[0001] Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung zur Durchmischung eines aus Trägerteilchen
und Toner bestehenden Entwicklers gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Mischvorrichtungen der eingangs genannten Art sind allgemein bekannt und mit Erfolg
zur Anwendung gelangt. So wird in der deutschen Patentschrift 31 17 309 eine Mischvorrichtung
zur Durchmischung eines aus Trägerteilchen und Toner bestehenden Entwicklers beschrieben,
die in der Entwicklerstation eines nach dem elektrofotographischen Prinzip arbeitenden
Druckers Anwendung finden.
[0003] Bei dieser nach dem Prinzip der Querdurchmischung arbeitenden Mischvorrichtung wird
der nachgeförderte Toner dem Entwickler in der Mischwanne über die gesamte Länge
zugemischt und am Ende der Mischwanne einseitig dem Entwicklungsprozeß zugeführt.
Da das mit zugeführtem Toner angereichterte Entwicklergemisch eine höhere Tonerkonzentration
hat als der übrige Entwickler, kommt es durch die einseitige Zugabe des mit Toner
angereicherten Entwicklers zu einer ungleichen Tonerkonzentrationsverteilung im Entwicklungsbereich.
Als Folge davon können unzulässig hohe Einfärbungsunterschiede über die Schreibbreite
auftreten. Dieser negative Effekt wird bei schwacher Einfärbung, hoher Druckbildauslastung
und beim Drucken von Barcode besonders stark ausgeprägt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es eine Mischvorrichtung der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß der den Ent wickler zum Ladungsbildträger transportierenden Entwicklerwalze
über ihre gesamte Breite ein gleichmäßig durchgemischtes Entwicklergemisch angeboten
wird.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Mischvorrichtung der eingangs genannten Art gemäß dem
kennzeichnenden Teil des ersten Patentanspruches gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Durch die Anordnung von Mischleisten die mehrere Steigungen der ersten Mischschnecke
übergreifen und die im Eingangsbereich um 180° benachbart und axial versetzt in der
Mischwanne angeordnet sind, kommt es zu einer Schnelldurchmischung des zugeführten
Entwicklers. Über eine Vielzahl von Öffnungen in der Mischwanne wird beim Transport
des Entwicklers vom Eingangsbereich weg der Entwickler gleichmäßig der Mischkammer
zugeführt.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Mischwanne eine in
Förderrichtung des Entwicklers abnehmende Wannenhöhe auf, so daß ab einem vorgegebenen
Füllgrad der Entwickler über den Rand der Mischwanne in die Mischkammer übertritt.
Damit wird eine zusätzliche Gemischnivellierregelung bei unterschiedlichen Füllständen
erreicht. Ein konstantes Gemischniveau sowohl in der Mischwanne als auch in der Mischkammer
ist für eine über die Druckbreite gleichmäßige Einfärbung notwendig.
[0009] Die Ausbildung der Abschabeleiste an der Entwicklerwalze in Form eines Abschabekammes
der mit Abschabezähnen ausgebildet ist und der sich nahezu über die gesamte Breite
der Entwicklerwalze erstreckt, ermöglicht es den an der Entwicklerwalze anhaftenden
Entwickler gleichmäßig zu entfernen und zur erneuten Durchmischung der Mischwanne
zuzuführen.
[0010] Dieser Vorgang wird noch dadurch unterstützt, daß im Winkel zur Abschabeleiste ein
sich über den Bereich der Abschabezähne erstreckendes Dosierleitblech angeordnet
ist, das den von den Abschabezähnen abgestreiften Entwickler einerseits über die Zahnzwischenräume
der Mischkammer, andererseits über Ausnehmungen der Abschabeleiste der Mischwanne
zuführt.
[0011] Dadurch daß sich im Bereich der Mischleisten die Transportgeschwindigkeit des Entwicklers
in der Mischwanne erheblich reduziert und ferner ein sogenanntes Aufschwimmen des
Toners verhindert wird, kann innerhalb einer kurzen Mischstrecke eine ausreichende
Durchmischung des Toners erfolgen. Durch den kurzen Mischweg kann der mit Toner angereicherte
Entwickler annähernd über die gesamte Entwicklerstationsbreite dem Entwicklungsprozeß
gleichmäßig angeboten werden.
