(19)
(11) EP 0 236 824 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.09.1987  Patentblatt  1987/38

(21) Anmeldenummer: 87102474.1

(22) Anmeldetag:  21.02.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 9/05, H01R 17/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT

(30) Priorität: 10.03.1986 DE 3607871
26.09.1986 DE 3632736

(71) Anmelder: Nokia (Deutschland) GmbH
D-75175 Pforzheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Laupp, Otto
    D-7541 Straubenhardt 5 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Antennenbuchse für Geräte der Unterhaltungselektronik


    (57) Eine derartige Antennenbuchse (1) weist eine Außenhülse (2) auf, die mit dem Außenleiter eines koaxialen Antennenkabels zu verbinden ist. Eine koaxial angeordnete Innenbuchse (3) ist mit dem Innenleiter des Antennenkabels zu verbinden. In Axialrichtung angeordnete Federstege (9) sind über den Innenumfang der Außenhülse(2) verteilt angeordnet. Sie dienen der sicheren Aufnahme des Antennenkabel-Steckers und der vorgeschriebenen elektromagnetischen Abschirmung.
    Ein Teil der Federstege (9) ist an beiden Enden befestigt, während der Rest der Federstege (10) nur an einem Ende befestigt ist. Die einseitig und die beidseitig befestigten Federstege (10,11) sind abwechselnd innerhalb der Außenhülse der Antennenbuchse angeordnet. Dadurch wird auch bei Verwendung von Antennnenkabel-Steckern mit unterschiedlichen Außendurchmessern immer ein guter Halt des Steckers erreicht. Insbesondere wird die den strengsten Vorschriften entsprechende Abschirmung sicher eingehalten. Die einseitig befestigten Federstege (10) können etwa in ihrer Mitte so nach außen umgelenkt sein, daß sie mit ihrem freien Ende an die Außenhülse (2) heranreichen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Antennenbuchse für Geräte der Unterhaltungselektronik, die eine mit einem Kabel-Außenleiter zu verbindende Außenhülse, eine mit einem koaxial angeordneten Kabel-Innenleiter zu verbindende Innenkontaktbuchse und in Axialrichtung angeordnete und über den Innenumfang der Außenhülse verteilte Federstege aufweist.

    [0002] Bei bekannten Antennenbuchsen sind die Federstege an ihren beiden Enden mit je einem in Umfangsrichtung verlaufenden Streifen aus demselben Material verbunden. Diese Streifen liegen an der Innenwand der Außenhülse an. Die Federstege sind in ihren mittleren Bereich durchgebogen, so daß sie nach innen gewölbte Kontaktflächen bilden, die an dem Stecker der Antennenkoaxialleitung federnd anliegen, wenn der Stecker in die Antennenbuchse eingeschoben ist.

    [0003] Eine derart ausgebildete Antennenbuchse ergibt einen guten Halt für den Antennenstecker und erfüllt die strengsten Anforderungen, die von den Fernmeldeverwaltungen an die elektromagnetische Abschirmung eines Antennenanschlusses gestellt werden, wenn der Außendurchmesser des Steckers genau eingehalten wird. Wird aber in die Antennenbuchse ein Antennenstecker mit etwas geringerem Durchmesser, wie er in einigen Ländern verwendet wird, eingesteckt, so kann die geforderte Abschirmung nicht immer erreicht werden.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antennenbuchse für koaxiale Antennenkabel zu schaffen, die auch bei Verwendung von Antennensteckern mit voneinander abweichenden Außendurchmessern die strengsten Anforderungen an die Abschirmung erfüllt.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine eine Antennenbuchse der eingangsgenannten Art gelöst, bei der ein Teil der Federstege an beiden Enden und der Rest der Federstege an nur einem Ende befestigt sind.

    [0006] Besonders gute Eigenschaften zeigt eine Antennenbuchse, bei der die beidseitig befestigten Federstege nach innen gekrümmt sind. Zweckmäßigerweise sind die einseitig befestigten Federstege so nach innen umgelenkt, daß sie näher an die Antennenbuchsenachse heranreichen, als die beidseitig befestigten Stege. Eine besonders hohe Abschirmung ergibt eine Antennenbuchse, bei der die einseitig befestigten Federstege etwa in ihrer Mitte nach außen umgeknickt sind. Die Abschirmung ist besonders dann gut, wenn die einseitig befestigten Federstege etwa in ihrer Mitte so nach außen umgelenkt sind, daß mit ihrem freien Ende an die Außenhülsen heranreichen.

    [0007] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen teilweise in vergrößertem Maßstab - :

    Fig.1 Eine erfindungsgemäße Antennenbuchse, teilweise in einem Axialschnitt,

    Fig.2 die in der Antennenbuchse nach Fig. 1 verwendeten Federstege in einer Abwicklung, aus der die Herstellung ersichtlich ist,

    Fig.3 einen an seinen beiden Enden befestigten Federsteg,

    Fig.4 den Federsteg nach Fig. 3 und einen nur an einem Ende befestigten weiteren Federsteg,

    Fig.5 einen die einseitig befestigten und die zweiseitig befestigten Federstege enthaltenden gerollten Käfig vor dem Einsetzen in die erfindungsgemäße Antennenbuchse, und

    Fig.6 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, im Ausschnitt dargestellt.



    [0009] Eine erfindungsgemäße Antennenbuchse 1 weist eine metallische Außenhülse 2 auf, in die der Stecker eines - ­in der Zeichnung nicht dargestellten - koaxialen Antennenkabels eingesteckt wird (Fig.1). Auf ihrer Innenachse weist sie eine längsgeschlitzte metallische Innenbuchse 3 auf, die der Aufnahme des mit dem Innenleiter des Antennenkabels verbunden Steckerstiftes dient. Die Antennenbuchse 1 wird mittels eines Bajonettverschlußes 5 in dem Gehäuse des Gerätes, z.B. eines Fernsehempfängers, befestigt. Eine Lasche oder Lötfahne 6 dient zum Anschluß des Innenleiters in dem Gerät.

    [0010] In der Nähe des offenen Endes 8 der Antennenbuchse 1 sind über die Innenwand der Außenhülse 2 verteilt eine Vielzahl von Federstegen 9 und 10 angeordnet, und zwar in etwa parallel zu der Achse der Außenhülse 2. Dabei sind die Federstege 9 an ihren beiden Enden - in der Zeichnung links und rechts liegend - befestigt, während die Federstege 10 nur an ihrem einen Ende - in der Zeichnung links liegend - befestigt sind. Die Befestigung erfolgt über einen äußeren Ringsteg 11 und einen inneren Ringsteg 12, die zusammen mit den Federstegen 9 und 10 eine Art elastischen Käfigs bilden.

    [0011] Im Innern der Außenhülse 2 ist ein Kunststoffkörper 14 angeordnet, der die axiale Lage der Innenhülse 3 fixiert und als Anschlag für den inneren Ringsteg 12 dient. Die Außenhülse 2 ist in dem Bereich des Endes 8 mit mehreren über ihren Umfang verteilten Sicken 15 versehen, die als Anschlag für den äußeren Ringsteg 11 dienen. Die Ringstege 11 und 12 und damit die Federstege 9 und 10 werden durch den Kunststoffkörper 14 und die Sicken 15 in ihrer Lage in der Antennenbuchse 1 fixiert. Weitere Einzelheiten der Federstege 9, 10 werden anhand der Figuren 2 bis 6 erläutert.

    [0012] Der elastische Käfig oder Federkäfig 16, der wie erwähnt durch die Federstege 9 und 10 sowie die Ringstege 11 und 12 gebildet wird, ist in Fig. 2 in einer ebenen Abwicklung dargestellt. Er kann in einem Arbeitsgang hergestellt werden, indem U-förmige Abschnitte 18 aus einem Weißblechstreifen oder aus rostfreiem Bandstahl ausgestanzt werden. Die Federstege 9 bleiben sowohl mit dem Ringsteg 11 als auch mit dem Ringsteg 12 verbunden, während die Federstege 10 durch einen Spalt 19 von dem Ringsteg 12 getrennt sind, so daß sie nur mit dem Ringsteg 11 verbunden bleiben. Der Federkäfig 16 wird außerdem so verformt, daß die Federstege 9 eine etwa kreisbogenförmige Krümmung nach der einen Seite erhalten, während die Federstege 11 mit ihrem freien Ende nach der gleichen Seite gebogen werden, wie aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist.

    [0013] Die Fig. 3 entspricht einer Schnittansicht entsprechend der Linie AB in Fig. 2. Der Federsteg 9 ist an seinem einen Ende mit den äußeren Ringsteg 11 und an seinem anderen Ende mit dem inneren Ringsteg 12 fest verbunden. Dazwischen weist er einen kreisförmig gekrümmten Bereich 20 auf, der in montiertem Zustand in das Innere der Außenhülse 2 hineinragt.

    [0014] Die Fig. 4 stellt eine Schnittansicht entsprechend der Linie CD der Fig. 2 dar. Der Federsteg 9 weist die vorstehend erläuterte Gestalt auf, während der Federsteg 10 nur mit seinem einen Ende mit dem äußeren Ringsteg 11 verbunden ist. Anschließend ist er in die gleiche Richtung umgebogen, und zwar so, daß er - in montiertem Zustand - weiter in das Innere der Antennenbuchse 1 hineinragt als der gekrümmte Bereich 20 des Federstegs 9 (vergleiche auch Fig.1).

    [0015] Der Federkäfig 16 wird in einem letzten Arbeitsvorgang noch gerollt und erhält seine aus der - in etwa maßstäblichen - Fig. 5 ersichtliche Gestalt einer offenen Hülse. Der Federkäfig 16 wird dann zusammengedrückt und in die Außenhülse 2 der Antennenbuchse 1 eingesetzt. Er bildet dann in etwa eine geschlossene Hülse, die aufgrund seiner Elastizität an der Außenhülse 2 federnd anliegt. In axialer Richtung wird der Federkäfig 16, wie bereits erwähnt, durch den Kunststoffkörper 14 und die Sicken 15 fixiert.

    [0016] Eine gute Abschirmung auch bei Antennensteckern kleineren Durchmessers wird insbesondere dann erreicht, wenn - wie in der linken Hälfte von Fig. 2 dargestellt - nur einseitig, d.h. an ihrem einen Ende, befestigte Federstege 22 verwendet werden, die erheblich kürzer sind als die dazwischenliegenden beidseitig befestigten Federstege 9. Sie können etwa halb so lang sein wie die Federstege 9. Hergestellt werden sie, indem großflächigere Abschnitte 23 aus dem Bandmaterial des Federkäfigs 16 ausgestanzt werden.

    [0017] Für Anwendungsfälle, in denen eine besonders hohe Abschirmung gefordert ist, empfiehlt sich eine andere Ausführung der Antennenbuchse, bei der die einseitig befestigten Federstege 21 (vgl. Fig. 6) von dem äußeren Ringsteg 11 an nach innen, d.h. in Richtung auf die Achse der Antennenbuchse zu, umgelenkt oder umgebogen sind, dann aber etwa in ihrer Mitte nach außen umgeknickt sind. Mit ihrem freien Ende 22 reichen sie bis an die Außenhülse 2 heran, dabei können sie auch mit einem gewissen elastischen Druck an der Außenhülse 2 anliegen.

    [0018] Wird der Stecker einer Antennenkoaxialleitung in eine so geformte Buchse eingeschoben, so führt das freie Ende 22 des Federstegs 21 eine reibende oder "schabende" Bewegung entlang der Antennenhülse 2 durch. Beim Herausziehen des Steckers bewegt sich das freie Ende 22 wieder in entgegengesetzter Richtung. Diese beiden Bewegungen entlang der Außenhülse sind in der Zeichnung durch einen Doppelpfeil 23 angedeutet. Bei eingeführtem Stecker ergibt sich also zwischen dem freien Ende 22 und der Antennenhülse ein guter elektrischer Kontakt.

    [0019] Wird in die Antennenbuchse 1 ein Koaxialstecker mit einem Außendurchmesser von 9,5 mm eingesteckt, so ergeben bereits die Federstege 9 aufgrund ihrer Elastizität eine gute Halterung der Steckerhülse und eine den Vorschriften entsprechende elektromagnetische Abschirmung. Wird aber in eine Antennenbuchse, die nur mit beidseitig befestigten Federstegen 9 versehen ist, ein ebenfalls, insbesondere im Ausland, üblicher Antennenstecker mit einem Außendurchmesser von 9 mm eingesteckt, so wird er nicht ganz einwandfrei in seiner Lage gehalten. Insbesondere kann dann die durch die strengsten Vorschriften geforderte Abschirmung nicht gewährleistet werden. Die nur an ihrem einen Ende befestigten Federstege 10 und 21 ergeben einen größeren Federweg als die beidseitig befestigten Federstege 9. Sie geben auch Antennensteckern mit kleinerem Außendurchmesser einen sicheren Halt. Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß der für netzverbundene Geräte geforderte Grenzwert des Schirmungsmaßes von 40 dB einwandfrei eingehalten wird, wobei die Messungen noch einen beachtlichen Sicherheitsabstand zu diesem Grenzwert ergeben haben.


    Ansprüche

    1. Antennenbuchse für Geräte der Unterhaltungselektronik, die eine mit einem Kabel-Außenleiter zu verbindende Außenhülse, eine mit einem koaxial angeordneten Kabel-Innenleiter zu verbindende Innenbuchse und in Axialrichtung angeordnete und über den Innenumfang der Außenhülse verteilte Federstege aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Federstege (9) an beiden Enden und der Rest der Federstege (10) an nur einem Ende befestigt sind.
     
    2. Antennenbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitig befestigten Federstege (9) nach innen gekrümmt sind.
     
    3. Antennenbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig befestigten Federstege (10,21) so nach innen umgelenkt sind, daß sie näher an die Antennenbuchsenachse heranreichen als die beidseitig befestigten Federstege (9).
     
    4. Antennenbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig befestigten Federstege (21) etwa in ihrer Mitte nach außen umgeknickt sind.
     
    5. Antennenbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig befestigten Federstege (21) etwa in ihrer Mitte so nach außen umgelenkt sind, daß sie mit ihrem freien Ende (22) an die Außenhülse (2) heranreichen.
     
    6. Antennenbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd je ein beidseitig befestigter Federsteg (9) und ein nur einseitig befestigter Federsteg (10) angeordnet sind.
     
    7. Antennenbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig und die beidseitig befestigten Federstege (10, 21) bzw. (9) durch Ausstanzen U-förmiger Abschnitte (18) aus einem bandförmigen Metallstreifen hergestellt werden.
     
    8. Antennenbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig befestigten Federstege (10) kürzer sind als die zweiseitig befestigten Federstege (9).
     




    Zeichnung