[0001] Die Erfindung betrifft eine Rundbürste mit einem stabförmigen Borstenträger, der
sich in einem Handgriff fortsetzt, wobei der Borstenträger von einer durchlöcherten
Hülse mit Abstand umschlossen ist, durch die hindurch sich die Borsten radial nach
aussen erstrecken.
[0002] Eine Bürste dieser Art ist bekannt durch die US-PS 4 167 192. Ihre den Borstenträger
umschliessende Hülse ist starr mit dem Handgriff der Bürste verbunden und hat die
Aufgabe, die Borsten bzw. Borstenbüschel in ihren Löchern seitlich abzustützen,
so dass sie genauer ausgerichtet sind. Die Anwendung dieser Bürste erfolgt meist in
für Rundbürsten üblicher Weise zusammen mit einem Fön, um auf ihr gewickelte Haarlocken
in ihrer Form zu stabilisieren. Weiterhin ist durch die DE-AS 25 59 697 eine Rundbürste
bekannt, die mit einem Fön apparativ direkt kombiniert ist. Ihr Borstenträger ist
von einer Anzahl von Wandabschnitten umschlossen, die hülsenförmig zueinander angeordnet
sind, so dass sie den Wickelkörper zur Herstellung von Haarlocken bilden. Das hülsenförmige
Gebilde ist starr mit dem Handgriff dieser Rundbürste verbunden, und die Borstenbüschel
erstrecken sich durch die zwischen den Wandabschnitten vorhandenen durchlaufenden
Schlitze radial nach aussen. In den Wandabschnitten vorhandene Löcher sind ausschliesslich
für die Weiterleitung der axial zugeführten Warmluft radial nach aussen zu den aufgewickelten
Haaren bestimmt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundbürste der eingangs genannten
Art zu finden, durch die das Erfassen der Haare beim Lockenwickeln durch die Borsten
verbessert wird und die dabei eine verbesserte Verteilung der Warmluft gewährleistet.
Ausserdem soll sie durch einfache Konstruktion mit geringem Aufwand herstellbar sein.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt aufgrund der kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1.
[0004] Die als Wickelkörper dienende durchlöcherte Hülse besteht vorzugsweise aus einem
Material mit guter Wärmeleitfähigkeit. Für eine gute Luftzirkulation durch sie hindurch,
ist sie vorzugsweise an ihren beiden Enden bis auf ihren vollen Hohlquerschnitt offen.
[0005] Für eine gute Luftzirkulation durch die Hülse hindurch und ausserdem für eine ausreichende
Querbeweglichkeit der Hülse relativ zu dem Borstenträger, ist zwischen dem Borstenträger
und der Hülsenwand ein verhältnismässig grosser Abstand vorhanden.
[0006] Die Borsten oder Borstenbüschel haben vorzugsweise in dem jeweiligen Loch der Hülsenwand
ein verhältnismässig grosses Spiel, so dass die Warmluft entsprechend gut zwischen
den aufgewickelten Haaren hindurch in die Hülse einströmen kann, um sie gleichmässig
zu erwärmen und um die Haare einer guten Luftzirkulation auszusetzen.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0008] Es zeigt:
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch eine Rundbürste mit ungeschnittenem Borstenträger;
Fig. 2 Eine Seitenansicht der Rundbürste nach Fig. 1 und
Fig. 3 Einen Radialquerschnitt durch die Rundbürste nach Fig. 1.
[0009] Die Rundbürste 1 hat einen Borstenträger 2, der in einem Stück in einen Handgriff
3 übergeht. Die Brosten 4 sind auf übliche Weise in dem stabförmigen Borstenträger
2 befestigt und stehen von seiner zylindrischen Oeberfläche radial ab. Dabei erstrecken
sie sich durch Oeffnungen 5, die in einer den Borstenträger umschliessenden metallischen
Hülse 6 vorgesehen sind. Dadurch, dass die Borsten 4 über den gesamten Umfang des
Borstenträgers vorzugsweise gleichmässig verteilt sind und jeweils durch die Oeffnungen
5 radial, d.h. auseinanderlaufend sich nach aussen erstrecken, ist die Hülse 6 gleichachsig
mit dem Borstenträger 2 auf den Borsten 4 gehalten, wobei keine zusätzlichen Mittel
für ihre Verbindung mit der Rundbürste 1 vorhanden sind.
[0010] Unter der Voraussetzung, dass die Borsten 4 nach dem gleichen Muster am Borstenträger
2 vorgesehen sind wie die Oeffnungen 5 in der Hülse 6 und dass alle Oeffnungen 5 wesentlich
grösser sind als der Durchmesser der Borsten 5 bzw. der Borstenbüschel 7, ist die
Hülse locker, d.h. mit Spiel, auf den Borsten 4 gehalten. Durch den beim Kämmen und
Wickeln, d.h. Erfassen einer Haarlocke, auf die Hülse 6 seitlich von aussen ausgeübten
Druck P (Fig. 1) verschiebt sich die Hülse quer zur Bürstenlängsachse 1a, z.B. in
die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte und mit 6ʹ bezeichnete Position, so dass die
Borsten auf der Seite des ausgeübten Drucks, d.h. auf der Seite der Bürste, an der
die Haare aufgenommen werden, um ein grösseres Mass von der den Wickelkörper bildenden
Hülse 6 abstehen. Auf diese Weise ergibt sich das angestrebte bessere Erfassen der
Haare beim Kämmen und Lockenwickeln. Bei verstärktem Druck weicht die Hülse 6 weiter
in Querrichtung der Rundbürste elastisch aus, indem die die Hülse abstützenden Borsten
4 elastisch ausgebogen werden.
[0011] Zum Trocknen der auf die Hülse 6 aufgewickelten Haare wird die Rundbürste seitlich
durch Heissluft von einem Fön angeströmt, und ein Teil der Heissluft kann zwischen
den Haaren hindurch durch die Oeffnungen 5 in den Hohlraum 8 zwischen dem Borstenträger
2 und der Hülse 6 einströmen, um an den beiden Enden 9,10 der Hülse 6 wieder nach
aussen zu entweichen. Diese Durchströmung der Rundbürste, die auch mit einer Querdurchströmung
verbunden ist, bewirkt ein beschleunigtes Trocknen der Haare.
[0012] Die axialen Oeffnungen an den Enden der Hülse 6 haben im dargestellten Ausfürhungsbeispiel
die Grösse des Hohlquerschnittes der Hülse, jedoch können sie auch kleiner ausgeführt
sein, so dass sie jedoch die maximale Querbewegung der Hülse 6 noch zulassen. Falls
das äussere Ende des Borstenträgers 2 nicht über die Hülse 6 hinaus übersteht, so
kann die Hülse am äusseren Ende auch geschlossen ausgeführt sein.
[0013] Bei koaxialer Anordnung von Borstenträger 2 und Hülse 6 stehen die Borsten 4 um eine
derartige Länge a (Fig. 1) über die Hülse 6 vor, dass bei maximaler Verlagerung der
Hülse 6 quer zur Bürstenlängsachse 1a die Borsten 4 mit ihren Enden nicht aus den
Oeffnungen 5 herausgleiten können. Falls die Hülse 6 bis zur Berührung mit dem Borstenträger
2 verschoben werden kann, sollte die erwähnte Länge a im wesentlichen wenigstens dem
Abstand b zwischen Hülse 6 und Borstenträger 2 entsprechen.
[0014] Beispielsweise kann die Hülse 6 einen Innendurchmesser von etwa 33 mm haben, was
bei einem Durchmesser des Borstenträgers 2 von etwa 19 mm einen Abstand b zwischen
Hülse 6 und Borstenträger 2 von rund 7 mm ergibt. Dabei stehen die Borsten 4 um
das Mass a von etwa 7 mm über die Hülse 6 vor.
[0015] Es versteht sich, dass zahlreiche Varianten der erfindungsgemässen Rundbürste möglich
sind.
[0016] So können beispielsweise die Oeffnungen 5 anders als wie gezeigt kreisrund ausgebildet
sein, z.B. oval oder vieleckig.
[0017] Im weitern ist es auch möglich, statt Borstenbüschel 7 Einzelborsten 5 vorzusehen,
von denen sich jeweils eine durch jede Oeffnung 5 hindurcherstreckt. Die Borsten 5
können Naturborsten sein oder aus Kunststoff bestehen.
[0018] Die Hülse 6 könnte auch aus Kunststoff bestehen. Eine solche Ausführungsform hätte
jedoch gegenüber einer Metallhülse den Nachteil geringerer Wärmeleitfähigkeit.
1. Rundbürste mit einem stabförmigen Borstenträger (2), der sich in einem Handgriff
(3) fortsetzt, wobei der Borstenträger von einer durchlöcherten Hülse (6) mit Abstand
umschlossen ist, durch die hindurch sich die Borsten (4) radial nach aussen erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (6) querbeweglich auf den Borsten (4) gehalten
ist.
2. Rundbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (6) metallisch
ist.
3. Rundbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (6)
an mindestens einem Ende offen ist.
4. Rundbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem Borstenträger (2) und der Hülse (6) bei koaxialer Anordnung von beiden ein Abstand
(b) vorhanden ist.
5. Rundbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei koaxialer
Anordnung von Borstenträger (2) und Hülse (6) die Borsten (5) um eine Länge (a) über
die Hülse (6) vorstehen, die im wesentlichen gleich oder grösser ist als die maximal
mögliche Strecke (b) der Querbewegung der Hülse (6).
6. Rundbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der durch
die Oeffnungen (5) in der Hülsenwand festgelegte Durchschnittsquerschnitt grösser
ist als die Querschnittsfläche der Borsten (4) oder Borstenbüschel.
7. Rundbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten
(4) oder Borstenbüschel (7) nach dem gleichen Muster an dem Borstenträger (2) vorgesehen
sind wie die Oeffnungen (5) in der Hülsenwand.