[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung und Stapelung ein- oder mehrmals
in Querrichtung gefalteter Bahnabschnitte aus Papier, Zellstoff, Faservliesen o. dgl.
mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Derartige Einrichtungen sind an sich bekannt (siehe z.B. DE-PS 30 42 519 und DE-PS
32 27 270) und dienen vor allem zur Herstellung von Papier- oder Tissueservietten.
[0003] Ein Nachteil der bekannten Einrichtungen besteht darin, daß, da nach Fertigstellung
eines Stapels keinerlei Unterbrechung im Herstellungsprozeß hingenommen werden kann,
besondere und im allgemeinen aufwendige Vorrichtungen vorgesehen sein müssen, durch
die in den von der Falzvorrichtung erzeugten Endlosstapel eingegriffen wird, zur Erzeugung
von Einzelstapeln mit vorgegebener Stückzahl.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, eine Einrichtung der oben
erwähnten Bauart so auszubilden, daß bei geringem konstruktiven Aufwand.die Herstellung
und Stapelung der Bahnabschnitte ohne Trennung eines Endlosstapels durchgeführt werden
kann, was den Vorteil hat, daß die Einrichtung sehr kompakt aufgebaut werden kann
und keine aufwendigen Zusatzvorrichtungen zur Stapeltrennung notwendig sind.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0007] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, der gleichen Schneidwalze eine der
ersten Falzwalze nachgeschaltete zweite Falzwalze zuzuordnen und mittels der Steuervorrichtung
die Greifvorrichtung der ersten Falzwalze so anzusteuern, daß die beiden Falzwalzen
abwechselnd wirksam werden derart, daß jeweils bei der Bildung eines ersten Stapels
die Bahnabschnitte von der ersten Falzwalze abgenommen und dem Stapel zugeführt werden
und bei Fertigstellung des ersten Stapels die Greifvorrichtung der ersten Falzwalze
abgeschaltet wird, so daß dann die Bahnabschnitte bis zur zweiten Falzwalze durchlaufen,
von dieser abgenommen werden und zur Bildung eines zweiten Stapels abgeführt werden.
Während der Bildung des zweiten Stapels kann der erste Stapel beispielsweise der Packmaschine
zugeführt werden. Sobald der zweite Stapel fertiggestellt ist, wird die Greifvorrichtung
der ersten Falzwalze wieder eingeschaltet und der nächste Stapel wieder mittels der
ersten Falzwalze gebildet. Auf diese Weise wird erreicht, daß von der Falzvorrichtung
kein Endlosstapel erzeugt wird sondern Einzelstapel, die ohne aufwendige Zusatzvorrichtungen
abgeführt werden können.
[0008] Die Steuervorrichtung kann rein mechanisch ausgebildet sein, insbesondere bei mechanischen
Greifvorrichtungen, also beispielsweise Falzklappen an den Falzwalzen. Diese können
bespielsweise über eine Kurvenführung gesteuert sein. Hierbei können an den Stapelvorrichtungen
Zählvorrichtungen angeordnet sein, die jeweils nach Ablage einer vorgegebenen Anzahl
von Bahnabschnitten die Umschaltung bewirken.
[0009] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Greifvorrichtungen an
den beiden Falzwalzen als Saugschlitzdüsen ausgebildet, die mit Unterdruck beaufschlagbar
sind. Auch in diesem Fall kann grundsätzlich eine mechanische bzw. mechanisch-pneumatische
Steuerung eingesetzt werden. Es ist aber auch möglich, eine elektrische Ansteuerung
der Zuführung des Unterdrucks zu den Saugschlitzdüsen vorzusehen.
[0010] Zweckmäßigerweise kann bei der erfindungsgemäßen Einrichtung der Querschneidevorrichtung
eine Längsfalzvorrichtung vorgeschaltet sein, so daß Bahnabschnitte erzeugt werden,
die in Längsrichtung und in Querrichtung gefaltet sind, wie dies beispielsweise bei
Servietten üblich ist. Der Längsfalzvorrichtung können in an sich bekannter Weise
weitere Vorrichtungen vorgeschaltet sein, durch die die von einer Mutterrolle abgezogene
Bahn beispielsweise satiniert, bedruckt und geprägt wird.
