[0001] Die Erfindung betrifft einen Bauelementensatz zur Bildung von Schiebeflügeln für
Türen, Fenster, Möbel u.dgl., bestehend aus vertikal verlaufenden, Füllungsplatten
randseitig umfassenden Halteprofilstäben und mit diesen zu einem Rahmen verbundenen,
horizontal verlaufenden Tragprofilstäben, wobei wenigstens der untere Tragprofilstab
einen Aufnahmeraum für an einer Tragschiene geführt laufende Stützrollen aufweist,und
im oberen Eckbereich des Rahmens in einer ortsfesten Führungsschiene laufende Führungsrollen
angeordnet sind.
[0002] Bekannte Schiebeflügel der eingangs genannten Art sind in der Regel derart aufgebaut,
daß eine zuvor ausgewählte Seite immer nur die Ansichtsseite bilden kann. Die dabei
verwendeten Profilstäbe sind ebenfalls auf diesen Zweck hin ausgerichtet und weisen
vielfach unsymmetrische Querschnitte, insbesondere hinsichtlich der Unterbringung
ihrer Stützrollen auf, so daß diese bekannten Schiebeflügel immer nur in der vorgesehenen
Weise in die Tragschienen und Führungs schienen eingesetzt werden können.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Bauelementensatz zur
Bildung eines Schiebeflügels zu schaffen, der ohne Änderungen und bei sicherer Funktionsweise
universell in Tragschiene und Führungsschiene eingesetzt werden kann und dessen Frontseite
von der Rückseite hinsichtlich der Füllungsoberfläche verschieden sein kann.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die den Rahmen des wendbar
auf der Tragschiene und in der Führungsschiene anzuordnenden Schiebeflügels bildenden
Halteprofilstäbe und Tragprofilstäbe auf beiden Profillängsseiten durchlaufende
Rinnen aufweisen, in denen zwei voneinander unabhängige, parallel zueinander angeordnete
Füllungsplatten aufgenommen aufgenommen sind. Dadurch ist es möglich, sowohl die eine
als auch die andere Seite des Schiebeflügels als Sichtfläche zu benutzen und diesen
hinsichtlich der Oberflächengestaltung der Füllungsplatten und der Ausbildung des
Rahmens auswählbar verwenden zu können. Es kann auch zu einem späteren Zeitpunkt nach
der Montage die ursprüngliche Entscheidung hinsichtlich der Sichtfläche revidiert
werden und der Schiebeflügel entweder gewendet oder aber durch Austausch der einen
oder anderen Füllungsplatte die optische Wirkung der Schiebeflügel geändert werden.
[0005] Dabei weisen die vertikal verlaufenden Halteprofilstäbe vorteilhaft unterschiedlich
hohe Seitenschenkel auf. Dadurch läßt sich eine unterschiedliche Wirkung auch des
Rahmens auf der einen Seite des Schiebeflügels gegenüber dessen anderer Seite erzielen.
Vorteilhaft sind die Seitenschenkel der Halteprofilstäbe mit Griffleisten bildenden
Vorsprüngen versehen, so daß besondere Griffe oder Griffschalen zur Betätigung der
Schiebeflügel entbehrlich sind.
[0006] Zur Erleichterung der Flügelwendung und zwecks verdeckter Anordnung der Führungsrollen
weisen die horizontal verlaufenden Tragprofilstäbe vorteilhaft eine mittige, zur Rahmenaußenseite
hin offene Nut auf und sind zwischen die über die volle Rahmenhöhe durchlaufenden,
vertikalen Halteprofilstäbe eingesetzt, wobei der an den Halteprofilstab anstoßende
Nutgrund des Aufnahmeraumes für die Stützrollen eine Lagerecke für einen eine Stützrolle
lagernden Rollenschuh bildet. Dieser Rollenschuh kann zur Höhenverlagerung der Stützrolle
und damit gegebener Justiermöglichkeit des Schiebeflügels in dem durch die Nut gebildeten
Aufnahmeraum des Tragprofilstabes verschwenkt werden, indem der Rollenschuh mittels
eines Stellelementes verschwenkt wird. Dabei ist vorzugsweise als Stellelement eine
in eine im Rollenschuh schwenkbar gelagerte Mutter eingreifende Stellschraube vorgesehen.
[0007] Zur Erzielung eines geräuscharmen Laufes des Schiebeflügels und zu dessen Abfederung
ist der Rollenschuh nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung durch einen
Kraftspeicher abgefedert im durch die Nut des Tragprofilstabes gebildeten Aufnahmeraum
gehaltert. Dabei ist der Kraftspeicher als zwischen dem Kopf der Stellschraube und
der Stützwandung des Halteprofilstabes angeordnetes Federglied ausgebildet, wobei
dieses Federglied aus einer Druckfeder, einem elastischen Pufferglied od.dgl. gebildet
sein kann.
[0008] In allen Fällen, in denen mittels Rollen auf Schienen verfahrbare Schiebeflügel
Verwendung finden, kommt es ohne Vorrichtungen zur Offenhaltung oder Schließlagenfesthaltung
bei geringfügig geneigter Anordnung der die Schiebeflugel halternden Schienen insbesondere
beim Leichtlauf dazu, daß der Schiebeflügel entgegen der Absicht des Benutzers aus
der eingestellten Lage zurückläuft. Aus diesem Grund hat man bereits Lösungen vorgeschlagen,bei
denen die Lauffläche der Schiene an der betreffenden, eine Offenhaltung oder Schließhaltung
ermöglichenden Stelle gedellt oder derart ausgenommen sind, daß die Rolle in eine
entsprechende Vertiefung einlaufen kann. Diese Möglichkeit beinhaltet jedoch den Nachteil,
daß bei Entfernung des Schiebeflügels aus der Rastlage auch immer dem Gewicht des
Schiebeflügels entgegengewirkt werden muß, wenn dieser zur Verschiebung aus der abgesenkten
Lage verschoben werden soll. Dies erfordert relativ hohe Betätigungskräfte, was dem
Bedienungskomfort nicht dienlich ist.
[0009] Auch zur Fixierung des Schiebeflügels der vorgenannten Art in seiner Offen- und/oder
Schließstellung läßt sich eine Vorrichtung einsetzen, um die einen neben die Stützfläche
der Tragschiene greifenden Spurkranz aufweisenden Stützrollen festzusetzen. Um eine
Verlagerung der Schiebeflügel aus der gewünschten Offen- und/oder Schließlage nur
dann zuzulassen, wenn eine solche Verlagerung bewußt vom Benutzer ohne höhere Betätigungskräfte
herbeigeführt werden soll, ist an der Tagschiene ein nachgiebiges, vom Spurkranz überfahrbares,
Haltelagen der Rolle fixierende Stoppglied festlegbar. Damit ist sichergestellt,
daß der Verlagerung des Schiebeflügels aus der gewünschten Lage ein genügend großer
Widerstand entgegengesetzt wird, so daß eine selbsttätige Verlagerung durch leicht
geneigt verlaufende Schienen ausgeschlossen ist und andererseits durch die Nachgiebigkeit
des Stoppgliedes ein Anheben des Türflügels nicht erforder lich ist, so daß beim
Gebrauch solcher Türflügel nur geringe Kräfte aufgewendet werden müssen, um den Schiebeflügel
in der gewünschten Weise bewegen zu können. Dabei mag das Stoppglied vorteilhaft als
am Schienenfuß gehalterter Federbügel ausgebildet sein. Eine günstige Ausgestaltung
eines solchen Federbügels läßt sich erzielen, wenn dieser aus einer Grundlamelle und
an deren Enden befestigten, aufragenden Federblättern gebildet ist, die zwischen sich
einen den Spurkranz halternden Freiraum einschließt.
[0010] Um eine geschützte und wenig auffällige Lage des Stoppgliedes an der Schiene erzielen
zu können, ist dieses Stoppglied vorteilhaft in die Führungsrille der einen C-förmigen
Querschnitt aufweisenden Tragschiene eingesetzt, in welchen der Spurkranz der auf
der Schiene abgestützten Rolle vorragt. Ein derartiges Stoppglied erfüllt die Forderungen
hinsichtlich der Festhaltung des Schiebeflügels an der gewünschten Stelle im begrenzten
Umfang. Es ist ein unproblematisches Weiterschieben des Schiebeflügels sowohl in
der einen als auch anderen Schieberichtung möglich, da der Spurkranz das Stoppglied
ohne Schwierigkeiten durch Niederdrücken des betreffenden Federschenkels überfahren
kann.
[0011] Wenn es jedoch erwünscht ist, den Schiebeflügel nicht über eine bestimmte Lage hinaus
verschieben zu können und diesen gegebenenfalls an dieser Stelle im obengenannten
Sinne auch entgegen der Rücklaufrichtung festhalten zu können, so läßt sich dies nach
einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung dadurch verwirklichen, daß das
Stoppglied einen auf einer Seite angeordneten, als fester Anschlag ausgebildeten,
in der Schiene festgelegten Hemmschuh umfaßt. Dabei mag der Hemmschuh einen hammerkopfförmigen
Fußteil aufweisen, der über eine Druckschraube in der einen C-förmigen Querschnitt
aufweisenden Schiene verspannbar ist.
[0012] Im Normalfall genügt es durchaus, wenn das Stoppglied ohne besondere Halterung in
die Schiene eingesetzt ist, da die Eigenspannung des Federbügels eine so große Reibkraft
erzeugt, daß eine sichere Halterung gegeben ist. Um jedoch in Extremfällen das Stoppglied
in der Schiene auch dann noch unverrückbar zu halten,mag dieses nach einem weiteren
Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung durch in der Schiene angeordnete Anschläge festgelegt
sein. Diese Anschläge können vorteilhaft durch aus dem Schienenfuß ausgebogene Haltefinger
gebildet sein. Es versteht sich jedoch, daß auch außer den das Stoppglied beiderseits
hintergreifenden Haltefingern beispielsweise auch von oben in die Schiene einführbare
Anschlagsstopfen Verwendung finden können, die in Bohrungen des Schienenfußes gehaltert
sind.
[0013] Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen auf der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. l zwei nebeneinander angeordnete, in einer Tragschiene und einer Führungsschiene
gehalterte Schiebeflügel in einer Ansicht,
Fig. 2 die aus Fig. l ersichtlichen Schiebeflügel in einem Längsschnitt nach der
Linie II-II von Fig. l, in einer gegenüber Fig. l vergrößerten Darstellung,
Fig. 3 die neben- und hintereinander angeordneten Schiebeflügel in einem Querschnitt
nach der Linie III-III von Fig. l in einem ebenfalls gegenüber Fig. l vergrößertem
Maßstab,
.Fig. 4 den unteren Eckbereich des aus Halteprofilstäben und Tragprofilstäben zusammengesetzten
Schiebeflügelrahmens in einem mittleren Vertikalschnitt, mit einem eingesetzten
Rollenschuh,
Fig. 4a ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rollenschuhs analog Fig. 4, der jedoch
gegenüber Fig. 4 abgesenkt ist,
Fig. 4b ein drittes Ausführungsbeispiel eines Rollenschuhs analog Fig. 4a,
Fig. 5 eine Unteransicht des aus Fig. 4 ersichtlichen Rollenschuhs,
Fig. 6 den oberen Eckbereich eines aus Halteprofilstäben und Tragprofilstäben gebildeten
Schiebeflügelrahmens in einem mittleren Vertikalschnitt, wobei mit den Halteprofilstäben
ein Führungsrollen halterndes Konsol verbunden ist,
Fig. 7 den aus Fig. 6 ersichtlichen Eckbereich eines Schiebeflügelrahmens in einer
Draufsicht.
Fig. 8 den auf einer modifizierten Führungsschiene abgestützten unteren Abschnitt
der Schiebeflügel in einem Längsschnitt der Linie VIII-VIII von Fig. l in einer gegenüber
Fig. l vergrößerten Darstellung,
Fig. 9 die auf einer Führungsschiene abgestützte Laufrolle in einer der Festhaltelage
entsprechenden Stellung mit einem in der Schiene angeordneten Stoppglied in einer
Schnittdarstellung nach der Linie IX-IX von Fig. 8,
Fig. l0 die Anordnung des Stoppgliedes in der Führungsschiene in einer Draufsicht
im Schnitt nach der Linie X-X von Fig. 9,
Fig. ll das als Federbügel ausgebildete Stoppglied in einer Seitenansicht,
Fig. l2 die Verwendung eines Hemmschuhs an der Führungsschiene in einer Fig. 9 analogen
Darstellung,
Fig. l3 die Anordnung des Hemmschuhs in der Führungsschiene in einem Querschnitt nach
der Linie XIII-XIII von Fig. l2.
[0014] Die aus den Fig. l bis 3 ersichtlichen Schiebeflügel l0 enthalten einen Flügelrahmen,
der aus den randseitig vertikal verlaufenden Halteprofilstäben ll und damit verbundenen
oberseitig und unterseitig angeordneten Tragprofilstäben l2 besteht. Jeder Halteprofilstab
ll weist eine in bezug auf seine Breite mittlere kastenartige Profilierung auf, zu
welcher im Abstand auf beiden Seiten unterschiedlich hohe Schenkel l3 und l4 angeordnet
sind, die zusammen mit der Profilierung auf beiden Seiten des Halteprofilstabes ll
eine U-förmige Rinne l5 bilden. Im oberen und unteren Bereich sind zwischen die vertikal
verlaufenden Halteprofilstäbe ll Tragprofilstäbe l2 eingepaßt und mit diesen zu einer
stumpfen Eckverbindung verschraubt, wie unten noch erläutert wird. Jeder Tragprofilstab
l2 weist einen hutprofilartigen Querschnitt auf, dessen mittlerer Bereich als nach
außen offene, tiefe Nut l6 anzusprechen ist. Auf der Außenseite des Nutgrundes l9
ist der Profilstab l2 mit einer durchlaufenden Schraubnut l7 versehen, die der Aufnahme
einer den Halteprofilstab ll mit dem Tragprofilstab l2 zu einer Rahmenecke verbindenden
Schraube l8 dient (Fig. 6). An der Außenseite des Tragprofilstabes sind seitlich
neben der einen Aufnahmeraum bildenden Nut l6 nach oben abgewinkelte Schenkel 20
angeordnet, die auch bei dem Tragprofilstab l2 Rinnen 2l bilden. Beim Zusammensetzen
der Halteprofilstäbe ll und der Tragprofilstäbe l2 zu einem Rahmen ergeben die Rinnen
l5 und 2l umlaufende Haltenuten für Füllungsplatten 22, die ebenfalls Bestandteil
der Schiebeflügel l0 sind. Zur Bildung von Griffleisten sind die Halteprofilstäbe
ll an ihren Schenkeln l3 und l4 mit über die gesamte Profillänge durchlaufenden Vorsprüngen
23 und 24 versehen.
[0015] Im Anschlußbereich der Tragprofilstäbe l2 an den Halteprofilstab ll bildet der an
den Halteprofilstab ll angrenzende Nutgrund l9 eine Lagerecke 25 für einen Rollenschuh
26, der einen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die über einen Steg 27 verbundenen
Schenkel 28 und 29 trapezförmig gestaltet sind. Der kurze Abschnitt eines jeden Schenkels
28 und 29 ist von einer bündig mit der Außenseite des Rollenschuhs 26 in bezug auf
ihre Länge abschließenden Rollenachse 30 durchquert, auf der eine Stützrolle 3l gelagert
ist, die mit ihrem Mittelspurkranz 32 in die Führungsrille 34 einer Tragschiene 33
eingreift. Im unteren Eckbereich des langen Schenkelabschnitts der Schenkel 28 und
29 des Rollenschuhs 26 sind in den Schenkeln 28 und 29 die Zapfen 35 einer Gewindemutter
36 drehbar gelagert. In die Gewindemutter 36 greift eine Stellschraube 37 ein, deren
Schraubenkopf 38 an der inneren Profilwandung 39 des Halteprofilstabes ll abgestützt
ist. Die Stellschraube 37 bildet zusammen mit der Gewindemutter 36 eine Stelleinheit
40 für den Rollenschuh 26, der sich einerseits in der Lagerecke 25 schwenkbar abstützt
und andererseits über die Stelleinheit 40 ein Widerlager am Halteprofilstab ll findet.
[0016] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Stelleinheit so weit
nachgelassen, daß der Steg 27 des Rollenschuhs 26 am Nutgrund l9 des Tragprofilstabes
l2 anliegt, so daß sich die Stützrolle 3l in der am weitesten in den Aufnahmeraum
l6 geschwenkten Lage befindet. Dies bedeutet, daß der Schiebeflügel bei dieser Lage
des Rollenschuhs 26 und der Stützrolle 3l sich mit dem geringsten Spiel über der Tragschiene
33 befindet. In den Fig. 4a und 4b ist durch Anziehen der Stellschraube 37 der Gabelschuh
um die Lagerecke 25 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß die Stützrolle
3l weiter aus dem Aufnahmeraum l6 ausragt, was sich durch eine angehobene Lage des
Schiebeflügels l0 gegenüber der Tragschiene 33 bemerkbar macht. Es versteht sich,
daß in der Außenwandung des Halteprofil stabes ll ein Durchbruch 4l angeordnet ist,
um mit einem Stellwerkzeug zum Schraubenkopf zu gelangen.
