l bei leerer Kegelaufnahmetasche

    Fig. 4 eine Ansicht eines Kegelumlenkorganes in der Kegelablenklage, in Richtung des Pfeiles A in Fig. 3

    Fig. 5 einen Schnitt durch eine Transportbahn mit Ablenkfinger

    Fig. 6 einen Schnitt ähnlich wie in Fig. 3 jedoch mit Darstellung der Sperrklinke

    Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. l



    [0007] Die nachfolgend beschriebene Kegelstellanlage mit Kegelverteilvorrichtung ist vom Typ "Bowling", in welcher die zehn Kegel nach einem Kegelwurf durch einen Aufzug hochgehoben, und hernach in gleichsinnig ausgerichteter Lage einem Kegelver­teiler einzeln zugeführt werden. Ein derartiger Kegelaufzug geht beispielsweise aus der CH-PS 59308l hervor, und eine Vorrichtung zum gleich­sinnigen Ausrichten der Kegel ist beispielsweise in der CH-PS 593082 beschrieben. In dieser Kegel­verteilvorrichtung werden die Kegel in liegender Lage auf horizontalen Transportseilen transportiert und zu Aufnahmetaschen verteilt, deren Lage so gewählt ist, dass die Kegel nach ihrer Verschwen­kung in die stehende Lage in der richtigen Position auf die Kegelbahn aufgestellt werden können, wie dies beispielsweise aus der CH-PS 558l89 hervorgeht.

    [0008] Die Kegelverteilvorrichtung gemäss Fig. l wird von einem stationären Rahmen l0 getragen. In diesem Rahmen l0 befinden sich eine Reihe von motorisch angetriebenen Riemenrädern, um welche Gummiriemen oder Seile geschlungen sind für den Transport der zugeführten Kegel. Die Kegel 20 werden je zwischen einem Riemenpaar in liegender Lage trans­portiert und gelangen entlang ihres Transportweges an Ablenkfingern ll vorbei, welche bewirken, dass die Kegel 20 entweder ungehindert vorbeibewegt werden oder aber in eine der seitlich darunter befindlichen Aufnahmetaschen 9 abgelenkt werden.

    [0009] Die von einem nicht dargestellten Aufzug hochge­hobenen Kegel 20 fallen gemäss Fig. 2 in Richtung des Pfeiles G auf eine Verteilwippe 5l, welche bewirkt, dass nacheinander herabfallenden Kegel entweder in einen ersten Einlaufkanal 5 oder einen daneben liegenden zweiten Einlaufkanal 6 gelangen. Von diesen beiden Einlaufkanälen 5, 6 fallen die Kegel 20 auf eine erste Transportbahn 4l oder eine zweite Transportbahn 42 mit Riemenpaaren 33 bzw. 44. Die Kegel werden sodann in Richtung der Pfeile C transportiert.

    [0010] Damit die Kegel abwechslungsweise in den ersten oder zweiten Einlaufkanal 5 oder 6 gelangen, hat gemäss Fig. 2 die Verteilwippe 5l die Form eines umgekehrten Y. Diese ist um eine horizontale Schwenk­achse 57 beweglich gelagert und unterhalb dieser Schwenkachse 57 gegabelt. Der sich oberhalb der Schwenkachse 57 befindliche Arm 54 ragt dabei in einen Kegel-Abwurfschacht 3 hinein. Die Arme 53 und 55 dieses Gabelkörpers bilden zueinander einen Winkel von etwa 50 - 70°. Um die von oben herabfallenden Kegel 20 zu führen, sind beidseits der Einlaufkanäle 5, 6 Führungsbleche 59 vorhanden, welche die Kegel 20 in den durch die Lage der Verteilwippe 5l bestimmten Einlaufkanal 5 oder 6 leiten. In jeder der beiden Endlagen der Verteil­ wippe 5l überdecken die Arme 53 bzw. 55 denjenigen Einlaufkanal 5 bzw. 6, in welchen der herabfallende Kegel 20 gelangen soll. Der betreffende Einlaufkanal 5 oder 6 wird erst durch die Verschwenkung der Verteilwippe 5l unter dem Gewicht des Kegels frei­gegeben. Der herabfallende Kegel 20 rutscht dann entlang der konkav gewölbten Verteilwippenfläche herab und bewirkt gleichzeitig eine Verschwenkung derselben. In den beiden Endlagen wird die Verteil­wippe 5l von abgefederten Anschlägen 5l abgestützt. Die Verteilwippe 5l nimmt somit nach dem Abwurf des Kegel 20 infolge des überwiegenden Gewichtes des Armes 54 eine der beiden Endlagen ein. Allen­falls kann eine zusätzliche Feder 82 vorhanden sein, welche die Verteilwippe 5l positiv in eine der beiden Endlagen zieht.

    [0011] Die Wirkungsweise dieser Verteilwippe 5l ist folgen­de: Die von oben mit Kegelfuss voran in Richtung des Pfeiles G herabfallenden Kegel 20 fallen auf die Verteilwippe 5l und bewirken infolge ihres Gewichtes und ihrer Fallenergie eine Bewegung dieser Verteilwippe 5l aus der in vollen Linien einge­zeichneten Lage in Richtung des Pfeiles B. Dadurch rutscht der Kegel entlang der gewölbten Aussenfläche des Gabelteiles 53 und wird sodann durch die Füh­rungsbleche 59 in den ersten Einlaufkanal 5 geleitet. Die Verteilwippe 5l nimmt hernach die in unterbro­chener Linie dargestellte Lage ein. Bei einem nächsten Kegel wiederholt sich das gleiche in unge­kehrter Lage, wobei der dann herabfallende Kegel 20 in den zweiten Einlaufkanal 6 fällt. Unterhalb der beiden Einlaufkanäle 5, 6 befinden sich die Riemenpaare 33 bzw. 44.

    [0012] Die Riemenpaare 33, 44 haben vorzugsweise je einen kreisrunden Querschnitt. Die beiden Riemen 33 der Transportbahn 4l sind am einen Ende um Riemen­räder 32 und am andern Ende um Riemenräder l4 geschlungen. Der bessern Uebersicht halber sind die Riemen in Fig. l nicht vollständig eingezeich­net, sondern nur durch ihre Längs-Mittellinie angedeutet. In ähnlicher Weise sind die Riemen 44 der parallel verlaufenden Transportbahn 42 um Riemenräder 34 und l9 geführt. Die Riemenräder l4 und l9 werden durch eine Welle l5 angetrieben, auf welcher zudem Riemenräder l3 sitzen, die wieder­um von Riemenräder l7 angetrieben werden. Diese sind auf einer im Abstand angeordneten Welle 2l befestigt und werden von einem nicht dargestellten Motor über ein Hauptantriebsrad 7 in Drehbewegung versetzt. Am Ende dieser beiden Transportbahnen 4l, 42 befinden sich zwei kurze divergierende Transportbahnen 43, 47, welche zueinander einen Winkel von etwa 30 - 40° bilden. Die vom Riemen­paar 33 herangeführten Kegel werden durch Umlenk­bleche 36 in Richtung des Pfeiles E umgelenkt und von den über die Riemenräder 26 und 34 geführte Riemen 77 übernommen. In analoger Weise werden die mit dem Riemenpaar 44 transportierten Kegel in Richtung des Pfeiles D umgelenkt und von über die Riemenräder 25 und 27 geführten Riemen 79 übernommen. Zur Umlenkung der Kegel sind hier ebenfalls Umlenkbleche 38 vorhanden. Der Antrieb der Riemenräder 26 bzw. 25 erfolgt durch ineinander­greifende Kegelräder 28 von der Welle l5 her. Die beiden Riemenräder 27 und 34 sind zueinander gestaffelt angeordnet, um einen leichteren Ueber­gang der Kegel von der einen zur andern Transport­bahn zu ermöglichen. Die Kegel gelangen sodann auf die aussen liegenden Transportbahnen 68, 69 mit den Riemenpaaren 22 bzw. 35. Die Riemen 22 der Transportbahn 69 sind um Antriebsräder l2 und 24 geschlungen und bewirken dadurch einen Transport der Kegel in Richtung des Pfeiles F. Die Riemen 35 der Transportbahn 68 sind um die Riemenrollen 8 und 43 geschlungen und bewegen die Kegel ebenfalls in Richtung des Pfeiles F. Am Uebergang von der Transportbahn 43 auf die Transportbahn 68 stossen die fussvoran transportierten Kegel gegen eine An­schlagplatte 49 und werden hernach auf das Riemenpaar 35 umgelenkt. Das Analoge erfolgt beim Uebergang von der Transportbahn 47 auf die Transportbahn 69, indem auch hier eine gleiche Anschlagplatte 49 vorhan­den ist. Die Kegel 20 werden somit auf den beiden zueinander parallelen Transportbahnen 4l, 42 in Richtung des Pfeiles C transportiert und auf den parallelen, äussern Transportbahnen 68, 69 in der Gegenrichtung, also in Richtung der Pfeile F bewegt.

