[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Heizkörpers, insbesondere
für eine Brotröster gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Gegenstand der Erfindung
sind zugleich Mittel zum Ausführen des Verfahrens.
[0002] Aus der DE-PS 29 17 808 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Heizkörpers für einen
Brotröster bekannt. Der Heizkörper besteht aus einem plattenförmigen Isolierstoffträger
mit einer Vorder- und Rückseite, wobei gemäß dem Herstellverfahren über die Mittel
zum Durchführen des Verfahrens mehrere Heizleiter über die Vorderseite des Isolierstoffträgers
gespannt werden. Zur Befestigung der Heizleiter auf dem plattenförmigen Isolierstoffträger
werden an zwei gegenüberliegenden Randbereichen des Isolierstoffträgers Kontakt-
bzw. Befestigungselemente in Form von Metallstreifen vorgesehen. In einem gemeinsamen
Arbeitsgang werden die Metallstreifen, die sich über die gesamte Länge des Randes
des Isolierstoffträgers erstrecken, mit den Heizleitern verschweißt und mehrfach so
durchtrennt, daß zwischen zwei Heizleitern kurze Verbindungsbrücken bestehen bleiben.
Ebenfalls mit diesem Arbeitsgang werden die Kontaktstellen, an denen die Heizleiter
an den Schienen befestigt werden in Richtung auf die Heizleiter an der Vorderseite
des Isolierstoffträgers umgebogen.
[0003] Die Verbindungsbrücken dienen somit zum Herstellen eines elektrischen Kontaktes
zwischen zwei nebeneinander angeordneten Heizleitern und weiter zum Befestigen der
Heizleiter auf dem Isolierstoffträger. Hierzu sind an dem Rand des Isolierstoffträgers
Aussparungen und Vorsprünge vorgesehen, wobei die Verbindungsbrücken die Vorsprünge
hintergreifen. Daher verlaufen die Heizletier auf der Vorderseite und die Verbindungsbrücken
an den Vorsprüngen auf der Rückseite des Isolierstoffträgers. Mittels des bekannten
Verfahrens ist es deshalb möglich, einen Heizkörper herzustellen, bei dem aufwendige
Wickelvorgänge des Heizleiters auf den Isolierstoffträger vermieden werden.
[0004] Ein Nachteil des nach dem bekannten Verfahren hergestellten Heizkörpers besteht
darin, daß die Materialabschnitte zwischen zwei benachbarten Verbindungsbrücken herausgetrennt
werden und einen Materialabfall darstellen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
die Befestigungsweise der Heizleiter durch Einhängen der Verbindungsbrücken an den
randseitigen Isolierstoffträgervorsprüngen dazu führt, daß sich die Verbindungsbrücken
beim Betrieb der Heizleiter um einen geringen Betrag verschieben. D.h., mit der Erhitzung
der Heizleiter vergrößert sich deren Länge, was dazu führt, daß die Verbindungsbrücken
auf das freie Ende der randseitigen Vorsprünge in dem Isolierstoffträger verschoben
werden. Mit der Verschiebung der Verbindungsbrücken - eine sichere Befestigung der
Verbindungsbrücken an dem Vorsprung ist nach diesem bekannten Verfahren nicht möglich
wird ein Abheben der Heizleiter im erwärmten Zustand vermieden, was andererseits
aber erwünscht ist. Ebenso ist es mit diesem Verfahren nicht möglich oder zumindest
äußerst schwierig, einen Heizkörper herzustellen, der auf der Vorderseite und Rückseite
mit Heizleitern bespannt ist. Zum Herstellen eines Heizkörpers mit einer doppelseitigen
Heizung muß deshalb wieder auf das aufwendige Wickelverfahren zurückgegriffen werden
und das bekannte Verfahren läßt sich neben den erwähnten anderen Nachteilen nur für
einseitig bespannte Heizkörper verwenden.
[0005] Weiter ist aus der US-PS 1,596,081 ein Heizkörper für einen Brotröster bekannt,
bei dem die Heizleiter mit Haken an dem Isolierstoffträger befestigt sind. Dieser
Schrift ist nicht zu entnehmen, in welcher Weise die Heizleiter mit den Haken bzw.
die Haken mit dem Isolierstoffträger verbunden sind.
