[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schleifwerkzeug für Profilleisten
aus Holz o.dgl. mig der Kontur der zu schleifenden Fläche angepaßten, mit jeweils
einem Schleifbelag versehenen Schleifsegmenten, wobei die Schleifsegmente auf einem
entsprechend der Kontur der zu schleifenden Fläche gestalteten Trägersegment gestülpt
sind und bei dem zumindest die Schleifsegmente an einer Schleifsegmentaufnahme festlegbar
sind.
[0002] Profilleisten aus Holz sind in den unterschiedlichsten Querschnittsformen allgemein
bekannt. Da sie überwiegend für den Innenausbau verwendet werden, ist es notwendig,
daß zumindest die sichtbaren Flächen geschliffen werden. Bei den bisher bekannten,
in der einschlägigen Branche als Segmentschleifscheiben bezeichneten Werkzeuge ist
es nachteilig, daß für jedes Profil entsprechend geformte Schleif- und Trägersegmente
notwendig sind. Demzufolge muß der Hersteller von Profilleisten ein komplettes Sortiment
ständig bereit halten. Für den Hersteller der Werkzeuge ist es darüber hinaus noch
besonders nachteilig, daß zum Herstellen der aus einer Kunststoffolie gezogenen Schleifsegmente
entsprechend ausgelegte Werkzeuge notwendig sind. Mit den bisher bekannten Werkzeugen
ist es beispielsweise unter Verwendung von gleichen Schleifsegmenten nicht möglich,
die gegenüberliegenden, abgerundeten Kanten von zwei unterschiedlich breiten Profilleisten
zu schleifen, obwohl es sich bei derartigen Konturen um relativ einfache Querschnitte,
wie z.B. viereckige Querschnitte handelt. Bei Profilleisten mit unregelmäßigen Querschnitten
mit oftmals geschwungenen Sichtflächen ist das Schleifen nur in mehreren hintereinander
erfolgenden Arbeitsgängen mit entsprechenden Kosten möglich.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, ein Schleifwerkzeug
der eingangs genannten Art zu erstellen, welches eine variable Arbeitsbreite aufweist
und das zwischen der größten und der kleinsten Arbeitsbreite einstellbar, vorzugsweise
stufenlos einstellbar ist, und daß man in der Bestückung der Schleifsegmentaufnahmen
je nach dem Querschnitt der zu schleifenden Profilleiste auf unterschiedlich geformte
Schleifsegmente zurückgreifen kann.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruches
1.
[0005] Da nunmehr das Schleifwerkzeug aus mehreren Schleifsegmentreihen besteht, können
die einzelnen Reihen mit unterschiedlich gestalteten Schleifsegmenten bestückt werden.
So ist es beispielsweise möglich, in einem Arbeitsgang an einer Kante einen Radius
und an der gegenüberliegenden Kante eine Hohlkehle zu schleifen. Da jeder Schleifsegmentreihe
ein verstellbarer Grundkörper zugeordnet ist, können mit den gleichen Schleifsegmenten
auch noch unterschiedlich breite Profilleisten bearbeitet werden. Da der Abstand
von zwei Schleifsegmentaufnahmen einer Reihe gleich oder ein wenig größer ist als
die Breite einer Schleifsegmentaufnahme, wird, abgesehen von Spalten relativ geringer
Breite, eine durchgehende Fläche durch den Schleifbelag gebildet, mit dem Vorteil
kleinstmöglicher Abmessungen und höchster Schleifgüte. Da die Schleifsegmente der
Schleifsegmentreihen versetzt zueinander stehen, ist der Verstellbereich und demzufolge
die Arbeitsbreite des Schleifwerkzeuges äußerst groß. So kann man davon ausgehen,
daß die Arbeitsbreite bei vollkommen ineinandergesteckten Grundkörpern nur halb so
groß oder annähernd halb so groß ist wie die Arbeitsbreite bei auseinandergefahrenen
Grundkörpern. Als Breite der Schleifsegmentaufnahmen wird das sich in Schleifrichtung
erstreckende Maß angesehen, demzufolge wird durch die Länge der Schleifsegmente die
Arbeitsbreite des Schleifwerkzeuges bestimmt. Da die Schleifsegmente einer Reihe versetzt
zu dem Schleifsegmenten der anderen Reihe stehen, wird bereits durch die Möglichkeit
des Ineinandersteckens bei zwei Schleifsegmentreihen ein äußerst großer Verstellbereich
erreicht. Daraus ergibt sich auch eine äußerst kompakte Bauweise.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Schleifwerkzeuges wird die Anzahl der benötigten
Schleifsegmente wesentlich reduziert, da in Breite und Form voneinander abweichende
Profilleisten mit den gleichen Segmenten bearbeitet werden können.
