(19)
(11) EP 0 235 351 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.09.1987  Patentblatt  1987/37

(21) Anmeldenummer: 86112388.3

(22) Anmeldetag:  08.09.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 3/46, E05D 15/08, E05C 17/62
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB NL SE

(30) Priorität: 28.02.1986 DE 3606501

(71) Anmelder: Guddas, Jürgen
D-2800 Bremen 66 (DE)

(72) Erfinder:
  • Guddas, Jürgen
    D-2800 Bremen 66 (DE)

(74) Vertreter: Buse, Karl Georg, Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Dipl.-Phys. Buse Dipl.-Phys. Mentzel Dipl.-Ing. Ludewig Postfach 20 14 62
42214 Wuppertal
42214 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bauelementensatz zur Bildung von Schiebeflügeln für Türen, Fenster, Möbel u.dgl.


    (57) Der Bauelementensatz zur Bildung von Schiebeflügeln (10) besteht aus vertikal verlaufenden, Führungsplatten randseitig umfassenden Halteprofilstäben (11) und mit diesen zu einem Rahmen verbindbaren horizontal ver­laufenden Tragprofilstäben. Dabei weist wenigstens der untere Tragprofilstab einen Aufnahmeraum für an einer Tragschiene (33) geführt laufende Stützrollen (31) auf, und im oberen Eckbereich des Rahmens sind in einer ortsfesten Führungsschiene (45) laufende Führungsrollen (44) angeordnet. Um eine universelle Einsetzbarkeit des Schiebeflügels (10) auch aus optischer Sicht zu erzielen, weisen die den Rahmen des wendbar auf der Tragschiene (33) und in der Führungsschiene (45) anzuordnenden Schiebeflügels (10) bil­denden Halteprofilstäbe (11) und Tragprofilstäbe auf beiden Profillängsseiten durchlaufende Rinnen auf, in denen zwei voneinander unabhängige, parallel zueinander angeordnete Füllungsplatten aufgenommen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Bauelementensatz zur Bildung von Schiebeflügeln für Türen, Fenster, Möbel u.dgl., bestehend aus vertikal verlaufenden, Füllungsplatten randseitig umfassenden Halteprofil­stäben und mit diesen zu einem Rahmen verbundenen, horizontal verlaufenden Tragprofilstäben, wobei wenigstens der untere Tragprofilstab einen Aufnahme­raum für an einer Tragschiene geführt laufende Stützrollen aufweist,und im oberen Eckbereich des Rahmens in einer ortsfesten Führungsschiene laufende Führungsrollen angeordnet sind.

    [0002] Bekannte Schiebeflügel der eingangs genannten Art sind in der Regel derart aufgebaut, daß eine zuvor ausgewählte Seite immer nur die Ansichtsseite bilden kann. Die dabei verwendeten Profilstäbe sind eben­falls auf diesen Zweck hin ausgerichtet und weisen vielfach unsymmetrische Querschnitte, insbesondere hinsichtlich der Unterbringung ihrer Stützrollen auf, so daß diese bekannten Schiebeflügel immer nur in der vorgesehenen Weise in die Tragschienen und Führungs­ schienen eingesetzt werden können.

    [0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Bauelementensatz zur Bildung eines Schiebeflügels zu schaffen, der ohne Änderungen und bei sicherer Funktionsweise universell in Tragschiene und Führungs­schiene eingesetzt werden kann und dessen Frontseite von der Rückseite hinsichtlich der Füllungsoberfläche ver­schieden sein kann.

    [0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die den Rahmen des wendbar auf der Tragschiene und in der Füh­rungsschiene anzuordnenden Schiebeflügels bildenden Halte­profilstäbe und Tragprofilstäbe auf beiden Profillängs­seiten durchlaufende Rinnen aufweisen, in denen zwei von­einander unabhängige, parallel zueinander angeordnete Füllungsplatten aufgenommen aufgenommen sind. Dadurch ist es möglich, sowohl die eine als auch die andere Seite des Schiebeflügels als Sichtfläche zu benutzen und diesen hinsichtlich der Oberflächengestaltung der Füllungs­platten und der Ausbildung des Rahmens auswählbar verwenden zu können. Es kann auch zu einem späteren Zeitpunkt nach der Montage die ursprüngliche Entscheidung hinsichtlich der Sichtfläche revidiert werden und der Schiebeflügel entweder gewendet oder aber durch Austausch der einen oder anderen Füllungsplatte die optische Wirkung der Schiebeflügel geändert werden.

