(19)
(11) EP 0 234 507 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.09.1987  Patentblatt  1987/36

(21) Anmeldenummer: 87102376.8

(22) Anmeldetag:  19.02.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05D 5/02, E06B 3/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE LI NL

(30) Priorität: 27.02.1986 DE 3606277

(71) Anmelder:
  • VEGLA Vereinigte Glaswerke GmbH
    D-52066 Aachen (DE)
  • CASMA S.p.A.
    I-20013 Magenta (IT)

(72) Erfinder:
  • Ohlenforst, Manfred
    D-5160 Düren (DE)
  • Marinoni, Mario
    I-20013 Magenta (IT)
  • Klein, Peter
    D-5020 Frechen (DE)

(74) Vertreter: Biermann, Wilhelm, Dr.-Ing. 
VEGLA Vereinigte Glaswerke GmbH Viktoriaallee 3-5
52066 Aachen
52066 Aachen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Oberlichtbeschlag für Ganzglastüranlagen


    (57) Die Erfindung betrifft einen Oberlichtbeschlag fuer Ganzglastueranlagen. Der Oberlichtbeschlag umfasst zwei Beschlagplatten (1,2), die mittels Schrauben, die durch Bohrungen in der das Oberlicht bildenden Glasplatte hindurchgefuehrt werden, miteinander verspannt werden. Die Beschlagplatten (1,2) weisen zwei Gewindebohrungen (7,8) zum Anbringen eines Scharnierteils (9,10), und eine weitere Bohrung (16) fuer die Befestigung eines in einen Randausschnitt der Glasplatte hineinragenden Eckfutterstuecks (18) auf. Wahlweise kann ein Scharnierteil (9,11) oder ein mit dem Glasblatt des Tuerfluegels oder mit einem auf dem Glasblatt befestigten Schlosskasten zusammenwirkenden Anschlagblech (32) auf einer der Beschlagplatten (1,2) durch Verschrauben befestigt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen mit einem Gansglastuerfluegel zusammenwirkenden Oberlichtbeschlag aus zwei mittels Bohrungen in der das Oberlicht darstellenden Glasplatte durchdringender Schrauben miteinander verspannbaren Beschlagplatten, die mit Gewindebohrungen zum Anbringen eines ein Scharnierteil bildenden Bauteils versehen sind.

    [0002] Ganzglastueranlagen bestehen aus rahmenlosen Glasplatten und einem oder mehreren rahmenlosen Tuerfluegeln, wobei die Tuerfluegel mit an den Ecken des Tuerfluegels angeordneten Drehbeschlaegen versehen sind, deren oberer Drehbeschlag mit einem Gegenlager zusammenwirkt, das an der das Oberlicht der Tueranlage bildenden Glasplatte befestigt ist. Die Tueren koennen als Anschlagtueren oder als Pendeltueren ausgebildet sein, so dass dementsprechend die Gegenlager mit unterschiedlichen Scharnierteilen, naemlich entweder einer auskragenden Drehangel im Falle einer Anschlagtuer oder einem in der Ebene des Tuerblatts angeordneten Drehzapfen bzw. Drehzapfenlager im Falle einer Pendeltuer, versehen werden koennen.

    [0003] Je nach der Konstruktion der Ganzglastueranlage werden die das Scharnierteil tragenden als Gegenlager dienenden Beschlaege auf verschiedene Weise befestigt. Wenn beispielsweise die das Oberlicht bildende Glasplatte seitlich eingespannt ist, wird das Gegenlager nur mit der Glasplatte verschraubt. Bei anderen Ausfuehrungen dient der das Gegenlager bildende Beschlag gleichzeitig fuer die Befestigung der das Oberlicht bildenden Glasplatte an dem sich seitlich anschliessenden Bauteil. Fuer diese verschiedenen Verwendungszwecke werden bisher verschiedene Beschlaege verwendet.