[0007] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Grundkörper baugleich
oder annähernd baugleich gestaltet sind. Hieraus ergeben sich besonders fertigungstechnische
Vorteile und eine bessere Auswechselbarkeit im Einsatz. Dabei ist es besonders zweckmäßig,
wenn die Grundkörper und die Schleifsegmentaufnahmen einstückig ausgebildet sind.
Hierdurch wird die Anzahl der das Schleifwerkzeug bildenden Teile reduziert. Ferner
entfallen Mittel, um die Grundkörper mit den Schleifsegmentaufnahmen zu verbinden
sowie die dazu notwendigen Montagearbeiten.
[0008] Bei rotierenden Schleifwerkzeugen ist dafür Sorge zu tragen, daß sich die Schleifsegmente
aufgrund der Fliehkräfte nicht lösen. Zweckmäßgerweise wird dann auch das Trägersegment
an der Schleifsegmentaufnahme befestigt. Es ist dann besonders vorteilhaft, wenn das
Trägersegment aus einem Formteil oder einer Profilleiste und einem daran befestigten,
der Kontur der zu schleifenden Fläche entsprechenden Grundprofilsegment gebildet
ist. Das Grundprofilsegment besteht aus einem elastischen Material, wie z.B. Moosgummi
oder Kork. Dieses Grundprofilsegment wird dann auf das Formteil bzw. auf die Profilleiste
aufgebracht. Das Formteil bzw. die Profilleiste kann dann auch von den das Schleifsegment
festlegenden Bauteilen erfaßt werden.
[0009] Eine einfache, stabile Ausführung der Grundkörper ist gegeben, wenn diese scheibenförmig
ausgebildet sind und wenn im Bereich des äußeren Randes mehrere sich rechtwinklig
zur Scheibenebene erstreckende, im gleichen Winkelabstand zueinander angeordnete Schleifsegmentaufnahmen
vorgesehen sind. Diese Ausbildung der Grundkörper ist nur für Rotationsschleifwerkzeuge
geeignet. Bei einer einstückigen Ausbildung der Grundkörper und der Schleifsegmentaufnahmen
beschreiben die Teile die Kontur eines zylindrisch ausgebildeten Korbes, der an der
der Scheibe gegenüberliegenden Seite offen ist. Die Schleifsegmentaufnahmen weisen
vorzugsweise einen flachen Querschnitt auf, wobei je nach Gestaltung des Trägersegments
die obere und/oder die untere Seite entsprechend dem Abstand zur Rotationsachse des
Schleifwerkzeuges gewölbt ist. Bei der zuvor beschriebenen Ausführung liegen selbstverständlich
die Schleifsegmentaufnahmen parallel und und im Abstand zur Rotationsachse des Werkzeugs.
[0010] Die Festlegung der Schleifsegmente an den Schleifsegmentaufnahmen bzw. bei einer
Ausführung, bei der die Schleifsegmentaufnahmen und die Grundkörper einstückig ausgebildet
sind, ist die Festlegung an den Grundkörpern ist besonders einfach, wenn jedem Grundkörper
zwei Spannelemente zugeordnet sind, die an den Stirnflächen der Schleifsegmente vorgesehene
Vorsprünge hintergreifen. Die Spannelemente können dann im Sinne von Klauen oder Krallen
gesehen werden, wodurch eine formschlüssige Verbindung erzielt wird, so daß im Betrieb
sichergestellt ist, daß sich die Schleifsegmente nicht durch die Fliehkraft lösen.
Zweckmäßigerweise sind die Spannelemente scheibenförmig gestaltet, wobei die äußeren
Ränder der einem Grundkörper zugeordneten Spannelemente in Richtung zu den Stirnflächen
der Schliefsegmente abgewinkelt und im Bereich des äußeren Randes mit zwischen den
Schleifsegmenten liegenden Ausnehmungen versehen sind. Durch die abgewinkelten Ränder
wird in besonders einfacher Weise die Festlegung der Schleifsegmente erreicht, wobei
durch die Ausnehmungen sichergestellt ist, daß die Schleifsegmentreihen ineinandersteckbar
sind. Diese Ineinandersteckbarkeit ist in besonders einfacher Weise dann sichergestellt,
wenn die Spannelemente beidseitig des scheibenförmigen Grundkörpers liegen, daß das
innenseitig liegende Spannelement korbartig ausgebildet ist in der Weise, daß im Bereich
des äußeren Randes entsprechend der Anzahl der am Grundkörper angeordneten Schleifsegementaufnahmen
sich rechtwinklig zur Scheibenebene erstreckende Stege vorgesehen sind, die im gleichen
Winkelabstand zueinander angeordnet sind und unterhalb der Schleifsegmentaufnahmen
des jeweiligen Grundkörpers liegen. Da bei einer derartigen Konstruktion die Stege
eines korbartig ausgebildeten Spannelements in die durch die Stege des anderen Spannelements
gebildeten Zwischenräume einfahrbar sind, beschreiben die ganz oder teilweise ineinandergefahrenen
korbartigen Spannelemente eine zylindrische Kontur.
[0011] Anstelle von Rotationsschleifwerkzeugen sind auch Profilschleifgurte in der einschlägigen
Branche bekannt. Bei dieser Ausführung ist der Grundkörper zweckmäßigerweise nach
Art eines Flachriemens ausgebildet, an dem an der äußeren, der Lauffläche abgewandt
liegenden Seite die Schleifsegmentaufnahmen angeordnet sind, die Schleifsegmentaufnahmen
gegenüber einer Längskante des Riemens vorzugsweise um die ganze oder annähernd um
die ganze Breite des Riemens überstehen und der Abstand zwischen zwei Schleifsegmentaufnahmen
gleich oder ein wenig größer ist als die Breite der Schleifsegmentaufnahmen. Bei einer
derartigen Gestaltung können auch die Schleifsegmentaufnahmen jedes Grundkörpers
mit verschiedenartigen Schleifsegmenten bestückt werden. Die Arbeitsbreite des Profilschleifgurtes
ist ebenfalls variabel, da der Abstand zwischen den Riemen veränderbar ist.
[0012] Weitere Kennzeichen und Merkmale einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung sind Gegenstand von weiteren Unteransprüchen und ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 ein erfindungsgemäßes Rotationsschleifwerkzeug in Explosivdarstellung,
Fig. 3 und 4 das Schleifwerkzeug nach den Fig. 1 und 2 in der geringsten Arbeitsbreite
für zwei unterschiedliche Profilleisten in perspektivischer Darstellung,
Fig. 5 eine Einzelheit nach den Fig. 1 und 2,
Fig. 6 das Schleifwerkzeug entsprechend den Fig. 3 und 4 im Schnitt.
Fig. 7 ein Einzelteil des Schleifwerkzeuges nach den Fig. 1 bis 4 in Ansicht,
Fig. 8 bis 10 ein erfindungsgemäßes, als Profilschleifgurt ausgebildetes Werkzeug
in perspektivischer Darstellung,
Fig. 11 einen Teilausschnitt eines Profilschleifgurtes nach den Fig. 8 bis 10 in Explosivdarstellung,
Fig. 12 eine der Fig. 11 entsprechende Stirnansicht und
Fig. 13 bis 20 verschiedene Anwendungsbeispiele für das erfindungsgemäße Schleifwerkzeug.
[0013] In den Fig. 1 bis 7 ist ein Rotationsschleifwerkzeug dargestellt. Dieses besteht
aus zwei Grundkörpern 10 und 10a, daran angeordneten Schleifsegmentaufnahmen 11, zwei
scheibenförmig ausgebildeten Spanndeckeln 12 und 12a, zwei nach Art eines Korbes
gestalteten Spanndekkeln 13 und 13a und an den Schleifsegmentaufnahmen 11 festgesetzten,
noch näher erläuterten Schleifsegmenten 14. Die Grundkörper 10,10a bestehen im wesentlichen
aus einer mit einer Bohrung 15 zum Hindurchführen einer in strichpunktierten Linien
angedeuteten Schleifspindel 16 versehenen Scheibe 17 und 17a. Die Randbereiche der
Scheiben 17 und 17a sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit fünf Ausnehmungen
18, 18a versehen. Die Grundkörper 10,10a sind in herer Form in Sinne eines Vielkeils
zu sehen, obwohl die die Aussparungen 18 begrenzenden Kanten sich in der Rotationsachse
des Schleifwerkzeuges schneiden. An den freien Rändern der Grundkörper 10,10a sind
die rechtwinklig zu den Scheiben 17a,17 sich erstreckenden Schleifsegmentaufnahmen
10 angesetzt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Grundkörper 10,10a und
die Schleifsegmentaufnahmen 11 einstückig aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium gefertigt.
Die Schleifsegmentaufnahmen 11 haben einen rechteckförmigen Querschnitt, wobei jedoch
die einander zugewandt liegenden Flächen gewölbt sind. Die Art des Querschnitts der
Schleifsegmentaufnahmen 11 richtet sich nach der Form und der Art der Befestigung
der die Schleifsegmente 14 abstützenden Trägersegmente 19, die in der Fig. 5 dargestellt
sind. In den Fig. 1 bis 4 sind diese Trägersegmente 19 nicht sichbar, da die Schleifsegmente
14 darübergestülpt sind. Wie aus den 1 und 2 ohne weiteres erkennbar, liegen die Schleifsegmentaufnahmen
11 achsparallel zur Rotationsachse. Die Spanndeckel 12,12a sind ebenfalls im Randbereich
mit fünf Ausnehmungen 20 und 20a versehen. Im zusammengesteckten Zustand liegendie
durch die Ausnehmungen 18,18a und 20 und 20a gebildeten Stege deckungsgleich aneinander.
Der äußere Rand der durch die Ausnehmungen 20,20a gebildeten Stege ist in Richtung
zu dem zugeordneten Grundkörper abgewinkelt. Dadurch wird eine unter dem gleichen
Winkel liegende Haltefläche hintergriffen, die an den Stirnflächen der Schleifsegmente
14 liegt. Die korbartigen Spanndeckel 13, 13a sind ähnlich den aus den Grundkörpern
und den Schleifsegmentaufnahmen gebildeten Bauteilen, wie die Fig. 1 und 2 deutlich
zeigen. Danach bestehen sie aus Scheiben 22,22a und vom Randbereich ausgehenden,
rechtwinklig verlaufenden Stegen 23 und 23a. Die Scheiben 22,22a sind auch mit Ausnehmungen
24,24a versehen. Im zusammengesteckten Zustand liegen die Ausnehmungen 18,18a,20,20a,24,24a
fluchtend zueinander. Die Stege 23 liegen in einem solchen Abstand zur Rotationsachse,
daß die Unterseite der Schleifsegmentaufnahmen 11 und die Oberseite der Stege 23 bzw.
23a aneinanderliegen. Die freien Enden der Stege 23 und 23a sind nach Art einer Klaue
oder einer Kralle durch zweimaliges Abwinkeln in Richtung zur Scheibe 22 bzw. 22a
gestaltet. Dadurch können wiederum die Halteflächen 21 der Schleifsegmente 14 hintergriffen
werden.
[0014] In den Fig. 3 und 4 ist das Rotationsschleifwerkzeug nach den Fig. 1 und 2 im zusammengesteckten
Zustand dargestellt. Aus beiden Figuren ist deutlich erkennbar, daß jedes Schleifsegment
14 durch den Spanndekkel 12 bzw. 12a und durch die Stege 23 bzw. 23a gehalten ist.
Ferner ist erkennbar, daß die eine Schleifsegmentreihe bildenden Schleifsegmente
14 den Grundkörpern 10, 10a wechselweise zugeordnet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
besteht diese Schleifsegmentreihe aus insgesamt zehn Schleifsegmenten, da jeder Grundkörper
5 Schleifsegmentaufnahmen aufweist. Die Anzahl kann jedoch auch geändert werden.
Besonders vorteilhaft ist bei der erfindungsgemäßen Ausführung, daß der Grundkörper
10 mit den aufgesetzten Schleifsegmenten und die Spanndekkel 12 und 13 zu einer Baueinheit
zusammengesetzt werden können. Der Grundkörper 10a mit den aufgesetzten Schleifsegmenten
und die Spanndekkel 12a und 13a können ebenfalls zu einer Baueinheit zusammengesetzt
werden. Diese beiden Baueinheiten lassen sich dann nach den Fig. 3 und 4 zusammenstecken.
In den Figuren sind die Schleifsegmente 14 zum Schleifen einer Leiste mit einem Radius
augelegt. Dieser Radius wird bei der Darstellung nach der Fig. 3 nur an einer Kante
angeschliffen, da die hochstehenden Teile der Schleifsegmente fluchtend zueinander
stehen. Bei der Darstellung nach der Fig. 4 ist jedes zweite Schleifsegment der Schleifsegmentreihe
um 180° gegenüber den anderen Schleifsegmenten versetzt. Dadurch besteht die Möglichkeit,
eine Leiste mit an den gegenüberliegenden Kanten vorgesehenen Radien zu schleifen.
Um das Werkzeug auf die jeweilige Breite der zu schleifenden Leisten einzustellen,
können die zu der besagten Baueinheit zusammengesetzten Teile mehr oder weniger weit
ineinandergesteckt werden. Um die einzelnen Baueinheiten fest aneinanderzufügen,
ist ein auf die jeweilige Breite der Leisten ausgelegter Distanzring 25 vorgesehen,
der zwischen den einander zugewandt liegenden Flächen der Scheiben 22,22a der korbförmigen
Spanndeckel 13 und 13a gesetzt wird.
[0015] Aus der Fig. 5 ist erkennbar, daß sich das Schleifsegment 14 auf dem schon erwähnten
Trägersegment 19 abstützt. Wie die Figur zeigt, ist das Schleifsegment 14 auf das
Trägersegment 19 aufstülpbar. Bei der Darstellung nach der Fig. 5 besteht das Trägersegment
19 aus einem der zu schleifenden Fläche angepaßten Grundprofilsegment 19a aus einem
elastischen Werkstoff, wie z.B. Moosgummi oder Kork, und einer T-förmigen Leiste
19b. Im Gegensatz zu der Ausführung nach der Fig. 15 kann anstelle der Leiste 19b
auch ein aus einer Folie hergestelltes Formteil vorgesehen werden. Diese letztgenannte
Ausführung bietet den Vorteil einer preisgünstigeren Herstellung und einer einfacheren
Befestigung an den Schleifsegmentaufnahmen. Das Schleifsegment 14 ist an seinen
Wirkflächen mit einem Schleifbelag 14a ausgerüstet. Ansonsten ist das Segment 14 ebenfalls
durch Tiefziehen einer Folie hergestellt.
[0016] Aus der Fig. 6 ist insbesondere die Festlegung des Trägersegments 19 und des Schleifsegments
14 erkennbar. Jede Schleifsegmentaufnahme 11 ist mit einem sich in Richtung der Rotationsachse
erstreckenden Längsschlitz versehen, in den der in radialer Richtung verlaufende
Steg der T-förmigen Profilleiste 19b eingreift. Jedes Trägersegment ist mittels eines
Gewindestiftes 16 gesichert, der in eine Gewindebohrung jeder Schleifsegmentaufnahme
eingedreht ist. Die Fig. 7 zeigt eine Stirnansicht der aus den Teilen nach der Fig.
1 oder 2 zusammengesetzten Baueinheit, wobei der stirnseitige Spanndeckel 12 bzw.
12a nur teilweise dargestellt ist. Dadurch wird erkennbar, daß die Schleifsegmentaufnahme
mit dem bereits erwähnten Schlitz zur Aufnahme der Profilleiste 19b des Trägersegments
19 versehen ist. Die Schleifsegmente 11 sind entsprechend der Fig. 3 angeordnet.
[0017] In den Fig. 8 bis 12 ist eine Ausführung dargestellt, bei der die Schleifsegmentaufnahmen
11 an zwei Flachriemen 27 und 27a befestigt sind. Wie die Fig. 8 besonders deutlich
zeigt, ist die Länge jeder Schleifsegmentaufnahme 11 doppelt so groß wie die Riemenbreite.
Da der Abstand zwischen zwei Schleifsegmentaufnahmen 11 doppelt so groß ist oder ein
wenig größer ist als die Breite jeder Schleifsegmentaufnahme 11, können sie so ineinandergeschoben
werden, daß die Stirnflächen fluchtend zueinander liegen, wie die Fig. 9 zeigt. Bei
der Darstellung nach der Fig. 10 sind die Flachriemen 27 und 27a im Abstand zueinander.
Daraus ist erkennbar, daß bei aufgestülpten Schleifsegmenten 14 die Schleifbreite
vergrößert werden kann, jedoch nur so weit, daß die Schleifsegmentaufnahmen 11 noch
ineinandergreifen.
[0018] Bei der Darstellung nach den Fig. 8 bis 10 ist die Länge der Schleifsegmentaufnahmen
11 doppelt so groß wie die Riemenbreite. Dieses Verhältnis kann selbstverständlich
geändert werden. Bei dieser Ausführung sind die Schleifsegmente 11 klotzförmig gestaltet
und aus Gummi gefertigt. Jede Schleifsegmentaufnahme 11 ist im unteren Bereich mit
zwei parallel zueinander und quer zu den Längskanten des Riemens 27 bzw. 27a verlaufenden
Bohrungen 28 versehen.
[0019] Die Fig. 11 zeigt, daß das Schleifsegment 14 wiederum unter Verwendung eines Grundprofilsegments
19a auf die jeweilige Schleifsegmentaufnahme 11 aufgebracht wird. Im Bereich der Stirnseiten
ist das Schleifsegment 14 mit in Schleifrichtung verlaufenden Vertiefungen 29 versehen.
Zur Festlegung wird durch die Bohrungen 28 ein elastisches Band 30 gezogen, dessen
Länge so groß ist, daß es an den Stirnseien des Schleifsegments 11 hochgezogen und
in die Vertiefungen 29 gelegt werden kann. Die Enden des Bandes 30 werden in nicht
näher erläuterter Weise miteinander verbunden oder an dem Schleifsegment festgelegt.
Zur Vereinfachung des Auswechselns können anstelle der dargestellten Bohrungen 28
in den Schleifsegmentaufnahmen 11 in Richtung zum Riemen 27 bzw. 27a offene Schlitze
vorgesehen sin. Sofern die Schleifsegmentaufnahme 11 an der dem Riemen zugewandt liegenden
Seite gewölbt ist, kann dann ein endloses Band in diese Schlitze eingelegt werden.
Weitere Befestigungsmöglichkeiten sind denkbar.
[0020] In nicht dargestellter Weise können die Flachreimen 27,27a eine profilierte Lauffläche
aufweisen. Besonders vorteilhaft sind quer zur Laufrichtung verlaufende, trapezförmige
Stollen.
[0021] In den Fig. 13 bis 20 sind Anwendungsbeispiele zum Einsatz des erfindungsgemäßen
Schleifwerkzeuges dargestellt. Die jeweils zu schleifende Leiste ist mit dem Bezugszeichen
31 versehen. Die Leiste nach der Fig. 13 ist an einer Längskante abgerundet. Für diesem
Einsatzfall wäre beispielsweise das Werkzeug nach der Fig. 3 geeignet. Bei der Darstellung
nach der Fig. 14 ist an zwei einander gegenüberliegenden Längskanten je ein Radius
vorgesehen. Dazu ist das Werkzeug nach der Fig. 4 geeignet. Zur Umstellung auf eine
andere Breite ist lediglich der Distanzring 25 auszutauschen. Die Leisten nach den
Fig. 15 und 16 sind an einer bzw. wiederum an zwei einander gegenüberliegenden Längskanten
mit je einer Hohlkehle versehen. Beide Ausführungen können mit den gleichen Schleifsegmenten
bearbeitet werden. Eine Kombination aus den Leisten nach den Fig. 13 und 15 ist in
der Fig. 17 dargestellt. Um an einer Seite eine Rundung und an der gegenüberliegenden
Seite eine Hohlkehle zu schleifen, sind keine darauf ausgelegten Schleifsegmente
notwendig, da durch die Möglichkeit der unterschiedlichen Bestükkung mit Schleifsegmenten
die für die Herstellung der Leisten nach den Fig. 13 bzw. 15 verwendeten Schleifsegmente
einsetzbar sind. Aus einer vergleichenden Betrachtung der beschriebenen Profile ergibt
sich, daß mit zwei Formen von Schleifsegmenten bereits fünf Profile bearbeitet werden
können. Bei der Leiste nach der Fig. 18 wird eine zurückliegende, geschwungende Fläche
geschliffen. Die gleiche Form wird bei der Leiste nach der Fig. 19 an zwei einander
gegenüberliegenden Längskanten bearbeitet. Auch hierfür ist nur eine Form von Schleifsegmenten
notwendig. Bei der Leiste nach der Fig. 20 wird an einer Seite ein Radius nach der
Fig. 13 geschliffen und an der gegenüberliegenden Seite die in der Fig. 18 dargestellte
Form. Für diese Form sind wiederum keine Schleifsegmente anzufertigen. In den Anwendungsbeispielen
sind insgesamt acht verschiedene Profilleisten dargestellt. Dazu werden aber lediglich
drei unterschiedliche Formen von Schleifsegmenten notwendig. Da sich bei der äußerst
großen Zahl der bekannten Profilleisten die Form von Schleifsegmenten wesentlich
reduziert, sind die Schleifsegmente wesentlich kostengünstiger herzustellen, da die
Anzahl der für die Herstellung benötigten Werkzeuge ebenfalls reduziert wird. Ferner
kann man noch davon ausgehen, daß die verbleibenden Formen in größeren Stückzahlen
und somit auch kostengünstiger herstellbar sind.
Bezugszeichen
[0022]
10 Grundkörper
10a Grundkörper
11 Schleifsegmentaufnahme
12 Spanndeckel
12a Spanndeckel
13 Spanndeckel
13a Spanndeckel
14 Schleifsegment, 14 Schleifbelag
15 Bohrung
17 Scheibe
17a Scheibe
18 Aussparung
19 Trägersegment, 19a Grundprofilsegment, 19b Prfolleiste
20 Ausnehmung
20a Ausnehmung
21 Haltefläche
22 Scheibe
22a Scheibe
23 Steg
23a Steg
24 Ausnehmung
24a Ausnehmung
25 Distanzring
27 Flachriemen
27a Flachriemen
28 Bohrung
29 Vertiefung
30 Band
1. Schleifwerkzeug für Profilleisten auz Holz od.dgl. mit der Kontur der zu schleifenden
Fläche angepaßten, mit jeweils einem Schleibelag versehenen Schleifsegmenten, wobei
die Schleifsegmente auf einem entsprechend der Kontur der zu schleifenden Fläche
gestalteten Trägersegment gestülpt sind, und bei dem zumindest die Schleifsegmente
an einer Schleifsegmentaufnahme festlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifwerkzeug mindestens zwei Schleifsegmentreihen aufweist, daß jeder
Schleifsegmentreihe ein die Schleifsegmentaufnahmen (11) tragender Grundkörper (10,10a)
zugeordnet ist, daß die Grundkörper (10,10a) gegeneinander in axialer Richtung oder
in einer gemeinsamen Ebene verschiebbar und mitt einer Schleifsegmentaufnahmereihe
versehen sind, und daß die Schleifsegmente (14) einer schleifsegmentreihe zu den Schleifsegmenten
der anderen Reihe derart versetzt sind, daß die Schleifsegmentreihen wenigstens über
eine Teillänge ineinandersteckbar sind.
2. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Grundkörper (10,10a)
baugleich oder annähernd baugleich gestaltet sind.
3. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Trägersegment
(19) aus einem Formteil oder einer Profilleiste (19b) und einem daran befestigten,
der Kontur der zu schleifenden Fläche entsprechenden, aus einem elastischen Material
bestehendes Grundprofilsegment (19a) gebildet ist.
4. Schleifwerkzeug in Form eines Rotationsschleifwerkzeuges nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundkörper (10,10a) scheibenförmig ausgebildet sind, daß
im Bereich des äußeren Randes mehrere, vorzugsweise fünf sich rechtwinklig zur Scheibenebene
erstreckende, im gleichen Winkelabstand zueinander angeordnete Schleifsegmentaufnahmen
(11) vorgesehen sind.
5. Rotationsschleifwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Grundkörper
(10 bzw. 10a) zur Festlegung der Schleifsegmente (14) zwei Spannelemente (12,13) bzw.
(12,13a) zugeordnet sind, die an den Stirnflächen der Schleifsegmente vorgesehene
Vorsprünge hintergreifen.
6. Rotationsschleifwerkzeuge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente
(12,13,12a,13a) scheibenförmig gestaltet sind, daß die äußeren Ränder der einem Grundkörper
(10,10a) zugeordneten Spannelemente (12,13) bzw. (12a, 13a) in Richtung zu den Stirnflächen
der Schleifsegmente (14) abgewinkelt und im Bereich des äußeren Randes mit zwischen
den Schleifsegmenten (14) liegenden Ausnehmungen (20) versehen sind, daß die Spannelemente
(12,13,12a,13a) beidseitig des scheibenförmigen Grundkörpers (10 bzw. 10a) liegen,
daß das innenseitig liegende Spannelement (13 bzw. 13a) korbartig ausgebildet ist,
derart, daß im Bereich des äußeren Randes entsprechend der Anzahl der am Grundkörper
(10 o. 10a) angeordneten Schleifsegmentaufnahmen (11) sich rechtwinklig zur Scheibenebene
erstreckende Stege (23a,23) vorgesehen sind, die im gleichen Winkelabstand zueinander
angeordnet sind und unterhalb der Schleifsegmentaufnahmen (11) liegen.
7. Rotationsschleifwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege
(23) eines korbartig ausgebildeten Spannelements (13) in die durch die Stege (23a)
des anderen Spannelements (13a) gebildeten Zwischenräume einfahrbar sind.
8. Rotationsschleifwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die abgewinkelten Ränder der einem Grundkörper (10,10a)
zugeordneten Spannelemente (12,13,12a, 13a) symmetrisch zueinander stehen.
9. Rotationsschleifwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Schleifwerkzeuges durch einen zwischen
den korbartigen Spannelementen (13,13a) liegenden Distanzring (25) bestimmt ist, dessen
Länge auf die jeweilige Arbeitsbreite des Schleifwerkzeuges ausgelegt ist.
10. Schleifwerkzeug in Form eines Rotationsschleifwerkzeuges nach den Ansprüchen 1
und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schleifsegmentaufnahme (11) einen sich in
Richtung zur Drehachse erstreckenden Längsschlitz aufweist, in den ein Steg der Profilleiste
(19b) des Trägersegments (19) eingreift.
11. Schleifwerkzeug in Form eines Profilschleifgurtes, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Grundkörper nach Art eines Flachriemes (27,27a) ausgebildet ist, an dem an der
äußeren der Lauffläche abgewandt liegenden Seite die Schleifsegmentaufnahmen (11)
angeordnet sind, die Schleifsegmentaufnahmen (11) gegenüber einer Längskante des Riemens,
vorzugsweise um die ganze oder annähernd um die ganze Breite des Riemens (27 o. 27a)
überstehen.
12. Schleifwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifsegmentaufnahmen
(11) klotzartig ausgebildet sind und aus Gummi oder einem gummiähnlichen Kunststoff
gefertigt sind, und daß die Flachriemen (27,27a) einstückig ausgebildet sind.
13. Schleifwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifsegmentaufnahmen
(11) an der dem Flachriemen (27,27a) zugewandt liegenden, unteren Bereich mit zwei
sich quer zu den Längskanten des Flachriemens erstreckenden Bohrungen (28) oder mit
zwei in Richtung zum Flachriemen geöffneten Schlitzen versehen sind.
14. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
zwischen zwei Schleifsegmentaufnahmen (11) gleich oder ein wenig größer ist als die
Breite einer Schleifsegmentaufnahme (11).