[0001] Die Erfindung betrifft einen Röntgengenerator mit Stellgliedern zumindest für den
Röhrenstrom und die Röhrenspannung, einem Regler, der in Abhängigkeit von dem Istwert
und dem Sollwert der Dosisleistung auf die Stellglieder einwirkt, wenigstens einer
Meßeinrichtung zur Messung des Istwertes der Dosisleistung, und mit einer durch den
Benutzer betätigbaren, die Untersuchungsart sowie den Sollwert der Dosisleistung festlegenden
Wähleinrichtung.
[0002] Ein solcher Röntgengenerator ist aus der DE-OS 26 53 252 bekannt. Damit können einerseits
Schichtaufnahmen angefertigt werden und andererseits Buckyaufnahmen, bei denen die
Aufnahmezeit einen oberen und einen unteren Grenzwert nicht überschreitet.
[0003] Viele Untersuchungsarten erfordern unterschiedliche Zeitkonstanten. Im Kinobetrieb
und im gepulsten Durchleuchtungsbetrieb beispielsweise sind relativ große Zeitkonstanten
erforderlich, um einen unruhigen Bildeindruck zu vermeiden. Bei Serienaufnahmebetrieb
mit bis zu l5 Bildern pro Sekunde hingegen ist eine wesentlich schnellere Dosisleistungsregelung
erforderlich.
[0004] Weiterhin können unterschiedliche Untersuchungsarten unterschiedliche Stellfunktionen,
d.h. eine unterschiedliche Zuordnung der jeweiligen Werte von Röhrenstrom und Röhrenspannung,
erfordern. Man müßte also für jede Untersuchungsart einen gesonderten Regler vorsehen,
wenn man mit dem bekannten Röntgengenerator eine Dosisleistungsregelung bei den verschiedenen
Untersuchungsarten erreichen wollte.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Röntgengenerator der engangs genannten Art so
auszugestalten, daß mit geringem Aufwand eine für verschiedene Untersuchungsarten
geeignete Dosisleistungsregelung erreicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Regler ein durch ein Mikroprozessorsystem
gebildeter Abtastregler ist, daß ein Speicher vorgesehen ist, in dem für die verschiedenen
Untersuchungsarten die Abtastfrequenz und die Stellfunktion abgelegt ist, und daß
der Abtastregler entsprechend der Stellfunktion und nach einem in einem weiteren Speicher
abgelegten Programm die Stellgrößen für das nächste Abtastintervall berechnet und
die Stellglieder entprechend steuert.
[0007] Die Abtastfrequenz des Abtastreglers und damit die Regelgeschwindigkeit können mittels
eines in dem Mikroprozessorsystem enthaltenen programmierbaren Zählers bestimmt werden,
der mit einem dem Abtastintervall entsprechenden und der jeweiligen Untersuchungsart
zugeordneten Wert aus dem Speicher geladen wird. Das gleiche gilt für die Stellfunktionen.
Die Realisierung dieser Stellfunktionen und das Regelverhalten (Proportionalverhalten
bzw. Integralverhalten) der Dosisleistungsregelung bei der jeweiligen Untersuchungsart
werden durch das Programm bestimmt, nach dem in dem Abtastregler die Stellgrößen für
das nächste Abtastintervall bestimmt werden.
[0008] In der Regel wird die Dosisleistung in den verschiedenen Untersuchungsarten nicht
mit demselben Meßorgan bestimmt. Die Dosisleistung bei einer Schichtaufnahme kann
beispielsweise mit einer Ionisationskammer bestimmt werden, während sie bei Betrieb
mit einer Kinokamera mittels eines Fotovervielfachers bestimmt und im Durchleuchtungsbetrieb
aus dem Videosignal abgeleitet wird. Um die Dosisleistungsregelung unabhängig vom
konkreten Aufbau der jeweils benutzten Meßeinrichtung zu gewährleisten, sieht eine
Weiterbildung der Erfindung vor, daß mehrere Meßeinrichtungen vorgesehen sind, von
denen bei jeder Untersuchungsart jeweils eine wirksam ist, daß Anpaßverstärker vorgesehen
sind, die das Ausgangssignal der Meßeinrichtung bei vorgegebener Dosisleistung auf
einen vorgegebenen Pegel bringen, und daß eine Umschaltvorrichtung vorgesehen ist,
die die für die jeweilige Untersuchung bestimmte Meßeinrichtung mit dem Abtastregler
koppelt.
[0009] Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Abtastfrequenz in einem
ersten Abschnitt einer Röntgenaufnahme einen ersten Wert und in einem darauffolgenden
Abschnitt einen zweiten Wert hat, und daß der erste Wert wesentlich größer ist als
der zweite Wert. Dadurch kann ein günstiges Einschwingverhalten erreicht werden, wenn
der erste Abschnitt mit hoher Abtastfrequenz beendet wird, sobald beispielsweise die
Röhrenspannung einen vorgebbaren Bruchteil ihres Startwertes erreicht hat. In der
ersten Phase müssen wegen der erhöhten Abtastfrequenz einfachere und verkürzte Regelalgorithmen
verwendet werden, die sicherstellen, daß hinreichend schnell schon ein auswertbares
Dosisleistungssignal vorliegt, solange die Röhrenspannung noch nicht wesentlich von
ihrem Startwert abweicht.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. l ein Blockschaltbild eines Röntgengenerators nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Teils des Röntgengenerators und
Fig. 3a und 3b Stellfunktionen für verschiedene Untersuchungsarten.
[0011] Fig. l zeigt in schematischer Darstellung eine Röntgenanlage mit einem Röntgengenerator
l und einer Röntgenröhre 2, deren Strahlung einen durch den Körper l3 symbolisierten
Untersuchungsbereich durchsetzt und entweder auf einem in einem Kassettenhalter 4
positionierten Film oder am Ausgangsschirm eines Röntgenbildverstärkers 5 ein Röntgenschattenbild
erzeugt. Bei Verwendung eines Röntgenfilms wird die Dosis bzw. die Dosisleistung
mittels einer Ionisationskammer 3 gemessen und einer Einheit 30 zur Dosisauswertung
zugeführt. Das Ausgangsbild des Bildverstärkers 5 kann mittels einer Kinokamera 7,
einer Blatt- oder Rollfilmkamera 8 oder einer Fernsehkamera 9 bzw einer daran angeschlossenen
Fernsehkette 90 mit Monitor 9l aufgenommen werden. Im optischen Strahlengang befindet
sich eine einstellbare Irisblende ll.
[0012] Der Röntgengenerator l enthält u.a. Stellglieder, mit denen die Röhrenspannung, der
Röhrenstrom und die Brennfleckgröße eingestellt werden können. Das Röhrenspannungs-Stellglied
l00 kann beispielsweise einen Mittelfrequenzumrichter mit Hochspannungserzeuger und
Gleichrichterkombination enthalten. Als Röhrenstrom-Stellglied ll0 kann eine Gittersteuerungseinheit
dienen oder ein elektronisch geregelter Heizkreis, und das Brennfleck-Stellglied
l20 kann auch so ausgebildet sein, daß damit nur die Brennfleckgröße zwischen zwei
Werten umgeschaltet werden kann.
[0013] Die Stellglieder l00, ll0 bzw. l20 erhalten ihre Stellsignale über Leitungen l43,
l4l bzw. l42 von einem Abtastregler l40. Dieser erhält seine Sollwerte und Stellfunktionen
aus einer Zentralsteuereinheit und seine Istwerte entweder von der Ionisationskammer
3, dem Fotovervielfacher l2 oder der Fernsehkette 90 über Anpaßverstärker l7l, l72
und l73, die die Ausgangssignale dieser Meßorgange auf einen normierten Pegel bringen
und über die Umschaltvorrichtung l70, die über die Leitung l75 so gesteuert wird,
daß dem Abtastregler l40 über die Leitung l44 das Ausgangssignal jeweils eines der
drei Anpaßverstärker l7l...l73 zugeführt wird.
[0014] Die Zentralsteuereinheit l60 ist über eine bidirektionale Verbindung l62 mit einer
Wähleinrichtung in Form eines Bedienpultes l80 gekoppelt. Der Benutzer wählt hierbei
beispielsweise durch Betätigen einer Taste die Untersuchungsart, woraufhin in einem
Speicher der Zentralsteuereinheit l60 die zugehörige Abtastfrequenz sowie die Stellfunktion
aufgerufen und über die Verbindung l59 in einen Speicher des Abtastreglers l40 geladen
werden.
[0015] Der Aufbau des Abtastreglers l40 und der Zentralsteuereinheit l60 ergibt sich aus
Fig. 2. Beide enthalten einen Mikroprozessor l47 bzw. l65 sowie Festwert- und Schreib/Lesespeicher
l48 bzw. l66 und Ein/Ausgabeeinheiten l49 bzw. l64, l67. Beide Einheiten enthalten
einen programmierbaren Zähler l50 bzw. l69. Der Abtastregler l40 enthält darüber
hinaus einen Analog-Digital-Wandler l46 zur Umsetzung der die Istwerte darstellenden
analogen Signale auf der Leitung l44 in Digitalwerte und Digital-Analog-Wandler l45,
die die vom Mikroprozessor l47 erzeugten digitalen Stellsignale in Analogsignale umsetzen,
welche über die Leitungen l4l, l42 und l43 zu den zugehörigen Stellgliedern gelangen.