[0012] Der dosierte Übertritt des angereicherten Entwicklers in die Mischkammer bzw. den
am Boden der Mischkammer ausgebildeten Vorratsbereich wird durch definierte Schrägschlitze
in der Mischwanne bewirkt. Durch die definierte Breite der Schlitze wird ein Übertreten
von noch nicht untergemischten Tonerklümpchen in den Vorratsbereich verhindert.
[0013] Unterhalb der Abschabeleiste sind Leitbleche angeordnet, die die Aufgabe haben den
nicht abgeschabten Anteil des sich auf der Entwicklerwalze befindlichen Entwicklers
im Vorratsbereich der Mischkammer eine bestimmte Fließrichtung zu geben. So wird
im Zusammenspiel mit der zweiten Mischschnecke im Vorratsbereich der Mischkammer eine
gleichmäßige Entwicklerverteilung und ein rasches Durchwandern des Entwicklers erreicht.
[0014] Der über das Dosierleitblech und die daran ausgebildeten Leitbleche gesteuerte Gemischstrom
ermöglicht es die Schrägschlitze in der Mischwanne auf Seiten des Vorratsbereiches
der Mischkammer von Entwicklern freizuhalten. Damit fällt der Entwickler ohne Störungen
in den Vorratsbereich der Mischkammer.
[0015] Neben der Verbesserung der Querdurchmischung wird mit der beschriebenen Vorrichtung
eine automatische Gemischentleerung durch die feststehende Abschabeleiste erreicht.
Damit entfällt ein übliches Verschwenken bzw. die Anordnung eines Entleerbleches.
[0016] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung der Mischvorrichtung und
Fig. 2 eine Ansicht der Mischvorrichtung von schräg oben.
[0017] In einer hier nicht im einzelnen dargestellten nach dem Prinzip der Elektrofotographie
arbeitenden Druckeinrichtung ist eine nach dem Prinzip der Querdurchmischung arbeitende
Entwicklerstation angeordnet. Die Entwicklerstation 10 befindet sich benachbart zu
einem hier nicht dargestellten Ladungsbildträger der aus einer Fotoleitertrommel
besteht und die in bekannter Weise über eine Erstwicklerwalze 11 (Magnetbürstenprinzip)
eingefärbt wird. Die Entwicklerstation 10 enthält eine eigentliche Mischkammer 12
mit einem darin angeordneten, am Boden der Entwicklerstation befindlichen Vorratsbereich
13 und einer Mischwanne 14. In der Mischwanne 14 ist eine erste elektromotorisch
angetriebene Mischschnecke 15 angeordnet, die im Zuführbereich des Entwicklergemisches
16 zwei um 180° zueinander und axial versetzte Mischleisten 17 aufweist, die jeweils
mehrere Windungen 18 der ersten Mischschnecke überspannen. Die Mischwanne 14 weist
außerdem entlang der er sten Mischschnecke angeordnete Schrägschlitze 19 auf. Die
Mischwanne 14 hat eine in Förderrichtung eines Entwicklergemisches 20 abnehmende
Wannenhöhe 21, deren Funktion später beschrieben wird.
[0018] Innerhalb der Mischkammer 12 und unterhalb der ersten Mischschnecke befindet sich
in dem Vorratsbereich 13 der Entwicklerstation eine zweite Mischschnecke 22 die ebenfalls
mit Windungen versehen ist. Die zweite Mischschnecke 22 ist gegenüber der Entwicklerwalze
(Magnetwalze) über ein Schutzblech 23 abgedeckt. Oberhalb der beiden Mischschnecken
befindet sich eine langgestreckte Abschabeleiste 24 mit einem eigentlichen Abschabebereich
25 und einem Bereich der in Form eines Abschabekammes mit einzelnen Abschabezähnen
26 ausgebildet ist. Auf den in der Nähe des Zufuhrbereiches 16 angeordneten Abschabebereiches
25 der Abschabeleiste 24 ist als Leiteinrichtung ein Leitblech 27 angeordnet.
