[0001] Gegenstand der Erfindung sind hochkonzentrierte, stabile Lösungen von Farbbildnern
der allgemeinen Formel

worin
X Hydroxy, Alkoxy, Alkenyloxy, Aralkoxy, Cycloalkoxy, Aryloxy, Acyloxy, Alkylamino,
Dialkylamino, Acylamino, Aralkylamino oder Arylamino und
R Alkyl, Alkenyl oder Aralkyl bedeuten,
den Ringen A, B, C und D weitere isocyclische oder heterocyclische Ringe anelliert
werden können, und die
cyclischen und acyclischen Reste sowie die Ringe A, B, C und D weitere in der Farbstoffchemie
übliche, nichtionische Substituenten tragen können, oder deren Mischungen in wasserunlöslichen
organischen Lösungsmitteln aus der Gruppe der gegebenenfalls chlorierten Kohlenwasserstoffe,
der pflanzlichen Öle oder Phthalsäureester, ihre Herstellung, ihre Verwendung zur
Herstellung von druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien und Mikrokapseln mit Kapselwänden,
die nach Grenzflächenreaktionsverfahren hergestellt werden.
[0002] In der Farbstoffchemie übliche nichtionische Substituenten sind z.B. Halogen, Hydroxy,
Alkoxy, Alkenyloxy, Aryloxy, Aralkoxy, Cycloalkyloxy, Heteryloxy, Aryl, Heteryl, Alkylmercapto,
Arylmercapto, Aralkylmercapto, Alkylsulfonyl, Cyan, Carbamoyl, Alkoxycarbonyl, Amino,
das durch 1 oder 2 Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppen substituiert sein
kann, bevorzugt zu einem 5- oder 6-gliedrigen Ring, oder dessen Substituenten ringgeschlossen
sein können, Acylamino, Alkenyloxy, Alkylcarbonyloxy und Arylcarbonyloxy und als Substituenten
der Ringe außerdem Alkyl, Aryl, Aralkyl, Nitro, Alkenyl oder Arylvinyl.
[0003] Alkyl steht für C
1-C
30-Alkyl insbesondere für Ci-C
12-Alkyl.
[0004] Die Alkylreste und die Alkylreste in Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylamino-, Alkanoylamino-,
Alkylsulfonyl- und Alkoxycarbonylgruppen können verzweigt und beispielsweise durch
Fluor, Chlor, C
1- bis C
4-Alkoxy, Cyano oder C
1-C
4-Alkoxycarbonyl substituiert sein.
[0005] Aralkyl ist insbesondere Phenyl-C
1- bis -C
4-alkyl, das im Phenylkern durch Halogen, C
1- bis C
4-Alkyl und/oder C
1- bis C
4-Alkoxy substituiert sein kann.
[0006] Cycloalkyl ist insbesondere gegebenenfalls durch Methyl substituiertes Cyclopentyl
oder Cyclohexyl.
[0007] Alkenyl ist insbesondere C
2-C
5-Alkenyl, das durch Hydroxy C
1- bis C
4-Alkoxy, Cyan, C
1- bis C
4-Alkoxycarbonyl, Chlor oder Brom monosubstituiert sein kann. Bevorzugt sind Vinyl
und Allyl.
[0008] Halogen ist insbesondere Fluor, Chlor und Brom, vorzugsweise Chlor.
[0009] Aryl ist insbesondere gegebenenfalls durch ein bis drei
C1- bis
C4-Alkyl, Chlor, Brom, Cyan, C
1- bis C
4-Alkoxycarbonyl oder C
1- bis C
4-Alkoxy substituiertes Phenyl oder Naphthyl.
[0010] Alkoxy ist insbesondere gegebenenfalls durch Chlor oder C
1-C
4-Alkoxy substituiertes C
1-C
12-Alkoxy.
[0011] Acyl ist insbesondere C
1- bis C
4-Alkylcarbonyl und C
1- bis C
4-Alkoxycarbonyl, gegebenenfalls durch C
1-C
4-Alkyl, Phenyl oder Benzyl, mono- oder di-substituiertes Aminocarbonyl oder Aminosulfonyl.
[0012] Alkoxycarbonyl ist insbesondere gegebenenfalls durch Hydroxy, Halogen oder Cyan substituiertes
C
1- bis C
4-Alkoxycarbonyl.
[0013] Heteryl ist insbesondere Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Triazinyl, Indolyl, Imidazolyl,
Oxazolyl, Thiazolyl, Triazolyl, Thiadiazolyl oder Tetrazolyl, die benzanelliert sein
können, sowie ihre teilhydrierten oder ganz hydrierten Derivate.
[0014] Die Ringe können durch nichtionische Substituenten, insbesondere durch C
l-C
4-Alkyl, C
l-C
4-Alkoxy, Cyan, Nitro oder Halogen substituiert sein.
[0015] Von den Farbbildnern der Formel I haben die Verbindungen der Formel

besondere Bedeutung, worin
X1 Hydroxy, gegebenenfalls durch Chlor oder Cl-C4-Alkoxy substiutiertes C1-C12-Alkoxy, C2-C12-Alkenyloxy, gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, Cl-C4-Alkoxy oder Halogen substituiertes Benzyloxy oder Phenylethyloxy,
R1 C1-C12-Alkyl oder Benzyl,
R2, R4, R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Chlor, C1-C12-Alkyl, C1-C12-Alkoxy, Phenoxy, Benzyloxy oder einen Rest der Formel

R3, R5 und R8 unabhängig voneinander Wasserstoff, Chlor, C1-C12-Alkyl, C2-C12-Alkenyl, C1-C12-Alkoxy, C2-C12-Alkenyloxy gegebenenfalls durch Chlor, C1-C12-Alkyl oder C1-C12-Alkoxy substituiertes Phenyl, Benzyl, Phenoxy oder Benzyloxy, gegebenenfalls durch
C1-C12-Alkyl substituiertes Cyclohexyloxy oder Cyclopentyloxy, C1-C12-Alkylmercapto oder einen Rest der Formel

Y1 und Y2 unabhängig voneinander gegebenenfalls durch Chlor, Cyano, C1-C4-Alkoxycarbonyl oder C1-C4-Alkoxy substituiertes C1-C12-Alkyl, Cyclohexyl, Phenyl oder Benzyl, die durch Chlor, C1-C12-Alkyl oder C1-C12-Alkoxy substituiert sein können, oder
R2 und R3 Glieder, die zusammen mit Ring A' und/oder
R4 und R5 Glieder, die zusammen mit Ring B' zur Vervollständigung eines Ringssystems einer
der folgenden Formeln






erforderlich sind, bedeuten, worin
Y für C1-C12-Alkyl, das durch Chlor, Cyano, Cl-C4-Alkoxycarbonyl oder C1-C4-Alkoxy substituiert sein kann, Cyclohexyl, Phenyl oder Benzyl, die durch Chlor, C1-C12-Alkyl oder C1-C12-Alkoxy substituiert sein können steht, und
der gesättigte Ringteil bis zu 4 Reste aus der Gruppe Chlor, C1- bis C4-Alkyl, C1- bis C4-Alkoxy oder Phenyl tragen kann, oder

einen gegebenenfalls durch Chlor, C1- bis C4-Alkyl oder Phenyl substituierten Pyrrolo-, Pyrrolidino-, Piperidino-, Pipecolino-,
Morpholino-, Pyrazolo- oder Pyrazolinorest bedeutet.
[0017] Besonders bevorzugt werden Farbbildner der Formel

worin
X2 Hydroxy oder C1-C12-Alkoxy,
R3' Wasserstoff, Chlor, C1-C12-Alkyl, C1-C12-Alkoxy, Benzyloxy, Phenoxy oder einen Rest der Formel

R5 C1-C12-Alkoxy, Benzyloxy oder einen Rest der Formel

R2', R4', R6' und R7' unabhängig voneinander Wasserstoff, Chlor, C1-C12-Alkyl, C1-C12-Alkoxy, C1-C4-Alkylamino oder Di-C1-C12-Alkylamino oder
R2' und R3' Glieder, die zusammen mit dem Benzolring, an den sie gebunden sind, zur Vervollständigung
eines Ringsystems einer der Formeln



erforderlich sind, bedeuten und
R1, X, Y1 und Y2 die vorgenannte Bedeutung haben.
[0018] Geeignete (Chlor)Kohlenwasserstoffe für die erfindungsgemäßen Lösungen sind hochsiedende
(150-400°C) (Chlor)-Kohlenwasserstoffe, die bei Raumtemperatur flüssig sind, z.B.
Paraffine, insbesondere C
10-C
20-n-Paraffine, C
10-C
20- iso-Paraffine und C
10-C
17-Chlorparaffine mit 15-70 Gew.-% Chlorgehalt sowie ihre technischen Gemische, z.B.
Kerosin (C
10-C
16-Paraffin) oder Weißöle (50-70 % Paraffine und 30-50 % Naphthene), aromatische Kohlenwasserstoffe,
die Alkylgruppen mit vorzugsweise 1-18 Kohlenstoffatome enthalten, wie Alkyl-biphenyl,
insbesondere iso-Propylbiphenyl, tert.-Butylbiphenyl, Dialkyl-biphenyl, insbesondere
Di-isopropylbiphenyl und Di-tert.-butyl-biphenyl, Alkyl- und Dialkyl-naphthalin, insbesondere
iso-Propylnaphthalin und Di-tert.-butylnaphthalin, Alkylbenzol, insbesondere Dodecylbenzol,
hydrierte und teilhydrierte Terphenyle, insbesondere Cyclohexyldiphenyl, Diarylalkane,
insbesondere Diphenylethan oder Ethyldiphenylmethan. Geeignete pflanzliche Öle sind
z.B. Leinöl, Sesamöl, Olivenöl, Palmol, Erdnußöl, Distelöl, Sonnenblumenöl, Rizinusöl,
Maiskeimöl, Sojabohnenöl und Rüböl.
[0019] Geeignete Ester der Phthalsäure sind z.B. solche von C
2-C
18-aliphatischen Alkoholen, insbesondere Dibutylphthalat.
[0020] Bevorzugte hochkonzentrierte Lösungen enthalten 10-50 Gew.-X, insbesondere 10-35
Gew.-X Farbbildner.
[0021] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der Formel (III),
worin R1, X2 und R2' - R7' die obengenannte Bedeutung haben, wobei aber R3' und R5' nicht gleichzeitig für OCH3 oder OC2H5 stehen, wenn R2' und R4' Wasserstoff bedeuten, und außerdem R3' und R5' nicht gleichzeitig für OCH3 stehen, wenn R2' Wasserstoff und R4' 2-OCH3 bedeuten.
[0022] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen,
hochkonzentrierten Farbbildnerlösungen durch Umsetzung von Farbstoffsalzen der Formel

mit Basen der Formel

worin
R, X und die Ringe A, B, C und D die obengenannte Bedeutung haben, und
Me ein Alkali- oder Erdalkäli, insbesondere Natrium oder Kalium und
An(-)ein Anion aus der Reihe Cl, Br, Acetat, Sulfat, Phosphat oder

bedeuten, in einem für diese Umsetzungen üblichen organischen Reaktionsmedium und
dabei entweder
a) ein in den erfindungsgemäßen Lösungen enthaltenes wasserunlösliches Lösungsmittel
zusetzt, nach der Reaktion - gegebenenfalls nach Zusatz von Wasser - die entstehenden
Schichten trennt und dann direkt die erfindungsgemäße Lösung des Farbbildner im wasserunlöslichen
Lösungsmittel erhält, oder
b) in Abwesenheit eines in den erfindungsgemäßen Lösungen enthaltenen wasserunlöslichen
Lösungsmittels arbeitet, nach der Reaktion den Farbbildner vom Reaktionsmedium trennt
und dann das wasserunlösliche Lösungsmittel zusetzt.
[0023] Geeignete Reaktionsmedien sind polare Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
Hexamethyl-phosphorsäure-triamid und Alkanole. Bevorzugt sind Dimethylformamid und
C
1-C
18-Alkanole.
[0024] Geeignete Reaktionstemperaturen liegen zwischen 20 und 120°C, bevorzugt sind 30-80°C.
[0025] Ein besonders vorteilhaftes Herstellungsverfahren besteht darin, daß man in einer
Eintopfreaktion Ketone der Formel

mit Aminen der Formel

oder Ketone der Formel

mit Verbindung der Formel

in Gegenwart eines Kondensationsmittels, das ein Anion An
(-) liefert zu den Farbsalzen der Formel (IV) kondensiert, diese ohne Zwischenisolierung
mit den Basen (V) wie vorstehend beschrieben umsetzt.
[0026] Als Kondensationsmittel werden dabei vorzugsweise Phosphoroxychlorid und/oder Diphosphorpentoxid
eingesetzt.
[0027] Die erhaltenen Farbbildner-Lösungen können ohne weitere Reinigung in den Handel gebracht
und in druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien, insbesondere in mikroverkapselten
Materialien eingesetzt werden.
[0028] Die Farbbildner-Lösungen werden bevorzugt in Mikrokapseln eingehüllt, deren Wände
nach Grenzflächenreaktionsverfahren hergestellt werden.
[0029] Grenzflächenreaktionen, beispielsweise die Kondensation aus organischen Säurechloriden
und Aminen, sind bekannt. Eine Zusammenstellung der bisher bekanntgewordenen Grenzflächenreaktionen
ist aus G. Baxter, Microencapsulation Processes and Applications, herausgegeben von
J.E. Vandegaer, zu entnehmen.
[0030] Besonders bevorzugt werden Mikrokapseln verwendet, deren Hüllen aus Polyadditionsprodukten
aus Polyisocyanaten und Polyaminen bestehen.
[0031] Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln durch Grenzflächenpolyaddition zwischen
Polyisocyanaten und Polyaminen sind beispielsweise beschrieben in den Deutschen Offenlegungsschriften
1 109 335, 2 251 381, 2 242 910, 2 120 921, 2 311 712 und 2 523 586.
[0032] Es zeigte sich, daß die Farbbildner der Formel (I) in den genannten wasserunlöslichen
organischen Lösungsmitteln überraschend gut löslich sind. Es können Lösungen mit einem
Farbbildner-Gehalt bis zu 50 Gew.-%, insbesondere 15 - 20 Gew.-%, erhalten werden.
[0033] Sie besitzen auch bei Temperaturschwankungen eine ausgezeichnete Stabilität.
[0034] Zur Verwendung in den Aufzeichnungsmaterialien werden sie mit den Lösungsmitteln
der erfindungsgemäßen Lösungen auf Konzentrationen von etwa 3-10 Gew.-% verdünnt.
[0035] Die erfindungsgemäßen Lösungen ergeben bei Kontakt mit einem sauren Entwickler, d.h.
einem Elektronenakzeptor, intensive blaue, grünblaue, grüne, violette oder rote Farbtöne,
die ausgezeichnet sublimations- und lichtecht sind. Durch Mischungen untereinander
lassen sich marineblaue, graue oder schwarze Färbungen erzielen.
[0036] Sie sind auch wertvoll im Gemisch mit einem oder mehreren anderen bekannten Farbbildnern,
z.B. 3,3-Bis-(aminophenyl)-phthaliden, 3,3-Bis-(indolyl)-phthaliden, 3-Aminofluoranen,
2,6-Diamino-fluoranen, Leukoauraminen, Spiropyranen, Spirodipyranen, Chromenoindolen,
Phenoxazinen, Phenothiazinen, Carbazolyl-methanen oder anderen Triarylmethanleukofarbstoffen,
um grüne, violette, blaue, marineblaue, graue oder schwarze Färbungen zu ergeben.
[0037] Sie zeigen sowohl auf phenolischen Unterlagen als auch auf aktivierten Tonen eine
gute Farbintensität, hohe Lichtechtheit und ausgezeichnete Alterungs- und CB-Stabilität.
Sie eignen sich für druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das sowohl Kopier- als
auch Registriermaterial sein kann. Ihre Entwicklungsgeschwindigkeit ist in Abhängigkeit
von den Substituenten unterschiedlich. Im allgemeinen zeichnen sie sich jedoch durch
eine hohe Entwicklungsgeschwindigkeit aus bei gleichzeitig reduzierter Empfindlichkeit
der Aufzeichnungsmaterialien gegenüber unbeabsichtigter vorzeitiger Entwicklung.
[0038] Druckempfindliche Aufzeichnungsmaterialien sind beispielsweise aus den US-Patentschriften
2 800 457 und 2 800 458 bekannt.
[0039] Die erfindungsgemäßen Lösungen bieten vielfältige Vorteile:
Sie erlauben im Vergleich zu den pulverförmigen Farbbildner-Einstellungen eine saubere
und einfache Handhabung. Sie bestehen neben dem Farbbildner aus einem für die Mikroverkapselung
geeigneten Lösungsmittel und können darum leicht mittels Dosiereinrichtungen auf die
gewünschte Einsatzkonzentration verdünnt oder verschnitten werden. Sie ermöglichen
die Herstellung sehr farbstarker drucke, da man durch die Verwendung hochkonzentrierter
Lösungen Mikrokapseln mit einem Farbbildner-Gehalt herstellen kann, der über dem bisher
üblichen von 3-7 Gew.-X liegt.
Beispiel 1
[0040] 12,1 g (0,05 Mol) 4,4'-Dimethoxybenzophenon und 9,2 g (0,05 Mol) N-Methyl-diphenylamin
werden in 38,2
g (0,25 Mol) Phosphoroxychlorid suspendiert und bei Raumtemperatur mit 14,2 g (0,1
Mol) Phosphorpentoxid versetzt. Die Schmelze wird 18 Stunden bei diese Temperatur
gerührt, auf 500 ml Eiswasser ausgetragen und ca. 10-12 Stunden bei Raumtemperatur
weitergerührt, bis der Farbstoff sich kristallin abscheidet. Absaugen, Waschen mit
Wasser und Trocknen im Vakuum bei 40°C liefert 21,8 g (98 % der Theorie) eines rötlichen
Pulvers vom Schmelzpunkt: 78-81°C.
[0041] Zur Lösung von 17,8 g (0,04 Mol) dieses Farbstoffes in 140 ml Dimethylformamid werden
bei 40°C langsam 13,4 g (0,1 Mol) 30 %ige Natronlauge zugetropft. Die Mischung wird
2 Stunden bei 40°C gerührt, abfiltriert und auf 500 ml Eiswasser ausgetragen. Durch
Zugabe von 25 g Natriumchlorid fällt ein fast farbloser Niederschlag aus, der abfiltriert
wird. Es wird mit 100 ml 2 %iger Natronlauge und kaltem Wasser nachgewaschen. Trocknen
im Vakuum bei 40°C liefert 14,2 g (83,4 % der Theorie) fast farbloses Kristallpulver
vom Schmelzpunkt: 48-54°C und der Formel

[0042] Eine Lösung in Eisessig wird rotviolett mit λ
max = 556 nm und X
2 =
43
0 nm
1H-NMR-Spektrum (CDCl
3): δ = 1,64 ppm (S, 1H), δ = 3,26 ppm (S, 3H), δ = 3,73 ppm (S, 6H).
[0043] 11,4 g des feuchten Preßkuchens der Carbinolbase der Formel (1) werden in 32 g Chlorparaffin
(C
13-C
18-n-Paraffin mit ca. 45 Gew.-% Chlor) oder Diisopropylnaphthalin gelöst. Nach Entfernung
des Restwassers im Vakuum bei 40-50°C erhält man Lösungen, die ca. 20 X Farbbildner
enthalten. Die Lösungen können mit Weißöl (62 % n-Paraffin/38 % Naphthen) oder Kerosin
(C
10-C
16-n-Paraffin) leicht auf die übliche Einsatzkonzentration in Aufzeichnungsmaterialien
von z.B. 3 % oder 5 X verdünnt und nach übilchen Methoden eingekapselt werden. Auf
Säureton wird eine kräftige rotviolette Farbe entwickelt.
Beispiel 2
[0044] Verwendet man im Beispiel 1 bei der Herstellung des Carbinolbasenderivates statt
13,4 g 30 %ige Natronlauge 9,6 g Natriumbutylat, so liefert die Umsetzung ein hellgelbes
Öl, das bis zu 35 X in Chlorparaffin, (C
13-C
18-n-Paraffin mit ca. 45 X Chlor), 30 % in Diisopropyldiphenyl und 30 X in Leinöl gelöst
werden kann. Die Verbindung entspricht der Formel

Beispiel 3
[0045] 44,3 g (0,1 Mol) des im Beispiel 1 beschriebenen Farbstoffes (4,4'-Dimethoxy-4"-N-methyl-N-phenyl-triphenylmethylchlorid)
und 93 g Diisopropylnaphthalin werden in 500 ml Methanol gelöst. Bei 40°C werden 40
g (0,3 Mol) 30 %ige Natronlauge zugetropft und 6 Stunden bei dieser Temperatur gerührt.
Danach werden 120 ml Wasser hinzugefügt, 30 Minuten verrührt und die sich unten abscheidende
organische Phase abgetrennt. Nach Entfernen des Restwassers im Vakuum bei 40°C und
Absaugen erhält man 126 g einer gelblichen Lösung, die 29,7 % entwickelbaren Farbbildner
enthält. (Nach E
il-Messung in Eisessig). Aus dem
1H-NMR-Spektrum geht hervor, daß der Farbbildner aus einem Gemisch von ca. 90 % 4,4'-Dimethoxy-4"-N-methyl-N-phenyl-
triphenyl-carbinolmethylether (Formel 1: statt OH OCH
3) und ca. 10 % Carbinolbase der Formel 1 besteht.
[0046] Die Lösung läßt sich leicht mit weiterem Diisopropylnaphthalin, Chlorparaffin (C
12-C
18-n-Paraffin ca. 45 X Chlor), Sesamöl oder Leinöl auf Einsatzkonzentrationen in Aufzeichnungsmaterialien
von 3 X, 5 % oder 7 X verdünnen und in Polyamid-, Gelatine-, Polyurethan- oder Polyharnstoff-Mikrokapseln
einarbeiten. Auf Säureton oder Bisphenol A erhält man kräftige rotviolette Farbtöne.
Beispiel 4
[0047] Zur vorgelegten Suspension von 13,6 g (0,05 Mol) 2,4,4'-Trimethoxy-benzophenon und
9,2 g (0,05 Mol) N-Methyldiphenylamin in 38,2 g (0,25 Mol) Phosphoroxychlorid werden
bei Raumtemperatur portionsweise 14,2 g (0,1 Mol) Phosphorpentoxid hinzugefügt. Die
Reaktionsmischung wird auf 40°C erwärmt und bei dieser Temperatur 15 Stunden verrührt.
Danach wird auf 600 ml Eiswasser ausgetragen, etwa 10 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt
und vom ausgeschiedenen Farbharz abdekantiert. Der Rückstand wird nacheinander mit
600 ml 10 Xiger Salzsäure und 300 ml Wasser behandelt. Nach dem Trocknen im Vakuum
bei 40°C und Mahlen erhält man 22 g eines dunkelroten Pulvers vom Schmelzbereich 56-62°C.
[0048] Eine Lösung von 14,2 g (0,03 Mol) dieses Farbstoffes in 80 ml Dimethylformamid wird
filtriert und langsam bei Raumtemperatur mit 18 g (0,09 Mol) 20 %iger Natronlauge
versetzt. Die Mischung wird 1 Stunde bei 40°C gerührt, abfiltriert und in 600 ml Eiswasser
eingetragen. Es werden 50 g Natriumchlorid hinzugefügt und kurz verrührt. Der hellgelbe,
kristalline Niederschlag wird abgesaugt,mit 100 ml 2 %iger Natronlauge und 200 ml
Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man 11,9 g (86,8 % der Theorie) hellgelbes
Pulver vom Schmelzpunkt 107-112°C (aus Methylcyclohexan) und der Formel

[0049] Eine Lösung in Eisessig wird dunkelviolett mit λ
max. = 563 nm und λ
2 = 456 nm.
1H-NMR-Spektrum (CDCl
3): δ = 3,27 ppm (S, 3H), δ = 3,64 ppm (S, 3H), δ = 3,73 ppm (S, 3H), δ = 3,77 ppm
(S, 3H) und δ = 5,04 ppm (S, 1H). 10 g des getrockneten Preßkuchens der Formel (3)
können in 40 g Chlorparaffin (C
13-C
18-n-Paraffin mit ca. 45 Gew.-% Chlor) einwandfrei gelöst werden. Auf diese Weise erhält
man stabile Chlorparaffin-Lösungen mit 20 X Farbbildner, die leicht auf die übliche
Einsatzkonzentrationen in Aufzeichnungsmaterialien (3 % oder 5 X) verdünnt werden
können. Auf Säureton wird eine kräftige dunkelrotviolette Farbe mit hohen CF- und
CB-Echtheiten erreicht.
Beispiel 5
[0050] Analog Beispiel 1, 2 und 3 werden 20-30 %ige Lösungen in Chlorparaffin (C
13-C
18-n-Paraffin mit ca. 45 % Chlor), Diisopropylnaphthalin, Diisopropyl-biphenyl, Sesamöl
oder Leinöl der folgenden Farbbildner hergestellt:

Beispiel 6
[0051] Zur Lösung von 10,8 g (0,2 Mol) Natriummethylat und 50 g Chlorparaffin (C
13-C
18-n-Paraffin mit ca. 45 X Chlor) in 500 ml Methanol läßt man innerhalb 30 Minuten bei
40°C eine Lösung von 24,5 g (0,05 Mol) des Farbstoffes der Formel

in 200 ml Methanol zutropfen. Die Mischung rührt man 2 Stunden bei 40°C und wird dann
mit 250 ml Wasser versetzt. Die untere organische Phase wird abgetrennt, mit Wasser
gewaschen und im Vakuum bei 40°C das Restwasser entfernt. Nach Absaugen erhält man
68 g eines hellgelben Öls, das nach E
11-Messung einen Gehalt von 28 X (78,7 % der Theorie) an Carbinolbasenderivat der Formel

aufweist. In Eisessig wird ein kräftiger grüner Farbton entwickelt mit X
max = 627 nm und X
2 = 436 nm.
[0052] Die Lösung kann leicht mit Kersoin (C
10-C
16-n-Paraffine), Dodecylbenzol, Diisopropylnaphthalin oder weiteren Chlorparaffin (C
13-C
18-n-Paraffin mit ca. 48 X Chlor) auf die gewünschte Einsatzkonzentration verdünnt werden.
Eingekapselt in Gelatine, Polyamid, Polyurethan oder Polyharnstoffmaterialien liefert
die Verbindung auf Säureton oder Salicylat ein farbloses Grün mit hohen Licht- und
Alterungsechtheiten.
[0053] Eine Mischung der Farbbildner der Formel (1) und (18) im Verhältnis von ca. 2:1 liefert
auf Säureton ein farbstarkes neutrales Schwarz mit hohen Alterungs- und CB-Stabilitäten.
Beispiel 7
[0054] Zur Lösung von 23,8 g (0,13 Mol) N-Methyldiphenylamin und 96,6 g (0,63 Mol) Phosphoroxychlorid
werden bei Raumtemperatur nacheinander 43,4 g (0,13 Mol) 4-(N-methyl-N-phenyl)amino-4'-methoxy-benzophenon
95 %ig und 24,7 g (0,2 Mol) Phosphorpentoxid hinzugefügt. Die sofort grünlich gefärbte
Reaktionsmischung wird 20 Stunden bei 50°C verrührt. Unter gutem Rühren wird die auf
20°C abgekühlte Schmelze dann in 500 ml Methanol gelöst. Die Temperatur wird durch
Außenkühlung unter 50°C gehalten. Zur methanolischen Farbstofflösung werden nacheinander
100 ml Toluol und 109 g Di-iso-propylnaphthalin hinzugefügt. Anschließend werden 370
g (2,78 Mol) 30 %ige Natronlauge so zugetropft, daß sich die Temperatur bei ca. 40°C
einstellt. Die Mischung wird dann 3 Stunden bei 40°C verrührt. Danach werden 200 ml
Wasser zugetropft und die sich unten abscheidende wäßrige Phase abgetrennt. Aus der
organischen Phase werden im Wasserstrahlvakuum Toluol und Restwasser azeotrop entfernt.
Die gelblichbraune Farbbildnerlösung wird abfiltriert und ist so gebrauchsfertig.
Ausbeute: 174,3 g, Gehalt: 36 X Farbbildner (93,8 X der Theorie, nach E
11-Messung in Eisessig). Aus dem
1H-NMR-Spektrum geht hervor, daß der Farbbildner aus einem Gemisch von ca. 95 X Carbinolbasenmethylether
der Formel

und ca. 5 % Carbinolbase der Formel (20, OH statt OCH
3) besteht. Eine Lösung in Eisessig wird grün mit λ
max = 612 nm und X
2 = 478 nm. Die Lösung läßt sich problemlos mit weiterem Di-iso-propylnaphthalin, Kerosin
(C
1-C
16-n-Paraffin) oder Weißöl (62 % n-Paraffin/38 X Naphthen) auf die gebräuchlichen Einsatzkonzentrationen
in Aufzeichnungsmaterialien verdünnen und in Mikrokapseln einarbeiten. Auf Säureton
oder Bisphenol A erhält man kräftige grüne Farbtöne. Eine Mischung der Farbbildner
der Formel (1) und (20) im Verhältnis von ca. 4:3 liefert auf Säureton ebenfalls ein
farbstarkes neutrales Schwarz.
Beispiel 8
Beispiel 9
[0056] Eine Lösung von 29,6 g (0,13 Mol) 4-Ethoxy-N-methyl- diphenylamin in 96,6 g (0,63
Mol) Phosphoroxychlorid wird bei Raumtemperatur nacheinander mit 31,5 g (0,13 Mol)
4,4'-Dimethoxy-benzophenon und 28,4 g (0,2 Mol) Phosphorpentoxid versetzt. Die sofort
schwach violette gefärbte Reaktionsmischung wird auf 40°C erwärmt und 6 Stunden bei
dieser Temperatur verrührt. Danach wird die auf 20°C abgekühlte Schmelze in 450 ml
Methanol gelöst. Die Temperatur wird durch Außenkühlung unter 50°C gehalten. Unter
starkem Rühren werden 500 g 30 Xige Natriummethylatlösung so zur vorgelegten Farbstofflösung
getropft, daß sich die Temperatur zwischen 30-35°C einstellt. Die Eintropfzeit beträgt
ca. 2 Stunden. Während dieser Zeit fällt ein hellbeiger, fast farblose Niederschlag
aus. Die Suspension wird 10-15 Stunden bei 30-35°C verrührt. Es wird auf 10-15°C abgekühlt,
100 g Wasser hinzugefügt, abgesaugt und nacheinander mit Methanol/Wasser 1:1 und Wasser
gewaschen. Man erhält 90,3 g Feuchtausbeute des Farbbildners

die 35 % Wasser enthält (das entspricht 93,3 % der Theorie). Lösen in 235 g Chlorparaffin
(C
13-C
18-Paraffin mit ca. 45 Gew.-% Chlor) liefert nach Entfernen des Restwassers eine 20
Xige Lösung, die auf Säureton ein farbstarke dunkelrotviolette Färbung mit hohen Echtheiten
liefert.
[0057] Nach Trocknen im Vakuum bei 40°C erhält man aus der Feuchtausbeute ein hellbeiges
Kristallpulver vom Schmelzpunkt: 116-118°C, das in Eisessig rotviolett entwickelt
mit λ
max = 557 nm und λ
2 = 428 nm.
Beispiel 10
[0058] Auf die gleiche Weise, wie in Beispiel 9 angegeben, werden 10-30 Xige Lösungen in
Chlorparaffin (C
13-C
18-n-Paraffin mit ca. 45 Gew.-X Chlor), Diisopropylnaphthalin, Diisopropylbiphenyl,
Leinöl oder Sesamöl der folgenden Farbbildner hergestellt:

Beispiel 11
[0059] Eine Mischung von 10 g 20 Xiger Lösung in Diisopropylnaphthalin der Verbindung der
Formel (1) und 3,6 g einer 28 %igen Lösung in Diisopropylnaphthalin der Verbindung
der Formel (18) werden mit 86,4 g Kerosin in an sich bekannter Weise mit Gelatine
und Gummiarabicum durch Koazervation mikroverkapselt, mit Stärkelösung vermischt und
auf ein Blatt Papier gestrichen.
[0060] Ein zweites Blatt Papier wird auf der Frontseite mit säureaktiviertem Bentonit als
Farbentwickler beschichtet. Das erste Blatt und das mit Farbentwickler benachbart
aufeinandergelegt, Durch Schreiben mit der Hand oder mit der Schreibmaschine auf dem
ersten Blatt wird Druck ausgeübt, und es entwickelt sich auf dem mit dem Entwickler
beschichteten Blatt eine intensive schwarze Kopie, die ausgezeichnet lichtecht ist.
Beispiel 12
[0061] Aus den nach vorstehenden Beispielen hergestellten Farbbildnern werden 3 %ige Lösungen
folgender Zusammensetzung hergestellt:
a. Farbbildner-Mischung der Formel

mit 60 % X = -OH und 40 % X = -OCH3 in Diisopropylnaphthalin,
b. Farbbildner-Mischung der Formel

mit 60 % X = -OH und 40 % X = -OCH3 in Diisopropyldiphenyl,
c. Farbbildner-Mischung aus 55 % der Farbbildner-Mischung a. und 45 % der Farbbildner-Mischung
b. in Diisopropylnaphthalin.
[0062] 223 Gew.-Teile der Lösung a., b. bzw. c. werden mit 39,5 Gew.-Teilen des Diisocyanates
der Formel

vermischt. Anschließend erfolgt die Vermischung mit 320 Gew.-Teilen einer wäßrigen,
0,5 %igen Lösung eines teilverseiften Polyvinylacetats. Die Mischung wird im Schergefälle
eines Rotor/Stator-Emulgiergerätes zu einer Emulsion dispergiert, deren Tröpfchengröße
durchschnittlich 7 µm beträgt. Zu der gebildeten Emulsion werden unter Rühren 76 Gew.-Teile
einer 9,0 %igen, wäßrigen Diethylentriaminlösung gegeben. Die Mikrokapseldispersion
wird zur Ausreaktion auf 60°C erhitzt und 3 Stunden bei dieser Temperatur belassen.
Es wird eine 40 %ige wäßrige Mikrokapseldispersion erhalten.
Beispiel 13
[0063] 250 ml der nach Beispiel 12 mit Mischung c. erhaltenen 40 %igen Mikrokapseldispersion
werden vorgelegt. Unter intensivem Rühren werden 40 g Cellulosefeinschliff (®Arbocell
BE 600/30 der Firma Rettenmeier und Söhne) langsam eingestreut. Nach mindestens 30-minütigem
intensivem Rühren erfolgt die Zugabe von 40 ml 50 %iger SBR-Latex (®Baystal D 1600
der Fa. BAYER AG). Die resultierende 48,5 %ige Streichfarbe wird mit Wasser auf 30
% Feststoffgehalt verdünnt und mit einer Luftbürste auf die Rückseite eines handelsüblichen
Basis-Papiers gestrichen. Der Auftrag beträgt nach dem Trocknen 5 g/m
2. Beschreibt man dieses Papier, so erhält man auf einem handelsüblichen kohlefreien
Papier eine intensiv schwarze Durschrift.
1. Hochkonzentrierte Lösungen von Farbbildnernder allgemeinen Formel

worin
X Hydroxy, Alkoxy, Alkenyloxy, Aralkoxy, Cycloalkoxy, Aryloxy, Acyloxy, Alkylamino,
Dialkylamino, Acylamino, Aralkylamino oder Arylamino und
R Alkyl, Alkenyl oder Aralkyl bedeuten,
den Ringen A, B, C und D weitere isocyclische oder heterocyclische Ringe anelliert
werden können, und die cyclischen und acyclischen Reste sowie die Ringe A, B, C und
D weitere in der Farbstoffchemie übliche, nichtionische Substituenten tragen können,
oder deren Mischungen in wasserunlöslichen organischen Lösungsmitteln aus der Gruppe
der gegebenenfalls chlorierten Kohlenwasserstoffe, pflanzlichen Öle oder Phthalsäureester.
2. Hochkonzentrierte Lösungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Farbbildner der allgemeinen Formel

enthalten, worin
X1 Hydroxy, gegebenenfalls durch Chlor oder CI-C4-Alkoxy substiutiertes C1-C12-Alkoxy, C2-C12-Alkenyloxy, gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy oder Halogen substituiertes Benzyloxy oder Phenylethyloxy,
R1 C1-C12-Alkyl oder Benzyl,
R2, R4, R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Chlor, C1-C12-Alkyl, C1-C12-Alkoxy, Phenoxy, Benzyloxy oder einen Rest der Formel

R3, R5 und R8 unabhängig voneinander Wasserstoff, Chlor, C1-C12-Alkyl, C2-C12-Alkenyl, C1-C12-Alkoxy, C2-C12-Alkenyloxy gegebenenfalls durch Chlor, C1-C12-Alkyl oder C1-C12-Alkoxy substituiertes Phenyl, Benzyl, Phenoxy oder Benzyloxy, gegebenenfalls durch
C1-C12-Alkyl substituiertes Cyclohexyloxy oder Cyclopentyloxy, C1-C12-Alkylmercapto oder einen Rest der Formel

Y1 und Y2 unabhängig voneinander gegebenenfalls durch Chlor, Cyano, C1-C4-Alkoxycarbonyl oder C1-C4-Alkoxy substituiertes C1-C12-Alkyl, Cyclohexyl, Phenyl oder Benzyl, die durch Chlor, C1-C12-Alkyl oder C1-C12-Alkoxy substituiert sein können, oder
R2 und R3 Glieder, die zusammen mit Ring A' und/oder
R4 und R5 Glieder, die zusammen mit Ring B' zur Vervollständigung eines Ringssystems der folgenden
Formeln:






erforderlich sind, bedeuten, worin
Y für CI-C12-Alkyl, das durch Chlor, Cyano, C1-C4-Alkoxycarbonyl oder C1-C4-Alkoxy substituiert sein kann, Cyclohexyl, Phenyl oder Benzyl, die durch Chlor, CI-C12-Alkyl oder C1-C12-Alkoxy substituiert sein können steht,
der gesättigte Ringteil bis zu 4 Reste aus der Gruppe Chlor, Cl- bis C4-Alkyl, C1- bis C4-Alkoxy oder Phenyl tragen kann, oder

einen gegebenenfalls durch Chlor, C1- bis C4-Alkyl oder Phenyl substituierten Pyrrolo-, Pyrrolidino-, Piperidino-, Pipecolino-,
Morpholino-, Pyrazolo- oder Pyrazolinorest bedeutet.
3. Hochkonzentrierte Lösungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Farbbildner der allgemeinen Formel

enthalten, worin
X2 Hydroxy oder C1-C12-Alkoxy,
R3' Wasserstoff, Chlor, C1-C12-Alkyl, C1-C12-Alkoxy, Benzyloxy, Phenoxy oder einen Rest der Formel

R5' C1-C12-Alkoxy, Benzyloxy oder einen Rest der Formel

R2', R4', R6' und R7' unabhängig voneinander Wasserstoff, Chlor, C1-C12-Alkyl, C1-C12-Alkoxy, C1-C4-Alkylemino oder Di-C1-C12-Alkylamino oder
R2' und R3' Glieder, die zusammen mit dem Benzolring, an den sie gebunden sind, zur Vervollständigung
eines Ringsystems einer der Formeln



erforderlich sind, bedeuten und
R1, Y, Y1 und Y2 die in Anspruch 2 angegebene Bedeutung haben.
4. Hochkonzentrierte Lösungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Farbbildner der allgemeinen Formel

enthalten, worin
R1, X2 und R3'-R5' die in Anspruch 2 bzw. Anspruch 3 angegebene Bedeutung haben.
5. Hochkonzentrierte Lösungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
wasserunlösliche organische Lösungsmittel C10-C20-n- oder -isoParaffine, C10-C17-Chlorparaffine mit einem Chlorgehalt von 15-70 Gew.-%, Kerosin, Weißöl, aromatische
Kohlenwasserstoffe, die Alkylgruppen enthalten, pflanzliche Öle oder Dialkylphthalate
enthalten.
6. Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Lösungen des Anspruchs 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man Farbstoffsalze der allgemeinen Formel

mit Basen der allgemeinen Formel MeX worin
R, X und die Ringe A, B, C und D die obengenannte Bedeutung haben, und
Me ein Alkali- oder Erdalkali, insbesondere Natrium oder Kalium und
An(-)ein Anion aus der Reihe Cl, Br, Acetat, Sulfat, Phosphat oder

bedeuten, umsetzt und dabei entweder
a) in Gegenwart des wasserunlöslichen organischen Lösungsmittels des Anspruchs 1 arbeitet
und nach der Reaktion - gegebenenfalls nach Zusatz von Wasser - die aus der Lösung
des Farbbildners bestehende Schicht abtrennt, oder
b) in Abwesenheit des wasserunlöslichen organischen Lösungsmittels des Anspruchs 1
arbeitet, nach der Reaktion den Farbbildner vom Reaktionsmedium trennt und dann das
wasserunlösliche Lösungsmittel zusetzt.
7. Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Lösungen des Anspruchs 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man in einer Eintopfreaktion Ketone der allgemeinen Formel

mit Aminen der allgemeinen Formel

oder Ketone der allgemeinen Formel

mit Verbindung der allgemeinen Formel

in Gegenwart eines Kondensationsmittels, das ein Anion An
(-) liefert zu den Farbsalzen der Formel (IV) kondensiert, und ohne Zwischenisolierung
nach dem Verfahren gemäß Anspruch 6 umsetzt.
8. Farbbildner der allgemeinen Formel

worin
R1 Cl-C12-Alkyl oder Benzyl,
X2 Hydroxy oder C1-C12-Alkoxy,
R3' Wasserstoff, Chlor, C1-C12-Alkyl, C1-C12-Alkoxy, Benzyloxy, Phenoxy oder einen Rest der Formel

R5' C1-C12-Alkoxy, Benzyloxy oder einen Rest der Formel

R2', R4', R6' und R7' unabhängig voneinander Wasserstoff, Chlor, C1-C12-Alkyl, C1-C12-Alkoxy, C1-C4-Alkylamino oder Di-Cl-C12-Alkylamino oder
R2' und R3' Glieder, die zusammen mit dem Benzolring, an den sie gebunden sind, zur Vervollständigung
eines Ringsystems einer der Formeln



erforderlich sind, bedeuten und
Y C1-C12-Alkyl, das durch Chlor, Cyano, CI-C4-Alkoxycarbonyl oder C1-C4-Alkoxy substituiert sein kann, Cyclohexyl, Phenyl oder Benzyl, die durch Chlor, C1-C12-Alkyl oder C1-C12-Alkoxy substituiert sein können steht,
Y1 und Y2 unabhängig voneinander gegebenenfalls durch Chlor, Cyano, C1-C4-Alkoxycarbonyl oder CI-C4-Alkoxy substituiertes C1-C12-Alkyl, Cyclohexyl, Phenyl oder Benzyl, die durch Chlor, C1-C12-Alkyl oder C1-C12-Alkoxy substituiert sein können, oder

einen gegebenenfalls durch Chlor, C1- bis C4-Alkyl oder Phenyl substituierten Pyrrolo-, Pyrrolidino-, Piperidino-, Pipecolino-,
Morpholino-, Pyrazolo- oder Pyrazolinorest bedeuten, mit der Maßgabe, daß R3' und R5' nicht gleichzeitig für OCH3 oder OC2H5 stehen, wenn R2' und R4' Wasserstoff bedeuten, und außerdem R3' und R5' nicht gleichzeitig für OCH3 stehen, wenn R2' Wasserstoff und R4' 2-OCH3 bedeuten.
9. Verwendung der hochkonzentrierten Lösungen des Anspruchs 1 zur Herstellung von
druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien.
10. Mikrokapseln mit Kapselwänden aus Grenzflächenreaktionsverfahren, deren Kernmaterial
eine FarbbildnerLösung nach Anspruch 1, gegebenenfalls in verdünnter Form enthält.