[0016] In dem Speicher l66 der Zentralsteuereinheit l60 sind für jede Untersuchungsart die
optimale Stellfunktion, die erforderliche Abtastfrequenz sowie weitere Parameter,
z.B. die Bildfrequenz, die minimale und die maximale Aufnahmezeit (bei Kinoaufnahmetechnik)
usw. gespeichert. Diese Programme können über die bidirektionale Verbindung l62 vom
Bedienpult l80 aus aufgerufen werden. Sie werden vor Beginn der Aufnahme über die
Ein/Ausgabe-Schnittstelle l67 der Zentralsteuereinheit l60 und die Verbindung l59
an die Ein/Ausgabe-Schnittstelle l49 des Abtastreglers l40 übertragen. Die Stellung
der Aufnahmezeit erfolgt mittels des programmierbaren Zählers l69, der vom Aufnahmebeginnsignal
gestartet wird und bei Ablauf der Aufnahme ein Signal erzeugt, das über die u.a. mit
dem Hochspannungs-Stellglied l00 verbundene Leitung l6l die Röhrenspannung und damit
die Röntgenstrahlung abschaltet, und das über die Interruptleitung l58 auf den Mikroprozessor
l47 im Abtastregler l40 einwirkt. Dieser berechnet nach einem in dem Speicher l48
abgelegten Programm, das in Abhängigkeit von der jeweiligen Untersuchungsart aufgerufen
wird, innerhalb eines Abtastintervalls die Stellsignale für das nächste Abtastintervall.
[0017] Die Funktion des Röntgengenerators soll nachstehend für zwei verschiedene Untersuchungsarten
erläutert werden.
A) Kinoaufnahmen
[0018] Bei dieser Untersuchungsart wird mit der Kinokamera eine Vielzahl von Röntgenbilder
erzeugt, im allgemeinen zwischen 50 und 300 Bildern pro Sekunde, Röntgenbilder erzeugt.
Dabei ist an sich eine Regelung der Dosis pro Bild erforderlich. Aufgrund von Störgrößen
auftretende Dosisabweichungen müssen jedoch nicht innerhalb eines Bildes, sondern
nach einigen zehn Bildern ausgeregelt werden, da anderenfalls ein unruhiger Bildeindruck
(Flackern) entstünde. Die Dosis ist damit ein Abtastsignal, das nach jedem Bild zur
Verfügung steht. Die Abtastfrequenz entspricht also dabei der Bildfrequenz.
[0019] Es sei angenommen, daß nach dem i-ten Bild einer Folge von Kinobildern ein Signal
D
i anliege, das die während dieses Bildes empfangene Dosis darstellen soll. Die für
die richtige Schwärzung eines Bildes erforderliche Dosis möge jedoch D
s sein und von D
i abweichen. Die erforderlichen Stellsignale für das Röhrenspannungs-Stellglied l00
und dasRöhrenstrom-Stellglied ll0 werden dann wie folgt berechnet:
[0020] A.l) Es wird zunächst eine Röhrenspannung U
x nach der Beziehung
U
x = U
i * (D
s/D
i)
l/a
[0021] Dabei ist U
i die während des letzten Bildes eingestellte Röhrenspannung und a der Exponent, mit
dem sich die Dosisleistung bei einer Änderung der Röhrenspannung ändert. Die so berechnete
Spannung U
x stellt den Wert dar, der bei einer Regelung mit Proportionalverhalten erforderlich
wäre, bei der die Dosis bzw. die Dosisleistung ausschließlich durch Änderung der Röhrenspannung
geregelt wird.
[0022] Anschließend wird in Abhängigkeit von der für diese Untersuchungsart geladenen Stellfunktion
der zu U
x zugehörende Röhrenstrom I
x bestimmt. Eine für den Kinobetrieb geeignete Stellfunktion ist in Fig. 3a dargestellt.
