[0001] Vorrichtung zum Aufbringen einer Flächenpressung auf fortschreitende Werkstücke
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Flächenpressung
auf fortschreitende Werkstücke, wie Holzwerkstoffplatten, Gummi-, Kunststoffbahnen
o.dgl., bei der mindestens ein umlaufendes Preßband an das Werkstück anpreßbar ist
und der Arbeitsdruck auf das Arbeitstrum des Preßbandes mittels einer Druckplatte
aufbringbar ist und im Bereich der Druckplatte in Abstand voneinander angeordnete,
mit der Druckplatte und dem zugeordneten Arbeitstrum des Preßbandes in Reibverbindung
stehende, sich über die gesamte Breite des Preßbandes erstreckende Wälzkörper vorgesehen
sind, die auf einer geschlossenen Bahn vom Austragende der Druckplatte zum Einführende
der Druckplatte zurücktransportiert werden.
[0003] Es ist eine Doppelbandpresse dieser Art bekannt (DE-OS 31 17 778), bei der als Wälzkörper
zwischen den Druckplatten und den Preßbändern Rollstangen vorgesehen werden. Diese
Rollstangen erstrecken sich über die gesamte Maschinenbreite, die zwei bis drei Meter
betragen kann und weisen einen Durchmesser von vierzehn bis sechzehn Millimetern auf.
Ein derart ungünstiges Längen/Durchmesserverhältnis führt zu einer starken Torsionsbeanspruchung
der einzelnen Rollstangen oder zu einem Schlupf der Rollstangen zwischen dem im allgemeinen
aus einem Stahlblech hergestellten Preßband und der Druckplatte und damit zum vorzeitigen
Verschleiß. Die Durchmesserunterschiede in der Rollstange, die aufgrund von Fertigungstoleranzen,
Fertigungsungenauigkeiten, durch unterschiedliche Wärmedehnungen o.dgl. entstehen
können, ergeben, daß beim Durchrollen eines bestimmten Weges im Preßbereich unterschiedliche
Stellen der Rollstangen unterschiedliche Winkelgeschwindigkeiten aufweisen, so daß
die Rollstangen bedingt durch ihre Durchmessertoleranzen über ihre Länge verteilt
unterschiedlichen Torsionsspannungen ausgesetzt werden.
[0004] Um zu vermeiden, daß eine solche Rollstange bedingt durch diese Torsionsspannungen
bricht, ist es bekannt, mit kleinen Durchmessertoleranzen zu arbeiten, die vorzugsweise
unter 10 p liegen sollen. Die Herstellung von über zwei Meter langen Rollstangen mit
einem Durchmesser von vierzehn bis sechzehn Millimetern, deren Durchmessertoleranzen
unter 10 p liegen, ist sehr schwierig und teuer. Die starke Torsion der Rollstangen
wird auch bei verhältnismäßig kleinen Fertigungstoleranzen nicht vermieden.
[0005] Es treten nicht nur Durchmessertoleranzen innerhalb der einzelnen Rollstange über
ihre gesamte Länge auf, sondern auch weitere störende Maßabweichungen von Rollstange
zu Rollstange, die insgesamt zu vielen Schwierigkeiten führen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so zu gestalten, daß über die Länge der Wälzkörper vorhandene unterschiedliche
Durchmessertoleranzen und an den verschiedenen Stellen der Druckplatten und der Preßbänder
im Zusammenwirken mit den Wälzkörpern auftretende unterschiedliche Reibungsverhältnisse
sich nicht nachteilig auf die Lebensdauer und den einwandfreien Betrieb der Wälzkörper
auswirken.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß zum einen dadurch gelöst, daß jeder Wälzkörper
als ein eine Reihe unmittelbar aneinandergrenzender Rollen aufweisender, zu einer
Baueinheit zusammengesetzter Rollenstrang ausgebildet ist, in dem die Rollen in der
Ausgangslage miteinander fluchten und zu der oder den benachbarten Rollen drehbar
gelagert sind, und zum anderen dadurch, daß jeder Wälzkörper als ein eine Reihe Rollen
aufweisender, zu einer Baueinheit zpsammengesetzter Rollenstrang ausgebildet ist,
in dem die Rollen in der Ausgangslage miteinander fluchten und zu der oder den benachbarten
Rollen drehbar gelagert sind, wobei zumindest zwischen zwei Rollen Federn angeordnet
sind, die sich jeweils an den gegenüberliegenden Stirnflächen zweier Rollen abstützen.