    [0004] Auch auf der der Drehachse gegenueber liegenden Seite des Tuerfluegels werden bei bestimmten Ausfuehrungen der Tueranlagen Oberlichtbeschlaege benoetigt, die mit dem Tuerfluegel zuammenwirken. Bei Anschlagtueren beispielsweise wird ein Oberlichtbeschlag benoetigt, der einen Anschlag fuer den Tuerfluegel aufweist. Oder es kann bei Pendeltueren wuenschenswert sein, den Tuerfluegel mit einem oberen Eckschloss zu versehen, das mit einem Gegenbeschlag zusammenwirkt, der die Schlossfalle bzw. den Riegel aufnimmt. Auch fuer diese Anwendungsfaelle sind unterschiedliche Ausfuehrungen der Beschlaege erforderlich.

    [0005] Die bekannten Oberlichtbeschlaege erfuellen immer nur eine der genannten Funktionen. Infolgedessen muessen verschiedene Ausfuehrungen der Oberlichtbeschlaege hergestellt und vorraetig gehalten werden. Das bedeutet nicht nur einen erhoehten Fertigungsaufwand, sondern ebenso einen erheblichen Aufwand bei der Lagerhaltung der Beschlaege. Schliesslich besteht beim Anwender selbst die Gefahr, dass bei der Bestellung der Beschlaege Verwechslungen auftreten, die erst bei der Montage selbst erkannt werden und die zu Verzoegerungen bei der Montage fuehren.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Oberlichtbeschlagsystem zu schaffen, bei dem ein und derselbe Grundkoerper des Beschlags fuer die unterschiedlichsten Funktionen, die ein Oberlichtbeschlag zu erfuellen hat, verwendbar ist.

    [0007] Gemaess der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass die Beschlagplatten als solche auf der an der Glasplatte anliegenden Seite keine ueber die Anlageebene vorspringenden Teile aufweisen, dass wenigstens eine der Beschlagplatten eine zusaetzliche Gewindebohrung fuer die Befestigung eines in einen Ausschnitt in der Glasplatte hineinragenden Eckfutterstuecks vorgesehen ist, und dass wahlweise ein Scharnierteil oder ein mit dem Glasblatt des Tuerfluegels oder mit einem auf dem Glasblatt befestigten Schlosskasten zusammenwirkendes Anschlagblech mit einer Beschlagplatte verschraubbar ist.

    [0008] Durch die Erfindung wird ein Oberlicht-Beschlagsatz geschaffen, der fuer alle ueblicherweise vorkommenden Funktionen eines Oberlichtbeschlags in einer aus einer oder zwei nebeneinander angeordneten Tuerfluegeln und einem den bzw. die Tuerfluegel ueberspannenden Oberlicht bestehenden Ganzglastueranlage verwendbar ist, und zwar durch die wahlweise Verwendung entweder der Beschlagplatten allein ohne zusaetzliche Futter- bzw. Einsatzstuecke, oder durch Auswahl und Anordnung eines oder mehrerer Zusatzteile, die auf einer der Beschlagplatten befestigt werden. Die zu verwendenden Zusatzteile selbst sind verhaeltnismaessig klein und wenig aufwendig in der Herstellung. Vorzugweise werden alle mit den Beschlagplatten zu kombinierenden Zusatzteile zusammen mit den beiden Beschlagplatten, den zugehoerigen Abdeckkappen und den erforderlichen Schrauben und Zwischenlagen jeweils zu einem Beschlagsatz zusammengestellt, der als Ganzes in den Handel gelangt. Die nicht benoetigten Zusatzteile koennen gegebenenfalls jeweils verworfen werden.

    [0009] Der neue Oberlichtbeschlag und seine verschiedenen Anwendungsmoeglichkeiten werden nachfolgend anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben.