    [0005] Dabei weisen die vertikal verlaufenden Halteprofilstäbe vorteilhaft unterschiedlich hohe Seitenschenkel auf. Dadurch läßt sich eine unterschiedliche Wirkung auch des Rahmens auf der einen Seite des Schiebeflügels gegenüber dessen anderer Seite erzielen. Vorteilhaft sind die Seitenschenkel der Halteprofilstäbe mit Griffleisten bildenden Vorsprüngen versehen, so daß besondere Griffe oder Griffschalen zur Betätigung der Schiebeflügel ent­behrlich sind.

    [0006] Zur Erleichterung der Flügelwendung und zwecks ver­deckter Anordnung der Führungsrollen weisen die horizontal verlaufenden Tragprofilstäbe vorteilhaft eine mittige, zur Rahmenaußenseite hin offene Nut auf und sind zwischen die über die volle Rahmenhöhe durchlaufenden, vertikalen Halteprofilstäbe eingesetzt, wobei der an den Halteprofil­stab anstoßende Nutgrund des Aufnahmeraumes für die Stützrollen eine Lagerecke für einen eine Stützrolle lagernden Rollenschuh bildet. Dieser Rollenschuh kann zur Höhenverlagerung der Stützrolle und damit gegebener Justiermöglichkeit des Schiebeflügels in dem durch die Nut gebildeten Aufnahmeraum des Tragprofilstabes ver­schwenkt werden, indem der Rollenschuh mittels eines Stellelementes verschwenkt wird. Dabei ist vorzugsweise als Stellelement eine in eine im Rollenschuh schwenkbar gelagerte Mutter eingreifende Stellschraube vorgesehen.

    [0007] Zur Erzielung eines geräuscharmen Laufes des Schiebe­flügels und zu dessen Abfederung ist der Rollenschuh nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung durch einen Kraftspeicher abgefedert im durch die Nut des Tragprofilstabes gebildeten Aufnahmeraum gehaltert. Dabei ist der Kraftspeicher als zwischen dem Kopf der Stell­schraube und der Stützwandung des Halteprofilstabes ange­ordnetes Federglied ausgebildet, wobei dieses Federglied aus einer Druckfeder, einem elastischen Pufferglied od.dgl. gebildet sein kann.

    [0008] In allen Fällen, in denen mittels Rollen auf Schienen ver­fahrbare Schiebeflügel Verwendung finden, kommt es ohne Vorrichtungen zur Offenhaltung oder Schließlagenfest­haltung bei geringfügig geneigter Anordnung der die Schiebeflugel halternden Schienen insbesondere beim Leichtlauf dazu, daß der Schiebeflügel entgegen der Absicht des Benutzers aus der eingestellten Lage zurück­läuft. Aus diesem Grund hat man bereits Lösungen vorge­schlagen,bei denen die Lauffläche der Schiene an der betreffenden, eine Offenhaltung oder Schließhaltung er­möglichenden Stelle gedellt oder derart ausgenommen sind, daß die Rolle in eine entsprechende Vertiefung einlaufen kann. Diese Möglichkeit beinhaltet jedoch den Nachteil, daß bei Entfernung des Schiebeflügels aus der Rastlage auch immer dem Gewicht des Schiebeflügels entgegenge­wirkt werden muß, wenn dieser zur Verschiebung aus der abgesenkten Lage verschoben werden soll. Dies erfordert relativ hohe Betätigungskräfte, was dem Bedienungskomfort nicht dienlich ist.