[0008] Die unabhängig voneinander drehbaren Rollen eines Rollenstrangs können form- und/oder
kraftschlüssig miteinander verbunden sein.
[0009] Sofern die Hauptachse eines Rollenstrangs unter den vorhandenen Betriebsbedingungen
eine Bogenform einnimmt, bilden die Drehachsen der Rollen Tangenten an die Hauptachse
des Rollenstranges.
[0010] Die Vielzahl der Rollen eines jeden Rollenstranges läßt in den einzelnen, durch die
Rollen gebildeten Teilbereichen unterschiedliche Winkel-und/oder Umfangsgeschwindigkeiten
der Rollen zu, ohne daß die Funktionstüchtigkeit des Rollenstranges während des Betriebes
der Vorrichtung beeinträchtigt wird. Durch die Verwendung dünnwandiger Hülsen als
Rollen und die Wahl eines entsprechenden Spiels zwischen den Hülsen und einem durch
die Hülsen geführten Achsstab können die Hülsen im Zusammenwirken mit den Druckplatten
und den Preßbändern elastisch deformiert werden, so daß auch in radialer Richtung
die Rollenstränge in den einzelnen Hülsenbereichen unterschiedlich federnd arbeiten
können und eine optimale Anpassung an über die Länge des Rollenstranges örtlich voneinander
abweichende Betriebsverhältnisse möglich ist.
[0011] Die Federcharakteristik des Rollenstranges und auch die Wärme- oder Kälteübertragung
von der Druckplatte auf das Preßband können dadurch beeinflußt werden, daß die Hülsen
in Manteldicke und/oder Werkstoff unterschiedlich ausgebildet sind.
[0012] Ein Ringspalt zwischen dem Achsstab und den Hülsen oder den als Hohlzylinder ausgebildeten
Rollen ist ferner für den Wärmestrom oder für den Kältestrom von den Druckplatten
zu den Preßbändern und dem Werkstück aufgrund der isolierenden Wirkung vorteilhaft.
Von dem Wärme-oder Kältetrom wird der Achsstab nur in geringem Maße beaufschlagt.
Die angestrebte Betriebstemperatur des Preßbandes wird bei einer Aufheizung bzw. Abkühlung
der Druckplatte somit kurzzeitig erreicht.
[0013] In einem Rollenstrang liegen die Rollen ohne einen Trennspalt unmittelbar aneinander.
Auch in diesem Bereich ist eine einwandfreie Kraftabtragung von der Druckplatte zum
Preßband gegeben.
[0014] Zur Erhöhung der Sicherheit und d
2r Lebensdauer der Vorrichtung können den Rollensträngen Einrichtungen zur Drehkontrolle
der HÜlsen zugeordnet werden. Die Drehkontrolle kann auf mechanischem oder elektromagnetischem
Wege bewirkt werden. Das Blockieren einer Hülse kann an einem Endpunkt des Achsstabes
und/oder am Schaltpult angezeigt werden oder zur Betätigung eines Notausschalters
verwendet werden. Das Blockieren einer Hülse kann auf eine bleibende Deformation der
Hülse zurückgehen, die durch einen in das Werkstück gelangten Fremkörper, z.B. durch
eine Schraube, hervorgerufen wird, die über das Preßband auf die Hülse wirkt und sie
über den Elastizitätsbereich hinaus verformt.
[0015] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung vorteilhafter, beispielsweiser Ausführungsformen.
