(19)
(11) EP 0 235 498 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.09.1987  Patentblatt  1987/37

(21) Anmeldenummer: 86890334.5

(22) Anmeldetag:  04.12.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G07B 13/00, H04Q 7/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 09.12.1985 AT 3564/85

(71) Anmelder: Funktaxi 3130 Vermittlungsgesellschaft m.b.H. und Co. KG.
A-1180 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Norman-Audenhove, Balduin
    A-1180 Wien (AT)

(74) Vertreter: Gibler, Ferdinand, Dipl.Ing. Dr. techn. 
Dorotheergasse 7/14
1010 Wien
1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung und Verfahren zur Vermittlung von Lohnfuhrwerken


    (57) Ein mit einer zentralen Telefonanlage telefonisch verbundener Benutzer kann seine eigene Telefonnummer durch Wählen an seinem Telefonapparat unmittelbar einer automatischen Vermittlungsein­heit mitteilen, welche aus einem angeschlossenen Benutzerver­zeichnis die zugehörige Adresse und allfällige weitere Kenndaten ermittelt. Die zur Verfügung stehenden Lohnfuhrwerke sind in einem Wartespeicher eingereiht. Das im Wartespeicher en erster Stelle stehende Fuhrwerk wird von der Vermittlungseinheit über Funk mit der anzufahrenden Adresse versorgt. Das insgesamt von der Einrichtung zur Vermittlung der Lohnfuhrwerke zu versorgende Gebiet kann in einzelne Sektoren aufgeteilt sein, wobei dann je­dem Sektor auch ein eigener Wartespeicher entspricht. Damit ist eine sehr rasche und effiziente Vermittlung ohne großen Personal­aufwand möglich.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zur Vermittlung von in einem über Funk erfaßbaren Bereich operie­renden Lohnfuhrwerken, insbesonders Taxis, an telefonisch mit einer zentralen Telefonanlage verbindbare Benutzer.

    [0002] Heutzutage bekannte Einrichtungen bzw. Verfahren der ge­nannten Art - sei es nun zur Vermittlung von Taxis, Botenfahr­zeugen, oder auch Einsatzfahrzeugen oder dergleichen - erfor­dern zumindest eine Person, die die ankommenden Gespräche der Benutzer entgegennimmt, die anzufahrende Adresse über Funk den in Frage kommenden Fuhrwerken mitteilt, sowie dann eine Kenn­nummer des den Auftrag als erstes annehmenden Fuhrwerks samt einer ungefähren Anfahrtszeit dem Benutzer rückübermittelt. Mit dem Ansteigen der Anzahl der Vermittlungen in einer be­stimmten Zeiteinheit steigt dabei natürlich auch die Anzahl des erforderlichen Personals sowie in gewissem Maße auch der Raum- und Gerätebedarf, bzw. - falls die Anzahl des Personals nicht erhöht wird - eben die Dauer bis zum Zustandekommen einer Vermittlung, was sowohl für die Betreiber derartiger Einrich­tungen als auch für die Benutzer unwillkommen und nachteilig ist.

    [0003] Für die Betreiber der Lohnfuhrwerke selbst kommt im Zusammenhang mit den bekannten Einrichtungen bzw. Verfahren der genannten Art noch der Nachteil hinzu, daß der Umstand, welches von mehreren zur Verfügung stehenden Fuhrwerken einen bestimmten Auftrag tatsächlich bekommt, im wesentlichen nur davon abhängt, welcher Fahrer schneller eine Annahmetaste oder dgl. zur Rückmeldung seiner Kennumer an die Zentrale be­tätigt, wobei es völlig egal ist, ob das jeweilige Fuhrwerk bereits lange auf eine Vermittlung wartet oder aber zufällig vorbeigekommen und gerade frei ist. Auch kann nicht immer sichergestellt werden, daß tatsächlich Fuhrwerke aus dem der anzufahrenden Adresse eng benachbarten Bereich zum Zuge kommen, was wiederum zusätzliche Nachteile für den Benutzer erbringt.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ein­richtung bzw. ein Verfahren der eingangs genannten Art so aus­zubilden, daß die genannten Nachteile vermieden werden und daß insbesonders auf weitgehend automatische und möglichst wenig an die aktive Mitarbeit von Bedienungspersonen gebundene Weise eine einfache, gerechte, effiziente und schnelle Vermittlung der Lohnfuhrwerke an die Benutzer sichergestellt werden kann.

    [0005] Dies wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die zentrale Telefonanlage mit einer automatischen Vermittlungseinheit ver­bunden ist, daß im Zugriffsbereich der Vermittlungseinheit ein mit dieser in Verbindung stehendes, nach Telefonnummern ab­rufbares Benutzerverzeichnis angeordnet ist, welches die zu einer bestimmten Benutzertelefonnumer gehörige Adresse ent­hält, daß die Vermittlungseinheit über eine Übertragungsstrecke mit der über Sender und Empfänger mit den Fuhrwerken in Verbin­dung stehenden Funkleitstelle verbunden ist, daß eine Speicher­einheit vorgesehen ist, welche mit der Vermittlungseinheit ver­bunden ist und zumindest einen Wartespeicher für die freigemel­deten Fuhrwerke aufweist, und daß in jedem Fuhrwerk eine über die Funkleitstelle von der Vermittlungseinheit betätigbare Anzeigeeinrichtung für die anzufahrenden Adressen angebracht ist.

