(19)
(11) EP 0 234 335 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.09.1987  Patentblatt  1987/36

(21) Anmeldenummer: 87101339.7

(22) Anmeldetag:  31.01.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F21V 31/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR LI NL SE

(30) Priorität: 14.02.1986 DE 3604615

(71) Anmelder: NORKA Norddeutsche Kunststoff- und Elektro-Gesellschaft Stäcker & Co. mbH
D-2817 Dörverden/Hülsen (DE)

(72) Erfinder:
  • Strangmann, George
    D-2817 Dörverden (DE)
  • Bolsewig, Rainer
    D-3030 Walsrode 2 (DE)

(74) Vertreter: von Raffay, Vincenz, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Raffay, Fleck & Partner Postfach 32 32 17
20117 Hamburg
20117 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Leuchte


    (57) Die Leuchte, bei der es sich um eine gegen Eindringen von Staub und Feuchtigkeit geschützte Leuchte handelt, ist mit einer an dem Gehäuse angebrachten Druckausgleichseinrichtung mit Labyrinth versehen. Diese Druckausgleichseinrichtung sorgt für einen Druckausgleich in beiden Richtungen, so daß der Druck nicht plötzlich ansteigen oder abfallen kann. Das Labyrinth verhindert ein Eindringen von Staub und Feuchtigkeit, wobei zusätzlich fürfeinen Stabu ein Staubfilter vorgesehne sein kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Derartige geschützte Leuchten sind in den unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt. Die Anforderungen an die Schutzart können verschieden hoch sein. Es gibt Leuchten, die gegen Staub und Spritzwasser geschützt sein müssen. Bei höheren Anforderungen genügt der Schutz gegen Spritzwasser nicht mehr, sondern die Leuchten müssen strahlwasserdicht sein. Je nach Art der Anforderungen muß das Gehäuse mehr oder weniger dicht sein. Wenn die Leuchte und damit auch das Gehäuse durch die Lampe erwärmt werden, erfolgt ein Druckanstieg. Bei plötzlichem Abkühlen, beispielsweise durch Regenwasser, erfolgt ein ebenso plötzlicher Druckabbau, der dazu führen kann, daß Wasser und Staub in den Innenraum der Leuchte gelangen. Es kann bei sehr plötzlicher Abkühlung sogar zu einer Implosion des Leuchtenabschlußglases kommen. Ein Druckausgleich durch ein einfaches Loch ist bei entsprechenden Anforderungen an die Schutzart nicht möglich. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte der eingangs genannten Art zu schaffen, die auf jeden Fall die Anforderungen an die entsprechende Schutzart erfüllt und insbesondere gegen Eindringen von Feuchtigkeit und Staub sicher geschützt ist, ohne daß dabei die Gefahr einer Beschädigung oder Zerstörung durch eine Implosion besteht.

    [0003] Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

    [0004] Dadurch, daß eine gesonderte Druckausgleichseinrichtung mit einem Labyrinth vorgesehen ist, ist jederzeit ein freier und ungehinderter Druckausgleich möglich. Das Labyrinth verhindert, daß die Feuchtigkeit und der Staub bis in das Gehäuse, d.h. bis in den Innenraum, der Lampe eindringen. Hierbei ist die Druckausgleichseinrichtung in vorteilhafter Weise so ausgestaltet, wie in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben. Die Anordnung und Ausbildung der einzelnen, das Labyrinth bildenden Räume und der entsprechenden Verbindungsöffnungen erfolgt so, daß die Aufgabe des Druckausgleichs sicher erfüllt wird, daß aber evtl. mit angesaugtes Wasser wieder aus dem Labyrinth austritt, bevor es in den Innenraum der Leuchte gelangt. Im Bereich des Übergangs von der Druckausgleichseinrichtung in das Gehäuse kann ein Staubfilter angeordnet sein, um auch feine Staubteile am Eindringen in den Innenraum zu hindern.

    [0005] Die Druckausgleichseinrichtung kann in der unterschiedlichsten Weise ausgestaltet sein.

    [0006] Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0007] Es zeigt:

    Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer Druckausgleichseinrichtung mit Labyrinth; und

    Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie II-II.



    [0008] In der Zeichnung ist lediglich die Druckausgleichseinrichtung dargestellt. Das Gehäuse der Leuchte ist angedeutet und mit 12 bezeichnet. Auf eine weitere Darstellung des Gehäuses und der Leuchte wurde verzichtet, da die Druckausgleichseinrichtung für die unterschiedlichsten Leuchten verwendet werden kann, für die entsprechende Schutzanforderungen bestehen.

    [0009] Die Druckausgleichseinrichtung besteht aus einem Hauptteil 1 und einem auf diesem befestigten Deckel 2. In dem Hauptteil 1 sind zwei Ringräume 3 und 4 ausgebildet, die einen Mittelraum 5 umgeben. Der Mittelraum 5 führt wiederum in eine Öffnung 6, die die unmittelbare Verbindung mit dem Innenraum der Leuchte herstellt.

    [0010] Das Hauptteil 1 ist über ein Gewinde 7 in das angedeutete Gehäuse 12 eingeschraubt. Selbstverständlich sind auch andere Befestigungsarten denkbar.

    [0011] Der Ringraum 3 ist über Öffnungen 8 mit der Umgebung verbunden. Untereinander sind die Ringräume 3 und 4 durch Öffnungen 9 verbunden. Aus dem Ringraum 4 führen Öffnungen 10 in den Mittelraum 5. Die einzelnen Öffnungen 8,9 und 10 sind gegeneinander versetzt. Die Öffnungen sind weiterhin so angeordnet und ausgebildet, daß evtl. angesaugtes Wasser unter Schwerkrafteinwirkung aus anderen Öffnungen wieder austreten kann. Die Öffnungen sind so dimensioniert, daß das Wasser nicht durch Adhäsionskräfte hängenbleibt.

    [0012] Wenn die dargestellte Druckausgleichseinrichtung in ein Gehäuse eingeschraubt ist, sorgt sie für einen Druckausgleich in beiden Richtungen. Das beispielsweise durch eine Öffnung 8 angesaugte Wasser kann durch eine untenliegende Öffnung 8 wieder austreten.

    [0013] Ein Staubfilter 11 sitzt unmittelbar vor der Öffnung 6 und verhindert so sicher auch das Eindringen kleinster Staubpartikelchen.

    [0014] Es ist leicht einzusehen, daß die Druckausgleichseinrichtung nicht so gestaltet sein muß, wie es sich aus der Zeichnung ergibt. Es sind auch andere Formen, beispielsweise mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt, denkbar.

    [0015] Bei einer anderen Ausführungsform entfällt praktisch die zweiteilige Ausbildung, da die Außenwand des Gehäuses die entsprechende Stirnwand der Druckausgleichseinrichtung bildet. Bei einer noch etwas anderen Ausführungsform kann der Deckel die verschiedenen Gänge des Labyrinths aufweisen, so daß auf diesem "Labyrinthteil" dann nur noch ein einfaches Teil zur Verbindung mit dem Gehäuse befestigt wird.


    Ansprüche

    1. Leuchte, deren Gehäuse gegen Eindringen von Staub und Feuchtigkeit geschützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) eine Druckausgleichseinrichtung mit einem Labyrinth aufweist.
     
    2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichseinrichtung aus einem das Labyrinth aufweisenden Hauptteil (1) und einem auf diesem aufgesetzten Deckel (2) besteht.
     
    3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Labyrinth durch mindestens zwei konzentrisch angeordnete Ringräume (3,4) gebildet ist, die durch gegeneinander versetzte Öffnungen (8,9) mit der Umgebung und untereinander verbunden sind.
     
    4. Leuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringräume (3,4) einen Mittelraum (5) umgeben, der mit der in das Gehäuse (12) führenden Öffnung (6) verbunden ist.
     
    5. Leuchte nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Labyrinth und der in das Gehäuse (12) führenden Öffnung (6) ein Staubfilter (11) angeordnet ist.
     




    Zeichnung