Stand der Technik
[0001] Bei Kraftfahrzeugglühlampen ist es bekannt, eine Abblendkappe in das Lampengefäß
zu montieren, die die Glühwendel teilweise umgibt. Eine solche Lösung ist bei Kraftfahrzeugentladungslampen
nicht praktikabel, da die hohen Temperaturen des Entladungsbogens zumindest eine
Deformierung, wenn nicht sogar eine Zerstörung der Abblendkappe bewirken würden. Es
wurde deshalb bereits vorgeschlagen, außen am Entladungsgefäß eine strahlungsabsorbierende
Beschichtung aufzubringen, die die gleiche Wirkung wie die innerhalb der Kraftfahrzeugglühlampe
angeordnete Abblendkappe aufweist. Versuche haben jedoch ergeben, daß bei Montage
einer solchen Kraftfahrzeugentladungslampe in einem Reflektor ungünstige Wärmeverhältnisse
auftreten können, die die Standfestigkeit der Beschichtung gefährden könnten.
Aufgabe
[0002] Der im Hauptanspruch sowie in den Unteransprüchen angegebenen Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Kraftfahrzeugentladungslampe mit einem integrierten Mittel
zur Abblendung und einem stabilen Betriebsverhalten zu schaffen.
Vorteile
[0003] Der das Entladungesgefäß umgebende und mit dem Sockel verbundene Hüllkolben aus Hartglas
steuert den Wärmehaushalt der Lampe, wodurch einerseits eine verbesserte Farbtemperatur
und andererseits ein beschleunigter Anlauf der Kraftfahrzeugentladungslampe erreicht
wird. Des weiteren braucht die auf dem Hüllkolben aufgetragene strahlungsabsorbierende
Beschichtung - hierfür kann die für Kraftfahrzeugglühlampen bereits bekannte Beschichtung
aus Silizium-Eisenoxid verwendet werden - nur einer geringen Wärmebelastung standzuhalten.
Durch den Auftrag einer IR-Strahlung reflektierenden und sichtbare Strahlung transmittierenden
Beschichtung auf dem nicht mit der strahlungsabsorbierenden Beschichtung versehenen
Teil des Hüllkolbens werden sowohl die Farbtemperatur wie auch die Anlaufgeschwindigkeit
der Kraftfahrzeugentladungslampe weiter verbessert. Zusätzlich wird auf diese Weise
der Anteil der UV-Strahlung wesentlich reduziert.
Darstellung der Erfindung
[0004] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von vier Figuren, die schematisch zwei Ausführungsbeispiele
wiedergeben, näher erläutert:
Figur 1 zeigt eine einseitig gesockelte Kraftfahrzeugentladungslampe
Figur 2 zeigt die Kraftfahrzeugentladungslampe der Figur 1 in der Seitenansicht
Figur 3 zeigt eine zweiseitig gesockelte Kraftfahrzeugentladungslampe
Figur 4 zeigt die Kraftfahrzeugentladungslampe der Figur 3 in der Seitenansicht im
Schnitt
[0005] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Kraftfahrzeugentladungslampe 1 enthält ein
Entladungsgefäß 2 aus Quarzglas mit einer Quetschung 3. Innerhalb des Entladungsgefäßes
2 sind zwei Elektroden 4 angeordnet, die über die Dichtungsfolien 5 und 5ʹ aus Molybdän
mit den nach außen geführten Stromzuführungen 6 verbunden sind. Das Entladungsgefäß
2 enthält als Füllung 2,3 mg Quecksilber sowie die Halogenide von Natrium, Thallium
und Zinn mit einer Gesamtmenge von ca. 0,3 mg oder ggf. von Natrium und Scandium mit
einer Gesamtmenge von ca. 0,9 mg. Dem Entladungsgefäß 2 ist ein Hüllkolben 7 aus Hartglas
übergestülpt, der an seiner Kuppe eine etwa bis zu den Elektroden 4 reichende strahlungsabsorbierende
Beschichtung 8 trägt. In der Seitenansicht weist diese Beschichtung 8 von der Mittellinie
bis zum Rand einen Freiwinkel von 15° auf, der das asymmetrische Abblendlicht bewirkt.
