[0001] Körnige gerüststoffhaltige Waschmittelzusammensetzungen, die - neben den üblichen
Textilwaschmittelbestandteilen, insbesondere auf Basis von waschaktiven Tensiden und
Buildersystemen hierfür - hochquellfähige wasserunlösliche feinteilige Smectittone
enthalten, sind in der Literatur zahlreich beschrieben worden. Verwiesen wird beispielsweise
auf die DE-AS 23 34 899, die DE-OSen 32 06 265, 32 06 379, 33 11 368, 33 11 782, 33
12 774 und 33 44 099. Die Mitverwendung der unlöslichen feinteiligen Smectittone,
insbesondere entsprechender Montmorillonite, Hectorite und/oder Saponite soll dem
Textilwaschmittel neben seiner reinigenden Wirkung die Fähigkeit verleihen, das gewaschene
Textil weichzumachen, so daß Waschen und Weichmachen in einem Arbeitsgang zusammengefaßt
werden können. Die in der Praxis bisher auf diese Weise einstellbaren Möglichkeiten
bezüglich der Weichmachung sind äusserst beschränkt. Bestenfalls werden kaum wahrnehmbare
Weichmachungseffekte im gewaschenen und aufgetrockneten Textil erzielt. Die nachträgliche
Behandlung der gewaschenen Textilien im Spülbad oder in einer nachfolgenden Behandlungsstufe
mit den bekannten Gewebeweichmachern auf Basis quartärer Ammoniumverbindungen ist
bisher unverzichtbar, wenn bezüglich der Gewebeweichmachung wirklich wahrnehmbare
Effekte erzielt werden sollen. Entsprechendes gilt auch für die bekannten Versuche,
den gemeinsamen Vorgang von Waschen und Weichmachen dadurch zu verbessern, daß in
den Textilwaschmitteln Kombinationen der hochquellfähigen Smectittone zusammen mit
ausgewählten quartären Ammoniumverbindungen eingesetzt werden, die in der Regel zwei
langkettige Alkylreste neben zwei kurzkettigen Alkylresten aufweisen. Verwiesen sei
in diesem Zusammenhang beispielsweise auf die US-PS 4 141 841 beziehungsweise die
DE-OS 28 57 162.
[0002] In den DE-ASen 21 44 592 und 21 61 726 sind Textilwaschmittel beschrieben, die neben
üblichen waschaktiven nichtionischen und/oder anionischen Tensidkomponenten Alkalisalze
von alpha-sulfonierten gesättigten Fettsäuren mit 14 bis 20 Kohlenstoffatomen enthalten.
Diese Disalze von alpha-Sulfofettsäuren sollen entweder alleine als Builder für die
eingesetzten Tensidkomponenten dienen oder aber zusammen mit üblichen Builderkombinationen,
insbesondere auf der Basis von Calciumionen komplex bindenden und/oder fällenden Gerüststoffsalzen
zur Verwendung kommen. Im Rahmen dieser Lehre wird geltend gemacht, daß derartige
Mittel bei der Wäsche die Textilien weichmachen und es wird vermutet, daß diese Wirkung
wahrscheinlich eine Folge der Ablagerung von Disalzen der alpha-sulfonierten Fettsäuren
auf der Textiloberfläche ist. Versucht man diesen Weichmachungseffekt quantitativ
zu erfassen, so zeigt sich, daß auch hier bestenfalls eine sehr schwache Avivagewirkung
vorliegt, die an der Grenze der Wahrnehmbarkeit liegt.
[0003] Die vorliegende Erfindung geht von der Feststellung aus, daß überraschend starke
Waschbadavivageeffekte dann erhalten werden können, wenn die an sich bekannten hoch
quellfähigen unlöslichen feinstteiligen Schichtsilikate mit Avivagewirkung in Kombination
mit Disalzen alpha-sulfonierten Fettsäuren und/oder in Kombina- . tion mit bestimmt
ausgewählten Tensiden zur Verwendung kommen.
[0004] Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend die Verwendung von
a) hochquellfähigen feinstteiligen Schichtsilikaten insbesondere auf Basis von Smectit-Tonen
in Kombination mit
b) Disalzen alpha-sulfonierter Fettsäuren und/oder
c) ausgewählten Tensiden aus der Klasse waschaktiver Fettalkoholsulfate, waschaktiver
Alkylglycoside, waschaktiver Fettsäurealkanolamide und/oder waschaktiver Alkyletheramine
[0005] in Textil-Wasch- und Reinigungsmitteln zur Ausbildung eines verbesserten, insbesondere
synergistisch verstärkten Weichmachungseffektes im gewaschenen und getrockneten Textilgut
bei gleichzeitig guter Wasch- und Reinigungswirkung für verschmutzte Textilien.
