[0001] Die Erfindung betrifft eine Biegevorrichtung für axial verschiebbare Walzen eines
Mehrwalzengerüstes mit vier oder mehr Walzen, wobei die Biegevorrichtung in ständerfesten,
die Einbaustücke der Walzen horizontal und vertikal führenden Blöcken angeordnet ist
und pro Block mindestens einem Biegezylinder mit hydraulisch beaufschlagtem Druckkolebn
besteht, die die Biegekräfte auf ein Einbaustück, z.B. aus seitlich ausladende Pratzen
desselben, übertragen. Sie geht damit aus von der EP-PS 59 417, soweit hierin ständerfeste
Biegevorrichtungen beschrieben sind, die den axialen Verstellbewegungen der Walzen
und ihrere Einbaustücke nicht zu folgen vermögen, also nicht "mitwandemd" bzw. walzenfixiert
sind. Die Entwicklung ging in letzter Zeit in Richtung der walzenfixierten Biegevorrichtungen
(EP-OS 26 903, 67 040, DE-OS 33 31 055 und die vorgenannte EP-PS 59 417 in einigen
Ausführungsbeispielen).
[0002] Walzenfixierte Biegevorrichtungen haben in erster Linie den Sinn, die Biegekräfte
bei jeder möglichen Axialverstellung von Walzen, insbesondere Arbeitswalzen, mit stets
gleichbleibender Wirkung an den Einbaustücken angreifen zu lassen. Ein weiterer Grund
dafür, Biegevorrichtungen bei der Axialver -schiebung von Walzen mitwandem zu lassen
besteht darin, die Druckkolben von Querkräften freizuhalten, die bei der Relativbewegung
zwischen den Stößelartigen Kolben und den Einbaustücken bzw. deren seiltich ausladenden
Pratzen entstehen würden, wenn diese ortsfest bzw. ständerfest sind. Die Entwicklung
der walzenfixierten Biegevorrichtungen hat jedoch zu komplizierten und aufwendigen
Konstruktionen geführt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die ursprüngliche Technik der ständerfesten
Biegevorrichtungen aufzugreifen und dahingehend weiterzuentwicklen, daß die ständerfest
geführten Druckkolben von Biegevorrichtungen nicht nur von Querkräften freigehalten
sind, sondem auch eine ständig gleichbleibende und einwandfreie Übertragung der Biegekräfte
auf die mit den Walzen axial verschiebbaren Einbaustücken gewährleisten.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß Anspruch I darin, daß zwischen
den Druckkolben und dem Einbaustück Zwischenstücke (stößelartige Wangen oder Druckbrücken)
angeordnet sind, die in den ständerfesten Blöcken lediglich höhenverschiebbar, aber
verkantungsfrei geführt sind, daß die Zwischenstücke an ihren aus den Blöcken herausragenden
Enden jeweils eine parallel zu den Walzenachsen gerichtete, horizontale, ebene Druckfläche
aufweisen, die sich mindestens über den maximalen Verschiebeweg der Walze erstreckt,
und daß das Einbaustück zur Aufnahme der Biegekraft mit einer Gegendruckfläche versehen
ist, die mindestens im Bereich der Quer-Mitte-- tebene seines Radiallagers angeordnet
ist.
[0005] Durch die erfindungsgemäßen Zwischenstücke werden nicht nur ein oder mehr gleichsinnig
wirkende Druckkolben an ihren stößelartigen Enden abgedeckt mit der Folge, daß beim
Verschieben von Walzen und deren Einbaustücken Querkräfte von den Druckkolben femgehalten
sind, sondem es ist auch sichergestellt, daß bei jeder Relativlage einer einbaustücksei
tigen Gegendruckfläche gegenüber der ebenen Druckfläche eines Zwischenstückes die
Biegekraft stets in der Quer-Mittenebene des Radiallagers eines Einbaustückes angreift.
Liegt die Richtung der übertragenen Biegekraft außerhalb der senkrechten Symmetrieebene
des oder der Druckkolben, so werden Kippmomente, die auf ein Zwischenstück einwirken,
von dessen verkantungsfreien Führung aufgenommen.
[0006] Um der Durchbiegung der Walzen und der damit zusammenhängenden Kippbewegung von Einbaustücken
Rechnung zu tragen, wird nach Anspruch 2 die Gegendruckfläche an jedem Einbaustück
wie bekannt ballig ausgeführt und zweckmäßig als eine austauschbare Schleißleiste
ausgebildet.
[0007] Wenn zur Aufbringung relativ geringer Biegekräfte ein Druckkolben pro ständerfestem
Block genügt, empfiehlt es sich, zur verkantungsfreien Führung eines Zwischenstückes
gemäß Anspruch 3 an jedem Zwischenstück symmetrisch zur Symmetrieebedes Druckkolbens
in Richtung der Walzenachsen voneinander entfemte Führungsabschnitte vorzusehen. Diese
Führungsabschnitte bestehen bei einem als Druckbrücke ausgeführten Zwischenstück in
Übereinstimmung mit Anspruch 4 vorteilhafterweise aus Rundbolzen, die ebenso wie ihre
Führungsbohrungen sehr genau herstellbar sind und Kippmomente verkantungsfrei aufnehmen.
