[0001] Die vostehende Erfindung betrifft eine Einrichtung mit der eine Vielzahl von nebeneinanderliegenden
               Papierbahnen mit konstanter Spannung vorwaertsbewegbar ist.
 
            [0002] Es ist bekannt, dass Papierstreifen- oder Papierbahnen, die z.B. als bedruckte Bahnen
               vorliegen, nach der Schneidvorrichtung unter Verwendung von Rollenpaaren, die als
               Zugrollen ausgebildet sind, einer nachfolgenden Arbeitseinheit, z.B. einem Falzapparat
               zuzufuehren sind.
 
            [0003] Es ist den Fachleuten ferner bekannt, dass ueblicherweise den Falzapparaten 4, 8,
               12 oder mehrere bedruckte und nebeneinanderliegende Papierbahnen zugefuehrt werden,
               die nach dem Schneidvorgang in einzelne Bogenbuendel umgewandelt werden, die die spaetere
               Zeitschrift bilden.
 
            [0004] Dem Fachmann ist auch bekannt, dass die Zufuehrung der Papierbahnen an den Falzapparat
               ueber Rollenpaare erfolgt, die einen steifen, harten Umfangsmantel aufweisen. Aus
               diesem Grund sind die Papaierbahnen nicht den gleichen Zugbelastungen ausgesetzt,
               d.h. die inneren Papierbahnen der Papierstreifengruppe, die vom Mittelpunkt der Zugrollen
               am weitesten entfernt sind, werden von einer groessere Zugkraft beeinflusst, hingegen
               die aeussere Papierbahn, die der Mitte der Zugzylinder am naechsten liegt, wird von
               einer kleineren Zugkraft beeinflusst.
 
            [0005] Versuche haben erwiesen, dass diese Zugkraefte in graphischer Darstellung ungefaehr
               einen parabolischen Verlauf annehmen, und allmaehlich von der Mitte des Papierbahnpaketes
               zur aeussersten Papierbahn hin abnehmen, Papierbahn die dem Walzenumfang am naechsten
               liegt. Die Tatsache, dass in bekannten Vorrichtungen zwischen den Papierbahnen unterschiedliche
               Spannungen auftreten, erfordert aufwendige Regulier- und Einstellvorgaenge, zum genauen
               Einstellen der Anpresskraft zwischen den zwei motorisch angetriebenen Rollen, haeufig
               tritt der Fall ein, dass die innenliegenden Papierstreifen derartig stark belastet
               werden, dass Rissbildungen in den Papierbahnen unvermeidlich sind. Die aeusseren Papierbahnen,
               die fast keiner Zugbelastung ausgesetzt sind, neigen waehrend ihres Durchlaufes durch
               die angetriebenen Rollen dazu, Falten und Knitterzonen zu bilden.
 
            [0006] Es koennen auch unerwuenschte Verschiebungen zwischen den einzelnen Papierbahnen
               auftreten, die dem Falzapparat zuzufuehren sind.
 
            [0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden
               und neue Mittel fuer die Vorwaertsbewegung und die Zufuehrung einer Vielzahl von Papierbahnen
               an einen nachfolgenden Falzapparat vorzuschlagen, und zu gewaehrleisten, dass die
               Papierbahnen im wesentlichen mit gleicher Zugkraft beaufschlagt werden, besonders
               soll dabei vermieden werden, dass erhebliche Differenzen in der Zugkraft zwischen
               den einzelnen Papierbahnen, vor allem zwischen den inneren und den aeusseren Papierbahnen
               auftreten.
 
            [0008] Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass die Papierbahnen zwischen
               walzenartigen Fortbewegungsmitteln, im wesentlichen entlang einer geraden abgeflachten
               Linie, die zwischen den Zugwalzen gebildet wird, fortbewegt werden.
 
            [0009] Mit besonderem Vorteil ist bei Verwendung von Rollen oder Antriebswalzen die paarweise
               angeordnet sind, vorgesehen, dass diese Zylinder eine elastisch weiche Ummantelung
               aufweisen. Dadurch wird erreicht, dass bei Kontakt zwischen den Rollen oder Zylindern
               und den Papierbahnen, eine Verformung des Zylindermantels erfolgt, derartig, dass
               an der Umfangslinie der Rollen oder Zylinder ein geradlinig, flach verlaufendes Teilstueck
               gebildet wird.
 
            [0010] Es ist ferner vorteilhaft, dass vom aeusseren Umfang des elastisch-weichen Umhuellungsmantels
               der Zylinder, in Radialrichtung parallel zur Zylinderachse angeordnete Rippen abstehen,
               die ebenfalls aus leicht verformbarem Material gebildet sind.
 
            [0011] Ferner ist es vorteilhaft, wenn Rollen oder Zylinder mit hartem Kern, z.B. aus Stahl,
               Verwendung finden, welchem harten Kern eine Ummantelung aus elastisch-weichem Material
               zugeordnet ist, und dass die Kammer zwischen dem harten Kern und dem weich elastischen
               Mantel mit einem nachgiebigen Stoff gefuellt wird, z.B. Gas, in vorteilhafter Weise
               Luft.
 