Die in dem Röhrenstrom/Röhrenspannungsdiagramm eingetragene Kurve gibt an, in welcher
Weise Röhrenspannung und Röhrenstrom geändert werden sollen, um eine Änderung der
Dosisleistung zu erreichen. Die Kurve beginnt bei der kleinstmöglichen Röhrenspannung
und dem kleinstmöglichen Röhrenstrom mit einem horizontalen Abschnitt, d.h. zur Änderung
der Dosisleistung wird in diesem Bereich lediglich die Spannung geändert. An diesen
Abschnitt schließt sich ein zweiter Abschnitt an, in dem zur Änderung der Dosisleistung
Röhrenstrom und Röhrenspannung gleichsinnig geändert werden. Diesem zweiten Abschnitt
folgt ein dritter, wiederum horizontal verlaufender Abschnitt, der durch den maximalen
Röhrenstrom bestimmt ist. Auf diesen dritten Abschnitt folgt ein vierter Abschnitt,
der durch die Belastbarkeit des Brennflecks der Röntgenröhre vorgegeben ist und der
einen hyperbelförmigen Verlauf hat. In diesem Abschnitt werden zur Änderung einer
Dosisleistung Röhrenspannung und Röhrenstrom gegensinnig zueinander so verändert,
daß ihr Produkt konstant bleibt. Die in Fig. 3a dargestellte Stellfunktion wird dadurch
gespeichert, daß die Werte von Röhrenstrom und Röhrenspannung an den Anfangs- bzw.
Endpunkten der einzelnen Abschnitte gespeichert werden. Für Zwischenstellgrößen (z.B.
Heizstrom), die nichtlineare Abhängigkeiten zu Röhrenstrom und Röhrenspannung aufweisen,
kann die Beschreibung der Kennlinie mittels der Anfangs- und Endpunkte nicht ausreichend
sein. In diesem Fall werden eine Vielzahl von Punkten auf der Kennlinie gespeichert.
[0023] A.3) Nachdem auf diese Weise anhand der Stellfunktion gemäß Fig. 3a der zu der Röhrenspannung
U
x gehörende Röhrenstrom I
x bestimmt ist, wird eine Röhrenstromänderung Δ I
x nach der Formel
Δ I
x = h (I
x-I
i) + k (I
i-I
i-l)
berechnet. h ist dabei ein Faktor, der das Proportionalverhalten der Regelung bestimmt,
während der Faktor k das Integralverhalten der Regelung definiert. Der Wert I
i-l ist dabei der Röhrenstrom während des vorletzten Bildes.
[0024] A.4) Anschließend wird der beim nächsten Röntgenbild einzustellende Röhrenstrom
nach der Beziehung
I
i+l = I
i + ΔI
x
berechnet.
[0025] A.5) Die bei dem nächsten Röntgenbild einzustellende Röhrenspannung U
i+l wird nach der Beziehung
U
i + (U
x-U
i)(l-C)
berechnet, wobei C = Δ I
x/I
x gilt. Die so berechneten Werte von Röhrenstrom und Röhrenspannung werden den Stellgliedern
l00 und ll0 über die Leitungen l43 und l4l als Stellsignale vorgegeben. Die sich danach
ergebende Dosis wird wiederum gemessen, wonach erneut die Stellsignale berechnet werden
usw.
In ähnliche Weise kann die Regelung bei der gepulsten Durchleuchtung erfolgen, bei
der der Istwert aus den Signalen der Fernsehkette 90 abgeleitet wird. Allerdings
können dabei eine andere Abtastfrequenz und eine andere Stellfunktion vorgegeben sein.
B) Serienaufnahmebetrieb mit der Rollfilmkamera 8
[0026] Bei dieser Untersuchungsart mit Bildfrequenzen bis zu l5 Bildern pro Sekunde sollte
jedes Bild korrekt belichtet sein, wobei die Aufnahmedauer einen unteren und einen
oberen Grenzfrequenz nicht überschreiten soll. Um die Grenze der Aufnahmedauer bei
keiner Einzelaufnahme zu überschreiten, muß die bildgebende Dosisleistung geregelt
werden. Eine angepaßte Abtastfrequenz ergibt sich aus der kürzesten Aufnahmezeit.
Wenn diese l0 bis 20 ms beträgt, sollte die Abtastfrequenz etwa l kHz betragen.
[0027] Zu diesem Zweck wird ein interner Teiler der Taktfrequenz des Abtastreglers entsprechend
eingestellt und auf einen Interrupteingang der Zentraleinheit geschaltet, sobald
die Röhrenspannung ihren zu Beginn vorgegebenen Startwert erreicht hat. In jedem dadurch
angestoßenen Abtastintervall wird die Dosisleistung bzw. die bis dahin aufgelaufene
Dosis über den Analog-Digital-Wandler l46 als Istwert eingelesen und die Differenz
zu dem Führungswert aus dem Speicher wird bestimmt. Die Berechnung der Stellgröße
erfolgt dabei wie folgt:
B.l) Es wird zunächst eine Spannung Ux nach der Beziehung
Ux = Ui(Ds/Di)l/(a+l)
berechnet.
B.2) Im zweiten Schritt wird mit Hilfe des so berechneten Wertes Ux ein Wert Δ Ux gemäß der Formel
Δ Ux = m (Ux-Ui) + n (Ui-Ui-l)
berechnet. Dabei ist m ein das Proportionalverhalten der Regelung bestimmender Faktor,
n ein Faktor, der das Integralverhalten der Regelung bestimmt und Ui-l der Wert der Röhrenspannung im vorletzten Abtastintervall.
B.3) Anschließend wird die nächste Stellgröße für die Röhrenspannung nach der Beziehung
Ui+l = Ui + Δ Ux
berechnet.
B.4) In einem weiteren Schritt wird der zugehörige Röhrenstrom Ii+l anhand der Stellfunktion ermittelt, die in diesem Fall gemäß Gleichung B.3) durch
eine Gerade definiert wird, deren Eckpunkte gespeichert sind.
[0028] Das Aufnahmeende erfolgt, wenn die für die Aufnahme erforderliche Solldosis erreicht
ist.
[0029] In ähnlicher Weise erfolgt die Regelung bei Schichtaufnahmen. Da bei diesen die
Aufnahmezeit jedoch fest vorgegeben ist, erfolgt das Aufnahmeende in diesem Fall mit
Hilfe eines programmierbaren Zählers.
[0030] Bei den zuvor beschriebenen Untersuchungsarten, bei denen schon die einzelne Aufnahme
richtig belichtet sein muß, ergibt sich ein besonders günstiges Einschwingverhalten,
wenn zu Beginn einer Aufnahme im Zeitraum vom Einschalten bis zum Erreichen von ca.
95% des Startwertes der Röhrenspannung auf einen Wert gesetzt wird, der wesentlich
höher ist, z.B. 5 kHz. Bei dieser erhöhten Abtastfrequenz müssen einfachere und verkürzte
Regelalgorithmen verwendet werden, die sich von den oben genannten insofern unterscheiden,
als einerseits detektiert werden soll, ob ein auswertbares Dosisleistung vorliegt
und andererseits eine genügend schnelle Röhrenspannungsänderung erfolgen soll, wenn
die gemessene Dosisleistung wesentlich zu hoch ist. Dadurch wird eine Überbelichtung
des Röntgenbildes verhindert. Nach Ablauf des Einschwingvorganges wird die Abtastfrequenz
auf den oben genannten Wert (l kHz) eingestellt.
1. Röntgengenerator mit Stellgliedern zumindest für den Röhrenstrom und die Röhrenspannung,
einem Regler, der in Abhängigkeit von dem Istwert und dem Sollwert der Dosisleistung
auf die Stellglieder einwirkt, wenigstens einer Meßeinrichtung zur Messung des Istwertes
der Dosisleistung, und mit einer durch den Benutzer betätigbaren, die Untersuchungsart
sowie den Sollwert der Dosisleistung festlegenden Wähleinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (l40) ein durch ein Mikroprozessorsystem gebildeter Abtastregler
ist, daß ein Specher (l48, l66) vorgesehen ist, in dem für die verschiedenen Untersuchungsarten
die Abtastfrequenz und die Stellfunktion abgelegt ist, und daß der Abtastregler entsprechend
der Stellfunktion und nach einem in einem weiteren Speicher (l48, l66) abgelegten
Programm die Stellgrößen für das nächste Abtastintervall berechnet und die Stellglieder
entprechend steuert.
2. Röntgengenerator nach Anspruch l,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Meßeinrichtungen (3, l2, 90) vorgesehen sind, von denen bei jeder Untersuchungsart
jeweils eine wirksam ist, daß Anpaßverstärker (l7l, l72, l73) vorgesehen sind, die
das Ausgangssignal der Meßeinrichtung bei vorgegebener Dosisleistung auf einen vorgegebenen
Pegel bringen, und daß eine Umschaltvorrichtung (l70) vorgesehen ist, die die für
die jeweilige Untersuchung bestimmte Meßeinrichtung mit dem Abtastregler koppelt.
3. Röntgengenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastfrequenz in einem ersten Abschnitt einer Röntgenaufnahme einen ersten
Wert und in einem darauffolgenden Abschnitt einen zweiten Wert hat, und daß der erste
Wert wesentlich größer ist als der zweite Wert.