    [0009] Auch zur Fixierung des Schiebeflügels der vorgenannten Art in seiner Offen- und/oder Schließstellung läßt sich eine Vorrichtung einsetzen, um die einen neben die Stütz­fläche der Tragschiene greifenden Spurkranz aufweisenden Stützrollen festzusetzen. Um eine Verlagerung der Schiebe­flügel aus der gewünschten Offen- und/oder Schließlage nur dann zuzulassen, wenn eine solche Verlagerung bewußt vom Benutzer ohne höhere Betätigungskräfte herbeigeführt werden soll, ist an der Tagschiene ein nachgiebiges, vom Spurkranz überfahrbares, Haltelagen der Rolle fixierende Stopp­glied festlegbar. Damit ist sichergestellt, daß der Verlagerung des Schiebeflügels aus der gewünschten Lage ein genügend großer Wider­stand entgegengesetzt wird, so daß eine selbsttätige Ver­lagerung durch leicht geneigt verlaufende Schienen ausge­schlossen ist und andererseits durch die Nachgiebigkeit des Stoppgliedes ein Anheben des Türflügels nicht erforder­ lich ist, so daß beim Gebrauch solcher Türflügel nur geringe Kräfte aufgewendet werden müssen, um den Schiebeflügel in der gewünschten Weise bewegen zu können. Dabei mag das Stoppglied vorteilhaft als am Schienenfuß gehalterter Federbügel ausgebildet sein. Eine günstige Ausgestaltung eines solchen Federbügels läßt sich erzielen, wenn dieser aus einer Grundlamelle und an deren Enden befestigten, aufragenden Federblättern gebildet ist, die zwischen sich einen den Spurkranz halternden Freiraum einschließt.

    [0010] Um eine geschützte und wenig auffällige Lage des Stoppgliedes an der Schiene erzielen zu können, ist dieses Stoppglied vorteilhaft in die Führungsrille der einen C-förmigen Quer­schnitt aufweisenden Tragschiene eingesetzt, in welchen der Spurkranz der auf der Schiene abgestützten Rolle vorragt. Ein derartiges Stoppglied erfüllt die Forderungen hinsicht­lich der Festhaltung des Schiebeflügels an der gewünschten Stelle im begrenzten Umfang. Es ist ein unproblematisches Weiter­schieben des Schiebeflügels sowohl in der einen als auch anderen Schieberichtung möglich, da der Spurkranz das Stoppglied ohne Schwierigkeiten durch Niederdrücken des betreffenden Federschenkels überfahren kann.

    [0011] Wenn es jedoch erwünscht ist, den Schiebeflügel nicht über eine bestimmte Lage hinaus verschieben zu können und diesen gegebenenfalls an dieser Stelle im obengenannten Sinne auch entgegen der Rücklaufrichtung festhalten zu können, so läßt sich dies nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung dadurch verwirklichen, daß das Stoppglied einen auf einer Seite angeordneten, als fester Anschlag ausgebildeten, in der Schiene festgelegten Hemmschuh umfaßt. Dabei mag der Hemmschuh einen hammerkopfförmigen Fußteil aufweisen, der über eine Druckschraube in der einen C-­förmigen Querschnitt aufweisenden Schiene verspannbar ist.

    [0012] Im Normalfall genügt es durchaus, wenn das Stoppglied ohne besondere Halterung in die Schiene eingesetzt ist, da die Eigenspannung des Federbügels eine so große Reibkraft er­zeugt, daß eine sichere Halterung gegeben ist. Um jedoch in Extremfällen das Stoppglied in der Schiene auch dann noch unverrückbar zu halten,mag dieses nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung durch in der Schiene angeordnete Anschläge festgelegt sein. Diese Anschläge können vorteilhaft durch aus dem Schienenfuß ausgebogene Haltefinger gebildet sein. Es versteht sich jedoch, daß auch außer den das Stoppglied beiderseits hintergreifenden Haltefingern beispielsweise auch von oben in die Schiene einführbare Anschlagsstopfen Verwendung finden können, die in Bohrungen des Schienenfußes gehaltert sind.