[0006] Als hochquellfähige feinstteilige Schichtsilikate (Komponente a) sind zahlreiche
Silikatmaterialien natürlichen und/oder synthetischen Ursprungs geeignet. Insbesondere
werden glimmerartige Schichtsilikate mit Dreischichtstruktur aus der Gruppe der Smectite
verwendet. Hierzu zählen Montmorillonit, Hectorit, Saponit, Beidellit und vergleichbare
Verbindungen. Bentonit ist ein geeignetes natürliches Einsatzmaterial, das bekanntlich
zum überwiegenden Anteil Schichtsilikat der Montmorillonitstruktur enthält. Entsprechende
Smectittone sind unter den verschiedenartigsten Handelsbezeichnungen auf dem Markt
erhältlich. Als Beispiele genannt seien die Materialien, die unter den Warenbezetchnungen
"Laponite RD", "Dis-This-Extra" "Thixogel", "Softclark" oder unter weiteren an sich
bekannten Handelsnamen vertrieben werden.
[0007] Die Menge dieses qüellfähigen Schichtsilikats mit Avagewirkung liegt in den erfindungsgemäßen
Waschmitteln - bezogen auf das fertige trockene Gesamtmittel - im Bereich von etwa
3 bis 25 Gewichtsprozent, insbesondere im Bereich von etwa 5 bis 15 Gewichtsprozent.
[0008] Als Disalze alpha-sulfonierter Fettsäuren (Komponente b) werden insbesondere entsprechende
Salze von Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise von etwa 12 bis 18 C-Atomen
eingesetzt. Entsprechende Salze mit 14 bis 18 C-Atomen können besonders geeignet sein.
Entsprechende Salze einer Fettsäure bestimmter Kohlenstoffzahl oder aber auch Salze
von Fettsäureschnitten des angegebenen Bereiches können Verwendung finden. Besondere
Bedeutung kann im Bereich der höheren Kohlenstoffzahlen des hier genannten Bereichs,
insbesondere also im Bereich von etwa 16 bis 18 C-Atomen liegen.
[0009] Als Disalze kommen insbesondere die entsprechenden Alkalimetall-Disalze und hier
vor allem das Natriumdisalz in Betracht. Die Herstellung dieser Fettsäure-Disalze
erfolgt in an sich bekannter Weise durch Sulfonierung der entsprechenden freien Fettsäuren
oder ihrer Ester, insbesondere des entsprechenden Methylesters mit nachträglicher
Esterverseifung. Die Fettsäuren selber können natürlichen und/oder synthetischen Ursprungs
sein. Für die Herstellung hellfarbiger und farbstabiler Salze alpha-sulfonierter Fettsäuren
gilt das einschlägige umfangreiche Wissen der Fachwelt zur Sulfonierung der hier betroffenen
Ausgangsmaterialien.
[0010] Die Disalze der alpha-sulfonierten Fettsäuren werden üblicherweise in Mengen von
etwa 2 bis 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise in Mengen von etwa 2 bis 20 Gewichtsprozent
- jeweils bezogen auf das trockene Gesamtwirkstoffgemisch - eingesetzt. In einer wichtigen
Ausführungsform der Erfindung kann das Disalz gleichzeitig den wesentlichen Tensidbestandteil
des Waschmittelgemisches ausmachen. In diesen Fällen sollten wenigstens etwa 15 Gewichtsprozent,
vorzugsweise wenigstens etwa 20 Gewichtsprozent an Disalz im avivierenden Waschmittelgemisch
vorliegen. Für die Ausbildung der synergistisch verstärkten Avivagewirkung kann es
allerdings zweckmäßig sein, mit vergleichsweise niedrigen Mengen an Disalzen zu arbeiten.
Hier kann schon die Verwendung von 1 bis 2 Gewichtsprozent an Disalz eine wesentliche
Wirkungsverstärkung bringen, insbesondere kommt hier der Bereich von etwa 2 bis 20
Gewichtsprozent an Disalz in Betracht, wobei Mengen von etwa 2 bis 10 Gewichtsprozent
an Disalz besonders bevorzugt sein können.
[0011] Neben oder anstelle der Mitverwendung von Disalzen gemäß Komponente b kann eine verstärkte
Avivagewirkung erfindungsgemäß aber auch durch die Auswahl ganz bestimmter Tensidkomponenten
erzielt werden. In der gemeinsamen Verwendung dieser ausgewählten Tenside mit den
quellfähigen Schichtsilikaten (Komponente a) und den Disalzen (Komponente b) werden
optimale Ergebnisse sowohl in Richtung auf ein hochwertiges Waschergebnis als in Richtung
auf ein hochwertiges Avivageergebnis erzielt.
[0012] Die hier betroffenen ausgewählten Tenside sind in die 4 genannten Klassen c 1. bis
c 4. unterteilt. Im einzelnen gilt:
Komponente c 1: Waschaktive Fettalkoholsulfate sind die bekannten Schwefelsäureester
natürlicher und/oder synthetischer Fettalkohole, vorzugsweise mit 10 bis 22, insbesondere
12 bis 20 C-Atomen. Besondere Bedeutung kann hier Fettalkoholsulfaten im Bereich von
C14-C18 zukommen. C16/C18- Fettalkohole und insbesondere Talgalkohol beziehungsweise Talgalkoholsulfat sind
in diesem Sinn wichtige Komponenten für die Erfindung.
komponente·c 2: Waschaktive Alkylglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind
seit langer Zeit bekannt, verwiesen wird beispielsweise auf die US-PSen 3 839 318,
3 707 535 und 3 547 828, die DE-OSen 19 05 523, 19 43 689, 20 36 472 und 30 01 064.
Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosachariden
mit Alkoholen der C-Kettenlänge von 8 bis 25 C-Atomen, insbesondere 10 bis 18 C-Atomen.
Der Oligomerisationsgrad der Zuckerreste in den Alkylglycosiden kann den Zahlenwert
bis zu etwa 8, vorzugsweise bis zu etwa 5 erreichen.
Komponente c 3: Fettsäurealkanolamide sind die bekannten waschaktiven Verbindungen,
die beispielsweise unter dem Handelsnamen "Comperlane" von der Anmelderin vertrieben
werden. Es handelt sich hierbei um Mono- und/oder Dialkanolamide - insbesondere entsprechende
Ethanolamide - von Fettsäuren des Kettenlängenbereichs von C10 bis C22, insbesondere C12 bis C18. Verbindungen dieser Art sind in der Praxis insbesondere als Waschkraftverstärker
bekannt.
Komponente c 4: Ebenfalls als Waschkraftverstärker bekannt sind die hier betroffenen
Alkyletheramine. Es handelt sich dabei um Verbindungen, die sich beispielsweise durch
Umsetzung von Sulfatestern von Fettalkoholpolyethoxylaten mit primären oder sekundären
Aminen herstellen lassen. Neben einem langkettigen Alkylrest - üblicherweise C10 bis
C22, bevorzugt C12 bis C18 - enthalten sie eine Polyalkoxykette, insbesondere die Polyethoxyethergruppierung
mit einem Oligomersationsgrad bis zu 5 oder 6, vorzugsweise bis zu 4, die ihrerseits
wieder mit einer substituierten Aminogruppe substituiert ist.
[0013] Die ausgewählten Tenside (Komponenten c) werden insgesamt in Mengen bis zu etwa 25
Gewichtsprozent, vorzugsweise im Bereich von etwa 4 bis 20 Gewichtsprozent - jeweils
bezogen auf das trockene Gesamtwaschmittel - eingesetzt. 5 bis 15 Gewichtsprozent
dieser Tenside kann ein besonders zweckmäßiger Bereich sein.
[0014] In einer wichtigen Ausführungsform liegen als ausgewählte Tensidkomponenten Fettalkoholsulfate
(c 1) gegebenenfalls in Abmischung mit Alkylglycosiden (c 2) als Haupttensidkomponenten
vor. Die Fettsäurealkanolamide (c 3) und/oder Etheramine (c 4) sind demgegenüber in
geringeren Mengen enthalten. So können beispielsweise etwa 50 bis 80 Gewichtsprozent
der ausgewählten Tensidkomponenten durch Verbindungen der Klassen c 1 und/oder c 2
gebildet sein, während zum Rest waschkraftverstärkende Komponenten der Gruppen c 3
und/oder c 4 vorliegen.