[0019] Im Winkel zur Abschabeleiste 24 befindet sich ein über den Bereich der Abschabezähne
26 erstreckendes Dosierleitblech 28, das die Abschabezähne 26 der Abschabeleiste 24
durchgreift und dabei über den Zähnen 26 Durchgangsöffnungen 29 offen läßt. Das Dosierleitblech
28 weist an seinem unteren Teil Leitbleche 30 auf. Das Dosierleitblech 28 ist dabei
zusammen mit den Leitblechen 30 einstückig ausgebildet, wobei die Leitbleche die
Form von geschränkten Schaufeln haben.
[0020] Bei laufender Entwicklerstation wird mit Hilfe der Abschabeleiste 24 und zwar über
den Abschabebereich 25 und das Leitblech 27 Tonergemisch dem Tonerzuführungsbereich
16 der Mischwanne 14 zugeführt. Hier erfolgt die rasche Untermischung des nachgeförderten
Toners mittels der um 180° versetzten und in Achsrichtung der ersten Mischschnecke
15 verschobenen Mischleisten 17. Durch die Mischleisten 17 wird die Transportgeschwindigkeit
des Wicklergemisches in der Mischwanne 14 erheblich reduziert und ferner ein sogenanntes
Aufschwimmen des Toners verhindert. Damit kann innerhalb einer kurzen Mischstrecke
eine ausreichende Einmischung von Toner und zwar sowohl von frischem Toner als auch
von Toner aus der Entwicklerstation erfolgen. Durch den kurzen Mischweg ist es möglich
den mit zugeführtem Toner angereicherten Entwickler annähernd über die gesamte Entwicklerstationsbreite
dem Entwicklungsprozeß gleichmäßig anzubieten. Dies wird ermöglicht durch den dosierten
Übertritt des angereicherten Entwicklers 20 in den Vorratsbereich 13 der Entwicklerstation
10 über die definierten Schrägschlitze 19 in der Mischwanne 14. Als günstig haben
sich Schrägschlitze 19 mit den Abmaßen von 25 × 1,1 mm einen Neigungswinkel von 45°
und einer Teilung von 10 mm erwiesen. Eine bestimmte Geometrie und Lage der Mischwanne
14 und der Schrägschlitze 19 ist aus funktionellen Gründen von Bedeutung. So wird
durch die definierte Breite der Schrägschlitze 19 ein Übertreten von noch nicht untergemischten
Tonerklümpchen in den Vorratsbereich 13 verhindert.
[0021] Durch die in Förderrichtung des Gemisches 20 abnehmende Wannenhöhe der Mischwanne
14 kann ab einem bestimmten Füllgrad definiert Entwicklergemisch 20 über den Rand
der Mischwanne 14 in den Vorratsbereich 13 übertreten. Damit wird eine zusätzliche
Gemischnivellierung bei unterschiedlichen Füllständen erreicht. Weiters kann im Bereich
der Mischwanne 14 ab einem bestimmten Gemischfüllstand im Vorratsbereich 13 Entwickler
über eine Ausklinkung 31 (Ausnehmung) der Mischwanne in den Bereich der Mischschnecke
15 übertreten, wodurch ein Gemischstau im Vorratsbereich 13 vermieden wird. Ein konstantes
Gemischniveau sowohl in der Mischwanne 14 als auch im Vorratsbereich 13 ist für eine
über die Druckbreite gleichmäßige Einfärbung notwendig.
[0022] Um das Gemischniveau in der Mischwanne 14 konstant zu halten, wird durch die Abschabezähne
26 der Abschabeleiste 24 in Verbindung mit den Durchgangsöffnungen des Dosierleitbleches
28 in etwa die Menge an Entwickler der Mischwanne 14 zugegeben, die durch die Schrägschlitze
19 der Mischwanne 14 in den Vorratsbereich 13 tritt.
