(19)
(11) EP 0 237 647 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.09.1987  Patentblatt  1987/39

(21) Anmeldenummer: 86118079.2

(22) Anmeldetag:  27.12.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01J 61/35, H01K 1/32, F21M 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 20.01.1986 DE 8601283 U

(71) Anmelder: Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen mbH
D-81543 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Gaugel, Manfred
    D-8080 Fürstenfeldbruck (DE)
  • Vom Scheidt, Jürgen, Dr.
    D-8028 Taufkirchen (DE)
  • Wurster, Ewald, Dr.
    D-8022 Grünwald (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kraftfahrzeugentladungslampe


    (57) Das Entladungsgefäß (12) aus Quarzglas ist von einem evakuierten Hüllkolben (17) aus Hartglas umgeben, auf dem eine das bei Kraftfahrzeuglampen herkömmliche asymmetrische Abblendlicht erzeugende Beschichtung (18) aus Silizium-Eisenoxid aufgetragen ist. Der transparente Teil des Hüllkolbens (17) ist an seiner Innenoberfläche mit einer IR-Strahlung reflektieren­den und sichtbare Strahlung transmittierenden Beschichtung (20) versehen.




    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Bei Kraftfahrzeugglühlampen ist es bekannt, eine Ab­blendkappe in das Lampengefäß zu montieren, die die Glühwendel teilweise umgibt. Eine solche Lösung ist bei Kraftfahrzeugentladungslampen nicht praktikabel, da die hohen Temperaturen des Entladungsbogens zu­mindest eine Deformierung, wenn nicht sogar eine Zerstörung der Abblendkappe bewirken würden. Es wurde deshalb bereits vorgeschlagen, außen am Entladungsge­fäß eine strahlungsabsorbierende Beschichtung aufzu­bringen, die die gleiche Wirkung wie die innerhalb der Kraftfahrzeugglühlampe angeordnete Abblendkappe auf­weist. Versuche haben jedoch ergeben, daß bei Montage einer solchen Kraftfahrzeugentladungslampe in einem Reflektor ungünstige Wärmeverhältnisse auftreten können, die die Standfestigkeit der Beschichtung ge­fährden könnten.

    Aufgabe



    [0002] Der im Hauptanspruch sowie in den Unteransprüchen an­gegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftfahrzeugentladungslampe mit einem integrierten Mittel zur Abblendung und einem stabilen Betriebs­verhalten zu schaffen.

    Vorteile



    [0003] Der das Entladungesgefäß umgebende und mit dem Sockel verbundene Hüllkolben aus Hartglas steuert den Wärmehaushalt der Lampe, wodurch einerseits eine verbesserte Farbtemperatur und andererseits ein be­schleunigter Anlauf der Kraftfahrzeugentladungslampe erreicht wird. Des weiteren braucht die auf dem Hüllkolben aufgetragene strahlungsabsorbierende Be­schichtung - hierfür kann die für Kraftfahrzeugglüh­lampen bereits bekannte Beschichtung aus Silizium-­Eisenoxid verwendet werden - nur einer geringen Wärme­belastung standzuhalten. Durch den Auftrag einer IR-Strahlung reflektierenden und sichtbare Strahlung transmittierenden Beschichtung auf dem nicht mit der strahlungsabsorbierenden Beschichtung versehenen Teil des Hüllkolbens werden sowohl die Farbtemperatur wie auch die Anlaufgeschwindigkeit der Kraftfahrzeugent­ladungslampe weiter verbessert. Zusätzlich wird auf diese Weise der Anteil der UV-Strahlung wesentlich reduziert.

    Darstellung der Erfindung



    [0004] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von vier Figuren, die schematisch zwei Ausführungsbeispiele wiedergeben, näher erläutert:

    Figur 1 zeigt eine einseitig gesockelte Kraftfahrzeug­entladungslampe

    Figur 2 zeigt die Kraftfahrzeugentladungslampe der Figur 1 in der Seitenansicht

    Figur 3 zeigt eine zweiseitig gesockelte Kraftfahr­zeugentladungslampe

    Figur 4 zeigt die Kraftfahrzeugentladungslampe der Figur 3 in der Seitenansicht im Schnitt