    [0013] Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen auf der Zeich­nung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. l zwei nebeneinander angeordnete, in einer Tragschiene und einer Führungs­schiene gehalterte Schiebeflügel in einer Ansicht,

    Fig. 2 die aus Fig. l ersichtlichen Schiebe­flügel in einem Längsschnitt nach der Linie II-II von Fig. l, in einer gegenüber Fig. l vergrößerten Dar­stellung,

    Fig. 3 die neben- und hintereinander angeordneten Schiebeflügel in einem Querschnitt nach der Linie III-III von Fig. l in einem ebenfalls gegenüber Fig. l vergrößertem Maßstab,

    .Fig. 4 den unteren Eckbereich des aus Halte­profilstäben und Tragprofilstäben zusammengesetzten Schiebeflügel­rahmens in einem mittleren Vertikal­schnitt, mit einem eingesetzten Rollenschuh,

    Fig. 4a ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rollenschuhs analog Fig. 4, der jedoch gegenüber Fig. 4 abge­senkt ist,

    Fig. 4b ein drittes Ausführungsbeispiel eines Rollenschuhs analog Fig. 4a,

    Fig. 5 eine Unteransicht des aus Fig. 4 ersichtlichen Rollenschuhs,

    Fig. 6 den oberen Eckbereich eines aus Halteprofilstäben und Tragprofil­stäben gebildeten Schiebeflügel­rahmens in einem mittleren Vertikalschnitt, wobei mit den Halteprofilstäben ein Führungs­rollen halterndes Konsol verbunden ist,

    Fig. 7 den aus Fig. 6 ersichtlichen Eck­bereich eines Schiebeflügelrahmens in einer Draufsicht.

    Fig. 8 den auf einer modifizierten Führungs­schiene abgestützten unteren Abschnitt der Schiebeflügel in einem Längsschnitt der Linie VIII-VIII von Fig. l in einer gegen­über Fig. l vergrößerten Darstellung,

    Fig. 9 die auf einer Führungsschiene abgestützte Laufrolle in einer der Festhaltelage ent­sprechenden Stellung mit einem in der Schiene angeordneten Stoppglied in einer Schnittdarstellung nach der Linie IX-IX von Fig. 8,

    Fig. l0 die Anordnung des Stoppgliedes in der Führungsschiene in einer Draufsicht im Schnitt nach der Linie X-X von Fig. 9,

    Fig. ll das als Federbügel ausgebildete Stoppglied in einer Seitenansicht,

    Fig. l2 die Verwendung eines Hemmschuhs an der Führungsschiene in einer Fig. 9 analogen Darstellung,

    Fig. l3 die Anordnung des Hemmschuhs in der Führungsschiene in einem Querschnitt nach der Linie XIII-XIII von Fig. l2.



    [0014] Die aus den Fig. l bis 3 ersichtlichen Schiebeflügel l0 enthalten einen Flügelrahmen, der aus den randseitig vertikal verlaufenden Halteprofilstäben ll und damit verbundenen oberseitig und unterseitig angeordneten Tragprofilstäben l2 besteht. Jeder Halteprofilstab ll weist eine in bezug auf seine Breite mittlere kastenartige Profilierung auf, zu welcher im Abstand auf beiden Seiten unterschiedlich hohe Schenkel l3 und l4 angeordnet sind, die zusammen mit der Profi­lierung auf beiden Seiten des Halteprofilstabes ll eine U-förmige Rinne l5 bilden. Im oberen und unteren Bereich sind zwischen die vertikal verlaufenden Halte­profilstäbe ll Tragprofilstäbe l2 eingepaßt und mit diesen zu einer stumpfen Eckverbindung verschraubt, wie unten noch erläutert wird. Jeder Tragprofilstab l2 weist einen hutprofilartigen Querschnitt auf, dessen mittlerer Bereich als nach außen offene, tiefe Nut l6 anzusprechen ist. Auf der Außenseite des Nutgrundes l9 ist der Profilstab l2 mit einer durchlaufenden Schraub­nut l7 versehen, die der Aufnahme einer den Halteprofil­stab ll mit dem Tragprofilstab l2 zu einer Rahmenecke verbindenden Schraube l8 dient (Fig. 6). An der Außen­seite des Tragprofilstabes sind seitlich neben der einen Aufnahmeraum bildenden Nut l6 nach oben abge­winkelte Schenkel 20 angeordnet, die auch bei dem Tragprofilstab l2 Rinnen 2l bilden. Beim Zusammensetzen der Halteprofilstäbe ll und der Tragprofilstäbe l2 zu einem Rahmen ergeben die Rinnen l5 und 2l umlaufende Haltenuten für Füllungsplatten 22, die ebenfalls Bestandteil der Schiebeflügel l0 sind. Zur Bildung von Griffleisten sind die Halteprofilstäbe ll an ihren Schenkeln l3 und l4 mit über die gesamte Profil­länge durchlaufenden Vorsprüngen 23 und 24 versehen.

    [0015] Im Anschlußbereich der Tragprofilstäbe l2 an den Halte­profilstab ll bildet der an den Halteprofilstab ll angrenzende Nutgrund l9 eine Lagerecke 25 für einen Rollenschuh 26, der einen U-förmigen Querschnitt auf­weist, wobei die über einen Steg 27 verbundenen Schenkel 28 und 29 trapezförmig gestaltet sind. Der kurze Abschnitt eines jeden Schenkels 28 und 29 ist von einer bündig mit der Außenseite des Rollenschuhs 26 in bezug auf ihre Länge abschließenden Rollenachse 30 durchquert, auf der eine Stützrolle 3l gelagert ist, die mit ihrem Mittelspurkranz 32 in die Führungsrille 34 einer Tragschiene 33 eingreift. Im unteren Eck­bereich des langen Schenkelabschnitts der Schenkel 28 und 29 des Rollenschuhs 26 sind in den Schenkeln 28 und 29 die Zapfen 35 einer Gewindemutter 36 drehbar gelagert. In die Gewindemutter 36 greift eine Stell­schraube 37 ein, deren Schraubenkopf 38 an der inneren Profilwandung 39 des Halteprofilstabes ll abgestützt ist. Die Stellschraube 37 bildet zusammen mit der Gewinde­mutter 36 eine Stelleinheit 40 für den Rollenschuh 26, der sich einerseits in der Lagerecke 25 schwenkbar ab­stützt und andererseits über die Stelleinheit 40 ein Widerlager am Halteprofilstab ll findet.

    [0016] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Stelleinheit so weit nachgelassen, daß der Steg 27 des Rollenschuhs 26 am Nutgrund l9 des Tragprofilstabes l2 anliegt, so daß sich die Stützrolle 3l in der am weitesten in den Aufnahmeraum l6 geschwenkten Lage befindet. Dies bedeutet, daß der Schiebeflügel bei dieser Lage des Rollenschuhs 26 und der Stützrolle 3l sich mit dem geringsten Spiel über der Tragschiene 33 befindet. In den Fig. 4a und 4b ist durch Anziehen der Stellschraube 37 der Gabelschuh um die Lagerecke 25 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß die Stützrolle 3l weiter aus dem Aufnahmeraum l6 ausragt, was sich durch eine angehobene Lage des Schiebeflügels l0 gegenüber der Tragschiene 33 bemerkbar macht. Es versteht sich, daß in der Außenwandung des Halteprofil­ stabes ll ein Durchbruch 4l angeordnet ist, um mit einem Stellwerkzeug zum Schraubenkopf zu gelangen.

    [0017] Bei den aus den Fig. 4a und 4b ersichtlichen Ausführungs­formen befindet sich zwischen dem Schraubenkopf 38 und der Profilwandung 39 des Halteprofilstabes ll ein als Federglied ausgebildeter Kraftspeicher 42, der im einen Fall als elastische Feder und im anderen Fall als Druckfeder ausgebildet sein mag. Dadurch wird eine geräuschdämpfende, elastisch federnde Abstützung des Rollenschuhs 26 erzielt.

    [0018] Im oberen Eckbereich des aus den Halteprofilstäben ll und Tragprofilstäben l2 gebildeten Rahmens des Schiebe­flügels l0 ist an der Profilwandung 39 ein aus einem Winkel gebildeter Rollenhalter 43 beispielsweise durch Verschrauben befestigt, an welchem zwei die Breite des Schiebeflügels l0 geringfügig peripher überragende Führungsrollen 44 symmetrisch zur Mittelebene des Schiebeflügels l0 gelagert sind (Fig. 6, Fig. 7). Diese in beiden oberen Eckbereichen angeordneten Führungsrollen 44 greifen in die jeweils einem Schiebe­flügel l0 zugehörigen Längskammern 46 bzw. 47 einer Führungsschiene 45 schließend ein.

