(19)
(11) EP 0 236 561 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.09.1987  Patentblatt  1987/38

(21) Anmeldenummer: 86116662.7

(22) Anmeldetag:  01.12.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 39/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 27.01.1986 CH 297/86

(71) Anmelder: Ferag AG
CH-8340 Hinwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Honegger, Werner
    CH-8630 Tann Rüti (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Zwischenspeichern von in Schuppenformation anfallenden Druckereierzeugnissen, wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen


    (57) Die Wickeleinheit (l) zum Aufwickeln von in Schuppenfor­mation anfallenden Druckereierzeugnissen besteht aus einem hohlzylindrischen Wickelkern (2), auf dessen Aussenseite (5) ein Wickelband (6) aufgewickelt ist. Vor Beginn des Aufwickelvorganges wird das Wickelband (6) abgewickelt und auf eine Bandspule aufgewickelt. Anschliessend wird das Wickelband (6) zusammen mit den Druckereierzeugnissen auf den Wickelkern (2) aufgewickelt.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zwischenspeichern von in Schuppenformation anfallenden Druckereierzeugnissen, wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, gemäss Oberbegriff des Anspruches l sowie eine Wickeleinheit bestehend aus einem hohlzylindrischen Wickelkern und einem Wickelband, die zur Durchführung die­ses Verfahrens geeignet ist.

    [0002] Aus der CH-PS 652 379 bzw. der dieser inhaltlich entspre­chenden US-PS 4,532,750 ist eine Wickeleinheit bekannt, die aus einem hohlzylindrischen Wickelkörper, auf den die Druckereierzeugnisse in Schuppenformation aufgewickelt wer­den, und einer im Innern desselben angeordneten Vorrats­spule für ein Wickelband besteht. Der Wickelkörper ist über Rippen auf einer durchgehenden und über den Wickelkörper vorstehenden Welle abgestützt, auf der drehbar die Vorrats­spule gelagert ist. Mit letzterer mitdrehbar ist ein An­triebsrad verbunden, das ebenfalls auf der Welle gelagert ist und das mit einem schwenkbar gelagerten Reibrad in Be­rührung gebracht werden kann, um die Vorratsspule in Dre­hung zu versetzen. Im Wickelkern ist ein Schlitz vorgese­hen, durch den das im Innern des Wickelkörpers angeordnete Wickelband hindurchtreten kann.

    [0003] Das Wickelband wird immer mit dem Wickelkörper mittranspor­tiert und mitgelagert. Vor dem Aufwickeln von Druckereier­zeugnissen wird die erforderliche Wickelbandlänge von der Vorratsspule abgespult und zur Zwischenspeicherung auf eine ausserhalb des Wickelkörpers angeordnete Bandspule aufgewickelt. Das Wickelband wird beim Aufwickeln der Druckereierzeugnisse von dieser Bandspule abgezogen und mit den Druckereierzeugnissen auf den Wickelkörper aufge­wickelt. Die nicht benötigte Wickelbandlänge bleibt auf der Vorratsspule aufgewickelt.

    [0004] Für das Herausführen des Wickelbandes aus dem Innern des Wickelkörpers ist in diesem wie bereits erwähnt ein Schlitz vorhanden. Um nun das Wickelband in der richtigen Richtung, d.h. in Richtung gegen die Bandspule zu, ausgeben zu kön­nen, muss der Wickelkörper zuerst in eine bestimmte Posi­tion gedreht werden, in der dieser Austrittsschlitz für das Wickelband die richtige Lage einnimmt, bevor mit dem Ab­spulen des Wickelbandes begonnen werden kann. Dieses Posi­tionieren des Wickelkörpers ist bei manueller Betätigung verhältnismässig zeitaufwendig oder erfordert einen ent­sprechenden apparativen Aufwand, falls dieses Positionie­ren automatisch erfolgen soll.

    [0005] Im weitern ist der Aufbau der bekannten Wickeleinheit sehr aufwendig, was die Herstellung verteuert. Dies fällt vor allem deswegen ins Gewicht, weil in einem Druckereibetrieb eine sehr grosse Anzahl solcher Wickeleinheiten benötigt werden. Im weitern benötigt diese Wickeleinheit in Rich­tung der Welle, die ja seitlich über den Wickelkörper vor­steht, viel Platz.