[0006] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen eines Heizkörpers
anzugeben, bei dem die vorgenannten Nachteile beseitigt sind und eine Bespannen der
Vorder- und Rückseite des Heizkörpers gleichermaßen möglich ist.
[0007] Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines Heizkörpers, insbesondere
für einen Brotröster angegeben, bei dem in einem ersten Arbeitsgang Kontakt- bzw.
Befestigungselemente mittels Verankerungseinrichtung starr mit dem Isolierstoffträger
verbunden werden. Erst in einem zweiten Arbeitsgang werden der oder die Heizleiter
mit dem Isolierstoffträger verbunden, in dem zuvor die Kontakt- bzw. Befestigungselemente
unverrückbar ausgebildet wurden. D.h., der oder die Heizleiter sind mit den Kontakt-
bzw. Befestigungselementen verbunden und die Kontakt- bzw. Befestigungselemente wiederum
mit dem Isolierstoffträger. Durch den ersten Arbeitsgang wird somit der Vorteil erzielt,
daß die Kontakt- bzw. Befestigungselemente ohne Materialabfall in dem Isolierstoffträger
ausgebildet werden. Zusätzlich ergibt sich durch die starre Befestigung der Kontakt-
bzw. Befestigungselemente in dem Isolierstoffträger der Vorteil, daß die Kontakt-
bzw. Befestigungselemente nicht verloren gehen können und in vorteilhafter Weise
ein einstückiges Teil aus dem Isolierstoffträger und zahlreichen Kontakt- bzw. Befestigungselementen
fertigbar ist. Obwohl zwei Arbeitsgänge nach dem Verfahren nach der Erfindung vogesehen
sind, vereinfacht sich der verfahrenstechnische Herstellvorgang eines Heizkörpers
gegenüber der Vorgehensweise, bei der die Heizleiter, die Kontakt- bzw. Befestigungselemente
und der Isolierstoffträger in einem einzigen Arbeitsgang miteinander zusammengefügt
werden. Neben der Vereinfachung des Herstellungsverfahrens eines Heizkörpers - beispielsweise
sind keine so hohen Positionierungsgenauigkeiten der gleichzeitig angreifenden Werkzeug
wie bei dem Stand der Technik erforderlich - ergibt sich durch die starre Befestigung
der Kontakt- bzw. Befestigungselemente in dem Isolierstoffträger der Vorteil, daß
die Heizleiter an ihren Befestigungspunkten an den Kontakt- bzw. Befestigungselementen
bezüglich dem Isolierstoffträger nicht mehr verschieben können, wenn die Heizleiter
erwärmt werden und sich dehnen. Ebenso ist es in vorteilhafter Weise möglich, die
mit den Kontakt- bzw. Befestigungselementen bestückten Isolierstoffträger vor dem
Verbinden mit den Heizleitern zuerst einmal zwischenzulagern. Weiter läßt sich der
zweite Arbeitsgang in vorteilhafter Weise als Schweißvorgang, beispielsweise mit einem
Laser ausführen, bei dem die Heizleiter aus einem blattförmigen Geflecht einzeln
herausgetrennt und mit den Kontakt- bzw. Befestigungselementen verbunden werden.
Bei dem Geflecht kann es sich um eine Schar von Heizleitern handeln, die aus einem
Blechstreifen, z.B. durch Ätzen gefertigt werden und über Verbindungsbrücken miteinander
verbunden sind. Diese Verbindungsbrücken werden in einem dritten Arbeitsgang durchtrennt,
der im Anschluß an den zweiten Arbeitsgang durchgeführt wird.
[0008] Weiter wird es im Rahmen der Erfindung liegend angesehen, wenn gemäß der Umkehrung
des Prinzips der Kontaktierungsreihenfolge die Kontakt- bzw. Befestigungselemente
zuerst mit dem Heizleiter und anschließend starr mit dem Isolierstoffträger verbunden
werden, wobei die Heizleiter vorzugsweise unterhalb des Kontakt- bzw. Befestigungselementes
angeschweißt sind. Die Heizleiter werden so zwischen dem Befestigungselement und
dem Isolierstoffträger eingeklemmt und ein Ablösen des Heizleiters ist nicht möglich,
da sich hierdurch eine zusätzliche mechanische Befestigung ergibt. Abweichend von
der zuvorbeschriebenen Zusammenbauweise mit der Zwischenlagerung der bestückten Isolierstoffträger
ist es gleichfalls möglich, die beiden aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge in sehr kurzer
Zeit und ohne Zwischenlagerung durchzuführen.