Die strahlungsabsorbierende Beschichtung besteht aus Silizium-Eisenoxid und wird durch
Tauchen aufgebracht. Der Hüllkolben 7 weist an seinem Ende eine als Sockel 9 ausgelbildete
Quetschung auf, durch die die Stromzuführungen 6 nach außen geführt sind. Die nicht
mit der strahlungsabsorbierenden Beschichtung 8 vesehene Fläche des Hüllkolbens 7
ist an der Innenseite mit einer IR-Strahlung reflektierenden und sichtbare Strahlung
transmittierenden Beschichtung 10 versehen. In dem Freiraum zwischen dem Entladungsgefäß
2 und dem Hüllkolben 7 befindet sich ein Vakuum, das zur Optimierung der Betriebsvehältnisse
beiträgt. Die Kraftfahrzeugentladungslampe 1 weist eine elektrische Leistungsaufnahme
von 35 W auf, ihre Brennspannung beträgt ca. 110 V.
[0006] Die Figuren 3 und 4 stellen eine zweiseitige Kraftfahrzeugentladungslampe 11 dar,
deren Entladungsgefäß 12 an gegenüberliegenden Enden die Einschmelzungen 13 aufweist.
Die Elektroden 14 sind über Dichtungsfolien 15, 15ʹ mit den Stromzuführungen 16 verbunden.
Das Entladungsgefäß 12 ist von einem rohrförmigen Hüllkolben 17 aus Hartglas umgeben,
dessen Mantelfläche halbseitig und entlang seiner gesamten Länge mit einer strahlungsabsorbierenden
Beschichtung 18 aus Silizium-Eisenoxid versehen ist. Die Enden des Hüllkolbens 17
sind in Form einer Quetschung als Sockelteil 19 ausgebildet. Der unbeschichtete Teil
des Hüllkolbens 17 est mit einer IR-Strahlung reflektierenden und sichtbare Strahlung
transmittierenden Beschichtung 20 versehen. Das Aufbringen der Beschichtung 18 einschließlich
des Freiwinkels α von 15° erfolgt ähnlich dem vorangegangenen Beispiel. Das gleiche
gilt für die verbleibenden, in dieser Figur nicht näher ausgeführten Beschreibungsdetails.
[0007] Des weiteren ist eine Lampenkonstruktion denkbar, bei der ein zweiendiges Entladungsgefäß
12 entsprechend der Figur 3 verwendet wird, das jedoch mit einem einseitig gesockelten
Hüllkolben ähnlich der Figuren 1 und 2 versehen ist. Die dem Sockel abgewandte Stromzuführung
ist in diesem Fall innerhalb des Hüllkolbens zum Sockel geführt.
1. Kraftfahrzeugentladungslampe (1, 11) mit einem Entladungsgefäß (2, 12), aus dem
zwei Stromzuführungen herausgeführt sind, einem Sockel (9, 19) und mit einem Mittel
für eine bei Kraftfahrzeuglampen übliche asymmetrische Abblendung, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entladungsgefäß (2, 12) von einem Hüllkolben (7, 17) umgeben ist, an dessen
Ende der Sockel (9, 19) angeordnet ist, und das Mittel für die asymmetrische Abblendung
aus einer strahlungsabsorbierenden Beschichtung (8, 18) besteht, die direkt auf den
Hüllkolben (7, 17) aufgetragen ist.
2. Kraftfahrzeugentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hüllkolben
(7, 17) aus Hartglas besteht.
3. Kraftfahrzeugentladungslampe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die strahlungsabsorbierende Beschichtung (8, 18) aus Silizium-Eisenoxid besteht.
4. Kraftfahrzeugentladungslampe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromzuführungen an einem Ende des Entladungsgefäßes (2) herausgeführt sind und
die Kraftfahrzeugentladungslampe (1) eine einseitig gesockelte Lampe ist.
5. Kraftfahrzeugentladungslampe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
je eine Stromzuführung (16) an gegenüberliegenden Enden des Entladungsgefäßes (12)
herausgeführt ist und die Kfz-Entladungslampe (1) eine zweiseitig gesockelte Lampe
ist.
6. Kfz-Entladungslampe nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht
mit der strahlungsabsorbierenden Beschichtung (8, 18) versehene Teil des Hüllkolbens
(7, 17) mit einer IR-Strahlung reflektierenden und sichtbare Strahlung transmittierenden
Beschichtung (10, 20) versehen ist.
7. Kfz-Entladungslampe nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen
dem Entladungsgefäß (2, 12) und dem Hüllkolben (7, 17) befindliche Freiraum ein Vakuum
enthält.