    [0005] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Kraftfahrzeug­entladungslampe 1 enthält ein Entladungsgefäß 2 aus Quarzglas mit einer Quetschung 3. Innerhalb des Ent­ladungsgefäßes 2 sind zwei Elektroden 4 angeordnet, die über die Dichtungsfolien 5 und 5ʹ aus Molybdän mit den nach außen geführten Stromzuführungen 6 verbunden sind. Das Entladungsgefäß 2 enthält als Füllung 2,3 mg Quecksilber sowie die Halogenide von Natrium, Thallium und Zinn mit einer Gesamtmenge von ca. 0,3 mg oder ggf. von Natrium und Scandium mit einer Gesamtmenge von ca. 0,9 mg. Dem Entladungsgefäß 2 ist ein Hüllkolben 7 aus Hartglas übergestülpt, der an seiner Kuppe eine etwa bis zu den Elektroden 4 reichende strahlungsabsorbierende Beschichtung 8 trägt. In der Seitenansicht weist diese Beschichtung 8 von der Mittellinie bis zum Rand einen Freiwinkel von 15° auf, der das asymmetrische Abblendlicht bewirkt. Die strahlungsabsorbierende Beschichtung besteht aus Silizium-Eisenoxid und wird durch Tauchen aufgebracht. Der Hüllkolben 7 weist an seinem Ende eine als Sockel 9 ausgelbildete Quetschung auf, durch die die Stromzu­führungen 6 nach außen geführt sind. Die nicht mit der strahlungsabsorbierenden Beschichtung 8 vesehene Fläche des Hüllkolbens 7 ist an der Innenseite mit einer IR-Strahlung reflektierenden und sichtbare Strahlung transmittierenden Beschichtung 10 versehen. In dem Freiraum zwischen dem Entladungsgefäß 2 und dem Hüllkolben 7 befindet sich ein Vakuum, das zur Optimierung der Betriebsvehältnisse beiträgt. Die Kraftfahrzeugentladungslampe 1 weist eine elektrische Leistungsaufnahme von 35 W auf, ihre Brennspannung beträgt ca. 110 V.

    [0006] Die Figuren 3 und 4 stellen eine zweiseitige Kraft­fahrzeugentladungslampe 11 dar, deren Entladungsgefäß 12 an gegenüberliegenden Enden die Einschmelzungen 13 aufweist. Die Elektroden 14 sind über Dichtungsfolien 15, 15ʹ mit den Stromzuführungen 16 verbunden. Das Entladungsgefäß 12 ist von einem rohrförmigen Hüll­kolben 17 aus Hartglas umgeben, dessen Mantelfläche halbseitig und entlang seiner gesamten Länge mit einer strahlungsabsorbierenden Beschichtung 18 aus Silizium-­Eisenoxid versehen ist. Die Enden des Hüllkolbens 17 sind in Form einer Quetschung als Sockelteil 19 ausge­bildet. Der unbeschichtete Teil des Hüllkolbens 17 est mit einer IR-Strahlung reflektierenden und sichtbare Strahlung transmittierenden Beschichtung 20 versehen. Das Aufbringen der Beschichtung 18 einschließlich des Freiwinkels α von 15° erfolgt ähnlich dem voran­gegangenen Beispiel. Das gleiche gilt für die verbleibenden, in dieser Figur nicht näher ausge­führten Beschreibungsdetails.

    [0007] Des weiteren ist eine Lampenkonstruktion denkbar, bei der ein zweiendiges Entladungsgefäß 12 entsprechend der Figur 3 verwendet wird, das jedoch mit einem ein­seitig gesockelten Hüllkolben ähnlich der Figuren 1 und 2 versehen ist. Die dem Sockel abgewandte Strom­zuführung ist in diesem Fall innerhalb des Hüll­kolbens zum Sockel geführt.


    Ansprüche

    1. Kraftfahrzeugentladungslampe (1, 11) mit einem Ent­ladungsgefäß (2, 12), aus dem zwei Stromzuführungen herausgeführt sind, einem Sockel (9, 19) und mit einem Mittel für eine bei Kraftfahrzeuglampen übliche asymmetrische Abblendung, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungsgefäß (2, 12) von einem Hüllkolben (7, 17) umgeben ist, an dessen Ende der Sockel (9, 19) angeordnet ist, und das Mittel für die asymmetrische Abblendung aus einer strahlungsabsorbierenden Beschichtung (8, 18) besteht, die direkt auf den Hüllkolben (7, 17) aufgetragen ist.
     
    2. Kraftfahrzeugentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hüllkolben (7, 17) aus Hartglas besteht.
     
    3. Kraftfahrzeugentladungslampe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die strahlungsabsor­bierende Beschichtung (8, 18) aus Silizium-Eisenoxid besteht.
     
    4. Kraftfahrzeugentladungslampe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen an einem Ende des Entladungsgefäßes (2) herausgeführt sind und die Kraftfahrzeugentladungslampe (1) eine einseitig gesockelte Lampe ist.
     
    5. Kraftfahrzeugentladungslampe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Stromzuführung (16) an gegenüberliegenden Enden des Entladungsgefäßes (12) herausgeführt ist und die Kfz-Entladungslampe (1) eine zweiseitig gesockelte Lampe ist.
     
    6. Kfz-Entladungslampe nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht mit der strahlungsab­sorbierenden Beschichtung (8, 18) versehene Teil des Hüllkolbens (7, 17) mit einer IR-Strahlung reflek­tierenden und sichtbare Strahlung transmittierenden Beschichtung (10, 20) versehen ist.
     
    7. Kfz-Entladungslampe nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem Entladungsgefäß (2, 12) und dem Hüllkolben (7, 17) befindliche Frei­raum ein Vakuum enthält.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht