[0001] Die Erfindung betrifft ein transportables, aus mehreren Bauelementen gebildetes Schutzhaus.
[0002] Unter dem Begriff "Schutzhaus" werden erfindungsgemäß alle Arten von Schutz- und
Sanitäreinrichtungen verstanden, also zum Beispiel Schutzhäuser für den Katastropheneinsatz,
Toilettenkabinen, wie sie beispielsweise auf Baustellen, bei Großveranstaltungen,
auf Parkplätzen, Campingplätzen oder dergleichen eingesetzt werden sowie ähnliche
Sanitäreinrichtungen. Erfindungsgemäß handelt es sich um transportable Schutzhäuser,
die möglichst schnell und leicht bewegbar sind.
[0003] Sowohl die genannten Sanitäreinrichtungen als auch Häuser für den Katastropheneinsatz
werden in der Regel kurzfristig und nur für kurze Zeit benötigt, häufig aber in großen
Stückzahlen.
[0004] Hierbei ergeben sich nicht unerhebliche Transportprobleme. Eine Toilettenkabine zum
Beispiel benötigt einen Platzbedarf von ca. 1,5 bis 2 m
2. Bei einer Bauhöhe von ca. 2 m lassen sich nur wenige Kabinen auf einem LKW transportieren.
Der Transportkostenanteil ist daher -insbesondere bei kurzzeitigen Einsätzen- überproportional
hoch.
[0005] Der Erfindung liegt insoweit die Aufgabe zugrunde, ein transportables Schutzhaus
anzubieten, das leichter und bei geringerem Platzbedarf transportierbar ist.
[0006] Die Erfindung steht unter der Erkenntnis, daß, ohne Beeinträchtigung der Stabilität
und Funktionstüchtigkeit, ein Schutzhaus "faltbar" gestaltet werden kann, so daß das
für den Transport benötigte Volumen gegenüber dem ursprünglichen Volumen erheblich
reduziert werden kann.
[0007] Die Erfindung steht weiter unter der Erkenntnis, daß hierzu nicht unbedingt die vollständige
Zerlegung des Schutzhauses in Einzelteile notwendig ist, was den Nachteil hätte, daß
zum Beispiel beim Transport Teile verloren gehen, die dann einen ordnungsgemäßen Wiederaufbau
verhindern.
[0008] Die Erfindung schlägt ein transportables Schutzhaus aus mehreren Bauelementen vor,
wobei die einzelnen Bauelemente zueinander bewegbar angeordnet sind.
[0009] Die Erfindung sieht verschiedene alternative Ausführungsformen vor, wie die einzelnen
Bauelemente zueinander bewegbar sind.
[0010] Dies kann in einer vorteilhaften Ausführungsform durch Gelenke'zwischen den einzelnen
Bauelementen erfolgen, insbesondere durch Drehgelenke. Ebenso ist es möglich, die
Teile durch Scharniere so miteinander zu verbinden, daß sie in der nachstehend noch
geschilderten Weise zueinander bewegbar sind.
[0011] Ein erfindungsgemäßes Schutzhaus kann in seiner Funktionsstellung (also nach vollständigem
Aufbau) eine zylindrische Form aufweisen, in einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist jedoch eine Form vorgesehen, bei der die Wände eine drei-, vier- oder
mehreckige Grundfläche umfassen.
[0012] Dabei ist es im Sinne einer möglichst kompakten "Klappbarkeit" vorteilhaft, die Grundfläche
quadratisch oder rechteckig auszubilden. Vorzugsweise sind dann die genannten Gelenke/Scharniere
in den Eckbereichen ausgebildet.
[0013] In der einfachsten Ausführungsform ohne Boden und Decke ist so eine parallelogrammartige
Verschiebung der Wände möglich, wodurch eine erhebliche Volumenreduzierung und damit
eine erhebliche Reduzierung der Stellfläche erreicht wird.
[0014] Eine noch kompaktere und insbesondere leichter zu transportierende Ausführungsform
sieht vor, zumindest zwei der Bauelemente (Wände) lösbar miteinander zu gestalten.