[0015] Neben den Komponenten a, b und/oder c enthalten die erfindungsgemäßen Textilwaschmittel
übliche Bestandteile. Hierbei kommen insbesondere in Betracht:
[0016] Weitere übliche Tenside.
[0017] Von Bedeutung ist dabei allerdings, daß in einer bevorzugten Ausführungsform auf
die Mitverwendung der bekannten waschaktiven nichtionischen Tensidkomponenten verzichtet
wird, die durch Polyalkoxylierung von Fettalkoholen und/oder Alkylphenolen gebildet
werden. Es zeigt sich, daß durch Mitverwendung wenigstens beträchtlicher Mengen solcher
in Waschmitteln an sich . üblichen Nonionics die Avivagewirkung substantiell beeinträchtigt
werden kann.
[0018] Übliche Builder - beziehungsweise Gerüststoffbestandteile. Hier kommen alle bekannten
Systeme in Betracht. Es kann also mit konventionellen Polyphosphatbuildersystemen
- insbesondere STP - oder auch ganz oder anteilsweise phosphatfrei gearbeitet werden.
In den zuletzt genannten Fällen eignet sich als Builderbestandteil insbesondere das
bekannte kristalline synthetische Alumosilikat vom Typ der Zeolithe, insbesondere
Zeolith NaA und/oder NaX. Zusammen damit können die üblichen Co-Builder eingesetzt
werden, die in der Regel Calcium komplex bindende und/oder fällende Verbindungen sind.
Im einzelnen wird auf das bekannte Wissen des Fachmanns verwiesen.
[0019] Bleichend wirkende Komponenten, insbesondere Peroxidverbindungen wie Natriumperborat.
[0020] Waschalkalien wie Wasserglas, Soda und dergleichen.
[0021] Zusatzstoffe zur Verbesserung des Schmutztragevermögens, beispielsweise CMC.
[0022] Enzyme, Duft- und Farbstoffe und weitere übliche Hilfsstoffe in Waschmitteln.
[0023] Die Summe der erfindungswesentlichen Komponenten a bis c kann in den erfindungsgemäßen
Waschmittelgemischen beispielsweise 20 bis 80 Gewichtsprozent, vorzugsweise 25 bis
65 Gewichtsprozent - jeweils bezogen auf das gesamte trockene Waschmittelgemisch -
ausmachen. Der Rest wird durch die üblichen zuvor aufgezählten Waschmittelbestandteile
gebildet.
B e i s p i e l e
Beispiele 1 bis 8
[0024] Die Weichspülwirkung verschiedener Waschmittelrezepturen wird in Launderometer-Versuchen
geprüft.
[0025] Versuchsbedingungen im Launderometer: 60 °C, 16 °d. H., Flotte = 1:20, 30 min. Waschen,
10 Stahlkugeln, Baumwollfrottier.
[0026] Der nachfolgend beschriebenen Gerüststoffkombination, die in allen Versuchen gleich
gewählt ist, werden unterschiedliche Mengen der in Tabelle 1 angegebenen Wirkstoffe
bzw. Wirkstoffkombinationen zugesetzt. Hierbei bedeuten:
[0027] C
16/18-Disalz: Natrium-Disalz eines alpha-Sulfofettsäuregemisches auf Basis C
16/18.
[0028] Akylglucosid: wachaktive Verbindung auf Basis eines C
12/14-AI- kylrestes, durchschnittlicher Oligomerisationsgrad 1,4.
[0029] DisThis Extra: hochquellfähiges Schichtsilikat
[0030] FSA: Cocosfettsäuremonoethanolamid
[0031] Die Zusammensetzungen der geprüften Waschpulverrezepturen und die zugehörigen Griffnoten
der gewaschenen und getrockneten Textil-Probestücke sind in der nachfolgenden Tabelle
1 zusammengefaßt. Die synergistische Wirkungsverstärkung wird aus dem Vergleich der
Beispiel 1, 2 und 6 mit den erfindungsgemäßen Beispielen 3 bis 5, 7 und 8 ersichtlich.
[0032] Die Zusammensetzung der in den Beispielen 1 bis 21 als Waschpulver-Grundbestandteil
eingesetzten Gerüststoffkombination ist wie folgt - alle Zahlenwerte hier und in den
nachfolgenden Tabellen bedeuten Gewichtsprozent bezogen auf Gesamt-Waschmittelrezeptur:
Wasserglas (Portil N): 7,0;
Natriumperborat: 22,0;
CMC: 0,5;
EDTA: 0,2;
Natriumsulfat: 30,0;
Rest: Wasser.

