[0001] Die Erfindung betrifft ein Mundstück für eine Zigarette od.dgl., insbesondere eine
ventilierte, filterlose Zigarette, im wesentlichen bestehend aus einer an einer Stirnseite
des mit Papier umhüllten Tabakstranges zu befestigenden, zylindrischen Hülse mit einem
dem umhüllten Tabakstrang im wesentlichen entsprechenden Außendurchmesser, in der
ein mit Rippen versehener Stützkörper angeordnet ist, dessen Rippen im wesentlichen
in Längsrichtung der Hülse verlaufen und jeweils an ihrem Außenrand an der Innenwand
der Hülse abgestützt sind.
[0002] Wenn vor- oder nachstehend davon die Rede ist, daß das Mundstück für eine Zigarette
"od.dgl." bestimmt und geeignet ist, so soll hierdurch zum Ausdruck gebracht werden,
daß es grundsätzlich auch beispielsweise für ein Zigarillo Verwendung finden kann,
wenngleich es in erster Linie für eine Zigarette bestimmt ist, und zwar insbesondere
für eine nicht mit einem klassischen Filter versehene, ventilierte Zigarette, deren
Rauchstrom mithin beim Rauchen durch aus der Umgebung angesaugte Luft verdünnt wird,
wenngleich das Mundstück grundsätzlich auch für nicht ventilierte Zigaretten geeignet
ist, sowie auch für Zigaretten, die mit einem konventionellen Filter(abschnitt) versehen
sind.
[0003] Filterlose Zigaretten werden bekanntlich bei verschiedenen Ausführungsformen von
Zigaretten schon deshalb mit einem Mundstück versehen, um zu verhindern, daß beim
Rauchen Tabakteilchen vom mundseitigen Ende des Tabakstranges in den Mund des Rauchers
gelangen. Hierfür ist beispielsweise aus der DE-AS 16 32 222 ein aus verpreßtem Kunststoff
bestehendes, mit einer Umhüllung versehenes, einteiliges Mundstück bekannt, welches
aus einer hohlen, zylindrischen Hülse und drei integral mit der Hülse ausgebildeten,
sich radial nach innen erstreckenden Rippen besteht, die an ihrem Innenrand integral
mit einer rohrförmigen, zentrischen Kammer verbunden sind, welche das tabakseitige
Ende des Munststückes mit dem mundseitigen Ende des Mundstückes verbindet, wobei zwischen
der mit einen Stützkörper bildenden Rippen versehenen Hülse und dem Tabakstrang ggf.
ein Filtereinsatz vorgesehen sein kann. Die Verbindung des Mundstückes mit dem mit
Zigarettenpapier umhüllten Tabakstrang erfolgt durch eine nachstehend auch als Belagpapier
bezeichnete Umhüllung, die sich vom mundseitigen Ende der Hülse her über die Hülse
und einen Abschnitt des umhüllten Tabakstranges erstreckt und mit beiden (beispielsweise
durch Verleimung) verbunden ist, wobei das Belagpapier bei einer Ausbildung mit Filtereinsatz
mit Perforationsöffnungen versehen ist, durch welche beim Rauchen von außen her angesaugte
Luft in den Filter eintreten und den dort vom Tabakstrang zum Rauchermund strömenden
Rauch verdünnen kann, so daß die von den Rippen und der Innenseite der Hülse gebildeten
Kanäle durch Luft verdünnten Rauch zum Rauchermund führen, während durch die zentrische,
rohrförmige Kammer des Mundstückes praktisch nur unverdünnter Rauch zum Mund des Rauchers
strömt, da die durch die Perforationsöffnungen angesaugte Luft aufgrund der vorhandenen
Widerstände nicht bis zum mittleren Abschnitt des Filtereinsatzes gelangt, zumal weiterhin
noch vorgesehen ist, daß das eigentliche Filtermaterial des Filters mit einer Hülle
aus perforiertem oder porösem Papier umhüllt ist.
[0004] Dieses bekannte Mundstück ist schon deshalb äußerst nachteilig, weil es aus Kunststoff,
also einem nicht verrottungsfähigen Material besteht und demgemäß entsprechend umweltfeindlich
ist, da sich die Mundstücke fortgeworfener, abgerauchter Zigarettenstummel in der
Umwelt ansammeln.
[0005] Ein weiterer Nachteil des bekannten Mundstückes bei einer filterlosen Ausführung
besteht darin, daß der Raucher bei einem Blick auf das mundseitige Ende der Zigarette
einen freien Durchblick zum mundseitigen Ende des Tabakstranges hat, der sich ihm
als zum mundseitigen Ende der Hülse nach innen versetztes,dunkles Loch darbietet,
aus dem Tabakqualm quillt, was von vielen Rauchern wohl überwiegend aus ästhetischen
Gründen als unangenehm empfunden wird.
[0006] Schließlich ist mit diesem bekannten Mundstück keine optimale Rauchführung zu erzielen,
d.h. eine Rauchströmung, die zu einem optimalen Rauchgenuß führt, wie weiter unten
noch im einzelnen erläutert ist, da der Rauch praktisch ohne Beeinflussung durch das
Mundstück parallel zur Längsachse des Mundstückes in den Mund des Rauchers gelangt.
[0007] Aus der GB-PS 955 639 ist ein lediglich aus einer Papphülse bestehendes Mundstück
bekannt, welches den umhüllten Tabakstrang an seinem mundseitigen Ende über einen
Abschnitt umgibt und mit ihm verbunden ist, und welches zwischen dem mundseitigen
Ende des Tabakstranges und dem mundseitigen Ende des Mundstückes mit Perforationsöffnungen
versehen ist, durch welche beim Rauchen Luft von außen her angesaugt wird, um den
aus dem Tabakstrang angesaugten Tabakrauch zu verdünnen. Dieses bekannte Mundstück
ist gegenüber dem zuvor erörterten Mundstück zwar umweltfreundlicher, weil es aus
Pappe und damit aus verrottungsfähigem Papiermaterial besteht, doch weist es die übrigen
unter Bezugnahme auf das Mundstück gemäß der DE-AS 16 32 222 oben erwähnten Nachteile
ebenfalls auf. Darüber hinaus ist es weiterhin dadurch nachteilig, weil es keine hinreichende
Festigkeit besitzt, so daß es beim Rauchen - insbesondere, wenn es durch die Lippen
oder die Zunge des Rauchers feucht wird - leicht verformt und ggf. weitgehend oder
völlig zusammengedrückt werden kann. Besteht die Hülse dieses bekannten Mundstückes
aus relativ dünnem Material, so reicht die Festigkeit noch . nicht einmal aus, um
die Perforationsöffnung ohne Verformung des Mundstückes in dieses einzubringen.