    [0010] Von den Zeichungen zeigt

    Fig. 1 den neuen Oberlichtbeschlag mit seinen verschiedenen Futter- bzw. Einsatztuecken, und

    Fig. 2/2a bis 7/7a verschiedene Beispiele fuer die Verwendungsmoeglichkeiten des neuen Beschlags jeweils in Form einer schematischen Ansicht und einer Ausschnittsdarstellung der Glasplatte im Bereich des betreffenden Oberlichtbeschlags.



    [0011] Die Beschlagplatten 1 und 2 werden in den unteren Eckbereichen der das Oberlicht bildenden Glasplatte zu beiden Seiten der Glasplatte angeordnet und miteinander verschraubt. Fuer die gegenseitige Verschraubung dienen die oberen Bohrungen bzw. Gewindebohrungen 3,4,5. Deckungsgleich mit diesen Bohrungen 3,4,5 sind in der Glasplatte Loecher gebohrt, durch die die Schraubenbolzen, mit denen die Beschlagplatten miteinander verspannt werden, hindurchgesteckt werden. Die Ausfuehrung der Verschraubung, das heisst der Schrauben und der entsprechenden Gewinde in den Beschlagplatten, erfolgt in bekannter Weise, wobei die Schraubenkoepfe jeweils derart versenkt in den Beschlagplatten liegen, dass sie nicht ueber die Oberflaeche der Beschlagplatten ueberstehen. Die mit den Schrauben zusammenwirkenden Gewinde koennen unmittelbar in den Beschlagplatten angebracht sein. Stattdessen koennen aber auch in den Bohrungen 3,4,5 Innengewinde-Huelsen eingepresst sein, wie es ebenfalls bekannt ist. Schliesslich empfiehlt es sich, die die Beschlagplatten 1,2 verbindenden Schrauben, wie es durch die Anordnung der Bohrungen bzw. Gewindebohrungen 3,4,5 dargestellt ist, wechselseitig von den beiden Seiten her anzuordnen, damit nicht alle Schrauben des Beschlags von einer Seite her geloest werden koennen.

    [0012] Auf den inneren Oberflaechen 6, die unter Zwischenschaltung geeigneter elastischer Zwischenlagen an der Glasoberflaeche anliegen, weisen die Beschlagplatten keine vorspringenden Teile auf. Auf diese Weise koennendie beiden Beschlagplatten 1,2 ganzflaechig an der Glasoberflaeche anliegen, die in diesem Fall keinen Randauschnitt fuer die Anordnung eines Funktionsteils aufweist.

    [0013] Im unteren Bereich weisen die beiden Beschlagplatten 1,2 jeweils zwei Gewindebohrungen 7,8 auf. Diese Gewindebohrungen 7,8 dienen fuer die Befestigung eines Scharnierteils. Wenn der Beschlag als Gegenlager fuer einen Pendeltuerbeschlag dienen soll, wird auf der Beschlagplatte 1 in den Gewindebohrungen 7,8 ein Einsatzstueck 9 befestigt, das einen Drehzapfen 10 traegt. Fuer die Anordnung des Einsatzstuecks 9 ist im Randbereich der Glasplatte ein entsprechender Randausschnitt vorzusehen. Wenn dagegen der Beschlag als Anschlagtuerbeschlag dienen soll, wird eine das Drehlager oder den Drehzapfen tragende auskragende Drehangel 11 aussen auf eine der Beschlagplatten 1 oder 2 aufgeschraubt, und zwar ebenfalls durch Eindrehen der entsprechenden Befestigungsschrauben in die beiden Gewindebohrungen 7 und 8.

    [0014] Nach der Montage der Beschlaege bzw. nach der Montage der gesamten Tueranlage werden die Beschlagplatten 1,2 durch Zierkappen 12,13 abgedeckt. Im Falle der Montage einer Drehangel 11 ist die Zierkappe 13 mit einem dem Befestigungsfuss der Drehangel 11 entsprechenden Ausschnitt 14 versehen.

