[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Mauerwerks-Wandelementen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Mauerwerke aus Ziegelsteinen, Kalksandsteinen und Leichtbausteinen werden üblicherweise
Schicht auf Schicht erstellt, was sehr teuer und zeitaufwendig ist. Es ist aus der
DE-PS 12 82 532 bekannt, das Erstellen von Mauerwerken teilweise zu mechanisieren.
Hierbei werden die Bausteine einer Schicht zum Errichten einer senkrechten Wand durch
Greifer zugeführt. Sobald eine Schicht gelegt ist, wird auf diese Schicht Mörtel maschinell
aufgebracht. Nach dem Errichten der Wand werden in die vertikalen Löcher Verankerungseisen
eingebracht und anschließend vermörtelt.
[0003] Bei der Vorrichtung nach der CH-PS 498 696 werden in einer ersten Station die Steine
auf eine Schablone, die als endloses Förderband ausgebildet ist, aufgereiht. Nach
der Aufreihung der Steine eines Wandelements werden diese von einer Spann- und Hubeinrichtung
erfaßt und im Verband einer Form zugeführt, die ein Mörtelbett aufweist. Dort soll
der Mörtel in den Fugen nach oben steigen. Er wird gleichzeitig in der Form entwässert.
Die Form wird anschließend in Horizontallage gekippt. Pro Schablone können nur Wandelemente
gleicher Form hergestellt werden. Da der Mörtel in den Fugen nach oben steigen soll,
ist eine einwandfreie Vermörtelung der Fugen nicht zu erwarten.
[0004] Diese bekannten Verfahren sind wegen ihrer Teilmechanisierung zeitaufwendig und
führen nicht zu dem gewünschten Rationalisierungseffekt.
[0005] Es besteht die Aufgabe, das Verfahren und die Vorrichtung so auszubilden, daß eine
Vorfertigung unterschiedlicher Mauerwerks-Wandelemente maschinell in Serienproduktion
möglich ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe mit dem Verfahren nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
des Verfahrens und der Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
[0007] Neben der Herstellung auch von anderen Wandstärken ist insbesondere die maschinelle
Herstellung von Mauerwänden in den Stärken 11,5; 14,5; 17,0; 24,0; 30,0 und 36,0 cm
möglich. Als Bausteine können Ziegelsteine, Kalksandsteine und Leichtbausteine verwendet
werden. Die Mauerwerks-Wandelemente werden im Läuferverband hergestellt. Es ist möglich,
Wände mit Tür- und Fensteröffnungen, mit Aussparungen und Nischen sowie Giebelwände
herzustellen. Stürze und Rolladenkästen werden unmittelbar bei der Herstellung eines
solchen Wandelements fertig eingebaut.
[0008] Die im Läuferverband hergestellten Mauern weisen vertikale Pressfugen und beispielsweise
1,5 cm dicke horizontale Mörtelfugen auf. Damit die Wand elemente sicher transportierbar
und untereinander montierbar sind, können Stahleinlagen in denhorizontalen Mörtelfugen
und den vertikalen Löchern vorgesehen werden.
[0009] Die Umstellung von einem Steinmaß auf ein anderes Steinmaß kann einfach, schnell
und kostengünstig erfolgen.
[0010] Durch die Serienproduktion der Wandelemente entstehen niedere Material- und Lohnkosten.
Die Montage der vorgefertigten Wandelemente verkürzt die Bauzeit erheblich und vermindert
somit die Bau- und Finanzierungskosten. Es ist eine Fertigung der Wandelemente in
Fabriken und damit unabhängig vom Wetter möglich. Die Wandelemente können trocken
zum Aufstellort transportiert werden, wodurch das so errichtete Gebäude nicht durchfeuchtet
ist.
[0011] Das Verfahren und Vorrichtungen zu seiner Ausführung werden nachfolgend anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Aufreihstation und die Palette bei einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vermörtelungsstation des ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 3 eine Seitenansicht der vorgenannten Stationen, gesehen in Pfeilrichtung III-III
in Fig.1 ;
Fig. 4 eine Seitenansicht der sich an die beiden vorgenannten Stationen anschließenden
Kippstation;
Fig. 5 einen Schnitt durch die Aufreihstation längs der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 6 eine Seitenansicht der Vermörtelungsstation gesehen in Pfeilrichtung VI-VI
in Fig. 3;
Fig. 7 einen Schnitt durch die Kippstation längs der Linie VII-VII in Fig. 4;
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Stationen einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung;
Fig. 9 eine Schnittansicht längs der Linie IX-IX in Fig. 8 ;
Fig. 10 eine Schnittansicht längs der Linie X-X in Fig. 8;
Fig. 11 eine Schnittansicht längs der Linie XI-XI in Fig. 8 und
Fig. 12 eine Schnittansicht längs der Linie XII-XII in Fig. 8.
[0012] Als erstes wird die Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 7 erläutert.
[0013] Bei der Errichtung einer Mauer im Läuferverband werden ganze Läufersteine B und halbe
Läufersteine A benötigt. Gemäß einer Programmsteuerung werden die für die einzelnen
Schichten C aufeinanderfolgend benötigten Steine A und B bei der Aufreihstation 1
Aufgabeflächen 7, 7′zugeführt. Diese Aufgabeflächen 7, 7′sind versetzt beidseits einer
Sortierfläche 8 angeordnet. Zwischen den Aufgabenflächen 7, 7′und der Sortierfläche
8 verlaufen Transportvorrichtungen 9, 9

Als erstes werden die für die jeweils übernächsten Schichten C benötigten Halbsteine
A in der erforderlichen Anzahl von der Auflagefläche 7′durch die Transportvorrichtung
9′auf die Sortierfläche 8 transportiert, wo sie entsprechend den Schichten C auf
Lücke aufgereiht werden. Eine Mitnehmer- bzw. Verschiebevorrichtung 10 verschiebt
dann diese auf der Sortierfläche 8 aufgereihten Halbsteine A in Richtung auf eine
Palette 2, auf welche sie aufgeschoben werden. Entsprechendes erfolgt mit den ganzen
Läufersteinen B, der dazwischenliegenden Schichten C, die von der Aufgabefläche 7
auf die Sortierfläche 8 transportiert und dann durch die Verschiebevorrichtung 10
auf die Palette 2 verschoben werden.
[0014] Während dieser beiden Takte werden ganze Läufersteine B für die jeweils übernächsten
Schichten C von der Transportpalette 22′auf die Aufgabefläche 7′übergeben, worauf
diese dann wie im Zusammenhang mit den Halbsteinen A beschrieben auf die Sortierfläche
8 transportiert und sodann durch die Verschiebevorrichtung 10 auf die Palette 2 geschoben
werden. Hierbei werden die zuvor auf der Palette 2 abgesetzten Halbsteine A in Richtung
des hinteren Endes der Palette 2 verschoben.
[0015] Entsprechendes gilt dann für die ganzen Läufersteine B der dazwischen liegenden Schichten
C, welche von der Aufgabefläche 7 über die Sortierfläche 8 auf die Palette 2 gelangen
und die zuvor dort abgesetzten ganzen Läufersteine B verschieben.
[0016] Das Einschieben der ganzen Läufersteine B erfolgt dann taktweise einmal von rechts
für die jeweils übernächsten Schichten über die Aufgabefläche 7′und von links für
die jeweils dazwischenliegenden Schichten über die Aufgabefläche 7. Den Abschluß bilden
dann wiederum halbe und ganze Läufersteine A, B wobei dann die anfänglich auf die
Palette geschobenen halben und ganzen Läufersteine A, B zum Anliegen an die hintere
Schalungswand 23 kommen.
[0017] Anstelle der Verschiebevorrichtung 10 können auch Greifer vorgesehen sein, die die
Steine A, B an der Aufreihstation 8 erfassen und gleich lagerichtig auf der Palette
2 absetzen.
[0018] Damit zwischen den Schichten C horizontal verlaufende Mörtelfugen D eingehalten werden,
sind bei der Aufreihstation 1 über der Palette 2 höheneinstellbare und längs der
horizontalen Mörtelfugen D verlaufende Führungsleisten 11 vorgesehen, die sich bis
in den Bereich der Sortierfläche 8 erstrecken. Diese führen die Steine A, B während
ihres ganzen Verschiebewegs von der Sortierfläche 8 auf die Palette 2. Diese Leisten
11 können entfallen, wenn Greifer vorgesehen werden, die die Steine A, B unter Einhaltung
der horizontalen Mörtelfugen D auf der Palette 2 lagerichtig absetzen.
[0019] Die Schalungswände 13, 23 sind einstellbar, wodurch eine Einstellung auf verschieden
hohe und lange Wände möglich ist.
[0020] Sind Aussparungen vorgesehen, dann werden entsprechende Abstützrahmen 20 über die
Sortierfläche 8 auf die Palette 2 verschoben. Gleiches gilt für einen einzubringenden
Sturz 21 bzw. für einen Rolladenkasten im Falle einer Fensteraussparung. Hierbei wird
gleichzeitig der erforderliche Steinausgleich hergestellt.
[0021] Die vorerwähnte Steinaufreihung sowie das Einbringen von Abstützrahmen, Stürzen,
Rollädenkästen usw. erfolgt automatisch mittels eines Rechners, in welchem die genaue
Schichtung programmiert ist.
[0022] Die erwähnten Führungsleisten 11 weisen an ihrer Unterseite eine Vielzahl von Lamellen
12 auf, die nach oben ausweichbar gelagert sind. Zwischen diesen Lamellen sind die
Steine geführt. Durch die Ausweichbarkeit nach oben ist es möglich, einen Abstützrahmen
20 einzubringen.
[0023] Die längsverlaufenden Schalungswände 13, 15 sowie die Lamellen 12 können mit Gleitrollen
versehen sein, die jeweils vertikal verlaufende Drehachsen haben, wodurch die Reibung
beim Einschieben der Steine auf die Palette 2 vermindert wird.
[0024] Auf der horizontal angeordneten Palette 2 ist somit ein noch unvermörteltes Wandelement
26 entstanden.
[0025] Von der Aufreihstation 1 wird die Palette 2 nunmehr zu der Vermörtelungsstation 3
transportiert. Vor dem Ausfüllen der horizontalen Mörtelfugen D werden in einen Teil
dieser Fugen D Ankereisen und Verbindungsschlaufen eingebracht. Nach deren Einbringen
verfährt das Vermörtelungsgerät 4, das höheneinstellbar ist, längs der horizontalen
Mörtelfugen D, wodurch der Mörtel in diese Fugen eingebracht wird. Hinter dem Vermörtelungsgerät
4 sind horizontale, mit ihren Achsen schräg zu den Mörtelfugen D angeordnete Bürsten
vorgesehen, die den nicht in die Fugen gelangten Mörtel abbürsten. Bei dem Vermörtelungsgerät
4 ist jeder Mörtelfuge D eine eigene ein konstantes Volumen fördernde Mörtelpumpe
zugeordnet. Um unterschiedlich tiefe Fugen ausfüllen zu können, verfährt das Vermörtelungsgerät
mit unterschiedlicher Geschwindigkeit.
[0026] Von dieser Vermörtelungsstation 3 gelangt die Palette zu einer Kippstation 5. Die
vorerwähnten Arbeiten wurden durchgeführt in einer ersten oberen Ebene. In der Kippstation
wird die Palette 2 in eine zweite untere Ebene abgesenkt und in dieser abgesenkten
Lage gekippt, so daß nunmehr das Wandelement 26 senkrecht steht. Die Seitenschalungswand
15 ist als von der Palette 2 trennbarer Untersatz ausgebildet, der nach dem Kippen
unter dem Wandelement 26 verbleibt. Das Wandelement 26 wird in seiner Vertikallage
gehalten durch von oben absenkbare Halteklauen 25. Jedes zweite Vertikalsteinloch
wird nunmehr hydraulisch mittels Durchstoßlanzen 6 durchstoßen. In die durchstoßenenstatikbedingten
Löcher werden Vertikalarmierungs eisen und ggfs. Transportanker eingeführt. Danach
wird über die Durchstoßlanzen 6 Mörtel in diese Löcher eingebracht. Falls erforderlich,
wird die Rückseite des Wandelements 26, die zuvor auf der Palette 2 ruhte, gereinigt.
[0027] Während dieser Arbeiten wird die Palette 2 in ihre horizontale Lage zurückgekippt
und in der zweiten Ebene unter der Vermörtelungsstation 3 hindurch zur Aufreihstation
1 zurückgefördert, wo sie angehoben wird und zur Herstellung eines weiteren Wandelements
bereit steht.
[0028] Es ist auch möglich, die Seitenschalungswand 15 als normale Schalungswand auszuführen,
die vor dem Kippen der Palette 2 nach unten weggeklappt wird. An ihre Stelle wird
ein Transport- und Lagerfuß eingeschoben. Danach wird das Kippen durchgeführt. Bei
zurückgekippter Palette 2 wird dann die Seitenschalungswand 15 wieder nach oben geklappt.
Ist die Seitenschalungswand 15 als Transport- und Lagerfuß ausgebildet, dann wird
nach dem Kippen eine neue Seitenschalungswand eingeschoben.
[0029] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 12 werden auf der Sortierfläche 8A alle
Steine einer Schicht C aufgreiht und diese Steine als Schicht auf der Palette 2 abgesetzt.
Die Arbeitsweise ist wie folgt:
Auf der Transportpalette 22 befinden sich die ganzen Läufersteine B und auf der Transportpalette
22′die halben Läufersteine A. Ein Kran 29 erfaßt jeweils eine ganze Lage dieser Steine
A bzw. B. Die Lage der Läufersteine B wird auf einem endlosen Band 28A und die Lage
der halben Läufersteine A auf einem weiteren endlosen Band 28B abgesetzt, zwischen
denen sich die beiden Aufgabeflächen 7A und 7B befinden. Die Steine B werden vom Band
28A der Aufgabefläche 7A und die Steine A vom Band 28B der Aufgabefläche 7B übergeben.
Die Aufgabeflächen 7A und 7B sind als Transportvorrichtungen ausgebildet, entsprechend
den Transportvorrichtungen 9, 9′des ersten Ausführungsbeispiels. Jeweils lagerichtig
in einer Schicht C schiebt eine Querverschiebevorrichtung 27 einen halben Läuferstein
A von der Aufgabefläche 7B auf die Aufgabefläche 7A.
[0030] Die Steine werden von der Aufgabefläche 7A auf die Sortierfläche 8A verbracht, die
ebenfalls als Transportvorrichtung ausgebildet ist und eine Verlängerung der Aufgabefläche
7A darstellt. Auf der Sortierfläche 8A werden alle Steine einer Schicht lagerichtig
aufgereiht.
[0031] Ein weiterer Kran 31, der einen Greifer 32 besitzt, der Länge größer - gleich der
Länge einer Schicht C aufweist, erfaßt alle Steine der auf der Sortierfläche 8A aufgereihten
Schicht und setzt diese auf der Palette 2 ab. Hierbei werden jeweils zuerst die der
Sortierfläche 8A nahen Schichten gebildet und auf der Palette abgesetzt.
[0032] Wie die Fig. 8 zeigt, werden bei der Aufreihung der Schichten Aussparungen wie beispielsweise
für Türen und Fenster mitberücksichtigt. Die einzelnen Schichten C werden unter Einhaltung
der horizontalen Mörtelfugen D auf der Palette 2 auf Lücke abgesetzt.
[0033] Sind alle Steine eines Wandelements 26 Schicht für Schicht auf der Palette 2 abgesetzt,
dann wird die Palette 2 über Rollen und Reibräder nach links parallel zur Sortierfläche
8A auf Schienen verschoben, auf denen die Palette 2 quer dazu zu einer Armierungsstation
30 transportiert wird. In der Armierungsstation 30 erfolgt die Armierung des Wandelements
und zwar werden in die Fugen D die horizontalen Armiereisen und/oder Verbindungsschlaufen
eingelegt als auch in einen Teil der vertikalen Löcher Ankereisen eingeschoben.
[0034] Über Rollen und Reibräder wird nunmehr die Palette 2 parallel zur ursprünglichen
Bewegungsrichtung jedoch entgegengesetzt unter einer Vermörtelungsstation 3A hindurch
verfahren, die ein stationäres Vermörtelungsgerät 4A aufweist. Für jede Fuge D weist
das Vermörtelungsgerät eine eigene Mörtelpumpe 33 mit einer Düse 34 auf. Jede Mörtelpumpe
fördert ein konstantes Fördervolumen. Die Geschwindigkeit, mit der die Palette 2 unter
dem Vermörtelungsgerät 4A hindurchfährt, ist entsprechend dem Volumen der Fugen D
einstellbar, so daß Fugen D unterschiedlichen Volumens gleichmäßig ausgefüllt werden.
[0035] Nach dem Durchlaufen der Vermörtelungsstation 3A gelangt die Palette auf weitere
Schienen, auf denen sie in Querrichtung zu einer Kippstation 5A verfahren wird. Dort
wird an der Palette ein Transport- und Lagerfuß 35 angebracht und anschließend die
Palette in Vertikallage gekippt. Der Transport- und Lagerfuß 35 wird anschließend
von der Palette 2 entfernt, s0 daß die Palette 2 zurückgekippt werden kann und das
Wandelement 26 nunmehr auf den Transport- und Lagerfuß steht. Die zurückgekippte
Palette 2 wird nunmehr über Rollen und Reibräder zur Aufreihstation 1A zurückgefahren,
wo von neuem Schichten der Steine A und B auf Ihr aufgereiht werden.
[0036] Weist das Wandelement 26 Aussparungen auf, dann werden die Abschalungen für diese
Aussparungen bei der Armierungsstation 30 eingebaut.
1. Verfahren zum maschinellen Herstellen von Mauerwerkswandelementen im selbsttragenden
Läuferverband unter Verwendung von Mörtel und Bausteinen, die ein Mittelloch und
an zwei Schmalseiten parallel zum Mittelloch verlaufende Ausnehmungen aufweisen, wobei
die Mittellöcher und die Ausnehmungen an den vertikalen Pressfugen aufeinanderfolgender
Schichten vertikal durchgehende Löcher bilden, die Steine in ihrer Aufeinanderfolge
in den Schichten zur Bildung des Wandelements taktweise aufgereiht und die horizontalen
Mörtelfugen mit Mörtel ausgefüllt werden und bei den so vermörtelten Wandelementen
in mindestens einen Teil der vertikalen Löcher Ankereisen eingebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steine (A, B) in ihrer Aufeinanderfolge in den Schichten (C) auf einer Sortierfläche
(8) einer Aufreihstation (1) aufgereiht und von dort auf eine horizontal angeordnete
Palette (2) gebracht werden, nach dem Aufreihen aller Steine (A, B) eines Wandelements
(26) auf der Palette (2) diese zu einer Vermörtelungsstation (3) verfahren wird, bei
der ein Vermörtelungsgerät (4) den Horizontalfugenverguß aller Fugen (D) vornimmt,
in einer Kippstation (5) das Wandelement (26) in eine Vertikallage gekippt wird, die
eine unter dem Wandelement (26) befindliche Seitenschalungswand (15) von der Palette
(2) abgetrennt wird und unter dem Wandelement (26) verbleibt, während die Palette
(2) nach ihrem Rückkippen in die Horizontallage vor die Sortierfläche (8) zurückgefahren
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreihung der Steine (A, B) taktweise erfolgt, wobei im jeweils einen Takt
die Steine (A, B) der jeweils übernächsten Schichten (C) über die gesamte Mauerhöhe
und im jeweils folgenden Takt die Steine (A, B) der dazwischenliegenden Schichten
(C) ebenfalls über die gesamte Mauerhöhe aufgereiht werden und die Takte sich solange
wiederholen, bis die Steine der gesamten Mauerlänge aufgereiht sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreihung der Steine (A, B) taktweise erfolgt, wobei bei jedem Takt eine
Schicht (C) über eine Mauerlänge hinweg aufgereiht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ausfüllen der horizontalen Mörtelfugen (D) in mindestens einen Teil
dieser Fugen (D) horizontale Armierungseisen und/oder Verbindungsschlaufen und in