[0011] Die erfindungsgemäße Einrichtung ist, wie weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, in besonders vorteilhafter Weise zur Herstellung und Stapelung einmal
in Querrichtung gefalteter Bahnabschnitte einsetzbar. Die Einrichtung kann aber unter
Verwendung an sich bekannter Vorrichtungsteile so modifiziert werden, daß auch die
Herstellung und Stapelung von mehrmals in Querrichtung gefalteter Bahnabschnitte möglich
ist. Dies kann beispielsweise derart geschehen, daß sowohl der ersten Falzwalze als
auch der zweiten Falzwalze weitere Falzwalzen nachgeschaltet werden, die einen Bahnabschnitt,
der von der ersten oder zweiten Falzwalze aufgenommen, einmal in Querrichtung gefaltet
und mitgeführt wird, abziehen und ihn dabei erneut längs der Erfassungslinie in Querrichtung
falten. Auf diese Weise können zweimal oder mehrfach in Querrichtung gefaltete Bahnabschnitte
erzeugt und den Stapelvorrichtungen zugeführt werden.
[0012] Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für
eine Einrichtung nach der Erfindung näher erläutert.
[0013] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht eine Einrichtung zur Herstellung und Stapelung
einmal in Querrichtung gefalteter Bahnabschnitte nach der Erfindung;
Fig. 2 zeigt in verkleinerter und vereinfachter Darstellung eine Zusammenfassung mehrerer
Einrichtungen nach Fig. 1 in einem gemeinsamen Maschinenständer;
Fig. 3 und 4 zeigen in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt aus Fig. 1 im Bereich
der ersten Falzwalze bei zwei verschiedenen-Stellungen der Steuervorrichtung;
Fig. 5 zeigt die Einrichtung nach Fig. 1 in einer Teilansicht in Pfeilrichtung V in
Fig. 1.
[0014] Bei der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung wird eine Papier- oder Zellstoffbahn
1 in nicht eigens dargestellter Weise von einer Mutterrolle abgezogen, satiniert,
bedruckt und geprägt und über ein Dreieck-Falzblech 3 einer insgesamt mit Bezugsziffer
2 bezeichneten Falzmaschine zugeführt. Dabei wird die durch das Dreieck-Falzblech
3 in der Mitte gefaltete Bahn 1 durch Führungswalzen 4 und ein Vorzugs-Walzenpaar
5-6 zunächst einem Querschneider zugeführt, der aus einer mit Messern 9 versehenen
Messerwalze und einer dieser gegenüberliegenden mit Gegenmessern 10 versehenen Schneidwalze
8 besteht. Dieser Querschneider trennt die Bahn 1 jeweils in Querrichtung durch, so
daß einzelne Bahnabschnitte 11 entstehen. Der Mantel der Schneidwalze 8 ist in an
sich bekannter und nicht eigens dargestellter Weise mit Saugöffnungen versehen, die
mit Unterdruck beaufschlagt sind, so daß die Bahnabschnitte 11 nach dem Querschneiden
an der Schneidwalze 8 anhaften und in Umfangsrichtung weitergefördert werden. Der
Schneidwalze gegenüber ist in Umdrehungsrichtung gesehen zunächst eine erste Falzwalze
12 angeordnet, in deren Mantelfläche als Saugschlitzdüsen 13 ausgebildete Greifvorrichtungen
angeordnet sind. Mittels dieser Saugschlitzdüsen 13 werden die Bahnabschnitte 11 bei
der Rotation der Walzen 8 und 12 jeweils in der Mitte von den Saugschlitzdüsen 13
erfaßt und von der Schneidwalze 8 abgezogen, wobei sie längs der Erfassungslinie,
d.h. also in Querrichtung der Bahn gefaltet werden. Die so gefalteten Bahnabschnitte
16 laufen in eine Gurtpartie, die aus einem um die erste Falzwalze 12 herumgeführten
Obergurt 14 und einem der Unterseite des Obergurtes 14 gegenüberliegenden Untergurt
15 besteht. Zwischen diese Gurte 14 und 15, die als Rundgurte ausgebildet sein können,
werden die gefalteten Bahnabschnitte 16 eingeführt und in horizontaler Richtung abgeführt.
Der Obergurt 14 kann jeweils aus mehreren über die Bahnbreite verteilten Rundgurten
bestehen. Die Bahnabschnitte 16 werden einer Ausstoßvorrichtung 17 zugeführt, die
mehrere schwenkbare Finger besitzt, mittels derer die zwischen den Gurten 14 und 15
eingeklemmten Bahnabschnitte 16, durch den die Bahnabschnitte nur an den Randpartien
führenden Untergurt 15 hindurch nach unten herausgedrückt und einem sich auf einem
absenkbaren Stapeltisch 32 bildenden Stapel 18 zugeführt werden.
[0015] Die als Saugschlitzdüsen 13 ausgebildeten Greifvorrichtungen der ersten Falzwalze
12 sind, wie weiter unten genauer erläutert wird, in ihrer Wirkung abschaltbar. Diese
Abschaltung erfolgt, wenn der Stapel 18 eine bestimmte Stückzahl erreicht hat. Hierzu
kann beispielsweise an der Stapelvorrichtung eine nicht eigens dargestellte, z.B.
Zählmengenräder aufweisende, an sich bekannte Zählvorrichtung angeordnet sein, die
bei Erreichen einer bestimmten Anzahl von Bahnabschnitten 16 über eine Steuervorrichtung
die Abschaltung der Greifvorrichtungen 13 bewirkt.
[0016] Wenn die Greifvorrichtungen 13 der ersten Falzwalze 12 abgeschaltet werden, werden
die Bahnstücke 11 von der ersten Falzwalze 12 nicht mehr abgezogen, sondern laufen
weiter auf dem Umfang der Schneidwalze 8 bis in den Bereich einer zweiten Falzwalze
19, die in Drehrichtung der Schneidwalze 8 gesehen, der ersten Falzwalze 12 nachgeschaltet
ist.
[0017] Auch die zweite Falzwalze 19 besitzt in ihrer Mantelfläche Greifvorrichtungen, die
als Seugschlitzdüsen 20 ausgebildet sind. Durch die Saugschlitzdüsen 20 werden die
Bahnabschnitte 11, ähnlich wie bei der ersten Falzwalze 12, in ihrer Mitte erfaßt,
von der Schneidwalze 8 abgezogen und dabei längs der Erfassungslinie, also in Querrichtung
zur Bahn gefaltet. An die zweite Falzwalze 19 schließt sich eine Gurtpartie an mit
einem aus mehreren über die Bahnbreite verteilten Rundgurten bestehenden oberen Gurt
21 und einem ebenfalls aus an den Randpartien der Bahnabschnitte 24 angreifenden Rundgurten
bestehenden unteren Gurt 22. Diese Gurtpartie ist analog der aus den Gurten 14 und
15 bestehenden Gurtpartie aufgebaut und die in Querrichtung gefalteten Bahnabschnitte
24 werden zwischen die Gurte 21 und 22 eingeführt, in horizontaler Richtung weitergefördert
und mittels einer Ausstoßvorrichtung 23, die analog der Ausstoßvorrichtung 17 aufgebaut
ist, einem Stapel 25 zugeführt.
[0018] Sobald der Stapel 25 eine vorgegebene Stückzahl erreicht hat, was mittels einer Zählvorrichtung
festgestellt werden kann, werden die Greifvorrichtungen 13 der ersten Falzwalze 12
wieder eingeschaltet. In der Zwischenzeit ist der Stapel 18 mittels einer weiter unten
beschriebenen Transportvorrichtung entfernt worden. Nach dem Wiedereinschalten der
Greifvorrichtung 13 an der ersten Falzwalze 12 werden die Bahnabschnitte 11 wieder
von der ersten Falzwalze 12 übernommen und in der oben beschriebenen Weise wird ein
neuer Stapel 18 gebildet. Sobald dieser neue Stapel 18 die erforderliche Stückzahl
aufweist, wird wiederum auf die zweite Falzwalze 19 umgeschaltet.
[0019] Auf diese Weise ist mit der Einrichtung die Herstellung von Einzelpaketen in jeder
gewünschten Stückzahl möglich.
[0020] Im folgenden wird anhand der Fig. 3 und 4 die genauere Ausbildung der Greifvorrichtungen
13 an der ersten Falzwalze 12 sowie ihre Ein- und Ausschaltung näher erläutert.
