(19)
(11) EP 0 234 048 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.09.1987  Patentblatt  1987/36

(21) Anmeldenummer: 86118144.4

(22) Anmeldetag:  30.12.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04C 2/04, E04G 21/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 20.02.1986 DE 3605373

(71) Anmelder: Walter, Ignaz Dr. h.c.
D-8900 Augsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Walter, Ignaz Dr. h.c.
    D-8900 Augsburg (DE)

(74) Vertreter: Charrier, Rolf, Dipl.-Ing. 
Patent- und Rechtsanwälte Dipl.-Ing. Charrier, Dr. Rapp, Dr. Waibel, Dr. Bauer Rehlingenstrasse 8
86153 Augsburg
86153 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Mauerwerks-Wandelementen


    (57) Bei einem Verfahren zur maschinellen Herstellung von Mauerwerks-Wandelementen (26) im selbsttragenden Läuferverband werden die Steine (A, B) unter Einhaltung horizontaler Mörtelfugen zwischen den Schichten (C) auf einer horizontal liegenden Palette (2) durch eine Aufreihstation (1A) aufgereiht. Das Wandelement (26) wird sodann in einer Armierstation (30) armiert. Durch ein Vermörtelungsgerät (3A) werden die horizontalen Mörtelfugen ausgefüllt und anschließend die Palette (2) mit dem Wandelement (26) in eine Vertikallage gekippt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Mauerwerks-Wandelementen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.

    [0002] Mauerwerke aus Ziegelsteinen, Kalksandsteinen und Leichtbausteinen werden üblicherweise Schicht auf Schicht erstellt, was sehr teuer und zeitaufwendig ist. Es ist aus der DE-PS 12 82 532 bekannt, das Erstellen von Mauerwerken teilweise zu mechanisieren. Hierbei werden die Bausteine einer Schicht zum Errichten einer senkrechten Wand durch Greifer zugeführt. Sobald eine Schicht gelegt ist, wird auf diese Schicht Mörtel maschinell aufgebracht. Nach dem Errichten der Wand werden in die vertikalen Löcher Verankerungs­eisen eingebracht und anschließend vermörtelt.

    [0003] Bei der Vorrichtung nach der CH-PS 498 696 werden in einer ersten Station die Steine auf eine Schablone, die als endloses Förderband ausgebildet ist, aufge­reiht. Nach der Aufreihung der Steine eines Wand­elements werden diese von einer Spann- und Hub­einrichtung erfaßt und im Verband einer Form zuge­führt, die ein Mörtelbett aufweist. Dort soll der Mörtel in den Fugen nach oben steigen. Er wird gleich­zeitig in der Form entwässert. Die Form wird an­schließend in Horizontallage gekippt. Pro Schablone können nur Wandelemente gleicher Form hergestellt werden. Da der Mörtel in den Fugen nach oben steigen soll, ist eine einwandfreie Vermörtelung der Fugen nicht zu erwarten.

    [0004] Diese bekannten Verfahren sind wegen ihrer Teil­mechanisierung zeitaufwendig und führen nicht zu dem gewünschten Rationalisierungseffekt.

    [0005] Es besteht die Aufgabe, das Verfahren und die Vor­richtung so auszubilden, daß eine Vorfertigung unter­schiedlicher Mauerwerks-Wandelemente maschinell in Serienproduktion möglich ist.

    [0006] Gelöst wird diese Aufgabe mit dem Verfahren nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Vorrichtungen zur Durchführung des Ver­fahrens sind den Unteransprüchen entnehmbar.

    [0007] Neben der Herstellung auch von anderen Wandstärken ist insbesondere die maschinelle Herstellung von Mauerwänden in den Stärken 11,5; 14,5; 17,0; 24,0; 30,0 und 36,0 cm möglich. Als Bausteine können Ziegelsteine, Kalksandsteine und Leichtbausteine verwendet werden. Die Mauerwerks-Wandelemente werden im Läuferverband hergestellt. Es ist möglich, Wände mit Tür- und Fensteröffnungen, mit Aussparungen und Nischen sowie Giebelwände herzustellen. Stürze und Rolladenkästen werden unmittelbar bei der Herstellung eines solchen Wandelements fertig eingebaut.

