(19)
(11) EP 0 236 974 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.09.1987  Patentblatt  1987/38

(21) Anmeldenummer: 87103201.7

(22) Anmeldetag:  06.03.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01F 40/08, H01F 40/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 13.03.1986 DE 3608388
13.03.1986 DE 3608389
13.03.1986 DE 3608390

(71) Anmelder: MWB MESSWANDLER-BAU AG
D-96050 Bamberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Preissinger, Norbert, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8615 Litzendorf (DE)

(74) Vertreter: Hufnagel, Walter, Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. et al
Dorner & Hufnagel Patentanwälte Bad Brückenauer Str. 19
90427 Nürnberg
90427 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kombinierter Hochspannungsstrom- und -spannungswandler


    (57) Ein kombinierter Hochspannungsstrom- und -spannungswandler in Kopfbauweise mit einer das Kopfgehäuse tragenden Säule aus Isoliermaterial, wobei im Kopfgehäuse die Aktivteile des Stromwandlers und über diesen die Aktivteile des Spannungswandlers angeordnet sind, soll so verbessert werden, daß eine einfache Herstellung des Kopfgehäuses und eine gute Abdichtung mit möglichst wenig abzudichtenden Durchführung innerhalb des Kopfgehäuses ermöglicht wird. Gleichzeitig sollen sowohl der Primärleiter des Stromwandlers als auch das Sekundärsystem des Strom- und die Aktivteil des Spannungswandlers einfach montierbar sein. Dies wird dadurch erreicht, daß der Primärleiter (18) des Stromwandlers (16, 18) U-förmig ausgebildet ist, dessen Basis (19) den Ring (14) des Sekundärsystems (16) des Stromwandlers (16, 18) wenigstens annähernd zentrisch durchsetzt. Die beiden Schenkel (20, 21) des Primärleiters ragen nach unten und sind ausschließlich auf der Abschlußplatte (8) des Kopfgehäuses (4) von innen befestigt. Zumindest der eine Schenkel (20) ist von der metallischen Abschlußplatte (8) elektrisch isoliert und durch diese hindurch von außen und unten kontaktierbar. Der Ring (14) des Sekundärsystems (16) des Stromwandlers (16, 18) ist über Stützer (17) ebenfalls ausschließlich auf der Abschlußplatte (8) befestigt.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen kombinierten Hochspannungsstrom- und -spannungswandler in Kopfbauweise gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Bei vorbekannten Stromwandlern ist es grundsätzlich bekannt, daß der den Primärleiter des Stromwandlers bildende Durchführungsleiter waagrecht angeordnet und durch die den Kopf des Stromwandlers bildende Haube seitlich hindurchgeleitet ist. Hierbei ist wenigstens eine der beiden Durchführungen elektrisch isolierend ausgebildet. Bei Hochspannungsstromwandlern dieser Art ist dabei die Haube üblicherweise längsgeteilt, also zweischalig ausgebildet (vgl. DE-OS 27 28 191).

    [0003] Eine derartige Ausführung einer Kopfhaube besitzt also nicht nur drei Öffnungen, die bei der Montage zwecks späterer Füllung mit Isolierflüssigkeit oder mit unter Druck stehendem Isoliergas dicht verschlossen sein müssen, sondern darüber hinaus noch die abzudichtende Längstrennlinie.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen kombinierten Hochspannungsstrom- und -spannungswandler der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß eine einfache Herstellung des Kopfgehäuses und eine gute Abdichtung mit möglichst wenig abzudichtenden Durchführungen innerhalb des Kopfgehäuses ermöglicht wird. Gleichzeitig sollen sowohl der Primärleiter des Stromwandlers als auch das Sekundärsystem des Strom- und die Aktivteile des Spannungswandlers einfach montierbar sein.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0006] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines kombinierten Wandlers in Kopfbauweise entfallen sämtliche seitlichen Öffnungen in der Kopfhaube. Die Kopfhaube ist vom Gewicht des Sekundärsystems des Stromwandlers vollkommen entlastet und muß nur das geringere Gewicht des Spannungswandlers tragen. Es kann daher die Kopfhaube aus wesentlich dünnerem Material, gegebenenfalls sogar einteilig im Tiefziehverfahren, und damit wesentlich kostengünstiger und leichter hergestellt werden. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung können außerdem alle Stromwandlerteile auf der Abschlußplatte und der Spannungswandler in der Haube vormontiert werden und die so vormontierten Einheiten auf die Isoliersäule (Stützer) bzw. auf die Abschlußplatte aufgesetzt und dort befestigt werden. Auch kann eine gesteuerte Foliendurchführung in der Durchgangsöffnung des Sekundärsystems, wie sie häufig üblich ist, entfallen. Man kommt also mit einem einheitlichen Isoliermedium, insbesondere mit inertem Isoliergas, wie Schwefelhexafluorid, oder auch Isolieröl, aus.

    [0007] Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und werden nachfolgend anhand von in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieleinäher beschrieben.

    [0008] Dabei zeigen:

    Fig. 1 einen kombinierten Hochspannungsstrom- und -spannungswandler gemäß der Erfindung von der Seite im Längsschnitt,

    Fig. 2 den kombinierten Wandler gemäß Figur 1 in einer um die Längsachse um 90° gedrehten Ansicht im Schnitt,

    Fig. 3 eine Ansicht der Haube gemäß dem Schnitt A-B der Fig. 1,

    Fig. 4 einen oberen Haubenabschnitt mit einem Spannungswandler mit Mantelkern,

    Fig. 5 den Stromwandlerteil des kombinierten Wandlers mit einer umschaltbaren Primärwicklung,

    Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform eines kombinierten Wandlers gemäß der Erfindung und

    Fig. 7 eine Draufsicht auf den Wandler gemäß Fig. 6 in der Schnittebene A-B der Figur 6 gesehen.



    [0009] Mit 1 ist ein insbesondere unter dem üblichen Überdruck eines inerten Isoliergases, wie Schwefelhexafluorid, stehender Hochspannungsstromwandler in Kopfbauweise bezeichnet, der im wesentlichen aus einer Säule aus Isoliermaterial (Stützer), wie Porzellan, Epoxydharz oder aus einem Verbundisolator aus einem GFK-Rohr mit angegossenen Silikonrippen, aus einem die Isoliersäule 2 tragenden Fußteil 3 und die Aktivteile des Strom- und Spannungswandlers enthaltenden Kopfteil 4 besteht. In der Säule 2 aus Isoliermaterial ist ein Ausleitungsrohr 5 koaxial zu dieser angeordnet, in dem die Sekundärausleitungen 6 verlaufen und zu den Sekundärklemmen im Fußteil 3 geführt sind. Zwischen dem Ausleitungsrohr 5 und der Säule 2 kann in an sich bekannter Weise eine Potentialsteuereinrichtung, insbesondere Potentialsteuerwicklung, vorgesehen sein.

    [0010] Am oberen Ende 7 der Isoliersäule 2 ist eine Abschlußplatte 8 isoliermitteldicht, also öl- oder gasdicht, befestigt. Sie besitzt einen nach unten ragenden Kragen 9, der die Isoliersäule 2 von außen übergreift. Ein innerer Auflagerand 10 liegt auf der Stirnfläche 11 der Isoliersäule 2 unter Zwischenlage einer Dichtung 12 auf.

    [0011] Das Ausleitungsrohr 5-steckt in einem vorzugsweise aus mehreren Ringkernen 13 mit zugehörigen Sekundärwicklungen und einer einen Ring 14 bildenden Gießharzumhüllung 15 bestehenden Sekundärsystem 16. Letzteres ist über isolierende Stützer 17 ausschließlich auf der Abschlußplatte 8 befestigt. Diese Stützer 17 sind vorteilhaft schräg nach außen verlaufend angeordnet und zweckmäßig zentrisch zum Ausleitungsrohr 5 angebracht. Außerdem ist auf der Abschlußplatte 8 der Primärleiter 18 ausschließlich befestigt. Dieser ist U-förmig ausgebildet, wobei dessen Basis 19 den Ring 14 bzw. den ober die Kerne 13 zumindest annähernd zentrisch durchsetzt, wobei der eine Schenkel 20 mittels eines durch die Bohrung 100 der Abschlußplatte 8 isoliermitteldicht hindurchgeführten Anschlußabschnittes 22 in dieser befestigt ist. Als Auflager dient dabei ein an dem Schenkel 20 angebrachter Außenflansch 23. Dieser Schenkel ist von außen, d.h. von unterhalb der Abschlußplatte 8 her, kontaktierbar. Der Anschlußabschnitt 22 ist dabei durch eine Isolierbuchse 47 und einen isolierenden Ring 48, der mit der Isolierbuchse 47 aus einem Stück bestehen kann, isoliermitteldicht und isoliert befestigt. Der andere Schenkel 21 ist von innen mittels des Außenflansches 23 auf der Innenseite 101 der Abschlußplatte 8 befestigt, insbesondere aufgeschraubt. Dabei sind keine nach außen durchgehenden Bohrungen vorgesehen, so daß keine Dichtungen erforderlich sind. Der Anschluß erfolgt über einen außen angebrachten Anschluß 106, so daß der ganze Kopf 4 auf diesem dort angeschlossenen Potential liegt. Es handelt sich also hierbei um einen nicht umschaltbaren Primärleiter 18.

    [0012] Die Abschlußplatte 8 ist so ausgebildet, daß sie alle aktiven Teile, also das Sekundärsystem 16 und den Primärleiter 18 allseitig seitlich überragt. Beispielsweise besitzt sie Wannen- oder Tellerform. Über diese vorgenannten Teile ist von oben eine als Kopfgehäuse ausgebildete Haube 24 gestülpt. An dem die Hauben- öffnung 25 begrenzenden Rand 26 ist ein Flansch 27 vorgesehen, mit dem die Haube 24 auf die Abschlußplatte 8 über Schraubenverbindungen 28 dicht aufgeschraubt werden kann. Die Haube 24 kann aus einem Rohrabschnitt 29 und aus einem hauben- oder topfförmigen Deckel 30 bestehen, die an der Stoßstelle 31 isoliermitteldicht verschlossen, bei Metallausführung verlötet oder verschweißt oder verschraubt, beispielsweise angeflanscht, sind und beispielsweise bei GFK-Ausführung (glasfaserverstärkter Kunststoff) an der Stoßstelle 31 überlappt sind. Die Haube 24 kann auch aus einem einzigen Zieh- oder Preßteil oder Formteil bestehen.

    [0013] Am Ring 14 des Sekundärsystems 16 sind am Umfang 32 unten die SEkundärausleitungen an einer verstärkten Ausleitungsstelle 33 herausgeführt, in die das Ausleitungsrohr 5 eingeführt ist. Der Ring 14 ist vorzugsweise außen metallisiert, beispielsweise mit einer Spritzverzinkung. Dieser Metallbelag wird - wie üblich - auf Erdpotential gelegt.

    [0014] Es sind wenigstens drei Stützer 17 vorgesehen. Die Stützer 17 für den Ring 14 können am Ring 14 selbst mit angeformt, also aus Gießharz in einem Stück gegossen sein. Sie können aber auch mit geeigneten Ansätzen eingeformt oder mit dem Ring 14 lösbar verbunden sein.

    [0015] Die Anordnung eines Einzelstützers 17 am Ring 14 kann so erfolgen, daß in die Gießharzumhüllung 15 je ein als Gewindehülse oder Gewindebolzen ausgebildetes Gewindeteil 43 eingeformt ist und die Stützer 17 mittels eines in diesen eingeformten Gegengewindeteils 44 mit diesem verschraubbar sind (Fig. 2).

    [0016] Um beim Betrieb eine bei Temperaturänderungen mögliche unterschiedliche Längenausdehnung der Isoliersäule 2 und des Ausleitungsrohres 5 auszugleichen und auch um die Montage des Sekundärsystems 16 auf dem Ausleitungsrohr 5 zu vereinfachen, ist die Verbindung zwischen der Ausleitungsstelle 33 und dem Ausleitungsrohr 5 mechanisch als längsverschiebbare Steckverbindung ausgebildet. Das obere Ende des Ausleitungsrohres 5 ist dabei nach Art eines Gleitsitzes von einer oder mehreren Kontaktfedern 45, beispielsweise als im Ring um das Ausleitungsrohr 5 angeordnete Ringkontaktfedern, vorzugsweise als mehrfach geschlitzter Kragen, koaxial umgeben und federnd gehalten.

    [0017] An der Abschlußplatte 8 sind auf deren Innenseite 101 Widerlager 102 angeformt oder befestigt, insbesondere angeschraubt. Jedes Widerlager 102 weist zweckmäßig je Stütze 17 eine Auflageplatte 103 auf, deren Auflagefläche 35 vorzugsweise senkrecht zur Längsachse L der zugeordneten Stützer 17 angeordnet sind. Die Auflageplatten 103 sind mit einer Bohrung 104 versehen, durch die hindurch von unten ein Schraubenschaft 37 einer Befestigungsschraube 38 hindurchgesteckt werden kann und mit einem als Gewindebuchse 39 ausgebildeten Gewindeteil des Stützers 17 verschraubt ist.

    [0018] Die Auflagenplatten 103 können der eine Schenkel einer Winkelschiene sein, deren anderer Schenkel auf der Abschlußplatte 8, beispielsweise durch Schrauben von innen befestigt ist.

    [0019] Vorteilhaft ist je eine Auflageplatte 103 auf jeder Seite eines Prismas 105 vorgesehen, wobei dieses Prisma 105 an der Abschlußplatte 8 angeformt oder an dieser befestigt ist.

    [0020] Durch diese Art der Stützerbefestigung innerhalb des Raumes der Haube 24 wird vermieden, daß in der Abschlußplatte 8 Bohrungen vorgesehen und isdiermitteldicht verschlossen werden müssen.

    [0021] Über dem Sekundärsystem 16 bzw. über dessen Gießharzumhüllung 15 ist ein Spannungswandler 200 vorgesehen. Er ist innerhalb der ein- oder insbesondere zweiteiligen Haube 24 angeordnet und in diesem -an wenigstens zwei dort vorgesehenen Befestigungslaschen 201 oder an einem Teil-oder an einem Ringflansch befestigt. Vorzugsweise ist der Deckel 30 als Dom ausgebildet und mit einem unteren zylindrischen Abschnitt, beispielsweise dem Rohrabschnitt 29, isoliermitteldicht verbunden, insbesondere verschraubt. Um eine einfache Montage des erfindungsgemäßen kombinierten Wandlers zu ermöglichen, ist unten am Spannungswandler 200 eine Steckvorrichtung 202 angebracht, vorzugsweise angeschraubt oder insbesondere an die Gießharzumhüllung 203 der Hoch- und Niederspannungswicklungen 200.1, 200.2 angeformt. Vorzugsweise ist dies eine Vielfachsteckvorrichtung für die Sekundärausleitungen des Spannungswandlers 200, so daß damit ein Spannungswandler 200 mit mehreren Anschlüssen vorgesehen ist.

    [0022] Oberhalb des Stromwandlers, also oberhalb seines Sekundärsystems 16 bzw. der Gießharzumhüllung 15, ist ein Steckvorrichtungsgegenstück '203 im unteren Teil der Haube 24 bzw. des Kopfes 4 starr befestigt, beispielsweise mit diesem verschraubt. Vorzugsweise ist das Steckvorrichtungsgegenstück 203 am Sekundärsystem 16 des Stromwandlers oben angebracht, beispielsweise angeschraubt oder mit angeformt. In dieses Steckvorrichtungsgegenstück 203 münden Auslaßleitungen, die außen, insbesondere entlang der Gießharzumhüllung 15 oder günstiger an diese mittels Gießharz angeformt oder in diese eingeformt sind und in das Ausleitungsrohr 5 weitergeführt sind. Im letzteren werden sie zum Klemmbrett im Fuß 3 des Wandlers geführt. Um temperatur- und/oder druckbedingte Längenänderungen der Haube 24 oder dgl. auszugleichen, ist die Steckverbindung 202, 204 so ausgebildet, daß die Einzelvorrichtungen 202, 204 in zusammengebautem Zustand axial gegeneinander verschiebbar sind, jedoch kontaktsicher verbunden bleiben.

    [0023] Hierbei kann die Anordnung so getroffen sein, daß das Zusammensetzen der Steckvorrichtungsteile 202, 204 beim Aufsetzen der Haube 24 unmittelbar und selbsttätig oder mittelbar über Zwischenverbindungselemente-erfolgt-.

    [0024] Günstigerweise ist die Teilung der Haube 24 in einem Bereich 205 zwischen dem Durchführungsleiter, also hier der Basis 19 des Primärleiters 18 und dem die Wicklungen 200.1 und 200.2 des Spannungswandlers 200 durchsetzenden Schenkel 206 des Magnetkerns 207 angebracht. Insbesondere ist dieser Schenkel 206 unten und der wicklungsfreie Schenkel 208 oben angeordnet. Der Magnetkern 207 bzw. 207.1 und der Anfang der innen liegenden Hochspannungswicklung 200.1 liegen auf Hochspannungspotential.

    [0025] Vorzugsweise ist der Dom 30 den Abmessungen des Spannungswandlers 200 angepaßt und er kann üblicherweise wenigstens um diesen herum im Durchmesser kleiner sein als der übrige Abschnitt der Haube 24. Diese Möglichekit ergibt sich bei Ausführung des Magnetkernes 207 als Rahmenkern gemäß Fig. 4.

    [0026] Vorteilhaft kann der Magnetkern als Mantelkern 207.1 ausgebildet sein. Dieser ist vorzugsweise in horizontaler Ebene angeordnet. Dadurch ergibt sich u.a. eine niedrigere Bauweise und der Durchmesser des Doms 30 muß dabei zumindest nicht größer sein als der des zylindrischen Abschnittes 29. Die Befestigung des Magnetkernes 207 bzw. 207.1erfolgt unmittelbar oder über Winkel- oder U-förmige Abschnitte 211 mittelbar am Wandlerkopf 4.

    [0027] Damit beim Aufsetzen der Haube 24 bzw. des Spannungswandlers 200 die Steckverbindung in Drehrichtung ohne Mühe in genauer Winkellage aufeinandergebracht werden kann, sind an den Steckvorrichtungen 202 und -204 und/ oder an der Haube 24 bzw. an dem Dom 30 und an der Abschlußplatte 8 bzw. an dem Rohrabschnitt 29 und/oder an den Gießharzumhüllungen 15 und 203 Codierelemente 209 und Gegenstücke 210, beispielsweise in Form von Nut und Federn oder Stiften 209.1 und Bohrungen 210.1 oder dgl. angebracht. Hierdurch läßt sich ein Fehlanschluß des Spannungswandlers 200 grundsätzlich vermeiden.

    [0028] Gemäß einer weiteren, in Figur 5 dargestellten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Primärleiter 18 des Stromwandlers 16, 18 aus zwei oder mehr Teilen bestehen, beispielsweise aus einem Winkel und aus einem Schenkel oder aus einer Basis und aus zwei Schenkeln. Bei einem Winkel bildet der eine Winkelschenkel die Basis 19, an die der Schenkel 20 bzw. 21 angebracht wird. Diese Art der Ausführung gestattet einen leichten Einbau, insbesondere bei kleinen Kern- oder Ringinnendurchmessern. Bei dreiteiliger Ausführung sind die Schenkel 20, 21 stumpfwinklig bis rechtwinklig an den Enden der stabförmigen Basis 19 befestigt. Die Schenkel 20, 21 können dabei als Bolzen ausgebildet sein. Die Isolierung des oder der Schenkel 20 und/oder 21 erfolgt mit Vorteil über eine Isolierbuchse und über einen Ring, der vorzugsweise ein Flansch der Isolierbuchse ist, die dicht in der Abschlußplatte 8 angebracht sind, beispielsweise durch Eingießen oder mittels Ringdichtungen oder dergleichen. Der Ring oder Flansch wird einerseits mit dem Außenflansch 23 der Schenkel 20, 21 und andererseits mit der Abschlußplatte 8 dicht verschraubt.

    [0029] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Stromwandlerteils der Erfindung besteht darin, daß der Primärleiter 18 als koaxialer Doppelleiter ausgebildet ist, in dem zwei voneinander isolierte U-förmige Leiter vorgesehen sind. Dabei besteht vorzugsweise der eine aus einem Außenleiter 50 und der andere aus einem Innenleiter 51. Diese sind durch geeignete Isolationsstrecken, die wenigstens zum Teil durch ein festes Dielektrikum 52, wie Gießharz, voneinander getrennt und lagefixiert sind. Das Dielektrikum 52 ist zumindest im Bereich der Anschlußabschnitte 22 vorgesehen und dichtet so gleichzeitig ab. Dabei ist der Außenleiter 50 des einen Schenkel 20 durch eine Isolierbuchse von der Abschlußplatte 8 isoliert angeordnet und der Außenleiter 50 des anderen Schenkels 21 ist mit der Abschlußplatte 8 leitend verbunden, beispielsweise direkt darin ohne Isolierung befestigt.

    [0030] Hierbei besitzen natürlich die Außenleiter 50 der Schenkel 20, 21 einen Außenflansch 23. Die Innenleiter 51 der Schenkel 20, 21 sind isoliert nach außen geführt und an ihnen können Anschlußkontakte 53, beispielsweise mittels einer Klemmschelle 54, entsprechend schwenkbar angebracht sein. Das gleiche kann am isolierten Außenleiter 50 des Schenkels 20 vorgesehen sein.

    [0031] Durch diese Ausgestaltung des Primärleiters 18 als Doppelleiter ist es möglich, die beiden Leiter getrennt zu verwenden oder hintereinander oder parallel zu schalten. Es ist daher eine Umschaltung im Verhältnis 1:2 möglich oder bei Parallelschaltung ist der Primärleiter für eine höhere Strombelastung verwendbar. Als Einzelleiter kann jeder der beiden Koaxialleiter auch einen gesonderten Meßstrom führen.

    [0032] Die Parallelschaltung geschieht durch Zusammenschaltung der Innenleiter 50 und der Außenleiter 51 des Schenkels 20 und des Schenkels 21.

    [0033] Die Reihenschaltung erfolgt durch Anlegen der Anschlußkontakte 53 an den linken Außenleiter 50, durch elektrische Verbindung des Außenflansches 23 mit der elektrisch leitenden Abschlußplatte 8, durch eine weitere elektrische Verbindung der Abschlußplatte 8 über einen weiteren Anschlußkontakt 53 mit dem linken Innenleiter 51, wobei - an dem rechten Anschlußabschnitt 22 eine weitere Kontaktierung mit dem rechten Anschlußkontakt 53 erfolgt.

    [0034] Zur Verbindung der Basis 19 des Primärleiters 18 mit den Schenkels 20, 21 können auch Klemmschellen 54 verwendet werden. Dabei können diese aus dem Rohr- oder Vollmaterial der Schenkel 20, 21 oder aus der Basis 19, und zwar sowohl bei den Außenleitern 50 als auch bei den Innenleitern 51, hergestellt sein. Dies kann durch entsprechende Formgebung und/oder spanende Bearbeitung erfolgen. Dabei kann der einzuklemmende Leiterteil 55 im Durchmesser reduziert sein.

    [0035] Zur einfachen Montage besitzt der Außenleiter 50 der Schenkel 20, 21-im Bereich 56 des Innenleiters 51 der Basis 19 eine Bohrung.

    [0036] Die Verbindung der Außenleiter 50 von der Basis 19 zu den Schenkeln 20, 21 erfolgt über je einen an den Enden 58 des Außenleiters 50 an der Basis 19 angebrachten Flansch 59, mit dem die innerhalb des Kopfgehäuses 24 etwas vorstehenden Enden 60 der Außenleiter 50 der Schenkel 20, 21 verschraubt sind.

    [0037] Günstigerweise sind an allen Innenflächen des Mantelkerns 207 Abschirmungen 212 angebracht. Diese können auch einen gemeinsamen Rahmen bilden. Sie sind vorteilhaft am nach unten zu dem Ring 14 des Stromwandlers 16, 18 weisenden Ende 213 nach unten auswärts verrundet bzw. ballig ausgebildet.

    [0038] Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, den Mantelkern 207 in Richtung des Durchführungsleiters 19 des Stromwandlerprimärleiters 18 anzuordnen. Der Durchführungsleiter 19 kann den gesamten Kopf 4 waagrecht durchsetzen, wobei er beidseitig aus der Haube 24 herausragt und wenigstens auf einer Seite elektrisch von dieser isoliert ist. Er kann aber auch die beschriebene U-Form aufweisen. Gegebenenfalls kann er auch aus zwei parallelen Strängen bestehen, so daß er umschaltbar ist. Einer der beiden Stränge ist dann an jedem Schenkel von der Abschlußplatte elektrisch isoliert angebracht.

    [0039] Die Verwendung des Stromwandlerteils mit umschaltbarer Primärwicklung des erfindungsgemäßen kombinierten Wandlers ist insbesondere dann von Vorteil, falls der Spannungswandlerteil über die Steckvorrichtung 202, 204 abgekoppelt ist und dieser Wandler dann als reiner Stromwandler betrieben wird.


    Ansprüche

    1. Kombinierter Hochspannungsstrom- und -spannungswandler in Kopfbauweise mit einer das Kopfgehäuse tragenden Säule aus Isoliermaterial, wobei im Kopfgehäuse die Aktivteile des Stromwandlers und über diesen die Aktivteile des Spannungswandlers angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Primärleiter (18) des Stromwandlers (16, 18) U-förmig ausgebildet ist, dessen Basis (19) den Ring (14) des Sekundärsystems (16) des Stromwandlers (16, 18) wenigstens annähernd zentrisch durchsetzt und dessen beide Schenkel (20, 21) nach unten ragen und ausschließlich auf der Abschlußplatte (8) des aus der Abschlußplatte (8) und des auf dieser befestigten Haube (24) bestehenden Kopfgehäuses (4) von innen befestigt sind, wobei zumindest der eine Schenkel (20) von der metallischen Abschlußplatte (8) elektrisch isoliert und durch diese hindurch von außen und unten kontaktierbar ist, und daß der Ring (14) des Sekundärsystems (16) des Stromwandlers (16, 18) über Stützer (17) ebenfalls ausschließlich auf der Abschlußplatte (8) befestigt ist.
     
    2. Kombinierter Wandler
    nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Primärleiter (18) des Stromwandlers (16, 18) aus wenigstens zwei voneinander isolierten parallelen Strängen besteht, wobei nur einer dieser Stränge einseitig mit der Abschlußplatte (8) kontaktiert ist.
     
    3. Kombinierter Wandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (14) des Sekundärsystems (16) des Stromwandlers (16, 18) innen im Kopfgehäuse (4) auf Befestigungselementen (102) befestigt ist.
     
    4. Kombinierter Wandler nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (24) innen Befestigungslaschen (201), einen Innenflansch oder Teile eines Innenflansches aufweist, an denen bzw. an dem der Spannungswandler (200) befestigt ist, daß der Spannungswandler (200) unten, also im Bereich des Stromwandlers (16, 18) eine Steckvorrichtung (202), insbesondere eine Vielfachsteckvorrichtung, aufweist, an die seine Sekundärausleitungen angeschlossen sind, daß ein Steckvorrichtungsgegenstück (204) im oberen Teil bzw. oberhalb des Stromwandlers (16, 18) angeordnet ist, und daß das Zusammenstecken der Steckvorrichtungsteile (202, 204) beim Aufsetzen der Haube (24) selbsttätig erfolgt.
     
    5. Kombinierter Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckvorrichtungsgegenstück (204) oben auf dem Stromwandler (16, 18) befestigt ist.
     
    6. Kombinierter Wandler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sekundärsystem (16) des Stromwandlers (1-6, 18) eine Gießharzumhüllung (15) aufweist, und daß das Steckvorrichtungsgegenstück (204) an dieser befestigt ist oder mit dieser eine bauliche Einheit bildet.
     
    7. Kombinierter Wandler nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbindung (202, 204) ein Axialspiel aufweist, um temperaturbedingte und/ oder druckbedingte axiale Längenänderungen auszugleichen.
     
    8. Kombinierter Wandler nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausleitungen vom Steckvorrichtungsgegenstück (204) entlang der Gießharzumhüllung (15) des Stromwandlers (16, 18) nach unten zum Ausleitungsrohr (5) geführt sind.
     
    9. Kombinierter Wandler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausleitungen in die Gießharzumhüllung (15) des Sekundärsystems (16) des Stromwandlers (16, 18) eingeformt sind.
     
    10. Kombinierter Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckvorrichtung (202) unten am Gießharzkörper (203) des Spannungswandlers (200) angebracht oder angeformt ist.
     
    11. Kombinierter Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (24) zweigeteilt ist und aus einem auf die Abschlußplatte (8) isoliermitteldicht befestigbaren zylindrischen Abschnitt (29) und aus einem auf diesen aufsetzbaren und an diesem befestigbaren Dom (30) besteht.
     
    -- 12. Kombinierter Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (24) im Bereich (205) zwischen dem Durchführungsleiter (19) des Stromwandlers (16, 18) und dem die Wicklungen (200.1, 200.2) des Spannungswandlers (200) durchsetzenden Magnetkernschenkel (207) geteilt ist.
     
    13. Kombinierter Wandler nach
    einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (24) im Bereich (205) zwischen der Durchführung (19) des Primärleiters (18) des Stromwandlers (16, 18) und dem die Wicklungen (200.1, 200.2) des Spannungswandlers (200) durchsetzenden Schenkel (206) des Mantelkerns (207) unterteilt ist und daß an der Trennstelle (31) die beiden Teile (29, 30) der Haube (24) isoliermitteldicht miteinander verbunden sind.
     
    14. Kombinierter Wandler nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromwandler im zylindrischen Abschnitt (29) der Haube (24) und der Spannungswandler (200) im Dom (30) der Haube (24) untergebracht ist.
     
    15. Kombinierter Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (24) mit der Abschlußplatte (8) und/oder die Steckverbindung (202, 204) und/oder die Gießharzumhüllungen (15, 203) in Aufsteckrichtunggsgen unbeabsichtigte Winkelversetzung schützende Codierelemente (209.1, 210.1) aufweisen.
     
    16. Kombinierter Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Dom (30) ganz oder in einem oberen Teil im Durchmesser kleiner ist als der zylindrische Abschnitt (29) der Haube (24).
     
    17. Kombinierter Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis (19) des Primärleiters (18) des Stromwandlers (16, 18) den oder die senkrecht angeordneten Ringkern(e) (13) waagrecht durchsetzt.
     
    18. Kombinierter Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (207) des Spannungswandlers (200) als Mantelkern (207.1) ausgebildet ist.
     
    19. Kombinierter Wandler nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantelkern (207.1) in horizontaler Ebene verlaufend angeordnet ist.
     
    20. Kombinierter Wandler nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrichtung des Mantelkerns (207.1) in Richtung des Durchführungsleiters (19) des Primärleiters (18) des Stromwandlers (16, 18) angeordnet ist.
     
    21. Kombinierter Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (207; 207.1) des Spannungswandlers (200) mit der Haube (24) elektrisch leitend verbunden ist.
     
    22. Kombinierter Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß auf allen Innenflächen des Kerns (207; 207.1) Abschirmungen (212) angebracht sind.
     
    23. Kombinierter Wandler nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmungen (212) am zum Stromwandler (16, 18) hinweisenden Ende (213) nach unten auswärts ballig ausgebildet sind.
     
    24. Kombinierter Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (24) und der Magnetkern (207; 207.1) des Spannungswandlers (200) auf Hochspannungspotential liegen und daß der innere Anfang der innen angeordneten Hochspannungswicklung (200.1) am Hochspannungspotential angeschlossen ist.
     




    Zeichnung