[0023] Die Leitbleche 27 am unteren Bereich der des Dosierleitbleches 28, die die Form
von geschränkten Schaufeln haben, haben die Aufgabe dem nicht abgeschabten Anteil
des sich auf der Entwicklerwalze befindlichen Entwicklers im Vorratsbereich 13 eine
bestimmte Fließrichtung zu geben. So wird im Zusammenspiel mit der zweiten Mischschnecke
22 im Vorratsbereich 13 eine gleichmäßige Entwicklerverteilung und ein rasches Durchwandern
des Entwicklers erreicht. Die beiden Mischschnecken bewegen sich beim Durchmischvorgang
in entgegengesetzter Drehrichtung (Pfeilrichtung). Die durch den Mischvorgang auftretenden
Strömungsrichtungen des Entwicklergemisches sind in den Zeichnungen als mit EF (Entwicklerfluß)
bezeichnete Pfeile dargestellt.
1. Mischvorrichtung zur Durchmischung eines aus Trägerteilchen und Toner bestehenden
Entwicklers (20) zur Entwicklung von auf einem Ladungsbildträger aufgebrachten Ladungsbildern
in einer Entwicklerstation (10) die in einer Mischkammer (12) eine parallel zu einer
Entwicklerwalze (11) angeordnete erste Mischschnecke (15) aufweist, die den Entwickler
unter Durchmischung in einer Mischwanne (14) von einem Zuführungsbereich aus parallel
zur Entwicklerwalze (11) bewegt, mit einer zweiten unterhalb der ersten Mischschnecke
(15) angeordneten Mischschnecke (22) zur Rückführung des Entwicklers entlang der Entwicklerwalze
(11), wobei die Entwicklerwalze (11) ständig einen Teil des Entwicklers von der Entwicklerwalze
zum Ladungsbildträger transportiert und eine oberhalb der Mischschnecke angeordnete
Abschabeleiste (24), die an der Entwicklerwalze anhaftenden Entwickler aufnimmt und
über eine Leiteinrichtung (27) zumindest teilweise der ersten Mischschnecke (15)
zuführt,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens im Zuführungsbereich (16) der Mischwanne (14) der ersten Mischschnecke
(15) mehrere Steigungen der Mischschnecke (15) übergreifende Mischleisten (17) zur
schnellen Durchmischung des zugeführten Entwicklers (20) aufweist und daß die Mischwanne
(14) eine Vielzahl von Öffnungen (19) aufweist, über die der Entwickler der zweiten
Mischschnecke (22) im wesentlichen über die gesamte Breite der Mischschnecke (22)
zugeführt wird.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischleisten (17) um 180° radial und in Achsrichtung versetzt zueinander
angeordnet sind.
3. Mischvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischwanne (14) eine in Förderrichtung des Entwicklers ab nehmende Wannenhöhe
aufweist, so daß ab einem vorgegebenen Füllgrad Entwickler (20) über den Rand der
Mischwanne (14) in die Mischkammer (12) übertritt.
4. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschabeleiste (24) mindestens teilweise in Form eines Abschabekammes
mit Abschabezähnen (26) ausgebildet ist.
5. Mischvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß im Winkel zur Abschabeleiste (24) ein sich über den Bereich der Abschabezähne
(26) erstreckendes Dosierleitblech (28) angeordnet ist, daß den von den Abschabezähnen
(26) abgestreiften Entwickler über die Zahnzwischenräume der Mischkammer (14) bzw.
über Durchgangsöffnungen (29) der Abschabeleiste (24) der Mischwanne (14) zuführt.
6. Mischvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Abschabeleiste (24) Leitbleche (30) angeordnet sind.
7. Mischvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierleitblech die Abschabezähne (26) durchgreift und an seinem unterhalb
der Abschabeleiste angeordneten Bereich die Leitbleche in Form von geschränkten Schaufeln
(30) ausgebildet sind.
8. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen der Mischwanne (14) als Schrägschlitze (19) ausgebildet sind.
9. Mischvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschabeleiste (24) und das Dosierleitblech (27) derart dimensioniert sind,
daß die Menge des dadurch der Mischwanne (14) zugeführten Entwicklers in etwa der
Entwicklermenge entspricht, die durch die Schrägschlitze (19) der Mischwanne (14)
austritt.