    [0008] Die im Läuferverband hergestellten Mauern weisen vertikale Pressfugen und beispielsweise 1,5 cm dicke horizontale Mörtelfugen auf. Damit die Wand­ elemente sicher transportierbar und untereinander montierbar sind, können Stahleinlagen in denhorizontalen Mörtelfugen und den vertikalen Löchern vorgesehen werden.

    [0009] Die Umstellung von einem Steinmaß auf ein anderes Steinmaß kann einfach, schnell und kostengünstig erfolgen.

    [0010] Durch die Serienproduktion der Wandelemente ent­stehen niedere Material- und Lohnkosten. Die Montage der vorgefertigten Wandelemente verkürzt die Bauzeit erheblich und vermindert somit die Bau- und Finan­zierungskosten. Es ist eine Fertigung der Wand­elemente in Fabriken und damit unabhängig vom Wetter möglich. Die Wandelemente können trocken zum Aufstellort transportiert werden, wodurch das so errichtete Gebäude nicht durchfeuchtet ist.

    [0011] Das Verfahren und Vorrichtungen zu seiner Ausführung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf die Aufreihstation und die Palette bei einem ersten Ausführungs­beispiel;

    Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vermörtelungs­station des ersten Ausführungsbeispiels;

    Fig. 3 eine Seitenansicht der vorgenannten Stationen, gesehen in Pfeilrichtung III-III in Fig.1 ;

    Fig. 4 eine Seitenansicht der sich an die beiden vorgenannten Stationen anschließenden Kipp­station;

    Fig. 5 einen Schnitt durch die Aufreihstation längs der Linie IV-IV in Fig. 3;

    Fig. 6 eine Seitenansicht der Vermörtelungsstation gesehen in Pfeilrichtung VI-VI in Fig. 3;

    Fig. 7 einen Schnitt durch die Kippstation längs der Linie VII-VII in Fig. 4;

    Fig. 8 eine Draufsicht auf die Stationen einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung;

    Fig. 9 eine Schnittansicht längs der Linie IX-IX in Fig. 8 ;

    Fig. 10 eine Schnittansicht längs der Linie X-X in Fig. 8;

    Fig. 11 eine Schnittansicht längs der Linie XI-XI in Fig. 8 und

    Fig. 12 eine Schnittansicht längs der Linie XII-XII in Fig. 8.



    [0012] Als erstes wird die Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 7 erläutert.

    [0013] Bei der Errichtung einer Mauer im Läuferverband werden ganze Läufersteine B und halbe Läufersteine A benötigt. Gemäß einer Programmsteuerung werden die für die einzelnen Schichten C aufeinanderfolgend benötigten Steine A und B bei der Aufreihstation 1 Aufgabeflächen 7, 7′zugeführt. Diese Aufgabeflächen 7, 7′sind versetzt beidseits einer Sortierfläche 8 angeordnet. Zwischen den Aufgabenflächen 7, 7′und der Sortierfläche 8 verlaufen Transportvorrichtungen 9, 9

    Als erstes werden die für die jeweils übernächsten Schichten C benötigten Halbsteine A in der erforderlichen Anzahl von der Auflagefläche 7′durch die Transportvorrichtung 9′auf die Sortierfläche 8 transportiert, wo sie ent­sprechend den Schichten C auf Lücke aufgereiht werden. Eine Mitnehmer- bzw. Verschiebevorrichtung 10 verschiebt dann diese auf der Sortierfläche 8 aufgereihten Halb­steine A in Richtung auf eine Palette 2, auf welche sie aufgeschoben werden. Entsprechendes erfolgt mit den ganzen Läufersteinen B, der dazwischenliegenden Schichten C, die von der Aufgabefläche 7 auf die Sortierfläche 8 transportiert und dann durch die Verschiebevorrichtung 10 auf die Palette 2 verschoben werden.

    [0014] Während dieser beiden Takte werden ganze Läufersteine B für die jeweils übernächsten Schichten C von der Transportpalette 22′auf die Aufgabefläche 7′übergeben, worauf diese dann wie im Zusammenhang mit den Halbsteinen A beschrieben auf die Sortierfläche 8 transportiert und sodann durch die Verschiebevorrichtung 10 auf die Palette 2 geschoben werden. Hierbei werden die zuvor auf der Palette 2 abgesetzten Halbsteine A in Richtung des hinteren Endes der Palette 2 verschoben.

