[0001] Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement für Schalungs- und Wärmeisolationsbauteile
aus Hartschaumstoff, insbesondere für die Mantelbetonbauweise.
[0002] In bekannter Weise (DE-AS 26 18 125; DE-OS 34 05 736) werden bei der Mantelbetonbauweise
großformatige Schalungselemente aus Hartschaumstoff benutzt, die an ihren Kanten mit
Nuten und Federn zur Lagesicherung versehen sind und nach Aufstellen im Verband mit
Beton ausgegossen werden. Wegen der dabei auftretenden hohen Kräfte verwendet man
in bekannter Weise Verbindungselemente zwischen den Seitenwänden, die an den Innenseiten
der Seitenwände einrasten, beispielsweise in Form von Nut-Feder-Verbindungen, oder
auch verklebt werden. Während glatte Mauern bei der Mantelbetonbauweise verhältnismäßig
einfach beherrschbar sind, treten an Ecken, Winkeln, bei Maueranschlüssen, Tür- und
Fensterstürzen und an ähnlichen Stellen besondere Schwierigkeiten auf, weil dann freistehende
oder freiliegende Teile von Schalungselementen besonders unterstützt und gesichert
werden müssen. Ähnliches gilt dann, wenn Platten aus Hartschaum-
\ stoff als Dämmplatten für Wärmeisolationen verwendet werden sollen.
[0003] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungselement für Schalungs-
und Wärmeisolationsbauteile aus Hartschaumstoff zu schaffen, das universell einsetzbar
ist, Brand- und Kältebrücken vermeidet sowie billig und einfach herzustellen ist.
Darüberhinaus soll auch eine Verbesserung und Ergänzung der Schalungselemente selbst
ermöglicht werden.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Befestigungselement der eingangs
genannten Art und ist gekennzeichnet durch eine an dem Bauteil aus Hartschaumstoff
festlegbare Platte, die mit weiterführenden Befestigungsmitteln versehen ist.
[0005] Ähnlich wie bei den bekannten Verbindungsstegen starrer Form und Länge für die Verbindung
der Seitenflächen von Schalungselementen ermöglichen Platten nach der Erfindung eine
großflächige Verbindung zu den Flächen von Schalungs- und Wärmeisolationsbauteilen
aus Hartschaumstoff, wobei dann eine große Zahl üblicher und unterschiedlicher Befestigungsmittel
eine Festlegung der Platten und damit der Hartschaumstoffbauteile an anderen Strukturen
auf einfache Weise durchführbar macht.
[0006] Für die praktische Verwirklichung bestehen zahlreiche Möglichkeiten, die Gegenstand
von Weiterbildungen sind. So können die Platte einerseits und das Bauteil aus Hartschaumstoff
andererseits mit korrespondierenden Rastmitteln versehen sein, die zweckmäßig beispielsweise
durch im Abstand voneinander angeordnete, durchlaufende Nuten in einem Teil, beispielsweise
der Platte, und korrespondierende Stege im anderen Teil, beispielsweise im Bauteil
aus Hartschaumstoff gebildet sind. Dabei kann der Querschnitt der Nuten komplementär
zum Querschnitt der jeweils zwischen zwei benachbarten Nuten verbleibenden Stege sein.
Zur Erzielung einer zugfesten Verbindung werden dabei die Nuten zweckmäßig an ihrem
Grund erweitert ausgebildet. Die durchlaufenden Nuten und Stege ermöglichen eine Verschiebung
und damit beliebige Plazierung der Platten mit ihren Befestigungselementen. Die Querschnittsform
der Nuten und Stege soll so bemessen sein, daß die auftretenden Reibungskräfte ein
unbeabsichtigtes Verschieben auch bei Erschütterungen oder dann verhindern, wenn beim
Einfüllen des Betons ein Betonstrahl auftrifft.