    [0015] Zusaetzlich zu den genannten Bohrungen bzw. Gewindebohrungen weist die Beschlagplatte 1 und gegebenenfalls auch die Beschlagplatte 2, im unteren, der Seitenkante der Glasplatte benachbarten Eckbereich eine weitere Gewindebohrung 16 auf. Diese Gewindebohrung 16 dient zusammen mit der Gewindebohrung 5 dazu, im Bedarfsfall ein Eckfutterstueck 18 auf der Beschlagplatte 1 zu befestigen, und zwar mit Hilfe zweier Schrauben 19,20. Das Eckfutterstueck 18 ist zu diesem Zweck mit zwei Bohrungen 21,22 versehen, von denen die Bohrung 21 in einem an der oberen inneren Ecke des Eckfutterstuecks 18 angeordneten Vorsprung 23 angeordnet ist. Dieser Vorsprung 23 endet in der Gestalt eines Kreiszylindersegments, das in der Bohrung in der Glasplatte Platz findet, die den Eckbereich des Glasausschnitts bildet, in dem das Eckfutterstueck 18 angeordnet ist.

    [0016] Das Eckfutterstueck 18 weist oberhalb und unterhalb der Bohrung 22 jeweils eine horizontale Gewindebohrung 24 und 25 auf. Diese Gewindebohrungen 24,25 dienen fuer die seitliche Befestigung des Beschlags an einem seitlichen Bauteil, beispielsweise im Mauerwerk oder an einem Rahmen. Zur Befestigung im Mauerwerk kann beispielsweise in eine der Gewindebohrungen 24,25 ein Maueranker 26 eingeschraubt werden. Die Befestigung an einem Holzrahmen kann beispielsweise ueber eine Befestigungslasche 27 erfolgen, die einerseits mit Schrauben 28,29 mit dem Eckfutterstueck 18 und andererseits mit Schrauben 30 mit dem Holzrahmen verschraubt wird. Selbstverstaendlich kann das in den Beschlag integrierte Eckfutterstueck 18 auch auf andere Weise ueber die Gewindebohrungen 24 und/oder 25 an dem angrenzenden Bauteil befestigt werden.

    [0017] Zu dem Beschlagsatz gehoert ferner ein Anschlagblech 32, das mit einer Befestigungslasche 33 mit der Beschlagplatte 1 verschraubt wird. Grundsaetzlich kann die Befestigungslasche 33 auf der durchgehend ebenen Oberflaeche der Beschlagplatte 1 aufliegen, wobei in diesem Fall in der elastischen Zwischenlage (nicht dargestellt), die zwischen der Beschlagplatte 1 und der Glasoberflaeche zwischengeschaltet wird, und die eine Dicke aufweist, die wenigstens der Dicke der Befestigungslasche 33 entspricht, ein der Groesse dieser Befestigungslasche 33 entsprechender Ausschnitt vorzusehen ist. Vorzugsweise ist jedoch in den Beschlagplatten 1 und 2 eine der Befestigungslasche 33 entsprechende Vertiefung 34 vorgesehen, die die Befestigungslasche aufnimmt derart, dass diese buendig mit der Oberflaeche der Beschlagplatte abschliesst. In der unteren Seitenwand der Zierkappe 12 ist in diesem Fall eine Aussparung 15 fuer die Befestigungslasche 33 vorgesehen.

    [0018] Das Anschlagblech 32 kann ein ebenes Teil sein, wenn es als Anschlag unmittelbar fuer das Glasblatt der Tuer dient. Falls jedoch an der entsprechenden Stelle der Tuer ebenfalls ein Beschlag, beispielsweise ein Eckschloss, angeordnet ist, ist ein abgekroepftes Anschlagblech zu verwenden, wie es in der Fig. 1 dargestellt ist, dessen als Anschlag dienender Abschnitt 35 so weit nach hinten abgebogen ist, dass bei geschlossenem Tuerfluegel der Schlosskasten an diesem Abschnitt 35 anliegt. Ein zusaetzliches Futterstueck 36 kann an diesem abgekroepften Anschlagblech 32 mit Schrauben 37 befestigt werden und dient dazu, bei Verwendung eines abgekroepften Anschlagblechs die Anschlagebene so weit nach vorn zu verlegen, dass das abgekroepfte Anschlagblech auch fuer die Anlage unmittelbar am Glasblatt geeignet ist.

