[0001] Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung, die aus einem gabelartig ausgebildeten
Spannkopf besteht, zwischen dessen Gabelteilen der schwenkbare Spannarm und diesen
schwenkenden Gelenk- und Betätigungsglieder gelagert sind.
[0002] Spannvorrichtungen dieser Art sind allgemein bekannt und in Benutzung und dienen
insbesondere zum Festspannen von zu bearbeitenden Werkstücken auf Werktischen oder
besonders ausgebildeten Werkstückgestellen im Rahmen von insbesondere Serienfertigungen.
Diese Spannvorrichtungen erfüllen hinsichtlich ihrer Betätigung und Spannfunktion
die an sie zu stellenden Forderungen einer einwandfreien und dauerhaften Fixierung
des Werkstückes auf ihrer Unterlage. Diese einwandfreie Funktion kann allerdings dann
beeinträchtigt werden, wenn am betreffenden Werkstück spanabhebende Bearbeitungen
vorzunehmen sind, wobei durchaus der Fall eintreten kann, daß Bearbeitungsspäne in
die Stell mechanik derartiger Kniehebelspannvorrichtungen geraten. Wenn dabei feine
Späne zwischen die Gelenkglieder geraten, kann dies zum Verklemmen der Gelenkglieder
oder im krassen Fall sogar zur Beschädigung der betreffenden Vorrichtung führen, so
daß diese ausgetauscht werden muß. Die Möglichkeit, daß Späne in die Betätigungsmechanik
derartiger Spannvorrichtungen geraten können, ist dadurch gegeben, daß diese zwischen
den Gabelteilen eines Spannkopfes der Vorrichtung gelagert ist und der Spalt zwischen
den Gabelteilen völlig frei liegt, was auch notwendig ist, da der Stellweg des Spannhebels
von seiner Spannstellung bis zur Rückstellposition frei sein muß, um die Schwenkbewegung
des Spannarmes überhaupt bewirken zu können.
[0003] Nach DE-PS 31 51 618, DE-A 1122 346 und den US-PS 16 79 912, 21 90 213 und 25 51
860 ist es bereits bekannt, die Führungsschienen bzw. Führungsbetten von Werkzeugmaschinen
durch ausziehbare Abdeckrollen abzudecken, was dort absolut unproblematisch ist, weil
die geführten Schlitten einfache Hin- und Herbewegungen und keine Schwenkbewegungen
ausführen, die ausziehbaren Abdeckbänder keine Spalte, sondern exponierte und damit
mehr oder weniger freistehende Laufflächen abzudecken haben und k
ei-ne beengten Raumverhältnisse wie an Spannvorrichtungen vorliegen. Insoweit lassen
sich also diese vorbekannten Abdeckschutzeinrichtungen nicht ohne weiteres auf Spannvorrichtungen
der hier vorliegenden Art übertragen
[0004] Aufgrund der zu beachtenden Schwenkbewegung des Spannhebels im Spalt lassen sich
auch nicht ohne weiteres beidseitig und wie vorbekannt am Schwenkhebel überdeckende
Abdeckbänder befestigen.
[0005] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung der eingangs
genannten Art unter Ausnutzung des an sich bekannten Abdeckprinzips dahingehend auszubilden,
daß trotz der im Bereich des Spannkopfes der Vorrichtung beengten Raumverhältnisse
und der Schwenkbewegung des Spannhebels um ca. 120° dieses Abdeckprinzip auch an derartigen
Spannvorrichtungen nutzbar gemacht werden kann, um den Eintritt von Spänen od. dgl.
Fremdkörpern in den Spalt zwischen die Gabelteile und damit zwischen die Gelenkglieder
verhindern zu können.
[0006] Diese Aufgabe ist mit einer Spannvorrichtung der eingangs genannten Art nach der
Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst.
Praktische und vorteilhafte Auführungsformen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
[0007] Aufgrund der beengtenRaumverhältnisse an derartigen Vorrichtungen und in Rücksicht
auf Schwenkbewegungen um ca. 120
0hätte es sich an sich angeboten, den ganzen Spannkopf bspw. mit einer elastischen
glockenartigen Gummimanschette abzudecken, die vom Spannarm durchgriffen wird, hierbei
und unter Berücksichtigung der ständigen Schwenkbewegungen des Spannarmes und des
rauhen Betriebes im Rahmen einer Serienfertigung wäre aber zu erwarten, daß derartige
Abdeckmanschetten einer Dauerbelastung nicht lange standhielten. Demgegenüber besteht
der erfindungsgemäße Vorschlag in der Abdeckung des Spaltes mittels eines elastischen
Abdeckelementes mindestens auf der spannfernen Seite, wobei hier unter elastischem
Abdeckelement ein solches zu verstehen ist, das nicht durch Späne od. dgl. Fremdkörper
beschädigt werden kann und somit aus einem dünnwandigen federelastischen metallischen
Material besteht. Das Rollfederband sitzt also als kleines Rollo innerhalb des Spannkopfes
und nimmt an der Bewegung desSpannarmes teil, der beim Einschwenken in die Spannstellung
das Rollo aus- und mit um die Ecke zieht und die darunter bzw. dahinter befindlichen
Gelenkglieder und Gelenke abdeckt. Vorteilhaft kann auch auf der Spannseite am Spalt
zwischen den Gabelteilen ein bis zur Spannstellung desSpannarmes reichendes Abdeckelement
angeordnet sein bspw. in Form einer federnden Zunge, die sich im Spalt erstreckt oder
auch außen am Spannkopf anliegen kann. Diese Außenanlage des Abdeckelementes wäre
auch für das Rollfederband möglich, allerdings kann dann die Rollo-Lagerung nicht
innerhalb des Spaltes untergebracht werden.
[0008] Eine Außenanlage des Abdeckelementes an der Vorrichtung ist jedoch dann möglich,
wenn diese derart ausgebildet wird, daß das Abdeckelement in seiner Breite größer
als die Breite des Spaltes bemessen und mit einer Spanmrmdurchgriffsöffnung versehen
und an beiden Seiten des Spannkopfes, den Spalt abdeckend, ein- bzw. ausrollbar gelagert
ist. Zweckmäßig ist dabei der Spannkopf an seinen freien Enden, d.h. an den Gabelteilen
mit Abrundungen versehen, damit sich das Abdeckelement gut über die freien Enden bewegen
läßt. Da der Spannanndas Abdeckelement durchgreift, nimmt auch hier das Abdeckelement
an der Bewegung des Spannarmes teil, wobei der Abzug des Abdeckelementes auf der einen
Seite mit einem Abrollen und auf der anderen Seite mit einem Einrollen verbunden ist.
[0009] Die erfindungsgemäße . Spannvorrichtung wird nachfolgend anhand der zeichnerischen
Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0010] Es zeigt schematisch
Fig. 1 in Seitenansicht eine Kniehebelspannvorrichtung;
Fig. 2 die Kniehebelspannvorrichtung gem. Fig. 1 von der Spannseite aus gesehen;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung und
Fgi. 4 perspektivisch eine besondere Ausführungsfrom der Spannvorrichtung.
[0011] Wie aus Fig. 1 bis 3 erkennbar, besteht die Kniehebelspannvorrichtung aus einem gabelartig
ausgebildeten Spannkopf 6, zwischen dessen Gabelteilen 3 der Spannarm 1 und die diesen
schwenkenden Gelenk-und Betätigungsglieder gelagert sind, die keiner näheren Erläuterung
bedürfen, da diese Elemente in ihrer Anordnung und Funktion hinlänglich bekannt sind.Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb der Spannvorrichtung mittels
eines hydraulisch oder pneumatisch betätigbaren Antriebszylinder 11. Wie aus Fig.
1 erkennbar, ist der die Gelenk- und Betätigungsglieder und das gelagerte Ende des
Spannarmes 1 aufnehmende Spalt 2 zwischen den Gelenkteilen 3 mit einem elastischen
Abdeckelement 4 auf der spannfernen Seite 5 abgedeckt, wobei das Abdeckelenent 4 mit
einer Länge versehen ist, die der maximalen Länge des Spaltes 2 bei Spannstellung
des Spannhebels 1 entspricht. Dabei ist das Abdeckelement 4 in Form eines Rollfederbandes
4' ausgebildet, das mit seinem aufrollbaren Ende am Spannkopf 6
!Junterhalb der Rückstellposition des Spannarmes 1 gelagert und mit seinem freien Ende
7 am gelenknahen Ende des Spannarmes 1 befestigt ist. In der Rückstellposition I gemäß
Fig. 1 ist das Rollfederband auf seiner entsprechend federbelasteten Aufnahmerolle
12 aufgerollt und in Spannstellung II entsprechend weit ausgezogen, und verläuft im
Spalt 2,wie gestrichelt angedeutet. Auf der Spannseite 5' ist am Spalte 2 zwischen
den Gabelteilen 3 ein bis zur Spannstellung des Spannarmes 1 reichendes Abdeckelement
in geeigneter Weise befestigt und deckt den Spalt 2 auch von dieser Seite ab. Im übrigen
kann auf dieser Seite ebenfalls für dieses Abdeckelement 8 das Rollo-Prinzip angewendet
werden, das auf dieser Seite wesentlich kürzer gehalten werden kann, da hier der Stellweg
entsprechend kurz ist.
[0012] Anknüpfend an das beidseitige Rollo-Prinzip kann gem. Fig. 4 die Vorrichtung auch
derart ausgebildet sein, daß das Abdeckelement 4 in seiner Breite größer als die Breit
des Spaltes 2 bemessen und mit einer Spannarmdurchgriffsöffnung 9 versehen ist. Das
Abdeckelement 4 bildet hierbei also ein durchgehendes Band, dessen Enden auf beiden
Seiten am kleinen Rollowellen gelagert sind, deren Federspannung jeweils entgegengesetzt
gerichtet ist. Da der Spannarm 1 das Rollfederband 4 durchgreift, macht dieses Federband
die Bewegung des Spannarmes 1 automatisch mit, wobei der Auszug auf der einen Seite
mit einem Einrollen auf der anderen Seite verbunden ist und umgekehrt. Da der Spannarm
praktisch bei allen bekannten Ausführungsformen derartiger Spannvorrichtungen in seiner
Breite mit geringem Untermaß der Breite des Spaltes 2 entspricht, verlangt die Anordnung
der Durchgriffsöffnung, daß das Rollfederband breiter gehalten wird als der Spalt,
was bedeutet, daß das Rollfederband bei dieser Ausführungsform sich nicht innerhalb
des Spaltes 2 erstrecken kann, sondern über die Flanken an den freien Enden 3' der
Gabelteile 3 verläuft, die dafür zweckmäßig und beidseitig mit Abrundungen lo versehen
sind. Wie in Fig. 4 angedeutet, it es dabei ohne weiteres möglich, die kleinen Rollowalzen,
räumlich nach außen nicht auftragend, in den Spannkopf mit einzubeziehen, wofür die
Gabelteile mit entsprechenden Ausnehmungen 13 versehen sind, in denen die kleinen
Rollowellen (nicht dargestellt) gelagert sind.
1. Spannvorrichtung, bestehend aus einem gabelartig ausgebildeten Spannkopf, zwischen
dessen Gabelteilen der schwenkbare Spannarm und die diesen schwenkenden Gelenk- und
Betätigungsglieder gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Gelenk- und Betätigungsglieder und das gelagerte Ende des Spannarmes (1)
aufnehmende Spalt (2) zwischen den Gabelteilen (3) mit einem elastischen Abdeckelement
(4) mindestens auf der spannfernen Seite (5) abgedeckt und das Abdeckelement (4) in
Form eines Rollfederbandes (4') ausgebildet ist, das mit seinem aufrollbaren Ende
am Spannkopf (6) unterhalb der Rückstellposition des Spannarmes (1) gelagert und mit
seinem freien Ende (7) am gelenknahen Ende des Spannarmes (1) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Spalt (2) zwischen den Gabelteilen (3) auch auf der Spannseite (5') ein bis
zur Spannstellung des Spannarmes (1) reichendes Abdeckelement (8) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckelemente (4, 8) innerhalb des Spaltes (2) zwischen den Gabelteilen (3)
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abdeckelement (4) in seiner Breite größer als die Breite des Spaltes (2) bemessen
und mit einer Spannarmdurchgriffsöffnung (9) versehen und an beiden Seiten des Spannkopfes
(6), den Spalt (2) abdeckend, ein- bzw. ausrollbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß-der Spannkopf (6) an den freien Enden (3') der Gabelteile (3) mit Abrundungen
(10) versehen ist.