            [0012] Es kann ferner vorteilhaft sein, dass die Kammer, die vom harten Kern der Rollen
               oder der Zylinder und dem aeusseren elastisch-weichen Mantel begrenzt wird, durch
               aufgeschaeumtes, elastisches Material gebildet wird, z.B. Schaumgummi oder einem aehnlichen
               Material.
 
            [0013] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn fuer die Zugbewegung der Papierbahnen,
               aus zwei Rollen bestehende Vorrichtungen Verwendung finden, denen jeweils ein endloses
               Transportband zugeordnet ist, wobei stets zwischen zwei Rollen der Foerderbahn ein
               Druckschuh vorgesehen ist, der auf die Papierbahnen hin gerichtet ist, die zwischen
               den Rollenpaaren durchlaufen.
 
            [0014] Weitere vorteilhafte Ausfuehrungsformen koennen der nun folgenden Beschreibung, den
               Zeichnungen und den Anspruechen entnommen werden.
 
            [0015] Der Erfingungsgegenstand wird nun genauer anhand eines Ausfuehrungsbeispieles beschrieben
               und in den beigefuegten Zeichnungen dargestellt.
 
            [0016] Es zeigen:
               
               
Fig. 1 in einer teilweisen Schnittdarstellung zwei Einzugsrollen fuer bedruckte Papierbahnen;
               Fig. 2 zwei Rollen gemaess der Darstellung nach Fig. 1, wobei auf dem aeusseren Umfang
                  der Rollen parallel angeordnete Rippen vorgesehen sind, die in radialer Richtung verlaufen.
               Fig. 3 zeigt zwei Rollen im Querschnitt, bestehend aus einem harten Kern und einem
                  Aussenmantel, der nach Art eines Luftreifens ausgebildet ist.
               Fig. 4 zeigt zwei Rollenpaare, die mit einem endlosen Foerderband zusammenarbeiten,
                  das durch Druckschuhe beeinflusst wird.
 
            [0017] Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist fuer die Vorschubbewegung der Papierbahnen 1,
               die in Richtung der Pfeile zugefuehrt werden, ein Rollenpaar 2 und 3 vorgesehen.
 
            [0018] Jede Rolle 2 und 3 wird in Pfeilrichtung (f) in Drehbewegung versetzt und weist eine
               Ummantelung 4 bzw. 5 auf. Das Material der Ummantelung 4, 5 besteht erfindungsgemaess
               aus elastisch-weichem Material, z.B. aus Gummi oder einem geeigneten Kunststoff. Im
               Beruehrungspunkt zwischen den Rollen 2 und 3, dank der Elastizitaet des ausgewaehlten
               Materials, das den Mantel 4 und 5 bildet, erfolgt ein Abflachen der Ummantelung ueber
               eine gerade Strecke (T). Somit wird eine im wesentlichen gradlinig verlaufende abgeflachte
               Strecke fuer die Foerderbewegung der Papierbahn 1 gebildet.
 
            [0019] Durch Bildung einer ebenen, geradlinigen Flaeche (T) werden alle Papierbahnen 1 des
               Paketes gleichmaessig beansprucht, und es wird der unerwuenschte, negative Einfluss
               des Kruemmungsradius der Zylinder 4 und 5 ausgeschaltet. Somit werden saemtliche Papierbahnen
               1 durch die gleiche Zugkraft beeinflusst und die Bildung von Einrissen in den inneren
               Papierbahnen des Paketes sowie die Bildung von Falten und Knitterzonen auf den aussenliegenden
               Papierbahnen des Paketes 1 wird vermieden. Somit erfolgt ein gleichmaessiges Foerdern
               der Papierbahnen 1 ohne gegenseitige Beanspruchung der Papierbahnen an den folgenden
               Falzapparat.
 
            [0020] In Fig. 2, die ein weiteres Ausfuehrungsbeispiel der Erfindung darstellt, sind die
               Zylinder 2 und 3 stets durch einen Umfangsmantel 4 und 5 aus weichem, elastischem
               Material umhuellt, z.B. kann hier Gummi oder geeignetes Kunststoffmaterial zum Einsatz
               gelangen.
 
            [0021] In diesem Fall wird jedoch vorgeschlagen, dass auf dem Mantelumfang 4 bzw. 5 Rippen
               6 bzw. 7 angeordnet sind, die in radialer Richtung vom Mantel 4 bzw. 5 abstehen und
               sich parallel zur Laengsachse der Zylinder 2 und 3 erstrecken.
 
            [0022] Die Rippen 6, 7 koennen besonders weich ausgebildet sein, um somit entlang der Teilflaeche
               (T) eine Verformung dieser Rippen 6 und 7 in erhoehtem Massse zu erzielen, um auch
               in diesem Falle eine Zone (T) mit geradlinigem Verlauf zu bilden.
 
            [0023] In Fig. 3 sind zwei Zylinder dargestellt, die im wesentlichen aus zwei rohrfoermigen
               Bauteilen 8 und 9 bestehen, z.B. aus Stahlrohren. Diese Stahlrohre nehmen eine aeussere
               Ummantelung 10 und 11 auf, die in vorteilhafter Weise aus weichem elastischem Material
               gebildet sind, z.B. aus Gummi oder auch aus einem sehr duennen Stahlblechmantel. Diese
               Aussenummantelungen 10, 11 sind dicht mit den Enden der Zylinder 8 und 9 verbunden.
               Wird nun die gebildete Ringkammer 12, 13 mit einem Gas gefuellt, z.B. mit Druckluft,
               so besteht die Moeglichkeit einen Zylinder herzustellen, der einen Aufbau aufweist,
               der dem eines Luftreifens eines Fahrzeuges gleicht. Auch in diesem Fall ist in der
               Kontaktzone zwischen den elastischen Umfangsmaenteln 10, 11 eine Zone (T) gebildet,
               die geradlinigen Verlauf hat und es ermoeglicht, die Papierbahnen 1 mit gleichmaessiger
               Zugkraft auf den Falzapparat zuzufuehren.
 
            [0024] Die Ringkammer 12, bzw. 13 kann auch mit elastischem Schaummaterial gefuellt werden,
               wie dies schematisch mit 14 und 15 dargestellt ist.
 
            [0025] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausfuehrungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
 
            [0026] In diesem Fall sind zwei Zylinderpaare vorgesehen, die insgesamt mit 16 und 17 gekennzeichnet
               sind.
 
            [0027] Die Gruppe 16 besteht aus den Zylindern 18 und 19, waehrend die Gruppe 17 aus den
               Zylindern 20 und 21 gebildet ist, und die Zylinder 18 und 19 nehmen ein endloses Transportband
               21 auf, waehrend die Zylinder 20, 21 von einem Endlostransportband 23 umgeben sind.
               Zwischen den Baendern 22 und 23, die durch die Gruppen 16 und 17 der motorisierten
               Zylinder angetrieben werden, laufen die Papierbaender 11. Um eine Regulierung des
               Druckes zu ermoeglichen, der durch die Baender 22 und 23 auf das Papierbahnenpaket
               1 zu uebertragen ist, werden die Teilstuecke 22 und 23, die sich gegenueberliegen,
               in Richtung der Pfeile "g" durch Druckschuhe 24 und 25 beaufschlagt oder es finden
               andere, geeignete Druckmittel Verwendung.
 
            [0028] Auch in diesem Fall wird eine geradlinige Strecke gebildet die einen Transport der
               Papierbaender 1 mit gleichmaessiger Zugkraft ermoeglicht.
 
          
         
            
            1. Einrichtung, zum Vorwaertsbewegen von Papierbahnen (1) mit konstaner Spannung,
               dadurch gekennzeichnet, dass die Papierbahnen (1) zwischen walzenartigen Fortbewegungsmitteln (4,5; 10,11;
               16,17;), im wesentlichen entlang einer geraden, abgeflachten Linie (T) bewegt werden,
               die zwischen den Zugwalzen (4,5; 10,11; 16,17) gebildet wird.
 
            2. Einrichtung, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Rollen oder Zugzylindern (4,5; 10,11;16,17) besteht, die eine weiche,
               elastische Ummantelung (4,5; 14,15) aufweisen.
 
            3. Einrichtung, nach Patentanspruch 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, dass vom Aussenumfang des elastisch-weichen Umhuellungsmantels (4,5) einer jeden
               Rolle (2,3), in Radialrichtung Rippen (6,7) abstehen, die parallel zur Achse der Rolle
               angeordnet sind und aus einem leicht verformbaren Material gebildet sind.
 
            4. Einrichtung, nach Patentanspruch 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen und Zylinder einen harten Kern (8,9) aufweisen, dem ein Mantel (10,11)
               aus elastischem oder weich-elastischem Material zugeordnet ist, dass in der zwischen
               dem harten Kern und dem elastischen Umhuellungsmantel gebildeten Kammer (12,13) ein
               komprimierbarer Stoff vorgesehen ist, z.B. ein Gas, in vorteilhafter Weise Druckluft
               (14,15).
 
            5. Einrichtung, nach Patentanspruch 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (12,13) zwischen dem harten Kern (8,9) und dem weich-elastischem
               Mantel (10,11) mit einem nachgiebigen Schaummaterial (14,15) gefuellt ist, z.B. Gummi
               oder aufgeschaeumtem Kunststoffmaterial.
 
            6. Einrichtung, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Rollenpaare (18,19; 20,21) vorgesehen sind und jedem Rollenpaar ein eigenes,
               endloses Transportband (22,23) zugeordnet ist und, dass das Band zwischen den Rollen
               durch Druckschuhe (24,25) beaufschlagt wird, die das Band (22,23) gegen die Papierstreifen
               oder Papierbaender (1) druecken (g), die zwischen den Rollenpaaren (16,17) durchlaufen.