Beispiele 9 bis 21
[0033] In einer zweiten Serie von Lauderometerbestimmungen wird der Einsatz unterschiedlicher
Tensidkombinationen untersucht. Die jeweiligen Zusammensetzungen der untersuchten
Waschmittelrezepturen und die dabei erhaltenen Griffnoten sind in der nachfolgenden
Tabelle 2 zusammengefaßt. Dabei gilt:
Laponite RD: hochquellfähiges, feinteiliges Schichtsilikat
C16/18-Disalz: siehe die Erläuterung zu Tabelle 1
Alkylglucosid: siehe die Erläuterung zu Tabelle 1
TAS: Natriumsalz des Talgalkoholsulfats
FSA: siehe die Erläuterung zu Tabelle 1
ABS: Alkylbenzolsulfonat
Nio: Cocosalkoholpolyethoxylat mit 7 mol EO
ES: alpha-Sulfofettsäuremethylester-Natriumsalz (C16/18-Fettsäure)
Gerüststoffkombination: siehe Erläuterung zu Tabelle 1

[0034] Der negative Effekt bezüglich der Avivage-Wirkung bei der Verwendung von praxisüblichen
nicht-ionischen Tensidverbindungen wird aus den Beispielen 17 und 18 ersichtlich.
Beispiele 22 bis 26
[0035] Testlappen aus Frottierware, Molton und Wirkware werden in Haushaltstrommelmaschinen
zusammen mit den üblichen Standard-Haushaltswäscheposten 3 mal einer 60 °C-Wäsche
unterzogen. Nach jeder Wäsche werden die Testlappen hängend unter den Bedingungen
einer haushaltsüblichen Leinentrocknung getrocknet. Die getrockneten Testlappen werden
jeweils nach der 1. und der 3. Wäsche in einem aus 5 ausgesuchten Personen bestehenden
Testpanel taktil bewertet. Die Testpersonen haben die Aufgabe, die taktilen Eigenschaften
jedes Lappens einer von -6 bis +6 reichenden Griffnotenskala zuzuordnen, wobei nur
halbe oder ganze Noten vergeben werden. Die für jeden Lappen erhaltenen Noten werden
gemittelt und die Unterschiede der Mittelwerte auf statistische Signifikanz hin geprüft.
Die Einheit aus gemittelter Griffnote und Rangfolge wird zur Bewertung der einzelnen
Rezepturen herangezogen.
[0036] Die eingesetzten Waschmittelrezepturen der Beispiele 22 bis 26 gehen aus der nachfolgenden
Tabelle 3 hervor. Die in diesen Beispielen eingesetzte Gerüststoffkombination enthält
die folgenden Bestandteile (jeweils wieder Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamt-Waschmittel
) :
Waschmittelbuilder auf Basis Zeolith NaA: 20,0;
Wasserglas (Portil N): 7,0;
Natriumperborat: 22,0;
EDTA: 0,2;
CMC: 0,5;
Bleichaktivator (TAED): 3,0;
CoBuilder auf Basis einer polymeren Carbonsäure (Sokalan CP5) : 4,0;
Enzym: 0,7;
Natriumsulfat: 10,0.
[0037] Die Griffnoten nach der 1, und 3. Wäsche sind in der nachfolgenden Tabelle 3 den
jeweiligen Rezpturen zugeordnet. Dabei gelten die folgenden zusätzlichen Angaben:
[0038] Ein hochwertiges Standard-Waschmittel ohne Avivagezusatz wird in der parallel laufenden
Untersuchung mit der Griffbenotung 0,0 angesetzt. Ein gebräuchliches Standardwaschmittel
unter Zusatz von Waschbadavivage erreicht in der Griffbeurteilung nach der 1. Wäsche
den Wert von 0,22, nach der 3. Wäsche den Wert von 0,24.
[0039] Die mit den Waschmittetrezpturen gemäß Beispiel 22 bis 26 erzielten Remissionswerte
an verschmutzten Standard-Testlappen entsprechen Vergleichswerten, wie sie mit handelsüblichen
hochwertigen Haushaltswaschmitteln erreicht werden.

1. Verwendung von
a) stark quellfähigen feinstteiligen Schichtsilikaten, insbesondere aus der Klasse
natürlicher und/oder synthetischer kristalliner Smectite mit stark quellfähiger Schichtstruktur
in Kombination mit
b) Disalzen alpha-sulfonierter Fettsäuren natürlichen und/oder synthetischen Ursprungs,
insbesondere des Kettenlängenbereichs von C10-C22 und/oder
c) ausgewählten Tensiden aus der Klasse
1. Fettalkoholsulfate
2. Alkylglykoside
3. Fettsäurealkanolamide und/oder
4. Etheramine
in Textil-Wasch- und Reinigungsmitteln zur Ausbildung eines verbesserten, insbesondere
synergistisch verstärkten Weichmachungseffektes im gewaschenen und getrockneten Textilgut
bei gleichzeitig guter Wasch- und Reinigungswirkung für verschmutzte Textilien.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die quellfähigen feinstteiligen
Schichtsilikate in Mengen von etwa 3 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise in Mengen
von etwa 5 bis 15 Gewichtsprozent - jeweils bezogen auf Gesamtwaschmittel - verwendet
werden, wobei insbesondere entsprechende natürliche, synthetische oder halbsynthetische,
wasserunlösliche feinteilige Schichtsilikate mit Smectitstruktur von der Art der Montmorillonite,
Hectorite und/oder Saponite zum Einsatz kommen.
3. Ausführungsform nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkali-
disalze alpha-sulfonierter Fettsäuren in Mengen von etwa 2 bis 40 Gewichtsprozent,
vorzugsweise in Mengen von etwa 2 bis 30 Gewichtsprozent - jeweils bezogen auf Gesamtwaschmittel
- zum Einsatz kommen, wobei sich diese Disalze von entsprechenden Fettsäuren natürlichen
und/oder synthetischen Ursprungs ableiten, die insbesondere in C-Zahlbereich von C14-C18 liegen.
4. Ausführungsform nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählten
Tensidkomponenten gemäß c) 1 bis 4 insgesamt in Mengen von etwa 4 bis 25 Gewichtsprozent,
vorzugsweise in Mengen von etwa 5 bis 20 Gewichtsprozent - jeweils bezogen auf Gesamtwaschmittel
- zum Einsatz kommen.
5. Ausführungform nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Fettalkoholsulfate gemäß c) 1 und die Fettsäurealkanolamide gemäß c) 3 von natürlichen
und/oder synthetischen Fettsäuren des Bereichs C10-C22, insbesondere Ci 2-Ci8 ableiten.
6. Ausführungsform nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß waschaktive
Alkylglycoside mit 8 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise mit 8 bis 18 C-Atomen im Alkylrest
verwendet werden, wobei insbesondere Alkyl-mono- und/oder Alkyl-polyglycoside mit
bis zu 8 Glycosidresten, insbesondere mit bis zu 3 Glycosidresten verwendet werden.
7. Ausführungsform nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Tensidkomponente
c) 4 waschaktive Etheramine verwendet werden, die einen Alkylrest natürlichen und/oder
synthetischen Ursprungs mit 8 bis 22, vorzugsweise 10 bis 18 C-Atomen in Anbindung
an eine Polyalkylenoxidethergruppe aufweisen, die ihrerseits bevorzugt aus bis zu
6, insbesondere bis zu 4 Ethylenoxidgruppen gebildet wird und angebunden ist an eine
Aminogruppierung, die auch einfach oder zweifach substituiert sein kann und insbesondere
geradkettige und/oder verzweigte Alkylsubstituenten mit jeweils bis zu 10 C-Atomen
enthalten kann.
8. Ausführungsform nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Textil-Wasch-
und Reinigungsmittel neben den Komponenten a), b) und c) übliche Waschmittelbestandteile
wie weitere übliche Tenside, Builder beziehungsweise Buildersysteme, Peroxidverbindungen,
Waschalkalien Schmutztrageverbindungen, Enzyme und/oder Duft-und Farbstoffe enthalten.
9. Ausführungsform nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Textil-Wasch-
und Reinigungsmittel weitgehend oder vollständig frei sind von üblichen wasserlöslichen
synthetischen nichtionischen organischen Waschaktivstoffen, insbesondere auf Basis
von Kondensationsprodukten des Ethylenoxids mit höherem Fettalkohol und/oder Alkylphenolen.