[0021] In Fig. 3 ist die erste Falzwalze 12 in einer Stellung dargestellt, in der die Greifvorrichtung
13 eingeschaltet ist und ein Bahnabschnitt 11 in seiner Mitte M von der als Saugschlitzdüse
ausgebildeten Greifvorrichtung 13 erfaßt wird. Innerhalb des Mantels der ersten Falzwalze
12 ist ein Unterdruckraum 26 angeordnet, in den die im Mantel angeordneten Saugschlitzdüsen
13 einmünden. Der Unterdruckraum ist über in der gegenüber dem Mantel feststehenden
Walzenachse 29 angeordnete Verbindungskanäle 27 und einen Längskanal 28 mit einer
nicht dargestellten Absaugvorrichtung verbunden. Zwischen der inneren Oberfläche des
Mantels der ersten Saugwalze 12 und dem Unterdruckraum 26 ist eine zusammen mit der
Walzenachse um einen durch die Richtungen A und B vorgegebenen Winkel schwenkbare,
nicht mit dem Mantel rotierende Blende 31 angeordnet. Diese sich in Umfangsrichtung
erstreckende Blende weist einen Ausschnitt 30 auf, der sich über einen Winkelbereich
von ca. 90° erstreckt. Nur wenn die Sau
gschlitzdüsen 13 sich im Bereich des Ausschnittes 30 befinden, werden sie aus dem Unterdruckraum
26 heraus mit Unterdruck beaufschlagt. Die Blende 31 ist mit der Walzenachse 29 fest
verbunden und beide sind mittels eines Schwenkelementes 38 aus der in Fig. 3 dargestellten
Stellung, in der das Schwenkelement 38 in Richtung A weist; in die in Fig. 4 dargestellte
Stellung schwenkbar, in der das Schwenkelement 38 in Richtung B weist. In der in Fig.
3 dargestellten Stellung erstreckt sich der Ausschnitt 30 der Blende 31 von einem
Punkt unmittelbar vor der Saugschlitzdüse 13, die gerade die Mitte M des Bahnabschnittes
11 erfaßt bis zu einem in Umdrehungsrichtung um etwa 90° versetzten Punkt. Dies bedeutet,
daß die Greifvorrichtung eingeschaltet ist. Die Saugschlitzdüse 13 ist an dem Punkt,
an dem sie dem Bahnabschnitt 11 unmittelbar gegenüberliegt, mit Vakuum aus dem Unterdruckraum
26 beaufschlagt, so daß in der oben angegebenen Weise der Bahnabschnitt 11 erfaßt,
abgezogen und gefaltet wird. Er wird von der Saugschlitzdüse 13 beim Weiterrotieren
der Falzwalze 12 solange festgehalten, bis die Saugschlitzdüse 13 nach Durchlaufen
eines Winkels von etwas weniger als 90° durch den in Fig. 3 unteren Rand der Blende
31 abgedeckt wird. In diesem Augenblick ist an der Saugschlitzdüse 13 kein Unterdruck
mehr vorhanden und der gefaltete Bahnabschnitt 11 wird freigegeben, nachdem er inzwischen
bereits zwischen die Gurte 14 und 15, die in Fig. 3 nicht dargestellt sind, eingetreten
ist.
[0022] Zum Abschalten der Greifvorrichtung wird das Schwenkelement 38 in die in Fig. 4 dargestellte
Stellung gebracht, in der der Ausschnitt 30 der Blende 31 soweit verdreht ist, daß
die Saugschlitzdüse 13 erst mit Unterdruck aus dem Unterdruckraum 26 beaufschlagt
wird, wenn sie über den direkten Berührungspunkt mit der Schneidwalze 8 auf der Geraden
C-D hinausgelaufen ist. Die Entfernung der Saugschlitzdüse 13 von dem auf der Schneidwalze
8 aufliegenden Bahnabschnitt 11 ist dann aber bereits so groß, daß ein Ansaugen des
Bahnabschnittes 11 nicht mehr möglich ist. Der Bahnabschnitt 11 läuft vielmehr weiter
bis er in den Bereich der zweiten Falzwalze 19 gerät, deren Greifvorrichtung 20 eingeschaltet
ist und wird dort erst von der Schneidwalze 8 abgezogen. Die Greifvorrichtungen 20
der zweiten Falzwalze 19 sind ebenfalls als Saugschlitzdüsen ausgebildet, brauchen
aber nicht abschaltbar zu sein. Dies bedeutet, daß zwar im Inneren eine Blende angeordnet
sein kann, die analog der Blende 31 mit einem Ausschnitt 30 ausgebildet ist, der sich
über einen Winkelbereich von ca. 230° erstreckt. Diese Blende braucht aber nicht verschwenkbar
zu sein.
