Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet "Metallurgie", insbesondere betrifft sie
Zusammensetzungen von Vanadinschlacken und Verfahren zu deren Herstellung in Konvertern
mit Unter-, Oberwind oder mit kombiniertem Gebläsewind bei Oxydation von Vanadinroheisen.
[0002] Vanadinschlacke, die bei Oxydation vanadinhaltiger Roheisen in Konvertern oder in
anderen Aggregaten entsteht, ist ein Ausgangsgut für die Herstellung von Vanadinpentoxid,
das vorwiegend für die Gewinnung von Ferrovanadin und anderen an Vanadin reichen Legierungen
eingesetzt wird.
[0003] In der letzten Zeit hat sich der Anteil der Vanadinschlacke bedeutend vergrößert,
die unmittelbar für die Herstellung von mit Vanadin legierten Metallen wie Gußeisen,
Stahl und Legierungen eingeaetzt wird.
[0004] An die chemische und mineralogische Zusammensetzung der Vanadinschlacke werden in
Abhängigkeit von deren Zweckbestimmung besondere Anforderungen gestellt. Dabei werden
besonders strenge Anforderungen an die Schlacken gestellt, die für die Weiterverarbeitung
zu. Vanadinpentoxid angewandt werden, bei der für jede Komponente der Schlacke (abhängig
von dem angenommenen Verarbeitungsschema) bestimmte optimale Konzentrationsbereiche
bestehen.
Stand der Technik
[0005] In der UdSSR ist eine Technologie der Herstellung verschiedener Mischungen der Vanadinschlacke
in Konvertern mit Unterbind und Sauerstoffblasen, mit Sauerstoffaufblasen und kombiniertem
Gebläsewind entwickelt und industriell nutzbargemacht (SU, A, 316727, C21 C 5/28,
1960; SU, A, 53
1861,
C21 C 7/00, 1974; SU, A, 589258, C21 C 5/28, 1973).
[0006] Die dabei erzeugte Schlacke enthält, in Masse-%:

(N.P.Lyakishev und andere. Vanadin in der Schwarzmetallurgie. Verlag "Metallurgia",
1983, S.36)
[0007] Diese Mischung ist jedoch unvollständig. Die Notwendigkeit ihrer Änderung ist unter
anderem durch eventuelle Erhöhung der Konzentration an Vanadin-, Kalzium-, Mangan-
und anderen Oxyden hervorgerufen. Unter diesen Bedingungen ist es erforderlich, die
Zusammensetzung der Vanadinschlacke zwecks Erreichung höherer Kennziffern der Ausbringung
des Vanadins zu optimieren.
[0008] Ein pyrometallurgisches Verfahren zur Ausbringung des Vanadins aus den Titanomagnetiterzen,
das die Vanadinscnlackenbildung in Konvertern vorsieht, ist auch in China realisiert
(Sokolova K.N. Proizvodstvo i potreblenie vanadia za rubezhom. Bulletin des Institutes
"Chermetinformatsia", 1981, Heft 10, (894), 3.3-15). Die Vanadinschlacke, die, in
Masse-%, 10-15 V205; 35-45 FeO; 8-13,5 TiO
2; 7,6-35,4 SiO
2; 2,7-5,7 MnO; 0,9-1,5 CaO enthält und aus Roheisen isorten erhaiten ist, die, in
Masse-%, 4,5 C; 0,37 V; 0,2 Si; 0,21 Mn; 0,05 P; 0,05 S; 0,12 Ti aufweisen, ist jedoch
äußerst arm an Vanadin, und ihre Weiterverarbeitung ist mit einem bedeutenden Verbrauch
an Reaktionsteilnehmern verbunden.
[0009] Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung von Vanadinschlacke durch Sauerstoffaufblasen
in Rüttelpfannen von Roheisen, die, in Masse-%, 3,95 C; 1,10 V; 0,24 Si; 0,22 Ti;
0,22 Man; 0,08 P; 0,087 S; 0,29 Cr; 0,04 Cu; 0,4 Ni aufweisen. Die erhaltene Vanadinschlacke
enthält, in Masse-%:

(Journal of the Iron and Steel Inst., April, 1970, S.340).
[0010] Auch diese Zusammensetzung der Schlacke ist jedoch offensichtlich nicht ideal für
die Gewinnung von Vanadinpentoxid; die Temperaturbedingungen seiner Herstellung (in
einem Bereich von 1180 bis 1270 °C) erlauben es nicht, ausreichend große (über 50
µm) Spinellidkörner in der Schlacke zu bekommen, die sich gut beim oxydierenden Rösten
der Schlacke aufschließen.
[0011] Die Hauptkennziffer der Verfahren zum Frischen vanadinhaltiger Roheisen unter Entstehung
von Vanadinschlaoke ist der Grad der Ausbringung von Vanadin in die Schlacke, der
sicn aus der relativen Menge an Vanadin, das aus dem Roheisen in die Schlacke übergeführt
ist, d.h. aus dem Grad der Verschlackung von Vanadin, und der relativen Menge an Vanadin
zusammensetzt, das mit der Schlacke gewonnen wird, während die letztere sich vom Metall
abscheidet. Der Verschlackungsgrad von Vanadin, wie es die langjährige Praxis zeigt,
wird vorwiegend durch die Temperatur von Metall am Ende der Vanadinausbringung bestimmt
und beträgt 93,4 bis 93,5 %. Ein erster Wert des Verschlackungsgrades von Vanadin
bezieht sich auf den Prozeß, der in Südafrika realisiert wurde (s. Journal of the
Iron and Steel Inst., April 1970, 8.340), bei dem die Endtemperatur vom Metall höchstens
1300 °C ( genauer 1270 °C) ausmacht, und ein zweiter Wert betrifft das Frischen, das
in Konvertern mit Sauerstoffblasen in der UdSSR realisiert wurde, wo die Metalltemperatur
am Ende des Vanadinausbringung 1370 °C erreicht (s. Smirnov L.A. "Metallurgischeskaya
pererabotka titanomagnetitovykh rud"; Swerdlovsk, Verlag des Instituts "UralNII-chermet",
Band Nr.18, S.58-76).
[0012] Eine weitere Steigerung der Roheisentemperatur beispielsweise auf 1400-1420 °C, führt
unter denselben Bedingungen der Prozeßführung zur Verminderung der Verschlackung von
Vanadin, da die "restliche" Konzentration an Vanadin im Endmetall schon auf 0,06 bis
0,08 % (durchschnittlich auf 0,07 %) erhöht wird und der Verschlackungsgrad auf 85
% sinkt, das heißt 15 % im Roheisen enthaltenes Vanadin verlorengeht.
[0013] So entsteht das Problem der Erhöhung der Temperatur am Ende der Ausbringung von Vanadin,
die ohne Abnahme der Verschlackung von Vanadin erreicht werden muß. Die Lösung dieses
Problems ermöglichte es,die Möglichkeiten des Frischens von Roheisen zu verbessern
und die Qualität der entstehenden Schlacke zu erhöhen. Die andere Ursache der Verluste
an Vanadin bei der Herstellung von Vanadinschlakke entsteht bei der Abscheidung der
Vanadinschlacke vom Metall am Ende des Windfrischens von Roheisen in einem Konverter.
Diese Verluste hängen unter denselben übrigen Bedingungen von der Zusammensetzung
ab und erreichen bestens 5 % in der UdSSR und 8,6 % in Südafrika (Verweise auf die
Quellen sind dieselben).
[0014] Auf solche Weise betragen die Gesamtverluste bei dem in der UdSSR eingesetzten Schema,
das die Herstellung von Vanadinschlacke in einem Konverter vorsieht, in der besten
Variante 12,5 %, in Südafrika machen sie 16 % aus.
[0015] Zur Herabsetzung der Vanadinverluste bei der Abscheidung der Vanadinschlacke vom
Metall wird vorgeschlagen, diese im Konverter von vorheriger Schmelzung für die nächste
Schmelzung zurückzubehalten (Zeitschrift "Stal", Nr. 7, 1976, Moskau, Smirnov L.A.
und andere "Povyshenie effektivnosti peredela vanadysoderzhaschikh chugunov", S.597-601).
Auch dieses Verfahren beseitigt jedoch nicht die Vanadinverluste bei Steigerung der
Temperatur vom Metall am Ende der Ausbringung von Vanadin auf 1400°C und darüber.
Offenbarung der Erfindung
[0016] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Vanadinschlacke
bei der Oxydation vanadinhaltigen Roheisens zu entwickeln, bei dem es möglich ist
, die Ausbringung von Vanadin aus Roheisen zu steigern und die Güte der Vanadinschlacke
zu erhöhen.
[0017] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Vanadinschlacke erzeugt wird, die mineralogische
Bestandteile wie Spinellid, Glas, Pyroxene und Olivine enthält, die Vanadin-, Silizium-,
ManGan-, Titan-, Eisen-, Grom-, Kalziumoxide und Granalien metallischen Eisens mit
in diesem aufgelöstem Kohlenstoff aufweisen, und die, erfindungsgemäß, sich dadurch
kennzeichnet, daß sie die folgende chemische Zusammensetzung, in Masse-%:

und die folgende mineralogische Zusammensetzung, in Masse-%:

aufweist, wobei die Körner des Spinellids eine regelmäßige von Form und Größe von
25 bis 80 µm haben.
[0018] Die erfindungsgemäße Mischung von Vanadinschlacke weist folgende Vorteile im Vergleich
zu den bekannten auf:
- eine höhere chemische Beständigkeit gegen die Erhöhung der Temperatur der Ausbringung
von Vanadin, die das Erzielen eines hohen Grades der Verschlackung von Vanadin bei
t ≥ 1400 °C ermöglicht;
- optimale Heterogenität der Schlackenschmelze, die Verluste an Vanadin bei der Abscheidung
der Schlacke von dem Metall von hochstens 5 % ermöglicht;
- sie ermöglicht Vanadinverluste bei der Vorbereitung der Schlacke für das Rösten
(Zerkleinerung, Sepa- ration) von höchstens 5 %;
- ein hoher Grad der Ausbringung von Vanadin aus der Schlacke nach dessen oxydierendem
Rösten unter Zusatz bei Wasser- und (oder Säureextrahiehrung von "Abbrand")im Prozeß
der Herstellung von Vanadinpentoxid;
- eine effektive Legierung von Metall - Gußeisen, Stahl, Legierungen - durch Vanadin.
[0019] Eine Variante der erfindungsgemäßen Mischung der Schlacke ist die Scnlacke, die als
Bestandteile Alkalimetalloxide und Kohlenstoff enthält und die folgende chemische
Zusammensetzung, in Masse-%, aufweist:

[0020] Ein Vorteil dieser Mischung der Van
adinschlacke besteht darin, daß eine Vereinigung der Oxide von Alkalimetallen und des
Kohlenstoffes zur Verbesserung der Mikrostruktur von Schlacke führt. Dabei vergrößert
sich die dur chschnittliche Größe des Spinellidkornes,was die hauptsächliche vahadinhaltige
Phase der Vanadinschlacke ist. Ein anderer Effekt der vereinbarten Wirkung dieser
Komponenten ist die Erhaltung einer porigen Mikrostruktur von Spinellid. Der letztere
Umstand ist sehr wesentlich, da dabei infoige der Vergrößerung der Reaktionsfläche
die Zerstörung eines Spinellidkornes bei den Oxydations-Redaktions-Reaktionen erleichtert
wird und die Entstehung einer neuen Phase nicht nur an der Peripherie eines Spinellidkornes
sondern auch im Porenumfang erfolgt, was letzten Endes die Intensifikation und Zunahme
der Vollständigkeit der Ausbringung von Vanadin zu einem Fertigprodukt verursacht.
[0021] Die erfindungsgemäße Vanadinschlacke wird nach einem Verfahren hergestellt, das das
Eingießen in einen Konverter von Vanadinschlacke, Zusetzen eisenhaltiger und (oder)
Flußmittelkomponenten, Verblasen des Roheisens mit gasförmigem Oxydationsmittel unter
Gewinnung von Zwischenprodukt bzw. Stahl und Schlacke vorsieht und sich, erfindungsgemäß,
dadurch kennzeichnet, daß man als vanadinhaltiges Ausgangsroheisen Roheisen der folgenden
Zusammensetzung, in Masse-%:

verwendet und dessen Verblasen mit einem Oxydationsmittel führt, wobei die Durchsatzmenge
1,5 bis 3,0 m
3/t·min (umgerechnet auf Sauerstoff) beträgt ; das Verblasen beginnt bei einer Temperatur
von Roheisen von 1180 bis 1300 °C und endet bei 1400-1650 °C; die spezifische Fläche
des Badspiegels beträgt 0,13 bis 0,3 m
2/t.
[0022] Zur Erhöhung der Qualität der erhaltenen Schlacke, Verminderung des Verbrauchs an
flüssigem Roheisen sowie zur Steigerung der Ausbringung von Vanadin in die Schlacke
und Ausbeute an Metall am Ende des Herstellungsprozesses ist es empfehlenswert, vor
dem Verblasen auf die Oberfläche von Roheisen schlackenbildendes Gemisch aufzugeben,
das die folgende Zusammensetzung, in Masse-%, aufweist:

[0023] Dieses Verfahren gestattet es, Vanadin in die Schlakke zusätzlich einzuführen.
[0024] Außerdem ist es zweckmäßig zur weiteren Verminderung des Verbrauchs an flüssigem
Roheisen, Erhöhung der Konzentration von Vanadinoxid in der Schlacke und zur Verbesserung
von deren Mikrostruktur vor dem Verblasen in den Konverter Stahlschrott. in einer
Menge von 1 bis 10 % der Roheisenmasse und nach Ablauf von 15 bis 25 % der Zeit des
Verblasens Zunder in einer Menge von 4 bis 10 % einzuführen.
[0025] Zur Beibenaltung einer Basizität der Vanadinschlacke von 1,0 bis 1,4, die vorwiegend
für das Legieren mit Vanadin (direkt von der Schlacke aus) von Gußeisen, Stählen und
Legierungen verwendet wird, werden vor dem Roheisenverblasen 60-70 % kalziumhaltige
Flußmittel eingeführt.
[0026] Zur Verminderung des Gehaltes an Eisenoxiden in der Vanädinschlacke nach dem Verblasen
von Roheisen mit Sauerstoff wird das Zwischenprodukt bzw. der Stahl mit einem inerten
Gas durchgeblasen.
[0027] Die genannten und andere Vorteile der Erfindung werden anhand eingehender Beschreibung
des Verfahrens näher erläutert.
[0028] Vanadinschlacke der oben genannten Zusammensetzung wird aus Vanadinroheisen durch
dessen Oxydation mit gasförmigem Oxydationsmittel hergestellt. Es wurde festgestellt,
daß die genannte Zusammensetzung der Schlacke durch chemische Zusammensetzung von
Roheisen bestimmt wird das, erfindungsgemäß, wie oben erwähnt die folgende Zusammensetzung,
in Masse-%, aufweist::

[0029] Roheisen solcher Zusammensetzung wird in konventionellen Hochöfen erschmolzen, die
meistenteils einen geringen Nutzraum (unter 1000 m
3) haben, unter Bezugnahme auf jeweils bekannte Besonderheiten des Durchschmelzens
von Titanomagnetiten, die durch Bildung <im Ofenherd> von Titanoxykarbonitriden <>
hervorgerufen werden.
[0030] Eine. Veränderung der Menge der Bestandteile von Roheisen, die die genannten Grenzen
selbst für einen von diesen überschreitet, führt zu unerwünschten Folgen.
[0031] Eine Verringerung der Konzentration von Vanadin im Roheisen unter 0,35 % mindert
selbst bei den unteren Grenzen der übrigen Komponenten die Konzentration von Vanadinoxid
in der Schlacke unter 16 %,mas deren Weiterverarbeitung zu Vanadinpentoxid erschwert.Eine
Vergrößerung der Konzentration von Vanadin im Roheisen über 0,90 % ist jedoch unerwünscht,
weil bei dieser Konzentration von Vanadin die entstehende Vanadinschlacke über 30
% Vanadinoxid enthält und dabei sowohl die Vollständigkeit der Verschlackung von Vanadin
als auch die VollständigKeit der Abscheidung der Vanadinschlacke vom Metall (infolge
von Verdikkung) sich vermindern, was zur Erhöhung der Vanadinverluste führt.
[0032] Die Rolle von in Roheisen aufgelöstem Silizium und Mangan in der vorgeschlagenen
Menge besieht darin, daß sie bei der Oxydation samt den Eisenoxiden eine dünnflüssige
Silikatkomponente bilden, die für die Formierung und das Wachsen der spinellhaltigen
Phase notwendig ist. Dabei ist eine Konzentration von Silizium in Roheisen über 0,35
% dadurch unerwünscht, daß bei der Konzentration von Silizium in Roheisen von über
0,35 % die Konzentration von Vanadinoxiden unter das erforderliche Niveau von 16 %
sinkt.
[0033] Ähnliche Ursachen beschränken auch den zulässigen Bereich der Konzentrationen von
Mangan in Roheisen.
[0034] Im Roheisen enthaltenes Chrom und Titan gehen vollständig im genannten Bereich der
Konzentrationen in das komplexe Spinellid über, indem sie es chemisch beständiger
und hochschmelzender machen. Die Erhöhung der chemischen Beständigkeit komplexen Spinellids
trägt, ihrerseits, zu vollständigerer Oxydation von Vanadin in Schlacke und zur Verminderung
der Verluste bei der Abscheidung der Schlacke vom Metall bei, was die Ausbringung
von Vanadin höher macht.
[0035] Die Wirkung von in Roheisen aufgelöstem Kupfer, Nikkel und Kobalt, die die Aktivität
von Kohlenstoff steigern, besteht darin, daß sie Erhöhung des Anteils von Sauerstoff
bewirken, der für die Oxydation von Eisen und ande-rer schlackenbildender Komponenten,
darunter auch von Vanadin, verbraucht wird, und somit indirekt auch zur Erhöhung der
Intensität und Vollständigkeit der Oxydation von Vanadin sowie dessen Ausbringung
aus Roheisen in die Schlacke beitragen.
[0036] Das Vanadinroheisen der obengenannten Zusammensetzung wird erfindungsgemäß in einen
Konverter eingegossen und mit einem gasförmigen Oxydatiorismittel dur chgeblasen (oxydiert),
beispielsweise mit Sauerstoff bei einer Durchsatzmenge von 1,5 bis 3,0 m
3/t·min, bei einer Temperatur von Roheisen am Anfang des Verblasens von 1180 big 1300
°C und am Ende des Verblasens von 1400 bis 1650 °C, und bei einer spezifischen Fläche
des Badspiegels von 0,13 bis 0,30 m
2/t.
[0037] Diese Parametergrößen des Verfahrens gewährleisten eine vollständige und intensive
Einrührung eisenhaltiger Zusätze (Kütlstoffe) und/oder Flußmittelzusätze, ins Bad
zwecks Intensivierung der Vanadinoxydation und Erhaltung einer Vauadinschlacke der
erforderlichen chemischen, mineralogischen und granulometrischen Zusammensetzungen,
die eine notwendige Sorptionsfähigkeit inbezug auf Vanadinoxide bewirken : eine Beseitigung
von "Totzonen" in den unteren und wandnahen Metallschichten; das normale "Einkochen"
von Schlacke, das die Verminderung der Konzentration in dieser von Metalleinschlüssen
und freien Eisenoxiden sowie die Vergrößerung des Maßes des Spindellidkornes unter
Bildung <an dessen Umfang> optimaler Silikathaut <> verursacht. Diese Vorteile erhöhen
bedeutend die Wirksamkeit einer Weiterverarbeitung von Schlacke zu Vanadinpentoxid.
Es sei betont, daß die erfindungsgemäße Parameterhöhe es ermöglicht, einen Gehaltunterschied
an Vanadin zu vermeiden, der von der Badtiefe abhängig ist, was auch zum Übergehen
von Vanadin in die Scnlacke beiträgt.
[0038] Dabei ist zu betonen, daß die Hauptrolle bei Sicherung der genannten Effekte die
Verbindung der spezifischen Fläche des Badspiegels mit der Intensität der Oxydationsmittelzufuhr
spielt. Das Überschreiten selbst von einem der Parameter der genannten Grenzen führt
zu unerwünschten Folgeerscheinungen. So bewirkt zum Beispiel die Verminderung spezifischer
Fläche des Badspiegels auf unter 0,13 m
2/t eine beträchtliche Senkung des Grades der Verschlackung von Vanadin, besonders
bei t > 1330 °C, und der Qualität der entstehenden Schlacke (Vergrößerung von Metalleinschlüssen
und freien disenoxiden, Verminderung der Korngröße von Spinellid). Eine Vergrößerung
derselben auf über 0,30 m
2/t aber wirkt sich auch negativ auf die betreffenden Kennzifern aus und führt zu lokalen
Abweichengen von dem erforderlichen Gehalt sowohl der Schlacke wie auch des Metalls.
[0039] Die Anfangstemperatur von Roheisen ist ebenfalls von großer Bedeutung für aie Erreichung
der gestellten Auf- gabe. Eine Senkung der Temperatur auf unter 1180 °C ruft eine
unerwünschte beträchliche Verschlechterung der Güte der Schlacke (Vergrößerung von
metallenen Einschlüssen und Eisenoxiden, Verminderung des Maßes des Spinellidkornes)
nervor.Eine Temperatursteigerung auf über 1300 °C führt zu einer bedeutenden Intensitätszunahme
des Ausbrennens von Kohlenstoff unmittelbar am Anfang des Verblasens, was die Oxydation
von Vanadin verlangsamt und dessen Verschlackungsgrad herabsetzt.
[0040] Wichtig ist, daß das erfindungsgemäße Verfahren einen äußerst hohen Verschlackungsgrad
von Vanadin (über 90 %) bei Temperaturen (1400-1650 °C), die bedeutend höher als bei
den bekannten Verfahren sind,sichert, wo die-Temperatur bei solchem Verschlackungsgrad
von Vanadin in der Regel 1350 °C nicht übersteigt. Dabei erfolgt die Verminderung
des Verschlackungsgrades von Vanadin auf unter 90% nur bei t > 1480 °C, aber dieser
stabilisiert sich auf dem Niveau 85-90 % bei t = 1480-1600 °C, indem er im weiteren
von neuem auf dieselben Werte (90 % und darüber) bei t > 1600 °C ansteigt, wo die
"restliche" Konzentration von Vanadin im Metall bei C<0,25 % bis auf 0,01 % sinken
kann.
[0041] Der Temperaturanstieg des Metalls am Ende der Ausbringung von Vanadin ermöglicht
es im Vergleich zu den bekannten Verfahren, nicht nur die Zusammensetzung der entstehenden
Schlacke zu verbessern und die Ausbringung von Vanadin bei höheren Endtemperaturen
der Vanadinausbringung zu steigern, sondern auch wesentlich (auf 25 bis 30 t/min)
die Durchsatzleistung bei der Stahlerzeugung zu erhöhen.
[0042] Höchst zweckmäßig ist bei der Durchführung des Verfahrens die Verwendung eines schlackenbildenden
Gemisches, das die Abfälle von vanadinhaltigen Erdölsorten wie Masut, Magnetfraktion
von Vanadinschlacke und Walzzunder enthält und die Zusammensetzung wie oben erwähnt
aufweist.
[0043] Das Wesen dieses Zusetzens besteht nicht nur in der offensichlichen Vergrößerung
der Vanadinmenge in der Schlacke infolge des Überganges aus Kohlenwasserstoffen und
der Magnetfraktion der Vanadinschlacke - des Nebenproduktes deren Vorbereitung zum
oxydierenden Rösten bei Erzeugung von Vanadinpentoxid, sondern auch darin, daß schwere
Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Masut, das in das erfindungsgemäße Gemisch eingeführt
ist, Teilchen gut schüttbarer Materialien - von Zunder und Magnetfraktion der Vanadinschlacke
- bindet, indem es zur Erhaltung einer homogenen Masse beiträgt, deren Teilchen aneinander
anhaften, was ihre Austragung beim Verblasen praktisch beseitigt und den effektiven
Einsatz gewährleistet. Außerdem entwickeln die im Gemisch enthaltenen Kohlenwasserstoffe,
indem sie mit Gebläsesauerstoff sich umsetzen, eine zusätzliche Wärmemenge, indem
sie die Metalltemperatur erhöhen und das Durchschmelzen sowie die Wechselwirkung des
geschmolzenen Gemisohes mit dem Metall beschleunigen. Dabei wird es möglich, den Verbrauch
an Eisenerzstoffen, zum Beispiel an Zunder, zu vergrößern und den Grad des Überganges
von Vanadin aus Roheisen in handelsübliche Schlacke zu erhöhen.
[0044] Zur Erhöhung dieser Kennziffern trägt auch die ins Gemisch eingeführte Magnetfraktion
der Vanadinschlacke bei, die bei der Vorbereitung (mechanisches Zerkleinern, Mahlen
und Magnetscheidung) der Vanadinschlacke für oxydierendes Rösten bei Erzeugung von
Pentoxid entsteht. Sie stellt metallische Granalien von 0,1 bis 20 mm Größe dar, auf
deren Oberfläche sich schwer trennbare "festgebrannte" Teilchen von Vanadinschlacke
befinden. Abhängig von der Größe des Granalulats beträgt der Verschlackungsgrad der
Granalien 20 bis 50 %. Die gleichmäßiggemachte chemische Zusammensetzung der Magnetfraktion
der Vanadinschlacke ist, in Masse-%, wie folgt: 50 bis 80 Fe
metall; 2 bis
6 V
2O
5; 1 bis 3 MnO; 2 bis 8 SiO
2; 1 bis 3 Ti0
2; 5 bis 20 Fe (in Oxyden); 0,03 bis 0,05 P; 0,02 bis 0,03 S; 0,1 bis 2,0 C.
[0045] Die Verwendung der genannten Magnetfraktion schafft auch folgende Vorteile. Infolge
einer größeren Dichte (als beim Zunder) trägt sie zu intensiverem Einrühren schlackenbildenden
Gemisches ins Metall bei dessen Verblasen bei.
[0046] Das Überschreiten der Grenzen des Gehaltes vom Gemisch an Hauptbestandteilen führt
zu unerwünschten Folgen. Beim Gehalt an Kohlenwasserstoffen unter 0,5 % zeigt sich
ein geringer "Benetzungseffekt" und bei der Konzentration derselben über 6 % erfolgt
eine merkliche Überhitzung der Schlacke, was sich negativ zum Beispiel auf die Standfestigkeit
der Auskleidung vom Konverter auswirkt.
[0047] Die Menge an Magnetfraktion in Vanadinschlacke im Gemisch wird durch die Zeit der
Auflösung derselben begrenzt. Bei einem Gehalt von über 20 % bleibt sie in der entstehenden
Schlacke zurück, wodurch sich ihre Qualität verschlechtert. Bei einem Gehalt von unter
5 % ist ihre Anwesenheit im Gemisch fast unzweckmäßig.
[0048] Zu einer weiteren Erhöhung der Schlackenqualität, ins- besondere zur Abnahme deren
Makro- und Mikro Inhomogenität sowie zur Erhöhung der Konzentration von Vanadinoxiden
und Herabsetzung des Verbrauchs an flüssigem Roheisen, wird
[0049] vorgeschlagen, zusammen mit dem Eisenerzstoff, beispielsweise Zunder, einen Stahlschrott
in einer Menge von 1 bis 4 % zuzugeben, der vor dem Eingießen des Roheisens zugesetzt
wird. Dabei wird vor der nächsten Zunderzugabe, die nach Ablauf von 15-25 % der Zeit
des Verblasens erfolgt, eine sauere dünne Schlacke gemacht, die den zugesetzten Zunder
gut yerschlackt und dessen Entzug vermindert sowie den Mechanismus der Auflösung von
Zunder ändert, die vorwiegend durch dessen vorherige Lösung in Silikatvanadinschlacke
erfolgt, was insgesamt zur Verminderung der Intensität des Metallversprühens und Geratens
von Metalltropfen in die Schlacke führt und die Menge von Metalleinschlüssen vermindert.
[0050] Bei der Anwendung dieses Verfahrens mindert sich aber wesentlich die Makro- und Mikroinhomogenität
von Schlacke, was äußerst wichtig für deren weitere Anwendung für die Erzeugung von
Vanadinpentoxid ist.
Bevorzugte Ausfuhrungsvarlanten der Erfindung
[0051] I. In einen Konverter wird Vanadinroheisen der folgenden Zusammensetzung, in Masse-%,
eingegossen: 4,2--4,4 C; 0,10-0,20 Si; 0,40-0,60 V; 0,10-0,20 Ti; 0,10-020 Mn; 0,05-0,15
Cr; 0,03-0,06 P; 0,02-0,043 S; 0,08-0,12 Cu; 0,08-0,12 Ni; 0,001-0,12 Co. Die Menge
des eingegossenen Roheisens soll dabei das Erhalten einer spezifischen
Flä- che des Badspiegels in einem Bereich von 0,15 bis 0,25 m
2/t gewährleisten.
[0052] Die Temperatur von Roheisen nach dem Eingießen in den Konverter beträgt 1270 bis
1280 °C. Für das Schlackenmachen wird ein schlackenbildendes Gemisch, enthaltend,
in Masse-%:

in einer Menge von 40 bis 90 kg/t flüssiges Roheisen verwendet. Nach dem Aufgeben
des Gemisches auf die Roheisenoberfläche beginnt man mit dem Sauerstoffblasen, wobei
Sauerstoff mit einer Durchsatzmenge von 1,8 bis
2,2 m
3/t·min zugeführt wird. Nach 7 bis 10 Minuten langem Blasen mit Sauerstoff, der von
oben durch eine wassergekühlte Winddüse zugeführt wird, wird das Verblasen eingestellt,
und das Metall enthält bei einer Temperatur von 1420 bis 1470°C, in Masse-%: 2,4-2,8
G; Si - Spuren; Ti - Spuren; 0,02--0,04 V; 0,03-0,06 P; 0,02-0,04 S; 0,08-0,12 Cu;
0,08-0,12 Ni; 0,001-0,11 Co.
[0053] Das erhaltene Metall - Zwischenprodukt - wird in eine Pfanne durch die Ablaßöffnung
abgegossen, und die Vanadinschlacke wird im Konverter zurückgelassen.
[0054] Dann wiederholt sich der Zyklus, und nach Beendigung des Sauerstuffaufblasens werden
das Metall mit der Schlacke mit Argon oder anderem Inertgas von oben oder von unten
während 1,0-2,0 Minuten durchgeblasen. Das Metall enthält nach Beendigung dieses Schmelzens,
in Masse-%: 2,0-2,4 C; 0,03-0,04 V; 0,02-0,06 P; 0,02-0,035 S und besitzt eine Temperatur
von 1420 bis 1450 °C.
[0055] Die nach dem Abgießen des Metalls entstehende Vanadinschlacke, die von zwei Schmelzungen
gespeichert ist, enthält, . in Masse-%:

und weist dabei die folgende mineralogische Zusammensetzung, in Masse-%, auf:

[0056] Die Körner vom Vanadinspinellid kristallisieren in Form regelmäßiger geometrischer
Körper, ihre Größe beträgt 30 bis 60 µm.
Variante II
[0057] In demselben Konverter wird Roheisen derselben Zusammensetzung wie in der Variante
I beschrieben mit Sauerstoff verblasen. Die Ausgangsparameter waren die gleichen,
mit Ausnahme dessen, daß vor dem Eingießen von Roheisen in den Konverter Stahlschrott
in einer Menge von 40 bis 50 kg/t Roheisen und nach 20 % (4-5 min) der Zeit des Verblasens
Zunder,in einer Menge von 50 bis 60 kg/t eingesetzt wurde. Nach 20-25 min des Sauerstoffblasens,
bei dem der Sauerstoff mit einer Durchsatzmenge von 2,2-2,8 m
3/t·min von oben durch eine Winddüse zugeführt wird, wird das Verblasen eingestellt,
und das Metall, das eine Temperatur von 1600 bis 1650 °C aufweist, enthält, in Masse-%:
0,05-0,25 C; 0,01-0,03 V; 0,03-0,06 P; 0,02-0,03 S.
[0058] Das erzeugte Metall wird nach dem Abgießen mit schlakkenbildenden Gemischen behandelt
und vergossen oder zur Stahlerzeugung in einem SM-Ofen anstatt des Roheisens verwendet.
[0059] Die nach dieser Variante hergestellte Schlacke enthält, in Masse-%:

und weist .dabei die folgende mineralogische Zusammensetzung auf, in Masse-%:

wobei die Körner von Vanadinspinallid, die eine regelmäßige geometrische Form aufweisen,
eine Größe von 40 bis d0 µm haben. Vanadinschlacken, die nach den genannten Varianten
hergestellt werden, werden mit Erfolg zu Vanadinpentoxid weiterverarbeitet, wobei
sie hohe Kennziffern für die Ausbringung von Vanadin zu Fertigprodukten sichern, während
die bekannten Vanadinschlacken bedeutend schwieriger zu verarbeiten sind.
[0060] Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung werden nachstehend konkrete Beispiele
angeführt, die die Herstellung von Vanadinschlacke verschiedener Zusammensetzungen
illustrieren.
Beispiel 1
[0061] In einen Konverter wurden84 t Roheisen eingegossen, das, in Masse-%, enthält: 3,8
C; 0,35 Si; 0,35 V; 0,07 Ti; 0,12 Mn; 0,03 Cr; 0,02 P; 0,04 Ni; 0,001 Co. Die Roheisentemperatur
betrug nach dem Eingießen in den Konverter 1300 °C.
[0062] Dann wurde in den Konverter in einer Menge von 40 kg/t schlackenbildendes Gemisch
(Kühlmittel) eingeführt, das, in Maase-%, aufweist: schwere Kohlenwasserstoffe - 6
(2,4 kg/t), Magnetfraktion der Vanadinschlacke - 20(8 kg/t), Zunder - 74 (29,6 kg/t).
[0063] Die Durchsatzmenge des von oben aufzublasenden Sauerstoffs betrug 3 m
3/t·min, und die spezifische Fläche des Spiegels flüssigen Metalls machte 0,3 m
3/t aus.
[0064] Nach Beendigung des Verblasens war die Metalltemperatur gleich 1460 °C, und der Gehalt
desselben an den Bestandteilen betrug, in Masse-%: 2,6 C; Si - Spuren; 0,012 V; Ti
- Spuren; 0,01 Mn; Cr - Spuren; 0,02 P; 0,04 Cu; 0,04 Ni; 0,001 Co.
[0065] Das erzeugte Metall wurde in eine Pfanne abgegossen, und die Schlacke wurde völlig
im Konverter zurückgelassen. Danach wurde in den Konverter Roheisen derselben Zusammensetzung
und in derselben Menge eingegossen. Der Verbrauch an Kühlmittel und Sauerstoff blieb
derselbe.
[0066] Nach der Beendigung des Verblasens enthielt das Metall, in Masse-%: 2,5 C; 0,018
V; Si - Spuren; Ti - Spuren; 0,01 Mn; Cr - Spuren; 0,02 P; 0,0% Cu; 0,04 Ni; 0,001
Co und hatte eine Temperatur von 1450 °C.
[0067] Die gebildete Schlacke, die von zwei Schmelzungen gespeichert worden war, enthielt,
in Masse-%: Vanadinoxid -- 16; Siliziumoxid - 24; Manganoxid - 6;Chromoxid - 1; Titanoxid
- 6; Kalziumoxid - 0,3; Granalien von metallenem Eisen - 8; Eisenoxid - Rest.
[0068] Deren mineralogische Zusammensetzung war wie folgt, in Masse-%: Spinellid - 40; Glas
- 2: Pyroxene und Olivine -- 58. Die Korngröße des Vanadinspinellids betrug vorwiegend
25 bis 35 µm, wobei die Körner eine regelmäßige geometrische Form hatten.
[0069] Der Verschlackungsgrad von Vanadin betrug 95 %.
[0070] Der Abscheidungsgrad der Vanadinschlacke vom Metall betrug 95 %. Die Ausbringung
von Vanadin aus dem Roheisen in die Schlacke beträgt 90,2 %.
Beispiel 2
[0071] In einen Konverter wurden200 t Vanadinroheisen eingegossen, das enthält, in Masse-%:
4,2 C; 0,21 Si; 0,46 V; 0,18 Ti; 0,22 Mn; 0,08 Cr; 0,06 P; 0,14 Cu; 0,16 Ni; 0,06
Co. Die Temperatur des Roheisen
sbetrug 1280 °C.
[0072] Dann wurde in den Konverter schlackenbildendes Gemisch in einer Menge von 50 kg/t,
enthaltend, in Masse-%, schwere Kohlenwasserstoffe - 0,5 (0,25 kg/t), Magnetfraktion
der Vanadinschlacke - 5,0 (2,5 kg/t), Walzzunder -- 94,5 (47,25 kg/t), eingesetzt.
[0073] Die Durchsatzmenge des von oben zugeführten Sauerstoffes beträgt 2 m
3/t·min, und die spezifische Fläche des Spiegels flüssigen Metalls ist gleich 0,13
m
3/t.
[0074] Nach der Beendigung des Verblasens beträgt die Metalltemperatur 1400 °C und der Gehalt
an Vanadin und Kohlenstoff - 0,028 bzw. 2,8 %.
[0075] Das hergestellte Metall wurde in eine Pfanne abgegossen und die Schlacke für die
nachste Schmelzung ganz im Konverter zurückgelassen.
[0076] Bei einer anderen Schmelzung, cie mit denselben Ausgangs-Parametern durchgeführt
wurde, wurde Metall mit einer Temperatur von 1410 °C und einem Gehalt an Vanadin und
Kohlenstoff von 0,026 bzw. 2,7% erhalten.
[0077] Die erzeugte Schlacke, gespeichert von zwei Schmelzungen, enthält, in Masse-%: Vanadinoxid
- 20,4; Siliziumoxid--14,2; Manganoxid - 10,4; Cromoxid - 2,4; Titanoxid - a,6; Kalziumoxid
- 1,5; Granalien von metallenem Eisen - 10,2; Eisenoxid - Rest.
[0078] Ihre mineralogische Zusammensetzung ist wie folgt,in Masse-%: Spinellid - 55; Glas
- 5; Olivine und Pyroxene -- 40. Die Korngröße von Vanadinspinellid - 30 bis 40 µm.
Die Körner sind gut kristallisiert und haben eine regeimäßige geometrische Form.
[0079] Der Verschlackungsgrad von Vanadin beträgt 94,3 %.
[0080] Der Abscheidungsgrad der Vanadinschlacke von dem Metall beträgt 93 %.Somit beträgt
die Ausbringung von Vanadin aus dem Roheisen in die Schlacke 87,5 %.
Beispiel 3
[0081] In einen Konverter wurden22 t Vanadinroheisen eingegossen, das enthält, in Masse-%:
4,8 C; 0,90 V; 0,05 Si; 0,15 Mn; 0,18 Ti; 0,42 Or; 0,10 P; 0.32 Cu; 0,32 Ni; 0,12
Co, die Temperatur des Roheisens nach dem Eingießen in den Konverter betrug 1180 °C.
Vor dem Eingießen von Roheisen wurde in den Konverter vanadinhaltiges Agglomerat in
einer Menge von 106 kg/t eingesetzt. Die spezifische Fläche des Badspiegels betrug
0,24 m
2/t. Die Durchsatzmenge des durch Düsen "Rohr in Rohr" von unten zugeführten Sauerstoffes
betrug 2,5 m
3/t·min. Der Verbrauch an Naturgas für den Düsenschutz betrug 10 % des Sauerstoffverbrauches
im Laufe des ganzen Verblasens. Nach Beendigung des Verblasens betrugen die Metalltemperatur
1420 °C und der Gehalt des Metalls an Vanadin und Kohlenstoff, in Masse-%, 0,05 bzw.2,b.
[0082] Das erhaltene Metall wurde abgegossen, und die Schlakke wurde teilweise im Konverter
für die nächste Schmelzung zurückgelassen.
[0083] Bei anderem Schmelzen, das unter denselben Ausgangsparametern geführt worden war,
wurde Metall mit einer Temperatur von 1430 °C und demselben Gehalt an Vanadin und
Kohlenstoff erhalten.
[0084] Die gebildete Schlacke, gespeichert von denbeiden Scnmelzungen (von der einen nur
teilweise), enthielt, in Masse-%: Vanadinoxid - 30; Siliziumoxid - 10; Manganoxid
-- 6,4; Titanoxid - 7,4;Chromoxid - 12; Kalziumoxid - 2,1; Granalien von Metalleisen
- 6,2; Alkalimetalloxid - 9,0; Kohlenstoff - 0,1; Eisenoxid -Rest.
[0085] Sie hatte die folgende mineralogische Zusammensetzung, in Masse-%: Spinellid - 70;
Glas - 10; Pyroxene und Olivine - 20. Die Körner von Vanadinspinellid hatten vorwiegend
eine Größe von 30 bis 50 µm und eine regelmäßige geometrische Form.
[0086] Der Verschlackungsgrad von Vanadin betrug 95 %. Der Grad der Abscheidung der Schlacke
vom Metall machte 97 % aus. Die Ausbringung aus dem Roheisen in die Schlacke betrug
also 92 %.
Beispiel 4
[0087] In einen Konverter wurden22 t Vanadineisen eingegossen, das die folgende Zusammensetzung,
in Masse-%, hatte: 4,4 C; 0,52 V; 0,08 Si; 0,27 Mn; 0,32 Ti; 0,42 Cr; 0,06 P; 0,07
Cu; 0,21 Ni; 0,06 Co, die Temperatur des Roheisensbetrug 1240 °C.
[0088] Vor dem Eingießen vom Roheisen wurde in den Konverter vanadinhaltiges Agglomerat
in einer Menge von 92 kg/t eingesetzt. Die spezifische Fläche des Badspiegels war
gleich 0,24 m
2/t. Die Durchsatzmenge der von unten zugeführten Luft (umgerechnet auf Sauerstoff)
betrug 3 m
3/t·iain.
[0089] Nach der Beendigung des Verblasens betrug die Temperatur vom Metall 1410 °C, und
dessen Gehalt an Vanadin und Kohlenstoff betrug, in Masse-%, 0,03 bzw. 2,6.
[0090] Das hergestellte Metall wurde abgegossen, und die Schlacke wurde völlig im Konverter
für die nächste Schmelzung zurückgelassen.
[0091] Bei . zwei nachfolgenden Schmelzungen, die unter Speicherung von Schlacke bei denselben
Parametern durchgeführt wurden, liegt der Genalt an Vanadin und Kohlenstoff im Metall
auf einem Niveau von 0,03 bzw. 2,6 %.
[0092] Die Vanadinschlacke, gespeichert von drei Schmelzungen, enthielt, in Masse-%: Vanadinoxid
- 16,6; Siliziumoxid - 12; Manganoxid - 10;Chromoxid - 12; Titanoxid - 14; Alkalimetalloxide
- 1,5; Kalziumoxid - 0,8; Kohlenstoff -- 2,0; Granalien von Metalleisen - 20; Eisenoxid
- Rest.
[0093] Ihre mineralogische Zusammensetzung war die folgende, in Masse-%: Spinellid - 70;
Glas - 8;.Olivine und Pyroxene - 22. Die Körner von Spinellid wiesen eine Größe von
25 bis 45 µm und regelmäßige geometrische Form auf. Der Verscnlackungsgrad von Vanadin
betrug 93,2 %. Die Ausbringung von Vanadin in die Schlacke - 89,5 %.
Beispiel 5
[0094] In einen Konverter wurden162 t Vanadinroheisen eingegossen, das enthält, in Masse-%:
0,52 V; 4,4 C; 0,14 Si; 0,18 Mn; 0,18 Ti; 0,03 Cr; 0,04 P; 0,12 Cu; 0,18 Ni; 0,005
Co. Die Temperatur des Roheiseus im Konverter betrug 1280 °C
.
[0095] Auf die Oberfläche vom. Roheisen wurde schlackenbildendes Gemisch der folgenden Zusammensetzung,
in Masse-%, aufgegeben: schwere Kohlenwasserstoffe - 4,2; Magnetfraktion der Vanadinschlacke
- 15; Zunder - Rest. Der Verbrauch an Gemisch betrug 62 kg/t. Die Durchsatzmenge von
Sauerstoff, der auf die Oberfläche vom Metall von oben durch eine wassergekühlte Düse
aufgeblasen wurde, betrug 1,5 m
3/t. Die spezifische Fläche des Badspiegels machte 0,18 m
2/t aus.
[0096] Nach der Beendigung des Verblasens hatte das Metall eine Temperatur von 1470 °C,
und der Genalt an Vanadin und Kohlenstoff im Metall machte nach Beendigung des Vanadinausbringens
0,03 bzw. 2,2 % aus.
[0097] Das Metall wurde abgegossen, und die Schlacke wurde völlig im Konverter zurückgelassen,
danach wurde der Zyklus von neuem mit den selben Anfangsparametern wiederholt. Die
Metalltemperatur betrug bei der zweiten Schmelzung 1480 °C unter demselben Gehalt
an Vanadin. Der Kohlenstoffgehalt wurde auf 2,1 % herabgesetzt.
[0098] Die nach zwei Schmelzungen gesammelte Schlacke enthielt, in Masse-%: Vanadinoxid
- 25,6; Siliziumoxid - 14,1; Manganoxid - 8,4; Titanoxid - 8,5;Chromoxid - 1,4; Kalziumoxid
- 3,0; Alkalimetalloxid - 2,1 ; Kohlenstoff 0,5; Granalien von Metalleisen - 8,4;
Eisenoxid - Rest.
[0099] Die mineralogische Zusafumensetzung der hergestellten Schlacke ist wie folgt, in
Masse-%: Spinellid - 60; Glas -- 4; Pyroxene und Olivine - 36. Die Körner von Spinellid
hatten eine Größe von 40 bis 60 µm. Sie bilden Kristalle in Form regelmäßiger geometrischer
Körper.
Beispiel 6
[0100] In einen Konverter wurden 162 t Roheisen derselben Zusammensetzung wie im Beispiel
5 eingegossen. Die Temperaturdes Roheisensbetrug 1275 °C. Vorher wurde in den Konverter
6,5 t (4 %) Stahlschrott eingeführt.
[0101] Die Durchsatzmenge des von oben aufgeblasenen Sauerstoffes betrug 2,5 m
3/t·min, und die spezifische Fläche des Badspiegels war gleich 0,18 m
2/t.
[0102] Nach 6 Minuten (25 % der Zeit des Verblasens) wurde auf die Oberfläche vom Metall
7,2 t (4,5 %) Zunder aufgegeben, und das Verblasen wurde mit derselben Intensität
fortgesetzt.
[0103] Am Ende des Verblasens enthielt das Metall 0,12 % C und 0,01 % V bei einer Temperatur
von 1650 °C. Der Verschlackungsgrad belief sich bei dieser Variante auf 98 %. Die
Schlacke entmielt, in Masse-%: Vanadinoxid-28,4; Siliziumoxid-18,1; Manganoxid-8,2;
Titanoxid-10,8; Cromoxid-2,3; Kalziumoxid-1,4; Granalien von Metalleisen - 3,2; Eisenoxid
- Rest. Die mineralogische Zusammensetzung der Scnlacke blieb dieselbe, das Korn von
Spinellid mit äußerst regelmäßigen, deutlich ausgeprägten Flächen stieg auf 80 µm-Größe
an. Nach dem teilweisen Zurücklassen von Schlacke und der wiederhohlten Operation
mit denselben Parametern blieb der Gehalt der Schlacke bei der nachfolgenden Schmelzung
praktisch gleich dem ersteren.
Beispiel 7
[0104] In einen Konverter wurden162 t Roheisen derselben Zusammensetzung wie in Beispielen
5 und 6 eingegossen. Die Roheisentemperatur betrug 1275 °C. Vorher wurde in den Konverter
ein Zusatz aus 1,6 t (1 %) Stahlschrott eingeführt.
[0105] Die Durchsatzmenge des von oben zugeführten Sauerstoffes betrug 2,5 m
3/t·min, und die spezifische Fläche des Badspiegels war gleich 0,20 m
2/t.