    [0006] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das ein Aufwickeln von Druckereierzeugnissen auf die Wickelker­ne ohne allzu grosse Vorbereitungshandlungen und unter Ver­wendung möglichst einfacher und ein Mindestmass an Platz benötigender Mittel erlaubt.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches l gelöst. Die zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens geeigneten Wickeleinheiten sind gemäss den Merkmalen des kennzeichnen­den Teiles des Anspruches 5 ausgebildet.

    [0008] Da das Wickelband auf die Aussenseite des Wickelkernes auf­gewickelt wird, lässt sich dieses Wickelband ohne grosse Schwierigkeiten und auf einfache Weise wieder vom Wickel­kern abwickeln. Dabei dreht sich der Wickelkern ohne wei­teres in die für das Abziehen des Wickelbandes richtige Lage, ohne dass ein eigentliches Positionieren des Wickel­kernes nötig ist. Die aus dem Wickelkern und dem auf die­sen aufgewickelten Wickelband bestehende Einheit ist äus­serst einfach im Aufbau, da der Wickelkern, auf den die Druckereierzeugnisse aufgewickelt werden, gleichzeitig auch Träger für das Wickelband ist. Ein gesonderter Spulen­kern für letzteres ist demzufolge nicht notwendig. Da eine mit dem Wickelkern fest verbundene Welle nicht erforderlich ist, lassen sich die Wickeleinheiten kostengünstig herstel­len. Zudem ist ein platzsparendes Stapeln sowohl der lee­ren wie auch der einen Wickel tragenden Wickelkerne mög­lich.

    [0009] Wegen des notwendigerweise verhältnismässig grossen Durch­messer des Wickelkernes sind zur Speicherung einer gewis­sen Wickelbandlänge auf dem Wickelkern nur vergleichsweise wenig Windungen nötig, was bedeutet, dass der Aussendurch­messer der Wickeleinheit durch das aufgewickelte Wickelband nur wenig grösser als der Durchmesser des Wickelkernes wird. Dies trifft vor allem dann zu, wenn das Wickelband mit in Richtung der Längsachse des Wickelkernes gegenein­ander versetzten Windungen aufgewickelt wird.

    [0010] Bevorzugte Weiterausgestaltungen des erfindungsgemässen Verfahrens bzw. der erfindungsgemässen Wickeleinheit bil­den Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

    [0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen rein schematisch:

    Fig. l und 2 In Vorder- bzw. Seitenansicht einen Wickel­kern mit aufgewickeltem Wickelband;

    Fig. 3 und 4 Ebenfalls in Vorder- bzw. Seitenansicht einen aus auf den Wickelkern aufgewickelten Druckprodukten bestehenden Wickel;

    Fig. 5 In Vorderansicht und teilweise im Schnitt einen Wickelkern mit spiralförmig aufge­wickeltem Wickelband;

    Fig. 6 bis l3 In zu den Fig. l und 3 entsprechender Dar­stellung verschiedene Ausführungsformen von Wickelkernen mit aufgewickeltem Wickel­band bzw. aufgewickelten Druckprodukten;

    Fig. l4 In Seitenansicht eine Aufwickelstation, und

    Fig. l5 Ebenfalls in Seitenansicht eine Abwickel­station.



    [0012] In den Fig. l und 2 ist in Vorderansicht und in Seitenan­sicht eine Wickeleinheit l gezeigt, die einen hohlzylindri­schen Wickelkern 2 aufweist, dessen Längsachse mit 2a be­zeichnet ist. Auf der Innenseite ist der Wickelkern 2 mit zwei in einem Abstand angeordneten umlaufenden Rippen 3 und 4 versehen, die zum Handhaben und Abstützen des Wik­kelkernes 2 dienen. Auf der Aussenseite 5 des Wickelkernes 2 ist ein Wickelband 6 aufgewickelt, das mit seinem einen Ende fest mit dem Wickelkern 2 verbunden ist. Dabei liegen die Windungen 7 des Wickelbandes 6 übereinander, wie das insbesondere aus Fig. l hervorgeht. Das freie Ende 6a des Wickelbandes 6 ist auf geeignete Weise lösbar mit der letz­ten vollständigen Windung 7 verbunden, z.B. mittels eines Klebebandes oder eines Klettenverschlusses. Dies ist ohne Schwierigkeiten möglich, da dieses Ende 6a im wesentlichen immer dieselbe Lage am Umfang einnimmt, da ja die Länge des aufgewickelten Wickelbandes 6 gleich bleibt und das Wickelband mit dem Wickelkern 2 verbunden bleibt.