[0023] Das Schwenkelement 38 kann an eine mechanische, pneumatische oder elektronische Steuereinrichtung
angeschlossen sein, die nicht eigens dargestellt ist. So kann beispielsweise die Betätigung
des Schwenkelementes 38 mittels eines Pneumatikzylinders erfolgen, der kurz vor dem
Schaltzeitpunkt mit Druck beaufschlagt wird. Der genaue Zeitpunkt der Steuerung, der
sehr genau eingehalten werden muß, kann dann dadurch bestimmt werden, daß eine durch
eine Steuerkurve gesteuerte Verriegelungsvorrichtung die Verschwenkung des Schwenkelementes
38 durch den Pneumatikzylinder freigibt.
[0024] Im folgenden wird anhand von Fig. 5 beschrieben, in welcher Weise die gebildeten
Stapel abgeführt werden. Die Erläuterung bezieht sich auf den Stapel 18, der durch
die Ausstoßvorrichtung 17 auf dem Stapeltisch 32 gebildet wird. Eine analog ausgebildete
Vorrichtung dient auch zur Abführung des Stapels 25.
[0025] Die Stapel 18 und 25 werden nach ihrer Fertigstellung auf der Oberfläche 33 eines
gemeinsamen Ablagetisches 34 abgelegt. Die Oberfläche 33 des Ablagetisches 34 befindet
sich auf der Höhe der unteren Endlage des Stapeltisches 32. Im Ablagetisch 34 ist
eine als Doppelkettensystem 35 aufgebaute Fördervorrichtung mit vertikal stehenden
Mitnehmern 36 angeordnet, durch welche der Stapel 18 vom Stapeltisch 32 abgeschoben
und auf eine Packmaschinenkette gefördert wird, auf der die Stapel dann durch Mitnehmer
37 der nicht genauer dargestellten Packmaschine zugeführt werden.
[0026] Bei größeren Anlagen ist es zweckmäßig, mehrere Einrichtungen nach Fig. 1 in einem
gemeinsamen Maschinenständer unterzubringen.
[0027] Dies ist in Fig. 2 dargestellt. In einem gemeinsamen Maschinenständer 39 sind insgesamt
drei Aggregate 2.1, 2.2 und 2.3 angeordnet, die jeweils einen Querschneider und eine
Falzmaschine der anhand von Fig. 1 beschriebenen Bauart aufweisen. Es sind daher in
Fig. 2 die gleichen Bezugsziffern verwendet, die durch die Indizes ".1", ".2" und
".3" unterschieden sind.
[0028] Die drei Aggregate 2.1, 2.2 und 2.3 arbeiten auf den gleichen Ablagetisch 34', von
dem aus die Stapel einer gemeinsamen Packmaschine zugeführt werden.
1. Einrichtung zur Herstellung und Stapelung ein- oder mehrmals in Querrichtung gefalteter
Bahnabschnitte aus Papier, Zellstoff, Faservliesen o. dgl., bei der die Bahn einer
Querschneidevorrichtung zugeführt wird, die eine mit Saugöffnungen versehene Schneidwalze
aufweist, der eine Messerwalze gegenüberliegt, wobei die gebildeten Bahnabschnitte
an der Schneidwalze mittels der Saugöffnungen festgehalten und auf ihrem Umfang über
einen vorgegebenen Drehwinkelbereich mitgeführt werden und bei der der Schneidwalze
im Bezug auf die Messerwalze um einen vorgegebenen Winkel versetzt eine Falzwalze
gegenüberliegt; die an ihrem Umfang mindestens eine Greifvorrichtung aufweist, durch
welche der auf der Schneidwalze mitgeführte Bahnabschnitt jeweils erfaßt, von der
Schneidwalze abgezogen und dabei längs der Erfassungslinie gefaltet und einer Stapelvorrichtung
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidwalze (8) eine zweite Falzwalze
(19) gegenüberliegt, die in Drehrichtung der Schneidwalze (8) um einen vorgegebenen
Winkel hinter der ersten Falzwalze (12) angeordnet ist und die ----------------------------------------an
ihrem Umfang ebenfalls mindestens eine Greifvorrichtung (20) aufweist, durch welche
ein auf der Schneidwalze (8) in den Bereich der zweiten Falzwalze (19) mitgeführter
Bahnabschnitt (24) jeweils erfaßt, von der Schneidwalze (8) abgezogen und dabei längs
der Erfassungslinie gefaltet und einer zweiten Stapelvorrichtung (21-22-23) zugeführt
wird und daß die erste Falzwalze (12) mit einer Steuervorrichtung (30-31-38) zur Aus-
und Wiedereinschaltung ihrer Greifvorrichtung (13) versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
(30-31-38) mit an den Stapelvorrichtungen (14-15-17 bzw. 21-22-23) angeordneten Zählvorrichtungen
gekoppelt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtungen
der ersten und der zweiten Falzwalze (12, 19) als Saugschlitzdüsen (13, 20) ausgebildet
sind, die aus dem Innenraum der Falzwalzen (12, 19) mit Unterdruck beaufschlagbar
sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Mantels
der Falzwalzen (12, 19) jeweils ein Unterdruckraum (26) angeordnet ist, in den die
Saugschlitzdüsen (13, 20) einmünden und der über durch die Walzenachse (29) geführte
Verbindungskanäle (27-28) mit einer Absaugvorrichtung verbindbar ist, wobei zwischen
den Unterdruckraum (26) und der Innenseite des Mantels der Falzwalze (12, 19) eine
nicht mitrotierende Blende (30-31) angeordnet ist, die den Unterdruckraum (26) auf
einem vorgegebenen Umfangswinkelbereich gegenüber der Innenseite des Mantels der Falzwalze
(12, 19) abdeckt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Blende (30-31)
freigegebene Bereich (30) sich von einem Punkt unmittelbar vor der Berührungsstelle
(H) zwischen Falzwalze (12, 19) und Schneidwalze (8) an über einen vorgegebenen Winkelbereich
bis zur Abführungsstelle der Bahnabschnitte (16, 24) von der Falzwalze (12, 19) erstreckt.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der ersten Falzwalze
(12) die Blende (30-31) durch die Steuervorrichtung (38) um einen vorgegebenen Winkelbetrag
(A-B) verstellbar ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch um die Falzwalzen
(12, 19) herumgeführte Gurtpartien (14, 21), über die die gefalteten Bahnabschnitte
jeweils den Stapelvorrichtungen (17-18, 23-25) zugeführt werden.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelvorrichtung
jeweils einen unterhalb der Gurtpartie (14, 21) absenkbar angeordneten Stapeltisch
(32) aufweist, auf den die mittels einer Ausstoßvorrichtung (17) aus der Gurtpartie
(14, 15) nach unten herausgedrückten gefalteten Bahnabschnitte (16) abgelegt werden.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelvorrichtungen
jeweils einen auf der Höhe (33) der unteren Endlage des Stapeltisches (32) angeordneten
Ablagetisch (34) aufweisen, in dem ein Transportsystem (35-36) angeordnet ist, durch
welches die fertiggestellten Stapel (18, 25) einer Packmaschine (37) zugeführt werden.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in einem gemeinsamen
Maschinenständer (39) mehrere jeweils eine Querschneidevorrichtung mit einer Schneid-
walze (8.1, 8.2, 8.3), zwei Falzwalzen (12.1, 12.2, 12.3 bzw. 19.1, 19.2, 19.3) und
zwei Stapelvorrichtungen (17.1, 17.2, 17.3 bzw. 23.1, 23.2, 23.3) aufweisende Aggregate
(2.1, 2.2, 2.3) angeordnet sind, wobei die Stapelvorrichtungen ein gemeinsamen Ablagetisch
(34') zugeordnet sind, auf dem die Stapel (18.1, 18.2, 18.3 bzw. 25.1, 25.2, 25.3)
einer allen Aggregaten (2.1, 2.2, 2.3) gemeinsamen Packmaschine zugeführt werden.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschneidevorrichtung (7, 8) eine Längsfalzvorrichtung (3) vorgeschaltet ist.