(19)
(11) EP 0 236 905 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.09.1987  Patentblatt  1987/38

(21) Anmeldenummer: 87102941.9

(22) Anmeldetag:  02.03.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B30B 5/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 14.03.1986 DE 3608487

(71) Anmelder: Firma Theodor Hymmen
D-33515 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • de Brock, Raoul
    B-6500 Kortrijk (BE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Loesenbeck Dipl.-Ing. Stracke Jöllenbecker Strasse 164 Postfach 10 18 82
33518 Bielefeld
33518 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Aufbringen einer Flächenpressung auf fortschreitende Werkstücke


    (57) Die Vorrichtung weist mindestens ein umlaufendes Preßband (1) auf, wobei der Arbeitsdruck auf das Arbeitstrum des Preßbandes mittels einer Druckplatte (3) aufgebracht wird. Im Bereich der Druckplatte sind in Abstand voneinander angeordnete, sich über die gesamte Breite des Preßbandes (1) erstreckende Wälzkörper (4) vorgesehen, die auf einer geschlossenen Bahn vom Austragende der Druckplatte zum Einführende der Druckplatte zurücktransportiert werden. Diese Wälzkörper stehen mit der Druckplatte und dem zugeordneten Arbeitstrum des Preßbandes in Reibverbindung. Jeder Wälzkörper ist als Rollenstrang ausgebildet, der eine Reihe unmittelbar aneinandergrenzender Rollen aufweist. Die Rollen des Rollenstranges fluchten in der Ausgangslage miteinander und sind zu der oder den benachbarten Rollen drehbar gelagert. Sofern im Betrieb der Vorrichtung die Hauptachse des Rollenstranges eine bogenförmige Kontur annimmt, bilden die Drehachsen der Rollen Tangenten an die Hauptachse




    Beschreibung


    [0001] Vorrichtung zum Aufbringen einer Flächenpressung auf fortschreitende Werkstücke

    [0002] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Flächenpressung auf fortschreitende Werkstücke, wie Holzwerkstoffplatten, Gummi-, Kunststoffbahnen o.dgl., bei der mindestens ein umlaufendes Preßband an das Werkstück anpreßbar ist und der Arbeitsdruck auf das Arbeitstrum des Preßbandes mittels einer Druckplatte aufbringbar ist und im Bereich der Druckplatte in Abstand voneinander angeordnete, mit der Druckplatte und dem zugeordneten Arbeitstrum des Preßbandes in Reibverbindung stehende, sich über die gesamte Breite des Preßbandes erstreckende Wälzkörper vorgesehen sind, die auf einer geschlossenen Bahn vom Austragende der Druckplatte zum Einführende der Druckplatte zurücktransportiert werden.

    [0003] Es ist eine Doppelbandpresse dieser Art bekannt (DE-OS 31 17 778), bei der als Wälzkörper zwischen den Druckplatten und den Preßbändern Rollstangen vorgesehen werden. Diese Rollstangen erstrecken sich über die gesamte Maschinenbreite, die zwei bis drei Meter betragen kann und weisen einen Durchmesser von vierzehn bis sechzehn Millimetern auf. Ein derart ungünstiges Längen/Durchmesserverhältnis führt zu einer starken Torsionsbeanspruchung der einzelnen Rollstangen oder zu einem Schlupf der Rollstangen zwischen dem im allgemeinen aus einem Stahlblech hergestellten Preßband und der Druckplatte und damit zum vorzeitigen Verschleiß. Die Durchmesserunterschiede in der Rollstange, die aufgrund von Fertigungstoleranzen, Fertigungsungenauigkeiten, durch unterschiedliche Wärmedehnungen o.dgl. entstehen können, ergeben, daß beim Durchrollen eines bestimmten Weges im Preßbereich unterschiedliche Stellen der Rollstangen unterschiedliche Winkelgeschwindigkeiten aufweisen, so daß die Rollstangen bedingt durch ihre Durchmessertoleranzen über ihre Länge verteilt unterschiedlichen Torsionsspannungen ausgesetzt werden.

    [0004] Um zu vermeiden, daß eine solche Rollstange bedingt durch diese Torsionsspannungen bricht, ist es bekannt, mit kleinen Durchmessertoleranzen zu arbeiten, die vorzugsweise unter 10 p liegen sollen. Die Herstellung von über zwei Meter langen Rollstangen mit einem Durchmesser von vierzehn bis sechzehn Millimetern, deren Durchmessertoleranzen unter 10 p liegen, ist sehr schwierig und teuer. Die starke Torsion der Rollstangen wird auch bei verhältnismäßig kleinen Fertigungstoleranzen nicht vermieden.

    [0005] Es treten nicht nur Durchmessertoleranzen innerhalb der einzelnen Rollstange über ihre gesamte Länge auf, sondern auch weitere störende Maßabweichungen von Rollstange zu Rollstange, die insgesamt zu vielen Schwierigkeiten führen.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß über die Länge der Wälzkörper vorhandene unterschiedliche Durchmessertoleranzen und an den verschiedenen Stellen der Druckplatten und der Preßbänder im Zusammenwirken mit den Wälzkörpern auftretende unterschiedliche Reibungsverhältnisse sich nicht nachteilig auf die Lebensdauer und den einwandfreien Betrieb der Wälzkörper auswirken.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß zum einen dadurch gelöst, daß jeder Wälzkörper als ein eine Reihe unmittelbar aneinandergrenzender Rollen aufweisender, zu einer Baueinheit zusammengesetzter Rollenstrang ausgebildet ist, in dem die Rollen in der Ausgangslage miteinander fluchten und zu der oder den benachbarten Rollen drehbar gelagert sind, und zum anderen dadurch, daß jeder Wälzkörper als ein eine Reihe Rollen aufweisender, zu einer Baueinheit zpsammengesetzter Rollenstrang ausgebildet ist, in dem die Rollen in der Ausgangslage miteinander fluchten und zu der oder den benachbarten Rollen drehbar gelagert sind, wobei zumindest zwischen zwei Rollen Federn angeordnet sind, die sich jeweils an den gegenüberliegenden Stirnflächen zweier Rollen abstützen.

    [0008] Die unabhängig voneinander drehbaren Rollen eines Rollenstrangs können form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden sein.

    [0009] Sofern die Hauptachse eines Rollenstrangs unter den vorhandenen Betriebsbedingungen eine Bogenform einnimmt, bilden die Drehachsen der Rollen Tangenten an die Hauptachse des Rollenstranges.

    [0010] Die Vielzahl der Rollen eines jeden Rollenstranges läßt in den einzelnen, durch die Rollen gebildeten Teilbereichen unterschiedliche Winkel-und/oder Umfangsgeschwindigkeiten der Rollen zu, ohne daß die Funktionstüchtigkeit des Rollenstranges während des Betriebes der Vorrichtung beeinträchtigt wird. Durch die Verwendung dünnwandiger Hülsen als Rollen und die Wahl eines entsprechenden Spiels zwischen den Hülsen und einem durch die Hülsen geführten Achsstab können die Hülsen im Zusammenwirken mit den Druckplatten und den Preßbändern elastisch deformiert werden, so daß auch in radialer Richtung die Rollenstränge in den einzelnen Hülsenbereichen unterschiedlich federnd arbeiten können und eine optimale Anpassung an über die Länge des Rollenstranges örtlich voneinander abweichende Betriebsverhältnisse möglich ist.

    [0011] Die Federcharakteristik des Rollenstranges und auch die Wärme- oder Kälteübertragung von der Druckplatte auf das Preßband können dadurch beeinflußt werden, daß die Hülsen in Manteldicke und/oder Werkstoff unterschiedlich ausgebildet sind.

    [0012] Ein Ringspalt zwischen dem Achsstab und den Hülsen oder den als Hohlzylinder ausgebildeten Rollen ist ferner für den Wärmestrom oder für den Kältestrom von den Druckplatten zu den Preßbändern und dem Werkstück aufgrund der isolierenden Wirkung vorteilhaft. Von dem Wärme-oder Kältetrom wird der Achsstab nur in geringem Maße beaufschlagt. Die angestrebte Betriebstemperatur des Preßbandes wird bei einer Aufheizung bzw. Abkühlung der Druckplatte somit kurzzeitig erreicht.

    [0013] In einem Rollenstrang liegen die Rollen ohne einen Trennspalt unmittelbar aneinander. Auch in diesem Bereich ist eine einwandfreie Kraftabtragung von der Druckplatte zum Preßband gegeben.

    [0014] Zur Erhöhung der Sicherheit und d2r Lebensdauer der Vorrichtung können den Rollensträngen Einrichtungen zur Drehkontrolle der HÜlsen zugeordnet werden. Die Drehkontrolle kann auf mechanischem oder elektromagnetischem Wege bewirkt werden. Das Blockieren einer Hülse kann an einem Endpunkt des Achsstabes und/oder am Schaltpult angezeigt werden oder zur Betätigung eines Notausschalters verwendet werden. Das Blockieren einer Hülse kann auf eine bleibende Deformation der Hülse zurückgehen, die durch einen in das Werkstück gelangten Fremkörper, z.B. durch eine Schraube, hervorgerufen wird, die über das Preßband auf die Hülse wirkt und sie über den Elastizitätsbereich hinaus verformt.

    [0015] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung vorteilhafter, beispielsweiser Ausführungsformen.

    [0016] Es zeigen:

    Fig. 1 den Bereich I einer Doppelbandpresse nach Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,

    Fig. 2 die Doppelbandpresse im Vertikalschnitt und in schematischer Darstellung,

    Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für einen Rollenstrang, in dem die einzelnen Rollen formschlüssig und drehbar miteinander verbunden sind,

    Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Rollenstrang im Vertikalschnitt,

    Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4,

    Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines Rollenstranges im Vertikalschnitt,

    Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6,

    Fig. 8,9 und 10 weitere Konstruktionen eines Rollenstranges im Querschnitt,

    Fig. 11 eine als Hohlzylinder ausgebildete Rolle im Längsschnitt,

    Fig. 12 ein Ausführungsbeispiel der Anordnung und Festlegung von Rollenträngen,

    Fig. 13 einen Querschnitt durch die Anordnung der Rollenstränge gemäß dem Schnitt XIII-XIII in Fig. 12,

    Fig. 14 einen Vertikalschnitt durch einen weiteren Rollenstrang der Erfindung.



    [0017] Die in den Fig. 1 und 2 aufgezeigte Doppelbandpresse weist endlose Preßbänder 1 auf, die aus Stahlblechen gefertigt werden können und über Umlenkwalzen 2 geführt werden. Die Umlenkwalzen 2 sind in einem Pressengestell drehbar gelagert, in dem auch eine obere und eine untere Druckplatte 3 angeordnet ist.

    [0018] Zwischen den Druckplatten und dem zugeordneten Arbeitstrum der Preßbänder 1 sind in Abstand voneinander Rollenstränge 4 vorgesehen, über die die von den Druckplatten 3 erzeugten Preßkräfte auf das Arbeitstrum des Preßbandes 1 übertragen werden. Zwischen den Arbeitstrumen der Preßbänder 1 werden Werkstücke 5 durch die Doppelbandpresse geführt und mit einer Flächenpressung beaufschlagt.

    [0019] Die Rollenstränge 4, die ohne eine Verbindung untereinander oder an den Enden miteinander durch ein flexibles Mittel verbunden sein können, werden in dem Pressengestell auf geschlossenen Bahnen 6 geführt, die in der Fig. 2 strichpunktiert angedeutet sind. Die Rollenstränge 4 werden somit von dem Austragende 7 zu dem Einführende 8 der Druckplatten 3 zurückgeführt.

    [0020] Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 besteht der-Rollenstrang aus Rollen 9 und zylinderförmigen Endstücken 10. Die Rollen 9 sind untereinander und mit den zylinderförmigen Endstücken 10 drehbar und dadurch formschlüssig miteinander verbunden, daß die Rollen an einer Stirnseite mittig einen Zapfen 11 aufweisen, der in eine mittige Ausnehmung 12 der Stirnseite der benachbarten Rollen eingreift.

    [0021] Auch die Endstücke 10 weisen an der innenliegenden Stirnseite eine mittige Ausnehmung 12 bzw. einen Zapfen 11 auf, so daß die Endstücke 10 in gleicher Weise wie die Rollen untereinander mit der jeweils benachbarten Rolle formschlüssig verbunden sind. Die Endstücke können mit einer Durchsteckbohrung 13 für ein Stahlseil oder eine Stahllitze versehen sein, durch die die Rollenstränge untereinander verbunden werden können. Das Stahlseil oder die Stahllitze bildet ein flexibles Verbindungsmittel für die einzelnen Rollenstränge.