[0009] Mittel zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. Nach den Unteransprüchen werden Verankerungseinrichtungen vorgeschlagen,
die zum Befestigen der Kontakt- bzw. Befestigungselemente an dem Isolierstoffträger
dienen. Nach einem dieser Verankerungseinrichtungen sind an den Kontakt- bzw. Befestigungselementen
Krallenabschnitte mit freien Enden vorgesehen, die plastisch verformbar sind. Durch
die plastische Verformung der freien Enden auf der Rückseite des Isolierstoffträgers
wird eine sichere Befestigung der Kontakt- bzw. Befestigungselemente in einer starren
Weise in dem Isolierstoffträger garantiert. In einer weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Mittel zum Ausführen des Verfahrens wird eine Verankerungseinrichtung
in Form einer Klebeverbindung vorgeschlagen.
[0010] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Vorderseite eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten plattenförmigen Heizkörpers;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Heizkörper aus Fig. 1 entlang der Linie AB;
Fig. 3 eine Ausführungsbeispiel einer Verankerungseinrichtung mit einem Kontakt- bzw.
Befestigungselement für die Heizleiter;
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiels für eine Verankerungseinrichtung;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Verankerungseinrichtung mit einem Kontakt-
bzw. Befestigungelement und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Heizkörpers mit einer Verankerungseinrichtung
auf der Vorder- und Rückseite des Heizkörpers.
[0011] In Fig. 1 ist der Isolierstoffträger eines plattenförmigen Heizkörpers dargestellt,
der beispielsweise in einem Brotröster verwendet wird. In Fig. 1 ist in der gewählten
Darstellung die Vorderseite 2 des Isolierstoffträgers 1 in der Draufsicht zu erkennen.
An zwei gegenüberliegenden Randbereichen des Isolierstoffträgers 1 sind parallel
zu dem Rand verlaufende metallische Kontakt- bzw. Befestigungselemente zu erkennen.
Die Kontakt- bzw. Befestigungelemente 5, die auf der Vorderseite 2 des Isolierstoffträgers
1 ausgebildet sind, werden mit dem Bezugszeichen 5 und die auf der Rückseite 3 liegenden
Kontakt- bzw. Befestigungselemente (strichpunktiert dargestellt) mit dem Bezugszeichen
6 bezeichnet. Somit entspricht die Vorderseite 2 gleichzeitig der Rückseite für die
Kontakt- bzw. Befestigungselemente 6, wenn eine Doppelheizung vorgesehen ist. Die
Unterscheidung zwischen Vorder- und Rückseite des Isolierstoffträgers 1 ist nur zur
besseren Beschreibung der Erfindung vorgesehen. In Fig. 1 ist nur ein Teil des gesamten
Heizkörpers dargestellt, weshalb am oberen Rand nur drei und am unteren Rand nur zwei
Kontakt- bzw. Befestigungselemente 5 zu erkennen sind. Zwischen den Kontakt- bzw.
Befestigungselement 5 sind Heizleiter 4 gespannt, die an Kontakt- bzw. Haltepunkten
mit den Kontakt- bzw. Befestigungelementen verbunden werden. Wie aus Fig. 1 ersichtlich,
liegt ein Kontakt- bzw. Befestigungselement 5 am unteren Rand des Isolierstoffträgers
1 gegenüber dem Spalt zwischen zwei oberen Kontakt- bzw. Befestigungselementen 5.