Nach dem Lösen können dann die einzelnen Wandelemente
[0015] umeinander oder gegeneinander verschwenkt werden, unter Bildung eines kompakten Transportteiles,
bei dem die einzelnen Wände dann quasi aufeinander liegen.
[0016] Durch geeignete Wahl der Größenabmessungen der Wände kann der Fachmann hier besonders
kleinvolumige Packungen erreichen.
[0017] Sofern eine Demontage der Verbindung zweier Bauelemente (Wände) nicht gewünscht wird,
schlägt eine alternative Ausführungsform der Erfindung vor, zusätzlich zu den Eck-Gelenken
(Scharnieren) im Bereich zwischen zwei Bauelementen weitere Gelenke parallel dazu
etwa auf der Mitte eines Bauelementes vorzusehen.
[0018] Bei einer Kabine mit quadratischer oder rechteckiger Grundfläche ist es dann besonders
vorteilhaft, wenn zwei zueinander parallele Wände einstückig ausgebildet sind und
die diese verbindenden Wände mittig das genannte Drehgelenk aufweisen. Die mit dem
Drehgelenk versehenen Wände können dann nach innen eingedrückt werden, wobei gleichzeitig
die beiden anderen Wände gegeneinander geführt werden, bis diese unter Einschluß der
Zwischenwände gegeneinander anliegen. Eine solche Ausführungsform ist besonders einfach
und leicht zu handhaben. Das Schutzhaus kann von einer einzigen Person ohne weiteres
zusammengeklappt und weggetragen werden.
[0019] Ähnliche Ausführungsformen lassen sich auch für Kabinen/ Schutzhäuser mit dreieckiger
oder mehreckiger Grundfläche erreichen.
[0020] Zum Betreten des Schutzhauses ist in üblicher Weise eine Tür vorgesehen, die vorzugsweise
in den einstückigen Wandelementen angeordnet wird.
[0021] Die Erfindung umfaßt auch Ausführungsformen, bei denen die einzelnen Bauelemente
unterteilt und beispielsweise ziehharmonikaartig zusammenstellbar sind, wenngleich
die einfachen und unkomplizierten Ausführungsformen, wie sie vorstehend beschrieben
sind, bevorzugt werden.
[0022] Häufig werden Schutzhäuser der gattungsgemäßen Art mechanisch stark beansprucht.
Die Erfindung sieht deshalb in einer vorteilhaften Weiterbildung vor, mechanische
Verstärkungselemente anzuordnen, wobei diese vorzugsweise im Eckbereich verlaufen.
Die Verstärkungselemente können aus Profilträgern, insbesondere Hohlprofilträgern
bestehen, die eine erhebliche Stabilisierung ermöglichen. Zusätzliche Versteifungselemente
können selbstverständlich vorgesehen werden, insbesondere in den einzelnen Bauelementen,
zum Beispiel durch Armierungen der eingesetzten Materialien, Vor- und Rücksprünge
oder dergleichen.
[0023] Die Erfindung sieht für ein faltbares Schutzhaus selbstverständlich auch die Anordnung
eines Bodens und/oder Daches vor.
[0024] In einer vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, das Boden- und/oder Dachelement
an einer oder getrennten Seitenwänden nach oben beziehungsweise unten klappbar anzulenken.
[0025] Auf diese Art und Weise wird erreicht, daß Boden- und/ oder Deckel integraler Bestandteil
des Schutzhauses sind, also beim Transport nicht verlorengehen können, weil sie über
Gelenke/Scharniere mit den übrigen Bauelementen verbunden sind. Durch die klappbare
Anordnung ist es aber möglich, sie parallel zu den Wänden für den Transport anzuordnen,
so daß praktisch kein zusätzlicher Raumbedarf entsteht.
[0026] Andererseits.dienen Boden und/oder Deckel gleichzeitig zur Stabilität des Hauses,
da sie die Wände gegeneinander in ihrer Position festhalten. Besonders vorteilhaft
ist es dann, wenn Boden- und/oder Deckelelement durch zusätzliche Auflageelemente,
vorzugsweise im Wandbereich, unterstützt sind.
[0027] Um eine Belüftung sicherzustellen, schlägt die Erfindung weiter vor, Boden- und/oder
Dach so auszubilden, daß ein Luftdurchgang möglich ist. Dies kann dadurch erreicht
werden, daß der Boden zum Beispiel als Rost ausgebildet ist. Eine andere Ausführungsform
sieht vor, Boden und/oder Dach so zu gestalten, daß ein Luftspalt zu den Seiten-/
Wandelementen verbleibt.
[0028] Zum Abtransport einer Toilettenkabine zum Beispiel wird dann der Boden hochgeklappt
und zum Beispiel über einen Winkelanschlag gehalten, das korrespondierende ' Dachelement
wird mit Hilfe des Scharniers nach unten umgelegt und die Seitenwände werden in der
vorstehend beschriebenen Weise gegeneinander verschwenkt, so daß ein kompaktes Paket
entsteht.
[0029] Einbauten, wie Toilettentanks oder dergleichen müssen zuvor herausgenommen werden.
Hierdurch erhöht sich die zum Transport notwendige Stellfläche allerdings nur unwesentlich,
da der Tank nur einen Bruchteil einer Toilettenkabine ausmacht und ohne weiteres leicht
stapelbar ist.
[0030] Versuche haben gezeigt, daß eine 90prozentige Reduzierung der notwendigen Stellfläche
möglich ist oder anders ausgedrückt, auf ein und demselben LKW können jetzt mindestens
eintausend Prozent mehr Schutzhäuser transportiert werden.
[0031] Vorzugsweise ist ein erfindungsgemäßes Schutzhaus aus einem Leichtmaterial hergestellt,
zum Beispiel Aluminium oder Kunststoff. Bevorzugt werden hier profilierte Aluminiumbleche,
Kunststoffplatten oder tiefgezogene Kunststoffteile sowie Kunststoff-Schaummaterialien,
die bei hoher Festigkeit besonders leicht und zudem noch wärmeisolierend sind.
[0032] Aus hygienischen Gründen wird man insbesondere bei Verwendung als Toilettenkabinen
oder dergleichen auf ein Material mit besonders glatter Oberfläche achten.
[0033] Die mit einem erfindungsgemäßen Schutzhaus erzielbaren Vorteile sind offensichtlich.
Das Schutzhaus ist im aufgestellten Zustand genauso funktionstüchtig wie ein konventionelles
Schutzhaus, so wie es beispielsweise aus der DE-OS 30 33 812 bekannt ist. Das in dieser
Offenlegungsschrift beschriebene Schutzhaus weist eine zylindrische Wandung auf, die
aus mehreren Segmenten zusammengesetzt ist. Dabei sind die einzelnen Segmente jedoch
durch Schraub- oder Klemmverbindungen miteinander verbunden, und zwar entweder unlösbar
oder so, daß nach dem Lösen Einzelteile vorliegen. Es ist ohne weiteres zu erkennen,
daß eine Demontage eines solchen Schutzhauses nicht bestimmungsgemäß ist, sehr kompliziert
wäre und zudem anschließend lauter Einzelteile vorliegen würden, die beim Transport
verloren gehen könnten.
[0034] Demgegenüber sind die einzelnen Bauelemente bei einem erfindungsgemäßen Schutzhaus
untereinander gelenkig, aber fest miteinander verbunden und nur-an wenigen Stellen
ist bei einzelnen Ausführungsformen eine Möglichkeit der Trennung gegeben, um die
übrigen, miteinander verbundenen Bauelemente gegeneinander klappen zu können.
[0035] Die erfindungsgemäßen Bauformen sind so, daß zum Beispiel bei Toilettenkabinen mit
einer Stellfläche von ca. 1,0 x 1,0 m oder 1,2 x 1,2 m eine Person ohne weiteres in
der Lage ist, die Kabine zu falten, nachdem der Tank herausgenommen wurde.
