| (57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Entfetten und Reinigen
der Oberfläche von schnell laufenden Metallbändern, insbesondere kaltgewalztem Bandstahl,
durch elektrolytische und mechanische Behandlung. Um die Reinigungswirkung zu verbessern
und gleichzeitig den Stromverbrauch in erheblichem Maße zu senken, wird nach der Erfindung
eine Kombination von Verfahrensschritten vorgeschlagen, und zwar
a) ein elektrolytisches Vorentfetten, wobei das Metallband eine erste Reinigungseinheit
durchläuft und dort - unter Verzicht auf ein vorgeschaltetes mechanisches Bürsten
- zunächst in einem heißen alkalischen Elektrolyten durch Spritzen und/oder Tauchen
erwärmt wird und sodann mit niedrig gespanntem Gleichstrom, der über im Bad befindliche
Elektroden zugeführt wird, elektrolytisch behandelt wird, wobei die Polarisierung
der Bandoberfläche während des Durchlaufens dieser Reinigungseinheit nicht geändert
wird;
b) eine mechanische Reinigung säubert die Oberfläche von durch die Elektrolyse gelockerten
Verunreinigungen; sie wird jedoch nur unmittelbar anschließend an eine oder unmittelbar
nach einer von mehreren Elektrolysebehandlungen angewandt;
c) eine anschließende Elektrolyse, wobei das Metallband wenigstens eine weitere Reinigungseinheit
durchläuft, in der die Stromrichtung gegenüber der vorhergehenden Reinigungseinheit
identisch sein kann;
d) eine anschließend danach angeordnete mechanische Reinigung, etwa mittels rasch
rotierender Bürsten, oder durch eine Hochdruck-Reinigung, säubert die Oberfläche von
durch die Elektrolyse gelockerten Verunreinigungen;
e) eine Spülung im Spritz- oder Tauchverfahren.
f) die gesamten addierten relativen Mengen der Elektrolyse-Ströme beim Durchlaufen
der Reinigungseinheiten werden auf 5 C/dm2, vorzugsweise 0,8 bis 4 C/dm2 begrenzt.
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