(19)
(11) EP 0 234 209 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.09.1987  Patentblatt  1987/36

(21) Anmeldenummer: 87100284.6

(22) Anmeldetag:  12.01.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D04H 1/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR LI NL

(30) Priorität: 25.01.1986 DE 8601894 U

(71) Anmelder: Faser- und Vliesstoffwerk Maurenbrecher GmbH & Co
D-4150 Krefeld 29 (DE)

(72) Erfinder:
  • Maurenbrecher, Jan Wellem
    D-4150 Krefeld 1 (DE)

(74) Vertreter: Stark, Walter, Dr.-Ing. 
Moerser Strasse 140
47803 Krefeld
47803 Krefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wattevlies des Typs Polsterwatte oder Füllvlies


    (57) Die Erfindung betrifft ein Wattevlies als Polsterwatte, Füllvlies oder dgl., insbesondere für Sitzmöbel und Matratzen, mit beidseitiger Abdeckung aus einem textilen Flächengebilde insbesondere Vlies, Gewebe oder Gewirke, die linienweise mit der Watteschicht verbunden ist.
    Damit ein hinreichender Zusammenhalt von Abdeckungen und Watteschicht auch bei der Verarbeitung gewährleistet ist und die Polsterwirkung an allen Stellen erhalten bleibt, sieht die Erfindung vor, daß jede Abdeckungsseite mit der Watteschicht vernadelt ist und daß die Vernadelungen beider Abdeckungsseiten in Pfeifenanordnung zueinander versetzt sind. Anders ausgedrückt ist bei diesem Wattevlies jeweils nur eine Abdeckungsseite längs einer Linie mit der Watteschicht vernadelt, wobei abwechselnd die eine oder die andere Abdeckungsseite vernadelt ist. Die Vernadelung jeder Abdeckungsseite kann die Watteschicht vollständig durchdringen, so daß eine lokale Auflösung der Watteschicht nicht zu befürchten ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Wattevlies als Polsterwatte, Füllvlies oder dgl., insbesondere für Sitzmöbel und Matratzen, mit beidseitiger Abdeckung aus einem textilen Flächengebilde insbesondere Vlies, Gewebe oder Gewirke, die linienweise mit der Watteschicht verbunden ist.

    [0002] Üblicherweise werden bei derartigen Wattevliesen die beiden Abdeckungen mit der Watteschicht durchgehend vernäht. Der Stichabstand der Nähfäden ist verhältnismäßig groß. Die Zugspannung der Nähfäden darf nicht zu groß sein, damit auch im Bereich der Nähnaht die Polsterwirkung erhalten bleibt. Dennoch springen die Nähte beim Verarbeiten des Wattevlieses, insbesondere beim Schneiden leicht auf, so daß der Zusammenhalt von Abdeckungen und Watteschicht nicht mehr gewährleistet ist.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wattevlies der eingangs beschriebenen Gattung so zu verbessern, daß ein hinreichender Zusammenhalt von Abdeckungen und Watteschicht auch bei der Verarbeitung gewährleistet ist und das die Polsterwirkung an allen Stellen erhalten bleibt.

    [0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jede Abdeckungsseite mit der Watteschicht vernadelt ist und daß die Vernadelungen beider Abdeckungsseiten in Pfeifenanordnung zueinander versetzt sind. Anders ausgedrückt ist bei diesem Wattevlies jeweils nur eine Abdeckungsseite längs einer Linien mit der Watteschicht vernadelt, wobei abwechselnd die eine oder die andere Abdeckungsseite vernadelt ist. Die Vernadelung jeder Abdeckungsseite kann die Watteschicht vollständig durchdringen, so daß eine lokale Auflösung der Watteschicht nicht zu befürchten ist. Der Abstand benachbarter Vernadelungslinien jeder Abdeckungsseite kann etwa 20 cm betragen. Die Breite jeder Vernadelungslinie kann 1 bis 2 cm betragen.

    [0005] Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert; die einzige Figur zeigt teilweise einen Schnitt durch ein Wattevlies.

    [0006] Das dargestellte Wattevlies besteht aus einer Watteschicht 1, die beidseitig mit Vliesbahnen 2 bzw. 3 abgedeckt ist. Jede Vliesbahn 2 bzw. 3 ist mit der Watteschicht 1 vernadelt. Die Vernadelungsbereiche 4 sind schraffiert wiedergegeben. Die Vernadelung 4 erfolgt linienweise und in Pfeifenanordnung derart, daß die Watteschicht 1 jeweils nur mit einer Vliesbahn 2 bzw. 3 vernadelt ist. Dementsprechend erstreckt sich die Vliesbahn 2 zwischen zwei zugeordneten Vernadelungsbereichen 4 über einen weiteren Vernadeldungsbereich 4, an dem die Watteschicht 1 mit der Vliesbahn 3 vernadelt ist.

    [0007] Die Vernadeldungen jeder Abdeckungsseite durchdringen die Watteschicht 1 vollständig. Der Abstand benachbarter Vernadelungsbereiche oder -linien jeder Abdeckungsseite kann etwa 20 cm betragen. Die Breite jedes Vernadelungsbereiches 4 kann 1 bis 2 cm betragen.


    Ansprüche

    1. Wattevlies als Polsterwatte, Füllvlies oder dgl. insbesondere für Sitzmöbel und Matratzen, mit beidseitiger Abdeckung aus einem textilen Flächengebilde, insbesondere Vlies, Gewebe oder Gewirke, die linienweise mit der Watteschicht verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abdeckungsseite (2,3) mit der Watteschicht (1) vernadelt ist und daß die Vernadelungen (4) beider Abdeckungsseiten (2,3) in Pfeifenanordnung zueinander versetzt sind.
     
    2. Wattevlies nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernadelung (4) jeder Abdeckungsseite (2,3) die Watteschicht (1) vollständig durchdringt.
     
    3. Wattevlies nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand benachbarter Vernadelungsbereiche (4) jeder Abdeckungsseite (2,3) etwa 20 cm beträgt.
     
    4. Wattevlies nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite jedes Vernadelungsbereiches (4) 1 bis 2 cm beträgt.
     




    Zeichnung