[0012] Durch die beschriebene Anordnung der metallischen Kontakt- bzw. Befestigungselemente
5 ist es möglich, die einzelnen Heizleiter 4 zwischen zwei gegenüberliegenden Elementen
5 elektrisch hintereinander in Reihe zu schalten. Der Stromfluß erfolgt deshalb von
einem elektrischen Anschluß 7 über ein erstes Kontakt- bzw. Befestigungselement,
den Kontakt- bzw. Haltepunkt 8, den Heiz leiter 4, einen weiteren Kontakt- bzw. Haltepunkt
und das untere Kontakt- bzw. Befestigungselement 5 zu dem nächsten Heizleiter 4. Auf
diese Weise ergibt sich das in Fig. 1 gezeigte mäanderförmige Windungsmuster, wobei
nur die Heizleiter 4 Heizleistung abstrahlen. Die Kontakt- bzw. Befestigungselemente
5 sind starr und unbeweglich mit dem Isolierstoffträger 1 verbunden. Diese Verbindung
erfolgt in einem ersten Arbeitsgang und in einem zweiten Arbeitsgang werden die Heizleiter
4 beispielsweise durch Punktschweißungen mit den metallischen Kontakt- bzw. Befestigungselementen
5 verbunden. Je nach Anwendungsfall ist es auch möglich, daß die Kontakt- bzw. Befestigungselemente
5 und die Heizleiter in anderer Weise als in Fig. 1 gezeigt, auf dem Isolierstoffträger
1 angeordnet sind. Den soweit beschriebenen Kontakt- bzw. Befestigungselementen 5
kommt somit eine elektrische Funktion zu, indem eine elektrische Verbindung zwischen
zwei benachbarten Heizleitern 4 hergestellt wird, und weiter eine mechanische Funktion,
indem die Elemente 5 die Heizleiter 4 tragen und mechanisch mit dem Isolierstoffträger
1 verbinden. Nachfolgend werden die Kontakt- bzw. Befestigungselemente 5, 6 nur noch
mit Elemente 5, 6 bezeichnet, wobei ein Element 5, 6 die zuvor beschriebene elektrische
und mechanische Funktion oder wie nachfolgend beschrieben nur die mechanische Funktion
aufweisen kann. Entfällt die elektrische Funktion bei den Elementen 5, 6, dann entfällt
bei den Kontakt- bzw. Haltepunkten 8 meist die elektrische Funktion, weshalb nachfolgend
die Kontakt- bzw. Haltepunkte 8 gleichfalls nur als Haltepunkte 8 bezeichnet werden,
was aber nich bedeutet, daß sie keine elektrische Funktion erfüllen.
[0013] Die Elemente 5 werden über Verankerungseinrichtungen mit dem Isolierstoffträger 1
verbunden. Beispielsweise kann es sich bei den Verankerungseinrichtungen um eine Klebeschicht
zwischen den Elementen 5 und dem Isolierstoffträger 1 handeln. Gemäß dem Ver fahren
nach der Erfindung lassen sich so einseitig bespannte Heizkörper und doppelseitig
bespannte Heizkörper fertigen, indem zuerst die Elemente 5 auf der Vorder- oder Rückseite
2, 3 aufgeklebt werden. In Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es jedoch
auch möglich, die Heizleiter 4 zuerst mit den Elementen 5 zu verbinden und anschließend
die Elemente 5 mittels der Klebeverbindung oder in einer nachfolgend beschriebenen
Weise auf dem Isolierstoffträger befestigen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, die einen
Querschnitt durch den Heizkörper entlang der Schnittline AB darstellt, ist es auch
möglich, daß statt der Klebeverbindung als Verankerungseinrichtungen Krallenabschnitte
9 mit freien Enden 10 verwendet werden. Nach Fig. 1 und Fig. 2 kann es sich bei den
Elementen 5 und den Krallenabschnitten 9 mit den freien Enden 10 um ein einstückiges
Bauteil, beispielsweise in Form einer Heftklammer handeln. In Fig. 2 sind die hefktlammerförmigen
Verankerungseinrichtungen zur vereinfachten Darstellung nur auf der Vorderseite 2
des Isolierstroffträgers 1 ausgebildet. Die freien Enden 10 der heftklammerförmigen
Verankerungseinrichtungen aus Fig. 2 werden voll durch die gesamte Dicke des Isolierstoffträgers
1 gestoßen, weshalb die freien Enden 10 auf der Rückseite 3 des Isolierstoffträgers
1 vorzugsweise herausragen. Damit die heftklammerförmigen Verankerungseinrichtungen
den Isolierstoffträger 1 durchdringen, sind keinerlei Durchbrüche erforderlich und
die Krallenabschnitte 9 werden durch das Material des Isolierstoffträgers 1 getrieben.