[0007] Die Platte kann beliebige Form haben, wird jedoch mit Vorteil tellerförmig ausgebildet
und weist auf ihrer von dem Bauteil aus Hartschaumstoff wegweisenden Rückseite die
jeweiligen Befestigungsmittel auf, die in, an oder auf einem rückwärtigen Schaft des
Tellers angeordnet sind. Als Herstellungsmaterial für die Platte und den Schaft verwendet
man insbesondere Beton, so daß das Befestigungselement sich dann später mit dem aufgefüllten
Ortbeton der Schalungselemente ein Stück bildet. Eine Schwächung der Betonwand auch
bezüglich eines Branddurchschlages wird damit vermieden.
[0008] Für die.Ausbildung und Anbringung der Befestigungsmittel besteht eine Vielzahl von
Möglichkeiten. So können ein oder mehrere Bindedrähte im Schaft verankert sein, die
eine zugfeste Verbindung zu benachbarten Bauteilen ermöglichen. Die Befestigungsmittel
können auch in Form eines im Schaft verankerten, geraden oder verformten Stabes ausgebildet
sein. Der Stab kann ein Rund- oder auch Flachstab sein. Ein verformter Stab kann beispielsweise
einen Haken oder auch eine offene oder geschlossene Öse bilden.
[0009] Als weitere Möglichkeit für ein Befestigungsmittel kann im Schaft eine Gewindemutter
oder ein Gewindestab festgelegt sein. Mit Hilfe von Schrauben bzw. Muttern kann dann
eine Befestigung an oder mittels beliebig anderer Teile , beispielsweise von Winkeln,
Lochbändern oder ähnlichem, erfolgen, wobei auch Abstandseinstellungen mit Hilfe der
Gewinde möglich sind.
[0010] Der Schaft wird zweckmäßig mit wenigstens einer und vorzugsweise zwei benachbarten,
umlaufenden Nuten versehen, in die Armiereisen unter genauer Fixierung ihrer Lage
und ihres Abstandes von der Außenfläche des Betons eingelegt werden können. Zwei benachbarte
Nuten ermöglichen das benachbarte Einlegen beispielsweise eines horizontalen und eines
vertikalen Armierstabes.
[0011] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwei Platten über ein verformbares
Verbindungsstück zu einem Paar zusammengefaßt sind. Gerade Stahlstäbe unterschiedlicher
Länge ermöglichen dabei die Herstellung von Verbindungsstücken für die Seitenwände
von Schalungselementen mit beliebiger Innenweite. Es können also Betonmauern jeweils
gewünschter, auch von Normmaßen abweichender Dicke auf einfache Weise verwirklicht
werden. Das Verbindungsstück läßt sich auch so formen, daß die Ebene der beiden Platten
einen gewünschten Winkel zueinander bildet, beispielsweise einen Winkel von 90° für
die Verbindungsstelle zwischen einer Außenwand und einer senkrecht einmündenden Innenwand.
Andere Winkel ermöglichen den Anschluß von Simsen.
[0012] Wenn als Befestigungsmittel ein Stab ausgehend vom Schaft etwa parallel zur Ebene
der Platte nach einer Seite verläuft, so kann auf besonders zweckmäßige Weise ein
Deckenäbschluß erreicht werden, indem der Stab in den Beton des unter der Decke liegenden
Steins eingebettet wird. Eine zur Platte hin abgewinkelte Verlängerung des Stabes
auf der anderen Seite des Schaftes erleichtert nach Art eines Einführtrichters das
Absetzen von Deckenelementen. Das soll nachfolgend anhand der Zeichnungen noch genauer
erläutert werden.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung kann auch eine Vielzahl von Platten jeweils mit einem
gemeinsamen Verbindungselement zusammengefaßt werden, beispielsweise dann, wenn ein
besonderer Verlauf, beispielsweise ein Bogen bei einer Mauer, verwirklicht werden
soll.
[0014] Eine besondere Ausbildung der Erfindung sieht ein Schalungselement aus Hartschaum
für die Mantelbetonbauweise mit Seitenwänden vor, die in gleichem Abstand voneinander
angeordnete , von oben nach unten durchlaufende und über die gesamte Innenfläche der
Seitenwände verteilte Nuten besitzen, wobei eine zwischen den Seitenwänden angeordnete
Platte aus Hartschaumstoff an den an die Seitenwände angrenzenden Kanten mit Stegen
versehen ist, welche mit dcn Nuten korrespondieren. Dadurch kann eine beliebige Höhenverschiebung
der Platte in den Nuten vorgenommen werden, und es lassen sich unabhängig von der
Normhöhe der jeweiligen Schalungselemente beispielsweise Träger oder Sturzsteine der
jeweils aus statischen Gründen erforderlichen Höhe herstellen. Die Platte, die den
Boden im Schalungselement bildet und durch ihre Lage die Höhe beispielsweise des Trägers
oder des Sturzsteines bestimmt, kann gleichzeitig der Deckel eines Rolladenkastens
sein, der unter einem Schlußstein angeordnet ist. Zwischen den Seitenwänden des Schalungselementes
angeordnete, mit Stegen versehene Endwände , die mit den Nuten der Seitenwände korrespondieren,
können dabei Rolladenanker zur Lagerung eines Rolladens aufnehmen, wobei die Anker
durch die Endwände hindurchragende , in den einzufüllenden Beton der Nachbarelemente
einzubettende Verankerungsteile aufweisen.
[0015] Insgesamt ermöglichen die Befestigungs-, Schalungs- und Wärmedämmungselemente nach
der Erfindung einen sehr flexiblem Einsatz der Mantelbetonbauweise, wobei auch komplizierte
Formen schnell und sicher sowie auf reproduzierbare Weise hergestellt werden können.
Obwohl die Schalungselemente mit vorgegebenen Rastmaßen hergestellt sind und auch
die Nuten und Stege innerhalb der Schalungselemente ein vorgegebenes, kleineres Raster
haben, kann rasterfrei gebaut werden, denn sowohl anstoßende Wände als auch Ecken
brauchen sich nicht an das Raster zu halten, wie noch erläutert werden wird. Freistehende
Flächen von Schalungselementen aus Hartschaum lassen sich mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Befestigungselemente so sichern, daß beim Verfüllen auch hoher Wände keine Verformungen
auftreten. Wegen der höhenverschiebbaren Befestigungselemente und Boden- bzw. Deckenplatten
aus Hartschaum zwischen den Seitenwänden können auch beliebige.Höhen zwischen den
Norm- bzw. Rastermaßen von Schalungselementen erzielt werden.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 bis 5 Ausführungsbeispiele für Befestigungselemente nach der Erfindung, die
an der genuteten Innenseite eines Schalungsbauteils aus Hartschaumstoff angeordnet
sind;
Fig. 6 bis 19 die Verwendung von Befestigungselementen nach der Erfindung bei einer
Anzahl unterschiedlicher Mauerformen und mit unterschiedlichen Funktionen;
Fig. 20 schematisch die Verstrebung einer Mauer aus Schalungselementen zur Sturmsicherung;
Fig. 21 einen Decken-Wand-Anschluß unter Verwendung von Bauteilen nach der Erfindung;
Fig. 22 einen höhenverschiebbaren Boden eines Schalungselementes als Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
[0017] In den Fig. 1 bis 5 ist schematiscb jeweils ein Ausschnitt eines Schalungsbauteils
1 aus Hartschaumstoff für die Mantelbetonbauweise dargestellt, an dem Befestigungselemente
2 nach der Erfindung angeordnet sind. Die Schalungsbauteile 1 weisen parallele Nuten
3 und Federn 4 mit einem hinterschnittenen und symmetrischen, abgerundeten Profil
auf. Wie insbesondere auch der zur Veranschaulichung ausgebrochene Teil 5 des Schalungsbauelementes
1 erkennen läßt, ist eine tellerförmige Platte 6 des Befestigungselementes 2 mit ebenfalls
durchlaufenden Nuten 7 und Federn 8 ausgestattet, die gleiche Form und Größe wie die
Nuten 3 und 4 des Bauteils 1 besitzen. Da die Nuten 3 und Federn 4 des Bauteils 1
über dessen gesamte Höhe durchlaufen, kann das Befestigungselement nach Einschieben
in die Nuten und Federn in eine jeweils gewünschte Höhe gebracht werden. Die tellerförmige
Platte 6 des Befestigungselements 2 besitzt einen Schaft 9, der zusammen mit der Platte
6 einstückig aus Beton hergestellt ist. Der Schaft 9 weist zwei umlaufende Nuten 10
auf, in die Armierungsstäbe und Befestigungsteile lagegesichert eingebracht werden
können, beispielsweise ein horizontaler und ein vertikaler Stab. (nicht gezeigt).
[0018] Im Schaft 10 sind weiterführende Befestigungsmittel festgelegt, beispielsweise durch
Eingießen verankert, oder auch eingeklebt. Dabei zeigen die Fig. 1 bis 5 Beispiele
für solche Befestigungsmittel, nämlich einen Haken 11 aus Baustahl mit beispielsweise
einem Durchmesser von 10 mm in Fig. 1, eine geschlossene Öse 12 in Fig.2, eine Gewindemutter
13 mit Schraube 14 zur Befestigung eines Winkels 15 in Fig. 3, einen Gewindestab 16
in Fig. 4 und Bindedrähte 17 in Fig. 5. Der Haken 11 in Fig. 1, der zur Veranschaulichung
um 90° gedreht dargestellt ist, legt sich mit seinem leicht nach außen abstehenden
Ende beispielsweise in eine der Nuten 10 eines weiteren Befestigungselementes 2 und
zieht dieses zu sich, wenn der Haken 11 mit seiner Platte 6 in den Nuten 3 nach unten
gedrückt wird. Der Winkel 15 weist in seinen beiden Schenkeln Langlöcher 15a auf,
so daß anpassende Verschiebungen möglich sind. In Fig. 4a ist schematisch erläutert,
wie mit Hilfe unterschiedlich langer Verbindungsstäbe 18, die auch unter Verwendung
von Gewindestäben entsprechend dem Ausführungsbeispiel von Fig. 4 verwirklicht werden
können, Verbindungsstege für Schalungselemente beliebiger Weite hergestellt werden
können.
[0019] Fig. 6 zeigt schematisch den Bau einer Mauerecke unter Verwendung eines Befestigungselementes
nach der Erfindung. Die Innenwände von zwei Schalungsbauteilen 1 aus Hartschaumstoff
sind passend so zurecht geschnitten, daß eine durchgehende Betonecke nach dem Auffüllen
mit Ortbeton entstehen kann. Ein Verbindungssteg 20 mit Verbindungsplatten, die in
gleicher Weise wie die tellerförmigen Platten 6 gemäß Fig. 1 bis 5 ausgebildet sein
können und mit einem einstückigen, aus Beton hergestellten Verbindungsschaft zwischen
den Platten sorgt für die Sicherung des Abstandes zwischen Innen- und Außenwand des
oberen Schalungsbauteils 1. Die freie Außenwand des unteren Schalungsbauteils 1, die
nach dem Einfüllen von beton hohem Druck standhalten muß, ist mit einem Befestigungselement
2 nach der Erfindung, das einen Haken 11 gemäß Fig. 1 besitzt, an dem Verbindungssteg
20 festgelegt.
[0020] Fig. 7 zeigt die Einmündungsstelle beispielsweise einer Innenwand (horizontal) in
eine Außenwand (vertikal). Die innere Fläche des Schalungsbauteils 1 der Außenwand
ist mit einem Ausschnitt versehen, in den das Schalungsbauteil 1 der Innenwand hineinragt.
Ein Verbindungssteg 20 sichert das Schalungsbauteil 1 der Innenwand im Ausschnitt
der Außenwand und stellt gleichzeitig den Anschlußpunkt für ein Befestigungselement
2 mit Haken 11 gemäß Fig. 1 dar. Trotz des durch die Nuten 3, 4 der Schalungselemente
1 sowie durch deren Abmessung vorgegebene Grob- und Feinraster ist ein beliebiger
Anschluß zwischen Innen- und Außenwand unabhängig vom Raster möglich, weil das Schalungsbauelement
1 der Innenwand beliebig im Ausschnitt der Außenwand angeordnet sein kann.
[0021] Fig. 8 zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Ecke ähnlich wie
in Fig. 6. Anstelle eines Befestigungselementes 2 mit Haken 11 wird jedoch ein Befestigungselement
2 mit Bindedrähten 17 gemäß Fig. 5 verwendet, die an einem Verbindungssteg 20 festgelegt
sind. Auch hier kann die Ecke unabhängig von den vorgegebenen Rastern verwirklicht
werden, weil die Bindedrähte 17 eine beliebige Entfernungseinstellung ermöglichen.
[0022] Fig. 9 zeigt eine Abwandlung der Stoßstelle zwischen Innen- und Außenwand gemäß Fig.
7. Das Befestigungselement 2 ist hier ebenfalls mit Bindedrähten 17 gemäß Fig. 5 an
einem weiteren Verbindungssteg 20 festgelegt. Auch hier ist dann eine beliebige Entfernungseinstellung
möglich.
[0023] In Fig. 10 ist ein Mauerstück mit zwei Ecken gezeigt, die in Abwandlung der Ausführungsbeispiele
gemäß Fig. 6 und 8 einen Zugdraht 22 zwischen zwei Befestigungselementen 2 mit jeweils
einem oder zwei Bindedrähten 17 besitzen.
[0024] Fig. 11, 12 und 13 stellen drei weitere Ausführungsbeispiele für die Verwirklichung
einer Mauerecke dar. Dabei werden in Fig. 11 die beiden Außenwände der Schalungsbauteile
1 mit einem Paar von Befestigungselementen 2 gegeneinander gesichert, die entsprechend
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 über einen Winkel 15 miteinander verbunden sind.
Eine zusätzliche Sicherung der Ecke erfolgt mit zwei Bügeln 23 der rechts unten in
der Figur gesondert dargestellten Form. Ahnlich wie der Haken 11 in Fig. 1 weisen
die Bügel, die beispielsweise aus Baustahl mit einem Durchmesser von 8 mm hergestellt
sind, schräg abgewinkelte Enden 23a auf, mit denen sie in Nuten 10 der Befestigungselemente
2 bzw. der Verbindungsstege 20 eingreifen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 12
erfolgt die Verbindung der Innenwände von Schalungsbauteilen 1 mit zwei Befestigungselementen
2, die über einen gebogenen Stab 19 aus Baustahl verbunden sind. Die Außenecke könnte
zusätzlich entsprechend Fig. 11 gesichert werden. Bei der Ecke nach Fig. 13 wird ein
Befestigungselement 2 mit Öse 12 gemäß Fig. 2 zur Festlegung der Außenwand eines Schalungsbauteils
1 benutzt.
[0025] In Fig. 15 ist eine kraftschlüssige Verbindung zwischen einer Außenwand (horizontal)
und einer einmündenden Innenwand (vertikal) ähnlich. Fig. 7 und 9 dargestellt. Hier
werden zwei Verbindungsstege 20 mit einem Stahlbügel 23, der auch durch einen Bindedraht
ersetzt werden kann, zusammengezogen, und gleichzeitig wird die einmündende Innenwand
mit einem Befestigungselement 2 und einem Bindedraht 17 gemäß Fig. 5 an einem Verbindungssteg
20 gesichert.
[0026] Fig. 16 und 17 zeigen schematisch die Verwirklichung von Simsen unterschiedlicher
Neigung, wobei eine Schalungsplatte 24 mit einem Paar von Befestigungselementen 2
an einem Schalungsbauteil 1 festgelegt ist und die Verbindung zwischen den beiden
Befestigungselementen 2 über einen passend gebogenen Stab 25 erfolgt, der auch durch
ein Lochblech ersetzt werden kann. Die simsseitige Platte des Schalungselementes 1
wird im Bereich des Befestigungselementes 2 an der Platte 24 ausgesägt, so daß ein
Verbund mit dem Stahlbeton (ein zusätzliches Armierungselement 26 ist in Fig. 16 gezeigt)
der Mauer entstehen kann.
[0027] In Fig. 18 ist gezeigt, wie mit Befestigungselementen 40 gemäß Fig. 3 oder 4 eine
im Abstand einstellbare Verbindung zwischen zwei Schalungsplatten eines Schalungsbauteils
1 erzielt werden kann. In Fig. 19 ist ein Mauerbogen dargestellt, der aus einer Anzahl
von bogenförmigen Schalungsbauteilen 1 zusammengesetzt ist, deren Wände mit Befestigungselementen
gemäß Fig. 3 und 4 und einem verbindenden, mit Langlöchern versehenen Blechstreifen
27 im richtigen und einstellbaren (vgl. linke Ecke) Winkel gehalten werden.
[0028] Fig. 20 zeigt schematisch, wie eine aus einer Anzahl von Schalungsbauteilen aufgestellte
und für das Eingießen von Beton vorbereitete Mauer durch diagonal geführte Spannseile
zur Sturmsicherung oder auch zum genauen Ausrichten verstrebt wird. Die Spannseile
28 sind in den vier Ecken an Befestigungselementen 2 festgelegt. Dazu können die Befestigungselemente
mit Bindedrähten gemäß Fig. 5 benutzt werden, oder die Spannseile 28 werden, wie rechts
in Fig. 20 größer dargestellt ist, einfach um den Schaft 9, und zwar in einer Nut
10, herumgelegt.
[0029] In Fig. 21 ist ein Deckenabschluß-Schalungselement 40 gezeigt, das mit Hilfe eines
Befestigungselementes 2 als Ausführungsbeispiel der Erfindung auf einem darunter leigenden
Schalungsbauteil 1 angeordnet ist-Dazu weist das Befestigungselement 2 ein Anschlußeisen
29 aus Baustahl auf, das in den Beton des darunter liegenden Sturzsteins 30 oder an
anderen Stellen der Decke 32 eines normalen Steines oder anderen Elementes hineinragt.
Das Anschlußeisen ist auf einem Schaft 9 gemäß Fig. 1 bis 5 festgelegt und nach oben
um eine Abwinkelung 31 verlängert. Diese dient beim Einsetzen von Deckenplatten 32
als Einlaufhilfe. Außerdem federt das Anschlußeisen 29, so daß beim Einsetzen Beschädigungen
vermieden werden. Die Platte 40, die mit Nuten 3 und Federn 4 gemäß Fig. 1 bis 5 versehen
ist, kann beim Einsetzen der Decke herausgezogen werden, um ebenfalls Beschädigungen
zu vermeiden. Ein Armierungsstab 33, der zu einem Ringanker gehört, ist in eine Nut
10 des Befestigungselementes 2 positioniert eingelegt. Nach dem Verfüllen des Raumes
zwischen der Decke 32 und der Platte 40 ist eine durchgehende Verbindung zum Sturzstein
bzw. der normalen Mauer und armiert mittels der Abwinklung 31 zum darüberliegenden
Bauteil hergestellt.
[0030] Der Sturzstein 30 wird nach unten durch eine Platte 34 begrenzt, die genauer in Fig.
22 gezeigt ist. Je nach den statischen Erfordernissen kann die Höhe des Sturzsteins
30 eingestellt werden, indem die Platte mit Hilfe einer Nut-Feder-Ausbildung 3, 4
an ihren Kanten in den entsprechenden Nuten 3 und Federn 4 des Schalungsbauteils 1
verschoben wird. Der im Sturzstein 30 angeordnete, aus Stäben 35 gebildete Armierungskorb
kann, wie in Fig. 21 gezeigt, höher als ein genormtes Schalungsbauteil 1 sein. Verbindungsstege
20 aus Beton und gegebenenfalls auch Befestigungselemente 2 stören die Armierung oder
Bewehrung nicht.
[0031] Unterhalb der Platte 34 ist ein Rolladenkasten verwirklicht. Dazu weisen zwei zwischen
den Wänden des untersten, als Rolladenkasten dienenden Schalungsbauteils 1 angeordnete
End- oder Abschlußwände 36 jeweils eine nur schematisch dargestellte Lagerung 37 für
das Kugellager 38 des Rolladenpanzers (nicht gezeigt) auf. Die Lagerung 37 reicht
mit einem Anker (nicht gezeigt) durch die Endwand 36 in den freien Raum des nächsten
Schalungsbauelementes, der dann unter Festlegung des Ankers mit Ortbeton gefüllt wird.
Die höhenverstellbare Wand 34 ist demnach sowohl Boden des Sturzsteins 30 als auch
Deckel des Rolladenkastens.
1. Befestigungselement für Schalungs-und Wärmeisolationsbauteile aus Hartschaumstoff,
insbesondere für die Mantelbetonbauweise,
gekennzeichnet durch eine an dem Bauteil (1, 24, 40) aus Hartschaumstoff festlegbare
Platte (6),
die mit weiterführenden Befestigungsmitteln (11 bis 18) versehen ist.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6)
und das Bauteil (1, 24, 40) aus Hartschaum mit korrespondierenden Rastmitteln (3,
4; 7, 8) versehen sind.
3. Befestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastmittel
durch in gleichem Abstand voneinander angeordnete, durchlaufende Nuten (3) im Bauteil
(1, 24, 40) aus Hartschaumstoff und korrespondierende Stege (8) der Platte (6) gebildet
sind, oder umgekehrt.
4. Befestigungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
der Nuten (3, 7) komplementär zum Querschnitt der jeweils zwischen zwei benachbarten
Nuten verbleibenden Stege (4, 8) ist
5. Befestigungselement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten
(3, 7) an ihrem Grunde erweitert sind.
6. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (6) tellerförmig ist und auf ihrer von dem Bauteil (1, 24, 40) aus Hartschaumstoff
wegweisenden Rückseite die Befestigungsmittel (11 bis 18) trägt.
7. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (6) aus Beton besteht.
8. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (6) einen rückwärtigen Schaft (9) besitzt, in, an oder auf dem die Befestigungsmittel
(11 bis 18) angeordnet sind.
9. Befestigungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel
aus einem oder mehreren, in dem Schaft (9) verankerten Bindedrähten (17) bestehen.
10. Befestigungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel
einen im Schaft (9) verankerten, geraden oder verformten Stab (16, 25, 29, 31) aufweisen.
11. Befestigungselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab einen
Haken (11) bildet.
12. Befestigungselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (Fig.
21: 29) ausgehend vom Schaft (9) etwa parallel zur Ebene der Platte (6) nach einer
Seite verläuft.
13. Befestigungselement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (29)
auf der anderen Seite in Richtung zur Platte (6) abgewinkelt (31) ist.
14. Befestigungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel
eine im Schaft (9) verankerte, offene oder geschlossene Öse (12) umfassen.
15. Befestigungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel
eine im Schaft festgelegte Gewindemutter (13) oder einen Gewindestab (16) umfassen.
16. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (9) mit wenigstens einer umlaufenden Nut (10) versehen ist.
17. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Platten (6) über ein verformbares Verbindungsstück (18, 19, 25) zu einem
Paar zusammengefaßt sind.
18. Verbindungselement nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der
beiden Platten (6) um 90° gegeneinander versetzt ist (Fig. 12).
19. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Platten (6) mittels eines gemeinsamen, jeweils an den Befestigungsmitteln
(14) festgelegten Verbindungselementes (27, 39) zusammengefaßt ist.
20. Schalungselement aus Hartschaum für die Mantelbetonbauweise mit Seitenwänden,
die in gleichem Abstand voneinander angeordnete, von oben nach unten durchlaufende
und über die gesamte Innenfläche der Seitenwände verteilte Nuten besitzen,
gekennzeichnet durch eine zwischen den Seitenwänden (1) angeordnete Platte (34) aus
Hartschaum, die an den an die Seitenwände (1) angrenzenden Kanten mit Stegen (Fig.
22: 4) versehen ist, welche mit Nuten (3) korrespondieren, derart, daß die Platte
(34) in den Nuten höhenverschiebbar ist.
21. Schalungselement nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Seitenwänden
(1) angeordnete Endwände (36) mit Stegen versehen sind, die mit den Nuten (3) der
Seitenwände (1) korrespondieren und daß zwei sich gegenüberliegende Endwände (36)
Rolladenanker (37) zur Lagerung eines Rolladens aufweisen.