[0001] Die Erfindung betrifft ein Gliederband, insbesondere für Armbanduhren, mit gelenkig
miteinander verbundenen Einzelgliedern, wobei jedes Einzelglied an seiner einen einem
benachbarten Einzelglied zugewandten Seite einen zum benachbarten Einzelglied hin
offenen Führungsschacht aufweist, zwischen dessen beiden in Längsrichtung des Bandes
sich erstreckenden Seitenwänden ein hervorstehender, in den Führungsschacht ragender
und an dessen beiden Seitenwänden anliegender Führungsansatz des benachbarten Einzelgliedes
eine sich etwa quer zur Längsrichtung des Bandes erstreckende Schwenkachse schwenkbar
geführt ist.
[0002] Bei derartigen Gliederarmbändern ist es bekannt, daß die Einzelglieder soweit verschwenkt
werden können, bis sie sich mit ihren einander zugewandten Stirnflächen berühren.
[0003] Dabei kommt es durch die Biegebelastung und Hebelwirkung zu hohen Reibungen an den
aneinanderliegenden Teilen der Einzelglieder. Je nach dem Material der Einzelglieder
führt dies zu einem mehr oder weniger großen Verschleiß. Dieser Verschleiß ist beispielsweise
bei einem Gliederarmband aus Titan besonders groß, da die Reibung von Titan auf Titan
einen besonders hohen Reibwert hat.
[0004] Weiterhin haben die bekannten Gliederarmbänder den Nachteil, daß zwischen den aneinanderliegenden
Einzelgliedern Haare des Trägers des Gliederarmbandes eingeklemmt werden können, was
für den Träger unangenehm und schmerzhaft ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gliederarmband nach dem Oberbegriff zu schaffen,
bei dem ein Verschleiß der Einzelglieder niedrig gehalten wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den in Bandlängsrichtung
sich einander zugewandten Stirnflächen benachbarter Einzelglieder ein in jeder Schwenkstellung
der Einzelglieder eine gegenseitige Berührung der Stirnflächen verhinderndes Spiel
vorhanden ist. Da sich nun die einander zugewandten Stirnflächen der Einzelglieder
nicht berühren, und verschleißen können, wird eine sehr hohe Lebensdauer dieser Teile
erreicht. Gleichzeitig ist aber eine gute Führung der Führungsansätze in den Führungsschichten
gegeben, die ein Verwinden des Gliederarmbandes weitgehend vermeidet. Der Verschleiß
am Führungsansatz und an den Seitenwänden des Führungsschachts bleibt gering, da die
Reibung zwischen diesen Teilen weitgehend kraftlos erfolgt.
[0007] Eine besonders gute Führung und Vermeidung einer Verwindung wird dadurch erreicht,
daß die Seitenwände des Führungsschachts und der Führungsansatz sich in Bandlängsrichtung
zu beiden Seiten der Schwenkachse erstrecken.
[0008] Besonders geringe Reibbelastungen ergeben sich, wenn die Seitenwände des Führungsschachts
sich parallel zueinander in Bandlängsrichtung erstrecken. Dies trifft auch zu, wenn
die Schwenkachse einen runden Querschnitt besitzt.
[0009] Die Schwenkachse kann in einer über die ganze Bandbreite durch die Einzelglieder
hindurchreichenden Bohrung angeordnet sein.
[0010] In einer anderen Ausbildung kann die Schwenkachse aus Achsstümpfen bestehen, die
an den in Bandlängsrichtung sich erstreckenden seitlichen Führungsflächen des Führungsansatzes
bzw. des Führungsschachtes etwa quer zur Bandlängsrichtung hervorstehen, und in entsprechende
Ausnehmungen an den seitlichen Führungsflächen des Führungsschachts bzw. des Führungsansatzes
hineinragen.
[0011] Zu einer einfachen Montage und Demontage sind dabei vorzugsweise die Achsstümpfe
entgegen einer Federkraft in Richtung ihrer Längsachse in Achsbohrungen hineinbewegbar,
die in die Führungsflächen mündend am Führungsschacht bzw. am Führungsansatz ausgebildet
sind. Dabei kann die Achsbohrung eine Durchgangsbohrung sein, die sich quer zur Bandlängsachse
durch den Führungsansatz erstreckt, wobei zwischen den aus den Mündungen der Achsbohrung
hervorragenden Achsstümpfen eine Druckfeder angeordnet ist.
[0012] In einer anderen Ausbildung kann die Achsbohrung eine Bohrung sein, an deren Boden
eine Druckfeder abgestützt ist, durch die der Achsstumpf an seinem in die Achsbohrung
ragenden Bereich druckbeaufschlagbar ist. Bei dieser Ausbildung können die Achsstümpfe
entweder in dem Führungsansatz oder in den Seitenwänden des Führungsschachts angeordnet
sein.
[0013] Damit bei der Montage und Demontage die Druckfeder nicht verlorengehen kann, kann
diese in der Achsbohrung befestigt sein, wobei dies auf besonders einfache Weise dadurch
erfolgt, daß die Druckfeder in ihrem dem Achsstumpf abgewandten Bereich einen größeren
Außendurchmesser als dem Innendurchmesser der Achsbohrung aufweist und so mit Kraftschluß
in der Achsbohrung gehalten wird.
[0014] Um ein Verlieren des Achsstumpfes zu vermeiden, kann die Druckfeder am Achsstumpf
befestigt sein. Dazu kann auf einfache Weise die am Achsstumpf anliegende Windung
der Druckfeder einen koaxial hervorstehenden Haltezapfen des Achsstumpfes umschließen.
Besonders sicher ist es dabei, wenn der Haltezapfen eine radial umlaufende Ringnut
aufweist, in die die am Achsstumpf anliegende Windung der Druckfeder einrastbar ist.
[0015] Eine leichte Montierbarkeit ohne Zuhilfenahme besonderer Werkzeuge ist bei am Führungsansatz
angeordneten Achsstümpfen dadurch möglich, daß die in Bandlängsrichtung gerichtete
Mündung des Führungsschachtes mit den Führungs schacht erweiternden rampenartigen
Schrägen ausgebildet ist. Dabei werden die Achsstümpfe durch die Schrägen beim Einführen
des Führungsansatzes in den Führungsschacht entgegen der Federkraft in ihre Achsbohrung
geschoben.
[0016] Der gleiche Effekt wird bei an den Seitenwänden des Führungsschachts angeordneten
Achsstümpfen erreicht, wenn der Übergang der Seitenwände des Führungsansatzes in die
Stirnfläche des Führungsansatzes mit rampenartigen Schrägen versehen ist.
[0017] Eine weitere Möglichkeit, die zum gleichen Effekt führt besteht darin, daß der Achsstumpf
verdrehgesichert in der Achsbohrung geführt ist und an seinem aus der Achsbohrung
herausragenden Ende eine dem benachbarten Einzelglied zugewandte rampenartige Schräge
aufweist.
[0018] Eine besonders gute Führung der Einzelglieder und damit eine Vermeidung einer Verwindung
des Gliederarmbandes wird dadurch erreicht, daß das Einzelglied auf seiner dem Arm
eines Trägers abgewandten Oberseite eine in Bandlängsrichtung hervorstehende Abdeckplatte
besitzt, die an eine sich etwa in Bandlängsrichtung erstreckenden Führungsfläche auf
der Oberseite des benachbarten Einzelgliedes in Anlage ist. Durch die dabei mögliche
große Führungsfläche wird ein Verschleiß sehr gering gehalten. Die gleichen Vorteile
werden auch erreicht, wenn das Einzelglied auf seiner dem Arm eines Trägers abgewandten
Oberseite eine, den Führungsschacht zumindest teilweise überdeckende Deckplatte besitzt,
die an einer sich etwa in Bandlängsrichtung erstreckenden Führungsfläche auf der Oberseite
des Führungsansatzes des benachbarten Einzelgliedes in Anlage ist. Dabei wird eine
Führung mit geringem Spiel erreicht, wenn die Führungsfläche eine Bogenfläche ist,
die von der Oberseite des Einzelgliedes ausgehend sich zum Ende des Einzelgliedes
hin erstreckt, wobei vorzugsweise die Bogenfläche einen Radius aufweist, dessen Radiusachse
etwa der Schwenkachse entspricht.
[0019] Zur praktisch verschleißfreien Begrenzung der Schwenkbarkeit der Einzelglieder kann
die Bogenfläche in eine zu ihrem Radius etwa tangentiale Anschlagfläche übergehen,
die sich bis zum Ende des Einzelgliedes erstreckt.
[0020] Auf dieser Anschlagfläche kommt die Schwenkbarkeit begrenzend die Abedeckplatte zur
Auflage. Diese Begrenzung der Schwenkbarkeit der Einzelglieder ermöglicht es, das
Spiel zwischen den Stirnflächen der Einzelglieder so gering auszuführen, daß es gerade
noch zu einer Vermeidung des gegenseitigen Berührens der Stirnflächen der Einzelglieder
kommt.
[0021] In einer anderen Ausbildungsmöglichkeit können zur Begrenzung der Schwenkbarkeit
der Einzelglieder an der in Bandlängsrichtung ger ichteten
Stirnfläche eines Einzelgliedes ein oder mehrere Führungszapfen in Bandlängsrichtung
hervorstehen, die mit Spiel in entsprechende Ausnehmungen an der entsprechenden Stirnfläche
des benachbarten Einzelgliedes hineinragen, wobei vorzugsweise die Ausnehmungen etwa
kegelförmig, mit sich zur Stirnfläche hin erweiterndem Querschnitt ausgebildet sind.
Dabei bestimmt das Maß, um welches der Führungszapfen in der Ausnehmung verschwenkt
werden kann, auch das Maß der Verschwenkbarkeit der Einzelglieder.
[0022] Eine einfache Herstellbarkeit ist dadurch möglich, daß das Einzelglied und die Abdeckplatte
einteilig sind, wobei vorzugsweise das Einzelglied und die Abdeckplatte ein Prägeteil
sind.
[0023] Um zur Demontage die Schwenkachse bzw. die Achsstümpfe in ihre Achsbohrungen verschieben
zu können, können die Einzelglieder im Bereich der in die Ausnehmungen ragenden Schwenkachse
bzw. des Achsstumpfes von den Ausnehmungen ausgehende quer zur Längsachse der Schwenkachse
nach außen reichende Entkupplungsöffnungen besitzen.
[0024] Dazu kann ein Entkupplungszapfen zum Verschieben der Schwenkachse bzw. der Achsstümpfe
in die Kupplungsöffnungen eingeführt werden.
[0025] Ein einfach aufgebautes und leicht handhabbares Entkupplungswerkzeug für ein Gliederarmband
der oben beschriebenen Art besteht darin, daß ein Entkupplungszapfen eine Breite aufweist,
die etwa der Länge entspricht, mit der die Schwenkachse bzw. der Achsstumpf in die
entsprechende Ausnehmung ragt, sowie an seinem einen freien Ende mit einer rampenartigen
Schräge versehen ist. Beim Einführen des Entkupplungszapfens in die Entkupplungsöffnung
wird durch die rampenartige Schräge die Schwenkachse bzw. der Achsstumpf in seiner
Achsbohrung verschoben, so daß nur noch die Einzelglieder voneinander abgezogen werden
müssen.
[0026] Besonders vorteilhaft und leicht handhabbar ist es dabei, wenn zwei etwa parallele
Entkupplungszapfen an ihren den Schrägen abgewandten Enden miteinander verbunden sind,
wobei die Entkupplungszapfen in einem Abstand voneinander angeordnet sind, der der
Breite des Führungsansatzes entspricht und wobei die rampenartigen Schrägen entgegen
der Entkupplungsbewegung der Schwenkachse bzw. des Achsstumpfes geneigt ist.
[0027] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine Ansicht zweier Einzelglieder eines Gliederarmbands im Halbschnitt,
Figur 2 eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels zweier Einzelglieder eines
Gliederarmbands im Halbschnitt,
Figur 3 eine Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels zweier Einzelglieder eines
Gliederarmbands im Halbschnitt,
Figur 4 eine Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels zweier Einzelglieder eines
Gliederarmbands im Halbschnitt,
Figur 5 eine Seitenansicht der Einzelglieder nach Figur 2,
Figur 6 eine Ansicht eines Einzelgliedes eines Gliederarmbands,
Figur 7 eine Seitenansicht des Einzelglieds nach Figur 6,
Figur 8 eine Ansicht eines Achsstumpfes,
Figur 9 eine Ansicht einer Druckfeder,
Figur 10 eine Ansicht eines Entkupplungswerkzeugs
[0028] Die in den Figuren dargestellten plattenförmigen Einzelglieder 1, 1′, 1′′, 1′′′ besitzen
an ihren dem benachbarten Einzelglied 1, 1′, 1′′, 1′′′ zugewandten Stirnflächen 2
bzw. 2′ einen mittigen, zum benachbarten Einzelglied 1, 1′, 1′′, 1′′′ hin offenen
Führungsschacht 3 in den ein entsprechend ausgebildeter Führungsansatz 4 des benachbarten
Einzelglieds 1, 1′, 1′′, 1′′′ hineinragt.
[0029] Die Seitenwände 5 von Führungsschacht 3 und Führungsansatz 4 erstrecken sich parallel
zueinander in Bandlängsrichtung 6. Während zwischen den Stirnflächen 2 und 2′ ein
größeres Spiel 7 vorhanden ist, ist das Spiel zwischen den Seitenwänden 5 von Führungsschacht
3 und Führungsansatz 4 gerade so groß, daß d
er Führungsansatz 4 leichtgängig im Führungsschacht 3 um eine Schwenkachse verschwenkt
werden kann.
[0030] Diese Schwenkachse erstreckt sich im Bereich von Führungsschacht 3 und Führungsansatz
4 etwa quer zur Bandlängsrichtung 6. Die in Achsbohrungen 9, 9′, 9′′ des Führungsschachts
4 angeordneten, die Schwenkachse bildenden Achsstümpfe 8 ragen aus den Achsbohrungen
9, 9′, 9′′ heraus und in entsprechende quer zur Bandlängsrichtung 6 sich erstreckende
Ausnehmungen 10 an den Seitenwänden 5 des Führungsschachts 3 hinein.
[0031] Diese Ausnehmungen 10 sind zu der einem nicht dargestellten Arm eines Trägers zugewandten
Unterseite des Gliederarmbands hin offen und zur entgegengesetzten Oberseite hin teilweise
abgedeckt.
[0032] In den Figuren 1 bis 3 sind die Achsbohrungen 9 und 9′ Grundbohrungen an deren Boden
eine Druckfeder 11 abgestützt ist, die den Achsstumpf 8 an seinem in die Achsbohrung
9 bzw. 9′ ragenden Bereich druckbeaufschlagt.
[0033] In Figur 4 ist die Achsbohrung 9′′ eine durchgehende Ausnehmung, in der eine einzige
Druckfeder 11′ angeordnet ist, die mit ihren Enden an den Stirnseiten der in die Achsbohrung
9′′ hineinragenden Enden der Achsstümpfe 8 anliegt.
[0034] Wie in den Figuren 6 und 7 deutlich zu sehen ist, ist die Achsbohrung 9′′ zur Oberseite
des Einzelgliedes 1′′′ offen, so daß dieses Einzelglied 1′′′ als Prägeteil hergestellt
werden kann.
[0035] Der in Figur 8 dargestellte Achsstumpf 8′ besitzt an seinem in die Achsbohrung 9
oder 9′ hineinragenden Ende einen koaxialen Haltezapfen 12 mit einer radial umlaufenden
Ringnut 13.
[0036] In diese Ringnut 13 ist die an den Achsstumpf 8′ anlegbare Windung 14 der in Figur
9 dargestellten Druckfeder 11′ einrastbar. Diese Windung 14 hat einen etwas geringeren
Innendurchmesser als der Außendurchmesser des Haltezapfens 12. Der Außendurchmesser
der Windung 15 am anderen Ende der Druckfeder 11′ hat einen etwas größeren Durchmesser
als der Innendurchmesser der Achsbohrung 9 bzw. 9′. Dadurch wird die in die Achsbohrung
9 bzw. 9′ eingesetzte Druckfeder 11′ mit ihrer Windung 15 kraftschlüssig in der Achsbohrung
9 bzw. 9′ gehalten.
[0037] Bei dem in Figur 6 dargestellten Einzelglied 1′′′ ist die in Bandlängsrichtung 6
gerichtete Mündung des Führungsschachtes 3 mit den Führungsschacht 3 erweiternden
rampenartigen Schrägen 16 ausgebildet. Durch diese Schrägen 16 werden beim Einführen
des Führungsansatzes 4 in den Führungsschacht 3 die Achsstümpfe 8 in ihre Achsbohrungen
9 bzw. 9′′ hineinbewegt, bis sie bei Erreichen der richtigen Einschubtiefe in die
Ausnehmungen 10 einrasten.
[0038] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 sind die Achsstümpfe 8 und die Achsbohrungen
9 derart in Bandlängsrichtung geneigt, daß die nach außen gerichteten Stirnflächen
des Achsstumpfes 8 zu dem Führungsschacht 3 zeigende rampenartige Schrägen 17 bilden,
durch die beim Einführen des Führungsansatzes 4 in den Führungsschacht 3 die Achsstümpfe
8 in ihre Achsbohrungen 9 bewegt werden.
[0039] Die Ausführungsbeispiele der Figuren 1, 2, 4, 5, 6 und 7 besitzen auf ihrer Oberseite
auf der Seite des Führungsansatzes 4 eine neben dem Führungsansatz 4 in Bandlängsrichtung
6 hervorstehende Abdeckplatte 18. Auf der anderen Seite überdeckt die Abdeckplatte
18 teilweise den Führungsschacht 3. Diese Abdeckplatte 18 gelangt durch Verschwenken
der Einzelglieder 1, 1′ bzw. 1′′′ an Anschlagflächen 19 und 20 zur Anlage. Die Anschlagflächen
19 und 20 sind tangentiale Fortsetzungen von nicht dargestellten Bogenflächen, die
von der Oberseite des Einzelgliedes 1, 1′ oder 1′′′ ausgehen und deren Radiusachse
der Schwenkachse entspricht.
[0040] Bei dem Einzelglied 1′′′ in den Figuren 6 und 7 wird die Achsbohrung 9′′ teilweise
durch die Abdeckplatte 18 abgedeckt.
[0041] In Figur 3 besitzen die Einzelglieder 1′′ keine Abdeckplatten. Zur Begrenzung der
Schwenkbarkeit der Einzelglieder 1 ′′ besitzen
diese einen an ihrer in Bandlängsrichtung 6 gerichteten Stirnfläche 2′′ in Bandlängsrichtung
6 hervorstehenden Führungszapfen 21, der in einer Ausnehmung 22 an der entsprechenden
gegenüberliegenden Stirnfläche 2 des benachbarten Einzelgliedes 2′ hineinragt. Die
Ausnehmung 22 ist etwa kegelförmig und mit sich zur Stirnfläche hin erweiterndem Querschnitt
ausgebildet. Dabei bestimmt dieser Kegel das Maß, um welches die Einzelglieder 1′′
verschwenkbar sind.
[0042] In Figur 10 ist ein Entkupplungswerkzeug 23 dargestellt, das aus einer Platte 24
besteht, deren Dicke gleich oder kleiner ist als der Durchmesser der Achsstümpfe 8
bzw. 8′.
[0043] Die Platte 24 weist zwei parallele Entkupplungszapfen 25 auf, die mit einem lichten
Abstand voneinander angeordnet sind, der der Breite des Führungsansatzes 4 entspricht.
Die Breite der Entkupplungszapfen 25 entspricht dem Maß, welches die Achsstümpfe 8
bzw. 8′ aus ihren Achsbohrungen 9, 9′ oder 9′′ herausragen. An ihren freien Enden
besitzen die Entkupplungszapfen 25 rampenartige Schrägen 26, die entgegen der Entkupplungsbewegung
der Achsstümpfe 8 bzw. 8′ geneigt sind.
[0044] Durch Einführen der Entkupplungszapfen 25 in die zur Unterseite der Einzelglieder
1, 1′, 1′′ oder 1′′′ hin offenen Ausnehmungen 10 werden dir Achsstümpfe 8 bzw. 8′
durch die Schrägen 26 in ihre Achsbohrungen 9, 9′ bzw. 9′′ hineinbewegt, so daß die
beiden Einzelglieder 1, 1′, 1′′ oder 1′′′ voneinander abgezogen werden können.
1. Gliederarmband, insbesondere für Armbanduhren, mit gelenkig miteinander verbundenen
Einzelgliedern, wobei jedes Einzelglied an seiner einen, einem benachbarten Einzelglied
zugewandten Seite einen zum benachbarten Einzelglied hin offenen Führungsschacht aufweist,
zwischen dessen beiden in Längsrichtung des Bandes sich erstreckenden Seitenwänden
ein hervorstehender in den Führungsschacht ragender und an dessen beiden Seitenwänden
anliegender Führungsansatz des benachbarten Einzelgliedes um eine sich etwa quer zur
Längsrichtung des Bandes erstreckende Schwenkachse schwenkbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den in Bandlängsrichtung (6) sich einander zugewandten Stirnflächen
(2, 2′) benachbarte Einzelglieder (1 bzw. 1′ bzw. 1′′ bzw. 1′′′) ein in jeder Schwenkstellung
der Einzelglieder (1 bzw. 1′ bzw. 1′′ bzw. 1′′′) eine gegenseitige Berührung der Stirnflächen
(2, 2′) verhinderndes Spiel vorhanden ist.
2. Gliederarmband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Führungsschachts (3) und des Führungsansatzes (4) sich in
Bandlängsrichtung (6) zu beiden Seiten der Schwenkachse erstrecken.
3. Gliederarmband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (5) des Führungsschachts (3) sich parallel zueinander in Bandlängsrichtung
(6) erstrecken.
4. Gliederarmband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse einen runden Querschnitt besitzt.
5. Gliederarmband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse in eine über die ganze Bandbreite durch die Einzelglieder hindurchreichenden
Achsbohrung angeordnet ist.
6. Gliederarmband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse aus Achsstümpfen (8, 8′) besteht, die an den in Bandlängsrichtung
(6) sich erstreckenden Seitenwänden (5) des Führungsansatzes (4) bzw. des Führungsschachtes
(3) etwa quer zur Bandlängsrichtung (6) hervorstehen und in entsprechende Ausnehmungen
(10) an den Seitenwänden (5) des Führungsschachts (3) bzw. des Führungsansatzes (5)
hineinragen.
7. Gliederarmband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsstümpfe (8) entgegen einer F ederkraft in Richtung ihrer Längsachse
in Achsbohrungen (9 bzw. 9′ bzw. 9′′) hineinbewegbar sind, die in die Seitenflächen
(5) mündend am Führungsschacht(3) bzw. am Führungsansatz (4) ausgebildet sind.
8. Gliederarmband nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsbohrung (9′′) eine Durchgangsbohrung ist, die sich quer zur Bandlängsachse
(6) durch den Führungsansatz (4) erstreckt, wobei zwischen den aus den Mündungen der
Achsbohrungen (9′′) hervorragenden Achsstümpfen (8) eine Druckfeder (11) angeordnet
ist.
9. Gliederarmband nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsbohrung (9 bzw. 9′) eine Grundbohrung ist, an deren Boden eine Druckfeder
(11) abgestützt ist, durch die der Achsstumpf (8) an seinem in die Achsbohrung (9
bzw. 9′) ragenden Bereich druckbeaufschlagbar ist.
10. Gliederarmband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder in der Achsbohrung befestigt ist.
11. Gliederarmband nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (8′) an ihrem, dem Achsstumpf abgewandten Bereich einen größeren
Außendurchmesser als dem Innendurchmesser der Achsbohrung aufweist.
12. Gliederarmband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder am Achsstumpf befestigbar ist.
13. Gliederarmband nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die am Achsstumpf anliegende Windung (14) der Druckfeder (11′) einen koaxial
hervorstehenden Haltezapfen (12) des Achsstumpfes (8′) umschließt.
14. Gliederarmband nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltezapfen (12) eine radial umlaufende Ringnut (13) aufweist, in die die
am Achsstumpf (11′) anliegende Windung (14) der Druckfeder (11′) einrastbar ist.
15. Gliederarmband nach einem der vorhergenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bandlängsrichtung (6) gerichtete Mündung des Führungsschachts (3) mit
den Führungsschacht erweiternden rampenartigen Schrägen (16) ausgebildet ist.
16. Gliederarmband nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang der Seitenwände des Führungsansatzes in die Stirnfläche des Führungsansatzes
mit rampenartigen Schrägen versehen ist.
17. Gliederarmband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstumpf verdrehgesichert in der Achsbohrung geführt ist und an seinem
aus der Achsbohrung herausragenden Ende eine dem benachbarten Einzelglied zugewandte
rampenartige Schräge aufweist.
18. Gliederarmband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzelglied (1, 1′, 1′′′) auf seine dem Arm eines Trägers abgewandten Oberseite
eine in Bandlängsrichtung (6) hervorstehende Abdeckplatte (18) besitzt, die an einer
sich etwa in Bandlängsrichtung (6) erstreckenden Führungsfläche auf der Oberseite
des benachbarten Einzelgliedes (1, 1′, 1′′′) anlegbar ist.
19. Gliederarmband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzelglied (1, 1′, 1′′′) auf seiner dem Arm eines Trägers abgewandten Oberseite
eine den Führungsschacht (3) zumindest teilweise überdeckende Abdeckplatte (18) besitzt,
die an einer sich etwa in Bandlängsrichtung (6) erstreckenden Führungsfläche auf der
Oberseite des Führungsansatzes (4) des benachbarten Einzelglieds (1, 1′, 1′′′) anlegbar
ist.
20. Gliederarmband nach Anspruch 18 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche eine Bogenfläche ist, die von der Oberseite des Einzelglieds
(1, 1′, 1′′′) ausgehend sich zum Ende des Einzelglieds (1, 1′, 1′′′) hin erstreckt.
21. Gliederarmband nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenfläche einen Radius aufweist, dessen Radiusachse etwa der Schwenkachse
entspricht.
22. Gliederarmband nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenfläche in eine zu ihrem Radius etwa tangentiale Anschlagfläche (19
bzw. 20) übergeht, die sich bis zum Ende des Einzelglieds (1, 1′, 1′′′) erstreckt.
23. Gliederarmband nach einem der vorhergenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der in Bandlängsrichtung (6) gerichteten Stirnfläche (2 bzw. 2′) eines Einzelglieds
(1′′) ein oder mehrere Führungszapfen (21) in Bandlängsrichtung (6) hervorstehen,
die mit Spiel in entsprechende Ausnehmungen (22) an der entsprechenden Stirnfläche
(2′ bzw. 2) des benachbarten Einzelglieds (1′′) hineinragen.
24. Gliederarmband nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (22) etwa kegelförmig mit sich zur Stirnfläche (2 bzw. 2′)
hin erweiterndem Querschnitt ausgebildet sind.
25. Gliederarmband nach Anspruch 18 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß Einzelglied und Abdeckplatte einteilig sind.
26. Gliederarmband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Einzelglied und Abdeckplatte ein Prägeteil sind.
27. Gliederarmband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelglieder im Bereich der in die Ausnehmungen ragenden Achsstümpfe von
den Ausnehmungen ausgehende quer zur Längsachse der Schwenkachse nach außen reichende
Entkupplungsöffnungen besitzen.
28. Entkupplungswerkzeug für ein Gliederarmband nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Entkupplungszapfen (25) eine Breite aufweist, die etwa der Länge entspricht,
mit der der Achsstumpf (8) in die entsprechende Ausnehmung (10) ragt, sowie an seinem
einen freien Ende mit einer rampenartigen Schräge (26) versehen ist.
29. Entkupplungswerkzeug nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß zwei etwa parallele Entkupplungszapfen (25) an ihren den Schrägen (26) abgewandten
Enden miteinander verbunden sind, wobei die Entkupplungszapfen (25) in einem Abstand
voneinander angeordnet sind, der der Breite des Führungsansatzes (4) entspricht und
wobei die rampenartigen Schrägen (26) entgegen der Entkupplungsbewegung des Achsstumpfes
(8) geneigt ist.