    [0022] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 wird der Rollenstrang durch Hohlzylinder 14 gebildet, die bündig mit ihren Stirnseiten aneinanderliegen, in ihrem Außendurchmesser übereinstimmen und mit geringem Spiel auf einem Achsstab 15 drehbar gelagert sind. Dieser Achsstab 15 ist vorgespannt und an den Enden mit einem Paket aus Tellerfedern 16 ausgerüstet, das sich jeweils an der außenliegenden Stirnseite der Außenrolle abstützt. Durch die Vorspannung des Achsstabes 15 und durch die Anbringung der Tellerfederpakete an den Stabenden werden die Stirnflächen der Hohlzylinder 14 kraftschlüssig aneinandergepreßt. Trotz dieses Kraftschlußes besteht jedoch die Möglichkeit, daß die Hohlzylinder sich relativ zu den Nachbarrollen drehen.

    [0023] Der Kraftschluß zwischen den einzelnen Rollen eines Rollenstranges kann auch durch andere Federn z.B. durch Spiralfedern oder hydropneumatische Federn erreicht werden.

    [0024] Es besteht auch die Möglichkeit, auf die Anordnung von Federn an den Enden des Achsstabes zu verzichten und die Rollen lediglich in axialer Richtung auf dem Achsstab beweglich anzuordnen. In diesem Fall werden die Rollen am Einführende der Druckplatte symmetrisch zur Mittellinie des zugeordneten Preßbandes und zur stirnseitigen Anlage zusammengeführt.

    [0025] Bei dem konstruktiven Aufbau des Rollenstranges nach den Fig. 6 und 7 sind die Rollen als Hülsen 17 mit geringer Manteldicke ausgeführt und auf einem Achsstab 18 mit einem relativ großen Ringspalt drehbar gelagert. Der Ringspalt zwischen den Hülsen 17 und dem Achsstab 18 ist so ausgelegt, daß die Hülsen bis zur Anlage am Achsstab 18 elastisch verformbar sind. Hierdurch ergibt sich zwischen den starren Druckplatten 3 und den Preßbändern 1 eine Reihe von elastischen Zwischengliedern, die über die gesamte Länge der Rollenstränge und über Einzelbereiche eines jeden Rollenstranges ausgleichend wirken können.

    [0026] Sofern ein großes-vertikales Spiel zwischen der Hülse 17 und dem Achsstab angestrebt wird, jedoch in horizontaler Richtung ein relativ enges Führungsspiel vorhanden sein soll, wird der Achsstab 19 im Querschnitt oval ausgebildet, wie dies in der Fig. 8 aufgezeigt ist. Die Hülse 17 kann bis zur Anlage an der zugeordneten Begrenzungsfläche des Achsstabes 19 elastisch verformt werden.

    [0027] Es besteht auch die Möglichkeit, wie dies in der Fig. 9 aufgezeigt ist, den Achsstab 20 dreieckförmig auszubilden oder ihm eine andere geometrische Form, z.B. eine quaderförmige Form, unter dem Gesichtspunkt zu geben, daß er nach einer elastischen Verformung der ihn umgebenden Hülse die Verformbarkeit der Hülse begrenzt und damit die Federcharakteristik des Rollenstrangs geändert wird.

    [0028] Zur Beeinflussung der Gesamtfedercharakteristik des Rollenstrangs besteht auch die Möglichkeit, den Achsstab als Rohr auszubilden, das als Rundrohr, als ovales Rohr 21, wie in der Fig. 10 dargestellt, oder als dreieckförmiges Rohr oder als Rohr mit einem anderen Querschnitt, z.B. einem quaderförmigen, ausgebildet sein kann.

    [0029] Als Achsstab kann auch ein Draht, eine Litze, ein Seil oder ein anderes flexibles Mittel verwendet werden.

    [0030] Es besteht auch die Möglichkeit, die Stirnkanten der Rollen zweier unmittelbar hintereinanderliegender Rohrstränge seitlich versetzt gegeneinander anzuordnen.

    [0031] Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 11 sind zur Erhöhung der Gelenkigkeit zwischen zwei benachbarten Rollen die Stirnkanten der Rollen so ausgebildet, daß sie mit der Drehachse 22 einen Winkel bilden, der ein wenig kleiner ist als 90°. Dieser Winkel kann im Bereich zwischen 85 bis 89° liegen.

    [0032] Sofern die Rollen eines Rollenstranges als Hülsen ausgeführt werden und die Hülsen an den Enden des Achsstabes ein federndes Widerlager zugeordnet wird oder in axialer Richtung beweglich angeordnet sind, erhalten die Hülsen eine Beweglichkeit in vertikaler Richtung - in ihrem Elastizitätsbereich - und in axialer Richtung, so daß von ihnen nicht nur vertikale Belastungen federnd aufgenommen, sondern auch Bewegungen in axialer Richtung unter dem Einfluß von Wärmedehnungen der Preßbänder in Querrichtung ausgeführt werden können.

    [0033] Durch die Beweglichkeit des Rollenstranges in axialer Richtung können auch Belastungen aus Bandverlauf schonend aufgenommen werden.

    [0034] Die in den Fig. 12 und 13 dargestellten Rollenstränge 4 sind etwa in ihrem jeweiligen Mittenbereich durch gelenkig aneinander festgelegte Laschen 27 miteinander verbunden. Dabei können mehrere Laschen 27 in Form einer mehrgliedrigen Kette jeweils zwei Rollenstränge 4 miteinander verbinden, so daß ein Umlenkradius, dann wenn die Rollenstränge 4 vom Austragende der Druckplatte zu deren Einführende zurücktransportiert werden,in günstiger Weise klein gehalten werden kann.

    [0035] Durch die Befestigung der Rollenstränge 4 untereinander jeweils im Mittenbereich wird verhindert, daß durch unterschiedliche Belastungen unterschiedliche Abnutzungen der Hohlzylinder 14 auftreten, die zu Schwierigkeiten beim Transport der Rollenstränge 4 insbesondere im Rücktrum führen können, wie sie bei einer beidseitigen Endlagerung der Rollenstränge 4 durchaus auftreten.

    [0036] Ein weiterer erfindungsgemäßer Wälzkörper ist in der Fig. 14 dargestellt. Dabei ist ebenfalls der Wälzkörper als ein eine Reihe Hohlzylinder 23 aufweisender, zu einer Baueinheit zusammengesetzter Rollenstrang 4 ausgebildet. Zwischen den Hohlzylindern 23, die in der Ausgangslage miteinander fluchten und zu den benachbarten Rollen drehbar gelagert sind, sind Federn 25 angeordnet, die sich jeweils an den gegenüberliegenden Stirnflächen zweier Hohlzylinder 23 abstützen. Die Federn 25, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Tellerfedern ausgebildet sind, sorgen für eine Abfederung der Hohlzylinder 23 in axialer Richtung, so daß eine Addition von Druckspannungen verhindert wird.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Aufbringen einer Flächenpressung auf fortschreitende Werkstücke, wie Holzwerkstoffplatten, Gummi-, Kunststoffbahnen od. dgl., bei der mindestens ein umlaufendes Preßband an das Werkstück anpreßbar ist und der Arbeitsdruck auf das Arbeitstrum des Preßbandes mittels einer Druckplatte aufbringbar ist und im Bereich der Druckplatte in Abstand voneinander angeordnete, mit der Druckplatte und dem zugeordneten Arbeitstrum des Preßbandes in Reibverbindung stehende, sich über die gesamte Breite des Preßbandes erstreckende Wälzkörper vorgesehen sind, die auf einer geschlossenen Bahn vom Austragende der Druckplatte zum Einführende der Druckplatte zurücktransportiert werden, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Wälzkörper als ein eine Reihe unmittelbar aneinandergrenzender Rollen aufweisender, zu einer Baueinheit zusammengesetzter Rollenstrang (4) ausgebildet ist, in dem die Rollen in der Ausgangslage miteinander fluchten und zu der oder den benachbarten Rollen drehbar gelagert sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen eines Rollenstranges (4) form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
     
    3. Vorrichtung zum Aufbringen einer Flächenpressung auf fortschreitende Werkstücke, wie Holzwerkstoffplatten, Gummi-, Kunststoffbahnen od. dgl., bei der mindestens ein umlaufendes Preßband an das Werkstück anpreßbar ist und der Arbeitsdruck auf das Arbeitstrum des Preßbandes mittels einer Druckplatte aufbringbar ist und im Bereich der Druckplatte im Abstand voneinander angeordnete, mit der Druckplatte und dem zugeordneten Arbeitstrum des Preßbandes in Reibverbindung stehende, sich über die gesamte Breite des Preßbandes erstreckende Wälzkörper vorgesehen sind, die auf einer geschlossenen Bahn vom Austragende der Druckplatte zum Einführende der Druckplatte zurücktransportiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wälzkörper als ein eine Reihe Rollen aufweisender, zu einer Baueinheit zusammengesetzter Rollenstrang (4) ausgebildet ist, in dem die Rollen in der Ausgangslage miteinander fluchten und zu der oder den benachbarten Rollen drehbar gelagert sind, wobei zumindest zwischen zwei Rollen Federn (25) angeordnet sind, die sich jeweils an den gegenüberliegenden Stirnflächen zweier Rollen abstützen.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen der Rollen im Betriebszustand Tangenten an die Hauptachse des Rollenstranges bilden.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daßjede Rolle (9) zur formschlüssigen, drehbaren Verbindung mit der angrenzenden Rolle an einer Stirnseite mittig einen Zapfen (11) aufweist, der in eine mittige Ausnehmung (12) der Stirnseite der benachbarten Rolle eingreift.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen als Hohlzylinder (14) ausgebildet und mit geringem Spiel auf einem Achsstab (15) drehbar gelagert sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen als Hülsen (17) mit geringer Manteldicke ausgeführt sind und mit einem Ringspalt auf einem Achsstab (18) drehbar gelagert sind, über dessen Breite die Hülsen bis zur Anlage am Achsstab elastisch deformierbar sind.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen eines Rollentrangs in Manteldicke und/oder Werkstoff unterschiedlich ausgebildet sind.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 6,7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab (18) vorgespannt ist und an den Stabenden Federn festgelegt sind, die sich an der außenliegenden Stirnseite der Außenrollen abstützen.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn als Tellerfedern (16), Spiralfedern oder hydropneumatische Federn ausgebildet sind.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen in axialer Richtung beweglich angeordnet und am Einführende der jeweiligen Druckplatte symmetrisch zur Mittellinie des zugeordneten Preßbandes und zur stirnseitigen Anlage zusammengeführt werden.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab an den Enden drehfest an einem die Rollenstränge (4) verbindenden flexiblen Mittel gelagert ist.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab (15,18) drehbar angeordnet ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab (19) einen ovalen Querschnitt aufweist und zwischen den auf dem Achsstab angeordneten Hülsen (17) und dem Achsstab ein geringes horizontales Spiel und ein relativ großes vertikales Spiel besteht und die Hülsen über das vertikale Spiel bis zur Anlage am Achsstab elastisch verformbar sind.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab im Querschnitt rund, quaderförmig oder dreieckförmig ausgebildet ist.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab ein Rohr ist.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr im Querschnitt rund, oval, quaderförmig oder dreieckförmig ist.
     
    18. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab als Draht, Litze, Seil o.dgl. flexibles Mittel ausgebildet ist.
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Rollensträngen Einrichtungen zur Drehkontrolle der Hülsen zugeordnet sind.
     
    20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkontrolle auf mechanischem oder elektromagnetischem Wege bewirkt wird.
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockieren einer Hülse an einem Endpunkt des Achsstabes und/oder am Schalter angezeigt wird oder zur Betätigung eines Notausschalters führt.
     
    22. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnkanten der Rollen zweier unmittelbar hintereinander liegender Rollenstränge (4) seitlich gegeneinander versetzt angeordnet sind.
     
    23. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Gelenkigkeit zwischen zwei benachbarten Rollen die Stirnkanten der Rollen mit der Drehachse (22) eine Winkel bilden, der ein wenig kleiner als 90° ist.
     
    24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen der Stirnkante und der Drehachse (22) im Betrieb zwischen 85 bis 89° liegt.
     
    25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Rollenstränge (4) im Mittenbereich miteinander verbunden sind.
     
    26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenstränge durch gelenkig aneinander festgelegte Laschen (27) miteinander verbunden sind.
     




    Zeichnung