    [0013] Beim Transport der Kegel 20 auf den Riemenpaaren 33 und 44 gelangen die Kegel an Ablenkfingern ll vorbei, die sich je zwischen den Riemen eines Paares befinden. Aehnliche Ablenkfinger ll sind auch zwi­schen den Riemenpaaren 22 und 35 vorgesehen. Diese in Fig. 4 dargestellten Ablenkfinger ll können eine aktive oder inaktive Lage einnehmen. In der aktiven Lage können die Ablenkfinger ll mit geringer Kraft unter die zugeordneten Riemen verschwenkt werden, während sie in der aktiven Lage schräg nach oben arretiert bleiben und dabei ein seitliches Abwerfen des Kegels 20 aus der jeweiligen Transportbahn bewir­ken. Jedem Ablenkfinger ll ist eine seitliche Auf­nahmetasche 9 gemäss Fig. 3 zugeordnet. Diese Aufnahme­taschen 9 befinden sich nur auf der einen Seite des Riemenpaares 22 und hingegen beidseitig der Riemenpaare 33, 35.

    [0014] 44. Wenn sich die Ablenkfinger ll in ihrer aktiven Lage befinden, werden die Kegel in Richtung der in Fig. l eingezeichneten Pfeile in die jeweils zugeordnete Aufnahmetasche 9 abgelenkt. In Fig. 3 ist die Ablenkung in Richtung des Pfeiles T ersichtlich. Die Kegel 20 werden auf den Riemen­paaren 33, 44 mit ihrem Fuss voran transportiert, während sie auf den Riemenpaaren 22 und 35 mit ihrem Kopf voran transportiert werden.

    [0015] Wie aus Fig. 3 hervorgeht, werden die Riemen 33 auf ihrer Unterseite je durch Stützbleche 48 abge­stützt. Die Ausbildung der Riemenräder l2, um welche die Riemen geführt werden, geht aus Fig. 7 hervor. Auf einer vom Rahmen l0 getragenen Welle 70 sind im Abstand voneinander Kugellager 7l aufge­setzt, welche die vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Radkörper 74 tragen. Die übrigen Riemen­räder sind in gleicher Weise ausgebildet.

    [0016] Durch die unterhalb der Riemen gelagerten, schwenk­baren Ablenkfinger ll werden die vorbeitranspor­tierten Kegel jeweils in die hintereinander angeord­neten Aufnahmetaschen 9 abgelenkt, sofern diese nicht bereits durch Kegel belegt sind. Im unteren Teil dieser Aufnahmetaschen 9 befindet sich je eine längliche, um eine horizontale Achse beweglich gelagerte Bodenklappe 4, deren Querschnittform aus Fig. 3 hervorgeht. Jede dieser Bodenklappen 4 kann drei Positionen einnehmen, nämlich eine unbelastete Position, wie sie in Fig. 3 darge­stellt ist; eine durch einen Kegel belastete Position, in welcher sie gegenüber der in Fig. 3 dargestellten Lage um etwa 25° in Richtung des Pfeiles S nach unten verschwenkt ist und eine Kegel-Abwurf-Position, in welcher sie noch weiter in Richtung des Pfeiles S verschwenkt ist und eine den Kegel frei gebende, angenähert vertikale Lage einnimmt. Wenn sich in der Kegel-Aufnahmetasche 9 kein Kegel 20 befindet, nimmt die Bodenklappe 4 somit die in Fig. 3 dargestellte Lage ein. Dabei drückt der Rand 76 dieser Bodenklappe 4 unter der Wirkung einer Feder gegen einen vorstehenden Absatz 58 (Fig. 4 und 6) einer schwenkbaren Sperrklinke 50 und zwar entgegen der Wirkung einer relativ schwachen Feder 62. Dadurch liegt eine Schulter 75 dieser Sperrklinke 50 unter einer vom Ablenkfinger ll abragenden Sperrnase 60. Gegenüber der in Fig. 4 dargestellten Lage der Sperrklinke 50 ist die Sperrklinke bei verriegeltem Ablenkfinger ll in Richtung des Pfeiles M verschwenkt. Der Ablenkfinger ll ist dann in seiner schräg nach oben gerichteten Lage arretiert, sodass er sich nicht in Richtung des Pfeiles N (Fig. 4) verschwenken lässt. Jeder Ablenkfinger ll enthält eine Schrägfläche 3l, die eine seitliche Ablenkung der auf dem Riemen­paar herangeführten Kegel 20 in Richtung des Pfeiles T in die jeweils zugeordnete Aufnahmetasche 9 bewirkt. Die Ablenkfinger ll sind je auf einer horizontalen Achse 63 schwenkbar gelagert. Die Sperrklinken 50 können sich je um eine zur Welle 63 parallele hori­zontale Welle 52 verschwenken. Die Feder 62 ist mit ihrem einen Ende in eine Oeffnung 65 der Sperr­klinke 50 eingehängt und mit ihrem andern Ende ragt sie in eine Oeffnung eines Ansatzes 64 des Ablenk­fingers ll hinein.