Die freien Enden 10, die beispielsweise auch angespitzt sein können, sind plastisch
verformbar, weshalb sie wie in Fig. 2 erkennbar so umgebogen werden, daß sich Hinterschneidungen
bilden, die die Elemente 5, 6 sicher gegen Herausfallen aus dem Isolierstoffträger
1 sichern. Gleichfalls tragen die Hinterschneidungen bzw. die plastisch verformten
freien Enden 10 dazu bei, daß die Befestigungselemente 5 unbeweglich und starr in
dem Isolierstoff träger 1 gehalten und fixiert werden. Die Krallenabschnitte 9 können
diese Verklammerung und starre Befestigung unterstützen, wenn sie ohne Bohrung in
den Isolierstoffträger 1 getrieben werden. Mit dem Befestigen der Elemente 5 über
die Krallenabschnitte 9 und die freien Enden 10 in dem Isolierstoffträger 1 in einem
ersten Arbeitsgang wird ein lagermäßig leicht zu handhabendes Teil geschaffen, wobei
die Heizleiter 4 in einem zweiten Arbeitsgang mit den Elementen 5 verschweißt werden.
Neben den vereinfachten Lagerungsmöglichkeiten, bietet das in zwei Arbeitsschritte
unterteilte Herstellungsverfahren nach der Erfindung eines Heizkörpers den Vorteil,
daß weder an die Elemente 5 noch an die Heizleiter 4 sehr hohe Positionsgenauigkeitsanforderungen
bei der Verarbeitung gestellt werden. Werden alle genannten Teile in einem einzigen
Arbeitsgang verarbeitet, werden viel größere Genauigkeitsanforderungen an die Werkzeugbewegungen
gestellt, da diese gleichzeitig ablaufen. Bei dem Herstellverfahren nach der Erfindung
reicht es vielmehr aus, daß die Elemente 5 und die Haltepunkte 8 innerhalb eines bestimmten
Toleranzbereiches liegen, der beispielsweise durch die Form und Breite der Heizleiter
und der Elemente 5 variiert werden kann. Ebenso ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
möglich, in einfacher Weise Heizkörper herzustellen, die auf der Vorder- und Rückseite
mit Heizleitern 4 bestückt sind. Hierbei muß nur beachtet werden, daß sich die Elemente
5 mit den Elementen 6 nicht berühren, wenn die Heizleiter 4 der Vorderseite 2 mit
den Heizleitern 4 der Rückseite 3 nicht parallel geschaltet werden sollen. Um diese
elektrische Verbindung zu vermeiden, sind die Elemente 6, wie in Fig. 1 dargestellt,
gegenüber den Elementen 5 auf der Vorderseite mit Abstand und/oder Versatz angeordnet.
Gleichzeitig wird die Anordnung so gewählt, daß die freien Ende 10 die Heizleiter
4 auf der gegenüberliegenden Seite des Isolierstoffträgers 1 nicht kontaktieren. Andererseits
ist es aber auch möglich, die Heiz leiter in dem zweiten Arbeitsgang mit den freien
Enden 10 zu verbinden. Den Elementen 5, 6 kommt in diesem Fall im wesentlichen nur
die zuvor beschriebene elektrische Funktion zu, da die Haltepunkte 8 und die freien
Ende 10 identisch sind.
[0014] Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer einstückigen Verankerungseinrichtung,
die Krallenabschnitte 9 und freie Enden 10 aufweist. Während bei den heftklammerförmigen
Verankerungseinrichtungen aus Fig. 1 und Fig. 2 die Krallenabschnitte 9 an den Schmalseiten
eines rechteckförmigen Elementes 5, 6 ausgebildet sind, sind die Krallenabschnitte
9 in Fig. 3 vorzugsweise in der Mitte der langen Seiten gegenüberliegend angeordnet.
Im ungebogenen Zustand, die Krallenabschnitte 9 werden an der Biegelinie C vorzugweise
senkrecht zu dem Element 5 umgebogen, bildet die einstückige Verankerungseinrichtung
nach Fig. 3 ein kreuzförmiges Teil mit zwei Kreuzarmen. Im Endungsbereich des einen
Kreuzungsarmes liegen die Haltepunkt 8 und im dazu vorzugsweise senkrecht stehenden
Kreuzungsarm liegen die freien Enden, die beispielsweise angespitzt oder wie gestrichelt
dargestellt auch rechteckförmig sein können. Zum besseren Abbiegen der Krallenabschnitte
9 ist es möglich, Freistiche 11 vorzusehen. Wie in Fig. 3 weiter angedeutet, bestehen
die Haltepunkte 8 aus hügel- oder tafelbergförmigen Vorsprüngen, die bewirken, daß
die an den Haltepunkten 8 kontaktieren oder befestigten Heizleiter 4 nicht direkt
auf der Oberfläche des Isolierstoffträgers 1 aufliegen. In diesem Fall kann ein relativ
dünnes Material für die nach Fig. 3 gezeigte Verankerungseinrichtung verwendet werden.
