[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrostatischen Aufladen von Aufzeichnungsmaterialien,
die unterhalb einer Sprühcorona durchlaufen, über Rollen angetrieben und abgestützt
werden, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Elektrofotografische Aufzeichnungsmaterialien, wie Druckplatten, werden üblicherweise
aufgeladen, indem die Platte auf einen planen Tisch aufgelegt und durch eine Vakuumeinrichtung
auf die Tischfläche angesaugt wird und anschließend eine Aufladeeinrichtung, wie beispielsweise
eine Sprühcorona, im konstanten Abstand zum Tisch über die Druckplatte geführt wird.
[0003] In der EP-Patentanmeldung 0 100 643 ist eine Vorrichtung zum Aufzeichnen und elektrofotografischen
Entwickeln der Teilbilder eines Mikrofilms beschrieben, die drei nebeneinanderliegende
Verarbeitungsstationen enthält. Die erste Station lädt den Film auf und belichtet
das erste Teilbild mit einer Vorlage, die zweite Station entwickelt das elektrostatische
Ladungsbild, und die dritte Station trocknet und fixiert das Tonerbild. Der zu belichtende
und zu entwickelnde Film liegt während der einzelnen Verfahrensschritte jeweils auf
einer planen Unterlage auf und wird während des einzelnen Verfahrensschritts nicht
bewegt. Die Aufladestation besteht aus einem einzigen Coronasprühdraht, zu dessen
beiden Seiten halbzylindrische Coronaelektroden angeordnet sind, um eine gleichförmige
Ausbildung bzw. Verteilung der von dem Sprühcoronadraht ausgehenden Ladungen zu bewirken.
[0004] Aus der EP-Offenlegungsschrift 0 095 217 ist eine Aufladeeinrichtung eines elektrofotografischen
Geräts bekannt, bei der der Coronadraht die Form einer Schleife besitzt und zwischen
zwei Rollen umläuft. Der Coronadraht dreht sich mit einer Geschwindigkeit größer
als die Geschwindigkeit des aufzuladenden Fotoleiters. Die Enden des Coronadrahtes
sind zu der Schleife zusammengeknotet, und der Knoten ist in Kunststoff eingebettet,
der ihn in Form einer Perle umschließt. Mit dieser bekannten Aufladevorrichtung erfolgt
eine Aufladung des Fotoleiters, der über die Aufladevorrichtung geführt wird, in der
die Schleife aus Coronadraht umläuft. Besondere Vorkehrungen sind nicht getroffen,
um den Abstand zwischen dem Fotoleiter und dem Coronadraht über die gesamte Länge
der Aufladevorrichtung konstant zu halten.
[0005] Die US-PS 4,374,616 betrifft u.a. eine Coronaaufladevorrichtung, die über ein aufzuladendes
Aufzeichnungsmaterial hin- und herverfahren werden kann.
[0006] Vorrichtungen dieser Art arbeiten einwandfrei, und es wird eine gute Gleichmäßigkeit
des Ladungspotentials auf der aufzuladenden Oberfläche des Aufzeichnungsmate rials,
beispielsweise einer Druckplatte, erzielt. Derartige hin- und herverfahrbare Coronaaufladevorrichtungen
sind kostenaufwendig und nehmen in einem Gerät zur Herstellung von Druckplatten viel
Platz ein, da sie Führungsschienen und einen umschaltbaren Motor benötigen. Die Coronaaufladevorrichtung
muß mit einem Vor- und Rücklauf ausgestattet sein, wodurch in der Ablauffolge für
die Herstellung der Druckplatte die Zeit für den erforderlichen Rücklauf verlorengeht.
[0007] Aus Gründen der Zeit- und Kostenersparnis hat man in jüngerer Zeit das Aufladeprinzip
geändert, indem das Aufzeichnungsmaterial bzw. die aufzuladende Druckplatte unter
einer feststehenden Coronaaufladevorrichtung mit Hilfe von Transportwalzen hindurchgeführt
wird. Dabei können insofern Schwierigkeiten auftreten, als der für eine gleichmäßige
Aufladung erforderliche konstante Abstand zwischen der Druckplatte und der Coronaaufladevorrichtung
mit einem oder zwei Drähten von der Form- und Lagebeständigkeit (Planheit) der Druckplatte,
der Plattensteifigkeit und von den Abstützmöglichkeiten unterhalb der Coronaaufladevorrichtung
abhängt. Insbesondere kommt es infolge von Abstandsabweichungen durch Welligkeit
und unzureichende Abstützung der Druckplatten zu ungleichen Ladungspotentialen auf
der Druckplatte. Fehler dieser Art treten insbesondere dann in sehr starkem Maße
auf, wenn die Druckplatten Randwelligkeiten aufweisen. Form- und Lageabweichungen
bezüglich der Ebenheit von Druckplatten bis zu ca. 2 mm treten aufgrund von Randwelligkeiten
selbst bei einer guten Plat tenproduktion immer wieder auf und sind nur mit großem
Aufwand und entsprechend großem Ausschuß an fehlerhaften Platten zu vermeiden. Auch
wenn die Druckplatten über plane Auflageflächen bzw. Tische geführt werden, läßt
sich eine ungleichmäßige Ladungsverteilung infolge der Randwelligkeiten der Druckplatten
nicht vermeiden.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, das eingangs beschriebene Arbeitsverfahren so zu verbessern,
daß eine weitgehend gleichmäßige Aufladung von Aufzeichnungsmaterialien gewährleistet
ist, die Randwelligkeiten, verursacht durch den Produktionsprozeß zur Herstellung
der Aufzeichnungsmaterialien, aufweisen.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aufzeichnungsmaterialien
unter eine vorgegebene Biegespannung in Transportrichtung gesetzt und in diesem Zustand
durch den Bereich unterhalb einer Sprühcorona plan hindurchgeführt werden. Dadurch,
daß die Aufzeichnungsmaterialien, insbesondere Druckplatten, mit einer bestimmten
Biegespannung über eine Planfläche unter der Sprühcorona hindurchgeführt werden, legen
sie sich trotz der vorhandenen Randwelligkeiten völlig plan an die Auflagefläche an,
so daß der Abstand zwischen der Sprühcorona und dem Aufzeichnungsmaterial, betrachtet
über dessen Gesamtfläche, konstant ist.
[0010] Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß Transportwalzenpaare
vor der bzw. hinter der Auflagefläche so angeordnet sind, daß ihre Durchlaufspalte
für das Aufzeichnungsmaterial oberhalb der Auflagefläche liegen und daß zwischen den
Transportwalzenpaaren und der Sprühcorona je eine Umlenkwalze bzw. ein Umlenkwalzenpaar
vorhanden ist, die bzw. das das Aufzeichnungsmaterial unter einem Winkel α an die
horizontale Auflagefläche heranführt bzw. von der Auflagefläche unter einem Winkel
β abhebt.
[0011] Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der Patentansprüche
3 bis 16.
[0012] Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß durch die zwangsweise Führung des
Aufzeichnungsmaterials über die Auflagefläche vorhandene Randwellen des Aufzeichnungsmaterials
sich auf der Auflagefläche plan legen, so daß ein konstanter Abstand zwischen dem
Aufzeichnungsmaterial und der Sprühcorona über die Aufladestrecke hinweg gegeben
ist.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
[0014] Es zeigen:
Figur 1 - In schematischer perspektivischer Ansicht vergrößert dargestellte Randwelligkeiten
einer Druckplatte, die auf einer Fläche aufliegt,
Figur 2 - eine Versuchsanordnung zum Aufbringen einer Biegespannung auf eine Druckplatte,
die über eine plane Auflagefläche bewegt wird,
Figur 3 - eine schematische Seitenansicht einer herkömmlichen Aufladevorrichtung
für Druckplatten,
Figur 4 - eine schematische Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung,
Figur 5 - eine schematische Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung,
Figur 6 - eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform nach Figur 4, und
Figur 7 - eine schematische Schnittansicht einer dritten Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung.
