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EP 0 236 553 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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16.09.1987 Patentblatt 1987/38 |
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Anmeldetag: 14.11.1986 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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FR GB IT |
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Priorität: |
16.01.1986 DE 3601052
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Anmelder: Messerschmitt-Bölkow-Blohm
Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
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D-81663 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Spengler, Hans
D-8890 Aichach (DE)
- Geiss, Klaus Peter
D-8081 Egenhofen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Ausfahrbarer Aufschlagkontakt für Hohlladungsgeschosse |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Ausfahren des Aufschlagkontaktes
für Hohlladungen (30) zur Zündauslösung, der in Ruhestellung in der Ausnehmung (30a)
der Hohlladung (30) lagert, wobei der ihn tragende Abstandsdorn (34) um eine wählbare
Strecke arretierbar ausgefahren und der Zündkreis (37) für den Detonator geschlossen
wird. Zum ausfahren des Abstandsdornes (34) wird eine Treibladung (32), die am vorderen
Ende des Abstandsdornes (34), außerhalb des Stachelbildungsraumes, angeordnet ist
gezündet. Dadurch bleibt der Stachelbildungsraum von Verbrennungsruckstände, Druckbeaufschlagung
und Temperatureinwirkungen frei.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ausfahren des Aufschlagkontaktes für
Hohlladungen zur Zündauslösung, der in Ruhestellung in der Ausnehmung der Hohlladung
lagert, wobei der ihn tragende Abstandsdorn um eine wählbare Strecke arretierbar ausgefaharen
und der Zündkreis für den Detonator geschlossen wird.
[0002] Eine solche Einrichtung ist durch die Anmelderin entwickelt worden und hat sich
bewährt. Die vorliegende Erfindung baut darauf auf und hat sich die Aufgabe gestellt,
diese Einrichtung dahingehend zu verbessern, daß der Stachelbildungsraum beim Ausfahren
des Abstandsdorns frei von Verbrennungsrückständen, Druckbeaufschlagung und Temperatureinwirkungen
wird.
[0003] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Maßnahmen gelöst. In den
Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen angegeben und in der nachfolgenden
Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel abgehandelt und in der einzigen Figur der
Zeichnung dargestellt, die einen Querschnitt des Abschußrohr befindlichen Hohlladungskopfes
zeigt.
[0004] Auch diesem Ausführungsbeispiel liegt der Gedanke zugrunde, zum variierbaren Ausfahren
des Abstandsdorns 34 einer Hohlladung den Stromimpuls einer Piezozündung 33 mit einer
Treibladung 32 zu kombinieren.
[0005] Die in der Figur gezeigt Ausführungsform einer Hohlladung 30 weist einen in ihrem
Freiraum 30a gelagerten Abstandsdorn 34 auf. Dieser Abstandsdorn wird in der Haube
30b des Hohlladungsgeschosses 30 geführt und ist einerseits durch einen Scherstift
36 und andererseits durch einen Verdrehsicherungsstift 36a fixiert. Am Kopfteil dieses
Abstandsdorns 34 befindet sich eine Piezozündung 33 für die Treibladung 32 und ein
Piezogenerator 31 für die Haupthohlladung oder die Nebenhohlladung 39. Weiterhin
sind am vorderen Ende des Abstandsdorns 34 schräg nach hinten gerichtete Düsen 35
angeordnet.
[0006] Aus diesen Düsen 35 strömt das bei der Zündung der Treibladung 32 entstehende Gas
aus und dadurch wird das Ausfahren des Abstandsdorns 34 bewerkstelligt. Letzterer
ist an seinem hinteren, im Freiraum 30a gelagerten Ende mit einem elektrischen Kontaktstecker
37a versehen, der in ausgefahrener Dornstellung in einer Kontaktbuchse 37b zur Anlarge
kommt und so über die Zündleitung 37c mit dem Detonator der Hohlladung 30 verbunden
wird.
[0007] Die vorbeschriebene Einrichtung funktioniert wie folgt: Durch die Abschußbewegung
des Flugkörpers wird der Rohrdeckel 40 des Abschußrohres 38 ausgestoßen und dadurch
die Piezozündung 33 für die Treibladung 32 aktiviert. Zündeinrichtung 33 und Treibladung
32 sind ausserhalb des Stachelbildungsraumes 30a angeordnet. Durch den Rückstoß dieser
Treibladung 32 über die nach hinten gerichteten Düsen 35 wird der Abstandsdorn 34,
der als Teleskop ausgebildet sein kann, in die jeweils vorgegebene Ausfahrstellung
"x" gebracht. Zu erwähnen ist noch, daß um eine ausreichende Vorrohrsicherheit zu
gewährleisten, der Zündimpuls der Piezozündung 33 die Treibladung 32 zeitverzögert
nach der Raketenmotorzündung zu aktivieren ist.
[0008] Hat der Abstandsdorn 34 die ihm vorgegebene Ausfahrstrecke "x" erreicht, so kommt
der an seinem hinteren Ende angeordnete elektrische Stecker 37a mit der an der Geschoßhaube
30b angeordneten Kontaktbuchse 37b in Schließstellung und stellt über die Zündleitung
37c automatisch die elektrische Zündverbindung zur Hohlladung her. Durch den Aufschlagkontakt
33a beim Auftreffen auf das Zeil erfolgt über die Piezozündung 31 in bekannter Weise
die Zündung des Hohlladungsgschosses 30.
[0009] In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Hohlraum
des Abstandsdorns 34 entweder eine Vorhohlladung bzw. Nebenhohlladung 39 aufnimmt,
die mit den Steckerelementen 37a und 37b in elektrischer Verbindung steht oder daß
in dem Hohlraum Sensoren, Trimmgewichte etc. untergebracht sind. Auch diese Elemente
sind so gelagert, daß sie in ausgefahrenem Zustand außerhalb des Stachelbildungsraumes
zu liegen kommen.
1. Einrichtung zum Ausfahren des Aufschlagkontaktes für Hohlladungen zur Zündauslösung,
der in Ruhestellung in der Ausnehmung der Hohlladung lagert, wobei der ihn tragende
Abstandsdorn um eine wählbare Strecke arretierbar ausgefahren und der Zündkreis für
den Detonator geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Treibladung (32) am vorderen Ende des mit Aufschlagkontakt (33a) versehenen
Abstandsdorns (34) außerhalb des Stachelbildungsraumes angeordnet ist und diese über
einen Piezogenerator (31) durch die Abschußbeschleunigung des Gefechtskopfes automatisch
gezündet und durch den Rückstoß der schräg nach hinten gestellten Düsen (35) der
Abstandsdorn (34) ausgefahren wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündung der Treibladung 32 durch den beim Ausstoß des Rohrdeckels (40)
entstehenden Zündimpuls mit Verzögerung nach der Raketenmotorzündung erfolgt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des ausfahrbaren Abstandsdorns (34) ein Steckkontakt (37a) angeordnet
ist, der in ausgefahrenem Zustand in der Steckerbuchse (37b) zur Anlage kommt.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandsdorn (34) als Träger für Sensor Vorhohlladung oder Trimmgewicht
(39) ausgebildet ist.