[0016] Es zeigen:
Fig. 1 den Bereich I einer Doppelbandpresse nach Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 2 die Doppelbandpresse im Vertikalschnitt und in schematischer Darstellung,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für einen Rollenstrang, in dem die einzelnen Rollen
formschlüssig und drehbar miteinander verbunden sind,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Rollenstrang im Vertikalschnitt,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines Rollenstranges im Vertikalschnitt,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8,9 und 10 weitere Konstruktionen eines Rollenstranges im Querschnitt,
Fig. 11 eine als Hohlzylinder ausgebildete Rolle im Längsschnitt,
Fig. 12 ein Ausführungsbeispiel der Anordnung und Festlegung von Rollenträngen,
Fig. 13 einen Querschnitt durch die Anordnung der Rollenstränge gemäß dem Schnitt
XIII-XIII in Fig. 12,
Fig. 14 einen Vertikalschnitt durch einen weiteren Rollenstrang der Erfindung.
[0017] Die in den Fig. 1 und 2 aufgezeigte Doppelbandpresse weist endlose Preßbänder 1 auf,
die aus Stahlblechen gefertigt werden können und über Umlenkwalzen 2 geführt werden.
Die Umlenkwalzen 2 sind in einem Pressengestell drehbar gelagert, in dem auch eine
obere und eine untere Druckplatte 3 angeordnet ist.
[0018] Zwischen den Druckplatten und dem zugeordneten Arbeitstrum der Preßbänder 1 sind
in Abstand voneinander Rollenstränge 4 vorgesehen, über die die von den Druckplatten
3 erzeugten Preßkräfte auf das Arbeitstrum des Preßbandes 1 übertragen werden. Zwischen
den Arbeitstrumen der Preßbänder 1 werden Werkstücke 5 durch die Doppelbandpresse
geführt und mit einer Flächenpressung beaufschlagt.
[0019] Die Rollenstränge 4, die ohne eine Verbindung untereinander oder an den Enden miteinander
durch ein flexibles Mittel verbunden sein können, werden in dem Pressengestell auf
geschlossenen Bahnen 6 geführt, die in der Fig. 2 strichpunktiert angedeutet sind.
Die Rollenstränge 4 werden somit von dem Austragende 7 zu dem Einführende 8 der Druckplatten
3 zurückgeführt.
[0020] Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 besteht der-Rollenstrang aus Rollen 9
und zylinderförmigen Endstücken 10. Die Rollen 9 sind untereinander und mit den zylinderförmigen
Endstücken 10 drehbar und dadurch formschlüssig miteinander verbunden, daß die Rollen
an einer Stirnseite mittig einen Zapfen 11 aufweisen, der in eine mittige Ausnehmung
12 der Stirnseite der benachbarten Rollen eingreift.
[0021] Auch die Endstücke 10 weisen an der innenliegenden Stirnseite eine mittige Ausnehmung
12 bzw. einen Zapfen 11 auf, so daß die Endstücke 10 in gleicher Weise wie die Rollen
untereinander mit der jeweils benachbarten Rolle formschlüssig verbunden sind. Die
Endstücke können mit einer Durchsteckbohrung 13 für ein Stahlseil oder eine Stahllitze
versehen sein, durch die die Rollenstränge untereinander verbunden werden können.
Das Stahlseil oder die Stahllitze bildet ein flexibles Verbindungsmittel für die einzelnen
Rollenstränge.
[0022] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 wird der Rollenstrang durch Hohlzylinder
14 gebildet, die bündig mit ihren Stirnseiten aneinanderliegen, in ihrem Außendurchmesser
übereinstimmen und mit geringem Spiel auf einem Achsstab 15 drehbar gelagert sind.
Dieser Achsstab 15 ist vorgespannt und an den Enden mit einem Paket aus Tellerfedern
16 ausgerüstet, das sich jeweils an der außenliegenden Stirnseite der Außenrolle abstützt.
Durch die Vorspannung des Achsstabes 15 und durch die Anbringung der Tellerfederpakete
an den Stabenden werden die Stirnflächen der Hohlzylinder 14 kraftschlüssig aneinandergepreßt.
Trotz dieses Kraftschlußes besteht jedoch die Möglichkeit, daß die Hohlzylinder sich
relativ zu den Nachbarrollen drehen.
[0023] Der Kraftschluß zwischen den einzelnen Rollen eines Rollenstranges kann auch durch
andere Federn z.B. durch Spiralfedern oder hydropneumatische Federn erreicht werden.
[0024] Es besteht auch die Möglichkeit, auf die Anordnung von Federn an den Enden des Achsstabes
zu verzichten und die Rollen lediglich in axialer Richtung auf dem Achsstab beweglich
anzuordnen. In diesem Fall werden die Rollen am Einführende der Druckplatte symmetrisch
zur Mittellinie des zugeordneten Preßbandes und zur stirnseitigen Anlage zusammengeführt.
[0025] Bei dem konstruktiven Aufbau des Rollenstranges nach den Fig. 6 und 7 sind die Rollen
als Hülsen 17 mit geringer Manteldicke ausgeführt und auf einem Achsstab 18 mit einem
relativ großen Ringspalt drehbar gelagert. Der Ringspalt zwischen den Hülsen 17 und
dem Achsstab 18 ist so ausgelegt, daß die Hülsen bis zur Anlage am Achsstab 18 elastisch
verformbar sind. Hierdurch ergibt sich zwischen den starren Druckplatten 3 und den
Preßbändern 1 eine Reihe von elastischen Zwischengliedern, die über die gesamte Länge
der Rollenstränge und über Einzelbereiche eines jeden Rollenstranges ausgleichend
wirken können.
[0026] Sofern ein großes-vertikales Spiel zwischen der Hülse 17 und dem Achsstab angestrebt
wird, jedoch in horizontaler Richtung ein relativ enges Führungsspiel vorhanden sein
soll, wird der Achsstab 19 im Querschnitt oval ausgebildet, wie dies in der Fig. 8
aufgezeigt ist. Die Hülse 17 kann bis zur Anlage an der zugeordneten Begrenzungsfläche
des Achsstabes 19 elastisch verformt werden.
[0027] Es besteht auch die Möglichkeit, wie dies in der Fig. 9 aufgezeigt ist, den Achsstab
20 dreieckförmig auszubilden oder ihm eine andere geometrische Form, z.B. eine quaderförmige
Form, unter dem Gesichtspunkt zu geben, daß er nach einer elastischen Verformung der
ihn umgebenden Hülse die Verformbarkeit der Hülse begrenzt und damit die Federcharakteristik
des Rollenstrangs geändert wird.
[0028] Zur Beeinflussung der Gesamtfedercharakteristik des Rollenstrangs besteht auch die
Möglichkeit, den Achsstab als Rohr auszubilden, das als Rundrohr, als ovales Rohr
21, wie in der Fig. 10 dargestellt, oder als dreieckförmiges Rohr oder als Rohr mit
einem anderen Querschnitt, z.B. einem quaderförmigen, ausgebildet sein kann.
[0029] Als Achsstab kann auch ein Draht, eine Litze, ein Seil oder ein anderes flexibles
Mittel verwendet werden.
[0030] Es besteht auch die Möglichkeit, die Stirnkanten der Rollen zweier unmittelbar hintereinanderliegender
Rohrstränge seitlich versetzt gegeneinander anzuordnen.
[0031] Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 11 sind zur Erhöhung der Gelenkigkeit zwischen
zwei benachbarten Rollen die Stirnkanten der Rollen so ausgebildet, daß sie mit der
Drehachse 22 einen Winkel bilden, der ein wenig kleiner ist als 90°. Dieser Winkel
kann im Bereich zwischen 85 bis 89° liegen.
[0032] Sofern die Rollen eines Rollenstranges als Hülsen ausgeführt werden und die Hülsen
an den Enden des Achsstabes ein federndes Widerlager zugeordnet wird oder in axialer
Richtung beweglich angeordnet sind, erhalten die Hülsen eine Beweglichkeit in vertikaler
Richtung - in ihrem Elastizitätsbereich - und in axialer Richtung, so daß von ihnen
nicht nur vertikale Belastungen federnd aufgenommen, sondern auch Bewegungen in axialer
Richtung unter dem Einfluß von Wärmedehnungen der Preßbänder in Querrichtung ausgeführt
werden können.
[0033] Durch die Beweglichkeit des Rollenstranges in axialer Richtung können auch Belastungen
aus Bandverlauf schonend aufgenommen werden.
[0034] Die in den Fig. 12 und 13 dargestellten Rollenstränge 4 sind etwa in ihrem jeweiligen
Mittenbereich durch gelenkig aneinander festgelegte Laschen 27 miteinander verbunden.
Dabei können mehrere Laschen 27 in Form einer mehrgliedrigen Kette jeweils zwei Rollenstränge
4 miteinander verbinden, so daß ein Umlenkradius, dann wenn die Rollenstränge 4 vom
Austragende der Druckplatte zu deren Einführende zurücktransportiert werden,in günstiger
Weise klein gehalten werden kann.
[0035] Durch die Befestigung der Rollenstränge 4 untereinander jeweils im Mittenbereich
wird verhindert, daß durch unterschiedliche Belastungen unterschiedliche Abnutzungen
der Hohlzylinder 14 auftreten, die zu Schwierigkeiten beim Transport der Rollenstränge
4 insbesondere im Rücktrum führen können, wie sie bei einer beidseitigen Endlagerung
der Rollenstränge 4 durchaus auftreten.
[0036] Ein weiterer erfindungsgemäßer Wälzkörper ist in der Fig. 14 dargestellt. Dabei ist
ebenfalls der Wälzkörper als ein eine Reihe Hohlzylinder 23 aufweisender, zu einer
Baueinheit zusammengesetzter Rollenstrang 4 ausgebildet. Zwischen den Hohlzylindern
23, die in der Ausgangslage miteinander fluchten und zu den benachbarten Rollen drehbar
gelagert sind, sind Federn 25 angeordnet, die sich jeweils an den gegenüberliegenden
Stirnflächen zweier Hohlzylinder 23 abstützen. Die Federn 25, die im vorliegenden
Ausführungsbeispiel als Tellerfedern ausgebildet sind, sorgen für eine Abfederung
der Hohlzylinder 23 in axialer Richtung, so daß eine Addition von Druckspannungen
verhindert wird.
1. Vorrichtung zum Aufbringen einer Flächenpressung auf fortschreitende Werkstücke,
wie Holzwerkstoffplatten, Gummi-, Kunststoffbahnen od. dgl., bei der mindestens ein
umlaufendes Preßband an das Werkstück anpreßbar ist und der Arbeitsdruck auf das Arbeitstrum
des Preßbandes mittels einer Druckplatte aufbringbar ist und im Bereich der Druckplatte
in Abstand voneinander angeordnete, mit der Druckplatte und dem zugeordneten Arbeitstrum
des Preßbandes in Reibverbindung stehende, sich über die gesamte Breite des Preßbandes
erstreckende Wälzkörper vorgesehen sind, die auf einer geschlossenen Bahn vom Austragende
der Druckplatte zum Einführende der Druckplatte zurücktransportiert werden, dadurch
gekennzeichnet , daß jeder Wälzkörper als ein eine Reihe unmittelbar aneinandergrenzender
Rollen aufweisender, zu einer Baueinheit zusammengesetzter Rollenstrang (4) ausgebildet
ist, in dem die Rollen in der Ausgangslage miteinander fluchten und zu der oder den
benachbarten Rollen drehbar gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen eines Rollenstranges
(4) form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung zum Aufbringen einer Flächenpressung auf fortschreitende Werkstücke,
wie Holzwerkstoffplatten, Gummi-, Kunststoffbahnen od. dgl., bei der mindestens ein
umlaufendes Preßband an das Werkstück anpreßbar ist und der Arbeitsdruck auf das Arbeitstrum
des Preßbandes mittels einer Druckplatte aufbringbar ist und im Bereich der Druckplatte
im Abstand voneinander angeordnete, mit der Druckplatte und dem zugeordneten Arbeitstrum
des Preßbandes in Reibverbindung stehende, sich über die gesamte Breite des Preßbandes
erstreckende Wälzkörper vorgesehen sind, die auf einer geschlossenen Bahn vom Austragende
der Druckplatte zum Einführende der Druckplatte zurücktransportiert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Wälzkörper als ein eine Reihe Rollen aufweisender, zu einer
Baueinheit zusammengesetzter Rollenstrang (4) ausgebildet ist, in dem die Rollen in
der Ausgangslage miteinander fluchten und zu der oder den benachbarten Rollen drehbar
gelagert sind, wobei zumindest zwischen zwei Rollen Federn (25) angeordnet sind, die