Vorzugsweise sind an den Haltepunkten 8 zwei Heizleiter 4 mit ihren Enden kon- taktiert,
jedoch ist es auch möglich, die in Fig. 3 gezeigte Ver- ankerungseinrichtung so zu
orientieren, daß aus Gründen der Redundanz ein einziger Heizleiter 4 mit zwei oder
mehreren Halte- punkten 8 auf dem Element 5 befestigt wird. Der Heizleiter 4 würde
in diesem Fall längs des rechteckförmigen Elementes 5, 6 verlaufen.
[0015] Weiter ist in Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verankerungseinrichtung
dargestellt, die aus einem Element 5, 6 in Form eines rechteckigen Plättchens besteht,
das mit einem Niet auf dem in Fig. 4 nicht gezeigten Isolierstoffträger 1 aufgenietet
wird. Dem Neitschaft entspricht dabei der Krallenabschnitt 9 und die freien Enden,
die umgebörtelt bzw. plastisch verformt werden, den freien Enden 10. Bei dem Element
5, 6 kann es sich auch um eine andere geeignete Form wie zuvor beschrieben, handeln.
Beispielsweise kann das Element 5, 6 eine Kreisscheibe sein. Im einfachsten Fall besteht
diese Kreisscheibe aus dem punktförmigen Niet selbst, wobei die freien Enden 10 mit
den Haltepunkten 8 zusammenfallen. Bei dieser Verarbeitungsweise kommt dem Niet im
wesentlichen nur eine mechanische Befestigungsfunktion zu, falls keine elektrische
Verbindung von der Vorder- zu der Rückseite 2, 3 des Isolierstoffträgers 1 erfolgen
soll. Als weiteres Ausführungsbeispiel für Krallenabschnitte 9 sind nadelförmige Stifte
denkbar, die beispielsweise an den Eckpunkten oder dem Rand des Elementes 5, 6 angeordnet
und ausgebildet sind. Weiter ist es nicht zwingend notwendig, daß die freien Enden
10 zum plastischen Verformen und zum Ausbilden von Hinterschneidungen aus der dem
zugehörigen Element 5, 6 gegenüber. liegenden Oberflächenseite ragen. Vielmehr reicht
es auch aus, die freien Ende innerhalb des Materials des Isolierstoffträgers 1 plastisch
zu verformen, so daß eine sichere Befestigung des Elementes 5, 6 erfolgt. Ebenso bietet
sich bei allen Elementen 5, 6 der Vorteil der Fertigung von sogenannten Rahmenheizungen
an, - in dem Isolierstoffträger 1 ist in diesem Fall ein großflächiger Durchbruch
vorgesehen und es ist nur ein Heizleiterwindungsmuster erforderlich-, da die Elemente
5, 6 starr mit dem Isolierstoffträger 1 verbunden sind. Rahmenheizungen lassen sich
so wesentlich einfacher aufbauen.
[0016] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Isolierstoffträgers 1, der einen
Durchbruch 12 und einen Randeinschnitt 13 aufweist, in die ein Element 5, 6 aus Fig.
3 eingesetzt wird. Der Randeinschnitt 13 und der Durchbruch 12 sind trapezförmig bzw.
konisch verlaufend ausgebildet, wobei die kürzeren Grundseiten der trapezförmigen
Ausschnitte 12, 13 aufeinander gerichtet sind. Hierdurch ergeben sich Zentrierkräfte,
wenn die Krallenabschnitte 9 eingesetzt und umgebogen werden. D.h., das Element 5,
6 wird automatisch und ohne zusätzlichen Arbeitsgang richtig positioniert, wenn die
Krallenabschnitte 9 umgebogen werden. Die trapezförmigen Ausschnitte 12, 13 sind auch
bei den in Fig. 1 gezeigten Elementen 5, 6 anwendbar, wobei hier nur Durchbrüche 12
vorhanden wären. Die Grundseiten der trapezförmigen Durchbrüche 12 würden in diesem
Fall senkrecht zu dem Rand des Isolierstoffträgers 1 stehen. Das Element 5, 6 weist
wegen der vorhandenen Durchbrüche gerade freie Enden 10 auf das Element 5, 6 ist
zur besseren Übersichtlichkeit in nicht zusammengebauter Weise dargestellt, so daß
die freien Enden 10 mit den Krallenabschnitten 9 nicht mit dem Durchbruch 12 und dem
Randeinschnitt 13 in Eingriff kommen. Tatsächlich liegt das Element 5, 6 in dem
mit D und gestrichelt dargestellten Bereich auf dem Isolierstoffträger 1 auf der Vorderseite
2 auf, und die Krallenabschnitte 9 mit den freien Enden 10 greifen hinterschneidend
auf die Rückseite 3 des Isolierstoffträgers 1. Weiter sind in Fig. 5 die hervorstehenden
Haltepunkten 8 an dem Element 5, 6 gut zu erkennen, an denen die Heizleiter 4 kontaktiert
werden. Bei den hügelförmigen Haltepunkten 8 kann es sich beispielsweise um eingeprägte
Sicken handeln. Der Randeinschnitt 13 erleichtert das Einsetzen und Umbiegen des Krallenabschnittes
9 mit seinem freien Ende 10 auf einer Seite.
[0017] Abweichend von Fig. 2 erstrecken sich in Fig. 5 die Krallenabschnitte 9 im ungebogenen
Zustand parallel zu den Heizleitern 4. Diese Orientierung der Krallenabschnitte 9
bietet, wie in Fig. 6 an einem Ausschnitt in perspektivischer Darstellung einer doppelseitigen
Heizung zu erkennen, den Vorteil, daß die Packungsdichte der Heizleiter auf der Vorder-
und Rückseite auch dann erhöht werden kann, wenn die Elemente 5, 6 auf der Vorder-
und Rückseite einen gleichen Abstand zum Rand aufweisen bzw. auf einer gemeinsamen
gedachten Linie liegen. Ferner läßt sich durch diese Anordnung der Elemente 5, 6
leicht der erforderliche Sicherheitsabstand zwischen den einzelnen Heizleitern einhalten
und die Anordnung des Windungsmusters ist auf der Vorder- und Rückseite 2, 3 des
Isolierstoffträgers 1 gleich. Die Elemente 5, 6 können so in vorteilhafter Weise an
den Kreuzungsarmen, an denen die Haltepunkte 8 ausgebildet sind, weiter überlappt
werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß es zu einem unerwünschten elektrischen Kontakt
zwischen den Heizleitern 4 auf der Vorder- und Rückseite 2, 3 kommt. Dieses nebeneinander
bzw. im Bereich der Haltepunkte 8 überlappende Anordnen der Elemente 5, 6 ist bei
der in Fig. 2 gezeigten Einbauweise der Verankerungselemente, die an der Schmalseite
der Elemente 5, 6 ausgebildet sind, nicht möglich. Weiter ist in Fig. 6 zu erkennen,
wie sich die Krallenabschnitte 9 in perspektivischer Ansicht durch das Material des
Isolierstoffträgers 1 längs dessen Dicke von der Vorderseite bis zur Rückseite erstrecken.
Die freien Ende 10 sind wie zuvor beschrieben zur Verklammerung, zur Befestigung und
zum Hinterschneiden in geeigneter Weise plastisch verformbar und, wie in Fig. 6 beispielsweise
dargestellt, nach innen gebogen.
[0018] Obwohl in den zuvor beschriebenen Beispielen immer von Heizleitern 4 gesprochen
wurde, die aus einzelnen Abschnitten bestehen und sich von einem Element 5, 6 bis
zu einem anderen Element 5, 6 erstrecken, ist es gleichfalls in vorteilhafter Weise
möglich, komplette Windungsmuster - die beispielsweise durch Ätzen oder Stanzen hergestellt
sind - gemäß dem Verfahren nach der Erfindung mit einem Isolierstoffträger 1 zu dem
gewünschten Heizkörper zu verbinden. Somit lassen sich je nach Wahl in der Ausführungsform
der Elemente 5, 6 und der Verankerungseinrichtungen einseitig oder doppelseitig bestückte
Heizkörper mit unterschiedlichen Windungsmustern ausbilden.