    [0019] Wie aus Fig. 8 entnommen werden kann, weist die Trag­schiene 33 zwei im Abstand zueinander angeordnete Schienen­köpfe 48 auf, die einen C-förmigen, oben offenen Quer­schnitt aufweisen, auf denen die einen mittleren Spur­kranz 32 aufweisenden Rollen laufen, wobei der Spurkranz 32 in die einen Hohlraum bildenden Führungsrillen der Schienenköpfe 48 eintaucht. In den Führungsrillen 34 sind an den einer Offenstellung bzw. Schließstellung des Schiebeflügels l0 entsprechender Stelle vom Spurkranz 32 der Rolle 3l überfahrbare Stoppglieder 49 angeordnet, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jedes Stoppglied als Federbügel ausgebildet ist. Wie insbe­sondere aus Fig. ll zu entnehmen ist, weist der Feder­bügel eine Grundlamelle 50 auf, dessen beide Enden mit jeweils einem aufragenden Federblatt 5l bzw. 52 verbunden sind. Dabei ist jedes Federblatt gegenüber der halben Länge der Grundlamelle 50 derart verkürzt, daß im Ein­bauzustand zwischen den Federblättern 5l und 52 ein Frei­raum 53 belassen ist, zwischen den in der aus Fig. 9 er­sichtlichen Lage der Spurkranz 32 eines Laufrades schließend fassen kann. Die einander gegenüberliegenden Endbereiche der Federblätter 5l und 52 halten die Rolle 3l und damit den Schiebeflügel l0 in einer entsprechenden Lage fest, die aufgrund der Anordnung der Stoppglieder 49 im Hohlraum der Führungsrillen 34 der Offenstellung bzw. der Schließstellung des Schiebeflügels l0 entspricht. Zu diesem Zweck ist jedes Stoppglied an der entsprechenden Stelle im Schienenkopf 48 unverschiebbar festgelegt, indem - wie aus den Fig. 9 und l0 ersichtlich ist - am Schienen­fuß 54 Anschläge 55 angeordnet sind, die bei dem aus den Fig. 9 und l0 ersichtlichen Ausführungsbeispiel durch aus dem Schienenfuß 54 ausgebogene Haltefinger gebildet sind.

    [0020] Wenn nun einer der beiden Schiebeflügel l0 in eine solche Offenlage bzw. Schließlage überführt werden soll, daß diese Endstellung gegen unbeabsichtigtes Verschieben gesichert sein soll, so überführt zunächst die mit ihrer Lauffläche auf der Tragschiene 33 abwälzende Stützrolle 3l mit ihrem Spurkranz 32 das zunächst erreichbare Federblatt 52 bzw. 5l und drückt dieses während des Überrollvorganges nieder und stößt gegen die Vorderkante des aufragenden Feder­blattes, wobei in dieser Lage der Rolle 3l sich auch das soeben überfahrene Federblatt aufrichtet und somit den Spurkranz im Freiraum 53 zwischen den Federblättern 5l und 52 haltert. Erst wenn wieder eine äußere Kraft auf den Schiebeflügel l0 einwirkt, wird die Federkraft des Feder­blattes 5l bzw. 52 überwunden, und die Rolle kann in der einen oder anderen Richtung das jeweilige Federblatt 5l bzw. 52 überfahren. Ein Anheben der Rolle 3l und damit des Schiebeflügels l0 erfolgt dabei nicht.