    [0015] Entsprechendes gilt dann für die ganzen Läufersteine B der dazwischen liegenden Schichten C, welche von der Aufgabefläche 7 über die Sortierfläche 8 auf die Palette 2 gelangen und die zuvor dort abgesetzten ganzen Läufersteine B verschieben.

    [0016] Das Einschieben der ganzen Läufersteine B erfolgt dann taktweise einmal von rechts für die jeweils übernächsten Schichten über die Aufgabefläche 7′und von links für die jeweils dazwischenliegenden Schichten über die Aufgabefläche 7. Den Abschluß bilden dann wiederum halbe und ganze Läufersteine A, B wobei dann die anfänglich auf die Palette geschobenen halben und ganzen Läufersteine A, B zum Anliegen an die hintere Schalungswand 23 kommen.

    [0017] Anstelle der Verschiebevorrichtung 10 können auch Greifer vorgesehen sein, die die Steine A, B an der Aufreihstation 8 erfassen und gleich lagerichtig auf der Palette 2 absetzen.

    [0018] Damit zwischen den Schichten C horizontal verlaufende Mörtelfugen D eingehalten werden, sind bei der Auf­reihstation 1 über der Palette 2 höheneinstellbare und längs der horizontalen Mörtelfugen D verlaufende Führungsleisten 11 vorgesehen, die sich bis in den Bereich der Sortierfläche 8 erstrecken. Diese führen die Steine A, B während ihres ganzen Verschiebewegs von der Sortierfläche 8 auf die Palette 2. Diese Leisten 11 können entfallen, wenn Greifer vorgesehen werden, die die Steine A, B unter Einhaltung der horizontalen Mörtelfugen D auf der Palette 2 lagerichtig absetzen.

    [0019] Die Schalungswände 13, 23 sind einstellbar, wodurch eine Einstellung auf verschieden hohe und lange Wände möglich ist.

    [0020] Sind Aussparungen vorgesehen, dann werden entsprechende Abstützrahmen 20 über die Sortierfläche 8 auf die Palette 2 verschoben. Gleiches gilt für einen einzu­bringenden Sturz 21 bzw. für einen Rolladenkasten im Falle einer Fensteraussparung. Hierbei wird gleich­zeitig der erforderliche Steinausgleich hergestellt.

    [0021] Die vorerwähnte Steinaufreihung sowie das Einbringen von Abstützrahmen, Stürzen, Rollädenkästen usw. er­folgt automatisch mittels eines Rechners, in welchem die genaue Schichtung programmiert ist.

    [0022] Die erwähnten Führungsleisten 11 weisen an ihrer Unterseite eine Vielzahl von Lamellen 12 auf, die nach oben ausweichbar gelagert sind. Zwischen diesen Lamellen sind die Steine geführt. Durch die Ausweichbar­keit nach oben ist es möglich, einen Abstützrahmen 20 einzubringen.

    [0023] Die längsverlaufenden Schalungswände 13, 15 sowie die Lamellen 12 können mit Gleitrollen versehen sein, die jeweils vertikal verlaufende Drehachsen haben, wodurch die Reibung beim Einschieben der Steine auf die Palette 2 vermindert wird.

    [0024] Auf der horizontal angeordneten Palette 2 ist somit ein noch unvermörteltes Wandelement 26 entstanden.

    [0025] Von der Aufreihstation 1 wird die Palette 2 nunmehr zu der Vermörtelungsstation 3 transportiert. Vor dem Ausfüllen der horizontalen Mörtelfugen D werden in einen Teil dieser Fugen D Ankereisen und Verbindungs­schlaufen eingebracht. Nach deren Einbringen verfährt das Vermörtelungsgerät 4, das höheneinstellbar ist, längs der horizontalen Mörtelfugen D, wodurch der Mörtel in diese Fugen eingebracht wird. Hinter dem Vermörtelungsgerät 4 sind horizontale, mit ihren Achsen schräg zu den Mörtelfugen D angeordnete Bürsten vorgesehen, die den nicht in die Fugen gelangten Mörtel abbürsten. Bei dem Vermörtelungsgerät 4 ist jeder Mörtelfuge D eine eigene ein konstantes Volumen fördernde Mörtelpumpe zugeordnet. Um unterschiedlich tiefe Fugen ausfüllen zu können, verfährt das Vermörtel­ungsgerät mit unterschiedlicher Geschwindigkeit.

    [0026] Von dieser Vermörtelungsstation 3 gelangt die Palette zu einer Kippstation 5. Die vorerwähnten Arbeiten wurden durchgeführt in einer ersten oberen Ebene. In der Kippstation wird die Palette 2 in eine zweite untere Ebene abgesenkt und in dieser abgesenkten Lage gekippt, so daß nunmehr das Wandelement 26 senk­recht steht. Die Seitenschalungswand 15 ist als von der Palette 2 trennbarer Untersatz ausgebildet, der nach dem Kippen unter dem Wandelement 26 verbleibt. Das Wandelement 26 wird in seiner Vertikallage gehalten durch von oben absenkbare Halteklauen 25. Jedes zweite Vertikalsteinloch wird nunmehr hydraulisch mittels Durchstoßlanzen 6 durchstoßen. In die durchstoßenen­statikbedingten Löcher werden Vertikalarmierungs eisen und ggfs. Transportanker eingeführt. Danach wird über die Durchstoßlanzen 6 Mörtel in diese Löcher eingebracht. Falls erforderlich, wird die Rückseite des Wandelements 26, die zuvor auf der Palette 2 ruhte, gereinigt.

    [0027] Während dieser Arbeiten wird die Palette 2 in ihre horizontale Lage zurückgekippt und in der zweiten Ebene unter der Vermörtelungsstation 3 hindurch zur Aufreihstation 1 zurückgefördert, wo sie angehoben wird und zur Herstellung eines weiteren Wandelements bereit steht.

    [0028] Es ist auch möglich, die Seitenschalungswand 15 als normale Schalungswand auszuführen, die vor dem Kippen der Palette 2 nach unten weggeklappt wird. An ihre Stelle wird ein Transport- und Lagerfuß eingeschoben. Danach wird das Kippen durchgeführt. Bei zurückgekippter Palette 2 wird dann die Seitenschalungswand 15 wieder nach oben geklappt. Ist die Seitenschalungswand 15 als Transport- und Lagerfuß ausgebildet, dann wird nach dem Kippen eine neue Seitenschalungswand eingeschoben.

    [0029] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 12 werden auf der Sortierfläche 8A alle Steine einer Schicht C aufgreiht und diese Steine als Schicht auf der Palette 2 abgesetzt. Die Arbeitsweise ist wie folgt:

    Auf der Transportpalette 22 befinden sich die ganzen Läufersteine B und auf der Transportpalette 22′die halben Läufersteine A. Ein Kran 29 erfaßt jeweils eine ganze Lage dieser Steine A bzw. B. Die Lage der Läufersteine B wird auf einem endlosen Band 28A und die Lage der halben Läufersteine A auf einem weiteren endlosen Band 28B abgesetzt, zwischen denen sich die beiden Aufgabeflächen 7A und 7B befinden. Die Steine B werden vom Band 28A der Aufgabefläche 7A und die Steine A vom Band 28B der Aufgabefläche 7B übergeben. Die Aufgabe­flächen 7A und 7B sind als Transportvorrichtungen ausgebildet, entsprechend den Transportvorrichtungen 9, 9′des ersten Ausführungsbeispiels. Jeweils lagerichtig in einer Schicht C schiebt eine Querver­schiebevorrichtung 27 einen halben Läuferstein A von der Aufgabefläche 7B auf die Aufgabefläche 7A.


    [0030] Die Steine werden von der Aufgabefläche 7A auf die Sortierfläche 8A verbracht, die ebenfalls als Transport­vorrichtung ausgebildet ist und eine Verlängerung der Aufgabefläche 7A darstellt. Auf der Sortierfläche 8A werden alle Steine einer Schicht lagerichtig aufgereiht.

    [0031] Ein weiterer Kran 31, der einen Greifer 32 besitzt, der Länge größer - gleich der Länge einer Schicht C aufweist, erfaßt alle Steine der auf der Sortier­fläche 8A aufgereihten Schicht und setzt diese auf der Palette 2 ab. Hierbei werden jeweils zuerst die der Sortierfläche 8A nahen Schichten gebildet und auf der Palette abgesetzt.

    [0032] Wie die Fig. 8 zeigt, werden bei der Aufreihung der Schichten Aussparungen wie beispielsweise für Türen und Fenster mitberücksichtigt. Die einzelnen Schichten C werden unter Einhaltung der horizontalen Mörtelfugen D auf der Palette 2 auf Lücke abgesetzt.