[0015] In Figur 1 ist eine Druckplatte 2 mit einer Randwelligkeit, die vergrößert dargestellt
ist, auf einer planen Auflagefläche 1 aufliegend, gezeigt. Die durch den herkömmlichen
Herstellungsprozeß verursachten Randwelligkeiten von Druckplatten liegen in der Größenordnung
von bis zu 2 mm. Wird auf die Druckplatte 2 keine Kraft ausgeübt, so reicht das Eigengewicht
der Druckplatte 2 nicht aus, um diese Randwelligkeit zum Verschwinden zu bringen.
[0016] In Figur 2 ist schematisch ein Versuchsaufbau dargestellt, mit dem eine Biegespannung
auf ein Aufzeichnungsmaterial 2, bei dem es sich vor allem um eine Druckplatte handelt,
aufgebracht wird. Hierzu wird das Aufzeichnungsmaterial 2 unter einem Winkel α zu
einer horizontalen planen Auflagefläche 1 geführt und über die Auflagefläche 1 in
Pfeilrichtung A geschoben. Die Rückseite des Aufzeichnungsmaterials 2 ist dabei über
eine Stützwalze 19 geführt, während die Vorderseite der Druckplatte um eine Umlenkwalze
20 herumgeführt wird, die das Aufzeichnungsmaterial 2 zwangsweise der planen Auflagefläche
1 unter dem Winkel α zuführt. Das Aufzeichnungsmaterial 2 trifft unter dem Winkel
α auf die Auflagefläche 1 auf und wird in die horizontale Ebene der Auflagefläche
1 umgelenkt, wobei eine Biegespannung in dem Aufzeichnungsmaterial 2 in Richtung des
Pfeils A aufgebaut wird, die dafür sorgt, daß das Aufzeichnungsmaterial 2 plan auf
der Auflagefläche 1 anliegt und die Randwelligkeiten geglättet werden. Die Planlage
und das Anliegen an die Auflagefläche 1 bleiben für eine ausreichende Wegstrecke
auf der Auflagefläche erhalten.
[0017] In Figur 3 ist eine herkömmliche Aufladevorrichtung dargestellt, bei der eine Sprühcorona
13 mit zwei Sprühdrähten 14,14 zwischen zwei Seitenschilde 15,15 gelagert ist. Ein
strichpunktiert angedeutetes Aufzeichnungsmaterial 2 wird von Transportwalzenpaaren
3,4 und 5,6, die zu beiden Seiten der Sprühcorona 13 angeordnet sind, freitragend
unter der Sprühcorona 13 hindurchtransportiert und stützt sich dabei nur auf einer
wal zenförmigen Auflagefläche 1 ab. Es ist offensichtlich, daß durch die mehr oder
minder linienförmige Auflage des Aufzeichnungsmaterials 2 auf der walzenförmigen
Auflagefläche 1 es zu Durchbiegungen des Aufzeichnungsmaterials auf den Strecken
zwischen der Auflagefläche 1 und dem ersten Transportwalzenpaar 3,4 einerseits und
dem zweiten Transportwalzenpaar 5,6 andererseits kommt. Durch diese Abstandsabweichungen
ergeben sich ungleiche Ladungspotentiale auf dem Aufzeichnungsmaterial 2. Auch wenn
die walzenförmige Auflagefläche 1 durch eine plane Auflagefläche ersetzt wird, läßt
sich die ungleiche Ladungspotentialverteilung auf dem Aufzeichnungsmaterial 2 nicht
vollständig beseitigen, da die im allgemeinen stets vorhandenen Randwelligkeiten der
Aufzeichnungsmaterialien, wie anhand von Figur 1 voranstehend beschrieben wurde,
Abstandsabweichungen zwischen der Sprühcorona und den Oberflächen der Aufzeichnungsmaterialien
herbeiführen.
[0018] Diese Schwierigkeiten werden durch die in Figur 4 schematisch gezeigte erste Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung beseitigt. Diese Ausführungsform nutzt das anhand
von Figur 2 beschriebene Prinzip, gemäß dem eine Biegespannung auf das Aufzeichnungsmaterial
aufgebracht wird. Durch das Transportwalzenpaar 3,4 wird ein Aufzeichnungsmaterial
2, weiterhin als Druckplatte bezeichnet, hindurchgeführt und durch eine erste Umlenkwalze
7 der planen Auflagefläche 1 mit dem Neigungswinkel α zwangsweise zugeführt. Die erste
Umlenkwalze 7 drückt auf die Oberseite der Druckplatte 2, die auf die plane Auflagefläche
auftrifft und in die Horizontale umgelenkt wird. Durch die zwangsweise Führung wird
auf die Druckplatte 2 eine Biegespannung aufgebracht, die die Randwellen während
der Vorwärtsbewegung auf der planen Auflagefläche 1 plan drückt. Die Druckplatte 2
wird auf der planen Auflagefläche 1 anliegend unter der Sprühcorona 13 hindurchgeschoben
und dabei von den beiden Sprühdrähten 14,14 der Sprühcorona 13 aufgeladen, die einen
Abstand bis zu 18 mm von der Druckplatte 2 haben. Am Auslauf der Auflagefläche 1 stößt
die Vorderkante der Druckplatte 2 im Punkt B auf die untere Transportwalze des Transportwalzenpaares
5,6, wird angehoben und über eine zweite Umlenkwalze 8 mit einem Winkel β gegenüber
der Horizontalen nach oben gebogen. Das Transportwalzenpaar 5,6 übernimmt den Weitertransport
der Druckplatte 2. Die zum Planliegen und zum Anliegen notwendige Biegespannung der
Druckplatte 2 bleibt somit von Anfang bis zum Ende der Wegstrecke der Druckplatte
unterhalb der Sprühcorona 13 erhalten. Nach der Aufladestrecke läßt sich somit die
Druckplatte 2 in gleicher Weise unter dem Winkel β, der gleich dem Winkel α ist, von
der planen Auflagefläche 1 abheben und abtransportieren, wobei auch für den hinteren
Teil der Druckplatte 2 die erforderliche Biegespannung zum Glätten der Randwellen
der Druckplatte erhalten bleibt.
[0019] Die plane Auflagefläche 1 wird durch ein U-förmig gebogenes Blech gebildet. Um Kratzspuren
auf der Aluminiumrückseite der Druckplatte 2 beim Durchlauf zu vermeiden, ist die
Auflagefläche 1 beispielsweise mit einem Schutzgewebe 12 aus Polyamid überzogen. Der
gleiche Zweck wird auch erreicht, wenn die Auflagefläche 1 aus einem hartverchromten
Stahlblech gefertigt ist oder aus einem genoppten Edelstahlblech besteht.
[0020] Die Winkel α und β liegen im Bereich von 4 ° bis 9 ° und insbesondere im Bereich
zwischen 6 ° und 8 °. Der Abstand zwischen der Auflagefläche 1 und den Umlenkwalzen
7 und 8 ist größer als die Dicke der Druckplatte 2 und beträgt im allgemeinen 1 bis
2 mm. Der voranstehend erwähnte Abstand wird auf den tiefsten Punkt jeder Umlenkwalze
7,8 bezogen.
[0021] Die Transportwalzenpaare 3,4 und 5,6 sind so angeordnet, daß ihre Durchlaufspalte
für die Druckplatte 2 oberhalb der Auflagefläche 1 und höher als der tiefste Punkt
der Umlenkwalzen 7 und 8 liegen. Die Umlenkwalzen 7,8 befinden sich oberhalb, nahe
den nach unten gebogenen Schenkeln 11 des Horizontalabschnitts der Auflagefläche
1. Wie die Doppelpfeile C und D andeuten, sind die Umlenkwalzen 7 und 8 vertikal verschiebbar,
so daß ihr Abstand zu der Auflagefläche 1 innerhalb bestimmter Grenzen wählbar ist.
Dadurch ist eine Anpassung an unterschiedliche Dicken der Druckplatten 2 einerseits
möglich, und andererseits kann die aufzubringende Biegespannung entsprechend der
jeweiligen Randwelligkeit der Druckplatte 2 so gewählt werden, daß die Planlage der
Druckplatte 2 auf der Auflagefläche 1 sichergestellt ist.
[0022] In Figur 5 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung
dargestellt, bei der anstelle der einzelnen Umlenkwalze jeweils ein Umlenkwalzenpaar
vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform wird die Druckplatte 2 gleichfalls der
Auflagefläche 1 unter dem Winkel α zwangsweise durch das Transportwalzenpaar 3,4
und das Umlenkwalzenpaar 7,9 zugeführt und durch das weitere Transportwalzenpaar 8,10
und das weitere Umlenkwalzenpaar 5,6 zwangsweise unter dem Winkel β nach dem Verlassen
der Auflagefläche 1 weitertransportiert. Abweichend zu der Ausführungsform nach Figur
4, bei der die Sprühcorona 13 ein Zweidraht-Corotron ist, erfolgt bei dieser Ausführungsform
die Aufladung durch eine Sprühcorona 13 mit einem einzigen Sprühdraht 14. Dadurch
läßt sich die Aufladestrecke und somit auch die Auflagefläche 1 verkürzen, wodurch
das sichere Plananliegen an der Auflagefläche 1 leichter zu bewerkstelligen ist. Die
Umlenkwalzenpaare 7,9;8,10 sind bei dieser Ausführungsform zu beiden Seiten der U-förmig
gebogenen Auflagefläche 1 angeordnet. Die Verbindungslinien durch die Mittelpunkte
des Transportwalzenpaares 3,4 und des Umlenkwalzenpaares 7,9 sind parallel zueinander
und verlaufen senkrecht zu dem Aufzeichnungsmaterial 2. Analoges gilt für die Verbindungslinien
des weiteren Transportwalzenpaares 5,6 und des Umlenkwalzenpaares 8,10.
[0023] Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung nach Figur 4, wobei sich
die durchlaufende Druckplatte 2 in ihrer Mittelstellung befindet, d.h. symmetrisch
zu der nicht gezeigten Sprühcorona liegt. In Figur 6 sind nur die hinteren Seitenschilde
15,15 zu erkennen, während die vorderen Seitenschilde aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit
weggelassen wurden. In den Seitenschilden 15,15 sind die Walzen jeweils mit ihren
Achsen gelagert.
[0024] Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung, die
ähnlich zu der Ausführungsform nach Figur 4 aufgebaut ist, wobei noch zusätzlich über
die Auflagefläche 1 ein angetriebenes endloses Transportband 18 über Walzen 16,17
umläuft. Anstelle eines einzigen Transportbandes 18 können auch mehrere schmale, nebeneinanderliegende
Transportbänder verwendet werden. Der Antrieb des bzw. der Transportbänder 18 erfolgt
über eine der Walzen 16 oder 17, die andere dient dann nur als Umlenkwalze. Durch
das bzw. die Transportbänder 18 wird ein Schaben der Druckplatte 2 auf der Auflagefläche
1 vermieden und somit ein Verkratzen der Rückseite der Druckplatte 2 und darüber
hinaus der Durchlauf der Druckplatte 2 erleichtert.
[0025] Die Walzen 16,17 sind unterhalb der Umlenkwalzen 7,8 so angeordnet, daß jeweils ihr
höchster Punkt in der verlängerten Ebene des Horizontalabschnitts der Auflagefläche
1 liegt.
1. Verfahren zum elektrostatischen Aufladen von Aufzeichnungsmaterialien, die unterhalb
einer Sprühcorona durchlaufen, über Rollen angetrieben und abgestützt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsmaterialien unter eine vorgegebene Biegespannung
in Transportrichtung gesetzt und in diesem Zustand durch den Bereich unterhalb einer
Sprühcorona plan hindurchgeführt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Sprühcorona,
Transportrollen und einer Auflagefläche unterhalb der Sprühcorona für das aufzuladende
Aufzeichnungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalzenpaare (3,4;5,6)
vor der bzw. hinter der Auflagefläche (1) so angeordnet sind, daß ihre Durchlaufspalte
für das Aufzeichnungsmaterial (2) oberhalb der Auflagefläche (1) liegen und daß zwischen
den Transportwalzenpaaren (3,4;5,6) und der Sprühcorona (13) je eine Umlenkwalze (7;8)
bzw. ein Umlenkwalzenpaar (7,9;8,10) vorhanden ist, die bzw. das das Aufzeichnungsmaterial
(2) unter einem Winkel α an die horizontale Auflagefläche (1) heranführt bzw. von
der Auflagefläche (1) unter einem Winkel β abhebt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel α und β gleich
groß sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel α 4 bis 9
°, insbesondere 6 bis 8 ° beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
der Auflagefläche (1) und dem tiefsten Punkt jeder Umlenkwalze (7;8) größer als die
Dicke des Aufzeichnungsmaterials (2) ist (Fig. 4).
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
der Auflagefläche (1) und dem tiefsten Punkt jeder Umlenkwalze (7;8) 1 bis 2 mm beträgt
(Fig. 4).
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (1)
U-förmig gebogen ist und daß die Umlenkwalzen (7;8) oberhalb, nahe den nach unten
gebogenen Schenkeln (11) des Horizontalabschnitts der Auflagefläche (1) angeordnet
und senkrecht zum Horizontalabschnitt verschiebbar sind (Figur 4).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (1)
mit einem Schutzgewebe (12) überzogen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühcorona (13)
ein 2-Draht-Corotron ist und daß an den Sprühdrähten (14,14) des Corotrons in einem
Abstand bis zu 18 mm das völlig plan über den Horizontalabschnitt der Auflagefläche
(1) transportierte Aufzeichnungsmaterial (2) vorbeigeführt wird.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkwalzenpaare
(7,9;8,10) zu beiden Seiten der U-förmig gebogenen Auflagefläche (1) angeordnet sind
und daß die Verbindungslinie durch die Mittelpunkte der Umlenkwalzen eines Paares
parallel zu der Verbindungslinie der benachbarten Transportwalzen (3,4 bzw. 5,6) und
senkrecht zu dem Aufzeichnungsmaterial (2) verläuft (Fig. 5).
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühcorona (13)
ein Corotron mit einem einzigen Sprühdraht (14) ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche
(1) aus einem genoppten Edelstahlblech besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche
(1) ein hartverchromtes Stahlblech ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (1)
U-förmig gebogen ist, daß die Umlenkwalzen (7;8) außerhalb und oberhalb des Horizontalabschnitts
der Auflagefläche (1) angeordnet sind und daß ein oder mehrere über Walzen (16; 17)
endlos umlaufende(s) Transportband bzw. Transportbänder (18) über den Horizontalabschnitt
geführt sind (Fig. 7).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (16; 17)
unterhalb der Umlenkwalzen (7,8) so angeordnet sind, daß jeweils ihr höchster Punkt
in der verlängerten Ebene des Horizontalabschnitts der Auflagefläche (1) liegt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Walzen
(16,17) angetrieben ist.