[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Heizleiste, insbesondere zur Beheizung von
Wohnräumen, Kiosken, Gewächshäusern, Campinghäusern, Wohnwagen, Zelten usw.
[0002] Es ist ein Heizsystem bekannt, das auf elektrischen Leisten basiert, die für die
genannten Zwecke verwendet werden. Das System besteht aus modulartigen Heizleisten,
die in der notwendigen Menge aneinander angeordnet werden; sie werden meistens an
den Wänden der Räume befestigt und elektrisch mittels Spezialsteckerverbindungen verbunden,
die sich an den Enden der Leisten befinden. In den derart aufgebauten Leisten sind
deren Elemente parallel geschaltet und der ganze Satz wird mit Wechselspannung 220
V, 50 Hz gespeist. An den Leistensatz kann eine zusätzliche Heizleiste mit einer
Temperaturreglerschaltung und einer Meldeleuchte angeschlossen werden. Die bekannten
Leisten weisen ein Heizelement auf, das an den Enden der Leiste mit Spezialstecker-Verbindungen
verbunden, zwischen einer Metall-Grundplatte und einer Metall-Frontplatte angeordnet,
schlangenartig verlegt und auf in die Grundplatte eingebauten Keramikabstützungen
abgestützt ist.
[0003] Das Heizelement besteht aus einem Widerstandsdraht mit kreisförmigem Querschnitt,
der üblicherweise aus einer Eisenlegierung mit Chrom und Nickel und mit Zugabe anderer
Bestandteile, mit annähernd konstantem, temperaturunabhängigem Widerstand ausgeführt
ist. Der Widerstandsdraht ist schraubenartig auf ein Glasfaserbündel aufgewickelt.
Die derart ausgeführte Litze ist außen durch einen Schlauch aus Glasfasern geschützt,
die mit gehärtetem wärmebeständigem Harz getränkt sind. An beiden Enden des Heizelementes
befinden sich Zwingen, die die elektrische Verbindung mit den erwähnten Spezial-Steckerverbindungen
ermöglichen. Das Heizelement hat keinen Kontakt mit der Grundplatte und der Frontplatte,
sondern ist von dieser um 2 bis 4 mm entfernt. Die Heizleiste beheizt den Raum nur
indirekt, d.h. es wird die im Widerstandsdraht entstehende Wärme auf die Außenfläche
des Schutzschlauches übertragen, die wiederum die zwischen der Grundplatte und der
Frontplatte befindliche Luft erwärmt, von der sich die Innenflächen der beiden Platten
erwärmen. Weiter wird die Wärme auf die Außenflächen der beiden Platten geleitet.
Die Wärme aus der Frontplatte und ein Teil der Wärme aus der Grundplatte erwärmt die
Luft in dem zu beheizenden Raum, vorwiegend durch freie Konvektion und in kleinem
Ausmaß durch Strahlung.
[0004] Ein Nachteil der bekannten elektrischen Heizleisten besteht darin, daß sie keinen
ausreichenden Komfort der Wärmebedingungen im beheizten Raum gewährleisten, insbesondere
bezüglich der Temperaturverteilung.
[0005] Nur in seltenen Fällen der symmetrischen Anordnung der Heizleisten im Raum gleich
über dem Fußboden können die Temperaturunterschiede innerhalb des Raumes als befriedigend
gering anerkannt werden. Ein Nachteil besteht auch in der niedrigen Energieausbeute
der Leiste, die sich aus deren Konstruktion ergibt. Der Wärmestrom hat nämlich aus
dem Widerstandsdraht die Wärmewiderstände von mindestens drei Materialien zu überwinden,
von welchen zwei schlechte Wärmeleiter sind (gehärtetes Harz und Luft), bevor die
Luft des Raumes erwärmt wird. Dies ergibt sich auch daraus, daß ein Teil des Wärmestromes
aus der Grundplatte die Wand des Raumes erwärmt, an der die Leiste befestigt wird,
wobei diese Wärme überwiegend verloren geht. Außerdem besteht ein weiterer Nachteil
darin, daß der Schutzschlauch aus gehärtetem Harz beim Heizen eine verhältnismäßig
lange Zeit toxische und lästige Gerüche und sogar geringe Rauchmengen abgibt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben erwähnten Nachteile durch eine
elektrische Heizleiste, insbesondere zum Beheizen von Räumen zu beseitigen, die einen
hohen Komfort der Wärmebedingungen des beheizten Raumes gewährleistet und durch eine
hohe Energieausbeute gekennzeichnet wird.
[0007] Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die elektrische Heizleiste einen auf
der hinteren Tragplatte mittels Konsolen zu montierenden und festzustellenden Heiz-Satz
aufweist, der aus folgenden Teilen zusammengesetzt ist: ein aus einem guten Wärmeleiter,
vorzugsweise aus Alu-Legierungen, ausgeführter Körper, dessen Länge und Breite kleiner
ist als die Frontverkleidung der Leiste, mit Kontaktzonen, vorzugsweise in Form von
profilierten Loch-Rechtecken, an welche unmittelbar mit ihrer blanken Oberfläche die
aus einem Dielektrikum ausgeführten Widerstandselemente anliegen, die auf ihrer Oberfläche
mit einer dünnen Schicht von stromführenden chemischen Verbindungen überzogen sind,
in welcher der elektrische Strom in Wärmeenergie umgewandelt wird. Auf den gegenüberliegenden
Seiten des Widerstandselements sind auf die genannte dünne Schicht von chemischen
Verbindungen Stromelektroden, vorzugsweise Silberelektroden, aufgebracht. Die Seiten
der Widerstandselemente ragen über die Ränder der Kontakzonen, vorzugsweise um 3 mm
hinaus. Zwischen die profilierten Kontaktzonen werden untere Formstücke aus Dielektrikum
eingeführt, die gegenüber dem Körper, vorzugsweise in einem Loch festgestellt werden,
die eine Aussparung und Vorsprünge an den Seiten zur Feststellung der Widerstandselemente
an beiden Seiten in der Ebene der Kontaktzonen aufweisen. Über dem unteren Formstück
befindet sich ein Stromkontakt in Form einer rechteckigen Platte mit Aussparungen
zu dessen Feststellung, der aus einem stromführenden Stoff ausgeführt ist. Dieser
Kontakt verbindet die beiden benachbarten Stromelektroden miteinander, die vorzugsweise
aus Silber ausgeführt und auf den Widerstandselementen auf der Seite der dünnen Schichten
der chemischen Verbindungen aufgetragen sind. Auf den Stromkontakt werden nach dessen
Feststellung, vorzugsweise mit Hilfe von Füßen, in der Aussparung der unteren Formstücke
die oberen aus Dielektrikum ausgeführten Formstücke untergebracht. Die Füße der oberen
Formstücke stellen den Kontakt über seine Aussparung gleichzeitig gegenüber den
beiden Formstücken fest. In die Vertiefungen der oberen Formstücke - einerseits -
und in die Aussparungen in dem Körper - andererseits - werden eine bügelartige Federklemme
sowie die elektrischen Leiter mit Endanschluß mit Bolzen und Endanschluß mit Büchsen
eingeführt, die die seitlichen Enden der Heizleiste bilden. Die ganze Konstruktion
wird im Inneren auf der Oberfläche des Heiz-Satzes durch eine wärmebeständige Reflexionsschicht
überzogen. Als Widerstandselement wird ein Dielektrikum, vorzugsweise aus Glas, verwendet,
dessen Oberfläche durch eine dünne Schicht von halbleiterartigen chemischen Verbindungen,
vorzugsweise durch halbleiterartige Metalloxide überzogen ist. Der wärmebeständige
Reflexionsüberzug auf der Oberfläche des Heiz-Satzes besteht aus einer Lackschicht,
vorzugsweise aus Silikonlack, der mit hochdispergiertem weißem Füllstoff, vorzugsweise
mit Aluminiumoxid Al₂O₃, gefüllt ist.
[0008] Die Befestigung der Heizleiste auf den Wänden der zu beheizenden Räume erfolgt mittels
pendelartigen Haltern, die auf der hinteren Tragplatte aufgebaut sind. Auf der gegenüberliegenden
Seite ist die Heizleiste durch eine vordere Verkleidung geschützt, die mit Durchgangslöchern
oder ohne diese Löcher ausgeführt werden soll und die miteinander die Endanschlüsse,
die Vorsprünge aufweisen, mit der hinteren Tragplatte verbindet. Von den genannten
Endanschlüssen weist einer die Bolzen und der andere die Büchsen auf. Der elektrische
Strom wird dem Heizelement über eine Verbindung mit den genannten Endanschlüssen zugeführt.
[0009] Ein vorteilhafter Effekt der Erfindung besteht in einer sog. Halbleiter-Heizleiste,
insbesondere zur Heizung von Räumen, die - wie sich das aus der Beschreibung ihres
Wesens und aus den durchgeführten Untersuchungen ergibt - durch hohen Komfort der
Wärmebedingungen des beheizten Raumes sowie durch hohe Energieausbeute gekennzeichnet
ist. Die genannten Vorteile ergeben sich vor allem daraus, daß die Widerstandselemente
in veränderlicher Menge in demselben Leisten-Typ untergebracht werden können, sowie
daraus, daß beliebige Kombinationen der Abdeckung der Oberfläche der Widerstandselemente
durch profilierte Kontaktzonen durch Änderung der Geometrie der Löcher gebildet
werden können. Die Kombinationen können sich auf dieselbe Leistung der Widerstandselemente
und die Abmessungen der Leisten beziehen. Falls die vordere Verkleidung mit Löchern
ausgeführt ist, wird der Wärmestrom aus den Widerstandselementen auf direkte und auf
indirekte Weise in den Raum übertragen - direkt aus den nicht abgedeckten Feldern
der Oberfläche der Widerstandselemente durch milde Strahlung und indirekt aus den
erwärmten Konstruktionsteilen der Leiste durch freie Konvektion. Ein weiterer Vorteil
besteht in der Möglichkeit der grundsätzlich beliebigen Anordnung der Leisten und
deren Verbindung in dem beheizten Raum, ohne die Symmetrie und die Befestigung nahe
am Fußboden einhalten zu müssen, wobei der Komfort der Wärmebedingungen nicht verschlechtert
wird.
[0010] Der Erfindungsgegenstand wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels einer quaderförmigen elektrischen Heizleiste mit den Abmessungen
50 x 12 x 1,5 cm näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Ansicht einer Leiste von der Seite der vorderen Verkleidung, eine Hälfte
in der Ausführung mit Durchgangslöchern und die zweite Hälfte in Ausführung ohne diese
Löcher,
Fig. 2 die Ansicht der Leiste von der Seite der hinteren Tragplatte, die zur Hälfte
nicht abgedeckt ist im Schnitt C-C nach Fig. 3,
Fig. 3 die Leiste im Schnitt A-A nach Fig. 2 und
Fig. 4 die Leiste im Schnitt B-B nach Fig. 2.
[0011] Die elektrische Heizleiste besitzt einen Körper 1 in Form eines C-Profiles, der aus
einem Alu-Legierungsblech ausgeführt ist, dessen Länge und Breite kleiner ist als
die vordere Verkleidung der Leiste 23, mit rechteckigen profilierten Kontaktzonen
2 mit gewalzten Durchgangslöchern 3 mit 3 mm Durchmesser mit einem Abstand bis 5
mm. An die profilierten Kontaktzonen 2 grenzen unmittelbar die aus technischem Glas
ausgeführten und auf der Oberfläche mit einer dünnen Schicht von SnO₂:Sb mit einer
Stärke von einigen µm überzogenen Widerstandselemente 4 an, mit auf den gegenüberliegenden
Seiten aufgetragenen Silberelektroden, durch welche der elektrische Strom fließt.
Die Widerstandselemente 4 grenzen mit ihren durch die dünne Schicht nicht überzogenen
Oberflächen an die profilierten Kontaktzonen 2 an, wobei die Seiten der Widerstandselemente
4 um 2 mm über die Ränder der Zonen hinausragen. Zwischen die profilierten Kontaktzonen
2 wird in die Löcher 11 des Körpers 1 mit zwei Füßen 5 ein keramisches Formstück 6
eingeführt, das eine Aussparung 7 und seitliche Vorsprünge 8 aufweist,
die die Widerstandselemente 4 an beiden Seiten in der Ebene der profilierten Kontaktzonen
2 festlegen. Über dem unteren keramischen Formstück 6 befindet sich ein Stromkontakt
10 in Form einer rechteckigen Platte aus stromführendem Material, mit Aussparungen
zu dessen Feststellen.
[0012] Der Kontakt 10 verbindet elektrisch und befestigt mechanisch die beiden benachbarten
Stromelektroden 9, die auf die Seiten der dünnen Schichten aufgetragen sind. Auf den
Kontakt 10 ist ein oberes Formstück 15 aufgesetzt, das durch zwei Füße 16 in der Aussparung
7 des unteren keramischen Formstückes 6 festgestellt ist. Die Füße 16 über die Aussparung
in dem Stromkontakt 10 stellen ihn gleichzeitig gegenüber den beiden Formstücken 6
und 15 fest. In eine Vertiefung 12 des oberen keramischen Formstückes - einerseits
- und in die Aussparung 13 im Körper 1 - andererseits - ist eine bügelartige Federklemme
14 eingeführt, die alle genannten Elemente aneinander befestigt und andrückt: den
Körper 1, das untere keramische Formstück 6, die Widerstandselemente 4, den Stromkontakt
10 und das obere keramische Formstück 15. Im Inneren ist die ganze Konstruktion auf
der Länge der Leiste auf der Seite der dünnen Schichten mit einem Lacküberzug aus
hochdispergiertem Al₂O₃ (weiß) im Silikonlack überzogen. Der Heiz-Satz wird elektrisch
durch Verbindung mit dem Endanschluß 17 mit Bolzen und dem Endanschluß 18 mit Büchsen
gespeist. Die Anschlüsse 17 und 18 sind elektrisch mit dem Heiz-Satz durch eine Leitung
19 einerseits über ein in dem Anschluß untergebrachtes Thermoelement und andererseits
unmittelbar mit dem Anschluß 17 verbunden. Die Feststellung und Befestigung des Heiz-Satzes
an der hinteren Tragplatte 21 erfolgt mittels Konsolen 20. Die pendelartigen Halterungen
22 dienen zur Befestigung der Heizleiste auf den in der Wand des zu beheizenden Raumes
aufgebrachten Tragelementen, z.B. in Form von Haken, unter einem beliebigen Winkel
zu der Ebene der Wand. An der gegenüberliegenden Seite ist der Heiz-Satz durch eine
vordere Verkleidung 23 abgedeckt, die mit Durchgangslöchern oder ohne diese Löcher
ausgeführt werden kann und die miteinander die Anschlüsse 17 und 18 mit Vorsprüngen
24 mit der hinteren Tragplatte 21 verbindet. Der elektrische Strom wird zwischen
den Leisten in Parallelschaltung durch parallele, in dem abgedeckten und in der Verkleidung
der Leiste untergebrachten Kanal 26 angeordnete Leitungen 25 zugeführt.
1. Elektrische Heizleiste, insbesondere zur Beheizung von Räumen, in Form eines flachen
Quaders, die an den Wänden der Räume mittels pendelartiger Halterungen installiert
wird, welche auf der hinteren Tragplatte aufgebaut sind, auf der die vordere Verkleidung
angeordnet ist, die einen auf der hinteren Tragplatte (21) befestigten Heiz-Satz
aufweist, bestehend aus einem Körper (1) aus einem guten Wärmeleiter, vorzugsweise
aus Alulegierungen, dessen Länge und Breite kleiner sind als die vordere Verkleidung
(23) der Leiste, dadurch gekennzeichnet, daß sie Kontaktzonen (2) besitzt, vorzugsweise in Form von profilierten gelochten
Rechtecken, an welche direkt mit der blanken Oberfläche die Widerstandselemente (4)
angrenzen, die aus einem Dielektrikum ausgeführt und auf der Oberfläche mit einer
dünnen Schicht von stromführenden chemischen Verbindungen überzogen sind, so daß
die Seiten der Widerstandselemente (4) über die Ränder der Kontaktzonen (2) vorzugsweise
um 2 mm hinausragen, zwischen welche in die Löcher (3) des Körpers (1) die aus Dielektrikum
ausgeführten, gegenüber dem Körper (1), vorzugsweise in dem Loch (11) festgestellten
unteren Formstücke (6) eingeführt werden, die Aussparungen (7) und seitlich Vorsprünge
(8) aufweisen, welche die Widerstandselemente (4) beiderseits in der Ebene der Kontaktzonen
(2) feststellen, und über den unteren Formstücken (6) ein Stromkontakt (10) in Form
einer rechteckigen Platte mit Feststell-Aussparungen angeordnet ist, der aus einem
stromführenden Material ausgeführt ist und die beiden benachbarten Stromelektroden
(9) vorzugsweise aus Silber, die auf den Widerstandselementen (4) auf der Seite der
dünnen Schichten von chemischen Verbindungen aufgetragen sind, miteinander verbindet,
und auf den Stromkontakt (10) nach Feststellung, vorzugsweise mittels der Füße (16)
in der Aussparung der unteren Formstücke die oberen, aus Dielektrikum ausgeführten
Formstücke aufgesetzt sind, in welchen in der Vertiefung (12) - einerseits - und in
den Aussparungen (13) des Körpers (1) - andererseits - eine bügelartige Federklemme
(14) und elektrische Leitungen (25) mit Endanschluß (17) mit Bolzen und Endanschluß
(18) mit Büchsen eingebaut sind, die die seitlichen Enden der Heizleiste bilden, und
die ganze Konstruktion im Inneren durch eine wärmebeständige Reflexionsschicht überzogen
ist.
2. Elektrische Heizleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandselement (4) aus Dielektrikum, vorzugsweise aus Glas besteht
und auf der Oberfläche durch eine dünne Schicht von halbleiterartigen chemischen Verbindungen,
vorzugsweise von halbleiterartigen Metalloxiden beschichtet ist.
3. Elektrische Heizleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wärmebeständige Reflexionsüberzug aus einer Lackschicht, vorzugsweise aus
Silikonlack besteht, die mit hochdispergiertem weißem Füllstoff, vorzugsweise mit
Aluminiumoxid Al₂O₃ gefüllt ist.