    [0013] In den Fig. 3 und 4 ist nun ein fertiger Wickel 8 gezeigt, der auf die anhand der Fig. l4 noch zu erläuternde Weise gebildet wurde. Dieser Wickel 8 besteht aus in Schuppen­formation auf den Wickelkern 2 aufgewickelten Druckproduk­ten, wie Zeitungen, Zeitschriften, Beilagen zu letzteren und dergleichen. Das Wickelband 6 ist dabei zwischen die einzelnen Wicklungslagen 9 eingewickelt. Das freie Ende 6a des Wickelbandes 6 haftet lösbar an der äussersten voll­ständigen Windung 7 des Wickelbandes 6 (Fig. 4).

    [0014] Anstatt das Wickelband 6 wie in den Fig. l und 2 gezeigt in übereinanderliegenden Windungen 7 auf den Wickelkern 2 aufzuwickeln, ist es auch möglich, das Wickelband 6 spiral­förmig auf die Aussenseite 5 des Wickelkernes 2 aufzuwik­keln, wie das in Fig. 5 dargestellt ist. Die einzelnen Win­dungen 7′ sind dabei über die ganze Breite des Wickelker­nes 2 verteilt. Auf diese Weise wird über die ganze Breite des Wickelkernes 2 eine zylindrische Aussenmantelfläche ge­bildet, was bei der Ausführungsform gemäss Fig. l und 2 nicht der Fall ist. Es ist auch möglich, das Wickelband 6 so auf den Wickelkern aufzuwickeln, dass die einzelnen Windungen 7′ sich gegenseitig etwas überlappen und nicht wie in Fig. 5 dargestellt, nebeneinanderliegen.

    [0015] Wird das Wickelband 6 wie in Fig. 5 gezeigt mit in Richtung der Längsachse 2a des Wickelkernes 2 seitlich gegeneinan­der versetzten Windungen 7′ aufgewickelt, so hat dies den Vorteil, dass auch dann eine zylindrische Aussenmantelflä­che gebildet wird, wenn nur ein Teil des Wickelbandes 6 vom Wickelkern 2 abgewickelt ist.

    [0016] Anhand der Fig. 6 bis l3, die in der Darstellung den Fig. l und 3 entsprechen, werden nun weitere Ausführungsformen von Wickeleinheiten l erläutert.

    [0017] Bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 6 und 7 wird ein gegenüber der Ausführungsform gemäss den Fig. l und 3 brei­teres Wickelband 6 verwendet, das nur geringfügig weniger breit ist als der Wickelkern 2. Dies hat den Vorteil, dass ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäss Fig. 5 die Aus­senmantelfläche der Wickeleinheit l immer etwa eine Zylin­dermantelfläche ist.

    [0018] Bei der in den Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführungsform ist das auf die Aussenseite 5 des Wickelkernes 2 aufgewik­kelte Wickelband 6 in einer Nut l0 untergebracht, die nach aussen offen ist und sich über den ganzen Umfang des Wik­kelkernes 2 erstreckt. Vorzugsweise ist diese Nut gegen­über einer senkrecht zur Längsachse 2a des Wickelkernes 2 verlaufenden Mittelebene M seitlich versetzt. Eine solche Lösung hat den Vorteil, dass die aufgewickelten Druckpro­dukte nicht in die nun leere Nut l0 hineingezogen werden, da das Wickelband 6 im Wickel 8,wie in Fig. 9 gezeigt, etwa im Bereich der besagten Mittelebene M und nicht im Bereich der Nut l0 verläuft.

    [0019] Wie aus den Fig. l0 und ll hervorgeht, können auch zwei Wickelbänder 6 und 6′ vorgesehen werden, die etwa parallel zueinander auf die Aussenseite 5 des Wickelkernes 2 aufge­wickelt sind. Eine solche Lösung hat gegenüber einer Aus­führungsform mit nur einem Wickelband 6 den Nachteil eines grösseren Aufwandes nicht nur hinsichtlich der Menge des benötigten Wickelbandmaterials sondern auch der erforder­lichen Einrichtungen zum Auf- und Abwickeln der Wickelbän­der 6, 6′.

    [0020] Die in den Fig. l2 und l3 dargestellte Ausführungsform ent­spricht mit Ausnahme der Konstruktion des Wickelkernes 2 der Ausführungsform gemäss den Fig. l und 3. Gegenüber letzterer weist der in den Fig. l2 und l3 gezeigte Wickel­kern 2 keine nach innen vorstehende Rippen auf. Vielmehr ist die Innenfläche ll des Wickelkernes 2 über dessen gan­zen Breite als Zylindermantelfläche ausgebildet. Eine sol­che Ausführungsform des Wickelkernes 2 ermöglicht eine ein­fachere und kostengünstigere Herstellungsweise.

    [0021] Anhand der Fig. l4 wird im folgenden die Bildung von Wik­keln 8 und die damit verbundenen vorbereitenden Handlungen näher erläutert.

    [0022] In dieser Fig.l4 werden eine fahrbare Aufwickelstation l2 ge­zeigt, welche mit zwei übereinander angeordneten Aufwickel­stellen l3 und l4 versehen ist. An jeder Aufwickelselle l3, l4 ist eine nur schematisch angedeutete Lagerung l5 bzw. l6 für Wickelkerne 2 vorhanden. Zu jeder Aufwickelstelle l3,l4 gehört ferner eine drehbar gelagerte Spule l7,l8 für das Wickelband 6. Auf diesen Spulen l7,l8 wird das Wickelband 6 auf noch näher zu beschreibende Weise zu Bandwickeln l9 auf­gewickelt. Den Spulen l7,l8 vorgelagert sind Führungsrollen 20,2l für das Wickelband 6.

    [0023] Zu jeder Aufwickelstelle l3,l4 führt ein nur rein schema­tisch dargestellter Zuförderer 22 bzw. 23, dessen Endteil 22a bzw. 23a als schwenkbar gelagerte Wippe ausgebildet ist. Den Zuförderern 22,23 ist eine diesen gemeinsame Zubring­einrichtung 24 vorgeschaltet, die die in Schuppenformation S anfallenden und aufzuwickelnden Druckprodukte 25 zuführt und wahlweise an einen der beiden Zuförderer 22,23 über­gibt.

    [0024] In Vorbereitung zum Aufwickeln der zugeführten Schuppen­formation S wird ein Wickelkern 2 mit auf seiner Aussen­ seite aufgewickeltem Wickelband 6 auf die Lagerung l5 bzw. l6 aufgesetzt. Anschliessend wird das freie Wickelbandende 6a über die Führungsrolle 20 bzw. 2l geführt und mit der leeren Spule l7 bzw. l8 lösbar verbunden. Dabei dreht sich der frei drehbar auf der Lagerung l5,l6 gelagerte Wickel­kern 2 automatisch in die richtige Lage. Nun wird die Spule l7,l8 auf nicht näher dargestellte Weise angetrieben, was zur Folge hat, dass das Wickelband 6 vom sich in Richtung des Pfeiles B drehenden Wickelkern 2, der dabei leicht ge­bremt wird, abwickelt, wie das in der untern Aufwickelstel­le l4 dargestellt ist. Sobald die erforderliche Wickelband­länge vom Wickelkern abgewickelt und auf die Spule l7,l8 aufgewickelt ist, wird deren Antrieb stillgesetzt. Der Wik­kelkern ist nun zur Aufnahme der Druckprodukte 25 bereit.

    [0025] Zum nachfolgenden Aufwickeln der durch die Zubringeinrich­tung 24 in Schuppenformation S zugeführten Druckprodukte 25 wird nun der Wickelkern 2 in Richtung des Pfeiles A an­getrieben, wie das an der obern Aufwickelstelle l3 darge­stellt ist. Das mit dem Wickelkern 2 festverbundene Wik­kelband 6 wird vom Bandwickel l9 abgewickelt und unter Zug­spannung stehend mit der Schuppenformation S aufgewickelt, wie das in der CH-PS 642 602 und der dieser inhaltlich ent­sprechenden US-PS 4,438,6l8 näher erläutert ist. Am Ende des Wickelvorganges wird das Wickelband 6 ein- oder mehr­mals um den fertigen Wickel 8 herumgeschlungen, um so ein Auseinanderfallen des Wickels 8 zu verhindern. Gegebenen­falls kann, wie bereits anhand der Fig. 3 und 4 erwähnt, das freie Wickelbandende durch geeignete Mittel lösbar mit der äussersten vollständigen Windung verbunden werden.

    [0026] Der fertige Wickel 8 wird nun von der Lagerung l5 bzw. l6 entfernt, worauf erneut ein leerer Wickelkern 2 mit auf seiner Aussenseite 5 aufgewickeltem Wickelband 6 auf die Lagerung l5,l6 aufgesetzt wird.

    [0027] Das Abwickeln der Druckprodukte 25 wird nun nachstehend anhand der Fig. l5 erläutert.

    [0028] In dieser Fig. l5 ist eine Abwickelstation 26 gezeigt, die grundsätzlich gleich aufgebaut ist wie die Aufwickelsta­tion l2 gemäss Fig. l4. Die Abwickelstation 26 ist mit zwei übereinander angeordneten Abwickelstellen 27,28 versehen, von denen jede eine Lagerung 29 bzw. 30 für die Wickelkerne 2 aufweist. Zu jeder Abwickelstelle 27,28 gehört eine Spule 3l bzw. 32, auf die das Wickelband 6 zu einem Bandwickel 33 aufgewickelt wird. Das Wickelband 6 wird über Führungsrol­len 34 und 35 geführt. Zum Wegführen der abgewickelten Druckprodukte 25 von jeder Abwickelstelle 27,28 sind zwei nur schematisch dargestellte Wegförderer 36 und 37 vorhan­den, an die eine diesen gemeinsame Wegführeinrichtung 38 anschliesst. Die Anfangsteile 36a,37a der Wegförderer 36,37 sind als schwenkbar gelagerte Wippe ausgebildet.

    [0029] Nachdem der Wickelkern 2 eines Wickels 8 auf die Lagerung 29 bzw. 30 aufgesetzt worden ist, wird das freie Ende des Wickelbandes 8 über die Führungsrolle 34 bzw. 35 zur Spule 3l bzw. 32 geführt und mit dieser verbunden. Anschliessend wird diese Spule 3l,32 und allenfalls auch die Führungs­rollen 34,35 auf nicht näherer dargestellte Weise angetrie­ben. Dadurch wird das Wickelband 6 vom Wickel 8 abgezogen und auf der Spule 3l,32 zu einem Bandwickel 33 aufgewickelt. Dabei läuft die Schuppenformation S vom sich in Richtung des Pfeiles D drehenden und leicht gebremsten Wickel 8 ab, wie das an der obern Abwickelstelle 27 dargestellt ist. Die abgewickelte Schuppenformation S wird in Richtung des Pfei­les E weggeführt.

    [0030] Sind alle Druckprodukte 25 vom Wickelkern 2 abgewickelt, so wird dieser wie an der untern Abwickelstelle 28 dargestellt auf nicht näher gezeigte Weise in Gegenrichtung, d.h. in Richtung des Pfeiles F angetrieben. Das Wickelband 6 wird nun vom allenfalls leicht gebremsten Bandwickel 33 abge­wickelt und auf die Aussenseite 5 des Wickelkernes aufge­wickelt, bis sich das gesamte Wickelband 6 auf dem Wickel­kern 2 befindet. Das freie Ende des Wickelbandes 6 wird wie anhand der Fig. 2 erläutert lösbar an der äussersten vollständigen Windung festgehalten. Der leere Wickelkern 2 mit aufgewickeltem Wickelband 6 kann nun entfernt und durch einen neuen Wickel 8 ersetzt werden. Dieser leere Wickel­kern 2 kann nun wieder für ein erneutes Aufwickeln von Druckprodukten 25 verwendet werden.

    [0031] Das Wickelband 6 wird immer in seiner gesamten Länge mit dem Wickelkern 2 mittransportiert und mitgelagert. Dabei ist das Wickelband 6 entweder in seiner ganzen Länge auf die Aussenseite 5 des Wickelkernes 2 aufgewickelt oder bil­det mit wenigstens einem Teil seiner Länge die Trennlagen zwischen den Wicklungslagen 9 des Wickels 8. Da jeweils nur die zur Bildung eines Wickels 8 benötigte Bandlänge vom Wickelkern 2 abgewickelt wird, verbleibt nach Fertig­stellung eines Wickels 8 kein Bandrest mehr auf den Spulen l7 bzw. l8. So können mit einem Wickelband 6 bestimmter Länge Wickel 8 mit unterschiedlichem Bedarf an Wickelband­länge gebildet werden, ohne dass das Wickelband 6 entzwei­geschnitten werden muss oder am Ende des Aufwickelvorganges die restliche Wickelbandlänge aussen auf den Wickel 8 auf­gewickelt werden muss, was einen Zeitverlust mit sich brin­gen würde.

    [0032] Die beschriebenen Wickelkerne 2 lassen sich nicht nur mit aufgewickelten Druckprodukten 25 sondern auch leer, d.h. nur mit aufgewickeltem Wickelband 6, platzsparend lagern. Dank ihrer einfachen Konstruktion lassen sich die Wickel­kerne 2 einfach herstellen und handhaben.

    [0033] Die Wickeleinheiten l eignen sich vor allem zur Bildung von Wickeln 8 nicht allzugrossen Durchmessers, d.h. von solchen mit einem Durchmesser von weniger als 2 Metern.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Zwischenspeichern von in Schuppenforma­tion anfallenden Druckereierzeugnissen, wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, bei dem die Schuppenforma­tion zusammen mit wenigstens einem unter Zugspannung ste­henden und von einer Wickelbandspule abgewickelten Wickel­band auf einen drehend angetriebenen hohlzylindrischen Wik­kelkern aufgewickelt wird, wobei das Wickelband vor Beginn des Aufwickelvorganges von einem mit dem Wickelkern mitge­führten Wickelbandvorrat abgezogen und auf die Wickelband­spule aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickelband (6) auf die Aussenseite (5) des Wickelkernes (2) aufgewickelt und vor Beginn des Aufwickelvorganges von letzterem abgewickelt und auf die Wickelbandspule (l7,l8) aufgespult wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickelband (6) in übereinanderliegenden Windungen (7) auf die Aussenseite (5) des Wickelkernes (2) aufgewik­kelt wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickelband (6) in in Richtung der Längsachse (2a) des Wickelkernes (2) gegeneinander versetzten Windungen (7′) auf die Aussenseite (5) des Wickelkernes (2) aufgewik­kelt wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickelband (6) spiralförmig aufgewickelt wird.
     
    5. Wickeleinheit mit einem hohlzylindrischen Wickelkern und einem Wickelband zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickelband (6) auf die Aussenseite (5) des Wickelkernes (2) aufgewickelt und am einen Ende mit dem Wickelkern (2) verbunden ist.
     
    6. Wickeleinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickelband (6) in übereinanderliegenden Windungen (7) aufgewickelt ist.
     
    7. Wickeleinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­net, dass das Wickelband (6) in,in Richtung der Längsachse (2a) des Wickelkernes (2) gegeneinander versetzten,Windun­gen (7′) aufgewickelt ist.
     
    8. Wickeleinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­net, dass das Wickelband (6) spiralförmig aufgewickelt ist.
     
    9. Wickeleinheit nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da­durch gekennzeichnet, dass das aufgewickelte Wickelband (6) in einer sich in Umfangsrichtung des Wickelkernes (2) erstreckenden, gegen aussen offenen Nut (l0) im Wickelkern (2) untergebracht ist.
     
    l0. Wickeleinheit nach einem der Ansprüche 5 bis 9, da­durch gekennzeichnet, dass die Innenseite (ll) des Wickel­kernes (2) über die gesamte Länge durch eine Zylinderman­telfläche gebildet ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht