[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalteranordnung zur Schaltung elektrischer Funktionen
mit mindestens zwei elektrische Kontaktelemente aufweisenden Schaltern. Insbesondere
befaßt sich die Erfindung mit derartigen Schalteranordnungen zum Schalten von Bewegungsfunktionen
an Einrichtungen zur Lagerung von Patienten.
[0002] Bei Patientenlagerungseinrichtungen sind motorisch verstellbare Bewegungsfunktionen
zur Lageänderung von Patienten häufig durch doppelt vorhandene, voneinander unabhängige
elektrische Schaltkreise zu schalten. Tritt in einem der elektrischen Schaltkreise
ein Fehler auf, so wird die Bewegung der Lagerungseinrichtung sofort unterbrochen
oder nicht ausgelöst. Der Grund hierfür liegt darin, daß jede Gefährdung eines Patienten
durch eine fehlerhafte Bewegungsfunktion der Lagerungseinrichtung ausgeschlossen
werden muß.
[0003] Es ist bereits bekannt, an einer Schalt oder Bedienungseinheit für eine Patientenlagerungseinrichtung
zur Betätigung der getrennten Schaltkreise zwei Schalter vorzusehen, wobei die gewünschte
Bewegungsfunktion der Patientenlagerungseinrichtung nur dann ausgelöst wird, wenn
beide Schalter betätigt werden. Damit ist insbesondere eine Sicherheit gegeben, daß
eine Bewegung der Lagerungseinrichtung in jedem Falle unterbrochen werden kann, auch
wenn an einem der Schalter einmal die Kontaktelemente aneinander hängen bleiben oder
dergleichen. Diese Lösung erfordert jedoch einen erhöhten Flächenbedarf an der Schalteinheit
und damit eine entsprechende bauliche Größe, da diese Schalteinheit für die Vielzahl
von Bewegungsabläufen der Lagerungseinrichtung auch eine Vielzahl von Schaltern aufweist,
deren Betätigungselemente nicht beliebig verkleinert werden können. Zudem ist die
jeweilige Bedienung zweier Schalter umständlich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalteranordnung der eingangs genannten
Art anzugeben, die unter Vermeidung der vorstehend beschriebenen Nachteile einen geringen
Platzbedarf hat und eine bequeme Bedienung ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens ein Schalter als
Folientaster ausgebildet ist, der eine Kontaktelemente tragende flexible Basisfolie
und ein in Richtung auf diese elastisch auslenkbares, die Gegenkontaktelemente aufweisendes
Schaltelement, insbesondere eine Schaltfolie aufweist, und daß der andere Schalter
in Tastrichtung hinter dem Folienschalter derart angeordnet ist, daß er durch einen
den Betätigungsdruck des Folientasters überschreitenden Druck auf den Folientaster
betätigbar ist.
[0006] Für die erfindungsgemäße Schalteranordnung wird also beispielsweise an einem Schaltgerät
nur der der Tastfläche des Folientasters entsprechende Platz benötigt. Auch in Tastrichtung
ist die Bauhöhe der Schalteranordnung sehr gering, da der Folientaster selbst nur
wenig Platz beansprucht. Durch Druck auf den Folientaster wird zunächst dieser betätigt.
Durch weiteres Eindrücken des flexiblen Folientasters kann dann der darunter bzw.
dahinter angeordnete elektrische Schalter betätigt werden. Dabei kann dieser dahinterliegende
Schalter ebenfalls wieder als Folientaster oder auch als mechanischer Druckschalter
ausgebildet sein. Im Falle von mehreren hintereinander angeordneten Folientastern
ist es hinsichtlich der Bauhöhe der gesamten Schalteranordnung vorteilhaft, wenn die
Basisfolie des in Tastrichtung vorne liegenden Folientasters jeweils die Schaltfolie
des in Tastrichtung folgenden Folientasters bildet.
[0007] Grundsätzlich ist es möglich, die erfindungsgemäße Schalteranordnung so in einem
Schaltkreis anzuordnen, daß sämtliche Schalter in demselben Schaltkreis hintereinander
geschaltet sind. Für den oben besprochenen speziellen Anwendungsfall ist es jedoch
vorzuziehen, wenn die Schalter jeweils in getrennten Schaltkreisen angeordnet sind,
die mit den Eingängen eines UND-Gliedes verbunden sind, dessen Ausgangssignal dann
erst eine Bewegungsfunktion der Lagerungseinrichtung steuert. Solange nicht sämtliche
Schalter gleichzeitig versagen, kann die Bewegungsfunktion der Lagerungseinrichtung
in jedem Falle unterbrochen werden, selbst wenn an einem der Schalter die Kontaktelemente
ungewollt geschlossen bleiben, beispielsweise aneinander kleben.
[0008] Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten
Figuren anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Beispiel zweier übereinander angeordneter Folientaster,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform zweier übereinander angeordneter Folientaster,
Fig. 3 eine Schalteranordnung mit einem Folientaster und einem darunter angeordneten
mechanischen Druckschalter,
Fig. 4 ein Schaltungsbeispiel für die erfindungsgemäße Schalteranordnung und
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Bedienungsgerätes unter Verwendung der
erfindungsgemäßen Schalteranordnungen.
[0009] In den Figuren 1 bis 5 sind gleiche Teile jeweils mit gleichen Bezugsziffern versehen.