mindestens einen Teil der vertikalen Löcher die Ankereisen eingebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von Aussparungen den Aussparungen entsprechende Abstützrahmen (20)
zusammen mit den den Steinausgleich bildenden Steinen (A₁, B₁) aufgereiht werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Vermörtelungsstation (3) der aus den Düsen, von denen jeweils eine
Düse pro Fuge vorgesehen ist, austretende Mörtel in zeitlich konstanter Menge austritt
und die Relativgeschwindigkeit zwischen der Vermörtelungsstation (3) und der Palette
(2) dem Volumen der Fugen (D) angepaßt ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Aufreihstation (1) mit einer Sortierfläche (8) vorgesehen ist, auf welcher
die Steine (A, B) vor einer horizontal angeordneten Palette (2) liegend aufgereiht
und durch eine Transportvorrichtung auf diese verbracht werden, an diese Aufreihstation
(1) sich eine Vermörtelungsstation (3) anschließt, zu der die Palette (2) horizontal
verfahren wird und welche ein Vermörtelungsgerät (4) aufweist, das den Horizontalfugenverguß
aller Fugen (D) vornimmt und daran eine Kippstation (5) sich anschließt, bei der die
Palette (2) mit dem Wandelement (26) in eine Vertikallage gekippt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Aufreihstation (1) und der Vermörtelungsstation eine Armierungsstation
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreihstation (1) vor beidseits der Palette (2) zwei versetzt zueinander
angeordnete Aufgabeflächen (7, 7′) und der Sortierfläche (8) Transportvorrichtungen
(9, 9′) angeordnet sind, die die Steine (A, B) entsprechend den Schichten (C) anordnen
und eine weitere Transportvorrichtung (10) vorgesehen ist, die Steine (A, B) in Richtung
der Schichten (C) auf die Palette (2) schiebt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreihstation (1A) zwei nebeneinander angeordnete Aufgabeflächen (7A, 7B)
und in Verlängerung der einen Aufgabefläche (7A) eine Sortierfläche (8A) aufweist,
auf der einen Aufgabefläche (7A) die ganzen Steine(B) und auf der anderen Aufgabefläche
(7B) die halben Steine (A) angeordnet werden, wobei letztere durch eine Querverschiebvorrichtung
(27) lagerichtig zur Bildung einer ganzen Schicht der einen Auflagefläche (7A) zugeführt
werden, die als Transportvorrichtung ausgebildete eine Aufgabefläche (7A) die Steine
(A, B) zur Bildung der Schicht der Sortierfläche (8A) zugeführt und eine Transportvorrichtung
(10A) die Schicht auf der Palette (2) absetzt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß über der Palette (2) höheneinstellbare, bis in den Bereich der Sortierfläche
(8) und längs der horizontalen Mörtelfugen (D) verlaufende Führungsleisten (11) vorgesehen
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermörtelungsgerät (4A) stationär ist und die Palette (2) unter ihm längs
der horizontalen Mörtelfugen (D) geschwindigkeitseinstellbar verfahrbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seitenschalungswand (15) als von der Palette (2) trennbarer Untersatz ausgebildet
ist, der nach dem Kippen unter dem Wandelement (26) verbleibt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreihstation (1) und die Vermörtelungsstation (3) in einer ersten oberen
Ebene angeordnet sind, in der Kippstation (5) die Palette (2) in eine zweite untere
Ebene abgesenkt wird, nach dem Zurückkippen in ihre horizontale Lage die Palette (2)
in der zweiten Ebene zur Aufreihstation (1) zurückgefördert und dort auf die erste
Ebene angehoben wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreihstation (1A), die Vermörtelungsstation (3A) und die Kippstation (5A)
in einer Ebene angeordnet sind.