[0008] Aus der US-PS 3 789 855 ist ein Mundstück bekannt, welches aus einer mit Perforationsöffnungen
versehenen Hülse und einem mit Rippen versehenen Stützkörper aus Kunststoff besteht
(Fig. 1 - 4), wobei der mundseitige Endabschnitt des Mundstückes gemäß dem Filter
der DE-AS 16 32 222 ausgebildet ist, und der tabakseitige Endabschnitt des Mundstückes
innerhalb der Hülse einen weiteren zylindrischen Hülsenabschnitt aufweist, der an
der Innenseite der Außenhülse anliegt und mit einem konischen Zwischenabschnitt in
den im Durchmesser erheblich kleineren zentrischen, rohrförmigen Rauchkanal übergeht,
so daß der aus dem Tabakstrang angesaugte Rauch von der am tabakseitigen Ende des
Mundstückes vorhandenen inneren Hülse aufgenommen und über den konischen Zwischenabschnitt
in den von den Rippen abgestützten, mundseitigen Endabschnitt der rohrförmigen, zentrischen
Kammer mit erheblich geringerem Durchmesser geleitet wird und von dort aus in den
Rauchermund gelangt. Die durch die Perforationsöffnungen angesaugte Luft strömt beim
Rauchen durch die von den Rippen und der Innenseite der Hülse gebildeten äußeren Kammern
in den Rauchermund.
[0009] Auch dieses bekannte Mundstück ist schon aufgrund seiner komplizierten Konstruktion
aus Kunststoff hergestellt und demgemäß ebenfalls umweltfeindlich. Auch hier ergibt
sich keine optimale Rauchführung und der Rauch strömt getrennt von der Verdünnungsluft
in den Rauchermund.
[0010] Die US-PS 3 789 855 offenbart darüber hinaus eine weitere Ausführungsform (Fig. 8),
bei welcher der Stützkörper des Mundstückes aus Wellpappe bestehen kann. Dabei sind
jedoch am mundseitigen Ende des Mundstückes keine im wesentlichen radial verlaufenden
Rippen vorhanden, sondern konzentrische, kegelförmige Abschnitte, so daß das Mundstück
sich am mundseitigen Endabschnitt beim Rauchen durch die Lippen des Rauchers entsprechend
verformen läßt und im übrigen der zur Verfügung stehende freie Strömungsquerschnitt
erheblich verengt wird. Weiterhin ist auch bei diesem Mundstück keine optimale Rauchführung
gegeben und die angesaugte Ventilationsluft gelangt getrennt von dem angesaugten Rauch
in den Rauchermund, so daß auch dieses bekannte Mundstück bzgl. seiner Herstellung
äußerst aufwendig ist.
[0011] Aus der DE-OS 34 42 412 ist ein gattungsgemäßes Mundstück bekannt, dessen Rippen
jedoch im Gegensatz zu dem Mundstück gemäß der DE-AS 16 32 222 mit ihren innenliegenden
Rändern nicht an einen zentrischen, rohrförmigen Rauchkanal anschließen, sondern integral
mit einem luft- und rauchundurchlässigen, zylindrischen Kernteil verbunden sind, welches
einen erheblichen Teil der Querschnittsfläche des Mundstückes ausfüllt. Abgesehen
davon, daß dieses bekannte Mundstück ebenfalls integral aus Kunststoff hergestellt
ist und entsprechend umweltfeindlich ist, ist auch hier wie beim Mundstück gemäß der
DE-AS 16 32 222 vom mundseitigen Ende her eine freie Durchsicht auf das mundseitige
Ende des Tabakstranges mit den weiter oben bezeichneten Nachteilen gegeben und die
Rauchführung nicht optimal, wenngleich dieses vorbekannte Mundstück gegenüber den
aus der DE-AS 16 32 222 und der US-PS 3 789 855 bekannten Mundstücken vorteilhafter
ist, weil es - ebenso wie beim Mundstück gemäß der GB-PS 955 639 - dem Rauchermund
nur verdünnten Rauch zuführt.
[0012] Die vorstehend erörterten Mundstücke unterscheiden sich grundsätzlich von Mundstücken,
wie sie beispielsweise in der DE-AS 16 57 261 beschrieben sind, bei denen bei einer
ventilierten Ausführung einer Zigarette der Rauchstrom dem Rauchermund getrennt von
der beim Rauchen angesaugten Ventilationsluft zugeführt wird, was bei dem Mundstück
gemäß der DE-AS 16 57 261 dadurch erfolgt, daß die Hülse an ihrer Außenseite mit Rillen
versehen und von einer weiteren Hülse umgeben ist, die mit der Umgebung beispielsweise
durch Perforationslöcher in Verbindung steht, so daß die von außen her angesaugte
Luft durch die so gebildeten Rillen dem Rauchermund zuströmt, während der unverdünnte
Rauch dem Rauchermund durch den von der Hülse gebildeten hohlen Innenraum zugeführt
wird. Eine solche getrennte Rauch- und Luftführung, die erst im Rauchermund zu einer
Verdünnung des Rauches führt, ist jedoch nicht als vorteilhaft anzusehen.
[0013] Ganz allgemein sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß bei filterlosen, nicht
ventilierten Zigaretten Rauch in den Rauchermund gelangt, wie er beim Rauchen entsteht,
also ohne Filterung und ohne Beimengung von Luft, so daß die Nikotin- und Kondensatwerte
entsprechend hoch sind.
[0014] Zur Herabsetzung dieser Werte sind grundsätzlich zwei Maßnahmen möglich, nämlich
zum einen der Einsatz eines Filters (i.a. eines Acetat-Filters) und zum anderen eine
Beimengung von Luft zu dem Rauch (Ventilation), wobei man im Verlaufe der Entwicklung
zunächst den ersten Weg beschritten hat und sodann Zigaretten geschaffen hat, bei
denen beide Maßnahmen vorgesehen sind, also sowohl ein Filter als auch eine Ventilation.
[0015] Die verschiedenen Varianten besitzen jeweils - nicht nur im Hinblick auf die Herstellungskosten
- Vor- und Nachteile und erfreuen sich bei den Rauchern unterschiedlicher Akzeptanz.
[0016] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein für sämtliche Ausgestaltungen
von .Zigaretten od.dgl. geeignetes, insbesondere für ventilierte, filterlose Zigaretten
bestimmtes, preiswert herzustellendes gattungsgemäßes Mundstück zu schaffen, welches
aus einem preiswerten, verhältnismäßig leichtverarbeitbaren, dünnen, schnell verrottbaren
Material herzustellen ist und dennoch die beim Rauchen und ggf. beim Anbringen von
Ventilationsöffnungen erforderliche Festigkeit aufweist, wobei darüber hinaus dennoch
die Möglichkeit geschaffen werden soll, daß der Raucher beim Blick auf das mundseitige
Ende des Mundstückes das mundseitige Ende des Tabakstranges nicht sehen kann und sichergestellt
sein soll, daß bei einer Ausbildung für eine ventilierte Zigarette der aus dem Tabakstrang
strömende Rauch sich vor dem Eintritt in den Mund des Rauchers praktisch vollständig
mit der angesaugten Luft innig vermischen kann und die Rippen auf die Rauch-Luft-Strömung
nicht nur eine gewisse Filterwirkung ausüben können, sondern ihr auch ein Strömungsverhalten
vermitteln können, welches zu einer weitgehend stabilen Austrittsströmung führt, so
daß der Raucher die in den Mund eintretende Strömung konzentriert auf besonders geschmacksempfindliche
Zonen lenken kann. Im übrigen soll bei einer ventilierten Ausbildung des Mundstückes
sichergestellt werden, daß der Raucher beim Rauchen eine Rauch-Luft-Mischung erhält,
welche Nikotin- und Kondensatwerte aufweist, die den auf Abrauchmaschinen festgestellten
Werten tatsächlich entsprechen und aufgrund der Rauchgewohnheiten des Rauchers nicht
verändert werden, wie dieses bei Mundstücken mit peripherer, vom Rauch getrennter
Luftströmung der Fall sein kann. Im übrigen soll der durch die Hülse vorgegebene freie
Strömungsquerschnitt des Mundstückes durch den Stützkörper möglichst wenig verengt
werden.
[0017] Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Rippen jeweils
aus wenigstens zwei Schichten bzw. Abschnitten oder Lagen eines relativ dünnen, faltbaren,
bahnförmigen Materialsbestehen, wobei jeweils wenigstens eine Schicht einer Rippe
mit wenigstens einer Schicht einer anderen Rippe verbunden ist, so daß sich hierdurch
eine entsprechend gute innere Abstützung der Rippen ergibt.
[0018] Dabei hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn jeweils eine Schicht einer
Rippe mit einer Schicht einer benachbarten Rippe verbunden ist, da sich eine derartige
Ausgestaltung besonders einfach herstellen läßt, und zwar insbesondere dann, wenn
wenigstens die miteinander verbundenen Schichten zweier Rippen integral ausgebildet
sind, wie dieses bevorzugt vorgesehen ist, oder/und wenn in bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung die Schichten sämtlicher Rippen integral ausgebildet sind.
[0019] Es hat sich gezeigt, daß es herstellungsmäßig besonders einfach und festigkeitsmäßig
- selbst unter Verwendung eines relativ dünnen bahnförmigen Materials - besonders
zweckmäßig bzw. ausreichend ist, wenn die Rippen jeweils (nur) aus zwei Schichten
bestehen.
[0020] Bei einer höchst bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Mundstückes ist
der Stützkörper aus einem leporelloartig gefalteten Streifen gebildet, der aus einem
relativ dünnen, bahnförmigen, verrottbaren Material - und zwar bevorzugt aus Papier
- besteht, wobei jeweils ein Paar einander benachbarter Faltabschnitte des Streifens
eine Rippe bildet und die Hülse in an sich bekannter Weise ebenfalls aus einem verrottbaren
Material bestehen kann um zu einem insgesamt verrottbaren Mundstück zu kommen. Dabei
ist es i.d.R. besonders zweckmäßig, wenn der Stützkörper und die Hülse aus dem gleichen
Material bestehen, und zwar bevorzugt aus Papier.
[0021] Die Schichten einer Rippe liegen bevorzugt aneinander an und sind bei einer bevorzugten
Ausgestaltung wenigstens an einem Abschnitt miteinander verbunden, was zweckmäßigerweise
durch Verleimen od.dgl. erfolgen kann. Bei einem Mundstück, dessen Stützkörper aus
einem leporelloartig gefalteten Streifen gebildet ist, bedeutet dieses mithin, daß
jeweils die beiden einander zugekehrten Seiten eines eine Rippe bildenden Paares von
Faltabschnitten aneinander anliegen.
[0022] Die Rippen des Stützkörpers sind jeweils an ihrer Außenkante (wenigstens teilweise)
mit der Innenwand der Hülse verbunden, was bei einer Ausgestaltung aus Papier od.dgl.
zweckmäßigerweise durch Verkleben bzw. Verleimen erfolgt.
[0023] Die Rippen verlaufen bevorzugt in an sich bekannter Weise i.w. radial zur Hülse und
können sich über deren gesamte Länge erstrecken, wobei sie sich in ihrer anderen Richtung
bevorzugt bis zur Längsachse der Hülse erstrecken.
[0024] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Mundstückes sind die Rippen
jeweils an wenigstens einem Längsabschnitt, bevorzugt über die gesamte Länge des Stützkörpers,
so verdreht bzw. verdrillt, daß ihre freie Außenkante schraubenlinienförmig zur Mittelachse
der Hülse verläuft. Eine solche Verdrillung des Stützkörpers bzw. dessen Rippen führt
zu verschiedenen Vorteilen. Wird das eine Ende des Stützkörpers relativ zu seinem
anderen Ende aus einer Ausgangsstellung, in der die Rippen parallel zur Längsachse
der Hülse verlaufen, wenigstens um einen Winkel verdreht, der bei gleicher Rippenteilung
gleich dem Teilungswinkel ist (360° geteilt durch die Anzahl der Rippen), so ergibt
sich zunächst einmal der Vorteil, daß man vom mundseitigen Ende des Mundstückes nicht
mehr auf das tabakseitige Ende des Tabakstranges blicken kann. Der Rauch quillt mithin
nicht mehr aus einem "dunklen Loch" vor.
[0025] Ein weiterer erheblicher Vorteil einer solchen Verdrillung liegt darin, daß jede
parallel zur Mittelachse verlaufende Linie der Hülse an wenigstens einer Stelle von
einer Rippe abgestützt ist, so daß sich insgesamt eine gegenüber einer nicht verdrillten
Ausführung beachtlich bessere Festigkeit des Mundstückes ergibt.
[0026] Weiterhin besteht bei einer derartigen Ausgestaltung ein Vorteil darin, daß der parallel
aus dem Tabakstrang austretende Rauch auf die verdrillten Wandungen der Rippen trifft,
die dabei einen gewissen Filtereffekt ausüben können, und zwar insbesondere dann,
wenn der Stützkörper aus einem gasdurchlässigen, porösen Material besteht.
[0027] Schließlich ist festzustellen, daß ein Mundstück mit einem dartig verdrillten Stützkörper
dem Rauchstrom - bei einer ventilierten Zigarette der gemischten Rauch-Luftströmung
- einen gewissen Drall um die Mittelachse des Mundstückes bzw. der Zigarette verleiht,
was zu einer gewissen Stabilisierung des Rauchstromes führt, so daß der Raucher diesen
gezielt besonders geschmacksempfindlichen Stellen des Mundes zuleiten kann. Dieses
gilt ersichtlich in gleicher Weise für nicht ventilierte wie auch für ventilierte
Zigaretten, wobei dieser Effekt bei ventilierten Zigaretten von besonderer Bedeutung
ist, da der Rauchstrom durch die angesaugte Luft verdünnt ist und die Rauch-Luft-Strömung
bei einem Auftreffen auf besonders geschmacksempfindliche Zonen im Mund des Rauchers
besonders intensiv schmeckt.
[0028] Bei einem Mundstück für eine ventilierte Zigarette, für welche das erfindungsgemäße
Mundstück insbesondere bestimmt ist, besteht die Hülse entweder aus einem luftdurchlässigen
.Material oder ist mit Abstand zu ihrem mundseitigen Ende sowie mit Abstand zum Ende
des Tabakstranges mit Perforationsöffnungen versehen, die auf einer ringförmigen Bahn
in einer oder mehreren Reihen vorgesehen sein können.
[0029] Ist die Hülse in an sich bekannter Weise mit der Umhüllung des Tabakstranges durch
ein Belagpapier verbunden, wie dieses bevorzugt vorgesehen ist, welches einerseits
mit der Hülse und andererseits mit der Umhüllung des Tabakstranges verklebt ist, so
ist das üblicherweise gasundurchlässig ausgebildete Belagpapier wenigstens an einer
Stelle durch Perforation od.dgl. luftdurchlässig ausgebildet und diese luftdurchlässige
Stelle im Bereich einer luftdurchlässigen Stelle der Hülse angeordnet, so daß beim
Rauchen Luft von außen her durch das Belagpapier und die Hülse in deren - bis auf
den Stützkörper - hohlen Innenraum eintreten und sich dort mit dem Rauch vermischen
kann. Diese Vermischung ist bei dem erfindungsgemäßen Mundstück sehr innig, da die
von außen her angesaugte Luft beim Anlegen von Unterdruck am mundseitigen Ende des
Mundstückes mit relativ großer Geschwindigkeit durch die kleinen öffnungen des Belagpapieres
und der Hülle im wesentlichen radial in den Innenraum der Hülle eintritt, und da die
Geschwindigkeit des aus dem Tabakstrang in Längsrichtung in das Mundstück eintretenden
Rauches relativ langsam ist. Sie wird auch nicht nennenswert vergrößert, da die Querschnittsverengung
der Hülse durch die dünnen Rippen äußerst gering ist. Im übrigen trägt bei einem Mundstück
mit verdrilltem Stützkörper dessen Verdrillung noch zu einer innigen Vermischung von
Rauch und Luft bei, so daß letztendlich eine weitgehend gleichmäßig vermischte Rauch-Luft-Strömung
aus dem Mundstück austritt und in den Mund des Rauchers gelangt.
[0030] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sowie ein Verfahren
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Mundstückes sind in den Ansprüchen beschrieben.
[0031] Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf eine
Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen mittleren Längsschnitt durch eine ventilierte, filterlose Zigarette mit
einem erfindungsgemäßen Mundstück mit einem nicht geschnitten dargestellten, vierrippigen,
nicht gedrillten Stützkörper aus zweischichtigem Papier;
Fig. 2 eine mundseitige, stirnseitige Draufsicht auf das Mundstück der Zigarette gemäß
Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 gesehen;
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung für ein Mundstück, dessen Stützkörper
um die Mittelachse gleichmäßig so verdrillt ist, daß seine dem Tabakstrang zugekehrte
Stirnfläche gegenüber der Ausbildung gemäß den Fig. 1 und 2 um 90° verdreht ist;
Fig. 4 einen Schnitt durch das Mundstück gemäß den Fig. 1 und 2 in Richtung der Schnittlinie
IV-IV in Fig. 1 gesehen;
Fig. 5 eine verkleinerte perspektivische Darstellung des Mundstückes gemäß den Fig.
1 und 2 ohne Belagpapier;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des Stützkörpers gemäß Fig. 5;
Fig. 7 eine Fig. 6 entsprechende Darstellung eines um 90° verdrillten Stützkörpers;
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Stützkörper gemäß Fig. 6;
Fig. 9 eine stirnseitige Draufsicht auf das mundseitige Ende des Stützkörpers gemäß
Fig. 8 in Richtung des Pfeiles IX in Fig. 8 gesehen;
Fig. 10 eine stirnseitige Draufsicht auf das ; tabakseitige Ende des Stützkörpers
gemäß Fig. 8 in Richtung des Pfeiles X in Fig. 8 gesehen;
Fig. 11 eine Draufsicht auf den Stützkörper gemäß Fig. 7;
Fig. 12 eine stirnseitige Draufsicht auf das mundseitige Ende des Stützkörpers gemäß
Fig. 11 in Richtung des Pfeiles XII in Fig. 11 gesehen;
Fig. 13 eine stirnseitige Draufsicht auf das tabakseitige Ende des Stützkörpers gemäß
Fig. 11 in Richtung des Pfeiles XIII in Fig. 11 gesehen;
Fig. 14 einen rechteckigen, ebenen Streifen aus Papier als Zuschnitt zur Bildung eines
erfindungsgemäßen Stützkörpers in der Draufsicht;
Fig. 15 den Streifen gemäß Fig. 14 in einem gefalteten Zwischenzustand in einer Seitenansicht;
Fig. 16 den Streifen gemäß den Fig. 14 und 15 in einem weiteren Zwischenzustand;
Fig. 17 den unverdrillten Streifen gemäß Fig. 14 im Endzustand in einer stirnseitigen
Draufsicht; und
Fig. 18 eine Fig. 17 entsprechende Darstellung einer Variante mit zehn Rippen.
[0032] Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit 1 bezeichnete, ventilierte Zigarette mit einem im
ganzen mit 2 bezeichneten Mundstück. Das Mundstück 2 besteht aus einer zylindrischen
Hülse 3 aus 30 g-Papier und einem im ganzen mit 4 bezeichneten Stützkörper, der aus
dem gleichen Material wie die Hülse 3 besteht. Das Mundstück 2 ist an dem mit üblichem
Zigarettenpapier 5 umhüllten Tabakstrang 6 mittels eines Belagpapiers 7 stirnseitig
befestigt, und zwar durch zwei ringförmige Leimstellen 8. Es ist erkennbar, daß der
Außendurchmesser des Mundstücks gleich dem Außendurchmesser des umhüllten Tabakstrangs
6 ist.
[0033] Der Stützkörper 4 ist bei diesem Ausführungsbeispiel zur darstellungsmäßigen Verdeutlichung
seiner prinzipiellen Ausbildung mit (nur) vier Rippen 9 dargestellt, obwohl bevorzugt
mehr als vier Rippen 9 vorgesehen werden (s. bevorzugtes Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 18), wie weiter unten noch erläutert ist. Die Rippen 9 verlaufen parallel zur
Mittelachse 10, erstrecken sich über die gesamte Länge L der Hülse 3 bzw. des Mundstückes
2 und verlaufen jeweils von der Innenwand 11 der Hülse 3 radial bis zur Mittelachse
10 hin, wobei zwei Rippen 9 jeweils einen Teilungswinkel α von 90° einschließen. Die
Rippen 9 stützen sich mithin jeweils an der Innenwand 11 der Hülse 3 ab und sind dort
verleimt. Aufgrund ihrer (doppelschichtigen) Ausbildung aus einem relativ dünnen Papier
verengen sie den freien Strömungsquerschnitt der Hülse 3 kaum und vergrößern dennoch
die Festigkeit des Mundstückes gegenüber einer rippenlosen Ausbildung erheblich.
[0034] Die Rippen 9 bestehen jeweils aus zwei Schichten F
1, F
2 bzw. F
3, F
4 etc. aus Papier, wie dieses weiter unten noch im einzelnen erläutert ist, wobei jeweils
die beiden eine Rippe 9 bildenden Schichten miteinander verleimt sind und jeweils
eine Schicht (z.B. F
2) einer Rippe 9 mit einer Schicht (F
3) einer benachbarten Rippe 9 verbunden ist. Diese Verbindung wird dadurch hergestellt,
daß sämtliche Schichten sämtlicher Rippen integral ausgebildet sind, d.h. aus einem
zusammenhängenden Papierabschnitt 12 gebildet sind, wie dieses nachstehend anhand
der Fig. 14 bis 17 prinzipiell erläutert ist.
[0035] Fig. 14 zeigt eine Draufsicht auf einen im dargestellten Ausgangszustand ebenen (Papier-)Abschnitt
12' zum Bilden von Stützkörpern 4, genauer gesagt zunächst eines Stütz- körperstranges.
Der Abschnitt 12' besitzt eine Breite b, die gleich dem Produkt aus der doppelten
Rippenhöhe r einer Rippe 9 und der Anzahl der Rippen ist. Der streifenförmige Abschnitt
12' wird an parallelen Faltlinien f
1, f
2 etc. leporelloartig gefaltet, wie dieses aus Fig. 15 erkennbar ist, so daß zwischen
dem Längsrand f
0 und der benachbarten Falt- linie f
1 bzw. jeweils zwischen einander benachbarten Faltlinien f
1, f2; f
2, F
3 etc. bzw. zwischen dem anderen Längsrand f
n und der benachbarten Faltlinie f
n-1 jeweils Faltabschnitte entstehen, die in Längsrichtung des streifenförmigen Papierabschnittes
12' verlaufen. Mit einem der Mundstücklänge
L entsprechenden Abstand zur Vorderkante 21 des streifenförmigen Abschnittes 12' ist
in Fig. 14 mit einer gestrichelten Linie eine parallel zur Vorderkante 21 verlaufende
Schnittlinie 15 eingezeichnet und zu dieser wiederum mit einem Abstand L eine weitere
Schnittlinie 15 etc., welche den streifenförmigen Abschnitt 12' jeweils in streifenförmige
Abschnitte 12 unterteilen, die später jeweils einen Stützkörper 4 bilden. Diese Schnittlinien
15 ' werden an dieser Stelle bereits definitionsmäßig eingeführt, weil sie die beim
Falten des streifenförmigen Abschnittes 12' gebildeten Faltabschnitte jeweils in Faltabschnitte
F1, F
2 etc. unterteilen, welche jeweils als Paar die Schichten einer Rippe 9 eines Stützkörpers
4 bilden.
[0036] Zur Erzielung einer ausreichend großen Fertigungsgeschwindigkeit erfolgt die Herstellung
eines Stützkörpers 4 bei der Massenherstellung zweckmäßigerweise nicht jeweils aus
einem streifenförmigen Abschnitt 12, sondern das den Stützkörper bildende bahnförmige
Material (Papier) wird mittels einer entsprechenden Vorrichtung in Richtung des Pfeiles
20 von einer einen Materialvorrat bildenden Bobine abgezogen und in Längsrichtung
gefaltet, wie dieses vorstehend beschrieben ist.
[0037] Wird der gemäß Fig. 15 gefaltete Streifen 12' (beispielsweise um seinen Längsrand
f
0) so geschwenkt, wie dieses aus Fig. 16 erkennbar ist, so bilden mithin jeweils zwei.einander
benachbarte Faltabschnitte F
1 und F
2, F
3 und F
4 etc. eine aus zwei Papierschichten bestehende Rippe 9, wobei jeweils eine Schicht
(z.B. F
2) mit einer Schicht (F
3) einer benachbarten Rippe 9 durch integrale Ausbildung der Faltabschnitte bzw. Schichten
(F
2, F
3; F
4, F
5) etc. an ihrer Fußlinie verbunden sind.
[0038] Würde man den Stützkörper 4 in dem in Fig. 16 dargestellten Zustand belassen wollen,
so müßte sich mithin beispielsweise an den Faltabschnitt F
8 ein in Fig. 16 gestrichelt dargestellter Abschnitt 13 anschließen, der den Faltabschnitt
F
8 mit dem Faltabschnitt F
1 der benachbarten Rippe 9 (beispielsweise durch Leimung) verbindet. Tatsächlich entspricht
die Darstellung gemäß Fig. 16 jedoch lediglich einem Zwischen- zustand bei der Herstellung,
da jeweils die Innenseite F
1i und
F2i bzw.
F3i und F
4i etc. der eine Rippe 9 bildenden Schichten (= Faltabschnitte) durch Leimung miteinander
verbunden werden, so daß der Stützkörper 4 - bzw. zunächst ein Stützkörperstrang -
mit einem Querschnitt gemäß Fig. 17 entsteht, dessen Rippen 9 mithin jeweils zweischichtig
sind und durch integrale Ausbildung jeweils untereinander verbunden sind.
[0039] Der so gebildete Stützkörper- bzw. Rippenstrang gemäß Fig. 17 wird sodann anschließend
mit hülsenbildendem Papier 3' umgeben, wie dieses in Fig. 17 mit einer strichpunktierten
Kreislinie angedeutet ist, wobei die Außenränder 14 der Rippen 9 mit der Innenseite
des Papiers 3' verleimt werden. Von dem so gebildeten Mundstückstrang werden sodann
Abschnitte einer Länge 1 abgeschnitten, deren Länge dem Sechsfachen der Länge L eines
Mundstückes 2 entspricht, die dann der üblichen Weiterverarbeitung zugeführt werden
(z.B. Perforierung, Auftrennen in Mundstückabschnitte, Verbinden der Mundstückabschnitte
mit umhüllten Tabaksträngen mittels Belagpapier, ggf. erst dann Perforierung des Hülsenmaterials
zusammen mit dem Belagpapier etc.), wobei ersichtlich grundsätzlich von dem geschaffenen
Hülsenstrang auch sogleich Mundstückabschnitte der Endlänge L abgetrennt werden könnten,
wenn dieses erwünscht ist.
[0040] Es sei noch nachgetragen, daß das die Hülse 3 mit dem mit Zigarettenpapier 5 umwickelten
Tabakstrang 6 verbindende Belagpapier 7 mit Perforationsöffnungen 16 und die Hülse
3 mit hierzu fluchtenden Perforationsöffnungen 18 versehen ist, so daß beim Rauchen
gemäß dem Pfeil 18 (s. Fig. 1) Luft von außen her durch die öffnungen 16, 17 in das
Mundstück 2 eintreten und sich dort mit dem Tabakrauch vermischen kann, der gemäß
den Pfeilen 19 aus dem Tabakstrang 6 in das Mundstück 2 im wesentlichen parallel zur
Mittelachse 10 eintritt.
[0041] Wie Fig. 2 erkennen läßt, ist bei einer Ausbildung des Mundstückes 2 gemäß den Fig.
1 bis 6 das mundseitige Ende des Tabakstranges 6 vom mundseitigen Ende des Mundstückes
2 her sichtbar. Da es zum mundseitigen Ende des Mundstückes 2 nach innen versetzt
ist, bietet sich das tabakseitige Ende des Tabakstranges 6 dem Raucher als "dunkles
Loch" dar, aus dem beim Rauchen (mit Luft vermischter) Tabakrauch herausquillt. Dieses
wird von einer nicht unerheblichen Anzahl von Rauchern offenbar aus ästhetischen Gründen
als unbefriedigend empfunden. Bei einer Variante des erfindungsgemäßen Mundstückes
2 (s. Fig. 7, 11 bis 13) ist der Stützkörper 4 um seine Längsachse 10 um 90
0 verdrillt, so daß beispielsweise die von der Mittelachse 10 bei der Ausbildung gemäß
den Fig. 1 bis 6 radial nach oben verlaufende Rippe 9 nur an ihrem mundseitigen Rand
noch vertikal nach oben verläuft und über ihre Länge durch die Verdrillung jeweils
so geschwenkt ist, daß ihr Außenrand 14 im wesentlichenschraubenförmig zur Mittelachse
10 verläuft, so daß der dem Tabakstrang zugekehrte, radial verlaufende Rand dieser
Rippe 9 horizontal verläuft. Entsprechendes gilt für die übrigen Rippen 9 des Stützkörpers
4 gemäß den Fig. 7 und 11. Eine solche Verdrillung erfolgt im allgemeinen,bevor der
Stützkörper 4 bzw. Stützkörperstrang mit Hülsenmaterial 3 umgeben wird, kann jedoch
ggf. auch dabei erfolgen und ist durch entsprechende Konditionierung des den Stützkörper
4 bildenden Papiermaterials fertigungstechnisch problemlos zu realisieren.
[0042] Eine solche Verdrillung bewirkt zunächst einmal, daß der Raucher bei einer mundseitigen
Draufsicht auf das Mundstück 2 nicht mehr auf das tabakseitige Ende des Tabakstranges
6 blicken kann, da dieses von den verdrillten Rippen verdeckt ist. Weiterhin bewirkt
eine solche Verdrillung, die bevorzugt wenigstens so groß ist wie der vorzugsweise
gleiche Teilungswinkel α zwischen zwei einander benachbarten Rippen, daß jede parallel
zur Mittelachse 10 verlaufende Linie der Hülse 3 an wenigstens einer Stelle radial
abgestützt wird, was die Festigkeit des Mundstückes erhöht. Schließlich wirkt sich
eine solche Verdrillung auch noch in vorteilhafter Weise auf die Raucheigenschaften
einer mit einem derartigen Mundstück ausgerüsteten Zigarette aus. Denn der gemäß den
Pfeilen 19 aus dem Tabakstrang 6 parallel zur Mittelachse 10 austretende Rauch kann
auf diese Weise nicht das Mundstück 2 frei durchströmen, sondern trifft auf die aufgrund
der Verdrillung räumlich gekrümmten Rippen 9. Dabei können die Rippen 9 einen gewissen
Filtereffekt ausüben, und zwar insbesondere dann, wenn sie aus einem gasdurchlässigen
Papier bestehen. Im übrigen erteilen die verdrillten Rippen 9 den aus dem Tabakstrang
6 strömenden Rauch sowie der durch die Öffnungen 16, 18 einströmenden Ventilationsluft
einen gewissen Drall um die Mittelachse 10, wobei es zu einer innigen .Vermischung
des Rauches mit der Luft und am Austrittsende des Mundstückes 2 zu einer innig vermischten
Rauch-Luft-Strömung kommt, die der Raucher, falls erwünscht, auf besonders geschmacksempfindliche
Zonen im Mund lenken kann, um so ein besonders intensives Raucherlebnis zu erhalten.
[0043] Es sei darauf verwiesen, daß der Stützkörper 4 bei den Darstellungen gemäß Fig. 1
bis 17 aus Darstellungsgründen jeweils (nur) mit vier Rippen 9 versehen ist, daß eine
bevorzugte Ausführungsform gemäß Fig. 18 jedoch darin besteht, daß der Stützkörper
4 mit zehn Rippen 9 versehen ist, die jeweils einen gleichen Teilungswinkel OC. von
.36° zu einer benachbarten Rippe 9 aufweisen, um dem Mundstück 2 bei einem relativ
dünnen Ausgangsmaterial aus beispielsweise 30 g-Papier die für das Rauchen und das
Anbringen der Perforationsöffnungen 18 erforderliche Festigkeit zu verleihen, wobei
die Rippen 9 des Stützkörpers 4 gemäß Fig. 18 bevorzugt um einen Winkel von (wenigstens)
36° verdrillt sind, um die weiter oben beschriebenen Vorteile zu erhalten. Eine Ausbildung
mit zehn. Rippen 9 ist auch deswegen gegenüber einer Ausbildung mit nur vier Rippen
vorteilhaft, weil sich ein Verdrillwinkel von ca. 36° für einen Stützkörper 4 bei
dem verwendeten Material einfacher erzielen läßt als ein größerer Winkel von z.B.
90°. Dennoch verengt der Stützkörper 4 auch bei einer Ausbildung mit zehn Rippen 9
den Strömungsquerschnitt der Hülse 3 nicht nennenswert, so daß die aus dem Tabakstrang
6 in das Mundstück 2 eintretende Rauchströmung das Mundstück 2 entsprechend langsam
durchströmt und dabei eine innige Vermischung mit der angesaugten Ventilationsluft
stattfinden kann.
[0044] Es ist ersichtlich, daß mit dem erfindungsgemäßen Mundstück nicht nur eine Möglichkeit
zur Schaffung eines schnell verrottbaren Filters geschaffen worden ist, sondern dabei
zugleich eine Möglichkeit, die billig und damit wirtschaftlich zu realisieren ist,
wobei damit zugleich gegenüber vergleichbaren Mundstücken beachtliche Vorteile erzielt
werden, die oben im einzelnen beschrieben sind.
BEZUGSZEICHENLISTE
(LIST OF REFERENCE NUMERALS)
[0045]
1 Zigarette 1
2 Mundstück 2
3 Hülse 3' hülsenbildendes Papier
4 Stützkörper 4
5 Zigarettenpapier 5
6 Tabakstrang 6
7 Belagpapier 7
8 Leimstellen 8
9 Rippen 9
10 Mittelachse 10
11 Innenwand (von 3) 11
12' streifenförmiger Abschnitt 12
13 Abschnitt 13
14 Außenränder (von 9) 14
15 Schnittlinien 15
16 öffnungen (in 7) 16
17 öffnungen (in 3) 17
18 Pfeil 18
19 Pfeile 19
20 Pfeil 20
21 Vorderkante (von 12') 21
22 22
23 23
24 24
25 25
26 26
27 27
28 28
29 29
30
1. Mundstück für eine Zigarette od.dgl., insbesondere eine ventilierte, filterlose
Zigarette, im wesentlichen bestehend aus einer an einer Stirnseite des mit Papier
umhüllten Tabakstranges zu befestigenden; zylindrischen Hülse mit einem dem umhüllten
Tabakstrang im wesentlichen entsprechenden Außendurchmesser, in der ein mit Rippen
versehener Stützkörper angeordnet ist, dessen Rippen im wesentlichen in Längsrichtung
der Hülse verlaufen und jeweils an ihrem Außenrand an der Innenwand der Hülse abgestützt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (9) jeweils aus wenigstens zwei Schichten
(z.B. F1, F2; F3, F4, ...) eines bahnförmigen Materials bestehen, wobei jeweils wenigstens eine Schicht
(z.B. F2) einer Rippe (9) mit wenigstens einer Schicht (F3) einer anderen Rippe (9) . verbunden ist.
2. Mundstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Schicht (z.B.
F2) einer Rippe (9) mit einer Schicht (F3) einer benachbarten Rippe (9) verbunden ist.
3. Mundstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens miteinander
verbundene Schichten (z.B. F2, F3; F4, F5, ...) zweier Rippen (9, 9) integral ausgebildet sind.
4. Mundstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichten (F1, ..., Fn) sämt-licher Rippen (9) integral ausgebildet sind.
5. Mundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (9) jeweils aus zwei Schichten (F1, F2; F3, F4; ...) bestehen.
6. Mundstück nacheinem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (4) aus einem leporelloartig gefalteten Streifen (12) gebildet
ist, wobei jeweils ein Paar einander benachbarter Faltabschnitte (F1, F2; F3, F4; ...) des Streifens (12) eine Rippe (9) bildet.
7. Mundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (4) aus Papier besteht.
8. Mundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (4) und die Hülse (3) aus dem gleichen Material bestehen.
9. Mundstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Stützkörper (4) bildende Streifen (12) in einem dem ebenen, bahnförmigen
Ausgangszustand entsprechenden abgewickelten Zustand rechtwinklig ist.
10. Mundstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (b) des Streifens (12) im bahnförmigen Ausgangszustand gleich dem Produkt
aus der doppelten Rippenhöhe (r) einer Rippe (9) und der Anzahl der Rippen (9) ist.
11. Mundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils die Schichten (z.B. F1, F2; F3, F4; ...) einer Rippe (9) aneinander ; anliegen.
12. Mundstück nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (F1, F2; F30 F4; ...) einer Rippe (9) wenigstens an einem Abschnitt miteinander verklebt sind.
13. Mundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (9) in an sich bekannter Weise im wesentlichen zur Hülse (3) bzw. zur
Mittelachse (10) verlaufen.
14. Mundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (9) jeweils an ihrem Außenrand (14) wenigstens teilweise mit der Innenwand
(11) der Hülse (3) verklebt sind.
15. Mundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Rippen (9) über die gesamte Länge (L) der Hülse (3) erstrecken.
16. Mundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (9) sich jeweils bis zur Mittelachse (10) der Hülse (3) erstrecken.
17. Mundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (9) jeweils an wenigstens einem Längsabschnitt so verdrillt sind, daß
ihr Außenrand (14) im wesentlichen schraubenlinienförmig zur Mittelachse (10) der
Hülse (3) verläuft.
18. Mundstück nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Endendes Stützkörpers
(4) relativ zu seinem anderen Ende wenigstens um einen Winkel (α) verdreht ist, der
gleich dem Teilungswinkel zwischen zwei einander benachbarten Rippen (9) ist.
19. Mundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Teilungswinkel (CtC) zwischen zwei einander benachbarten Rippen (9, 9) gleich groß ist.
20. Mundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (4) zehn Rippen (9) aufweist.
21. Mundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche für eine ventilierte
Zigarette, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (3) in an sich bekannter Weise wenigstens
an einer Stelle (18) luftdurchlässig ist.
22. Mundstück nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (3) mit der
Umhüllung (5) des Tabakstrangs (6) in an sich bekannter Weise durch ein Belagpapier
(7) verbunden ist, welches einerseits mit der Hülse (3) und andererseits mit der Umhüllung
(5) des Tabakstranges (6) verklebt ist, wobei das Belagpapier (7) wenigstens an einer
Stelle (16) luftdurchlässig ist und die luftdurchlässige Stelle (16) im Bereich der
luftdurchlässigen Stelle (18) der Hülse (3) angeordnet ist.
23. Mundstück nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdurchlässigen
Stellen (16 bzw. 18) des Belagpapiers (7) bzw. der Hülse (3) als Perforationsöffnungen
ausgebildet sind.
24. Verfahren zum Herstellen eines Mundstückes nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein streifenförmiger Abschnitt aus einem bahnförmigen
Material an parallel zu seinen Längsrändern verlaufenden Faltlinien, deren gegenseitiger
Abstand im wesentlichen gleich der Rippenhöhe ist, leporelloartig gefaltet wird; daß
jeweils die einander zugekehrten Flächen zweier einander benachbarter Faltabschnitte
unter Bildung einer Rippe miteinander verbunden werden, während die gegenüberliegenden
Flächen dieser Faltabschnitte nicht mit Flächen benachbarter Faltabschnitte verbunden
werden; daß die Rippen so um ihre Fußlinien zueinander geschwenkt werden, daß zwei
einander benachbarte Rippen jeweils im wesentlichen den gleichen Teilungswinkel einschließen;
daß der so gebildete Rippenstrang mit einem einen Hülsenstrang bildenden, bahnförmigen
Material umhüllt wird; daß die Außenränder der Rippen bei dem Umhüllen des Rippenstranges
mit der Innenseite des hülsenbildenden Materials verbunden werden; daß von dem 50 gebildeten Mundstückstrang Abschnitte abgetrennt werden, deren Länge gleich dem Ein-
oder Mehrfachen der Länge des Mundstückes ist.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Rippenstrang vor dem
Verbinden mit dem Hülsenmaterial um seine Längsachse verdrillt wird.
26. Verfahren-nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Rippenstrang jeweils
über einen der Mundstücklänge entsprechenden Abschnitt um einen Winkel verdrillt wird,
der wenigstens so groß ist wie der Winkel zwischen zwei einander benachbarten Rippen.
27. Zigarette, gekennzeichnet durch ein Mundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche.