(19)
(11) EP 0 235 341 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.09.1987  Patentblatt  1987/37

(21) Anmeldenummer: 86103087.2

(22) Anmeldetag:  07.03.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 85/48, B65D 69/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 28.02.1986 DE 8605433 U

(71) Anmelder: Busse, Willi
D-4937 Lage/Lippe (DE)

(72) Erfinder:
  • Busse, Willi
    D-4937 Lage/Lippe (DE)

(74) Vertreter: Hanewinkel, Lorenz, Dipl.-Phys. 
Patentanwalt Ferrariweg 17a
33102 Paderborn
33102 Paderborn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verpackung aus Kunststoff-Schaumstoff für rahmenlose Bildträger


    (57) Die Verpackung aus Kunststoff-Schaumstoff für Bilderrahmen, vorzugs­weise rahmenlose Bildträger, weist mehrere ineinanderliegende und miteinander lagefixierte Verpackungsrahmen (1) auf, die einen Verpackungssatz bilden.
    Hierdurch ist in einem Arbeitsgang die gleichzeitige Herstellung meh­rerer, unterschiedlich großer Verpackungsrahmen (1) möglich, die nach der Fertigung einfach aus dem Verpackungssatz in einzelne Verpackungs­rahmen (1) aufteilbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung aus Kunstoff-Schaum­stoff für Bilderrahmen, insbesondere rahmenlose Bildträger.

    [0002] Die bekannten Verpackungen aus Kunststoff-Schaumstoff für rahmen­lose Bildträger bestehen in bekannter Weise aus einer Platte mit einem umlaufenden, hochgezogenen Kantenschutzrand, und die Bildträger lie­gen dann auf der Platte auf und werden vom Kantenschutzrand ge­schützt umgeben.

    [0003] Hierdurch ist einerseits ein großer Materialaufwand erforderlich, und andererseits ist bei einem Spritzvorgang immer nur eine Verpackung herstellbar.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verpackung aus Kunststoff-­Schaumstoff für rahmenlose Bildträger zu schaffen, die aufgrund einer besonderen Raumform bei Materialeinsparung die Herstellung von gleichzeitig mehreren Verpackungen ermöglicht.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk­male des Schutzanspruches 1 gelöst, wobei noch die in den einzelnen Unteransprüchen aufgeführten Gestaltungsmerkmale vorteilhafte Weiter­bildungen der Aufgabenlösung darstellen.

    [0006] Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merk­male der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.

    [0007] Die erfindungsgemäße Verpackung für rahmenlose Bildträger ist für jeden Bildträger von einem Verpackungsrahmen gebildet, und dabei sind jeweils mehrere Verpackungsrahmen ineinanderliegend zu einem Verpackungsatz zusammengestellt und diese ineinanderliegenden, unter­schiedlich großen Verpackungsrahmen werden gleichzeitig in einem Ar­beitsgang durch Spritzgießen od. dgl. hergestellt.

    [0008] Bei der Fertigung werden die einen Verpackungssatz bildenden Ver­packungsrahmen durch Materialschwachstellen miteinander zu einer Einheit verbunden und nach Entformung dieser Einheit können dann die Rahmen im Bereich der Schwachstellen mühelos voneinander ge­trennt werden, so daß man in einem Arbeitsgang mehrere verschieden große Verpackungsrahmen erhalten hat.

    [0009] Durch die ineinanderliegende Anordnung der Verpackungsrahmen wird einerseits eine Materialersparnis erzielt und werden andererseits die Gesamtkosten für die Verpackung gegenüber den herkömmlichen, plattenförmigen Verpackungen wesentlich reduziert.

    [0010] Neben der Material- und Kosteneinsparung wird auch noch eine be­deutende Arbeitszeitersparnis erreicht und trotz der Ausbildung der Verpackung als Rahmen gibt diese dem Bildträger eine sichere und gegen Beschädigung geschützte Aufnahme und hat einen hohen Ge­brauchswert.

    [0011] Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines aus mehreren ineinander­liegenden Verpackungsrahmen gebildeten Verpackungs­satzes,

    Fig. 2 einen Querschnitt durch den Verpackungssatz gemäß Schnittlinie I-I in Fig. 1.



    [0012] Die erfindungsgemäße Verpackung, insbesondere für Bilderrahmen, weist mehrere ineinanderliegende, durch trennbare Material-Schwachstellen 4 miteinander verbundene und in den Schwachstellen 4 voneinander trenn­bare Verpackungsrahmen 1 auf, die zusammen einen Verpackungssatz bilden.

    [0013] Alle Verpackungsrahmen 1 des Verpackungssatzes liegen in einer Ebene und in Höhenrichtung (Rahmenstärke) bündig, so daß in einem großen äußeren Rahmen 1 mehrere, jeweils kleiner werdende Rahmen 1 ange­ordnet sind.

    [0014] In bevorzugter Weise besteht der Verpackungssatz aus vier formschlüssig ineinanderliegenden unterschiedlich großen Verpackungsrahmen 1 und jeder Verpackungsrahmen 1 hat in bevorzugter Weise eine eckige, vor­zusweise rechteckige oder quadratische Grundform.

    [0015] Jeder Verpackungsrahmen 1 besitzt einen winkelförmigen Querschnitt, der eine umlaufende, einen Freiraum 3 für den nächstkleineren Ver­packungsrahmen 1 begrenzende waagerechte Auflagerleiste 5, und eine umlaufende senkrechte Kantenschutzleiste 6 bildet. Die umlaufende Kantenschutzleiste 6 und die umlaufende Auflagerleiste 5 bilden den Aufnahmeraum 2 für den Bilderrahmen, so daß sich der Bilderrahmen auf der Auflagerleiste 5 abstützt und umlaufend von der senkrechten Kantenschutzleiste 6 gegen Beschädigung geschützt ist. Die Kanten­schutzleiste 6 hat eine Höhe die mindestens der Stärke des Bilder­rahmens, vorzugsweise eines rahmenlosen Bildträgers, entspricht.

    [0016] Jeder Verpackungsrahmen 1 besteht aus einem Kunststoff-Schaumstoff, vorzugsweise porigem Kunststoff aus Polystyrol mit mikroporöser Struk­tur und die Schwachstellen bestehen ebenfalls aus diesem Kunststoff. Die Schwachstellen 4 erstrecken sich zwischen der freiraumseitigen Stärkenkante der Auflagerleiste 5 und der Außenseite des in dem Frei­raum liegenden nächstkleineren Verpackungsrahmen 1.

    [0017] Die Schwachstellen 4 lassen sich von einer umlaufenden Lippe oder von mehreren punkt- oder stegförmigen Verbindungsstellen bilden und da­bei können diese Schwachstellen 4 bündig mit der Unter- oder Ober­seite der Auflagerleiste 5 verlaufen oder aber auch innerhalb der Höhe der Auflagerleiste 5 liegen.

    [0018] Dieser, aus mehreren Verpackungsrahmen 1 gebildete Verpackungssatz wird in einem Arbeitsgang durch Spritzgießen od. dgl. hergestellt und nach der Herstellung werden dann die Rahmen 1 in ihren Schwachstel­len 4 voneinander getrennt. Die Größe der Verpackungsrahmen 1 und die Anzahl der ineinander liegenden Verpackungsrahmen 1 läßt sich be­liebig wählen.

    [0019] Es liegt im Rahmen der Erfindung, in dem Verpackungsrahmen 1 auch zwei übereinanderliegende Bildträger unterzubringen; hierbei ist dann die Kantenschutzleiste 6 entsprechend höher ausgebildet.

    [0020] Bei einer weiteren Ausführung der Verpackung liegen die Ver­packungsrahmen 1 ohne verbindende Schwachstellen 4 inein­ander und werden auch in dieser Weise in einem Arbeitsgang gleichzeitig geformt und können nach der Herstellung auseinander genommen werden.


    Ansprüche

    1. Verpackung aus Kunststoff-Schaumstoff für Bilderrahmen, vor­zugweise rahmenlose Bildträger, gekennzeichnet durch mehrere ineinanderliegende, durch trennbare Material-Schwach­stellen (4) miteinander zu einem Verpackungssatz verbundene Verpackungsrahmen (1).
     
    2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Verpackungsrahmen (1) des Verpackungssatzes in einer Ebene und in Höhenrichtung (Verpackungssatzstärke) bündig liegen.
     
    3. Verpackung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verpackungssatz aus vier formschlüssig ineinanderlie­genden, unterschiedlich großen Verpackungsrahmen (1) gebildet ist.
     
    4. Verpackung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verpackungsrahmen (1) eine eckige, vorzugsweise recht­eckige oder quadratische Grundform hat.
     
    5. Verpackung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verpackungsrahmen (1) umlaufend einen winkelför­migen Querschnitt besitzt, der eine umlaufende, einen Freiraum (3) für den nächstkleineren Verpackungsrahmen (1) begrenzende, waage­rechte Auflagerleiste (5) und eine umlaufende, senkrechte, mit der Auflagerleiste (5) einen Aufnahmeraum (2) für den Bildträger bildende Kantenschutzleiste (6) bildet.
     
    6. Verpackung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Material-Schwachstellen (4) zwischen der den Frei­raum (3) begrenzenden Stärkenkante der Auflagerleiste (5) und der Außenseite des in den Freiraum (3) liegenden nächstklei­neren Verpackungsrahmen (1) angeordnet sind.
     
    7. Verpackung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Schwachstellen (4) von einer umlaufen­den, dünnwandigen Lippe gebildet sind.
     
    8. Verpackung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Schwachstellen (4) von mehreren steg- oder punktförmigen Materialteilen gebildet sind.
     
    9. Verpackung, insbesondere nach einem oder mehreren der vor­hergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ineinanderliegenden Verpackungsrahmen (1) gegen­einander schwachstellenlos lagefixiert sind.
     
    10. Verfahren zur Herstellung der Verpackung nach den An­sprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Arbeitsgang gleichzeitig mehrere ineinanderliegende Ver­packungsrahmen (1) geformt werden.
     




    Zeichnung