[0001] Die Erfindung betrifft ein Staubsaugermundstück mit einem verschwenkbaren Anschlußstutzen
und einem Mundstückkörper, der an einem gelenkig mit dem Anschlußstutzen verbundenen
Zwischenkanal kippbar gelagert ist, bei welchem Mundstück ferner mit dem Anschlußstutzen
ein auf der abzusaugenden Fläche aufliegendes Abstützelement verbunden ist.
[0002] Ein solches Staubsaugermundstück ist durch die DE-PS 28 46 847 bekannt. Wegen der
verschwenkbaren Aufhängung an dem Zwischenkanal kann sich der Mundstückkörper so
einstellen, daß seine Mundstücksohle möglichst parallel zur abzusaugenden Fläche gerichtet
ist. Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn die beim Hin- und Herbewegen an der Mundstücksohle
wirksam werdenden Reibungskräfte klein sind. Ansonsten wird der Mundstückkörper
infolge dieser Reibungskräfte um seine Aufhängeachse gekippt. Dies tritt vor allem
beim Bewegen des Mundstückes in rückwärtiger Richtung auf und führt zu dem sogenannten
"Rattern" des Mundstückes.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Staubsaugermundstück der eingangs
beschriebenen Art so weiterzubilden, daß ein Kippen des Mundstückkörpers in beiden
Bewegungsrichtungen sicher verhindert wird und somit die Mundstücksohle immer voll
auf der abzusaugenden Fläche aufliegt.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß an der
in Bezug auf die Arbeitsrichtung des Staubsaugermundstückes hinteren Längsseite des
Mundstückkörpers ein Koppelelement mit seinem einen Ende angelenkt ist, das mit seinem
anderen Ende gelenkig mit dem Anschlußstutzen verbunden ist, daß ferner der Zwischenkanal
aus zwei in Richtung der Längsachse des Zwischenkanals durch eine Gelenkstelle voneinander
entkoppelten Teilkanälen besteht. Durch die Aufteilung des Zwischenkanals in zwei
in Längsrichtung des Zwischenkanals voneinander entkoppelte Teilkanäle kann über
den Zwischenkanal keine horizontale Kraft auf den Mundstückkörper übertragen werden.
Die beim Hin- und Herbewegen des Mundstückes wirkenden Horizontalkräfte werden über
das Koppelelement auf den Mundstückkörper übertragen. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
daß das Koppelelement an einer möglichst tiefliegenden Stelle am Mundstückkörper
angelenkt ist. Hierdurch ergibt sich ein äußerst kleiner Hebelarm zwischen der an
der Mundstücksohle wirksamen Reibungskraft und der horizontalen Schiebekraft, sodaß
das auf den Mundstückkörper wirkende Kippmoment entsprechend stark reduziert ist.
[0005] Dadurch, daß das Koppelelement als Tragplatte ausgebildet ist, kann ein gesondertes
Abstützelement für das Mundstück eingespart werden. Fertigungstechnische Vorteile
ergeben sich daraus, daß die Tragplatte einteilig mit dem Gehäuse des Mundstückkörpers
ausgebildet und einerseits über ein Filmscharnier an dem der abzusaugenden Fläche
benachbarten Rand der hinteren Längsseite des Gehäuses sowie andererseits mittels
angeformter Laschen an dem Anschlußstutzen angelenkt ist. Die Tragplatte kann somit
in einem Herstellungsvorgang zusammen mit dem Gehäuse des Mundstückkörpers hergestellt
werden. Darüberhinaus entfällt ein gesonderter Montagevorgang für das Anlenken der
Tragplatte an dem Mundstückkörper.
[0006] Bei einem Staubsaugermundstück, das an dem Anschlußstutzen ein Räderpaar aufweist,
kann die Tragplatte mit ihren angeformten Laschen auf der Achse des Räderpaares gelagert
werden. Für die Räder sind Durchtrittsschlitze an der Tragplatte ausgebildet, so
daß die Räder über die Auflageebene der Tragplatte vorstehen können. Dies hat besondere
Vorteile, wenn mit dem Mundstück glatte Böden gesaugt werden, da dann das Mundstück
von dem Räderpaar abgestützt und dadurch eine Berührung der Tragplatte mit dem glatten
Boden vermieden wird.
[0007] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird der Anmeldungsgegenstand
nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Staubsaugermundstückes nach der Erfindung,
Fig. 2 das Staubsaugermundstück nach Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 3 in einem Teilschnitt den aus zwei Teilkanälen bestehenden Zwischenkanal.
[0008] Ein mit 1 bezeichnetes Staubsaugermundstück weist einen Mundstückkörper 2 und einen
Anschlußstutzen 3 auf. Über einen aus einem ersten und zweiten Teilkanal 4a und 4b
bestehenden Zwischenkanal 4 ist der Mundstückkörper 2 mit dem Anschußstutzen 3 mechanisch
und saugmäßig verbunden. Der Mundstückkörper 2 ist mittels einer Schwenkachse 5
an dem ersten Teilkanal 4a verschwenkbar befestigt. Mit dem zweiten Teilkanal 4b
ist der Anschlußstutzen 3 verschwenkbar verbunden. Die beiden Teilkanäle 4a und 4b
sind in Längsrichtung kräftemäßig voneinander entkoppelt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist diese Entkopplung dadurch erreicht, daß der erste Teilkanal 4a mit einem der Öffnung
6 des zweiten Teilkanals 4b angepaßten Rohransatz 7 in die Öffnung 6 des zweiten
Teilkanals 4b eingesteckt ist. Der Außendurchmesser des Rohransatzes 7 ist kleiner
gewählt als der Innendurchmesser der Öffnung 6 des zweiten Teilkanals 4b, sodaß die
beiden Teilkanäle 4a und 4b in Längsrichtung gegeneinander bewegbar sind. Der Rohransatz
7 ist mit Dichtlippen 8 versehen, durch die ein Ansaugen von Nebenluft über den zwischen
dem Rohransatz 7 und der Öffnung 6 bestehenden Ringspalt 9 verhindert wird. Es sind
auch andere Arten der Abdichtung möglich, so kann beispielsweise innerhalb des Ringspaltes
9 ein Dichtring auf dem Rohransatz 7 angeordnet werden.
[0009] Als Abstützelement für das Staubsaugermundstück 1 ist auf einer mit dem Anschlußstutzen
3 verbundenen Achse 10 ein Räderpaar 11 vorgesehen. Auf der Achse 10 des Räderpaares
11 ist zusätzlich eine Tragplatte 12 mittels an ihr angeformten Laschen 13 verschwenkbar
gelagert. Die Tragplatte 12 ist ferner über ein Filmscharnier 14 an der in Bezug auf
die Arbeitsrichtung des Staubsaugermundstückes 1 hinteren Längsseite des Gehäuses
15 des Mundstückkörpers 2 angelenkt. Die Tragplatte 12 bildet somit das Koppelelement
zwischen dem Mundstückkörper 2 und dem Anschußstutzen 3. Die Tragplatte 12 wird zweckmäßigerweise
in einem Arbeitsgang zusammen mit dem Gehäuse 15 des Mundstückkörpers 2 hergestellt,
wobei gleichzeitig das Filmscharnier 14 ausgebildet wird.
[0010] Durch die Entkopplung der beiden Teilkanäle 4a und 4b in Längsrichtung können über
den Zwischenkanal 4 keine Horizontalkräfte auf den Mundstückkörper 2 übertragen werden.
Die beim Hin- und Herbewegen des Staubsaugermundstückes 1 wirksam werdenden Horizontalkräfte
werden vielmehr über die Tragplatte 12 auf den Mundstückkörper 2 übertragen. Da die
Tragplatte 12 über das Filmscharnier 14 an dem unteren, der abzusaugenden Fläche
benachbarten Rand des Gehäuses 15 angelenkt ist, besteht zwischen den Angriffspunkten
der Reibungskraft und der Horizontalkraft nur ein kleiner senkrechter Abstand, sodaß
das durch diese Kräfte hervorgerufene und auf den Mundstückkörper 2 wirkende Kippmoment
entsprechend klein ist. Es ist daher wichtig, die Anlenkverbindung der Tragplatte
12 an dem Mundstückkörper 2 so tief als möglich vorzusehen. Infolge des nur noch kleinen
Kippmomentes neigt der Mundstückkörper 2 beim Rückwärtsbewegen nicht mehr zum Rattern
und es ist bei der Vorwärtsbewegung des Mundstückes eine einwandfreie und vollständige
Auflage des Mundstückkörpers 2 auf der abzusaugenden Fläche gewährleistet.
[0011] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist zur Abstützung des Mundstückes ein Räderpaar
11 vorgesehen. Auf ein solches Räderpaar 11 kann gegebenenfalls verzichtet werden
und die Abstützung des Mundstückes allein über die Tragplatte 12 erfolgen.
[0012] Die Darstellung in Fig. 3 zeigt eine weitere Möglichkeit der Entkoppelung der beiden
Teilkanäle 4a und 4b. Die voreinanderliegenden Enden 16 und 17 der beiden Teilkanäle
sind über ein elastisches Verbindungsteil 18, zum Beispiel einen Faltenbalg miteinander
verbunden. Ein solches Verbindungsteil 18 gewährleistet einerseits unabhängige Bewegungen
der beiden Teilkanäle 4a und 4b gegeneinander und übernimmt andererseits gleichzeitig
die notwendigen Dichtfunktionen.
[0013] Der Verschiebeweg zwischen den beiden Teilkanälen 4a und 4b wird durch einen an dem
Übergang zwischen dem ersten Teilkanal 4a und dem Rohransatz 7 vorgesehenen Anschlagrand
19 begrenzt, der bei einer entsprechenden Verschiebebewegung der beiden Teilkanäle
4a und 4b auf den Rand 20 der Öffnung 6 trifft.
[0014] Desgleichen wird die Verschwenkbewegung des Mundstückkörpers 2 durch eine an dem
zweiten Teilkanal 4b angeformte erste Anschlagnase 21 begrenzt. Eine ebenfalls an
dem zweiten Teilkanal 4b angeformte zweite Anschlagnase 22 begrenzt die Verschwenkbewegung
zwischen dem Anschlußstutzen 3 und dem zweiten Teilkanal 4b und ermöglicht das Abheben
des Mundstückkörpers 2 von der abzusaugenden Fläche. Hierzu muß der Anschlußstutzen
3 über ein angeschlossenes Saugrohr entsprechend weit im Uhrzeigersinn verschwenkt
werden. Sobald die auf der Innenseite des Anschlußstutzens 3 vorgesehene Anschlagfläche
23 auf die zweite Anschlagnase 22 trifft, wird der zweite Teilkanal 4b nach oben mitgenommen
und dadurch der Mundstückkörper 2 vom Boden abgehoben. Die erste Anschlagnase 21
legt sich dabei an der Wand des Gehäuses 15 an.
1) Staubsaugermundstück mit einem verschwenkbaren Anschlußstutzen und einem Mundstückkörper,
der an einem gelenkig an dem Anschlußstutzen (3) verbundenen Zwischenkanal (4) kippbar
gelagert ist, bei welchem Mundstück ferner mit dem Anschlußstutzen (3) ein auf der
abzusaugenden Fläche aufliegendes Abstützelement verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der in Bezug auf die Arbeitsrichtung des Staubsaugermundstückes (1) hinteren
Längsseite des Mundstückkörpers (2) ein Koppelelement (Tragplatte 12) mit seinem
einen Ende angelenkt ist, das mit seinem anderen Ende gelenkig mit dem Anschlußstutzen
(3) verbunden ist, daß ferner der Zwischenkanal (4) aus zwei in Richtung der Längsachse
des Zwischenkanals (4) durch eine Gelenkstelle voneinander entkoppelten Teilkanälen
(4a und 4b) besteht.
2) Staubsaugermundstück nach Anspuch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement an einer möglichst tiefliegenden Stelle an dem Mundstückkörper
(2) angelenkt ist.
3) Staubsaugermundstück nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement als Tragplatte (12) ausgebildet ist.
4) Staubsaugermundstück nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragplatte (12) einteilig mit dem Gehäuse (15) des Mundstückkörpers (2) ausgebildet
und einerseits über ein Filmscharnier (14) an dem der abzusaugenden Fläche benachbarten
Rand der hinteren Längsseite des Gehäuses (15) sowie andererseits mittels angeformter
Laschen (13) an dem Anschlußstutzen (3) angelenkt ist.
5) Staubsaugermundstück nach Anspruch 4, mit einem am Anschlußstutzen (3) angeordneten
Räderpaar (11),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragplatte (12) mittels der an ihr angeformten Laschen (13) auf der Achse
(10) des Räderpaares (11) gelagert und mit Durchtrittsschlitzen für die Räder des
Räderpaares (11) versehen ist.