    [0021] Wenn jedoch die Rolle in einer Laufrichtung absolut fest­gesetzt werden soll, so ist es möglich, entsprechend dem aus den Fig. l2 und l3 ersichtlichen Ausführungsbeispiel einen Hemmschuh 56 zu verwenden, der als fester Anschlag für die Rolle 3l fungiert und der in den Hohlraum der Führungsrille 34 eingesetzt ist. Der zur Anlage des Spurkranzes 32 der Rolle 3l vorgesehene Hemmschuh 56 weist einen hammerkopfförmigen, in die Führungsrille des Schienenkopfes 48 fassenden Fußteil 57 auf, der über eine gegen den Schienenfuß andrückbare Druckschraube 58 im Hohl­raum der Schiene 33 verspannt und somit festgesetzt werden kann. Dieser Hemmschuh 56 dient dann als unüber­windlicher Anschlag für die Stützrolle 3l. Es versteht sich jedoch, daß dieser Hemmschuh mit einem Stoppglied 49 kombiniert werden kann. Diese Kombination eines Stopp­gliedes mit einem Hemmschuh ist in den Fig. l2 und l3 dargestellt. Das Stoppglied 49 weist in diesem Falle eben­falls einen Grundlamelle 50 auf, die jedoch im Bereich der Druckschraube 58 vorteilhaft eine diese durchlassende Bohrung 59 aufweist und nur an einem Ende mit einem Feder­blatt 5l verbunden ist. Dadurch läßt sich die Rolle im beschränktem Umfang auch hinsichtlich ihrer Schiebebe­wegung in Richtung vom Hemmschuh 56 wegweisend fest­setzen. Die Verwendung eines Stoppgliedes 49 in Kombi­nation mit dem Hemmschuh 56 ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen mögen die Federblätter 5l bzw. 52 mit der Grundlamelle 50 verbunden sein, indem die mehrstückigen Bauteile durch Punktschweißung miteinander verbunden sind. Es ist jedoch auch denkbar, die Federblätter einstückig mit der Grund­lamelle zu verbinden und durch Faltung in die erforder­liche Gestalt zu formen. Darüber hinaus wäre es auch denkbar, die Federblätter 5l und 52 an der Grundlamelle zu verklemmen.

    [0022] Wie bereits erwähnt, gibt die dargestellte und vorbe­schriebene Ausführungsform die Erfindung lediglich in einem Ausführungsbeispiel wieder, auf welches die Erfindung keinesfalls allein beschränkt ist. Es sind vielmehr noch mancherlei Änderungen und Ausgestaltungen der Erfindung denkbar.

    Bezugszeichenliste:



    [0023] 

    l0 Schiebeflügel

    ll Halteprofilstab

    l2 Tragprofilstab

    l3 Schenkel

    l4 Schenkel

    l5 Rinne

    l6 Nut/Aufnahmeraum

    l7 Schraubnut

    l8 Schraube

    l9 Nutgrund

    20 Schenkel

    2l Rinne

    22 Füllungsplatte

    23 Vorsprung

    24 Vorsprung

    25 Lagerecke

    26 Rollenschuh

    27 Steg

    28 Schenkel

    29 Schenkel

    30 Rollenachse

    3l Stützrolle

    32 Mittelspurkranz

    33 Tragschiene

    34 Führungsrille

    35 Zapfen

    36 Gewindemutter

    37 Stellschraube

    38 Schraubenkopf

    39 Profilwandung

    40 Stelleinheit

    4l Durchbruch

    42 Kraftspeicher/Federglied

    43 Rollenhalter

    44 Führungsrolle

    45 Führungsschiene

    46 Längskammer

    47 Längskammer

    48 Schienenkopf

    49 Stoppglied

    50 Grundlamelle

    5l Federblatt

    52 Federblatt

    53 Freiraum

    54 Schienenfuß

    55 Anschlag/Haltefinger

    56 Hemmschuh

    57 Fußteil

    58 Druckschraube

    59 Bohrung




    Ansprüche

    l.) Bauelementensatz zur Bildung von Schiebeflügeln für Türen, Fenster, Möbel u.dgl., bestehend aus vertikal verlaufenden, Füllungsplatten randseitig umfassenden Halteprofilstäben und mit diesen zu einem Rahmen verbundenen, horizontal verlaufenden Tragprofilstäben, wobei wenigstens der untere Tragprofilstab einen Auf­nahmeraum für an einer Tragschiene geführt laufende Stützrollen aufweist und im oberen Eckbereich des Rahmens in einer ortsfesten Führungsschiene laufende Führungsrollen angeordnet sind,

    dadurch gekennzeichnet,
    daß die den Rahmen des wendbar auf der Tragschiene (33) und in der Führungsschiene (45) anzuordnenden Schiebeflügels (l0) bildenden Halteprofilstäbe (ll) und Tragprofilstäbe (l2) auf beiden Profillängsseiten durchlaufende Rinnen (l5, 2l) aufweisen, in denen zwei voneinander unabhängige, parallel zueinander an geordnete Füllungsplatten (22) aufgenommen sind.
     