[0017] Bei den aus den Fig. 4a und 4b ersichtlichen Ausführungsformen befindet sich zwischen
dem Schraubenkopf 38 und der Profilwandung 39 des Halteprofilstabes ll ein als Federglied
ausgebildeter Kraftspeicher 42, der im einen Fall als elastische Feder und im anderen
Fall als Druckfeder ausgebildet sein mag. Dadurch wird eine geräuschdämpfende, elastisch
federnde Abstützung des Rollenschuhs 26 erzielt.
[0018] Im oberen Eckbereich des aus den Halteprofilstäben ll und Tragprofilstäben l2 gebildeten
Rahmens des Schiebeflügels l0 ist an der Profilwandung 39 ein aus einem Winkel gebildeter
Rollenhalter 43 beispielsweise durch Verschrauben befestigt, an welchem zwei die Breite
des Schiebeflügels l0 geringfügig peripher überragende Führungsrollen 44 symmetrisch
zur Mittelebene des Schiebeflügels l0 gelagert sind (Fig. 6, Fig. 7). Diese in beiden
oberen Eckbereichen angeordneten Führungsrollen 44 greifen in die jeweils einem Schiebeflügel
l0 zugehörigen Längskammern 46 bzw. 47 einer Führungsschiene 45 schließend ein.
[0019] Wie aus Fig. 8 entnommen werden kann, weist die Tragschiene 33 zwei im Abstand zueinander
angeordnete Schienenköpfe 48 auf, die einen C-förmigen, oben offenen Querschnitt
aufweisen, auf denen die einen mittleren Spurkranz 32 aufweisenden Rollen laufen,
wobei der Spurkranz 32 in die einen Hohlraum bildenden Führungsrillen der Schienenköpfe
48 eintaucht. In den Führungsrillen 34 sind an den einer Offenstellung bzw. Schließstellung
des Schiebeflügels l0 entsprechender Stelle vom Spurkranz 32 der Rolle 3l überfahrbare
Stoppglieder 49 angeordnet, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jedes
Stoppglied als Federbügel ausgebildet ist. Wie insbesondere aus Fig. ll zu entnehmen
ist, weist der Federbügel eine Grundlamelle 50 auf, dessen beide Enden mit jeweils
einem aufragenden Federblatt 5l bzw. 52 verbunden sind. Dabei ist jedes Federblatt
gegenüber der halben Länge der Grundlamelle 50 derart verkürzt, daß im Einbauzustand
zwischen den Federblättern 5l und 52 ein Freiraum 53 belassen ist, zwischen den in
der aus Fig. 9 ersichtlichen Lage der Spurkranz 32 eines Laufrades schließend fassen
kann. Die einander gegenüberliegenden Endbereiche der Federblätter 5l und 52 halten
die Rolle 3l und damit den Schiebeflügel l0 in einer entsprechenden Lage fest, die
aufgrund der Anordnung der Stoppglieder 49 im Hohlraum der Führungsrillen 34 der Offenstellung
bzw. der Schließstellung des Schiebeflügels l0 entspricht. Zu diesem Zweck ist jedes
Stoppglied an der entsprechenden Stelle im Schienenkopf 48 unverschiebbar festgelegt,
indem - wie aus den Fig. 9 und l0 ersichtlich ist - am Schienenfuß 54 Anschläge 55
angeordnet sind, die bei dem aus den Fig. 9 und l0 ersichtlichen Ausführungsbeispiel
durch aus dem Schienenfuß 54 ausgebogene Haltefinger gebildet sind.
[0020] Wenn nun einer der beiden Schiebeflügel l0 in eine solche Offenlage bzw. Schließlage
überführt werden soll, daß diese Endstellung gegen unbeabsichtigtes Verschieben gesichert
sein soll, so überführt zunächst die mit ihrer Lauffläche auf der Tragschiene 33 abwälzende
Stützrolle 3l mit ihrem Spurkranz 32 das zunächst erreichbare Federblatt 52 bzw. 5l
und drückt dieses während des Überrollvorganges nieder und stößt gegen die Vorderkante
des aufragenden Federblattes, wobei in dieser Lage der Rolle 3l sich auch das soeben
überfahrene Federblatt aufrichtet und somit den Spurkranz im Freiraum 53 zwischen
den Federblättern 5l und 52 haltert. Erst wenn wieder eine äußere Kraft auf den Schiebeflügel
l0 einwirkt, wird die Federkraft des Federblattes 5l bzw. 52 überwunden, und die
Rolle kann in der einen oder anderen Richtung das jeweilige Federblatt 5l bzw. 52
überfahren. Ein Anheben der Rolle 3l und damit des Schiebeflügels l0 erfolgt dabei
nicht.
[0021] Wenn jedoch die Rolle in einer Laufrichtung absolut festgesetzt werden soll, so
ist es möglich, entsprechend dem aus den Fig. l2 und l3 ersichtlichen Ausführungsbeispiel
einen Hemmschuh 56 zu verwenden, der als fester Anschlag für die Rolle 3l fungiert
und der in den Hohlraum der Führungsrille 34 eingesetzt ist. Der zur Anlage des Spurkranzes
32 der Rolle 3l vorgesehene Hemmschuh 56 weist einen hammerkopfförmigen, in die Führungsrille
des Schienenkopfes 48 fassenden Fußteil 57 auf, der über eine gegen den Schienenfuß
andrückbare Druckschraube 58 im Hohlraum der Schiene 33 verspannt und somit festgesetzt
werden kann. Dieser Hemmschuh 56 dient dann als unüberwindlicher Anschlag für die
Stützrolle 3l. Es versteht sich jedoch, daß dieser Hemmschuh mit einem Stoppglied
49 kombiniert werden kann. Diese Kombination eines Stoppgliedes mit einem Hemmschuh
ist in den Fig. l2 und l3 dargestellt. Das Stoppglied 49 weist in diesem Falle ebenfalls
einen Grundlamelle 50 auf, die jedoch im Bereich der Druckschraube 58 vorteilhaft
eine diese durchlassende Bohrung 59 aufweist und nur an einem Ende mit einem Federblatt
5l verbunden ist. Dadurch läßt sich die Rolle im beschränktem Umfang auch hinsichtlich
ihrer Schiebebewegung in Richtung vom Hemmschuh 56 wegweisend festsetzen. Die Verwendung
eines Stoppgliedes 49 in Kombination mit dem Hemmschuh 56 ist jedoch nicht zwingend
erforderlich. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen mögen die Federblätter 5l
bzw. 52 mit der Grundlamelle 50 verbunden sein, indem die mehrstückigen Bauteile durch
Punktschweißung miteinander verbunden sind. Es ist jedoch auch denkbar, die Federblätter
einstückig mit der Grundlamelle zu verbinden und durch Faltung in die erforderliche
Gestalt zu formen. Darüber hinaus wäre es auch denkbar, die Federblätter 5l und 52
an der Grundlamelle zu verklemmen.
[0022] Wie bereits erwähnt, gibt die dargestellte und vorbeschriebene Ausführungsform die
Erfindung lediglich in einem Ausführungsbeispiel wieder, auf welches die Erfindung
keinesfalls allein beschränkt ist. Es sind vielmehr noch mancherlei Änderungen und
Ausgestaltungen der Erfindung denkbar.
Bezugszeichenliste:
[0023]
l0 Schiebeflügel
ll Halteprofilstab
l2 Tragprofilstab
l3 Schenkel
l4 Schenkel
l5 Rinne
l6 Nut/Aufnahmeraum
l7 Schraubnut
l8 Schraube
l9 Nutgrund
20 Schenkel
2l Rinne
22 Füllungsplatte
23 Vorsprung
24 Vorsprung
25 Lagerecke
26 Rollenschuh
27 Steg
28 Schenkel
29 Schenkel
30 Rollenachse
3l Stützrolle
32 Mittelspurkranz
33 Tragschiene
34 Führungsrille
35 Zapfen
36 Gewindemutter
37 Stellschraube
38 Schraubenkopf
39 Profilwandung
40 Stelleinheit
4l Durchbruch
42 Kraftspeicher/Federglied
43 Rollenhalter
44 Führungsrolle
45 Führungsschiene
46 Längskammer
47 Längskammer
48 Schienenkopf
49 Stoppglied
50 Grundlamelle
5l Federblatt
52 Federblatt
53 Freiraum
54 Schienenfuß
55 Anschlag/Haltefinger
56 Hemmschuh
57 Fußteil
58 Druckschraube
59 Bohrung
l.) Bauelementensatz zur Bildung von Schiebeflügeln für Türen, Fenster, Möbel u.dgl.,
bestehend aus vertikal verlaufenden, Füllungsplatten randseitig umfassenden Halteprofilstäben
und mit diesen zu einem Rahmen verbundenen, horizontal verlaufenden Tragprofilstäben,
wobei wenigstens der untere Tragprofilstab einen Aufnahmeraum für an einer Tragschiene
geführt laufende Stützrollen aufweist und im oberen Eckbereich des Rahmens in einer
ortsfesten Führungsschiene laufende Führungsrollen angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Rahmen des wendbar auf der Tragschiene (33) und in der Führungsschiene
(45) anzuordnenden Schiebeflügels (l0) bildenden Halteprofilstäbe (ll) und Tragprofilstäbe
(l2) auf beiden Profillängsseiten durchlaufende Rinnen (l5, 2l) aufweisen, in denen
zwei voneinander unabhängige, parallel zueinander an geordnete Füllungsplatten (22)
aufgenommen sind.
2.) Bauelementensatz nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die
vertikal verlaufenden Halteprofilstäbe (ll) unterschiedlich hohe Seitenschenkel (l3,
l4) aufweisen.
3.) Bauelementensatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschenkel
(l3, l4) der Halteprofilstäbe (ll) mit Griffleisten bildenden Vorsprüngen (23, 24)
versehen sind.
4.) Bauelementensatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die horizontal verlaufenden Tragprofilstäbe (l2) eine mittige,
zur Rahmenaußenseite hin offene Nut (l6) aufweisen und zwischen die über die volle
Rahmenhöhe durchlaufenden, vertikalen Halteprofilstäbe (ll) gepaßt sind, wobei der
an den Halteprofilstab anstoßende Nutgrund (l9) des Aufnahmeraumes (l6) für die Stützrollen
(3l) eine Lagerecke (25) für einen eine Stützrolle lagernden Rollenschuh (26) bildet.
5.) Bauelementensatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenschuh
(26) ein Stellelement aufweist, das aus einer in eine im Rollenschuh (26) schwenkbar
gelagerte Mutter (36) eingreifenden Stellschraube (37) gebildet ist.
6.) Bauelementensatz nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenschuh
(26) durch einen Kraftspeicher (42) abgefedert im durch die Nut des Tragprofilstabes
(l2) gebildeten Aufnahmeraum (l6) gehaltert ist.
7.) Bauelementensatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher
(42) als zwischen dem Kopf (38) der Stellschraube (37) und der Stützwandung (39)
des Halteprofilstabes (ll) angeordnetes Federglied (42) ausgebildet ist.
8.) Bauelementensatz nach Anspruch l, mit einer Vorrichtung zum Fixieren von Offenstellungen
und/oder Schließstellungen der Schiebeflügel, wobei die Stützrollen einen neben die
Stützfläche der Tragschiene greifenden Spurkranz aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Tagschiene (33) ein nachgiebiges, vom Spurkranz (32) überfahrbares,
Haltelagen der Stützrolle (3l) fixierendes Stoppglied (49) festlegbar ist.
9.) Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stoppglied (49) als
am Schienenfuß (54) gehalterter Federbügel ausgebildet ist.
l0.) Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Federbügel
(49) aus einer Grundlamelle (50) und an deren Enden befestigten, aufragenden Federblättern
(5l, 52) gebildet ist, die zwischen sich einen den Spurkranz (32) halternden Freiraum
(53) einschließen.
ll.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stoppglied (49) in die Führungsrille (34) der einen C-förmigen Querschnitt
aufweisenden Tragschiene (33) eingesetzt ist, in welchen der Spurkranz (32) der auf
der Tagschiene (33) abgestützten Rolle (3l) vorragt.
l2.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8, 9 und ll, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stoppglied (49) einen auf einer Seite angeordneten, als fester Anschlag ausgebildeten,
in der Schiene (33) festgelegten Hemmschuh (56) umfaßt.
l3.) Vorrichtung nach Anspruch l2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hemmschuh (56)
einen hammerkopfförmigen Fußteil (57) aufweist, der über eine Druckschraube (58) in
der Schiene verspannbar ist.
l4.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis l2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stoppglied (49) durch in der Schiene (33) angeordnete Anschläge (55) festgelegt
ist.
l5.) Vorrichtung nach Anspruch l4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge durch
aus dem Schienenfuß (54) ausgebogene Haltefinger (55) gebildet sind.