[0010] In Fig. 1 sind zwei übereinander angeordnete Folientaster A und B dargestellt, wobei
der zuerst betätigte Folientaster A aus einer flexiblen Frontfolie 1, einer flexiblen
Schaltfolie 2, einer Distanzfolie 3 und einer flexiblen Basisfolie 4 besteht, und
an der Schaltfolie 2 Leitkontakte 8 und an der Basisfolie 4 Leitkontakte 9 angeordnet
sind. Die Leitkontakte 8 und 9 haben im Ruhestand eine Distanz x voneinander. Der
hinter dem Folientaster A angeordnete Folientaster B besteht aus einer flexiblen
Schaltfolie 5 mit Leitkontakten 10, einer Distanzfolie 6 und einer Basisfolie 7 mit
Leitkontakten 11. Die Leitkontakte 10 und 11 haben im Ruhestand eine Distanz y voneinander.
[0011] In Fig. 2 sind zwei übereinander angeordnete Folientaster A und B dargestellt, wobei
hier die flexible Basisfolie 4 des Folientasters A und die flexible Schaltfolie des
Folientasters B durch eine flexible Kombifolie 12 ersetzt sind. Auf der einen Seite
der Kombifolie sind Leitkontakte 9 des Folientasters A, und auf der anderen Seite
der Kombifolie 12 sind Leitkontakte 10 des Folientasters B angeordnet. Die Leitkontakte
9 und 10 sind in diesem Falle aber auch voneinander elektrisch nicht leitend getrennt.
[0012] In Fig. 3 sind ein Folientaster A und ein darunter angeordneter sonstiger elektrischer
Taster B dargestellt. Der Folientaster 1 besteht aus einer flexiblen Frontfolie 1,
einer flexiblen Schaltfolie 2 mit Leitkontakten 8, einer Distanzfolie 3 und einer
flexiblen Basisfolie 4 mit Leitkontakten 9. Der darunter angeordnete sonstige elektrische
Schalter oder Taster B kann aus einem Gehäuse 13 bestehen und z.B. durcheinen Stift
14 geschaltet werden.
[0013] Fig. 4 zeigt wiederum eine Schalteranordnung gemäß Fig. 2 mit zwei hintereinander
angeordneten Folientastern A und B. Die Kontaktelemente 8 und 9 des Folientasters
A sind in eine Leitung 15 geschaltet. Die Kontaktelemente 10 und 11 des Folientasters
B sind in eine Leitung 16 geschaltet. Die Leitungen 15 und 16 sind mit den Eingängen
eines UND-Gliedes 17 verbunden. Man erkennt, daß das UND-Glied 17 nur dann ein Ausgangssignal
liefern kann, wenn beide Folientaster A und B geschlossen sind. Im Hinblick auf Sicherheitserfordernisse
wird die Schaltfunktion der in Fig. 4 dargestellten Schalteranordnung auch dann aufgehoben,
wenn nur einer der Folientaster A und B öffnet.
[0014] Fig. 5 zeigt ein Bedienungsgerät für eine Patientenlagerungseinheit mit einem Gehäuse
18 in dessen Oberfläche 19 eine Vielzahl von Schalteranordnungen 20 eingelassen sind.
Jedes Paar von nebeneinander angeordneten Schalteranordnungen 20 dient zur Steuerung
einer Bewegungsfunktion der Patientenlagerungseinrichtung in ihren beiden Richtungen.
Jede der Schalteranordnungen 20 kann dabei nach einem der Ausführungsbeispiele entsprechend
den Figuren 1 bis 3 ausgebildet sein. Man erkennt, daß die Oberfläche des Bedienungsgerätes
praktisch verdoppelt werden müßte und die Bedienung sehr viel unübersichtlicher und
umständlicher würde, wenn man nun in der herkömmlichen Weise jeweils zwei getrennte
Schalter anstelle einer Schalteranordnung 20 vorsehen müßte.
1. Schalteranordnung zur Schaltung elektrischer Funktionen mit mindestens zwei elektrische
Kontaktelemente (8, 9; 10, 11) aufweisenden Schaltern (A, B) dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Schalter (A, B) als Folientaster.ausgebildet ist, der eine
Kontaktelemente (9; 11) tragende flexible Basisfolie (4; 7) und ein in Richtung auf
diese elastisch auslenkbares, die Gegenkontaktelemente (8; 10) aufweisendes Schaltelement
(2; 5), insbesondere eine Schaltfolie aufweist, und daß der andere Schalter (B) in
Tastrichtung hinter dem Folientaster (A) derart angeordnet ist, daß er durch einen
den Betätigungsdruck des Folientasters (A) überschreitenden Druck auf den Folientaster
(A) betätigbar ist.
2. Schalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Folientaster (A, B) in Tastrichtung hintereinander angeordnet sind.
3. Schalteranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisfolie (12) des in Tastrichtung vorne liegenden Folientasters (A) jeweils
die Schaltfolie des in Tastrichtung folgenden Folientasters (B) bildet.
4. Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (A, B) im selben Schaltkreis hintereinander geschaltet sind.
5. Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (A, B) jeweils in getrennten Schaltkreisen (15, 16) angeordnet
sind, die mit den Eingängen eines UND-Gliedes (17) verbunden sind.