sich jeweils an den gegenüberliegenden Stirnflächen zweier Rollen abstützen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen
der Rollen im Betriebszustand Tangenten an die Hauptachse des Rollenstranges bilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daßjede Rolle (9) zur formschlüssigen,
drehbaren Verbindung mit der angrenzenden Rolle an einer Stirnseite mittig einen Zapfen
(11) aufweist, der in eine mittige Ausnehmung (12) der Stirnseite der benachbarten
Rolle eingreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen als
Hohlzylinder (14) ausgebildet und mit geringem Spiel auf einem Achsstab (15) drehbar
gelagert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen als
Hülsen (17) mit geringer Manteldicke ausgeführt sind und mit einem Ringspalt auf einem
Achsstab (18) drehbar gelagert sind, über dessen Breite die Hülsen bis zur Anlage
am Achsstab elastisch deformierbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen eines Rollentrangs
in Manteldicke und/oder Werkstoff unterschiedlich ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6,7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab
(18) vorgespannt ist und an den Stabenden Federn festgelegt sind, die sich an der
außenliegenden Stirnseite der Außenrollen abstützen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn als Tellerfedern
(16), Spiralfedern oder hydropneumatische Federn ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen in axialer
Richtung beweglich angeordnet und am Einführende der jeweiligen Druckplatte symmetrisch
zur Mittellinie des zugeordneten Preßbandes und zur stirnseitigen Anlage zusammengeführt
werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab an
den Enden drehfest an einem die Rollenstränge (4) verbindenden flexiblen Mittel gelagert
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab (15,18)
drehbar angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab (19) einen
ovalen Querschnitt aufweist und zwischen den auf dem Achsstab angeordneten Hülsen
(17) und dem Achsstab ein geringes horizontales Spiel und ein relativ großes vertikales
Spiel besteht und die Hülsen über das vertikale Spiel bis zur Anlage am Achsstab elastisch
verformbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab
im Querschnitt rund, quaderförmig oder dreieckförmig ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab
ein Rohr ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr im Querschnitt
rund, oval, quaderförmig oder dreieckförmig ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstab
als Draht, Litze, Seil o.dgl. flexibles Mittel ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Rollensträngen Einrichtungen
zur Drehkontrolle der Hülsen zugeordnet sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkontrolle auf
mechanischem oder elektromagnetischem Wege bewirkt wird.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockieren
einer Hülse an einem Endpunkt des Achsstabes und/oder am Schalter angezeigt wird oder
zur Betätigung eines Notausschalters führt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnkanten
der Rollen zweier unmittelbar hintereinander liegender Rollenstränge (4) seitlich
gegeneinander versetzt angeordnet sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Gelenkigkeit
zwischen zwei benachbarten Rollen die Stirnkanten der Rollen mit der Drehachse (22)
eine Winkel bilden, der ein wenig kleiner als 90° ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen
der Stirnkante und der Drehachse (22) im Betrieb zwischen 85 bis 89° liegt.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils zwei Rollenstränge (4) im Mittenbereich miteinander verbunden
sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenstränge durch
gelenkig aneinander festgelegte Laschen (27) miteinander verbunden sind.