[0106] Nach 3 Minuten (15 % der Zeit des Verblasens) wurde 9,6 t Zunder (6 %) zugesetzt,
und das Verblasen wurde fortgesetzt.
[0107] Nach Beendigung des Verblasens enthielt das Metall 0,62 % C und 0,04 % V bei einer
Temperatur von 1580 °C. Der Verschlackungsgrad von Vanadin betrug 92,4 %. Die Schlakke
enthielt, in Masse-%: Vanadinoxid 27,8; Siliziumoxid 17,4; Manganoxid 8,0; Titanoxid
9,2;Chromoxid 3,1; Kalziumoxid 1,6; Granalien von Metalleisen 3,6; Eisenoxid-Rest.
[0108] Die mineralogische Zusammensetzung der Schlacke blieb dieselbe, die Größe vom Spiaellidkorn
einer regelmäßigen Form betrug 60 - 80 µm.
[0109] Nach zwei Zyklen der Schlackenspeicherung veränderten sich die Kennziffern für die
Qualität von Scnlacke nicht.
Beispiel 8
[0110] In einen Konverter wurden160 t Vanadinroheisen vorheriger Zusammensetzung und mit
derselben Temperatur wie im Beispiel 7 eingegossen. Vorher wurden20 t Stahlschrott
und 1,4 t (60 % der Gesamtmenge für eine Schmelzung) Kalk, der für die Schmelzung
verbraucht wird, eingesetzt. Das Verblasen wurde mit einer Durcnsatzmenge von 3,0
m
3/t min und bei einer spezifischen Fläche des Badspiegels von 0,20 m
3/t durchgeführt. Nach Beendigung des Verblasens bei t=1620 °C enthält das Metall 0,28
% C, 0,04 V und 0,026 % P. Die Schlacke enthält, in Masse-%: 20,2 Vanadinoxid; 18,1
Kalziumoxid; 17,9 Siliziumoxid; Granalien von Metalleisen - 2,0; Ti, Cr, Fe-oxide
- Rest. Die Basizität von Schlacke - 1,0. Der Verschlackungsgrad von Vanadin - 92,5
%. Schlacke wird teilweise für die nächste Schmelzung zurückgelassen.
Beispiel 9
[0111] Bei denselben Parametern wie in den Beispielen '7und d beschrieben wird die Herstellung
von Vanadinsohlacke mit einer Basizität von 1,4 gesichert, indem man zusammen mit
Schrott noch 1,6 t Kalk (70 % des Gesamtverbrauchs pro Schmelzung) zusetzt. Man erhält
eine Schlacke, die, in Masse-%, enthält: 18,2 Vanadioxid; 30 Kalziumoxid; 15 Siliziumoxid;
10 Manganoxid; 2,1 Cromoxid; 9,6 Titanoxid; 2,0 Granalien von Metalleisen; . Rest
- Eisenoxid. Der Verschlaokungsgrad von Vanadin beträgt am Ende des Vorganges und
bei einer Temperatur von 1600 °C -92,5%.
Beispiel 10
[0112] In einem Konverter wurden20 t Roheisen der Zusammensetzung wie im Beispiel 7 mit
Sauerstoff von oben bei einer Durchsatzmenge von 1 m
3/t min und von unten (2 m
3/t min) durch Düsen "Rohr in Rohr" bei einer spezifischen Fläche des Badspiegels 0,3
m
3/t verblasen. Vor dem Eingießen von Roheisen wurde in den Konverter Schrott (10 %
der Roh- eisenmasse) und Kalkstein (65 % der Gesamtmenge für eine Schmelzung) eingesetzt.
[0113] Nach Beendigung des Verblasens betrug die Basizität der Scnlacke 1,2 unter folgendem
Verhältnis der Komponenten in der Schlacke, in Masse-%: 30 Kalziumoxid; 25 Siliziumoxid;
17,4 Vanadinoxid; 18,4 Mn, Cr- und Ti-oxide; 2,0 Granalien von Eisen; Eisenoxid -
Rest.
[0114] Das Metall weist eine Temperatur von 1620 °C auf und enthält 0,44 % C, 0,04 % V,
0,028 % P.
Beispiel 11
[0115] In einen Konverter wurden20 t Roheisen derselben Zusammensetzung und Temperatur wie
im Beispiel 7 angeführt eingegossen. Das Verblasen wurde mit einer Durchsatzmenge
von 3 m
3/t·min bei spezifischer Fläche des Badspiegels von '0,3 m
2/t durchgeführt.
[0116] Beim Erreichen von 0,3% C bei t=1600 °C im Metall wurde das Verblasen beendet und
danach wurde das Metall mit Argonbodenwind mit einer Durchsatzmenge von 0,2 m
2/t·min innerhalb von 2 min durchgeblasen. Der Vanadingehalt im Metall betrug nach
Beendigung des Verblasens mit Sauerstoff 0,04 %, nacn dem Verblasen des Metalls mit
Argon bei C=0,25 % stieg der Vanadingehalt im Metall auf 0,05 % an.
[0117] Die Vanadinschlacke betrug vor dem Verblasen mit Argon, in Masse-%: 24,8 Vanadinoxid;
14,2 Siliziumoxid; 3,6 Granalien von Eisen; 6,2 Kalziumoxid; 24,2 Eisenoxid; den Rest
bilden Mn, Cr, Ti-oxide.
[0118] Nach dem Verblasen mit Argon enthielt die Schlacke, in Masse-%: 26,8 Vanadinoxid;
14,1 Siliziumoxid; 3,8 Granalien von Eisen; 6,4 Kalziumoxid; 18,6 Eisenoxid; Mn, Cr,
Ti-oxide - Rest . Der Verschlackungsgrad von Vanadin betrug 89,5 %.
Gewerbliche Verwertbarkeit
[0119] Die vorliegende Erfindung kann im Gebiet der Schwarzmetallurgie bei der Verarbeitung
von Titanomagnetiterzen auf metallurgischem Wege unter Ausbringen von Eisen und Vanadin
verwendet werden.
[0120] Das bei diesem Schema der Verarbeitung von Titanomagnetiten erzeugte vanadinhaltige
Hochofeneisen wird oxydierendem Verblasen in Konvertern unter Herstellung von Vanadinschlacke
der erforderlichen chemischen, mineralogischen und granulometricchen Zusammensetzungen
unterworfen. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es dabei, die Qualität der
Vanadinschlacke zu verbessern, die nicnt nur zur Herstellung von Vanadinpentoxid,
sondern auch als Legierungskomponente zum direkten Legieren von Gußeisen, Stahl und
Legierungen mit Vanadin verwendbar ist.
[0121] Das Verfahren ist einfach in Apparaturgestaltung und kann mit Erfolg in bestehenden
Konverterhallen eingesetzt werden, die vanadinhaltige Roheisen verarbeiten.
[0122] Dessen Anwendung sowie die Verwendung von Senlacken der vorgeschlagenen Zusammensetzungen
bringen eine beträchtliche Ersparnis von Reaktionspartnern.