1. Verfahren zum Herstellen eines Heizkörpers, insbesondere für einen Brotröster,
bestehend aus einem Isolierstoffträger mit einer Vorder- und Rückseite, aus einem
oder mehreren Heizleitern, die auf der Vorderseite des Isolierstoffträgers angeordnet
sind, und aus metallischen Kontakt- bzw. Befestigungselementen, die mit den Heizleitern
an Kontakt- bzw. Haltepunkten verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Arbeitsgang die Kontakt- bzw. Befestigungselemente (5, 6) mittels
Verankerungseinrichtungen zusammen mit oder ohne den Heizleitern (4) mechanisch starr
mit dem Isolierstoffträger (1) verbunden werden, und daß in einem zweiten Arbeitsgang,
der einer oder die mehreren Heizleiter (4) mit den Kontakt- bzw. Befestigungselementen
(5, 6) verschweißt werden.
2. Verfahren zum Herstellen eines Heizkörpers, insbesondere für einen Brotröster,
bestehend aus einem Isolierstoffträger mit einer Vorder- und Rückseite, aus einem
oder mehreren Heizleitern, die auf der Vorderseite des Isolierstoffträgers angeordnet
sind, und aus metallischen Kontakt- bzw. Befestigungselementen, die mit den Heizleitern
an Kontakt- bzw. Haltepunkten verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Arbeitsgang der eine oder die mehreren Heizleiter (4) mit den
Kontakt- bzw. Befestigungselementen (5, 6) verschweißt werden, und daß in einem zweiten
Arbeitsgang die Kontakt- bzw. Befestigungslemente (5, 6) mittels Verankerungseinrichtungen
starr mit dem Isolierstoffträger (1) verbunden werden.
3. Verfahren nach dem Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Heizleiter (4) in Form eines blattförmigen Geflechtes verwendet werden, wobei
die einzelnen Heizleiter (4) über Verbindungsbrücken untereinander in einer Ebene
zu einer Heizleiterschar verbunden sind, und daß in einem dritten Arbeitsgang die
Verbindungsbrücken des oder der mit dem Isolierstoffträger (1) zu verbindenden Heizleiter
(4) vorzugsweise mit Laserstrahlen aufgetrennt werden.
4. Mittel zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungseinrichtungen aus Krallenabschnitten (9) mit freien Enden (10),
die zur Bildung von Hinterschneidungen plastisch verformbar sind, bestehen, wobei
die Krallenabschnitte (9) an den Kontakt- bzw. Befestigungselementen (5, 6) ausgebildet
sind und eine Länge entsprechend der Dicke des Isolierstoffträgers (1) aufweisen.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontakt- bzw. Befestigungselement (5, 6) und die Verankerungseinrichtung
als einstückiges Element ausgebildet sind.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das einstückige Element eine Heftklammer oder ein Niet ist.
7. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das einstückige Element in der Abwicklung ein kreuzförmiges Plättchen ist,
wobei ein Kreuzarm das Kontakt bzw. Befestigungselement (5, 6) und der zweite Kreuzarm,
der senkrecht zum ersten verläuft, die Krallenabschnitte (9) mit den freien Enden
(10) bildet.
8. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontakt- bzw. Befestigungslement (5, 6) ein Plättchen ist, und daß die
Kontakt bzw. Haltepunkte (8) des Heizleiters (4) an den Plättchen als hügelförmige
Sicken ausgebildet sind.
9. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Isolierstoffträger (1) trapezförmige Durchbrüche bzw. Einschnitte (12,
13) zum Einführen und Zentrieren der Krallenabschnitte (9) vorgesehen sind, wobei
die kleinen Grundseiten der trapezförmigen Durchbrüche bzw. Einschnitte (12, 13)
aufeinander gerichtet sind.
10. Mittel zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontakt- bzw. Befestigungselement (5, 6) als Plättchen ausgebildet ist,
und daß die Verankerungseinrichtung eine Klebeverbindung ist.