    [0017] Wenn sich ein Kegel 20 in der Aufnahmetasche 9 be­findet, wird die zugeordnete Bodenklappe 4 gegen­über der in Fig. 3 dargestellten Lage infolge des Kegelgewichtes in Richtung des Pfeiles S ver­ schwenkt. Dies hat zur Folge, dass nun die Sperr­klinke 50 freigegeben wird und die in Fig. 4 dargestellte Position einnimmt, in welcher sich die Sperrnase 60 nicht mehr im Bereich der Schul­ter 75 des Ablenkfingers ll befindet. Dadurch lässt sich dieser Ablenkfinger ll gegen den Zug der schwachen Feder 62 um die Welle 63 herum mit geringer Kraft in Richtung des Pfeiles N unter die Riemen 33 verschwenken. Ein auf dem Riemenpaar 33 transportierter Kegel 20 wird dadurch nicht mehr seitlich abgeworfen, sondern wird auf dem Riemenpaar 33 weiter transportiert, bis er entlang seines Transportweges eine freie Aufnahmetasche 9 findet. Ein sich in der Aufnahme­tasche 9 befindlicher Kegel 20 bewirkt somit, dass die Bodenklappe 4 um einen geringen Winkel in Richtung des Pfeiles S verschwenkt wird, bis ihr unterer Ansatz 72 gegen die Stirnfläche 78 eines schwenkbaren Auslösehebels 66 zum An­liegen kommt (Fig.3). In dieser Lage verbleibt die Bodenklappe 4, bis eine unterhalb der Aufnahme­tasche 9 befindliche Einrichtung zur Aufnahme eines Kegels frei wird. Sobald diese Einrichtung zum Kippen der liegenden Kegel in eine stehende Lage frei ist, werden ihre den Kegelhals zu umfassen bestimmten Klappen 80 (Fig. 4) in ihre Oeffnungslage bewegt.

    [0018] Diese schwenkbaren Einrichtungen, welche aus der CH Patentschrift Nr. 558 l89 hervorgehen, sind auf einem gemeinsamen, auf und ab beweglichen Rahmen befestigt und drücken nur in ihrer offenen Position gegen das untere Ende 68 des Auslösehe­bels 66, wenn sich der leere Rahmen seiner oberen Endlage nähert. Dadurch wird der Auslösehebel 66 in Richtung des Pfeiles R um seine Welle 67 herum verschwenkt (Fig.4). Dadurch gelangt der Auslösehebel 66 aus dem Bereich des Ansatzes 72 der Bodenklappe 4 heraus. Als Folge davon kann sich die Bodenklappe 4 weiter in Richtung des Pfeiles S verschwenken und eine angenähert vertikale Lage einnehmen. Dies bewirkt, dass der in der Aufnahmetasche 9 befindliche Kegel 20 aus der Aufnahmetasche 9 abgeworfen wird und in die daruntger befindliche schwenkbare Einrichtung gelangt. Während dieses Vorganges wird der Ablenkfinger ll durch den Vorsprung 56 der Sperrklinke 50 in seiner nach unten ver­schwenkten Lage festgehalten. Nach dem Abwerfen des Kegels 20 aus der Aufnahmetasche 9 gelangt der Ablenkfinger ll durch die Kraft der Feder 62 wieder in seine Ausgangslage zurück und wird in der schrägen Lage arretiert, wodurch ein nächster vom Riemenpaar herantransportierter Kegel wieder in diese Aufnahmetasche 9 abgelenkt wird.

    [0019] Der beschriebene Vorgang wiederholt sich in gleichere Weise bei allen Ablenkfingern ll.

    [0020] Die hintereinander an den Aufnahmetaschen 9 vorbeitransportierten Kegel 20 werden somit nur dann von den Ablenkfingern ll in eine Aufnahme­tasche 9 umgelenkt, wenn diese Aufnahmetasche leer ist. Allfällige Kegel, die während des ganzen Transportweges keine leere Aufnahmetasche finden, werden bei den Riemenrollen 24 bzw. 43 abgeworfen und gelangen über eine Rutsche od. dgl. in die Kegelgrube, worauf sich der beschriebene Kegeltransport wiederholt, oder aber die Kegeltransportanlage wird durch einen Schalter vorübergehend stillgesetzt.

    [0021] Weil zwei zur Längsmittelachse spiegelbildliche, zueinander parallel verlaufende Transportbahnen vorhanden sind, in die abwechslungsweise Kegel ge­langen, wird der Transportweg, welchen die Kegel längstens durchlaufen müssen, wesentlich kürzer als nach dem Stand der Technik. Auf diese Weise gelingt es, die Zeit für die Verteilung der Kegel an den jeweils vorgesehenen Platz wesentlich zu verringern, ohne dass ein ins Gewicht fallender Mehraufwand bei diesem Kegelverteiler erforderlich ist.


    Ansprüche

    1. Kegelverteilvorrichtung einer Kegelstellanlage, - ­bei der die liegend auf je einem Riemenpaar (33,44) transportierten Kegel (20) durch Ablenkorgane(ll) in eine Aufnahmetasche (9) eines Kegelmagazins hineinlenkbar sind und Mittel (43, 47) vorhanden sind, mit denen die Kegel (20) von einer Transport­bahn (4l, 42) auf eine andere Transportbahn (68,69) mit entgegengesetzter Laufrichtung umlenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kegelverteilorgan (5l) vorhanden ist, mit dem die zugeführten Kegel (20) abwechslungsweise einer von zwei Einlaufkanälen (5, 6) zweier mittlerer, paralleler Transportbahnen (4l, 42) gleicher Transportrichtung (C) zuführbar sind, am Ende dieser Transportbahnen (4l, 42) zwei divergierende, kürzere Transportbahnen (43,47) vorhanden sind, welche je in eine äussere Trans­portbahn (68, 69) einmünden, deren Laufrichtung (F) entgegengesetzt zu derjenigen der beiden mitt­leren Transportbahnen (4l, 42) ist.
     
    2. Kegelverteilvorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das Kegelverteilorgan (5l) eine um eine horizontale Achse (57) schwenkbare gabelförmige Verteilwippe enthält mit einem sich schräg nach oben erstreckenden Arm (54) und zwei sich unterhalb der Drehachse befindlichen Gabelarmen (53, 55), auf welche die von oben herabfallenden Kegel (20) auftreffen und die Schwenkbewegung der Verteilwippe bewirken, sodass die Kegel (20) abwechslungsweise auf die eine oder andere der zwei Einlaufkanäle (5, 6) gelangen.
     
    3. Kegelverteilvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der sich oberhalb der Dreh­achse (57) befindliche Arm (54) der Verteilwippe in einen Kegelabwurfschacht (3) hineinragt und der jeweils oben liegende Gabelarm (53 oder 55) in den Endlagen der Verteilwippe den Einlaufkanal (5, 6), in welchen der Kegel hernach fallen soll, überdeckt.
     
    4. Kegelverteilvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Federorgane (82) vorhanden sind, welche die Verteilwippe (5l), in ihre eine oder andere Endlage zieht.
     
    5. Kegelverteilvorrichtung nach einem der Ansprüche l - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kegel-­Transportbahnen (4l, 42, 43, 47, 68, 69) bezüglich einer Längsmittelachse spiegelbildlich angeordnet sind.
     




    Zeichnung