    2.) Bauelementensatz nach Anspruch l, dadurch gekenn­zeichnet, daß wenigstens die vertikal verlaufenden Halteprofilstäbe (ll) unterschiedlich hohe Seiten­schenkel (l3, l4) aufweisen.
     
    3.) Bauelementensatz nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Seitenschenkel (l3, l4) der Halteprofilstäbe (ll) mit Griffleisten bildenden Vorsprüngen (23, 24) versehen sind.
     
    4.) Bauelementensatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal verlaufenden Tragprofilstäbe (l2) eine mittige, zur Rahmenaußenseite hin offene Nut (l6) aufweisen und zwischen die über die volle Rahmenhöhe durchlaufenden, vertikalen Halteprofil­stäbe (ll) gepaßt sind, wobei der an den Halteprofil­stab anstoßende Nutgrund (l9) des Aufnahmeraumes (l6) für die Stützrollen (3l) eine Lagerecke (25) für einen eine Stützrolle lagernden Rollenschuh (26) bildet.
     
    5.) Bauelementensatz nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Rollenschuh (26) ein Stellelement aufweist, das aus einer in eine im Rollenschuh (26) schwenkbar gelagerte Mutter (36) eingreifenden Stellschraube (37) gebildet ist.
     
    6.) Bauelementensatz nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenschuh (26) durch einen Kraftspeicher (42) abgefedert im durch die Nut des Tragprofilstabes (l2) gebildeten Aufnahmeraum (l6) gehaltert ist.
     
    7.) Bauelementensatz nach Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Kraftspeicher (42) als zwischen dem Kopf (38) der Stellschraube (37) und der Stütz­wandung (39) des Halteprofilstabes (ll) angeordnetes Federglied (42) ausgebildet ist.
     
    8.) Bauelementensatz nach Anspruch l, mit einer Vor­richtung zum Fixieren von Offenstellungen und/oder Schließstellungen der Schiebeflügel, wobei die Stützrollen einen neben die Stützfläche der Trag­schiene greifenden Spurkranz aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Tagschiene (33) ein nachgiebiges, vom Spurkranz (32) überfahr­bares, Haltelagen der Stützrolle (3l) fixierendes Stoppglied (49) festlegbar ist.
     
    9.) Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stoppglied (49) als am Schienenfuß (54) gehalterter Federbügel ausgebildet ist.
     
    l0.) Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Federbügel (49) aus einer Grund­lamelle (50) und an deren Enden befestigten, auf­ragenden Federblättern (5l, 52) gebildet ist, die zwischen sich einen den Spurkranz (32) halternden Freiraum (53) einschließen.
     
    ll.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher­gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stoppglied (49) in die Führungsrille (34) der einen C-förmigen Querschnitt aufweisenden Tragschiene (33) eingesetzt ist, in welchen der Spurkranz (32) der auf der Tagschiene (33) abgestützten Rolle (3l) vorragt.
     
    l2.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8, 9 und ll, dadurch gekennzeichnet, daß das Stopp­glied (49) einen auf einer Seite angeordneten, als fester Anschlag ausgebildeten, in der Schiene (33) festgelegten Hemmschuh (56) umfaßt.
     
    l3.) Vorrichtung nach Anspruch l2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hemmschuh (56) einen hammerkopfförmigen Fußteil (57) aufweist, der über eine Druckschraube (58) in der Schiene verspannbar ist.
     
    l4.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis l2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stopp­glied (49) durch in der Schiene (33) angeordnete Anschläge (55) festgelegt ist.
     
    l5.) Vorrichtung nach Anspruch l4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge durch aus dem Schienenfuß (54) ausgebogene Haltefinger (55) gebildet sind.
     




    Zeichnung