[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist in der DE-AS 27 05 074 beschrieben und dargestellt.
[0003] Bei der bekannten Ausgestaltung besteht die Fördereinrichtung aus zwei, in Fahrtrichtung
der Ofenwagen hintereinanderliegenden und einen Abstand zwischen sich aufweisenden
Förderern, von denen der in Fahrtrichtung erste für die Förderung der Unterlagen von
der Stapel- oder Entstapelvorrichtung zur Befüll- oder Entleerungsvorrichtung und
der zweite für die Förderung von der Befüll- oder Entleerungsvorrichtung zur Stapel-
oder Entstapelvorrichtung eingerichtet ist. Die Funktion der Vorrichtung, z.B. im
Bereich einer Entladestation für die gebrannten Keramikteile, ist folgende:
[0004] Die mit Keramikteilen beladenen Unterlagen, in diesem Falle Kassetten, werden in
quer zur Längsrichtung der Umlaufbahn angeordneten Reihen mittels der Stapel- und
Entstapelvorrichtung auf den ersten Förderer gesetzt und zur Entleerungsvorrichtung
gefördert, wo die Kassetten entleert werden. Die leeren Kassetten werden durch den
zweiten Förderer wieder unter die Stapel- und Entstapelvorrichtung gefördert, die
sie wieder auf den oder einen Ofenwagen stapelt.
[0005] Die der Befüll- oder Entleerungsvorrichtung zugewandten Enden der Förderer sind durch
einen dritten Förderer miteinander verbunden, der die Kassetten vom ersten Förderer
zu einer Mittelstellung zwischen letzterem und dem zweiten Förderer, in der die Kassetten
entleert werden und dann zum zweiten Förderer fördert.
[0006] Die bekannte Ausgestaltung ist sehr aufwendig. Dies ist dadurch bedingt, daß die
Fördereinrichtung zwei Förderer aufweist, was zu hohen Herstellungskosten führt. Außerdem
ergibt sich nicht nur für den ersten und zweiten Förderer, sondern zusätzlich auch
durch den dritten Förderer ein bedeutender Raumbedarf.
[0007] Bei der bekannten Ausgestaltung sind der erste und der zweite Förderer auf einem
Tisch abgestützt, der sich oberhalb der Ofenwagen erstreckt und mit Arbeitstisch
bezeichnet ist. Diese Bezeichnung ist insofern irreführend, weil der Tisch weder
an der Stapelung bzw. Entstapelung noch an der Förderung der Kassetten zur Befüll-
oder Entleerungsvorrichtung und zurück teilnimmt. Der Tisch dient somit lediglich
der Abstützung des ersten und des zweiten sowie offenbar auch des dritten Förderers.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten
Art so auszugestalten, daß bei Gewährleistung eines gleichzeitigen Stapelns bzw.
Entstapelns und Befüllens bzw. Entleerens der Unterlagen die Fördereinrichtung einfacher
und in kleinerer Bauweise hergestellt werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen
Merkmale gelöst.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt die Fördereinrichtung nur einen Förderer,
wodurch die angestrebte Vereinfachung und kleine Bauweise erreicht wird. Mit diesem
Förderer werden die Unterlagen sowohl von der Stapel- und Entstapelvorrichtung zur
Befüll- oder Entleerungsvorrichtung als auch umgekehrt gefördert. Dies ist durch einen
bezüglich seiner Förderichtung umkehrbaren oder reversiblen Förderer erreichbar. Da
kein zweiter Förderer gemäß der bekannten Ausgestaltung vorhanden ist, bedarf es
auch keines dritten Förderers, wie es bei der bekannten Ausgestaltung ebenfalls der
Fall ist.
[0011] Ein gleichzeitiges Stapeln bzw. Entstapeln und Befüllen bzw. Entleeren der Unterlagen
ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung durch den in Längsrichtung der Umlaufbahn
verschiebbaren Träger mit wenigstens zwei Stellplätzen bzw. Stellplatzreihen für
die Unterlagen gewährleistet. Während der Förderung der Unterlagen von der Stapel-
und Entstapelvorrichtung zur Befüll- oder Entlleerungsvorrichtung und zurüci steht
somit wenigstens ein weiterer Stellplatz bzw. eine weitere Stellplatzreihe zur Verfügung,
auf die eine Unterlage bzw. eine Reihe Unterlagen abgesetzt oder entnommen werden
kann; das heißt, die Stapel- und Entstapelvorrichtung und die Befüll- oder Entleerungsvorrichtung
können gleichzeitig arbeiten.
[0012] Es ist aus der FR-PS 2120 335 zwar bereits bekannt, bei einer Vorrichtung zum Be-
oder Entladen von einen Brennofen für Keramikteile auf einer Umlaufbahn durchlaufenden
Ofenwagen eine Fördereinrichtung mit nur einem Förderer einzusetzen, jedoch ist bei
dieser bekannten Ausgestaltung die Befüll- oder Entleerungsvorrichtung nicht seitlich
neben der Umlaufbahn angeordnet, sondern in die Stapel- und Entstapelvorrichtung
integriert. Ein gleichzeitiges Stapeln bzw. Entstapeln und Befüllen bzw. Entleeren
ist somit nicht möglich. Außerdem ist der der Abführung bzw. Zuführung lediglich der
Keramikteile dienende Förderer nur für die Förderung in eine Fördereinrichtung eingerichtet.
Ein Träger gemäß der erfindungsgemäßen Lösung ist bei dieser bekannten Ausgestaltung
nicht vorgesehen.
[0013] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, nach Anspruch 2 die Fördereinrichtung des
Trägers durch jeweils im Bereich der Stellplätze angeordnete Einzelförderer oder
durch einen einzigen Förderer zu bilden, dessen Breite sich über die Stellplätze
erstreckt.
[0014] Im Anspruch 3 sind einfache Aggregate enthalten, die einen kontinuierlichen Betrieb
gewährleisten.
[0015] In den meisten Fällen wird angestrebt, die Beladestation möglichst in der Nähe des
Ofeneingangs und die Entladestation möglichst in der Nähe des Ofenausgangs anzuordnen,
um eine unnütze Förderung der Keramikteile auf Umlaufbahn und eine hierdurch bedingte
Fertigungsverzögerung zu vermeiden. Dies ist durch eine Ausbildung gemäß Anspruch
4 möglich, bei der zwei Vorrichtungen vorhanden sind, von denen die eine zum Beladen
und die andere zum Entladen eingerichtet ist.
[0016] Die Ansprüche 5 bis 7 geben im Rahmen der Erfindung lediglich eine andere Anordnung
der verschiebbaren Träger wieder.
[0017] Nachfolgen wird die Erfindung anhand von in Zeichnungen dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung und in Draufsicht einen im rückführenden Abschnitt
einer Umlaufbahn für einen Brennofen mit zwei erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtungen
zum Beladen bzw. Entladen der Ofenwagen;
Fig. 2 einen der Linie II-II entsprechenden Schnitt durch eine Vorrichtung als zweites
Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 eine Variante der Vorrichtungen in Draufsicht mit in die Befüll- oder Entleerungsvorrichtung
integriertem verschiebbaren Träger.
[0018] Auf der allgemein mit 1 bezeichneten Umlaufbahn werden hintereinander angeordnete,
nur in Fig. 2 im einzelnen angedeutete Ofenwagen 2 in Fahrtrichtung (Pfeil 3) vorbewegt.
Auf den Ofenwagen 2 sind in quer zur Fahrtrichtung 3 angeordneten Reihen 4 in Kassetten
aufgenommene Keramikteile, wie beispielsweise Dachpfannen, gestapelt. Die Kassetten
und die Keramikteile sind im einzelnen nicht dargestellt. Die Darstellung der Kassetten
als Reihen 4 reicht deshalb aus, weil die Kassetten reihenweise (Reihen 4) gehandhabt
werden.
[0019] Die Vorrichtungen 5 und 6 sind einander gleich ausgebildet; sie werden jedoch nach
unterschiedlichen Arbeitsverfahren betrieben, wobei die Vorrichtung 5 im Bereich einer
Entladestation 7 angeordnet ist zum Entladen der Dachziegel und die Vorrichtung 6
im Bereich einer Beladestation 8 angeordnet ist und zum Beladen der Ofenwagen 2 mit
Dachziegeln betrieben wird.
[0020] Jede Vorrichtung 5,6 weist eine Stapel- und Entstapelvorrichtung in Form eines Greifers
auf, der sich über die gesamte Breite (b) der Umlaufbahn 1 erstreckt und somit jeweils
eine Reihe 4 der Kassetten gleichzeitig zu ergreifen vermag. Der Greifer ist der Höhe
nach sowie in Längsrichtung der Umlaufbahn 1 verfahrbar und ist durch aufeinander
zu und voneinander weg bewegliche Greifbacken 9 angedeutet.
[0021] Jede Vorrichtung 5,6 umfaßt weiterhin einen quer zur Umlaufbahn 1 angeordneten Förderer
10, der oberhalb der Umlaufbahn 1 das heißt oberhalb der Ofenwagen 2, angeordnet ist
und sich quer zur Umlaufbahn 1 bis zu einer Befüll- oder Entleerungsvorrichtung 11,
12 erstreckt. Der Befüll- und Entleerungsvorrichtung 11, 12 ist ein ebenfalls der
Höhe nach und längs der Umlaufbahn 1 verfahrbarer Greifer zugeordnet, mit dem eine
gestrichelt angedeutete Reihe 13 in noch zu beschreibender Weise gehandhabt werden
kann.
[0022] An die Vorrichtung 12 schließt im Falle der Vorrichtung 5 ein Abführungsförderer
14 an, der, in Längsrichtung der Umlaufbahn 1 gesehen, vor, hinter oder seitlich neben
dem freien Ende der Vorrichtung 12 angeordnet sein kann. Im Falle der Vorrichtung
6 ist kein Abführungsförderer, sondern ein Zuführungsförderer 15 vorgesehen, der sich
vom Abführungsförderer 14 lediglich durch seine Förderrichtung unterscheidet, die
entgegengerichtet ist.
[0023] Jede Vorrichtung 5,6 weist auch einen Träger 16 mit zwei Stellplätzen 17, 18 für
Kassetten auf, dessen Oberseite an die Förderfläche des Förderers 10 angepaßt ist,
und der zwischen einer mit durchgezogenen Vollinien dargestellten Position und einer
strichpunktiert angedeuteten Position hin und her, das heißt längs der Umlaufbahn
1, verschiebbar ist. Der Antrieb für den Träger 16 ist aus Vereinfachungsgründen nicht
dargestellt. Es kann sich zum Beispiel um einen hydraulischen Kolben-Zylinder-Antrieb
handeln. Die Führungen für den Träger 16 sind in Fig. 2 angedeutet und mit 19 bezeichnet,
in denen der Träger 16 mit Rollen 21 geführt ist. In den Verschiebe-Endstellungen
des Trägers 16 fluchtet entweder der Stellplatz 17 oder der Stellplatz 18 mit dem
Förderer 10, das heißt die Länge des Verschiebeweges entspricht dem Mittelabstand
zwischen den Stellplätzen 17, 18.
[0024] Im folgenden wird die Arbeitsweise zunächst der Vorrichtung 5 beschrieben, nämlich
das Entladen der Dachziegel.
[0025] Mit dem ersten Arbeitsschritt wird eine Reihe 4 mit Dachziegeln gefüllter Kassetten
mittels der Greifbacken 9 von der mit A) bezeichneten Position auf den Ofenwagen 2
auf den Stellplatz 18, das heißt in die Position C), übergesetzt. Anschließend fördert
der Förderer 10 diese Reihe Kassetten vom Stellplatz 18 zur Entleerungsvorrichtung
12, wo die mit 13 bezeichnete und punktiert angedeutete Reihe der Dachziegel mittels
des durch Greifbacken 22 angedeuteten Greifers auf den Abführungsförderer 14 übergesetzt
und abgeführt wird. Daraufhin wird die sich in der Entleerungsvorrichtung befindliche
Reihe leerer Kassetten mittels des Förderers 10 zum Stellplatz 18 zurückgefördert.
Während dieser Arbeitsschritte wird eine nächste Reihe 4 vom Ofenwagen 2 auf den
Stellplatz 17 des Trägers 16 übergesetzt. Dann wird der Träger 16 in der Zeichnung
nach rechts verschoben, so daß der Stellplatz 17 mit der darauf befindlichen Reihe
gefüllter Kassetten in Flucht mit dem Förderer 10 gelangt, und der Stellplatz 18
die strichpunktiert angedeutete Position, das heißt die mit D) bezeichnete Position,
einnimmt.
[0026] Die nächsten Arbeitsschritte bestehen darin, die sich nunmehr in Flucht mit dem Förderer
10 befindliche Reihe gefüllter Kassetten zur Entleerungsvorrichtung 12 zu fördern,
zu entleeren und wieder auf den Träger 16 zurückzufördern. Während dieser Arbeitsschritte
wird die sich in der Position D) befindliche Reihe leerer Kassetten mittels der Greifbacken
9 zu einer mit E) bezeichneten Position auf den Ofenwagen 2 übergesetzt und ggf. gestapelt.
Wenn der Träger 16 abschließend in die mit Vollinien dargestellte Position zurückfährt,
ist der Stellplatz 18 - Position C) - frei und auf dem Stellplatz 17 - Position B)
- befindet die sich zuletzt entleerte Reihe Kassetten.
[0027] Der nächste Arbeitsschritt besteht darin, eine nächste Reihe gefüllter Kassetten
von der Position A) auf den Stellplatz 18 - Position C - überzusetzen. Während der
Entleerung dieser Reihe 4 Kassetten wird die leere Reihe Kassetten vom Stellplatz
17 - Position B) - zur Position E) auf den Ofenwagen 2 übergesetzt und eine weitere
Reihe 4 gefüllter Kassetten von der Position A) auf den Stellplatz 17 - Position B)
- übergesetzt, was jeweils durch die Greifbacken 9 erfolgt. Es ist auch möglich, diese
Reihe 4 immer von A) nach C) zu übertragen, wobei im Falle des Stellplatzes 17 dieser
jedoch erst in Flucht mit dem Förderer 10 geschoben werden muß.
[0028] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann das Entleeren der Reihen Kassetten auch
das Übersetzen der Reihen gefüllter Kassetten auf den Träger 16 bzw. das Übersetzen
der Reihen leerer Kassetten vom Träger 16 auf den Ofenwagen 2 - Position E) - gleichzeitig
erfolgen. Während des Förderns und Entleerens einer Reihe Kassetten vom Stellplatz
18 wird der Stellplatz 18 - Position B) - entleert sowie neu besetzt und während des
Förderns und Entleerens einer Reihe Kassetten vom Stellplatz 17 wird der Stellplatz
18 - Position D) - frei gemacht.
[0029] Die Arbeitsweise der Vorrichtung 6 zum Beladen der Ofenwagen 2 mit gefüllten Kassetten
ist entsprechend; vergleiche Greifbacken 9, Positionen A) bis E) und Stellplätze 17
sowie 18. Es besteht lediglich der Unterschied, daß nicht Reihen 4 mit gefüllten
Kassetten, sondern Reihen 4 mit leeren Kassetten von dem sich zwischen den Vorrichtungen
5, 6 befindlichen Speicherabschnitt auf den Träger 16 übertragen und Reihen 4 gefüllter
Kassetten auf den Ofenwagen 2 - Position E) - übergesetzt werden. Das Befüllen der
jeweiligen Reihe 4 Kassetten erfolgt durch Übersetzen der Dachziegel vom Zuführungsförderer
15 in die Reihe 4 Kassetten mittels der Greifbacken 22.
[0030] Die Arbeitsschritte zum Entladen oder Beladen können von Hand oder durch ein Programm
automatisch gesteuert werden.
[0031] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, einen Träger 16 mit mehr als zwei Stellplätzen
17, 18 anzuordnen und somit den Träger im größeren Umfang als Speicher für Reihen
4 mit gefüllten oder entleerten Kassetten auszunutzen.
[0032] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 besteht der Förderer 10 aus einem einzigen
Fördererabschnitt 25, der sich bis zum Träger 16 erstreckt. Der Fördererabschnitt
26 ist Teil des Trägers 16 und mit letzterem hin- und herverschiebbar. Es ist deshalb
erforderlich, den Fördererabschnitt 26 so breit auszulegen, daß er sich über beide
Stellplätze 17, 18 erstreckt, oder zwei - in Längsrichtung der Umlaufbahn 1 gesehen
- hintereinander liegende einzelne Fördererabschnitte 26 im Bereich der Stellplätze
17, 18 anzuordnen.
[0033] Aus. Fig. 2 ist deutlich zu entnehmen, daß die Kassetten in übereinander gestapelten
Reihen 4, also in Stapeln, angeordnet sind. Die Höhenverstellung der Greifbacken 9
ist entsprechend ausgelegt.
[0034] Bei der in Fig. 3 dargestellten Variante der Erfindung ist der verschiebbare Träger
16 nicht mehr über der Umlaufbahn 1 angebracht, sondern in die Befüll- oder Entleerungsvorrichtung
11, 12 verlegt. Darüber hinaus ist die Ausführung der Vorrichtung zum Be- und Entladen
identisch mit in Fig. 1 dargestellten, vorstehend beschriebenen Ausführung, so daß
sich diesbezüglich eine nochmalige Erläuterung erübrigt.
[0035] Aus der Verlegung des Trägers 16 in die Befüll- oder Entleerungsvorrichtung ergibt
sich folgende Arbeitsweise:
[0036] Bei der Vorrichtung 5 zum Entladen wird eine mit Dachziegeln gefüllte Kassettenreihe
mittels der Greifbacken 9 vom Ofenwagen 2 auf den Förderer 10 umgesetzt. Anschliessend
fördert dieser die Kassettenreihe zur Entleerungsvorrichtung 12, in der z.B. der
Stellplatz 18 des Trägers 16 sich in Position C) befindet, fluchtend mit dem Förderer
9, um die angeförderte Kassettenreihe aufzunehmen. Während dieser Arbeitsschritte
wird eine auf dem Stellplatz 17 (Pos. B) befindliche Reihe gefüllter Kassetten mittels
der Greifbacken 22 entleert und die entnommene Ziegelreihe 13 auf den Abführungsförderer
14 übergesetzt. Daraufhin wird der Träger 16 in die gestrichelt angedeutete Lage
verschoben, in der der Stellplatz 17 in Position C) mit dem Förderer 10 fluchtet,
und der Stellplatz 18, der mit einer Reihe gefüllter Kassetten belegt ist, die Position
D) einnimmt.
[0037] Als nächstes wird die auf dem Stellplatz 17 befindliche entleerte Kassettenreihe
über den Förderer 10 zur Umlaufbahn 1 zurückbefördert und auf den Ofenwagen übergesetzt,
worauf eine weitere Reihe gefüllter Kassetten vom Ofenwagen 2 auf den Förderer 10
übergesetzt und zur Entleerungsvorrichtung 12 befördert wird und auf den Stellplatz
17 des Trägers gelangt. Während dieser Arbeitsschritte wird die auf dem Stellplatz
18 in Position D) befindliche Kassettenreihe entleert. Daraufhin wird der Träger 16
wieder in die mit Vollinien dargestellt Lage verschoben, in der der Stellplatz 18
in Position C) mit dem Förderer 10 fluchtet, und der Stellplatz 17 die Position B)
einnimmt.
[0038] Nachdem die entleerte Kassettenreihe vom Stellplatz 18 über den Förderer 10 zur Umlaufbahn
zurückgeleitet und auf den Ofenwagen 2 übergesetzt ist, wird der Stellplatz 18 in
der vorgeschilderten Weise wieder mit einer Reihe gefüllter Kassetten belegt und gleichzeitig
die gefüllte Kassettenreihe auf dem Stellplatz 17 entleert.
[0039] Die Arbeitsweise der Vorrichtung 6 zum Beladen der Ofenwagen mit gefüllten Kassettenreihen
ist entsprechend, wobei in der Befüllvorrichtung 11 Reihen leerer Kassetten auf die
Stellplätze 17, 18 des Trägers 16 übertragen werden und das Befüllen der Kassettenreihen
durch Übersetzen der Dachziegel vom Zuführungsförderer 15 mittels der Greifbacken
22 erfolgt.
[0040] Die Stellplätze 17,18 des in die Befüll- oder Entleerungsvorrichtung 11, 12 integrierten
verschiebbaren Trägers 16 können analog dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 in Fortsetzung
des Förderers 10 jeweils als Förderer ausgebildet sein.
[0041] Ferner kann der Transport der Kassettenreihen auf dem Förderer 10 auf einer Palette
erfolgen.
1. Vorrichtung zum Be- oder Entladen von einen Brennofen für Keramikteile auf einer
Umlaufbahn durchlaufenden Ofenwagen, auf denen die keramkteile auf Unterlagen, insbesondere
in Kassetten, anzuordnen oder angeordnet sind,
mit einer sich über die Breite der Umlaufbahn erstreckenden Stapel- und Entstapelvorrichtung
für die Unterlagen bzw. Kassetten, die längst der Umlaufbahn verfahrbar ist, und unter
der hindurch die Ofenwagen verschiebbar sind,
mit einer seitlich neben der Umlaufbahn angeordneten Befüll- oder Entleerungsvorrichtung
für die Unterlagen bzw. Kassetten,
und mit einer Fördereinrichtung, die oberhalb der Ofenwagen angeordnet ist und sich
zur Befüll- oder Entleerungsvorrichtung hin erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung durch einen Förderer (10) gebildet ist, der für die Förderung
der Kassetten von der Umlaufbahn (1) zur Befüll- oder Entleerungsvorrichtung (11,12)
und von der Befüll- oder Entleerungsvorrichtung (11,12) zur Umlaufbahn (1) eingerichtet
ist,
daß der Förderer (10) an einen seiner Höhe angepaßten, sich etwa über die Breite (b)
der Umlaufbahn (1) erstrekkenden Träger (16) seitlich anschließt, der eine Förder
einrichtung (26) für die Kassetten bzw. Unterlagen quer zur Längsrichtung der Umlaufbahn
mit wenigstens zwei in Längsrichtung der Umlaufbahn (1) hintereinander liegenden
Stellplätzen (17,18) für die Unterlagen bzw. Kassetten aufweist, und daß der Träger
(16) in Längsrichtung der Umlaufbahn (1) zwischen Stellungen verschiebbar ist, in
denen der eine oder der andere Stellplatz (17,18) mit dem Förderer (10) fluchtet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Träger (16) zugeordnete Fördereinrichtung (26) durch jeweils im Bereich
der Stellplätze (17,18) angeordnete Einzelförderer oder durch einen einzigen Förderer
gebildet ist, dessen Breite sich über alle Stellplätze (17,18) erstreckt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Befüll- oder Entleerungsvorrichtung (11,12) ein Zu- oder Abführungsförderer
(14,15) und eine Übertragungsvorrichtung (22) für die Keramikteile zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem längs der Umlaufbahn (1) erstreckenden Abstand von der zum Beladen oder
Entladen eingerichteten Vorrichtung (5) eine zweite Vorrichtung (6) angeordnet, die
zum Beladen bzw. Entladen eingerichtet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verschiebbare Träger (16) in die seitlich neben der Umlaufbahn (1) angeordnete
Befüll- oder Entleerungsvorrichtung (11,12) integriert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellplätze (17,18) des Trägers (16) in Fortsetzung des Förderers (10) jeweils
als Förderer ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Förderer (10) eine Palette (23) zur Aufnahme einer Kassettenreihe (4)
angebracht ist.