    [0006] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Vermittlung eines in einem über Funk erfaßbaren Bereich operierenden Lohnfuhrwerks, insbesonders Taxis, an einen telefonisch mit einer zentralen Telefonanlage verbundenen Benutzer ist gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

    a) Der Benutzer wird durch ein mit Herstellung der Telefon­verbindung anlaufendes Tonwiedergabegerät aufgefordert, ent­weder eine Kennzahl an seinem Telefonapparat zu wählen oder die der anzufahrenden Adresse zugehörige Telefonnummer,

    b) die darauf gewählte Nummer wird einer Erkennungseinheit zu­geführt, welche - alternativ - folgendes veranlaßt:
    b₁ wurde die Kennzahl gewählt, so wird der Benutzer tele­fonisch mit einem manuellen Vermittlungsplatz verbunden, von wo aus die weitere Betreuung erfolgt;
    b₂ wurde eine Telefonnummer gewählt, so wird diese, gege­benenfalls nach elektronischer Aufbereitung, an eine au­tomatische Vermittlungseinheit weitergegeben;
    im Fall b₂) wird daraufhin

    c) über die Vermittlungseinheit ein nach Telefonnummern an­sprechbares Benutzerverzeichnis aufgerufen und die zur ge­wählten Telefonnummer zugehörige Adresse samt allfälliger weiterer Benutzerdaten ermittelt,

    d) ein die zur Verfügung stehenden Lohnfuhrwerke in der Reihen­folge ihrer Anmeldung enthaltender Wartespeicher in einer Speichereinheit aufgerufen,

    e) das im aufgerufenen Wartespeicher an erster Stelle stehende Lohnfuhrwerk von der Vermittlungseinheit über Funk mit den Benutzerdaten versorgt, und - die Annahme der vermittelten Lohnfuhre durch Funkbestätigung vorausgesetzt -

    f) über die Vermittlungseinheit ein telefonisch eine zugehörige Rückmeldung an den Benutzer angebendes Tonwiedergaberät ge­startet und

    g) über die Vermittlungseinheit ein Abrechnungsverzeichnis mit der vermittelten Fuhre ergänzt.



    [0007] Es ist also eine mit der zentralen Telefonanlage un­mittelbar verbundene automatische Vermittlungseinheit vorge­sehen, die unmittelbar vom anrufenden und beispielsweise ein Taxi wünschenden Benutzer eine Telefonnummer mitgeteilt be­kommt, sofern nicht durch Wahl einer Kennzahl - zweckmäßiger­weise z. B. "0" - Kontakt mit einem manuellen Vermittlungsplatz gesucht wird. Die Vermittlungseinheit kann nun auf sehr ein­fache Weise aus dem Benutzerverzeichnis - welches man sich bei­spielsweise als Datei vorstellen kann, ähnlich einem nach Tele­fonnummern geordneten Telefonbuch - die relevanten Daten, ins­besonders natürlich die anzufahrende Adresse, ermitteln. Da­rauf folgend oder bereits auch gleichzeitig wird von der Ver­mittlungseinheit im Wartespeicher das dort an erster Stelle in der Warteschlange anstehende Fuhrwerk aufgerufen und schließlich über die Funkleitstelle bzw. den davon angesteuer­ten Datenfunksender mit der anzufahrenden Adresse und allfälli­gen weiteren Benutzerdaten versorgt. So kann beispielsweise der Fahrer eines Taxis an einem Monitor, oder einer Ausdruckein­heit od. dgl. binnen kürzester Zeit nach dem Anruf des Benutzers bereits die anzufahrende Adresse ersehen und die Vermittlung über Funk bestätigen. Es ist damit eine sehr einfache, äußerst schnelle und im Normalbetrieb im günstigsten Fall überhaupt kein Personal benötigende Vermittlung von Lohnfuhrwerken an die Be­nutzer möglich, welche darüber hinaus auch für die Betreiber der Lohnfuhrwerke selbst den Vorteil einer gerechten und vom Zufall unabhängigen Aufteilung der einlangenden Aufträge sicherstellt.

    [0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung, wobei der Benutzer über ein digital arbeitendes Tele­fonnetz mit der zentralen Telefonanlage verbunden ist, sieht vor, daß im Schritt a) dem Benutzer zwei unterschiedliche Kennzahlen geboten werden, daß im Schritt b) die Alternative b₁) für die erste dieser Kennzahlen folgt, und daß in einem weiteren Alter­nativschritt
    b₃) nach Wahl der zweiten Kennzahl zumindest ein Teil des bereits die Telefonnummer des verbundenen Benutzers enthaltenden digi­talen Vermittlungspaketes zur Vermittlungseinheit weitergelei­tet wird,
    worauf die Schritte c) bis g) folgen.

    [0009] Da im heutzutage forciert eingeführten digitalen Wähl- bzw. Telefonverkehr beim Aufbau der Verbindung auch die eigene Telefonnummer und unter Umständen auch weitere, hier nicht näher interessierende Kenndaten in einem sogenannten Vermittlungspaket digital beim angerufenen Anschluß zur Verfügung stehen, kann in diesem Zusammenhang die etwas umständliche Eingabe der eigenen Telefonnummer - die ja auch bei einem Telefon mit Nummernspeicher üblicherweise nicht eingespeichert sein wird - durch Wahl der zweiten Kennzahl (kann natürlich auch mehrstellig sein) ersetzt werden, was gleichsam den Auftrag zur Weiterleitung des Vermitt­lungspaketes, gegebenenfalls nach vorheriger Aufbereitung, und damit der Benutzertelefonnummer an die Vermittlungseinheit dar­stellt.

    [0010] Insbesonders im Zusammenhang mit größeren örtlichen Be­reichen der Operation der Lohnfuhrwerke, also mit größeren von einer derartigen Einrichtung zu versorgenden Städten oder Gebie­ten, ist eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung sehr vorteilhaft, gemäß welcher im Benutzerverzeichnis zu jeder Benutzertelefonnummer auch eine Kennzeichnung eines der jeweili­gen Adresse zugeordneten Sektors des gesamten über Funk erfaß­ baren Bereiches enthalten ist, wobei die Speichereinheit separate Wartespeicher für jeden einzelnen dieser Sektoren aufweist. Für das erfindungsgemäße Verfahren besteht eine ensprechende vor­teilhafte Verbesserung darin, daß in dem Schritt, wo von der Ver­mittlungseinheit das Benutzerverzeichnis aufgerufen wird, zu­sätzlich auch die Kennzeichnung eines der Adresse zugeordneten Sektors des gesamten Bereichs ermittelt wird und daß in dem Schritt, in dem der Wartespeicher von der Vermittlungseinheit aufgerufen wird, nun eben der die im jeweiligen Sektor zur Ver­fügung stehenden Lohnfuhrwerke in der Reihenfolge ihrer Anmeldung für diesen Sektor enthaltende Wartespeicher aufgerufen wird.

    [0011] Auf diese Weise kann eine zweckmäßige Unterteilung eines großen Gebiets in kleine Sektoren dazu führen, daß sichergestellt wird, daß nur Lohnfuhrwerke aus dem Sektor der anzufahrenden Adresse zum Zug kommen können; innerhalb der einzelnen Sektoren ist die Reihenfolge nach wie vor durch die Reihenfolge der An­meldung der einzelnen Fuhrwerke und die damit gegebene Reihung im Wartespeicher gegeben.

    [0012] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der er­findungsgemäßen Einrichtung ist vorgesehen, daß zumindest eine Rückmeldeleitung zwischen der Vermittlungseinheit und der zen­tralen Telefonanlage vorgesehen ist, über welche zumindest ein angeschlossenes Tonwiedergabegerät betätigbar ist, dessen Aus­gang zum telefonisch angeschlossenen Benutzer durchschaltbar ist. Über diese Rückwirkung kann der Benutzer nicht nur nach erfolg­reicher Vermittlung eine Bestätigung darüber sowie eine Kenn­nummer oder dergleichen des zu erwartenden Fuhrwerk erhalten, sondern auch schnell, automatisch und zutreffend über die voraus­sichtliche Anfahrtszeit unterrichtet werden.

    [0013] Im letztgenannten Zusammenhang ist eine weitere Ausge­staltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sehr vorteilhaft, ge­mäß welcher für den Fall, daß in dem Verfahrensschritt, wo das im aufgerufenen Wartespeicher an erster Stelle stehende Lohnfuhrwerk von der Vermittlungseinheit herausgesucht wird, kein Lohnfuhrwerk im dem jeweiligen Sektor zugeordneten Wartespeicher aufgefunden wird, vor dem nächsten Schritt die Wartespeicher der benachbar­ten Sektoren in vorbestimmter Reihenfolge aufgerufen werden. Auf diese einfache Weise ist für den Benutzer sichergestellt, daß das ihm von der Vermittlungseinheit schließlich zugeteilte Fuhrwerk mit der kürzestmöglichen Anfahrtszeit kommen kann, da die Reihen­folge des Aufrufs der anderen Sektoren auf einfache Weise von der zunehmenden Entfernung vom anzufahrenden Sektor bestimmt werden kann. Gleichzeitig kann auch die Rückmeldung der voraussicht­lichen Anfahrtszeit an den Benutzer auf sehr einfache Weise von diesem Aufruf der Wartespeicher der anderen Sektoren abhängig gemacht werden; je größer die Entfernung des Sektors, in dessen Wartespeicher schließlich zumindest ein wartendes Fuhrwerk auf­gefunden wird, vom anzufahrenden Sektor, desto größer die zu er­wartende Anfahrtszeit, was auch ohne weiteres beispielsweise die Verwendung von in bestimmten Minutenintervallen gestaffelten automatischen Tonbandansagen oder dergleichen erlaubt.

    [0014] Nach einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist vorgesehen, daß im Zugriffsbereich der Vermitt­lungseinheit ein mit dieser in Verbindung stehendes Fuhrwerkver­zeichnis mit Kenndaten aller zur Vermittlung zur Verfügung ste­henden Lohnfuhrwerke angeordnet ist, was erforderlichenfalls eine Berücksichtigung bestimmter Einzelheiten wie beispielsweise Größe des Kofferraums, Vorhandensein von Dachgepäckträgern, Nichtraucherwagen, od. dgl. erlaubt. Weiters kann auf diese Weise auch die Benutzung des Vermittlungsdienstes durch nichtberech­tigte Fahrzeuge ausgeschlossen werden.

    [0015] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfin­dung kann ein mit der Vermittlungseinheit in Verbindung stehen­des Abrechnungsverzeichnis vorgesehen sein, welches Daten über die vermittelten Fuhren für jedes Lohnfuhrwerk enthält. Damit kann auf einfache Weise die von den Betreibern der einzelnen Lohnfuhrwerke an den Betreiber der Vermittlungseinrichtung zu be­zahlende Gebühr automatisch von den tatsächlich zustandegekom­menen Vermittlungen abhängig gemacht werden.

    [0016] Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann die Vermittlungseinheit mit einem Ein-/Ausgabeterminal verbunden sein, über welches auch der Inhalt des Benutzerverzeichnisses, des Fuhrwerkverzeichnisses und des Abrechnungsverzeichnisses beein­flußbar ist. Damit kann der Betreiber der erfindungsgemäßen Ein­richtung bzw. Benutzer des erfindungsgemäßen Verfahrens einer­seits aktiv oder kontrollierend in den Vermittlungsvorgang ein­greifen und andererseits die erforderliche Aktualisierung der genannten Verzeichnisse vornehmen.

    [0017] Gemäß einer in anderem Zusammenhang sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die zentrale Te­lefonanlage eine der automatischen Vermittlungseinheit vorge­schaltete Nummern-Erkennungseinheit aufweist, deren Ausgang mit einem manuellen Vermittlungsplatz verbunden ist. Diese Nummern-­Erkennungseinheit ermöglicht die eingangs bereits im Zusammen­hang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kurz angesprochene Aus­wahl des Benutzers, ob er direkt über die automatische Vermitt­lungseinheit ohne Zutun einer Bedienungsperson zu seinem Fuhrwerk kommen will, oder aber - aus welchen Gründen auch immer - eine Beratung oder sonstige personnelle Betreuung vom Vermittlungsplatz her anstrebt. Üblicherweise wird diese Erkennungseinheit auf "0" ansprechen, da dies zumindest in den meisten Telefonsystemen die erste Vorwahlnummer für andere Ortsnetze ist und damit als Tele­fonnummer eines Benutzers beispielsweise von örtlichen Taxis zu­meist ausscheidet.

    [0018] Zwischen der zentralen Telefonanlage und der automati­schen Vermittlungseinheit kann in weiterer Ausgestaltung der Er­findung eine Codeerkennungs-Einheit vorgeschaltet sein, welche auf an keine bestimmte Adresse gebundene Kurzrufnummern anspricht. Damit können Kurzrufnummern beispielsweise von größeren Organisa­tionen, Behörden od. dgl., die nicht an eine bestimmte Adresse gebunden sind, von der automatischen Vermittlung ausgeschaltet werden: für die jeweiligen Benutzer bleibt natürlich nach wie vor der direkte Kontakt mit dem manuellen Vermittlungsplatz über die oben besprochene Wahl einer bestimmten Erkennungsnummer.

    [0019] Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann die Anzeigeeinrichtung in jedem der zur Vermittlung zur Verfügung ste­henden Lohnfuhrwerke auch eine über Funk mit der Vermittlungs­einheit rückverbundene Sektoren-Auswahleinrichtung umfassen. Dies ermöglicht beispielsweise dem Fahrer eines Taxis in einem stark überfüllten Sektor auf einen anderen Sektor auszuweichen, wobei er naturlich dort in der Warteschlange wieder ganz hinten einge­reiht wird, was aber bei nur wenigen in diesem neuen Sektor operierenden Fahrzeugen durchaus vorteilhafter sein kann.

    [0020] Im letztgenannten Zusammenhang ist eine weitere Ausgestal­tung der Erfindung von besonderem Vorteil, gemäß welcher die An­zeigeeinrichtung jedes Lohnfuhrwerks ein Ausgabeelement für den aktuellen eigenen Platz im Wartespeicher des gewählten Sektors aufweist, da damit beispielsweise sofort festgestellt werden kann, wie viele Fuhrwerke im eigenen Sektor noch vor dem eigenen in der Warteschlange im Wartespeicher stehen, wobei nach dem all­fälligen Ausweichen auf einen anderen Sektor sofort wiederum die­se Information zur Verfügung steht. Denkbar wäre dabei auch die Möglichkeit, dieses Suchen nach einer günstigeren Warteposition nicht unmittelbar mit dem Umsteigen in einen anderen Sektor zu koppeln, sondern die tatsächliche Auswahl des Sektors davon ge­trennt zu ermöglichen, was für den Fahrer des einzelnen Lohnfuhr­werks weitere Vorteile bringt.

    [0021] Das erfindungsgemäße Verfahren kann nach einem weiteren Vorschlag schließlich noch dahingehend weitergebildet werden, daß nach der Annahme der vermittelten Lohnfuhre durch das jewei­lige Fuhrwerk der um das vermittelte Fuhrwerk verringerte Warte­speicher neu geordnet wird, wobei diese Neuordnung natürlich auch nach dem Wechsel eines irgendwo in der Mitte der Warteschlange im Wartespeicher stehenden Fuhrwerks zu einem anderen Sektor durchgeführt werden kann. In beiden Fällen ergibt sich eine mög­lichst kurze, geschlossene Warteschlange im jeweiligen Warte­speicher, was insbesonders die oben erwähnte Auskunftsmöglich­keit über den jeweiligen Platz in der Warteschlange sehr verein­facht und mithilft, Speicherplatz zu sparen.

    [0022] Die Erfindung wird im folgenden noch an Hand eines Schalt- bzw. Ablaufschemas näher erläutert.

    [0023] Die dargestellte Einrichtung zur weitgehend automatischen Vermittlung von Lohnfuhrwerken besteht im wesentlichen aus einer zentralen Telefonanlage 1, einer mit dieser in Verbindung stehen­den automatischen Vermittlungseinheit 2, einem daran angeschlos­senen Benutzerverzeichnis 3, einer über eine Übertragungsstrecke 4 mit der Vermittlungseinheit 2 verbundenen, über Sender und Empfänger 5 mit den zu vermittelnden Fuhrwerken 6 in Verbindung stehende Funkleitstelle 7, sowie einer Speichereinheit 8 mit Wartespeichern 9. Das auf nicht weiter dargestellte Weise mit einem Funksender/Empfänger ausgerüstete Fuhrwerk 6, insbesonders ein Taxi od. dgl., ist mit einer Anzeigeeinrichtung 10 im Blick­feld des Fahrers versehen, die über die Funkverbindung von der Vermittlungseinheit 2 aus ansprechbar ist. Im Zugriffsbereich der Vermittlungseinheit 2 ist weiters ein mit dieser in Verbindung stehendes Fuhrwerkverzeichnis 11 angordnet, welches Kenndaten aller zu Vermittlung zur Verfügung stehenden Lohnfuhrwerke 6 ent­hält. Weiters ist an die Vermittlungseinheit 2 ein Abrechnungs­verzeichnis 12 angeschlossen, welches Daten über die vermittel­ten Fuhren für jedes Lohnfuhrwerk 6 enthält.

    [0024] Die zentrale Telefonanlage 1 umfaßt im wesentlichen eine Verbindungsaufbaueinheit 13, eine "0"-Erkennungseinheit 14, ein Tonwiedergabegeräte 15, hier mit fünf einzelnen Tonbandstationen TB 1 bis TB 5, sowie eine Einheit 16 zur Ermöglichung einer Aus­nutzung der im Zusammenhang mit digitalem Wähl- bzw. Telefonver­kehr mit dem sogenannten Vermittlungspaket transportierten Infor­mation über den Anrufer - näheres dazu später bei der Beschrei­bung eines Vermittlungsvorganges. Über die Amtsleitung 17, von der natürlich bedarfsweise auch beliebig viele vorgesehen sein können, ist der Telefonapparat 18 eines Benutzers mit der zen­tralen Telefonanlage 1 verbindbar. Zwischen Telefonanlage 1 und Vermittlungseinheit 2 sind hier noch eine Codeerkennungs-Einheit 26, deren Funktion später noch kurz angesprochen wird, sowie ein Interface-Baustein 19 eingeschaltet. Mit der "0"-Erkennungsein­heit 14 ist schließlich noch ein manueller Vermittlungsplatz 20 verbunden. Dieser Vermittlungsplatz 20 kann auch räumlich gemein­sam mit einem Ein-/Ausgabe-Terminal 21 untergebracht sein, welches direkt mit der Vermittlungseinheit 2 über eine Übertra­gungsleitung 22 verbunden ist und eine Kontrolle bzw. Beeinflus­sung der von der Vermittlungseinheit 2 gesteuerten Vorgänge bzw. der Inhalte der Verzeichnisse 3, 11, 12 durch eine Bedienungsper­son erlaubt.

    [0025] Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Speicher­einheit 8 eine größere Anzahl von Wartespeichern 9 auf, die der Anzahl von Sektoren, in welche das insgesamt über Funk erfaß­bare Operationsgebiet der Lohnfuhrwerke 6 unterteilt ist, ent­spricht. Ob diese einzelnen Sektoren örtlich beispielsweise einzelnen Bezirken einer größeren Stadt entsprechen, oder aber eine willkürliche Unterteilung des Gesamtgebietes bedeuten, ist im vorliegenden Zusammenhang belanglos. Die in einem Sektor frei auf einen Benutzer wartenden Fuhrwerke 6 melden sich über Funk an die Vermittlungseinheit 2, wobei üblicherweise bestimmten Sektoren ein bestimmter Funkkanal zugeteilt wein wird. In der Reihenfolge des Einlangens der Anmeldungen wird der dem jeweiligen Sektor zugehorige Wartespeicher 9 aufgefüllt, wobei die Länge der Warte­ schlange je nach Anzahl der in jedem Sektor zur Verfügung stehen­den Fuhrwerke verschieden sein wird. Damit ist vorerst sicherge­stellt, daß die zur Verfügung stehenden Fuhrwerke abrufbereit nach Sektoren unterteilt über die Speichereinheit 8 verfügbar sind.

    [0026] Das Benutzerverzeichnis 3 ist in Form einer Datei aufge­baut, wobei als Zugriffsparameter im wesentlichen nur die Tele­fonnummern der Benutzer zur Verfügung stehen. Möglich ist dabei die Anlage eines umfassenden Benutzerverzeichnisses, welches von vornherein alle potentiellen Benutzer - also im wesentlichen alle Telefonbesitzer im Operationsgebiet der Fuhrwerke - enthält, oder aber ein Benutzerverzeichnis, welches nur auf speziellen Antrag oder dergleichen über das Terminal 21 ergänzt wird. Zu den auf eine der beiden Arten erhaltenen Benutzertelefonnummern steht je­weils die zugehörige Adresse und der dieser Adresse übergeordnete Sektor im Benutzerverzeichnis zur Verfügung, wobei es aber auch denkbar wäre, die Sektoreneinteilung zur Vergrößerung der Flexi­bilität in einer separaten Datei zu führen, die für jeden Zugriff getrennt über die jeweilige Adresse angesprochen werden könnte. Im Benutzerverzeichnis 3 können zusätzlich zu Adresse und Sektor zu jeder Benutzertelefonnummer noch spezielle Daten bzw. Kunden­wünsche gespeichert werden, wie beispielsweise der Wunsch nach einem bestimmten Typ des Fuhrwerkes im Zusammenhang mit einer körperlichen Behinderung des Benutzers, oder der Wunsch nach einem Nichtraucherfahrzeug od. dgl.

    [0027] Um einen reibungslosen Vermittlungsbetrieb zu sichern, kann auf hier nicht weiter dargestellte Weise vorgesehen sein, daß die Vermittlungseinheit 2 den Benutzer automatisch mit dem Vermittlungsplatz 20 verbindet, falls zu der von ihm eingegebenen Telefonnummer (noch) keine oder keine ausreichenden Benutzerdaten im Benutzerverzeichnis 3 aufscheinen.

    [0028] Das Fuhrwerkverzeichnis 11 enthält wie bereits erwähnt Kenndaten aller zur Vermittlung zur Verfügung stehenden Fuhr­werke 6 und ermöglicht damit eine Berücksichtigung der oben ge­nannten Kundenwünsche bzw. eine Aussonderung von nicht zur Ver­mittlung zugelassenen Fahrzeugen.