    [0033] Sind alle Steine eines Wandelements 26 Schicht für Schicht auf der Palette 2 abgesetzt, dann wird die Palette 2 über Rollen und Reibräder nach links parallel zur Sortierfläche 8A auf Schienen verschoben, auf denen die Palette 2 quer dazu zu einer Armierungs­station 30 transportiert wird. In der Armierungs­station 30 erfolgt die Armierung des Wandelements und zwar werden in die Fugen D die horizontalen Armiereisen und/oder Verbindungsschlaufen eingelegt als auch in einen Teil der vertikalen Löcher Anker­eisen eingeschoben.

    [0034] Über Rollen und Reibräder wird nunmehr die Palette 2 parallel zur ursprünglichen Bewegungsrichtung jedoch entgegengesetzt unter einer Vermörtelungs­station 3A hindurch verfahren, die ein stationäres Vermörtelungsgerät 4A aufweist. Für jede Fuge D weist das Vermörtelungsgerät eine eigene Mörtelpumpe 33 mit einer Düse 34 auf. Jede Mörtelpumpe fördert ein konstantes Fördervolumen. Die Geschwindigkeit, mit der die Palette 2 unter dem Vermörtelungsgerät 4A hindurchfährt, ist entsprechend dem Volumen der Fugen D einstellbar, so daß Fugen D unterschied­lichen Volumens gleichmäßig ausgefüllt werden.

    [0035] Nach dem Durchlaufen der Vermörtelungsstation 3A gelangt die Palette auf weitere Schienen, auf denen sie in Querrichtung zu einer Kippstation 5A verfahren wird. Dort wird an der Palette ein Transport- und Lagerfuß 35 angebracht und anschließend die Palette in Vertikallage gekippt. Der Transport- ­und Lagerfuß 35 wird anschließend von der Palette 2 entfernt, s0 daß die Palette 2 zurückgekippt werden kann und das Wandelement 26 nunmehr auf den Transport- und Lagerfuß steht. Die zurückge­kippte Palette 2 wird nunmehr über Rollen und Reibräder zur Aufreihstation 1A zurückgefahren, wo von neuem Schichten der Steine A und B auf Ihr aufgereiht werden.

    [0036] Weist das Wandelement 26 Aussparungen auf, dann werden die Abschalungen für diese Aussparungen bei der Armier­ungsstation 30 eingebaut.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum maschinellen Herstellen von Mauer­werkswandelementen im selbsttragenden Läufer­verband unter Verwendung von Mörtel und Bausteinen, die ein Mittelloch und an zwei Schmalseiten parallel zum Mittelloch verlaufende Ausnehmungen aufweisen, wobei die Mittellöcher und die Ausnehmungen an den vertikalen Pressfugen aufeinanderfolgender Schichten vertikal durchgehende Löcher bilden, die Steine in ihrer Aufeinanderfolge in den Schichten zur Bildung des Wandelements taktweise aufgereiht und die horizontalen Mörtelfugen mit Mörtel ausge­füllt werden und bei den so vermörtelten Wandelementen in mindestens einen Teil der vertikalen Löcher Ankereisen eingebracht wird, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Steine (A, B) in ihrer Aufeinanderfolge in den Schichten (C) auf einer Sortierfläche (8) einer Aufreihstation (1) aufge­reiht und von dort auf eine horizontal angeordnete Palette (2) gebracht werden, nach dem Aufreihen aller Steine (A, B) eines Wandelements (26) auf der Palette (2) diese zu einer Vermörtelungsstation (3) verfahren wird, bei der ein Vermörtelungsgerät (4) den Horizontalfugenverguß aller Fugen (D) vornimmt, in einer Kippstation (5) das Wandelement (26) in eine Vertikallage gekippt wird, die eine unter dem Wandelement (26) befindliche Seitenschal­ungswand (15) von der Palette (2) abgetrennt wird und unter dem Wandelement (26) verbleibt, während die Palette (2) nach ihrem Rückkippen in die Horizontallage vor die Sortierfläche (8) zurückgefahren wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Aufreihung der Steine (A, B) taktweise erfolgt, wobei im jeweils einen Takt die Steine (A, B) der jeweils übernächsten Schichten (C) über die gesamte Mauerhöhe und im jeweils folgenden Takt die Steine (A, B) der dazwischenliegenden Schichten (C) ebenfalls über die gesamte Mauerhöhe aufgereiht werden und die Takte sich solange wiederholen, bis die Steine der gesamten Mauerlänge aufgereiht sind.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Aufreihung der Steine (A, B) taktweise erfolgt, wobei bei jedem Takt eine Schicht (C) über eine Mauerlänge hinweg aufgereiht wird.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ausfüllen der horizontalen Mörtelfugen (D) in mindestens einen Teil dieser Fugen (D) horizontale Armierungs­eisen und/oder Verbindungsschlaufen und in mindestens einen Teil der vertikalen Löcher die Ankereisen eingebracht werden.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von Aussparungen den Aussparungen entsprechende Abstützrahmen (20) zusammen mit den den Steinaus­gleich bildenden Steinen (A₁, B₁) aufgereiht werden.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Vermörtel­ungsstation (3) der aus den Düsen, von denen jeweils eine Düse pro Fuge vorgesehen ist, aus­tretende Mörtel in zeitlich konstanter Menge austritt und die Relativgeschwindigkeit zwischen der Vermörtelungsstation (3) und der Palette (2) dem Volumen der Fugen (D) angepaßt ist.
     
    7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß eine Aufreihstation (1) mit einer Sortierfläche (8) vorgesehen ist, auf welcher die Steine (A, B) vor einer horizontal angeordneten Palette (2) liegend aufgereiht und durch eine Transportvorrichtung auf diese verbracht werden, an diese Aufreihstation (1) sich eine Vermörtelungsstation (3) anschließt, zu der die Palette (2) horizontal verfahren wird und welche ein Vermörtelungsgerät (4) aufweist, das den Horizontalfugenverguß aller Fugen (D) vornimmt und daran eine Kippstation (5) sich anschließt, bei der die Palette (2) mit dem Wandelement (26) in eine Vertikallage gekippt wird.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß zwischen der Aufreihstation (1) und der Vermörtelungsstation eine Armierungs­station angeordnet ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Aufreihstation (1) vor beidseits der Palette (2) zwei versetzt zueinander angeordnete Aufgabeflächen (7, 7′) und der Sortierfläche (8) Transportvorrichtungen (9, 9′) angeordnet sind, die die Steine (A, B) entsprechend den Schichten (C) anordnen und eine weitere Transportvorrichtung (10) vorgesehen ist, die Steine (A, B) in Richtung der Schichten (C) auf die Palette (2) schiebt.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Aufreihstation (1A) zwei nebeneinander angeordnete Aufgabeflächen (7A, 7B) und in Verlängerung der einen Aufgabefläche (7A) eine Sortierfläche (8A) aufweist, auf der einen Aufgabefläche (7A) die ganzen Steine(B) und auf der anderen Aufgabefläche (7B) die halben Steine (A) angeordnet werden, wobei letztere durch eine Querverschiebvorrichtung (27) lagerichtig zur Bildung einer ganzen Schicht der einen Auflage­fläche (7A) zugeführt werden, die als Transportvor­richtung ausgebildete eine Aufgabefläche (7A) die Steine (A, B) zur Bildung der Schicht der Sortierfläche (8A) zugeführt und eine Transportvor­richtung (10A) die Schicht auf der Palette (2) absetzt.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn­zeichnet, daß über der Palette (2) höhen­einstellbare, bis in den Bereich der Sortierfläche (8) und längs der horizontalen Mörtelfugen (D) verlaufende Führungsleisten (11) vorgesehen sind.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Vermörtelungsgerät (4A) stationär ist und die Palette (2) unter ihm längs der horizontalen Mörtelfugen (D) geschwindig­keitseinstellbar verfahrbar ist.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß eine Seitenschalungswand (15) als von der Palette (2) trennbarer Untersatz ausgebildet ist, der nach dem Kippen unter dem Wandelement (26) verbleibt.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Aufreihstation (1) und die Vermörtelungsstation (3) in einer ersten oberen Ebene angeordnet sind, in der Kippstation (5) die Palette (2) in eine zweite untere Ebene abgesenkt wird, nach dem Zurückkippen in ihre horizontale Lage die Palette (2) in der zweiten Ebene zur Aufreihstation (1) zurückgefördert und dort auf die erste Ebene angehoben wird.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Aufreihstation (1A), die Vermörtelungsstation (3A) und die Kippstation (5A) in einer Ebene angeordnet sind.
     




    Zeichnung


































    Recherchenbericht