    [0019] Als weiteres Einsatzstueck ist ein Doppel-Eckfutterstueck 39 vorgesehen. Dieses Doppel-Eckfutterstueck 39 kann dazuverwendet werden, zwei Oberlichtbeschlaege unmittelbar miteinander zu verbinden, indem es durch die Bohrungen 40,41 mit einer Beschlagplatte 1, und durch die Bohrungen 42,43 mit einer weiteren Beschlagplatte 1 verschraubt wird.

    [0020] Das Eckfutterstueck 18 ist im uebrigen so dimensioniert, dass die seitliche Begrenzungsflaeche um das Mass der Dicke der Seitenwand der Zierkappe 12 ueber die Beschlagplatte uebersteht, um bei Anschluss an einen seitlichen Bauteil ausreichend Platz fuer die Seitenwand der auf die Beschlagplatte aufzuschiebenden Zierkappen zu belassen.

    [0021] Verschiedene Anwendungsmoeglichkeiten des neuen Beschlags sind in den Fig. 2/2a bis 7/7a schematisch dargestellt. Fig. 2/2a zeigt eine Tueranlage, bei der die das Oberlicht bildende Glasplatte 45 an der das Oberlicht umgebenden Rahmenkonstruktion beispielsweise durch Glashalteleisten 46 befestigt ist. Der Oberlichtbeschlag 48 hat keine Befestigungsfunktion fuer die Glasplatte 45, sondern dient lediglich als ausschliesslich an der Glasplatte 45 befestigtes Gegenlager fuer den Tuerbeschlag 49, wobei die Beschlaege 48 und 49 jeweils einen Scharnierteil tragen. Da es sich bei der Tuer 50 um eine Anschlagtuer handelt, ist mit den Beschlagplatten des Beschlags 48 kein Einsatzstueck verbunden. Die Glasplatte 45 weist dementsprechend keinen Randauschnitt, sondern lediglich drei Bohrungen 51 auf, und die beiden Beschlagplatten des Beschlags 48 sind mittels dreier Schrauben, die diese Bohrungen 51 durchdringen, miteinander verspannt.

    [0022] Fig. 3/3a zeigt eine Ausfuehrung, bei der die das Oberlicht bildende Glasplatte 53 mit Hilfe von Eckbeschlaegen 54,55 an dem die Tueranlage umgebenden Rahmen oder Bauteil befestigt sind, wobei auch in diesem Fall die Tuer 56 als Anschlagtuer ausgebildet ist. Die Befestigung der Beschlaege 54 und 55 erfolgt mit Hilfe jeweils eines Eckfutterstuecks 18, das mit einer Beschlagplatte verschraubt wird. Das Eckfutterstueck 18, das als solches der besseren Uebersicht wegen nicht dargestellt ist, ist innerhalb des Ausschnitts 57 an der Ecke der Glasscheibe 53 angeordnet. Es wird mit Hilfe von Mitteln, wie sie anhand der Fig. 1 beschrieben wurden, an dem angrenzenden Bauteil befestigt.

    [0023] Bei dem in Fig. 4/4a dargestellten Anwendungsbeispiel wird der erfindungsgemaesse Oberlichtbeschlag auf der einen Seite als Gegenlager 48 fuer den Tuerbeschlag 49, und auf der anderen Seite als Beschlag 58 verwendet, der einen Anschlag fuer das Tuerblatt 59 bildet. Die das Oberlicht bildende Glasplatte 60 ist aehnlich wie bei der in Fig. 2/2a dargestellten Ausfuehrungsform durch Glashalteleisten 46 befestigt, so dass die beiden Beschlaege 48 und 58 als solche keine direkte Verbindung mit dem Tuerrahmen bzw. der Tuerlaibung haben, sondern ihre Funktion ausschliesslich darin besteht, mit dem Tuerblatt 59 zusammenzuwirken. Infolgedessen weist die Glasplatte 60 keinen Randausschnitt auf, sondern ist lediglich mit drei Bohrungen 51 versehen, die fuer die Befestigung des Beschlags auf der Glasplatte dienen. Der Beschlag 58 besteht in diesem Fall aus den beiden Beschlagplatten 1,2, sowie dem Anschlagblech 32 und dem mit diesem Anschlagblech 32 verschraubten Futterstueck 36, gegen das das Tuerblatt 59 zur Anlage kommt.

    [0024] Fig. 5/5a zeigt ein Ausfuehrungsbeispiel einer Pendeltuer 62, die mit einem oberen Eckschloss 63 versehen ist. Mit diesem Eckschloss 63 wirkt der erfindungsgemasse Oberlichtbeschlag 64 in der Weise zusammen, dass er den Hohlraum fuer den Riegel des Schlosses 63 bildet. Zu diesem Zweck ist in der Glasplatte 65 ein vergroesserter Ausschnitt 66 angebracht, der bis zu der mittleren Bohrung 51′ reicht. Durch die Montage der beiden Beschlagplatten wird auf diese Weise ein verbreiterter Hohlraum geschaffen. Der aeussere Abschnitt dieses Hohlraums dient fuer die Anordnung eines Eckfutterstuecks 18, das ueber die Gewindebohrungen 3 und 16 mit einer Beschlagplatte des Beschlags 64 verschraubt und seitlich an dem angrenzenden Tuerrahmen befestigt wird, waehrend der anschliessende Abschnitt des Hohlraums, der oben von den beiden Bohrungen 51 und 51′ begrenzt wird, fuer die Aufnahme des Riegels des Schlosses 63 dient.

    [0025] Die Fig. 6/6a und 7/7a zeigen zwei Ausfuehrungsbeispiele fuer Doppeltueranlagen, bei denen der erfindungsgemaesse Beschlag mit einer zusaetzlichen Funktion zum Einsatz kommt. In dem einen Fall sind die beiden Anschlagtueren 68,69, die sich in entgegengesetzten Richtungen oeffnen lassen, so angeordnet, das ihre Drehachsen unmittelbar benachbart sind. Die beiden Drehbeschlaege 70 und 71 arbeiten mit zwei Oberlichtbeschlaegen 72 und 73 zusammen, die die Gegenlager fuer die Drehbeschlaege 70 und 71 bilden und die auf einander entgegengesetzten Seiten mit einer auskragenden Drehangel 11 (Fig. 1) versehen sind. Die beiden Beschlaege 72 und 73 sind miteinander durch ein Doppel-Eckfutterstueck 39 (Fig. 1) verbunden, das auf der einen Seite mit dem Beschlag 72 und auf der anderen Seite mit dem Beschlag 73 verschraubt ist. Dementsprechend sind die das Oberlicht bildenden Glasplatten 74a, 74b jeweils mit drei Bohrungen 51 versehen, von denen die jeweils aeussersten Bohrungen die oberen Eckpunkte der Randausschnitte 75 bilden, innerhalb deren das Doppel-Eckfutterstueck 39 Platz findet.

