(19)
(11) EP 0 233 487 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.08.1987  Patentblatt  1987/35

(21) Anmeldenummer: 87100660.7

(22) Anmeldetag:  20.01.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 11/16, E04F 13/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR LI NL

(30) Priorität: 18.02.1986 DE 8604260 U

(71) Anmelder: Gebr. Geissler GmbH
D-89312 Günzburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Geissler, Anna
    D-8870 Günzburg Reisenburg (DE)

(74) Vertreter: Fay, Hermann, Dipl.-Phys. Dr. 
Postfach 17 67
89007 Ulm
89007 Ulm (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Profilleiste mit einem Trittflächenbelag sowie einer Stirnseitenverblendung zur Ummantelung renovierungsbedürftiger Treppenstufen


    (57) Die Erfindung betrifft eine Profilleiste mit einem Trittflächenbelag sowie einer Stirnseitenverblendung zur Ummantelung renovierungsbedürftiger Treppenstufen. Die Profilleiste weist ein im wesentlichen rechtwink­liges Winkelprofil (4, 6) auf, dessen einer Profil­schenkel (4) zur Anlage und Befestigung an der Trittfläche (5.1) der Stufe (5) und dessen zweiter Profilschenkel (6) zur Anlage und Befestigung an der Stufenstirnseite (5.2) eingerichtet ist. Weiter ist ein längs der die beiden Profilschenkel (4, 6) miteinander verbindenden Profilkante (8) verlaufen­des und auf ihrer der Treppenstufe (5) abgewandten Seite angeordnetes Anschlußprofil (9) vorgesehen, das an seinen beiden Längsrändern im wesentlichen in Richtung der beiden Profilschenkel (4, 6) vor­stehende, den Trittflächenbelag (2) und die Stirn­seitenverblendung (3) randseitig übergreifende Vor­sprünge (10, 11) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Profilleiste mit einem Tritt­flächenbelag sowie einer Stirnseitenverblendung zur Um­mantelung renovierungsbedürftiger Treppenstufen.

    [0002] Der Renovierung von beschädigten oder ausgetretenen Treppenstufen steht häufig die Schwierigkeit entgegen, daß die einzelnen Stufen nicht oder nur unter verhält­nismäßig hohem Aufwand ausgewechselt werden können. Zur Vermeidung dieses Problems können die Stufen auch mit einem neuen Belag versehen werden, wobei insbes. dann, wenn es sich bei dem Belag um einen Holzbelag etwa in der Form von Fertigparkett handelt, Befestigungsmittel z. B. in Form von Schrauben sichtbar bleiben, die nicht nur optisch störend wirken, sondern auch beider Reini­gung der Treppe hinderlich sein können.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Profil­leiste mit einem Trittflächenbelag sowie einer Stirn­seitenverblendung zu schaffen, die eine problemlose In­ standsetzung renovierungsbedürftiger Treppenstufen durch einfach durchzuführende Montagearbeiten erlau­ben, ohne daß die zum Anschluß an der Treppenstufe notwendigen Befestigungsmittel an der Oberfläche sicht­bar sind.

    [0004] Eine diese Aufgabe lösende Profilleiste ist gekenn­zeichnet durch ein im wesentlichen rechtwinkliges Win­kelprofil, desssen einer, horizontal verlaufender Pro­filschenkel zur Anlage und Befestigung an der Tritt­fläche der Stufe und dessen zweiter, senkrecht verlau­fender Profilschenkel zur Anlage und Befestigung an der Stufenstirnseite eingerichtet ist, sowie durch ein längs der die beiden Profilschenkel miteinander verbindenden Profilkante verlaufendes und auf ihrer der Treppenstufe abgewandten Seite angeordnetes Anschluß­profil, das an seinen beiden Längsrändern im wesentli­chen in Richtung der beiden Profilschenkel vorstehende, den Trittflächenbelag und die Stirnseitenverblendung randseitig übergreifende Vorsprünge aufweist.

    [0005] Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen darin, daß die vorgefertigte Profil­leiste eine schnelle und einfache Montage des zur Um­mantelung vorgesehenen Trittflächenbelags sowie der Stirnseitenverblendung ermöglicht. Da zunächst die Pro­filleiste mit dem Winkelprofil an der instandzusetzenden Treppenstufe befestigt wird und anschließend der Tritt­flächenbelag und die Stirnseitenverblendung unter die Vorsprünge der Profilleiste untergeschoben werden, ver­decken diese die für die Befestigung der Profilleiste notwendigen Befestigungsmittel.

    [0006] In bevorzugter Ausführungsform der Erfindungist das Anschlußprofil von einem rechtwinkligen Winkelprofil gebildet, dessen einer Schenkel mit seinem freien En­de an der Profilkante so angeschlossen ist, daß er mit dem zur Anlage an der Trittfläche der Stufe ein­gerichteten Profilschenkel fluchtet und daß der zweite Schenkel entgegengesetzt gerichtet zu dem zur Anlage an der Stufenstirnseite eingerichteten Profilschenkel verläuft, wobei der zweite Schenkel an seinem freien Ende eine quer angeordnete Trittleiste trägt, die zu beiden Seiten des Schenkels übersteht und die Vorsprün­ge bildet.

    [0007] Der die Stirnseitenverblendung übergreifende Vorsprung kann dabei von einer schräg verlaufenden Hinterschnei­dung der Trittleiste gebildet sein, wobei die Tritt­leiste auf der zur Stirnseitenverblendung weisenden Seite an ihrer Außenkante verrundet ist. Diese Verrun­dung bildet die Kante der ummantelten Treppenstufe und erleichtert das Begehen der Treppe. Der Profilschenkel trägt an seinem freien Ende eine parallel zu dem Schen­kel vorstehende Leiste, die auf der dem Schenkel zuge­wandten Seite zu ihrem freien Ende hin sich verjüngend keilförmig abgeschrägt ist. Durch diese keilförmige Abschrägung wird einerseits das Einschieben der Stirn­seitenverblendung unter den Vorsprung erleichtert, zum anderen ist die Stirnseite der Leiste dadurch von vorne nicht sichtbar.

    [0008] Um die Sicherheit der Treppe beim Begehen zu erhöhen, kann die Trittleiste in dem der Verrundung angrenzen­ den, zum Trittflächenbelag sich erstreckenden Bereich mit in Längsrichtung der Trittleiste verlaufenden Ril­len versehen sein.

    [0009] Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeich­nung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; die einzige Figur zeigt die Profilleiste mit dem Tritt­flächenbelag und der Stirnseitenverblendung nach der Erfindung in einem Querschnitt.

    [0010] In der Zeichnung ist die zur Ummantelung einer renovie­rungsbedürftigen, mit der Ziffer 5 bezeichneten Trep­penstufe vorgesehene Profilleiste mit 1, der Trittflä­chenbelag mit 2 und die Stirnseitenverblendung mit 3 gekennzeichnet. Die Profilleiste 1 besteht im wesent­lichen aus einem rechtwinkligen Winkelprofil, dessen einer, in der Zeichnung waagrecht verlaufender Profil­schenkel 4 zur Anlage und Befestigung an der Trittflä­che 5.1 der Stufe 5 und dessen zweiter, in der Zeich­nung senkrecht verlaufender Profilschenkel 6 zur Anlage und Befestigung an der Stufenstirnseite 5.2 eingerich­tet ist. Dazu sind die Profilschenkel 4, 6 mit mehreren in Längsrichtung der Profilleiste 1 hintereinander an­geordneten Bohrungen 7 versehen, durch die die Profil­leiste 1 an der zu renovierenden Treppenstufe 5 ange­schraubt werden kann. Ferner weist die Profilleiste 1 ein längs der die beiden Profilschenkel 4, 6 mitein­ander verbindenden Profilkante 8 verlaufendes Anschluß­profil 9 auf, das auf der der Treppenstufe 5 abgewand­ten Seite des Winkelprofils 4, 6 angeordnet ist. Die­ses Anschlußprofil 9 weist im wesentlichen in Richtung der beiden Profilschenkel 4, 6 vorstehende Vorsprünge 10, 11 auf, die den Trittflächenbelag 2 und die Stirn­seitenverblendung 3 randseitig übergreifen.

    [0011] Im einzelnen ist das Anschlußprofil 9 von einem recht­winkligen Winkelprofil gebildet, dessen einer Schen­kel 12 mit seinem freien Ende an der Profilkante 8 so angeschlossen ist, daß er mit dem zur Anlage an der Trittfläche 5.1 der Stufe 5 eingerichteten Profil­schenkel 4 fluchtet. Dadurch bilden der Profilschenkel 4 und der Schenkel 12 eine gemeinsame ebene Anlageflä­che für den Trittflächenbelag 2. Der zweite Schenkel 13 verläuft zu dem zur Anlage an der Stufenstirnseite 5.2 eingerichteten Profilschenkel in entgegengesetzter Richtung und trägt an seinem freien Ende eine quer an­geordnete Trittleiste 14. Diese Trittleiste 14 steht zu beiden Seiten des Schenkels 13 über und bildet die Vorsprünge 10, 11. Der die Stirnseitenverblendung 3 übergreifende Vorsprung 11 ist dabei von einer schräg verlaufenden Hinterschneidung der Trittleiste 14 gebil­det, so daß auch der den Vorsprung 11 untergreifende Rand der Stirnseitenverblendung 3 keilförmig ausgebil­det ist. Der andere Vorsprung 10 bildet dagegen eine rechtwinklige Nut, so daß der Trittflächenbelag 2 an seinem unter den Vorsprung greifenden Rand mit einem Falz versehen ist. Im übrigen ist die Dicke des Tritt­flächenbelags 2 und der Stirnseitenverblendung 3 so zu be­messen, daß deren Oberfläche jeweils an die Trittleiste 14 bündig anschließt.

    [0012] Die Trittleiste 14 ist auf der zur Stirnseitenverblen­dung weisenden Seite an ihrer Außenkante bei 15 ver­rundet ausgebildet.

    [0013] Die Stirnseitenverblendung 3 kann beispielsweise in dem über die Treppenstufe 5 nach unten vorstehenden Bereich des senkrechten Profilschenkels 6 gegen diesen verschraubt sein. Besitzt die Treppenstufe 5 jedoch eine größere Höhe, so daß eine Verschraubung in diesem Bereich nicht mehr möglich ist, so kann der Profilschen­kel 6, wie in der Zeichnung dargestellt, an seinem freien Ende eine parallel zu dem Schenkel 12 vorstehende Leiste 16 tragen. Damit ist eine Verschraubung der Stirnseiten­verblendung 3 von der Leiste 16 aus möglich, wie durch die Bohrung 17 angedeutet. Zur Erleichterung der Mon­tage der Stirnseitenverblendung 3 ist die Leiste 16 auf der dem Schenkel 12 zugewandten Seite zu ihrem freien Ende sich verjüngend keilförmig abgeschrägt. Dadurch ist zugleich die Stirnseite der Leiste 16 von vorne her nicht sichtbar.

    [0014] Schließlich ist die Trittleiste 14 in dem der Verrun­dung 15 angrenzenden, zum Trittflächenbelag 2 sich erstreckenden Bereich mit in Längsrichtung der Tritt­leiste 14 verlaufenden Rillen 18 versehen, die die Gefahr des Abrutschens beim Begehen der Treppe vermin­dern.


    Ansprüche

    1. Profilleiste mit einem Trittflächenbelag sowie einer Stirnseitenverblendung zur Ummantelung renovierungs­bedürftiger Treppenstufen,
    gekennzeichnet durch ein im wesentlichen rechtwink­liges Winkelprofil (4, 6), dessen einer Profilschen­kel (4) zur Anlage und Befestigung an der Trittflä­che (5.1) der Stufe (5) und dessen zweiter Profil­schenkel (6) zur Anlage und Befestigung an der Stu­fenstirnseite (5.2) eingerichtet ist, sowie durch ein längs der die beiden Profilschenkel (4, 6) mit­einander verbindenden Profilkante (8) verlaufendes und auf ihrer der Treppenstufe (5) abgewandten Seite angeordnetes Anschlußprofil (9), das an seinen bei­den Längsrändern im wesentlichen in Richtung der bei­den Profilschenkel (4, 6) vorstehende, den Trittflä­chenbelag (2) und die Stirnseitenverblendung (3) rand­seitig übergreifende Vorsprünge (10, 11) aufweist.
     
    2. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß das Anschlußprofil (9) von einem rechtwink­ligen Winkelprofil gebildet ist, dessen einer Schen­kel (12) mit seinem freien Ende an der Profilkante (8) so angeschlossen ist, daß er mit dem zur Anlage an der Trittfläche (5.1) der Stufe (5) eingerichte­ten Profilschenkel (4) fluchtet und daß der zweite Schenkel (13) entgegengesetzt gerichtet zu dem zur Anlage an der Stufenstirnseite (5.2) eingerichteten Profilschenkel (6) verläuft, wobei derzweite Schen­kel (13) an seinem freien Ende eine quer angeordnete Trittleiste (14) trägt, die zu beiden Seiten des Schenkels (13) übersteht und die Vorsprünge (10, 11) bildet.
     
    3. Profilleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß der die Stirnseitenverblendung (3) über­greifende Vorsprung (11) von einer schräg verlaufen­den Hinterschneidung der Trittleiste (14) gebildet ist, wobei die Trittleiste (14) auf der zur Stirn­seitenverblendung (3) weisenden Seite an ihrer Aus­senkante (15) verrundet ist.
     
    4. Profilleiste nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Profilschenkel (6) an seinem freien Ende eine parallel zu dem Schenkel (12) vorstehende Leiste (16) trägt, die auf der dem Schenkel (12) zugewandten Seite zu ihrem freien Ende hin sich ver­jüngend keilförmig abgeschrägt ist.
     
    5. Profilleiste nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trittleiste (14) in dem der Verrundung (15) angrenzenden, zum Trittflächenbelag (2) sich erstreckenden Bereich mit in Längsrichtung der Trittleiste (14) verlaufenden Rillen (18) ver­sehen ist.
     




    Zeichnung