[0008] Für den Fall, daß für höhere Biegevorrichtung mit jeweils einem gleichsinnig beaufschlagbaren
Kolbenpaar pro. ständerfestem Block versehen ist, sieht Anspruch 5 vor, an jedem der
Druckbrücke ausgeführten Zwischenstück einen in der Symmetrieebene der Kot-ien angeordneten
Rundbolzen zur verkantungsfreien Führung der Druckbrücke vorzusehen.
[0009] Um die Verkantungsfreie Führung eines Zwischenstückes zu entlasten und damit einem
überhöhten Verschleiß zu begegnen sieht die Erfindung gemäß Anspruch 6 vor, daß jedes
Zwischen stück wenigstens an ihren voneinander entfernten Führungsabschnitten oder
Rundbolzen durch eine formschlüssige, mechanische Gleichlaufeinrichtung mit einem
Block gekuppelt ist.
[0010] Es hat sich nach der Erfindung besonders bewährt, eine Biegevorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 7 auszustatten, wonach die formschlüssige, mechanische Gleichlaufeinrichtung
aus Zahnstangengetrieben besteht, bei denen die Linearverzahnungen an einem Funktionsteil
ausgebildet sind, während die Rotationsverzahnungen in dem anderen, dazu relativ verschiebbaren
Funktionsteil lagem.
[0011] Nach Anspruch 8 liegt es dabei im Rahmen der Erfindung, daß jede Gleichlaufeinrichtung
aus mindestens zwei durch eine Welle drehfest und koaxial verbundenen Ritzeln sowie
mit diesen kämmenden Zahnstangen besteht.
[0012] Es können dabei nach Anspruch 9 die Ritzel über ihre gemeinsame Welle in den Blöcken
frei drehbar gelagert sein, während sich die Zahnstangen ortsfest an den höhenverschiebbaren
Wangen befinden. Nach Anspruch 10 ist es aber ebenfalls möglich, die Ritzel über ihre
gemeinsame Welle in den Wangen frei drehbar zu lagern, während die Zahnstangen ortsfest
an den Blöcken sitzen.
[0013] Als wichtig für eine optimale Führung hat es sich bei einer Biegevorrichtung nach
der Erfindung erwiesen, daß gemäß Anspruch 11 jede Wange im Bereich ihrer voneinander
entfernten Führungsabschnitte nach hinten bzw. in die Blöcke hinein gerichtete Führungsverlängerungen
aufweist, die innerhalb der Blöcke am Biegezylinder vorbeigeführt sind.
[0014] Eine andere Ausbildungsmöglichkeit für eine erfindungsgemäße Biegevorrichtung besteht
nach Anspruch 12 darin, daß die hydraulisch beaufschlagbaren Kolben der Biegezylinder
über die Gleichlaufeinrichtungen -also mittelbar -an den Wangen angreifen. Die Gleichlaufvorrichtungen
bilden in diesem Falle einen Funktionsteil der Biegevorrichtung.
[0015] Für eine Biegevorrichtung, bei welcher die Welle mit den Ritzeln der Gleichlaufeinrichtung
in den Wangen drehbar lagert und die Zahnstangen sich ortsfest an den Blöcken befinden,
ist nach Anspruch 13 erfindungsgemäß die Möglichkeit gegeben, daß die hydraulisch
beaufschlagbaren Kolben der Biegezylinder an einem mit der Welle drehfest verbundenen
Hebelarm angreifen. Der Drehantrieb der Welle sichert damit nicht nur die Gleichlaufbewegung
der Wange, sondern er übt auch die Biegekräfte auf die an den Wangen abgestützten
Einbaustücke aus.
[0016] Bei einer noch anderen Bauart einer erfindungsgemäßen Biegevorrichtung ist nach Anspruch
14 die Welle mit den Ritzeln der Gleichlaufeinrichtung in einem Schieber drehbar gelagert,
und dabei steht jedes Ritzel einerseits mit einer Zahnstange an den verschiebbaren
Wangen und andererseits, diametral gegenüberliegend, mit einer Zahnstange in den ortsfesten
Blöcken in Formschlußeingriff.
[0017] Sind die Zahnstangen einer mechanischen Gleichlaufeinrichtung an einem Paar von Rundbolzen
einer Druckbrücke angeordnet, so empfiehlt sich deren gelenkiger Anschluß entsprechend
dem Anspruch 15, um Zwänge und Biegespannungen in den Rundbolzen zu verhindern.
[0018] Eine solche Ausbildung der Biegevorrichtung eignet sich besonders dort zum Einsatz,
wo es erwünscht ist, aus den Biegezylindern mit relativ kleinem Stellhub vergrößerte
Stellhübe für die Wangen abzuleiten.
[0019] Statt einer mechanischen Gleichlaufeinrichtung kann zur Entlastung der verkantungsfreien
Führung von Zwischenstücken auch eine hydraulische Gleichlaufsteuerung für jeweils
zwei gleichsinnig beaufschlagte Druckkolben angewendet werden, indem der Biegedruck
für jedem Zwischenstück - (Wange oder Druckbrücke) zugeordnete Paare von gleichsinnig
wirkenden Druckkolben kolbenweise gegenläufig veränderbar ist in dem Sinne, daß bei
einer Abweichung der Mittenebene (M) des Radiallagers eines Einbaustückes von der
Symmetrieebene (S) der Druckkolben infolge einer Axialverstellung einer Walze die
seitlichen Führungsabschnitte bzw. Rundbolzen in dem zugehörigen ständerfesten Block
momentenfrei geführt sind.