[0036] Durch die bewegbare Verbindung der einzelnen Bauelemente ist auch die Möglichkeit
gegeben, unterschiedliche Bauformen auszubilden. So kann eine Kabine mit rechteckiger
Grundfläche ohne weiteres leicht in eine Kabine mit dreieckiger Grundfläche umgebaut
werden, indem einzelne Bauelemente abgenommen beziehungsweise ersetzt werden, was
bei starren Kabinen, so wie sie im allgemeinen üblich sind, unmöglich ist.
[0037] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0038] Dabei zeigen:
Figur 1 eine Ansicht von unten einer erfindungsgemäßen Toilettenkabine in Funktionsstellung
Figur 2 eine Ansicht gemäß Figur 1 in zwei unterschiedlichen Phasen während des Zusammenklappens
Figur 3 eine Ansicht gemäß Figur 1 einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schutzhauses
[0039] Die Toilettenkabine gemäß Figur 1 besteht aus vier Seitenwänden 10, 12, 14, 16, die
mit ihren Längskanten jeweils gegeneinander stoßen. Die vier Wände 10, 12, 14, 16
schließen eine quadratische Grundfläche 18 ein.
[0040] In den Eckbereichen sind Versteifungsträger 20, 22, 24, 26 mit quadratischem Querschnitt
angeordnet, wobei die Träger als Hohlprofile ausgebildet sind.
[0041] Die Träger 20, 26 sind mit jeweils einer ihrer Außenflächen 20a, 26a an der Innenseite
14a der Seitenwand 14 in deren freien seitlichen Endbereichen befestigt, zum Beispiel
verschraubt, verklebt oder dergleichen.
[0042] An den gegenüberliegenden Seiten 20b, 26b sind Scharniere 28, 30 mit jeweils einem
ihrer beiden Schenkel 28a, 30a befestigt, während der jeweils andere Schenkel 28b,
30b mit der zugehörigen, senkrecht von der Seitenwand 14 abstehenden Seitenwand 10
beziehungsweise 12 fest verbunden ist.
[0043] Die Scharniere 28, 30 sind dabei so angeordnet, daß die Seitenwände 10, 12 mit ihren
Innenflächen plan gegen die Träger 20, 26 im dargestellten Zustand anliegen.
[0044] In analoger Weise wie vorstehend beschrieben sind die Träger 22, 24 an die Seitenwände
10, 16, 12 auf der gegenüberliegenden Seite angelenkt.
[0045] In der Seitenwand 16 ist eine (nicht dargestellte) Tür auf bekannte Art und Weise
angeordnet.
[0046] Die Wunde 10, 12 unterscheiden sich von den Wänden 14, 16 dadurch, daß sie in jeweils
zwei Hälften 10a, 10b; 12a, 12b geteilt sind, wobei die jeweils zugehörigen Teile
10a, 10b; 12a, 12b durch ein von außen aufgebrachtes Scharnier 31, 33 miteinander
verbunden sind.
[0047] An der Seitenwand 14 ist innenseitig ein weiteres Scharnier 36 angebracht, das sich
über die gesamte Breite der Seitenwand 14 zwischen den Trägern 20, 26 erstreckt, also
senkrecht zu diesen verläuft.
[0048] Der eine Schenkel des Scharniers 36 ist mit der Wand 14 verbunden, der andere Schenkel
mit einer Bodenplatte 38, die an der gegenüberliegenden Wand 16 auf einem zwischen
den Trägern 22, 24 verlaufenden Träger 40 aufliegt. Durch die beschriebene Anordnung
sind im Bereich zwischen den Trägern 20, 22 beziehungsweise 24, 26 Räume 42, 44 frei,
durch die eine Belüftung der Toilettenkabine erfolgen kann.
[0049] Ebenso kann die Bodenplatte 38 auch mit (nicht dargestellten) Durchbohrungen ausgebildet
sein, wodurch Feuchtigkeit noch leichter nach unten abfließen kann.
[0050] Die Bodenplatte 38 dient zur Stabilisierung der Toilettenkabine insgesamt, da sie
zwischen den Trägern 20, 22, 24, 26 stramm einsitzt. Die Zwischenräume zwischen der
Bodenplatte 38 und den Seitenwänden 10, 12 im Bereich der Scharniere 31, 33 können
durch (nicht dargestellte) Zwischenstücke ausgefüllt werden, wodurch eine zusätzliche
Stabilisierung hier entsteht. Diese Zwischenstücke können wiederum über Scharniere
an der Bodenplatte 38 befestigt sein.
[0051] In Figur 2 ist dargestellt, wie die erfindungsgemäße Toilettenkabine zusammengeklappt
wird.
[0052] Zunächst wird ein (nicht dargestellter) Toilettentenk, der auf der Bodenfläche 38
aufliegt, durch die (gleichfalls nicht dargestellte) Tür entnommen. Anschließend wird
die Bodenplatte 38 mit Hilfe des Scharniers 36 gegen die Wand 14 hochgeklappt, wo
sie zum Beispiel mittels eines Schnappverschlusses gehalten wird. Die Kabine wird
dann seitlich an den Scharnieren 31 und 33 nach innen eingedrückt, so daß die Teile
10a, 10b; 12a, 12b der Seitenwände 10, 12 in einem Winkel kleiner 180° zueinander
stehen, wobei dieser Winkel mit zunehmendem Eindrücken immer kleiner wird (in der
ersten Position gemäß Figur 2 ca. 90°).
[0053] Durch weiteres Zusammendrücken rücken die Scharniere 31, 33 immer näher zusammen;
gleichzeitig werden die Seitenwände 14, 16 zwangsweise aufeinander zugeführt, bis
der Endzustand erreicht ist, wie ihn Figur 2 gleichfalls zeigt, wobei die Wandhälften
10a, 10b; 12a, 12b mit ihren ursprünglichen Außenflächen gegeneinander liegen und
sämtliche Wandflächen parallel zueinander verlaufen..Der Boden 38 hat bequem Platz
in dem Raum zwischen der Seitenwand 14 und den Teilwänden 10a, 12a.
[0054] Es ist ohne weiteres zu erkennen, daß eine erhebliche Reduzierung der Grundfläche
durch das Zusammenklappen erreicht worden ist (die gemäß Figur 1 ausgebildete Grundfläche
ist ca. sieben mal größer als die Grundfläche in der Endstellung gemäß Figur 2).
[0055] Die Kabinen können leicht von einer Person in zusammengeklapptem Zustand auf einen
Wagen aufgesetzt und zu einem neuen Einsatzort transportiert werden.
[0056] Beim anschließenden Aufbau wird umgekehrt wie vorstehend beschrieben vorgegangen,
was ebenso einfach möglich ist. Anschließend wird der Wechseltank, der zwischenzeitlich
gegebenenfalls entsorgt worden ist, wieder in die Kabine gelegt, die dann voll funktionstüchtig
ist.
[0057] Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1, 2 bestehen die Wände 10, 12, 14, 16 aus
einem beidseitig kaschierten Schaumkunststoffmaterial, das besonders leicht ist und
eine besonders glatte Oberfläche aufweist. Die Träger 20, 22, 24, 26 bestehen ebenso
wie die Scharniere 28, 30, 31, 33, 36 und die Bodenplatte 38 aus Aluminiumlegierungen,
so daß die Kabine insgesamt gewichtsmäßig sehr leicht ist..Es sind nur wenige Bauelemente
erforderlich.
[0058] In der Zeichnung ist ein Dach nicht dargestellt, wenngleich die Erfindung ein solches
vorsieht. In einer Ausführungsform ist das Dach dabei an der Seitenwand 16 an dem
Ende angeschlagen, das dem mit dem Träger 40 gegenüber liegt. Die Wand 16 ist dazu
nach oben etwas gegenüber den Wänden 10, 12, 14 verlängert. Das Dachelement wird auf
der gegenüberliegenden Seitenwand 14 einfach aufgelegt, wodurch sich automatisch ein
Gefälle ergibt, so daß Regenwasser abfließen kann, gleichzeitig sind im Bereich der
Seitenwände 10, 12 dreieckförmige Öffnungen ausgebildet, die eine Belüftungsmöglichkeit
schaffen. Zum Transport wird das Dachelement dann einfach nach außen umgeklappt, bis
es gegen die Außenwand 16a der Seitenwand 16 anliegt. Es kann dort, wie die Bodenplatte
38 an der Seitenwand 14, zum Beispiel mit einem Schnappverschluß festgelegt werden.
[0059] Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform deckt das Dachelement die gesamte Grundfläche
der Toilettenkabine ab und verhindert so ein Eindringen von Regenwasser. Sofern es
gewünscht wird, kann das Dachelement aber auch mit den gleichen Abmessungen wie die
Bodenplatte 38 ausgebildet werden, wobei es dann besonders vorteilhaft ist, das Scharnier
zwischen der Seitenwand 16 und dem Dachelement so anzuordnen, daß das Dachelement
nach innen gegen die Innenfläche 16b der Seitenwand 16 geklappt werden kann und damit
im zusammengeklappten Zustand in dem Raum zwischen der Seitenwand 16 und den Seitenteilen
10b, 12b einliegt.
[0060] In Figur 3 ist eine Ansicht gemäß Figur 1 für eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Schutzhauses dargestellt.
[0061] Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform sind hier die Seitenwände 10', 12' ebenso
durchgehend ausgebildet wie die Seitenwände 14 (mit der (nicht dargestellten) Tür)
und 16. In gleicher Weise wie vorstehend beschrieben sind die Träger 20, 22, 24 und
26 in den Eckbereichen zwischen den einzelnen Wänden angeordnet. Ebenso befinden sich
dort Scharniere, jedoch in etwas anderer Anordnung wie in Figur 1. Lediglich das Scharnier
30 zwischen der Wand 14 und der Seitenwand 12' ist analog ausgebildet, wobei allerdings
eine lösbare Befestigung zwischen dem Schenkel 30a und dem Träger 26 vorgesehen ist
(zum Beispiel eine Splint-Befestigung).
[0062] Das Scharnier 28' ist dagegen im Winkelbereich zwischen der Innenfläche 14a der Seitenwand
14 und der Seitenwand 20c des Trägers 20 befestigt.
[0063] Das Scharnier 34' ist mit seinen Schenkeln 34'a,b außen im Eckbereich an den Wandflächen
10', 16 befestigt, wobei das Drehgelenk 34'c genau im Eckbereich zwischen den Wänden
10' und 16 liegt.
[0064] Das Scharnier 32' ist analog wie das Scharnier 28' versetzt angeordnet (hier im Winkelbereich
zwischen der Innenfläche der Wand 16 und der Wand 24c des Trägers 24).
[0065] Die Bodenplatte 38' ist über ein Scharnier 36' mit der Seitenwand 10' zwischen den
Trägern 20, 22 gelenkig analog wie zu Figur 1 beschrieben, verbunden.
[0066] Ebenso ist ein (nicht dargestellter) Deckel an der Seitenwand 10' an deren oberem
Ende angelenkt.
[0067] Das Zusammenklappen eines Schutzhauses gemäß Figur 3 geschieht wie folgt: zunächst
werden die Splinte 44 im Bereich des Scharniers 30 gelöst und damit die Wand 14 gegenüber
der Wand 12'. Die Wand 14 wird dann um das Scharnier 28' verschwenkt, bis der Träger
26 im Bereich des Trägers 22 zur Anlage kommt. Die dann weitestgehend parallel zueinander
verlaufenden Wände 14, 10' werden anschließend um das Scharnier 34' außen herum geschwenkt,
bis sie gegen die Außenfläche der Wand 16 zur Anlage kommen. Vorher oder nachher wird
die Wand 12' um das Scharnier 32' nach innen verschwenkt, bis die Wand 12' weitestgehend
parallel zur Wand 16 liegt.
[0068] Es ist dann wieder ein zusammengeklappter beziehungsweise verschwenkter Zustand erreicht,
bei dem die Wände 10', 12', 14 und 16 weitestgehend parallel und in dichtester Packung
zueinander liegen, wobei die Bodenfläche 38* und der (nicht dargestellte) Deckel dazwischen
einliegen.
[0069] Das Schutzhaus ist dann zum Abtransport bereit und kann an neuer Stelle durch Montage
in umgekehrter Richtung, wie vorstehend bei der Demontage beschrieben, wieder aufgebaut
werden. Durch Wahl der Abmessungen der Seitenwände und der Träger sowie der Scharniere
kann das Schutzhaus so ausgebildet werden, daß eine besonders dichte, ineinander greifende
Packung erreicht wird.
[0070] Die Materialien dieses Schutzhauses sind analog denen der Toilettenkabine gemäß den
Figuren 1, 2 gewählt. Die Bauelemente 10', 12', 14, 16, 38' sowie das (nicht dargestellte)
Dach können aber auch aus wellblechartigen Profilteilen bestehen.
[0071] Das Schutzhaus kann im Katastropheneinsatz, auf Campingplätzen, Baustellen etc. Verwendung
finden.
1. Transportables, aus mehreren, miteinander verbundenen und zumindest teilweise untereinander
bewegbaren Bauelementen gebildetes Schutzhaus, gekennzeichnet durch mechanische Verstärkungselemente
(20,22,24,26) zwischen benachbarten Bauelementen (10,10', 12,12',14,16,38,38'), um
die herum die Bauelemente (10,10',12,12',14,16,38,38') gegeneinander und/oder umeinander
zu einem Paket verschwenkbar sind.
2. Schutzhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungselemente
(20,22,24,26) Profilträger, vorzugsweise Hohlprofilträger mit quadratischem oder rechteckigem
Querschnitt sind.
3. Schutzhaus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger in den Eckbereichen
zwischen benachbarten Bauelementen (10,10',12,12',14,16, 38,38') verlaufen.
4. Schutzhaus nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente
(10,10',12,12',14,16,38, 38') über Gelenke (28,28'30,32,32',34,34',36, 36') gegeneinander
und/oder umeinander bewegbar sind.
5. Schutzhaus nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
zwei der Bauelemente (12',14) lösbar miteinander verbunden sind.
6. Schutzhaus nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß seine
Wände (10,10',12,12',14,16) unter Ausbildung einer drei-, vier- oder mehreckigen Grundfläche
(18) zueinander anordbar sind und mindestens in einer Wand (14,16) eine Tür ausgebildet
ist.
7. Schutzhaus nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bestehend aus zwei zueinander parallel
verlaufenden Wänden (14,16), von denen eine (16) die Tür aufweist und zwei diese verbindenden
Wänden (10,12), die etwa mittig mit jeweils einem längs verlaufenden Gelenk (31,33)
ausgebildet sind.
8. Schutzhaus nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch ein bewegbares
Boden- (38,38') und/oder Deckenelement.
9. Schutzhaus nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenelement (38,38')
und/oder das Deckenelement an einer oder zwei Seitenwänden (14,16,10') nach oben beziehungsweise
unten klappbar angelenkt ist.
10. Schutzhaus nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenelement
(38,38') und/oder das Deckenelement durch zusätzliche Auflageelemente (40) unterstützt
ist.
11. Schutzhaus nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bodenelement (38,38') und/oder das Deckenelement so gestaltet sind, daß im montierten
Zustand ein Luftspalt zur Umgebungsluft verbleibt.
12. Schutzhaus nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bauelemente (10,10',12,12',14,16,38, 38') ganz oder teilweise aus Leichtwerkstoffen
wie Aluminium, Aluminiumlegierungen oder Kunststoffen hergestellt sind.