    [0026] In gleicher Weise sind bei der in Fig. 7/7a dargestellten Tueranlage die beiden Oberlichtbeschlaege 76 und 77 durch ein Doppel-Eckfutterstueck 39 miteinander verbunden, das in den Randausschnitten 75 angeordnet ist. In diesem Fall dienen die Beschlaege 76 und 77 wie bei dem in Fig. 4/4a dargestellten Beispiel dazu, die Anschlaege fuer die beiden Tuerfluegel 78 und 79 zu bilden. Die Anschlagbleche 32 werden dabei wechselseitig angeordnet, wenn die beiden Tuerfluegel 78,79 sich in entgegengesetzter Richtung oeffnen.


    Ansprüche

    1. Oberlichtbeschlag, der mit einem Ganzglastuerfluegel zusammenwirkt und aus zwei mittels Bohrungen in der das Oberlicht bildenden Glasplatte durchdringender Schrauben miteinander verspannbaren Beschlagplatten besteht, die mit Gewindebohrungen zum Anbringen eines ein Scharnierteil bildenden Bauteils versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Beschlagplatten (1,2) als solche auf der an der Glasplatte anliegenden Seite keine ueber die Anlageebene vorspringenden Teile aufweisen, dass wenigstens eine der Beschlagplatten (1,2) eine zusaetzliche Gewindebohrung (16) fuer die Befestigung eines in einen Ausschnitt in der Glasplatte hineinragenden Eckfutterstuecks (18) aufweist, und dass wahlweise ein Scharnierteil (9;11) oder ein mit dem Glasblatt des Tuerfluegels oder mit einem auf dem Glasblatt befestigten Schlosskasten zusammenwirkendes Anschlagblech (32) mit einer Beschlagplatte (1,2) verschraubbar ist.
     
    2. Oberlichtbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eckfutterstueck (18) eine Bohrung (22) zum Befestigen des Eckfutterstuecks (18) mit der zusaetzlichen Gewindebohrung (16) der Beschlagplatte (1), und eine zweite Bohrung (21) fuer die Befestigung mit einem Bohrungen (5) in den beiden Beschlagplatten (1,2) durchdringenden und die beiden Beschlagplatten (1,2) miteinander verspannenden Schraubenbolzen aufweist.
     
    3. Oberlichtbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (21) in einem zylindersegmentfoermigen Ansatz (23) an der inneren oberen Ecke des Eckfutterstuecks (18) angeordnet ist.
     
    4. Oberlichtbeschlag nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Eckfutterstueck (18) so dimensioniert ist, dass die seitliche aeussere Begrenzungsflaeche die entsprechende seitliche Begrenzungsflaeche der Beschlagplatten soweit ueberragt, dass bei formschluessiger Befestigung des Eckfutterstuecks an einem sich seitlich anschliessenden Bauteil ein hinreichener Zwischenraum fuer das Ueberschieben einer Zierkappe (12,13) auf die Beschlagplatten (1,2) verbleibt.
     
    5. Oberlichtbeschlag nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierteil aus einer mit der Aussenseite der Beschlagplatten (1,2) verschraubbaren auskragenden Drehangel (11), oder aus einem mit der Innenseite der Beschlagplatten (1,2) verschraubbaren einen Drehzapfen (10) tragenden Einsatzstueck (9) besteht.
     
    6. Oberlichtbeschlag nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagblech (32) eine Befestigungslasche (33) aufweist, die mit der Innenseite der Beschlagplatten (1,2) verschraubbar ist.
     
    7. Oberlichtbeschlag nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagblech (32) derart abgekroepft ist, dass die Anschlagflaeche in Schliesstellung der Tuer mit einem vorstehenden Schlosskasten zusammenwirkt.
     
    8. Oberlichtbeschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem abgekroepften Anschlagbech (32) ein die Anschlagebene verlagerndes Futterstueck (36) verschraubbar ist.
     
    9. Oberlichtbeschlag nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zusaetzlich ein Doppel-Eckfutterstueck (39) vorgesehen ist, das zur gegenseitigen Verbindung von zwei nebeneinander anzuordnenden Beschlaegen (72,73; 76,77) dient.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht