[0001] Die Erfindung betrifft ein Alarmsystem mit autonomen Alarmsensoren und von den Alarmsensoren
erregten Alarmgebern.
[0002] Bekannte Alarmsysteme erfordern eine planmäßige Installation der Alarmsensoren in
Verbindung mit einem Zentralgerät. Das Alarmsystem ist nach einem Aufstellungsplan
ausgelegt. Dieser Plan kann von Unbefugten mit mehr oder minder großem Aufwand ermittelt
werden, so daß das Alarmsystem außer Wirkung gesetzt werden kann. Außerdem enthält
ein herkömmliches Alarmsystem eine mittels eines Code auslösbare Abschaltstufe. Infolgedessen
ist ein herkömmliches Alarmsystem sehr empfindlich und läßt sich vergleichsweise
leicht ausschalten und unwirksam machen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Alarmsystems, das ohne Zentralgerät
auskommt und dessen nicht abschaltbare Alarmsensoren beliebig und jederzeit in neuer
Verteilung aufgestellt werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jeder Alarmsensor einen
Sensor, eine Alarmauslöseschaltung, an die eine ein Erregersignal aussendende Erregersignalschaltung
und ein Alarmgeber angeschlossen sind, und eine auf das Erregersignal eines anderen
Alarmsensors ansprechende Empfangsschaltung enthält, die ebenfalls an die Alarmauslöseschaltung
angeschlossen ist, und daß Alarmsensoren in beliebiger Anzahl unabhängig von einem
Zentralgerät in unmittelbarer gegenseitiger Beeinflussung aufeinander einwirken.
[0005] Das Alarmsystem nach der Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik,
als alle Alarmsensoren gleichberechtigt sind. Jeder Alarmsensor spricht mit seinem
Sensor auf eine Veränderung des zu überwachenden Umfeldes an und gibt bei Erkennung
einer Veränderung ein Alarmsignal ab. Außerdem wird ein Erregersignal zur Erregung
weiterer Alarmsensoren abgegeben. Bei Erregung eines einzigen Alarmsensors werden
so alle Alarmsensoren des Systems erregt und geben Alarmsignale ab. Dadurch läßt
sich die Wirkung eines Alarmsensors vervielfachen. Die Alarmsensoren können in beliebiger
Verteilung ohne festen Aufstellungsplan aufgestellt werden. Diese Verteilung kann
jederzeit geändert werden. Es ist daher für Unbefugte nicht möglich, das Alarmsystem
unwirksam zu machen. Wenn ein Alarmsensor einmal erregt ist, läßt er sich nicht mehr
abschalten, gegenbenenfalls bis die Energiequelle erschöpft ist. Selbst wenn es einem
Unbefugten gelingen würde, einen einzigen Alarmsensor zu entfernen oder zu zerstören,
so würde dadurch die Wirksamkeit des Gesamtsystems nicht nennenswert beeinträchtigt,
da alle Alarmsensoren gleichwertig, gleichberechtigt und gleich sensibel sind. Die
einzelnen autonomen Alarmsensoren sind vergleichsweise preiswert, so daß das gesamte
Alarmsystem dem jeweiligen Schutzbedürfnis angepaßt werden kann. Die Schutzwirkung
des Alarmsystems ist bereits durch eine geringe Anzahl von Alarmsensoren gegeben.
Je größer die Anzahl der Alarmsensoren ist, um so mehr wird die Schutzwirkung vervielfältigt.
[0006] Die einzelnen Sensoren sprechen in an sich bekannter Weise auf Änderungen in der
Umgebung an. Die Sensoren können auf Lageänderungen, Kraftänderungen, Beleuchtungsänderungen,
auf Stoß, auf Schalleinflüsse, auf Beschleunigungen ansprechen. Man kann Sensoren
beliebiger Wirkungsweise in den einzelnen Alarmsensoren vorsehen.
[0007] Eine vollständige autonome Energieversorgung jedes Alarmsensors wird dadurch erreicht,
daß als Energiequelle jedes Alarmsensors eine Batterie eingesetzt ist.
[0008] Eine gegenseitige Beeinflussung der einzelnen Alarmsensoren wird dadurch sichergestellt,
daß die Erregersignalschaltung ein Hochfrequenzsendesignal erzeugt und daß die Empfangsschaltung
auf dieses Hochfrequenzsendesignal anspricht. Ein Hochfrequenzsignal läßt sich in
einfacher Weise aus dem Grundsignalpegel des Umfeldes aussieben. Es können auch andere
Fernwirksignale wie Ultraschallsignale, Lichtsignale und dergleichen zur Anwendung
kommen.
[0009] Eine besonders wirksame Alarmgabe wird dadurch sichergestellt, daß der Alarmgeber
ein akustisches Alarmsignal selbst abgibt.
[0010] Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegende
Zeichnung erläutert, in der darstellen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtdarstellung eines Alarmsystems nach der Erfindung und
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Alarmsensors.
[0011] Ein Alarmsystem nach der Erfindung kann eine beliebige Anzahl von Alarmsensoren umfassen.
Fig. 1 zeigt ein System mit vier Alarmsensoren 1, 2, 3, 4, die jeweils autonom, das
heißt, von einer äußeren Energiezufuhr unabhängig, und untereinander gleichberechtigt
sind.
[0012] Der Aufbau eines Alarmsensors ist anhand der Fig. 2 erläutert. Der Alarmsensor enthält
einen Sensor 7, der auf einen zu überwachenden Zustand der Umgebung anspricht, sowie
eine Empfangsschaltung 8, die auf ein Erregersignal eines anderen Alarmsensors anspricht.
Innerhalb des Alarmsensors ist eine Alarmauslöseschaltung 9 vorhanden, die auf Ausgangssignale
des Sensors 7 und der Empfangsschaltung 8 anspricht. Die Alarmauslöseschaltung gibt
einerseits ein Signal an eine Erregersignalschaltung 10 und andererseits an einen
Alarmgeber 11 weiter. Schließlich ist eine Energiequelle 12, z.B. eine Batterie vorgesehen.
Die Energiequelle 12 ist mit allen Schaltstufen verbunden und versorgt dieselben mit
Energie. Einzelne Verbindungen sind in Fig. 2 angegeben.
[0013] Der Sensor 7 spricht auf einen Umgebungszustand an. Der Sensor 7 kann lageabhängig,
kraftabhängig, beschleunigungsabhängig sein. Er kann auch auf Lichtsignale, akustische
Signale, Trittschall und beliebig andere Umgebungssignale ansprechen, die von unbefugten
Eindringlingen verursacht werden. Sobald der Sensor 7 anspricht und ein Signal abgibt,
wird die Alarmauslöseschaltung 9 erregt. Diese ist nach einmaliger Erregung nicht
mahr abschaltbar. Die Alarmauslöseschaltung schaltet die Erregersignalschaltung 10
ein, die ein Erregersignal abgibt. Es kann sich dabei um ein Hochfrequenzsignal handeln,
das über eine Antenne 13 abgestrahlt wird. Das Signal kann codiert sein, um Störungen
mit anderen Signalquellen auszuschließen. Die Antenne 13 ist gleichzeitig Sendeantenne
und Empfangsantenne. Der Empfangsteil der Antenne 13 ist mit der Empfangsschaltung
verbunden. Die Empfangsschaltung 8 spricht auf Erregersignale irgendeines anderen
Alarmsensors des Alarmsystems an und beaufschlagt ebenfalls die Alarmauslöseschaltung
9. Hierdurch ist sichergestellt, daß alle Alarmsensoren des Systems erregt werden,
sobald ein beliebiger Alarmsensor durch eine unbefugte Beeinflussung erregt ist.
[0014] Ferner beaufschlagt die Alarmauslöseschaltung 9 einen Alarmgeber 11, der z.B. ein
akustisches Alarmsignal erzeugt. Jeder Alarmsensor enthält einen solchen Alarmgeber
und kann ein akustisches Alarmsignal aussenden. Man kann selbstverständlich auch andere
Alarmsignale vorsehen. Man kann das Alarmsignal des Alarmgebers auch zu einer stationären
Einrichtung übertragen. Wichtig ist jedenfalls, daß jeder einzelne Alarmsensor ein
solches Alarmsignal abgibt. Dadurch werden entsprechend der Vielzahl der Alarmsensoren
eine Vielzahl von Alarmsignalen erzeugt, die zu einer ungeheueren Verwirrung des unbefugten
Eindringlings führen.
[0015] Fig. 1 zeigt, wie bei Erregung eines beliebigen Alarmsensors 1, 2, 3 oder 4 alle
übrigen Alarmsensoren erregt werden. Die Erregung kann von einem Alarmsensor direkt
alle übrigen Alarmsensoren erreichen, oder die Erregung kann sich von einem Alarmsensor
zu benachbarten Alarmsensoren fortpflanzen.
[0016] Bei Erregung eines beliebigen Alarmsensors wird so das ganze System angestoßen.
Dieser Erregungszustand bleibt nach einmaliger Erregung bestehen, da die Empfangsschaltungen
selbsthaltend als Fangschaltungen ausgebildet sind. Die Erregung ist also nicht zurückrufbar.
Die Erregung kann nach einer vorgegebenen Zeit beendet werden. Im einfachsten Fall
hört die Erregung nach Erschöpfung der Batterie auf.
1. Alarmsystem mit autonomen Alarmsensoren und von den Alarmsensoren erregten Alarmgebern,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Alarmsensor (1...6) einen Sensor (7), eine Alarmauslöseschaltung
(9), an die eine ein Erregersignal aussendende Erregersignalschaltung (10) und ein
Alarmgeber (11) angeschlossen sind, und eine auf das Erregersignal eines anderen
Alarmsensors ansprechende Empfangsschaltung (8) enthält, die ebenfalls an die Alarmauslöseschaltung
(9) angeschlossen ist, und daß Alarmsensoren (1...6) in beliebiger Anzahl unabhängig
von einem Zentralgerät in unmittelbarer gegenseitiger Beeinflussung aufeinander einwirken.
2. Alarmsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Energiequelle (12)
jedes Alarmsensors eine Batterie eingesetzt ist.
3. Alarmsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregersignalschaltung
(10) ein Hochfrequenzsendesignal erzeugt und daß die Empfangsschaltung (8) auf dieses
Hochfrequenzsendesignal anspricht.
4. Alarmsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Alarmgeber (11) ein akustisches Alarmsignal selbst abgibt.