[0020] Zur Ausbalancierung der Arbeitswalzen I und 2 sowie auch der zur Profilbeeinflussung
des zwischen ihnen gebildeten Walzspaltes 17 sind besondere Biegevorrichtungen 18
erforderlich, die jeweils in den beiden ortsfesten Blöcken 16 sitzen und an seitwärts
auskragenden Pratzen 3a bzw. 4a der Einbaustücke 3 bzw. 4 für die Arbeitswalzen 1
und 2 angreifen, wie das der Figur I entnommen werden kann.
[0021] In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Biegevorrichtung
dargestellt. Es zeigen
Figur eine axiale Seitenansicht des wesentlichen Aufbaus eines Vierwalzen-Walzgerüstes,
teilweise im Schnitt mit Wangen als höhenverschieblichen Zwischenstücken,
Figur 2 den in Figur mit 11 gekennzeichneten Bereich in größerem Maßstab,
Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Figur 2,
Figur 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Figur 2,
Figur 5 eine der Figur 2 entsprechende Darstellung einer abgewandelten Bauart der
Biegevorrichtung,
Figur 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Figur 5,
Figur 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VIl in Figur 5,
Figur 8 in schematisch vereinfachter, räumlicher Durchsichtdarstellung den oberen
Teil des in Figur I mit VIII gekennzeichneten, ständerseitigen Blockes mit der darin
befindlichen Biegevorrichtung,
Figur 9 einen Vertikalschnitt durch den in Figur 8 gezeigten Bereich eines Blockes
mit abgewandelter Bauart der darin befindlichen Biegevorrichtung,
Figur 10 in einer der Figur 9 entsprechenden Darstellung eine wieder abgewandelte
Bauart für eine ArbeitswalzenBiegevorrichtung.
Figur II eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit Druckbrücken als höhenverschiebbaren Zwischenstücken,
Figur 12 die Situation an einem Ende zweier Arbeitswalzen mit senkrechtem Schnitt
durch die Biegevorrichtungen für diese Walzen nach einem Ausführungsbeispiel,
Figur 13 eine Darstellung ähnlich Fig. 12 für ein anderes Ausführungsbeispiel,
Figur 14 eine Darstellung ähnlich Fig. 13 mit Gleichlaufeinrichtung im senkrechten
Schnitt nach der Linie XIV-XIV in Fig. 15, und
Figur 15 einen waagerechten Schnitt nach der Linie XV-XV in Fig. 14.
[0022] Um diese Wirkungsweise dauerhaft sicherstellen zu können, ist zwischen jeder Wange
21 und dem sie aufnehmenden Block 16 eine formschlüssige, mechanische Gleichlaufeinrichtung
24 eingebaut, die wenigstens an den in Richtung der Walzenachsen voneinander entfernten
beiden Führungsabschnitten der betreffenden Wange angreift.
[0023] In Figur 1 der Zeichnung ist der grundsätzliche Aufbau eines Vierwalzen-(Quarto-)Walzgerüstes
1 teilweise dargestellt. Dabei umfaßt dieses Walzgerüst ein Paar von Arbeitswalzen
I und 2, von denen jede in zwei Einbaustücken 3 bzw. 4 gelagert ist. Darüberhinaus
weist es auch ein Paar von Stützwalzen 5 und 6 auf, deren jede wiederum in zwei Einbaustücken
7 bzw. 8 gelagert ist.
[0024] Die Einbaustücke 7 und 8 der Stützwalzen 5 und 6 sind unmittelbar zwischen vertikalen
Führungsflächen 9 bzw. 10 der Fensterausschnitte II an der Innenseite der vertikalen
Holme 12 der Walzenständer 13 geführt. Hingegen befinden sich die Einbaustücke 3 bzw.
4 der beiden Arbeitswalzen I und 2 zwischen vertikalen Führungsflächen 15 bzw. 14
zweier Blöcke 16, die an der Innenseite beider Ständerholme 12 ortsfest gehalten sind
und in die Fensterausschnitte II der Walzenständer 13 hineinragen.
[0025] Während die Einbaustücke 7 und 8 für die Stützwalzen 5 und 6 jeweils nur in Vertikalrichtung
verlagerbar zwischen den vertikalen Führungsflächen 9 bzw. 10 der Ständerholme 12
verlagert werden können, lassen sich die Einbaustücke 3 bzw. 4 der beiden Arbeitswalzen
I und 2 relativ zu den vertikalen Führungsflächen 15 der Blöcke 16 sowohl in Vertikalrichtung
als auch in Horizontalrichtung parallel zu den Walzenachsen verlagem.
[0026] Durch die horizontale Verlagerung der Einbaustücke 3 und 4 ist es möglich, die Arbeitswalzen
1 und 2 relativ zueinander wie auch relativ zu den Stützwalzen 5 bzw. 6 in Axialrichtung
zu verschieben und dadurch das Walzgerüst auf die Bearbeitung unterschiedlicher Walzbandbreiten
und/oder zur Beeinflussung der Walzbandprofile einzustellen.
[0027] Die relative Axialverstellung der Arbeitswalzen 1 und 2 wird durch der Bedienungsseite
des Walzgerüstes zugeordnete (nicht dargestellte) Verschiebevorrichtungen bewirkt.
[0028] Jede der Biegevorrichtungen 18 besteht dabei aus mindestens einem Biegezylinder 19,
mit darin geführtem, hydraulisch beaufschlagbarem Kolben 20, und einer Wange 21, auf
die der Kolben 20 des Biegezylinders 19 einwirkt.
[0029] Wie der Kolben 20 im Biegezylinder 19 so ist auch die Wange 21 jeder Biegevorrichtung
18 lediglich höhenverschiebbar in den Blöcken 16 geführt.
[0030] Jede Wange 21 der Biegevorrichtungen 18 erstreckt sich dabei innerhalb der Blöcke
16 parallel zur Achsrichtung der Arbeitswalzen I und 2 über eine Länge, die mindestens
dem maximal möglichen axialen Verschiebeweg der Arbeitswalzen I und 2 bzw. der sie
lagernden Einbaustücke 3 bzw. 4 entspricht.
[0031] An ihrem freien bzw. aus den Blöcken 16 herausragenden Ende weist jede Wange 21 eine
parallel zu den Walzenachsen gerichtete und horizontal verlaufende Druckfläche 22
auf, mit der die Pratzen 3a bzw. 4a der Einbaustücke 3 bzw. 4 jeweils über eine Gegendruckfläche
23 zusammenwirken. Die Gegendruckflächen 23 sind dabei so ausgebildet, daß sie die
Biegekräfte stets im Bereich der vertikalen Quer-Mittenebene der Radiallager der Einbaustücke
aufnehmen.
[0032] Ein wichtiges Ausbildungskriterium der Biegevorrichtungen 18 liegt darin, daß die
die Druckflächen 22 aufweisenden Wangen 21 bei jedem möglichen Betriebszustand des
Walzgerüstes über ihre ganze Länge exakt in einer Lage gehalten werden, bei der die
Druckfläche 22 in jeder Richtung und ständig ihre exakte Horizontallage beibehält.
[0033] Besonders deutlich ist aus den Figuren 2 und 4 ersichtlich, daß die formschlüssige,
mechanische Gleichlaufeinrichtung 24 aus Zahnstangengetrieben 25a, 25b besteht, bei
denen die Linearverzahnungen 26a und 26b an der Wange 21 sitzen bzw. ausgebildet sind,
während die Rotationsverzahnungen 27a und 27b jeweils um eine ortsfeste Achse 28 in
den Blöcken 16 drehbar lagern.
[0034] Jede Gleichlaufeinrichtung 24 besteht dabei, wie Figur 4 zeigt, aus zwei durch eine
Welle 29 drehfest und koaxial verbundenen Ritzeln 27a und 27b sowie mit diesen kämmenden
Zahnstangen 26a und 26b.
[0035] Die Ritzel 27a und 27b sind dabei über ihre gemeinsame Welle 29 in den Blöcken 16
frei drehbar gelagert, während sich die mit ihnen kämmenden Zahnstangen 26a und 26b
fest an den höhenverschiebbaren Wangen 21 befinden.
[0036] Während aus Figur 1 hervorgeht, daß jeder im gleichen Block 16 in Höhenrichtiung
verschiebbar geführten Wange 21 der Biegevorrichtung ein eigener Biegezylinder 19
mit darin verschiebbarem Kolben 20 zugeordnet ist, kann der Figur 3 entnommen werden,
daß auch die Möglichkeit besteht, den beiden im gleichen Block 16 geführten Wangen
21 einen gemeinsamen Biegezylinder 19 mit darin verschiebbarem Kolben 20 zuzuordnen.
[0037] Der eigentliche Biegezylinder 19 ist dabei in die autwärts verschiebbare Wange 21
eingearbeitet, wobei der darin verschiebbare Kolben 20 eine nach unten gerichtete
Kolbenstange 20a hat, die über zwei mit Kugelflächen ineinandergreifende Druckpfannen
20b und eine Fixierplatte 20c mit der nach abwärts verschiebbaren Wange 21 im Block
16 gekuppelt ist. Gegenüber der Bauart einer Biegevorrichtung nach Figur wird durch
diejenige nach Figur 3 eine weitere bauliche Vereinfachung erzielt.
[0038] Der Figur 4 ist zu entnehmen, daß der Biegezylinder 19 und der zugehörige Kolben
20 den beiden Wangen 21 im Kreuzungsbereich ihrer Längs-und Querebenen zugeordnet
sind und somit eine Symmetrielage zu den formschlüssigen, mechanischen Gleichlaufeinrichtungen
24 einnehmen.
[0039] In den Figuren 5 bis 7 der Zeichnung sind Biegevorrichtungen 18 für die Arbeitswalzen
und 2 dargestellt, welche sich von denjenigen nach den Figuren 2 bis 4 im Grunde genommen
nur dadurch unterscheiden, daß die im gleichen Block 16 angeordneten beiden Wangen
21 nicht über einen Biegezylinder 19 und einen Kolben 20 zusammenarbeiten, sondern
mit zwei parallelen Biegezylindem 19 und darin verschiebbaren Kolben ausgestattet
sind. Diese sind dabei symmetrisch zu beiden Seiten einer Quer-Mittelebene des Blocks
16 angeordnet, und dazwischen ist zum Zusammenwirken mit beiden Wangen 21 noch ein
zusätzlicher Führungsholm 30, bspw. mit Rechteckquerschnitt, eingebaut, der die Kolbenstangen
20a von Seitenkräften entlasten kann, wenn die beiden Wangen 21 auseinandergefahren
werden.
[0040] Während die Ausgestaltung der Biegevorrichtungen nach den Figuren 2 bis 4 sich besonders
für Einbaufälle eignet, bei denen es auf relativ kleine Einbauabmessungen für die
Blöcke 16 in Richtung der Walzenachsen ankommt, ist die Bauform nach den Figuren 5
bis 7 dort benutzbar, wo die Blöcke 16 in Richtung der Walzenachsen eine größere Einbauabmessung
erhalten können und über die Biegevorrichtungen 18 auf die Arbeitswalzen relativ hohe
Biegekräfte ausgeübt werden müssen. Die Einbauabmessungen der Blöcke 16 parallel zur
Walzrichtung können bei der Bauform nach den Figuren 5 bis 7 jedoch mit denjenigen
der Bauform nach den Figuren 2 bis 4 ohne weiteres übereinstimmen.
[0041] In Figur 8 der Zeichnung ist in räumlicher Darstellung und größerem Maßstab eine
in einen Block 16 eingebaute Biegevorrichtung 18 gezeigt, deren Grundaufbau mit dem
nach Figur I übereinstimmt. Dabei ist die formschlüssige, mechanische Gleichlaufeinrichtung
24 zu sehen, welche auf einer im Block 16 drehbar gelagerten Welle 29 drehfest die
beiden Ritzel 27a und 27b trägt. Diese kämmen dauernd mit den beiden Zahnstangen 26a
und 26b, die fest mit der Wange 21 verbunden sind, die ausschließlich vertikal verschiebbar
im Block 16 geführt wird.
[0042] Aus Figur 8 ist dabei ersichtlich, daß jede Wange 21 im Bereich ihrer voneinander
entfernten Führungsabschnitte, also im Bereich der beiden an Ihnen befestigten Zahnstangen
26a und 26b, nach hinten bzw. in den Block 16 hinein gerichtete Führungsverlängerungen
21a und 21b aufweist, die innerhalb des Blockes 16 am mittig angeordneten Biegezylinder
19 vorbeigeführt sind.
[0043] Auf diese Art und Weise wird unter bestmöglicher Ausnutzung des verfügbaren Einbauraums
das Führungsverhalten der Wange 21 wesentlich verbessert.
[0044] In Figur 8 ist desweiteren noch angedeutet, daß die Gegendruckfläche 23 des Einbaustückes
3 eine mit der vertikalen Quer-Mittelebene des Lagers desselben zusammenfallende ballige
Erhöhung aufweist, welche zweckmäßigerweise von einer austauschbaren Schleißleiste
gebildet wird. Auf diese Art und Weise ist sichergestellt, daß sich die Lage der Einbaustücke
3 bzw. 4 für die Arbeitswalzen I bzw. 2 entsprechend der jeweiligen Biegeverformung
der Arbeitswalzen I bzw. 2 gegenüber den Blöcken 16 und/oder den Wangen 21 einstellen
kann.
[0045] In Figur 9 ist eine gegenüber der Figur 8 baulich abgewandelte Biegevorrichtung 18
im Vertikalschnitt gezeigt.
[0046] Der Unterschied gegenüber der Bauart nach Figur 8 liegt darin, daß die Ritzel 27a,
27b der formschlüssigen, mechanischen Gleichlaufvorrichtung 24 über die sie drehfest
miteinander verbindende Welle 29 frei drehbar in der Wange 21 gelagert sind, während
die zugehörigen Zahnstangen 26a und 26b jeweils ortsfest im Block 16 montiert sind.
[0047] Es ergibt sich hierdurch eine kinematisch umgekehrte Anordnung der die Gleichlaufvorrichtung
24 bildenden Funktionselemente gegenüber der Bauform nach Figur 8. Die grundsätzliche
Wirkungsweise der Ausführungsform nach Figur 9 ist jedoch die gleiche wie bei der
Ausführungsform nach Figur 8.
[0048] Die Figur 10 zeigt in einer der Figur 9 entsprechenden Darstellung eine weitere Ausbildungsmöglichkeit
für eine erfindungsgemäße Biegevorrichtung 18. In diesem Falle ist die Anordnung so
getroffen, daß der hydraulisch beaufschlagbare Kolben 20 des Biegezylinders 19 über
die formschlüssige mechanische Gleichlaufeinrichtung 24 auf die im Block 16 höhenverschiebbar
geführte Wange 21 einwirkt.
[0049] Die Welle 29 mit den drehfest darauf sitzenden beiden Ritzeln 27a, 27b ist hierbei
in einem in Höhenrichtung verstellbaren Schieber 31 drehbar gelagert, wobei die Ritzel
27a, 27b einerseits mit den Zahnstangen 26a, 26b an der Wange 21 kämmen. Andererseits
stehen jedoch die Ritzel 27a, 27b an einer diametral gegenüberliegenden Stelle ihres
Umfangs auch noch mit Zahnstangen 26c und 26d in Formschiußeingriff, welche starr
in den ortsfesten Blöcken 16 angeordnet bzw. befestigt sind.
[0050] Die formschlüssige mechanische Gleichlaufvorrichtung 24 wird hier also zugleich als
Differentialgetriebe benutzt, welches zwischen den Biegezylindem 19 bzw. dessen Kolben
20 und die Wange 21 eingeschaltet ist.
[0051] Eine solche Bauart für die Biegevorrichtungen 18 ist besonders dann empfehlenswert,
wenn Biegezylinder 19 benutzt werden sollen, die mit relativ kleinen Hubstrecken ihres
Kolbens arbeiten, dabei jedoch größere Hubwege der Wangen 21 in den ständerfesten
Blöcken 16 hervorbringen müssen.
[0052] Selbstverständlich wäre es auch denkbar, Biegevorrichtungen 18, bei denen die Welle
29 mit den beiden Ritzeln 27a, 27b der Gleichlaufeinrichtung 24 gemäß Figur 9 in den
Wangen 21 drehbar lagert, während die Zahnstangen 26a, 26b sich ortsfest an den Blöcken
16 befinden, die hydraulisch beaufschlagbaren Kolben 20 der Biegezylinder 19 an einem
mit der Welle 29 drehfest verbundenen Hebelarm angreifen zu lassen und auf diese Art
und Weise die Hubbewegung der Wangen 21 zu erzeugen.
[0053] Eine solche Ausgestaltung kann sich bspw. dann als zweckmäßig erweisen, wenn die
Biegezylinder 19 mit ihren Kolben 20 nicht innerhalb der ständerfesten Blöcke 16 untergebracht
werden können, sondem diesen stattdessen an der Außenseite der Walzenständer 13 zugeordnet
werden müssen.
[0054] Das Vierwalzengerüst nach Fig. 11 entspricht in den Bezugsziffem demjenigen nach
Fig. I. Auch hier sind in jeweils einerm ständerfesten Block 16 ein oder zwei Paare
von gleichachsigen Biegezylindem 19 vorgesehen, da es sich um Biegevorrichtungen für
Arbeitswalzen handelt. Es versteht sich, daß eine Biegevorrichtung für Zwischenwalzen
pro ständerfestem Block 16 lediglich einen oder ein Paar von gleichsinnig wirkenden
Biegezylindem 19 aufweisen würde. Die in Fig. II dargestellten Biegevorrichtungen
werden im einzelnen anhand Fig. 12 bis 15 näher beschrieben.
[0055] In Fig. 12 ist das eine Ende der Arbeitswalzen 1, 2 mit den eine Biegevorrichtung
übergreifenden Pratzen 3a, 4a dargestellt. Ein jeder ständerfester Block 16 ist mit
zwei Paaren von gleichachsigen, hydraulisch beaufschlagten Druckkolebn 42, 44 bzw.
43, 45 versehen, d h. die nebeneinanderliegenden Druckkolben 42, 43 bzw. 44, 45 sind
paarweise gleichwirkend und üben gemeinschaftlich Biegekräfte zum Gegenbiegen der
Arbeitswalzen aus. Jedes Paar von gleichsinnig wirkenden Druckkolben ist von einer
gemeinsamen Druckbrücke 56, 57 abgedeckt. Jede Druckbrücke weist in der Symmetrieebene
S zu den gleichachsigen Druckkolben einen angeformten Rundbolzen 50 bzw. 51 auf, die
in einer gemeinsamen Bohrung 32 mit engem Spiel geführt sind, so daß die Druckbrücken
verkantungsfrei geführt sind. Die Druckbrücken 56, 57 sind -wie Fig. 12 für den Druckkolben
42 zwigt - über offene Sprengringe 33, die in Ringnuten 42a der Druckkolben eingreifen
und an den Druckbrücken festgeschraubt sind, mit den Druckkolben verbunden.
[0056] Die Druckbrücke 56 (und ebenso die untere Druckbrücke 57) hat eine ebene Druckübertragungsfläche
34, wogegen die Gegendruckfläche 35 der Pratzen 3a, 4a symmetrisch zur Mittenebene
M ballig ausgeführt sind. Die Mittenebene M definiert die Mittenebene der Radiallager
in den Einbaustücken, die gegenüber der ortsfesten Symmetrieebene S etwas nach rechts
versetzt ist, weil die Walzen I, 2 und die Pratzen 3a, 4a durch eine Axialverstellung
etwas aus der mittleren Axiallage nach links verstellt sind. Zu bemerken ist, daß
tatsächlich im Rahmen der Erfindung vorrangig eine gegenläufige Verstellung der Arbeitswalzen
infrage kommt.
[0057] In der Mittenebene M ist die Gegendruckfläche 35 mit einer gehärteten Schleißleiste
36 versehen. Dies gilt ebenso für die untere Pratze 4a. Die Balligkeit der Gegendruckflächen
35 und insbesondere der Schleißleisten 36 stellt sicher, daß die von den gleichsinnig
wirkenden Kolbenpaaren 42, 43 bzw. 44, 45 ausgeübten Biegekräfte stets in der Mittenebene
M der Lager übertragen werden, allerdings meist unter Entstehung eines auf die Druckbrücken
56 und 57 einwirkenden Kippmomentes, das jedoch durch die exakte Rundbolzen-Führung
der Druckbrücken in dem ständerfesten Block soweit unwirksam ist, daß die Druckbrücken
als verkantungsfrei geführt anzusehen sind. Um bei großen Abweichungen zwischen der
ortsfesten Symmetrieebene S und der Lager-Mittenebene M die Rund-Führungsbolzen 50,
51 von ihrer Aufgabe der verkantungsfreien Fürhung der Druckbrücken 56, 57 weitgehend
zu entlasten, ist der veränderliche Biegedruck zum Beaufschlagen eines jeden Paares
von gleichachsig wirkenden Druckkolben 42, 43 bzw. 44, 45 kolbenweise gegenläufig
veränderbar in dem Sinne, daß bei einer Abweichung der Mittenebene M von der Symmetrieebene
S infolge einer Axialverschiebung einer Walze die Rundbolzen 50, 51 in dem zugehörigen
ständerfesten Block 16 momentenfrei geführt sind.
[0058] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 unterscheidet sich gegenüber demjenigen nach
Fig. 12 allein dadurch, daß in einem ständerfesten Block lediglich ein Paar von gegenläufig
wirkenden Druckkolben 52, 53 in der Symmetrieebene S vorgesehen sind, die von Druckbrücken
46, 47 abgedeckt sind. An diesen Druckbrücken sind symmetrisch zu der Symmetrieebene
S jeweils Paare von Rundbolzen 48 und 49 angeformt.
[0059] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 14 handelt es sich um die gleichen Biegevorrichtungen
wie nach Fig. 13 mit dem Unterschied jedoch, daß die Führungs-Rundbolzen 48 und 49
mit zahnstangenähnlichen Verzahnungen 55 versehen sind. Gegenüber der Zeichenebene
vorgelagert greifen in diese Zahnstangenver zahnungen 55 Ritzelsegmente 60 ein, wie
besser aus Fig. 15 zu ersehen ist.Jeweils ein Paar von gleichachsigen Ritzelsegmenten
60 ist über eine Sychronwelle 61 verbunden, so daß das Rundbolzenpaar 48 und das Rundbolzenpaar
49 unter sich im Sinne einer Gleichlaufsteuerung mechanisch synchronisiert ist. Auch
dies entlastet die Rundbolzen 48, 49 hinsichtlich der Annahme von Kippmomenten die
je nach der axialen Einstellung der Arbeitswalzen I, 2 der einbaustückseitigen Pratzen
3a, 4a auf die Druckbrücken 46, 47 einwirken könnten. Da die Gleichlaufeinrichtung
zu einer Torsion der Sychronwelle 61 führt, ist es zur Vermeidung von Zwängen erforderlich,
die Verbindung zwischen den Druckbrücken und der Rundbolzen gelenkig zu gestalten,
was durch die Ausbildung der Rundbolzen mit Kugelköpfen 48a bzw. 49a schematisch dargestellt
ist, die in entsprechende Kugelpfannen der Druckbrücken eingreifen. Selbstverständlich
können die Druckbrücken 46, 47 auch über Gelenkbolzen mit dem Rundbolzen 48, 49 verbunden
sein.
[0060] Ein jeder ständerfester Block 16 hat quergerichtete Ausnehmungen 16a (Fig. 15), die
groß genug sind, um die Synchronwelle 61 mit den beiden Ritzelsegmenten 60 in hochgestellter
Lage seitlich einbauen zu können. Mit der Einführung der Rundbolzen 48 werden deren
Zahnstangenverzahnungen 55 durch Drehen der Sychronwelle 61 mit den Verzahnungen der
Ritzelsegmente 60 in Eingriff gebracht. Die Sychronwelle 61 hat an beiden Enden der
Lagerzapfen 61a, über die die Sychronwelle in den die Ausnehmung 16a verschließenden
Deckeln 62 gelagert ist.
[0061] Es ist zu bemerken, daß die ständerfesten Biegevorrichtungen gemäß der Erfindung,
die es erlauben, hydraulische Leitungen fest zu verlegen, insbesondere für relativ
kleine axiale Verstellwege der Arbeitswalzen ausgelegt sind. Solche relativ kleinen
Verstellwege ergeben sich bei nicht zu großen Unterschieden in der Breite des zu walzenden
Flachmaterials, bei der Axialverstellung von Arbeitswalzen unter Verwendung von Walzen
mit flaschenförmiger Kontur nach der DE-PS 30 38 865 oder auch beim zyklischen gegenläufigen
Verschieben von Arbeitswalzen zur Vermeidung von örtlichem Walzenverschleiß im Bereich
der Bandkanten.
I. Biegevorrichtung für axial verschiebbare Walzen eines Mehrwalzengerüstes mit vier
oder mehr Walzen, die in ständerfesten, die Einbaustücke der verschiebbaren Walze
horizontal und vertikal führenden Blöcken angeordnet ist und pro Block aus mindestens
einem Biegezylinder mit hydraulisch beaufschlagbarem Druckkolebn besteht, die die
Biegekräfte auf ein Einbaustück, z.B. auf seitlich ausladende Pratzen desselben, übertragen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Druckkolben (20; 42, 43; 52 bzw. 44, 45; 53) und dem Einbaustück
(3 bzw. 4) Zwischenstücke (stößelartige Wangen 21 oder Druckbrücken 46, 56 bzw. 47,
57) angeordnet sind, daß die Zwischenstücke an ihren aus den Blöcken herausragenden
Enden jeweils eine parallel zu den Walzenachsen gerichtete, horizontale, ebene Druckfläche
(22, 34) aufweisen, die sich mindestens über den maximalen Verschiebeweg der Walze
I bzw. 2) erstreckt,
und daß das Einbaustück zur Aufnahme der Biegekraft mit einer Gegendruckfläche (23,
35) versehen ist, die mindestens im Bereich der Quer-Mittenebene (M) seines Radiallagers
angeordnet ist.
2. Biegevorrichtung nach Anspruch l,
dadurch gekennzeichnet
daß die Gegendruckfläche (23, 35) am Einbaustück ballig ausgeführt ist und zweckmäßig
aus einer austauschbaren Schleißleiste (36) besteht.
3. Biegevorrichtung nach Anspruch I mit jeweils einem Druckkolben pro ständerfestem
Block, gekennzeichnet durch
zwei symmetrisch zur Symmetrieebene (S) des Druckkolbens (20, 52) angeordnete, in
Richtung der Walzenachsen voneinander entfernte Führungsabschnitte (21a; 48 bzw. 49)
an jedem Zwischenstück (21; 46 bzw. 47) (Fig. 13)
4. Biegevorrichtung nach Anspruch 3 mit einer Druckbrücke als Zwischenstück,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsabschnitte aus Rundbolzen (48, 49) bestehen.
5. Biegevorrichtung nach Anspruch I mit jeweils einem gleichsinnig beaufschlagten
Druckkolbenpaar pro ständerfestem Block,
gekennzeichnet durch
einen in der Symmetrieebene (S) der Druckkolben (20; 42, 43 bzw. 44, 45) angeordneten
Rundbolzen (50 bzw. 51) an jedem als Druckbrücke (56, 57) ausgeführten Zwischenstück
(Fig. 12).
6. Biegevorrichtung nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Zwischenstück (21; 46 bzw 47) wenigstens an seinen voneinander entfernten
Führungsabschnitten bzw. Rundbolzen durch eine formschlüssige, mechanische Gleichlaufeinrichtung
(24; 25a; 25b; 26a; 26b; 27a, 27b; 28, 29; 60, 61, 62) mit einem Block (16) gekuppelt
ist. (Fig. 8, 14, 15).
7. Biegevorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die formschlüssige, mechanische Gleichlaufeinrichtung (24) aus Zahnstangegetrieben
(25a, 25b) besteht, bei denen die Linearverzahnungen - (26a, 26b; 55) am einen Funktionsteil
(Wange 21 oder Rundbolzen 48,49) ausgebildet sind, während die Rotationsverzahnungen
(27a, 27b; 60) im anderen, dazu relativ verschiebbaren Funktionsteil - (Block 16)
lagem.
8. Biegevorrichtung nach Anspruch 7,
dadaurch gekennzeichnet,
daß jede Gleichlaufeinrichtung (24) aus mindestens zwei durch eine Welle (29, 61)
drehfest und koaxial verbundenen Ritzeln (27a, 27b; 60) sowie mit diesen kämmenden
Zahnstangen (26a; 26b; 55) besteht.
9. Biegevorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ritzel (27a, 27b) über ihre gemeinsame Welle (29, 61) in den Blöcken (16)
frei drehbar gelagert sind, während sich die Zahnstangen (26a, 26b; 60) starr an den
Wangen (21) bzw. Rundbolzen (48, 49) befinden.
10. Biegevorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ritzel (27a, 27b) über ihre gemeinsame Welle (29) in den Wangen 21 frei drehbar
lagem, während die Zahnstangen (26a, 26b) starr an den Blöcken (16) sitzen (Fig. 9).
11. Biegevorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Wange (21) im Bereich ihrer voneinander entfernten Führungsabschnitte nach
hinten bzw. in die Blöcke (16) hinein gerichiete Führungsverlängerungen (21a, 21b)
aufweist, die innnerhalb der Blöcke (16) am Biegezylinder (19) vorbeigeführt sind
(Fig. 8).
12. Biegevorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hydraulisch beaufschlagbaren Kolben (20) der Biegezylinder (19) über die Gleichlaufeinrichtungen
(24) an den Wangen (21) angreifen (Fig. 10).
13. Biegevorrichtung nach Anspruch 12, bei welcher die Welle mit den Ritzeln der Gleichlaufeinrichtung
in den Wangen drehbar gelagert und die Zahnstangen sich ortsfest an den Blöcken befinden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hydraulisch beaufschlagbaren Kolben (20) der Biegezylinder (19) an einem mit
der Welle (29) drehfest verbundenen Hebelarm angreifen.
14. Biegevorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (29) mit dem Ritzeln (26a, 27b) der Gleichlaufeinrichtung (24) in einem
Schieber (31) drehbar gelagert ist und dabei jedes Ritzel (27a, 27b) einerseits mit
einer Zahnstange (26a, 26b) an den verschiebbaren Wangen (21) und andererseits, diametral
gegenüberliegend, mit einer Zahnstange (26c, 26d) in den ortsfesten Blöcken (16) in
Formschlußeingriff steht (Fig. 10).
15. Biegevorrichtung nach Anspruch 3, 4 und 9 mit an den Rundbolzen einer Druckbrücke
angeordneten Zahnstangen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckbrücke (46, 47) mit den Rundbolzen - (48,49) gelenkig (48a, 49a) verbunden
ist.
16. Biegevorrichtung nach Ansaruch 5 mit die Druckkolben beaufschlagendem eränderlichem
Biegedruck,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegedruck für jedem Zwischenstück - (stößelartige Wangen 21 bzw. Druckbrücken
(56, 57) zugeordnete Paare von gleichsinnig wirkenden Druckkolben (42, 43 bzw. 44,
45) kolbenweise gegenläufig veränderbar ist in dem Sinne, daß bei einer Abweichung
der Mittelebene (M) des Radiallagers eines Einbaustückes von der Symmetrieebene (S)
der Druckkolben infolge einer Axialverstellung einer Walze (I, 2) die Führungsabschnitte
bzw. Rundbolzen (50, 51) in dem zugehörigen ständerfesten Block (16) momentenfrei
geführt sind.