    [0029] Der die Vermittlung eines Lohnfuhrwerks, wie etwa eines Taxis, wünschende Benutzer wird durch Anwahl der zentralen Tele­fonanlage 1 mit seinem Telefonapparat 18 über die Amtsleitung 17 vorerst an die Einheit 16 gelangen, die für den Fall, daß es sich um eine analoge Wähl- bzw. Telefonverbindung handelt inak­tiv bleibt bzw. einfach zur Verbindungsaufbaueinheit 13 weiter­schaltet, welche über eine Leitung 23 die Tonbandeinheit TB 1 startet, welche auf Enlosband beispielsweise den Text "Bitte wählen Sie die eigene Telefonnummer oder mit "0" die Vermittlung" an den Telefonapparat 18 rückübermittelt. Wird nun vom Benutzer an seinem Telefonapparat 18 eine "0" gewählt, so wird über die "0"-Erkennungseinheit 14 über die Leitung 24 der manuelle Ver­mittlungsplatz 20 angesprochen, von wo Beratung oder aktive Unterstützung für die folgende Fuhrwerkvermittlung erhalten wird. Wird vom Benutzer aber an seinem Telefonapparat 18 die eigene Te­lefonnumer bzw. die Telefonnummer einer Adresse, an der das Fuhrwerk benötigt wird, gewählt, so schaltet die "0"-Erkennungs­einheit 14 die Verbindung zur Codeerkennungs-Einheit 26 weiter. Hier werden Kurzrufnummern, denen keine definierten einzelnen Adressen zuordenbar sind, abgefangen und die entsprechenden Ver­bindungen beispielsweise in hier nicht weiter dargestellter Weise ebenfalls zum manuellen Vermittlungsplatz 20 umgeleitet.

    [0030] Soferne die Codeerkennungs-Einheit 26 nicht anspricht wird die vom Benutzer eingegebene Telefonnummer über den Interfacebau­stein 19 unmittelbar der automatischen Vermittlungseinheit 2 zu­geführt, welche als erstes den Benutzerspeicher 3 aufruft und die zugehörigen Benutzerdaten - insbesonders Adresse und Sektor­kennung - ermittelt. Mit der Sektorkennzeichnung wird dann das im zugehörigen Wartespeicher 9 an erster Stelle stehende Fuhr­werk ermittelt und - soferne von den fuhrwerkspezifischen Kenn­daten aus dem Fuhrwerkverzeichnis 11 her keine Einwände bestehen - über die Funkleitstelle 7 bzw. die Sender/Empfänger-Einheiten 5 direkt angesprochen. Im Fahrzeug 6 wird die anzufahrende Adresse an der Anzeigeeinrichtung 10, welche von einem Fernsehmonitor oder einem Drucker od. dgl. gebildet sein kann, aufgezeigt. Der Fahrer des Fuhrwerk 6 kann nun eine Bestätigungstaste od. dgl. zum Zeichen dafür drücken, daß er die vermittelte Fuhre annimmt, was wiederum über Funk an die Vermittlungseinheit 2 rückgemeldet wird.

    [0031] Von der Vermittlungseinheit 2 kann nun über den Interface­baustein 19 und die Leitung 25 wieder eine der Tonbandeinheiten TB 2 bis TB 5 gestartet werden, welche eine entsprechende Rück­ meldung an den Telefonapparat 18 des Benutzers aussendet. Mög­liche Texte für die Bänder der Tonbandeinheiten 2 bis 5 lauten beispielsweise wie folgt:
    Für TB 2: "Ihr Taxi kommt in 5 Minuten" - dieser Text wird von der Vermittlungseinheit 2 dann gestartet, wenn direkt im anzu­fahrenden Sektor bzw. in einem unmittelbar benachbarten Sektor ein freies Fuhrwerk aufgefunden wurde, welches die Vermittlung auch bestätigt hat;
    für TB 3: "Ihr Taxi kommt in 10 Minuten" - dieser Text wird von der Vermittlungseinheit 2 dann nur gestartet, wenn im Warte­speicher 9 des anzufahrenden Sektors bzw. auch in den Warte­speichern der unmittelbar angrenzenden Sektoren kein wartendes, freies Fuhrwerk gefunden wurde und die Bestätigung der Vermitt­lung von einem Fuhrwerk aus einem weiter entfernt liegenden Sektor vorliegt;
    für TB 4: "Derzeit ist leider kein Taxi frei" - dieser Text wird von der Vemittlungseinheit 2 aufgerufen für den Fall, daß sämt­liche in Frage kommenden Wartespeicher der Speichereinheit 8 kein freigemeldetes Fuhrwerk aufweisen;
    für TB 5: "Ihre Adresse ist nicht bekannt, bitte wählen Sie mit "0" die Vermittlung" - dieser Text kann von der Vermittlungsein­heit 2 gestartet werden, wenn im Benutzerverzeichnis 3 noch keine zur gewählten Telefonnummer zugehörigen Daten enthalten sind,so­ferne für diesen Fall nicht überhaupt automatisch eine Verbindung mit dem Vermittlungsplatz erfolgt,oder beispielsweise auch dann an den Benutzer rückübermittelt werden, wenn der Versuch der automatischen Vermittlung über die Codeerkennungseinheit 18 unterbrochen wird.

    [0032] Mit der Bestätigung der Vermittlung durch den Fahrer des Fuhrwerks 6 wird über die Vermittlungseinheit 2 auch das Abrech­nungsverzeichnis 12 aktiviert, welches die vermittelte Fuhre bei­spielsweise auf ein Konto des Betreibers des jeweiligen Fuhrwerks zur Verrechnung aufaddiert.

    [0033] Soferne der Benutzer über ein bereits digitalisiert be­triebenes Telefon- bzw. Wählnetz anruft, wird das auch die Tele­fonnummer des Anrufapparates enthaltende digitale Vermittlungs­paket von der Einheit 16 als solches erkannt, was die direkte Weiterverbindung vorerst verhindert. Über die Leitung 27 wird für diesen Fall ein anderer Tonbandtext - hier nur symbolisiert durch die strichlierte Unterteilung von TB 1 - gestartet; z. B. "Wenn Sie ein Taxi an die eigene Adresse wollen, so wählen Sie bitte "99" an ihrem Apparat. Wenn Sie ein Taxi zu einer anderen Adres­se wünschen, so wählen Sie bitte die zugehörige Telefonnummer an Ihrem Apparat. Ansonsten wählen Sie bitte mit "0" die Vermitt­lung". Wenn der Benutzer darauf die Kennzahl "99" (könnte natür­lich auch eine andere geeignete sein) an seinem Apparat wählt, was immer noch wesentlich einfacher ist als das Wählen der eigenen, mitunter relativ langen Telefonnummer, wird das als Auf­trag zur Weitergabe des Vermittlungspaketes bzw. zumindest der Benutzertelefonnummer aus diesem Paket an die Vermittlungsein­heit 2 gewertet, worauf die weiteren Vorgänge wie oben beschrie­ben ablaufen bzw. eingeleitet werden.

    [0034] Die Anzeigeeinrichtung 10 jedes Lohnfuhrwerks 6 kann auf hier nicht dargestellte Weise auch eine über Funk mit der Ver­mittlungseinheit 2 rückverbundene Sektoren-Auswahleinrichtung um­fassen; weiters kann auch in ebenfalls nicht dargestellter Weise an dieser Anzeigeeinrichtung 10 ein Ausgabeelement für den ei­genen Platz im Wartespeicher des gewählten Sektors vorgesehen sein. Diese beiden Maßnahmen ermöglichen es dem Fahrer des Fuhr­werks 6 die Warteschlange eines relativ vollen Sektors von einem ungünstigen Warteplatz aus zu verlassen und sich in einem anderen Sektor in der Warteschlange im Wartespeicher 9 anzustellen. So­bald das erste Fuhrwerk eines Wartespeichers durch bestätigte Vermittlung einer Fuhre aus der Warteschlange ausscheidet oder aber ein weiter hinten in der Warteschlange wartendes Fuhrwerk durch Umschaltung auf einen anderen Sektor in der Warteschlange ausfällt, wird diese bzw. der zugehörige Wartespeicher 9 jeweils neu geordnet, was jederzeit eine Kontrolle über die im Warte­speicher jedes Sektors anstehenden Fuhrwerke und damit eine opti­male Ausnutzung der Vermittlungseinrichtung erlaubt.

    [0035] Schließlich ist noch darauf hinzuweisen, daß einzelne Tei­le der dargestellten Einrichtung auch ohne weiteres softwaremäßig realisiert sein können, was aber auf den Gesamtaufbau bzw. die gesamte Funktion der Einrichtung keinen Einfluß hat. Weiters können die einzelnen Teile der Einrichtung auch ohne Probleme räumlich getrennt sein, was für die Funkleitstelle oder die zuge­hörigen Sender/Empfänger-Einheiten ohnedies zweckmäßiger ist. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Baugruppen der Einrich­ tung können z. B. über Datenleitungen, über Richtfunkstrecken, oder auf andere geeignete Weise erfolgen. Hier nicht weiter be­handelt sind auch z. B. Möglichkeiten der direkten Funkverbin­dung von der Vermittlungzentrale zu den Fuhrwerken, direkte Te­lefonverbindungen zum Vermittlungsplatz oder ähnliches.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zur Vermittlung von in einem über Funk erfaßbaren Bereich operierenden Lohnfuhrwerken, insbesonders Taxis, an telefonisch mit einer zentralen Telefonanlage verbindbare Be­nutzer, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Telefonanlage (1) mit einer automatischen Ver­mittlungseinheit (2) verbunden ist, daß im Zugriffsbereich der Vermittlungseinheit (2) ein mit dieser in Verbindung stehendes, nach Telefonnummern abrufbares Benutzerverzeichnis (3) angeordnet ist, welches die zu einer bestimmten Benutzer­telefonnummer gehörige Adresse enthält, daß die Vermittlungs­einheit (2) über eine Übertragungsstrecke (4) mit der über Sender und Empfänger (5) mit den Fuhrwerken (6) in Verbindung stehende Funkleitstelle (7) verbunden ist, daß eine Speicher­einheit (8) vorgesehen ist, welche mit der Vermittlungsein­heit (2) verbunden ist und zumindest einen Wartespeicher (9) für die frei gemeldeten Fuhrwerke (6) aufweist und daß in je­dem Fuhrwerk (6) eine über die Funkleitstelle (7) von der Ver­mittlungseinheit (2) betätigbare Anzeigeeinrichtung (10) für die anzufahrenden Adressen angebracht ist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Benutzerverzeichnis (3) zu jeder Benutzertelefonnummer auch eine Kennzeichnung eines der jeweiligen Adresse zugeordneten Sektors des gesamten über Funk erfaßbaren Bereiches enthalten ist und daß die Speichereinheit (8) separate Wartespeicher (9) für jeden einzelnen dieser Sektoren aufweist.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Rückmeldeleitung (25) zwischen der Ver­mittlungseinheit (2) der zentralen Telefonanlage (1) vor­gesehen ist, über welche zumindest ein angeschlossenes Ton­wiedergabegerät (15) betätigbar ist, dessen Ausgang zum tele­fonisch angeschlossenen Benutzer durchschaltbar ist.
     
    4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß im Zugriffsbereich der Vermittlungseinheit (2) ein mit dieser in Verbindung stehendes Fuhrwerkverzeichnis (11) mit Kenndaten aller zur Vermittlung zur Verfügung stehen­den Lohnfuhrwerke (6) angeordnet ist.
     
    5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein mit der Vermittlungseinheit (2) in Verbin­dung stehendes Abrechnungsverzeichnis (12) vorgesehen ist, welches Daten über die vermittelten Fuhren für jedes Lohnfuhr­werk (6) enthält.
     
    6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Vermittlungseinheit (2) mit einem Ein-/Aus­gabe-Terminal (21) verbunden ist, über welches auch der In­halt des Benutzerverzeichnisses (11) und des Abrechnungsver­zeichnisses (12) beeinflußbar ist.
     
    7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß die zentrale Telefonanlage (1) eine der auto­matischen Vermittlungseinheit (2) vorgeschaltete Nummern-­Erkennungseinheit (14) aufweist, deren Ausgang mit einem manu­ellen Vermittlungsplatz (20) verbunden ist.
     
    8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß zwischen der zentralen Telefonanlage (1) und der automatischen Vermittlungseinheit (2) eine Codeerkennungs-­Einheit (26) vorgeschaltet ist, welche auf an keine bestimmte Adresse gebundene Kurzrufnummern anspricht.
     
    9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung in jedem der zur Ver­mittlung zur Verfügung stehenden Lohnfuhrwerke auch eine über Funk mit der Vermittlungseinheit rückverbundene Sektoren-­Auswahleinrichtung umfaßt.
     
    10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung jedes Lohnfuhrwerks ein Ausgabeelement für den aktuellen eigenen Platz im Wartespeicher des gewählten Sektors aufweist.
     
    11. Verfahren zur Vermittlung eines in einem über Funk erfaßbaren Bereich operierenden Lohnfuhrwerks, insbesonders Taxis, an einen telefonisch mit einer zentralen Telefonanlage verbun­denen Benutzer, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

    a) der Benutzer wird durch ein mit Herstellung der Telefon­verbindung anlaufendes Tonwiedergabegerät aufgefordert, entweder eine Kennzahl an seinem Telefonapparat zu wählen oder die der anzufahrenden Adresse zugehörige Telefonnummer,

    b) die darauf gewählte Nummer wird einer Erkennungseinheit zu­geführt, welche - alternativ - folgendes veranlaßt:
    b₁) wurde die Kennzahl gewählt, so wird der Benutzer tele­ fonisch mit einem manuellen Vermittlungsplatz verbun­den, von wo aus die weitere Betreuung erfolgt;
    b₂) wurde eine Telefonnummer gewählt, so wird diese, ge­gebenenfalls nach elektronischer Aufbereitung, an eine automatische Vermittlungseinheit weitergegeben;
    im Fall b₂) wird daraufhin

    c) über die Vermittlungseinheit ein nach Telefonnummern an­sprechbares Benutzerverzeichnis aufgerufen und die zur gewählten Telefonnummer zugehörige Adresse samt allfälli­ger weiterer Benutzerdaten ermittelt,

    d) ein die zur Verfügung stehenden Lohnfuhrwerke in der Rei­henfolge ihrer Anmeldung enthaltender Wartespeicher in einer Speichereinheit aufgerufen;

    e) das im aufgerufenen Wartespeicher an erster Stelle stehen­de Lohnfuhrwerk von der Vermittlungseinheit über Funk mit den Benutzerdaten versorgt; und - die Annahme der vermit­telten Lohnfuhre durch Funkbestätigung vorausgesetzt -

    f) über die Vermittlungseinheit ein telefonisch eine zuge­hörige Rückmeldung an den Benutzer abgebendes Tonwieder­gabegerät gestartet; und

    g) über die Vermittlungseinheit ein Abrechnungsverzeichnis mit der vermittelten Fuhre ergänzt.


     
    12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Benutzer über ein digi­tal arbeitendes Telefonnetz mit der zentralen Telefonanlage verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt a) dem Benutzer zwei unterschiedliche Kennzahlen angeboten werden, daß im Schritt b) die Alternative b₁) für die erste dieser Kennzahlen folgt, und daß in einem weiteren Alternativschritt
    b₃) nach Wahl der zweiten Kennzahl zumindest ein Teil des be­reits die Telefonnummer des verbundenen Benutzers enthal­tenden digitalen Vermittlungspaketes zur Vermittlungsein­heit weitergeleitet wird,
    worauf die Schritte c) bis g) folgen.
     
    13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt c) aus dem Benutzerverzeichnis zusätzlich auch die Kennzeichnung eines der Adresse zugeordneten Sektors des Gesamtbereichs ermittelt wird, und daß im Schritt d) der die im jeweiligen Sektor zur Verfügung stehenden Lohnfuhrwerke in der Reihenfolge ihrer Anmeldung für diesen Sektor enthaltende Wartespeicher aufgerufen wird.
     
    14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß für den Fall, daß im Schritt d) kein Lohnfuhrwerk im dem jewei­ligen Sektor zugeordneten Wartespeicher aufgefunden wird, vor dem Schritt e)
    h) die Wartespeicher der benachbarten Sektoren in vorbe­stimmter Reihenfolge aufgerufen werden.
     
    15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch ge­kennzeichnet, daß ranggleich mit den Schritten f) bzw. g) der um das vermittelte Fuhrwerk verringerte Wartespeicher neu geordnet wird.
     




    Zeichnung